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1-2012 - Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde - Friedrichshafen

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Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Wir grüßen Sie alle sehr herzlich aus unserem schönen Pfarrhaus. Seit<br />

Weihnachten wohnen wir endlich dort, wo wir hingehören: bei Ihnen in<br />

der <strong>Paul</strong>-<strong>Gerhardt</strong>-Gemeinde. Es ist jetzt wunderbar warm hier. Kein Wind<br />

pfeift mehr durch irgendeine Ritze. Alles ist gut gedämmt. „Wir“, das sind<br />

mein Mann Karl Reinhard und mein Sohn Felix. Unser Weihnachtsbaum<br />

steht im Freien und wartet auf die himmlische Schneedekoration.<br />

Zeitweise waren wir schon ein wenig ungeduldig. Wir wären doch zu gerne<br />

schon auf Heilig Abend eingezogen. Aber wenn wir an die vielen Menschen<br />

denken, die in Japan alles verloren haben, werden wir ganz schnell<br />

ganz still. Die Deutsche Ostasienmission, in deren Vorstand ich tätig sein<br />

darf, engagiert sich in China, Süd- und Nordkorea und Japan. Über deren<br />

Dienst hier bei uns als Ökumenische Mitarbeiter haben wir eine Pfarrersfamilie<br />

Nakamichi und einen pensionierten Pfarrer Minami intensiv kennengelernt.<br />

Vielleicht können beide auch mal zu uns nach <strong>Friedrichshafen</strong><br />

kommen. Sie sind schon jetzt sehr neugierig. Beide Freunde kommen<br />

nicht direkt aus dem vom Tsunami und der Reaktorkatastrophe betroffenen<br />

Gebiet, haben aber Angehörige und Freunde dort. Die Stadt Ishinomaki<br />

z.B. wurde nahezu völlig zerstört. Viele Menschen kommen den<br />

zurückgebliebenen Opfern in der Stadt zur Hilfe. Es sind Freiwillige, die in<br />

knochenharter Arbeit Schutt und Schlamm beseitigen und Häuser wieder<br />

bewohnbar machen. Und sie nehmen sich Zeit für die traumatisierten<br />

Opfer, auch wenn die Tsunami-Opfer ihre Geschichte immer wieder aufs<br />

Neue erzählen. Das schönste Geschenk, das der Generalsekretär der EMS,<br />

Bernhard Dinkelacker und Lutz Drescher, Geschäftsführer der DOAM,<br />

unlängst an eine Initiativgruppe in Fukushima überbringen konnten, war<br />

ein Strahlenmessgerät, das die Strahlenbelastung im Alltag, besonders<br />

bei Lebensmitteln messen kann. Damit Familien nicht länger hilflos der<br />

Ungewissheit jener unheimlichen Gefahr ausgesetzt sind, die von dem<br />

havarierten Kraftwerk ausgeht. Mit diesem Strahlenmessgerät, von dem<br />

es nur sehr wenige in Fukushima gibt, kann die Gemeinde ein Zentrum<br />

einrichten, um in der Öffentlichkeit für den Schutz der Kinder einzutreten.<br />

Die Christen in Japan sind nur eine sehr kleine Minderheit, von der aber<br />

eine bemerkenswerte Ausstrahlung ausgeht. Sie sind ein Zeugnis davon,<br />

dass die Kraft Gottes wahrlich in den Schwachen mächtig ist.<br />

Mit der Jahreslosung aus 2. Korinther 12, 9 „Meine Kraft ist in den<br />

Schwachen mächtig,“ wünsche ich Ihnen und Ihren Familie<br />

ein gesegnetes Neues Jahr <strong>2012</strong><br />

Ihre Pfarrerin<br />

<strong>Paul</strong>-<strong>Gerhardt</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

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