2011 / 2012 - VK Mühlen AG
2011 / 2012 - VK Mühlen AG
2011 / 2012 - VK Mühlen AG
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wir bauen für unsere zukunft.<br />
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />
gehen fördern wettbewerbsfähig sein tournaround reparieren leisten investieren state of the art erneuer<br />
ren finanzieren anpacken wollen miteinander wollen fordern weitergehen fördern wettbewerbsfähig sein<br />
n leisten investieren state of the art erneuern managen stabilisieren finanzieren anpacken wollen mitein<br />
itergehen fördern wettbewerbsfähig sein tournaround reparieren leisten investieren state of the art erne<br />
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2 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
kennzahlen<br />
vk mühlen ag<br />
Kennzahlen Konzern <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong> 2009 / 2010 2008 / 2009 2007 / 2008<br />
Mitarbeiter 1 ) 818 1.035 1.021 988 965<br />
Bilanzsumme 3 ) mio eur 299 370 366 340 368<br />
Eigenkapital 3 ) mio eur 68 57 95 111 112<br />
Eigenkapitalquote 3 ) % 22,7 15,5 26,0 32,6 30,4<br />
Investitionen in Sachanlagen 2 ) mio eur 19 12 20 23 11<br />
Cash Flow mio eur 15 – 19 – 16 23 30<br />
in % des Umsatzes % 3,2 – 3,6 – 3,0 3,8 4,0<br />
Absatz 1.000 t 1.530 2.060 2.260 2.162 2.065<br />
Umsatz 3 ) mio eur 471 524 530 606 744<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 2 ) mio eur 11 14 12 11 11<br />
Personalaufwand mio eur 53 53 52 51 50<br />
Jahresüberschuss 3 ) mio eur 5,7 – 31,8 – 15,2 12,1 11,0<br />
in % des Umsatzes 3 ) % 1,2 – 6,1 – 2,9 2,0 1,5<br />
Ergebnis je Aktie nach Fremdanteilen 3 ) eur 2,48 – 19,45 – 9,56 6,75 5,96<br />
Dividende je 26-Euro-Aktie eur 0,00 0,00 0,00 1,04 4,50<br />
1)<br />
Im Jahresdurchschnitt inkl. Vorstand, Geschäftsführung und Auszubildende. Teilzeitbeschäftigte sind auf Vollzeitkräfte umgerechnet.<br />
2)<br />
Einschließlich immaterieller Vermögensgegenstände<br />
3)<br />
Anpassung im Vorjahr auf Grund von Änderungen der ifrs Rechnungslegung<br />
unsere konzernstruktur
unternehmensprofil<br />
→ Die <strong>VK</strong> Mühlen <strong>AG</strong> ist Europas größtes Mühlenunternehmen. Mit 818 Mitarbeitern<br />
an 12 Standorten in Deutschland und 4 Standorten in Polen<br />
(bis Ende Januar) erzielte der Konzern im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> eine<br />
Gesamtverarbeitungsmenge von rund 1,5 Millionen Tonnen.<br />
Der <strong>VK</strong> Mühlen Konzern ist in die operativen Bereiche „Mühlen Inland“, „Reis,<br />
Hülsenfrüchte, Fertiggerichte und Co-Packing“, „Spezialmehle“ sowie Übrige<br />
Segmente aufgegliedert. Das Segment „Mühlen Inland“ liefert Mahlprodukte für<br />
die Weiterverarbeitung an das Bäckerhandwerk, die Brotindustrie und die gesamte<br />
Nahrungsmittelindustrie sowie an den Lebensmitteleinzelhandel. Das im<br />
letzten Geschäftsjahr noch geführte Segment „Mühlen Ausland“ umfasste bis<br />
Ende Januar <strong>2012</strong> unsere Mühlenaktivitäten in Polen. Die Beteiligungen an den<br />
polnischen Mühlen wurden mit Wirkung zum 30. Januar <strong>2012</strong> verkauft. Die<br />
ebenfalls im Vorjahr diesem Segment zugerechnete Mühle in Ungarn wurde mit<br />
Beginn des Geschäftsjahres verpachtet. Mit der Verpachtung wurde die Mühle<br />
in den neuen Bereich „Übrige Segmente“ übernommen. Im Segment „Reis, Hülsenfrüchte,<br />
Fertiggerichte und Co-Packing“ sind die Aktivitäten von Müller‘s<br />
Mühle und die Co-Packing Aktivitäten der Gesellschaft für den Rest des Konzerns<br />
zusammengefasst. Das Segment „Spezialmehle“ bildet den Geschäftsbereich<br />
innovative Produkte mit neuen Funktionalitäten (Functional Food) ab.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> erzielte der <strong>VK</strong> Mühlen Konzern einen Umsatz<br />
von 470,6 Millionen Euro. Der Geschäftsverlaufs im Mühlenbereich Inland<br />
hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert, blieb aber immer noch<br />
negativ. Das Konzernergebnis fiel insgesamt aufgrund der Veräußerung der<br />
polnischen Beteiligungen positiv aus.<br />
→ titel: neue schiffsverladeanlage, hildebrandmühle mannheim, fertigstellung <strong>2011</strong>
2 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
3<br />
InhaltsverzeichnIs<br />
management<br />
004 vorwort des vorstands<br />
008 im gespräch <br />
012 die vk mühlen-aktie<br />
<br />
lagebericht<br />
016 darstellung des geschäftsverlaufs im<br />
geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> <br />
024 darstellung der ertrags-, finanz- und vermögenslage <br />
029 angaben nach § 315 abs. 4 hgb <br />
030 erklärung zur unternehmensführung gemäss § 289 a hgb<br />
031 vergütungsbericht gemäss § 314 abs. 1 nr. 6 hgb <br />
032 compliance <br />
033 risikoberichterstattung <br />
038 produktentwicklung <br />
038 vorgänge von besonderer bedeutung nach<br />
schluss des geschäftsjahres <br />
038 ausblick<br />
<br />
konzernabschluss <br />
043 inhalt konzernabschluss <br />
044 konzern-gewinn- und verlustrechnung <br />
045 konzern-gesamtergebnisrechnung <br />
046 konzernbilanz <br />
047 konzern-kapitalflussrechnung<br />
048 entwicklung des anlagevermögens des konzerns<br />
052 konzern-eigenkapitalveränderungsrechnung <br />
054 anhang zum konzernabschluss <br />
111 versicherung der gesetzlichen vertreter <br />
112 bestätigungsvermerk des abschlussprüfers<br />
<br />
sonstiges<br />
116 bericht des aufsichtsrats <br />
122 corporate governance bericht <br />
128 unternehmensstandorte<br />
128 impressum<br />
finanzkalender<br />
Weizen<br />
Feiner Roggenschrot<br />
Grober Roggenschrot<br />
Helles Weizenmehl<br />
Hartweizengrieß<br />
Mittelgrober Roggenschrot<br />
Feine Weizenkleie<br />
Weizenvollkornmehl<br />
Roggenflocken<br />
Roggenmehl
4 Vorwort des Vorstandes<br />
4 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Johannes Niclassen<br />
Christoph Kempkes
das unternehmen lagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Vorwort des Vorstands<br />
5<br />
wir bauen für die Zukunft und haben im abgelaufenen, abermals herausfordernden Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> wiederum einige große Steine bewegt, um unser Unternehmen auf Kurs zu bringen.<br />
Konkret haben wir:<br />
→ unsere Finanzierung gesichert, Schulden abgebaut und damit die Bilanz repariert<br />
→ Altlasten abgebaut und die Voraussetzungen geschaffen, um unsere Kosten signifikant zu senken<br />
→ durch den Verkauf der polnischen Mühlen finanziellen Spielraum geschaffen, um in Deutschland<br />
notwendige Modernisierungsinvestitionen umzusetzten<br />
→ das operative Ergebnis der Kampffmeyer Milling Group deutlich verbessert<br />
→ bei Müller’s Mühle und Kampfmeyer Food Innovation einen passablen Jahresgewinn erwirtschaftet<br />
→ für unser Mehl-Markengeschäft wieder wahrnehmbare Werbemaßnahmen aufgesetzt<br />
→ nach spürbarem Personalabbau und selektiven Verstärkungen nun einen starken Mix aus jungen<br />
und älteren bzw. neuen und erfahrenen Mitarbeitern an Bord<br />
→ die Mühlengruppe nach der neuen din Norm 50 001 „Energiemanagement“ zertifizieren lassen<br />
→ einen Schlussstrich unter die unrühmliche Kartellzeit in Deutschland gezogen.<br />
Insgesamt beschreibt das einen teilweise schmerzvollen, aber durchdacht geplanten und konsequent<br />
in die Umsetzung gebrachten und somit nachhaltigen Restrukturierungsprozess. Hier dürften wir<br />
auch unseren Mitbewerbern bereits einiges voraus haben.<br />
Operativ sind wir zwar immer noch im Bereich eines einstelligen Millionen-Verlustes. Einige<br />
„Hausaufgaben“ im Zusammenhang mit unserem Restrukturierungsplan sind auch noch zu vollenden.<br />
Kurzum, nicht alles läuft bereits rund – aber es geht spürbar voran.<br />
Nach einer Periode des „gesund Schrumpfens“ sind wir inzwischen auf einer soliden Basis angekommen,<br />
vor der aus wir den Blick wieder nach vorne richten können. Folglich werden wir im neuen Geschäftsjahr<br />
gezielt Initiativen angehen, die geeignet sind, profitables Wachstum zu erzeugen.<br />
Als zulieferndes Unternehmen für Müllereiprodukte positionieren wir uns durch Problemlösungskompetenz,<br />
Produktsicherheit und kaufmännische Ethik als erste Wahl bei unseren Kunden.<br />
Wir gründen dieses Leistungsversprechen auf branchenweit führendes Know-how, höchste Standards<br />
und Werte im Miteinander. Kombinieren wir die daraus resultierende Leistungssteigerung mit<br />
unseren deutlich gesenkten Kosten, werden wir den nachhaltigen Turnaround bis 2014 schaffen.<br />
Daran arbeiten wir alle mit Hochdruck – gemeinsam, zusammen für eine erfolgreiche Zukunft<br />
zum Nutzen aller.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
vk Mühlen Aktiengesellschaft<br />
Hamburg, im Dezember <strong>2012</strong><br />
Christoph Kempkes<br />
Johannes Niclassen
die rosenmühle in ergolding<br />
→ Realisierung eines Hochregallagers zur Lagerung, Bereitstellung und Kommissionierung<br />
von rund 4.400 Palettenstellplätzen<br />
→ Bauzeit: November <strong>2011</strong> – August <strong>2012</strong>
ilanzreparatur<br />
verbesserung der bilanziellen struktur<br />
→ Finanzielle Stabilität ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Verbesserung der bilanziellen<br />
Struktur war daher eine der entscheidenden Aufgaben des zurückliegenden Geschäftsjahres.
8 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Im gespräch<br />
→ Christoph Kempkes Vorstandsvorsitzender<br />
und Johannes Niclassen Vorstand über<br />
die Entwicklung des Jahres und den Weg zur<br />
Profitabilität<br />
Wir blicken wiederum auf ein schwieriges Jahr für die deutsche<br />
Müllerei zurück. Was waren in diesem Umfeld die wichtigsten<br />
Herausforderungen für die vk Mühlen ag ?<br />
→ kempkes Erstens die konsequente Umsetzung der<br />
Maßnahmen zur Modernisierung und Restrukturierung<br />
unserer Werke. Das ist eine Voraussetzung, um wieder<br />
wettbewerbs- und somit zukunftsfähig zu werden. Zweitens<br />
die Sicherstellung unserer Finanzierung und somit<br />
die Rückgewinnung finanzieller Solidität. Drittens das<br />
Managen der diversen Kartellverfahren. Viertens das<br />
Verinnerlichen eines effektiven Risikomanagementsystems.<br />
Letzteres erscheint als ein Muss im Lichte hochvolatiler<br />
Getreidemärkte. Wie beurteilen Sie die Ernte bzw. die Entwicklung<br />
der Preise in <strong>2012</strong> ?<br />
→ kempkes Die Ernte lag mengenmäßig im Durchschnitt<br />
der letzten Jahre und das trotz vereinzelt auftretender<br />
Auswinterungsschäden, eines trockenen Frühlings<br />
und viel Regen im Sommer. Die Qualität schwankte<br />
regional, war aber insgesamt zufriedenstellend.<br />
→ niclassen Die Preise für Getreide werden von den<br />
internationalen Börsen bestimmt. Die Preisbildung hat<br />
sich dabei von den Fundamentaldaten vor Ort abgekoppelt.<br />
Steigt der Preis an der Börse in Chicago, hat das auch<br />
Einfluss auf ‚unsere‘ Börse in Paris (matif), weil sonst die<br />
europäische Ernte in den Export abfließen würde. Die<br />
Agrarprodukte korrelieren auch untereinander stark:<br />
wird beispielsweise Mais in den usa dürrebedingt weniger<br />
geerntet, steigt der Preis – und zieht dann den von<br />
Weizen mit nach oben.<br />
Wie geht vk Mühlen mit den starken Preisschwankungen im<br />
Tagesgeschäft um ? Welche Auswirkungen haben diese auf das<br />
Jahresergebnis ?<br />
→ kempkes Da im Grunde genommen niemand weiß,<br />
wie sich der Getreidepreis entwickelt, geht es nicht mehr<br />
ohne konsequent umgesetztes Risikomanagement. Konkret<br />
nehmen wir das ‚spekulative Element‘ aus dem Spiel,<br />
indem wir zeitgleich mit dem Mehlabschluss beim Kunden<br />
den dazu notwendigen Weizen zum Beschaffungspreis<br />
an eben diesem Tage absichern. Lieferkontrakte mit<br />
Händlern ermöglichen uns eine ‚physische‘, Future-Kontrakte<br />
an der matif eine ‚finanztechnische‘ Absicherung.<br />
→ niclassen Bilanziell ergeben sich aus den matif-<br />
Positionen stichtagsbezogene Zwischengewinne oder<br />
Verluste, die wir jetzt allerdings durch sogenanntes<br />
Hedge-Accounting ‚neutralisieren‘, sprich außerhalb der<br />
Gewinn und Verlustrechnung abbilden. So können wird<br />
rechnungslegungsbedingt periodenfremde Effekte im<br />
Ergebnis vermeiden. Die für das abgelaufene Geschäfts-
das unternehmen lagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Im Gespräch<br />
9<br />
jahr ausgewiesene Position in Höhe von 2,6 mio eur<br />
ist im Wesentlichen noch die Gegenposition aus dem<br />
Geschäftsjahr 2010 / <strong>2011</strong>.<br />
Der Markt ist nach wie vor von hohen Überkapazitäten und<br />
einem beinahe ruinösen Wettbewerb geprägt. Wie will sich<br />
vk Mühlen in diesem Umfeld erfolgreich positionieren ?<br />
→ kempkes Die Müllerei ist für die Ernährung der<br />
deutschen Bevölkerung zwar ‚ systemrelevant ‘, steckt<br />
aber trotzdem in einer schweren Krise. Diese ist durch<br />
eigene Fehler und Unzulänglichkeiten zum Teil auch<br />
hausgemacht. Deshalb hilft es nichts, sich über die widrigen<br />
Rahmenbedingungen zu beklagen. Jeder muss sich<br />
auf seine Weise aus der eigenen Schieflage heraus arbeiten.<br />
Für vk Mühlen bedeutet das konkret: Kosten senken,<br />
Strukturen anpassen, Managementqualität erhöhen und<br />
Vertriebsleistung verbessern.<br />
→ niclassen Eminent wichtig war für uns die Rückgewinnung<br />
finanzieller Solidität. Dank des Mittelzuflusses<br />
aus dem Verkauf der polnischen Mühlen und der konstruktiven<br />
Zusammenarbeit mit unseren Hausbanken stehen<br />
wir hier deutlich verbessert da. Auch die pro-aktive Art<br />
und Weise, wie wir mit den Belastungen aus den diversen<br />
Kartellverfahren umgegangen sind, bringt uns Planungssicherheit.<br />
All das war richtig und notwendig. Eine enge,<br />
offene und vertrauensvolle Kommunikation mit Banken<br />
und Kreditversicherern unterstützt diesen Prozess.<br />
vk Mühlen hat das Kartellverfahren in Deutschland durch<br />
ein ‚Settlement‘ beendet. Welche Konsequenzen hatte dieser<br />
Schritt intern sowie am Markt ? Hat Ihr Unternehmen daraus<br />
Vorteile erzielen können ?<br />
→ kempkes Der Schlussstrich unter dieses unrühmliche<br />
Kapitel macht den Kopf frei und ermöglicht die<br />
volle Konzentration auf die Gesundung des operativen<br />
Geschäfts – und da gibt es genug zu tun. Darüber hinaus<br />
wollen wir verhindern, solchen Vorwürfen je wieder<br />
ausgesetzt zu sein. Wir haben deshalb konsequent organisatorisch<br />
und personell reagiert. Gleichzeitig haben wir<br />
mit diesem Schritt im Wesentlichen hinter uns, was über<br />
50 andere deutsche Mühlenunternehmen noch vor sich<br />
haben. Das beurteilen wir als Vorteil.<br />
Was droht noch aus dem laufenden Verfahren in Frankreich ?<br />
→ niclassen Wir haben die Entscheidung der französischen<br />
Behörde, ein Bußgeld in Höhe von 17,1 mio eur<br />
festzulegen, mit großer Verwunderung zur Kenntnis genommen.<br />
Die gegenüber uns erhobenen Vorwürfe halten<br />
wir weder für nachvollziehbar noch für gerechtfertigt.<br />
Deshalb haben wir gegen den Bußgeldbescheid Rechtsmittel<br />
eingelegt. Das Verfahren läuft, doch wir erwarten<br />
das erstinstanzliche Urteil nicht vor 2014. Eine mögliche<br />
Buße haben wir bereits im Ergebnis verarbeitet.
10 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Zurück zum Jahresergebnis: in <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> ist die Vermahlungsmenge<br />
erneut zurückgegangen. Warum ?<br />
→ kempkes Mengenwachstum war im abgelaufenen<br />
Jahr nicht unser Fokus. Es war vielmehr wichtig, die Margenqualität<br />
der Absätze zu steigern und durch zurückhaltendes<br />
Agieren den ziemlich ‚irrationalen‘ Markt etwas zu<br />
beruhigen. So haben wir trotz Absatzrückgangs unseren<br />
geplanten absoluten Rohertrag erreichen können.<br />
Insbesondere im Geschäftsbereich ‚Kampffmeyer Milling<br />
Group‘ kann man eine deutliche Ertragsverbesserung feststellen.<br />
Was sind die Treiber dieser Entwicklung ?<br />
→ kempkes Im Rahmen unseres Programms „Werkentwicklungsplan<br />
2015“ haben wir eine Vielzahl von Maßnahmen<br />
initiiert bzw. in Umsetzung, die geeignet sind,<br />
unsere Kosten deutlich und nachhaltig zu senken. Diese<br />
Aktivitäten müssen nun kombiniert werden mit einer<br />
verbesserten Vertriebsqualität. Konkret heißt das, dass<br />
wir unsere branchenweit führende Kompetenz besser<br />
für den Kunden ‚erlebbar‘ machen müssen. Das braucht<br />
Zeit. Insgesamt sehen wir bereits messbare Fortschritte.<br />
Wir sind aber erst am Anfang der zweiten Halbzeit eines<br />
nachhaltigen Turnarounds.<br />
Wie läuft es in den anderen Geschäftsbereichen ?<br />
→ kempkes Mit den Ergebnissen von Müller’s Mühle<br />
und von Kampffmeyer Food Innovation sind wir zufrieden.<br />
In beiden Bereichen steckt aber noch Potenzial. Wir<br />
sind dabei, das Schritt für Schritt anzugehen.<br />
→ niclassen In Summe liegt unser Konzernergebnis<br />
bei 5,2 mio eur und somit 35,2 mio eur besser als im Vorjahr.<br />
Diese ‚Bottom Line‘ verzerrt allerdings das Bild, weil<br />
wir in <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> wiederum zahlreiche Sondereffekte verarbeitet<br />
haben.<br />
Können Sie das bitte näher erklären ?<br />
→ niclassen Zunächst und besonders einschneidend<br />
war der Verkauf unserer polnischen Mühlen per Februar<br />
<strong>2012</strong>. Insgesamt sind uns durch diese Maßnahme Mittel in<br />
Höhe von über 60 mio eur zugeflossen, welche wir primär<br />
zur Reduzierung unserer Verschuldung verwendet haben.<br />
Hierdurch haben wir den nötigen Spielraum für die<br />
Modernisierung einiger unserer deutschen Standorte geschaffen.<br />
Desweiteren haben wir mit über 5 mio eur hohe<br />
Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen<br />
gehabt. Positiv zu Buche geschlagen<br />
hat die Reduzierung der Kartellbuße in Holland.
das unternehmen lagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Im Gespräch<br />
11<br />
» Unseren eingeschlagen<br />
Weg werden wir konsequent<br />
weiter gehen. «<br />
Wie haben sich in Folge die Finanzkennzahlen der vk Mühlen<br />
ag entwickelt ?<br />
→ niclassen Wichtigstes Ergebnis unserer Bemühungen<br />
war die Erhöhung unserer Eigenkapitalquote sowie<br />
die Senkung unserer Verschuldung um 60 mio eur auf<br />
nun mehr rund 90 mio eur. Bei unseren Hausbanken verfügen<br />
wir über ausreichend dimensionierte Kreditlinien.<br />
Wann wird vk Mühlen wieder eine Dividende auszahlen?<br />
→ niclassen In Anbetracht eines anhaltenden operativen<br />
Verlustes und auch vor dem Hintergrund, dass wir<br />
das Gros der Kartellbußen noch zahlen müssen, können<br />
wir keine Ausschüttung vornehmen. Wir planen für<br />
das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> / 2013 bislang sehr verhalten ein<br />
Ergebnis ‚um die Null‘ herum. Je nach Ausgang werden<br />
wir die Situation dann neu bewerten. Spätestens wenn<br />
der Turnaround geschafft ist und der Gesellschaft die zur<br />
Begleichung der Kartellbußen notwendigen Mittel zugeflossen<br />
sind, sehen wir auf stabilem Fundament wieder<br />
Spielraum für Dividenden mit attraktiver Rendite.<br />
Wie beurteilen Sie die Perspektiven für die deutsche Müllerei<br />
und für vk Mühlen im Besonderen im kommenden<br />
Geschäftsjahr?<br />
→ kempkes Die spannende Frage für die Branche wird<br />
sein, wie die anderen Mühlenunternehmen mit den jeweiligen<br />
Kartellbußen umgehen bzw. inwieweit diese<br />
Auswirkungen auf das Verhalten im Markt haben werden.<br />
Ob die Mühlen die Bußen aus Reserven oder zusätzlichen<br />
Eigenmitteln zahlen können oder ob es zu einer Welle<br />
der Konsolidierung kommt, vermag ich nicht zu sagen.<br />
Wir sind jedenfalls wachsam für Chancen. Unseren eingeschlagenen<br />
Weg werden wir konsequent weiter gehen,<br />
das heißt für das neue Geschäftsjahr: Vollendung unseres<br />
Werkentwicklungsplanes kombiniert mit Umsetzungsstärke<br />
im Vertrieb wird uns auf Sicht wieder zu positiven<br />
Renditen in allen Geschäftsbereichen bringen. Darüber<br />
hinaus möchten wir sowohl diverse und konkrete Initiativen<br />
für profitables Wachstum angehen, als auch uns strategisches<br />
Profil beim Thema ‚Nachhaltigkeit‘ mit einem<br />
Akzent auf dem Energiemanagement schärfen. Jedenfalls<br />
schalten wir nun nach zahlreichen schwierigen Maßnahmen<br />
des ‚gesund Schrumpfens‘ in den letzten zwei Jahren<br />
nun wieder in den Vorwärtsgang.<br />
Wie gelingt es Ihnen, Ihre Mitarbeiter hierbei mit auf die<br />
Reise zu nehmen ?<br />
→ niclassen Die ‚Neue vk‘ stellt sich dem Wettbewerb<br />
und wird durch kontinuierliche Verbesserungen weiter<br />
Boden gutmachen. Offenheit für Veränderungen sehen<br />
wir dabei als Kardinaltugend für unsere Mitarbeiter. Wir<br />
spüren in der Belegschaft großes Verlangen und Motivation,<br />
diesen Kraftakt gemeinsam zu bewältigen. Das setzt<br />
Kräfte frei, weil die Mehrzahl unserer Mitarbeiter am<br />
Ende des Turnarounds mit Stolz auf das Geleistete zurückblicken<br />
möchte.<br />
→ kempkes Echte Motivation erwächst nur aus Arbeitsfortschritt<br />
und Erfolg. Wir gehen wieder voran und<br />
werden erfolgreich sein. Wir sind auf einem guten Weg.<br />
Dafür danken wir unseren Mitarbeitern herzlich und setzen<br />
auch weiterhin auf ihr Können und ihre Kraft.<br />
Wie danken für das Gespräch.
12 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Die <strong>VK</strong> Mühlen-Aktie<br />
Entwicklung der vk Mühlen-Aktie<br />
in eur<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
Okt.<br />
<strong>2011</strong><br />
Nov.<br />
<strong>2011</strong><br />
Dez.<br />
<strong>2012</strong><br />
Jan.<br />
<strong>2012</strong><br />
Feb.<br />
<strong>2012</strong><br />
März<br />
<strong>2012</strong><br />
April<br />
<strong>2012</strong><br />
Mai<br />
<strong>2012</strong><br />
Juni<br />
<strong>2012</strong><br />
Juli<br />
<strong>2012</strong><br />
Aug.<br />
<strong>2012</strong><br />
Sep.<br />
<strong>2012</strong><br />
vk Mühlen-Aktie<br />
Kursentwicklung<br />
Ausgehend von einem Kurs von 58,28 eur zu Beginn steigt die Aktie gleich im Oktober auf ihr<br />
Jahreshoch von 61,20 eur, um dann im Dezember auf ihren Tiefstkurs von 38,96 eur zu sinken.<br />
Zur Mitte des Jahres steigt die Aktie dann wieder auf 54,85 eur, sinkt kurz darauf erneut stark<br />
ab und pendelte bis Anfang Juli mit leichter Bewegung um den Kurs von 42,00 eur. Nach einem<br />
weiteren starken Ausschlag nach oben auf 54,96 eur, sinkt die Aktie im August wieder ab und<br />
beendet das Geschäftsjahr nach einem schnellen Auf und Ab mit einem Kurs von 45,44 eur.
das unternehmen lagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Die <strong>VK</strong> Mühlen-Aktie<br />
13<br />
Aktionärsstruktur der vk Mühlen ag 1) :<br />
54,5 %<br />
3,2 %<br />
5,7 %<br />
8,2 %<br />
10,0 %<br />
● GoodMills GmbH, Wien, Österreich 2)<br />
● Lantmännen Cerealia ab, Stockholm, Schweden<br />
● BayWa ag, München<br />
● Georg Olbrich, Sarstedt<br />
● Gothaer Versicherungsbank VVaG, Köln<br />
● Freie Aktionäre<br />
18,4 %<br />
1)<br />
Stand März <strong>2012</strong><br />
2)<br />
ehemals lli Euromills GmbH<br />
Daten zur vk Mühlen-Aktie:<br />
Kursentwicklung im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 1) 2010 / <strong>2011</strong> 1)<br />
Geschäftsjahresbeginn eur 58,28 72,57<br />
Höchstkurs eur 61,20 80,00<br />
Tiefstkurs eur 38,96 55,64<br />
Geschäftsjahresende eur 45,44 58,28<br />
Marktkapitalisierung mio eur 95,25 99,96<br />
Ergebnis je Aktie 2) eur 2,48 – 19,45<br />
Dividende eur 0,00 0,00<br />
Dividendenrendite % 0,0 % 0,0 %<br />
1)<br />
Schlusskurs Börse Frankfurt<br />
2)<br />
Anpassung im Vorjahr auf Grund von Änderungen der ifrs Rechnungslegung und bezogen auf das Konzernergebnis nach Fremdanteilen.<br />
wkn / isin Code<br />
Börsenkürzel / Reuters / Bloomberg<br />
Aktiengattung<br />
Aktienanzahl<br />
Grundkapital<br />
762900 / de0007629008<br />
vkl / vklg.de / vkl:gr<br />
Nennwertlose Inhaber-Stammaktien<br />
2.096.223 Stück<br />
54.501.798,00 eur
die kampffmeyer mühle in köln<br />
→ Laufrohrbau der neuen Roggenmühle aus dem Jahre <strong>2012</strong><br />
→ Zusammenführen der Passagenmehle im Laufrohrbau auf die Mehlschnecke
modernisierung<br />
Verbesserung von Qualität und Produktivität<br />
→ Modernisierung beginnt in den Köpfen und bedeutet, etablierte Strukturen zu überdenken.<br />
Die <strong>VK</strong> Mühlen <strong>AG</strong> hat im vergangenen Geschäftsjahr einen intensiven<br />
Modernisierungsprozess durchlaufen, um die Voraussetzungen für künftige Profitabilität<br />
und somit wettbewerbsfähige Strukturen zu schaffen.
16 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Bericht des Vorstands über die<br />
Lage des <strong>VK</strong> Mühlen Konzerns<br />
für die Zeit vom 1. Oktober <strong>2011</strong><br />
bis 30. September <strong>2012</strong><br />
darstellung des geschäftsverlaufs<br />
im geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Das Wachstum der Weltwirtschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zunehmend an Schwung<br />
verloren und befindet sich in einer Schwächephase. Die Konjunktur hat sich nahezu überall verlangsamt,<br />
nicht zuletzt durch die Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum. Insgesamt wird<br />
für das Jahr <strong>2012</strong> dennoch ein Wachstum der weltweiten Wirtschaftsleistung von 3,3 % prognostiziert.<br />
Die Eurokrise belastet die Konjunktur auch in Deutschland. Die deutsche Wirtschaft wächst<br />
jedoch, wenn auch mit merklich gedämpfter Dynamik, erweist sich aber als robust und widerstandsfähig.<br />
Die Bundesregierung erwartet somit für Deutschland weiterhin einen Zuwachs des<br />
Bruttoinlandprodukts, jedoch nur noch um 0,8 %. Dieses schwache Wachstum wird vor allem von<br />
einem Anstieg der Exporte um 3,7 % und der Importe um 2,8 % getragen.<br />
Am Arbeitsmarkt wirkt sich dies auch weiterhin positiv aus. So wird für das Gesamtjahr <strong>2012</strong> ein<br />
Rückgang der Kurzarbeiterzahl um 23.000 auf 125.000 Personen erwartet. Die Zahl der Beschäftigten<br />
nimmt gleichzeitig um rund 84.000 zu, sodass sich die Arbeitslosenquote auf 6,8 % verringert.<br />
Dies wirkt sich weiterhin positiv auf die verfügbaren Haushaltseinkommen aus, was sich in<br />
einem positiven Konsumklima niederschlägt. Insgesamt wird der private Konsum im Jahr <strong>2012</strong><br />
leicht um 1,0 % zunehmen.<br />
Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich im Verlauf des Jahres <strong>2012</strong>, trotz der sich abschwächenden<br />
Konjunktur, nur wenig verlangsamt.<br />
Branchenentwicklung<br />
Der vk Mühlen Konzern ist in die operativen Bereiche<br />
→ Kampffmeyer Milling Group („Mühlen Inland“),<br />
→ Müller’s Mühle („Reis, Hülsenfrüchte, Fertiggerichte und Co-Packing“),<br />
→ Kampffmeyer Food Innovation („Spezialmehle“) sowie<br />
→ Übrige Segmente<br />
aufgegliedert.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
17<br />
Die „Kampffmeyer Milling Group“ liefert Mahlprodukte für die Weiterverarbeitung an das Bäckerhandwerk,<br />
die Brotindustrie und die gesamte Nahrungsmittelindustrie sowie an den Lebensmitteleinzelhandel.<br />
Eine unserer Mühlen ist auf die Vermahlung von Hartweizen spezialisiert und<br />
beliefert in erster Linie Teigwarenproduzenten. Die einheitliche strategische Ausrichtung aller<br />
Mühlenstandorte wird seit Geschäftsjahresbeginn durch den neuen Auftritt als „Kampffmeyer<br />
Milling Group“ kommuniziert. Dieser gemeinsame Auftritt aller Mühlen unter der Dachmarke<br />
„Kampffmeyer“ ist Zeichen der Rückbesinnung auf die über 120jährige Geschichte des Unternehmens<br />
und der entsprechenden Werte.<br />
Das im letzten Geschäftsjahr noch geführte Segment „Mühlen Ausland“ umfasste bis Ende Januar<br />
<strong>2012</strong> hauptsächlich unsere Mühlenaktivitäten in Polen. Die Beteiligungen an den polnischen<br />
Mühlen wurden mit Wirkung zum 30. Januar <strong>2012</strong> verkauft. Aufgrund des Verkaufs ist gemäß<br />
ifrs 5 die Gewinn- und Verlustrechnung sowohl für das laufende Jahr als auch für das Vorjahr so<br />
anzupassen, dass das Ergebnis des Veräußerten Geschäftsbereichs in Summe in einer Position<br />
am Ende der Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen ist (Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereich).<br />
Damit sind die Ergebnisse aus den polnischen Aktivitäten auch in der Segmentberichterstattung<br />
weder im Vorjahr noch im Berichtsjahr im Ergebnis der Segmente enthalten.<br />
Die ebenfalls im Vorjahr diesem Segment zugerechnete Mühle in Ungarn wurde mit Beginn des<br />
Geschäftsjahres verpachtet. Mit der Verpachtung wurde die Mühle in den neuen Bereich „Übrige<br />
Segmente“ übernommen.<br />
Im Segment „Müller’s Mühle“ sind die Geschäftsaktivitäten von Müller´s Mühle mit Reis und Hülsenfrüchten<br />
sowie die Co-Packing Aktivitäten der Gesellschaft für den Rest des Konzerns zusammengefasst.<br />
Die Gesellschaft beliefert sowohl Weiterverarbeiter als auch den Lebensmitteleinzelhandel.<br />
Kampffmeyer Food Innovation liefert getreidebasierte Produkte bzw. „Spezialmehle“, die entweder<br />
geeignet sind, die Rezepturen der weiterverarbeitenden Kunden zu optimieren oder durch<br />
innovative Produktkonzepte deren Wertschöpfung zu erhöhen.<br />
a) Wettbewerbs- und Marktverhältnisse Kampffmeyer Milling Group<br />
Im Zuge des Strukturwandels in der deutschen Mühlenwirtschaft reduzierte sich in den vergangenen<br />
Jahren der Anteil kleiner Mühlen immer mehr, jedoch hat die auf dem Markt befindliche<br />
Kapazität insgesamt nicht abgenommen. Die Zahl der Mühlen mit einer Jahresvermahlung von<br />
über 500 Tonnen liegt zurzeit bei annähernd 253 Betrieben (1).<br />
Im Getreidewirtschaftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> (30. Juni) wurden in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr<br />
349.000 Tonnen bzw. 4,1 % (1) weniger Brotgetreide und Durum vermahlen.<br />
Der voraussichtliche Pro-Kopf-Verbrauch an Mahlerzeugnissen von 65,3 kg (1) hat sich gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht reduziert (Vorjahr: 67,8 kg).<br />
Die Vermahlung des vk Mühlen Konzerns war gegenüber dem Vorjahr geringer. Auch die Gesamtvermahlung<br />
in Deutschland war im abgelaufenen Getreidewirtschaftsjahr rückläufig, dadurch<br />
ist auch der davon abgeleitete Marktanteil des vk Mühlen Konzerns knapp auf Vorjahresniveau<br />
verblieben.
18 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
vermahlung von getreide (inkl. durum) in deutschland<br />
Mengenangaben in 1.000 t Inland Export Gesamt<br />
Getreidewirtschaftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 1) 7.424 659 8.083<br />
Getreidewirtschaftsjahr 2010 / <strong>2011</strong> 7.750 681 8.431<br />
Veränderung absolut 1) – 326 – 22 – 348<br />
Veränderung 1) – 4,2 % – 3,3 % – 4,1 %<br />
Brotgetreidevermahlung vk Konzern<br />
Getreidewirtschaftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 1.291 3 1.294<br />
Marktanteil 17,5 % 0,6 % 16,2 %<br />
Getreidewirtschaftsjahr 2010 / <strong>2011</strong> 1.386 13 1.399<br />
Marktanteil 17,9 % 1,8 % 16,6 %<br />
1)<br />
vorläufige Werte<br />
Das Marktumfeld der Kampffmeyer Milling Group ist durch starke strukturelle Veränderungen geprägt.<br />
Absatzseitig verzeichnet das Bäckerhandwerk durch sich verändernde Verbraucher- / Essgewohnheiten<br />
und auch u.a. durch den Trend zum „Aufbacken am Point of Sale“ in den Filialen<br />
des Lebensmittelhandels eine stark abnehmende Zahl von Anbietern, während die Konzentration<br />
der industriellen Produzenten sowie im Lebensmitteleinzelhandel weiter voranschreitet. Die<br />
Folge ist ein sich weiter intensivierender Verdrängungswettbewerb bei weiterhin vorhandenen<br />
Kapazitätsreserven.<br />
Betrachtet man die Entwicklung der verschiedenen Vertriebsschienen im Lebensmitteleinzelhandel,<br />
so zeigt sich seit fast zwei Jahren ein ähnliches Bild: die Lebensmitteleinzelhändler mit<br />
einem Food-Vollsortiment können ein höheres Umsatzwachstum (+ 3,9 %) als die Discounter<br />
(+ 2,0 %) aufweisen (Januar–Juni <strong>2012</strong> vs. Vorjahr). Gegenwind für die Discounter erzeugen die<br />
Food-Vollsortimenter auch durch die Einführung neuer Handelsmarken, die sich fast ausschließlich<br />
als Mehrwert-Handelsmarken positionieren. Hiermit schöpfen insbesondere Edeka und<br />
Rewe auch einen wachsenden Teil des Geschäftes ab, das die Discounter in den letzten Jahren<br />
versucht haben aufzubauen, nämlich die zahlungskräftigeren Discounter-Kunden.<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2012</strong> bleibt der Mehlabsatz in Tonnen über den Lebensmitteleinzelhandel<br />
mit + 0,3 % stabil zum Vorjahr. Im Umsatzwachstum von 35,4 % schlagen sich die Preiserhöhungen<br />
aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise nieder. Der Preis für Handelsmarken-Mehl stieg<br />
im Herbst <strong>2011</strong> von 0,25 eur auf 0,45 eur. Trotz dieser massiven Preiserhöhung können die Handelsmarken<br />
ihren Mengenanteil um einen Prozentpunkt auf 76 % ausbauen. Auch die aurora<br />
mühlen gmbh führte <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> zwei notwendige und massive Preiserhöhungsrunden durch.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
19<br />
marktanteile haushaltsmehle im lebensmitteleinzelhandel inklusive aldi *)<br />
Marktanteile Menge<br />
100 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
Aurora 4,2<br />
Rosenmehl 3,7<br />
Diamant 1) 1,9<br />
Gloria 0,4<br />
Diamant 2) 2,9<br />
Goldpuder 3,7<br />
Restliche 8,3<br />
Aurora 3,8<br />
Rosenmehl 3,6<br />
Diamant 1) 1,9<br />
Gloria 0,3<br />
Diamant 2) 2,9<br />
Goldpuder 3,7<br />
Restliche 7,8<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
Handelsmarke 26,4<br />
restliche<br />
Handelsmarke 12,3<br />
Koop. Discount<br />
Handelsmarke<br />
Harddiscount 36,3<br />
(Aldi, Lidl,<br />
Norma)<br />
Handelsmarkenanteil 75,0 %<br />
Handelsmarke 24,8<br />
restliche<br />
Handelsmarke 11,8<br />
Koop. Discount<br />
Handelsmarke<br />
Harddiscount 39,4<br />
(Aldi, Lidl,<br />
Norma)<br />
Handelsmarkenanteil 76,0 %<br />
0 %<br />
1. hj <strong>2011</strong> 1. hj <strong>2012</strong><br />
1<br />
Aurora Mühle Hamburg, ca. 40% des Marktanteils<br />
2<br />
Plange kg, ca. 60% des Marktanteils<br />
*)<br />
Quelle: Nielsen, 1. hj <strong>2012</strong> vs. 1. hj <strong>2011</strong>, Menge (konv)<br />
Die aurora mühlen gmbh mit den von ihr vertriebenen Marken aurora, gloria, rosenmehl<br />
und diamant ist weiterhin größter Markenmehl-Anbieter in Deutschland.<br />
In dem regional geprägten Mehlmarkt ist es das Ziel, die Marken Rosenmehl und Aurora durch<br />
eine differenzierende Positionierung mit entsprechenden Investitionen in deren wichtigen Vertriebsgebieten<br />
langfristig zu stärken.<br />
Um dies zu erreichen startete im Frühjahr <strong>2012</strong> eine große Aktivierungskampagne für Rosenmehl<br />
in Bayern. Die Marke Rosenmehl ist in Bayern stark über mehrere Generationen in den<br />
Familien verwurzelt. Da immer weniger Menschen nach traditioneller Art in der Familie backen,<br />
möchte Rosenmehl etwas bewahren, das für jeden ein Stück Kindheit bedeutet und wunderbare<br />
Erinnerungen weckt: alte Backrezepte. Diese Klassiker aus „Omas Zeiten“ drohten jedoch in Vergessenheit<br />
zu geraten. Im März <strong>2012</strong> startete Rosenmehl einen groß angelegten Rezeptaufruf via<br />
Printmedien, Funk, Online und Public Relation. Die Resonanz hierauf war sehr stark. Das Resultat<br />
dieses Aufrufs ist ein Rosenmehl Backbuch mit ausgewählten, alten Familienrezepten und -geschichten,<br />
welches seit September <strong>2012</strong> im Buchhandel und online erhältlich ist.<br />
Die Kampffmeyer Milling Group reagiert auf die sich verändernden Rahmenbedingungen durch<br />
ein zunehmend national koordiniertes Handeln mit entsprechenden strukturellen Anpassungen.<br />
Ein professionalisiertes und multifunktionales Vertriebsmanagement setzt neue Akzente.
20 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
b) Wettbewerbs- und Marktverhältnisse in Polen und Ungarn<br />
Der Bereich Mühlen Ausland bestand bis zum Verkauf Ende Januar dieses Jahres vorrangig aus<br />
unseren Aktivitäten in Polen. Unsere Mühle in Ungarn ist seit dem 1. Oktober <strong>2011</strong> verpachtet.<br />
c) Wettbewerbs- und Marktentwicklung Müller’s Mühle<br />
Müller’s Mühle ist die deutsche Qualitätsmarke für Reis und Hülsenfrüchte. Sie steht seit über<br />
hundert Jahren für Vertrauen, Tradition, Kompetenz und höchste Sorgfalt in Auswahl und Verarbeitung.<br />
Der Absatz von Reis in Deutschland ist leicht rückläufig. Erschwerend kommt hinzu, dass der<br />
Reismarkt im Lebensmitteleinzelhandel zunehmend von Handelsmarken dominiert wird, die<br />
sich neben Preis-Einstiegsmarken auch als Mittelpreis- und Premiummarken etablieren. Der<br />
Marktanteil der Handelsmarken beträgt rund 70 %. Starke internationale Marken – sogenannte<br />
A-Marken – können sich aktuell noch behaupten, fallen aber mit permanenten und aggressiven<br />
Preisaktionen in den Geschäften auf. Sogenannte B- und C-Marken haben mittelfristig keine Bedeutung<br />
mehr. Der Marktanteil von Müller’s Mühle im Markensegment liegt derzeit bei nur noch<br />
1,1 % (Vorjahr: 2 %).<br />
Der Hülsenfruchtabsatz ist ebenfalls leicht rückläufig. Handelsmarken haben in diesem Segment<br />
keine übergeordnete Bedeutung. Müller’s Mühle ist weiterhin mit rund 50 % uneingeschränkter<br />
Marktführer. Zudem werden die meisten Handelsmarken ebenfalls von Müller’s Mühle produziert.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> stand bei Müller’s Mühle im Zeichen der Sortimentsoptimierung.<br />
So konnten im Reis-Spezialitätensegment des Lebensmitteleinzelhandels die beliebten Sorten<br />
Basmati, Risotto, Langkorn und Wildreis in attraktiven, wiederverschließbaren und standfesten<br />
500 g zip-Beuteln in den Regalen des Lebensmittelhandels etabliert werden.<br />
Couscous und Bulgur, die auch unter der Marke Müller’s Mühle geführt werden, erfreuen sich<br />
zunehmender Beliebtheit beim Verbraucher.<br />
Im Großverbraucherbereich konnte das neue 1 kg-Hülsenfrucht-Sortiment erfolgreich etabliert<br />
werden. Diese neue Verpackungseinheit erlaubt es Großbetrieben und auch kleineren Gastronomiebetrieben<br />
noch flexibler bei der Verwendung und beim Ausprobieren dieser Produkte zu<br />
werden.<br />
Sowohl für den Verbraucher als auch für Profi-Köche bietet Müller’s Mühle seit Jahren einen<br />
umfangreichen Rezept-Service. Es werden Hilfestellungen zur Zubereitung, Anregungen in Form<br />
von leckeren und raffinierten Rezepten, aber auch Hintergrundinfos angeboten. Ziel ist es, die<br />
Verwendungshäufigkeit zu steigern und das Image von Hülsenfrüchten zu verbessern.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
21<br />
d) Wettbewerbs- und Marktverhältnisse Kampffmeyer Food Innovation (kfi)<br />
Der Tendenz zum Kampf über Mengen und Preise in der deutschen Lebensmittelindustrie begegnen<br />
wir mit der Entwicklung innovativer Produkte. Im Bereich der funktionalisierten Getreidemahlerzeugnisse<br />
hat sich der vk Mühlen Konzern mit Kampffmeyer Food Innovation über Jahre<br />
hinweg ein spezielles Know-how erarbeitet. Eine unserer Kernkompetenzen ist die Entwicklung<br />
maßgeschneiderter Mischungen und Ingredienzen verbunden mit anwendungstechnischer Beratung<br />
unserer Kunden beim Einsatz unserer Erzeugnisse auf deren industriellen Anlagen.<br />
Zeit, Interesse und Fähigkeit zum aufwendigen Kochen und Backen in den privaten Haushalten<br />
nehmen zunehmend ab. Im Lebensmittelmarkt ist deshalb eine steigende Bedeutung von<br />
Convenience-Produkten zu registrieren, welche die Anforderungen des Verbrauchers an die Bequemlichkeit<br />
bei der Speisenzubereitung erfüllen (Fertiggerichte, Tiefkühlkost) oder im Fall des<br />
Außer-Haus-Verzehrs (Gastronomie) und des Home-Delivery (z.B. Pizzen) sogar nicht mehr notwendig<br />
machen. Verknüpft mit diesem Trend ist die Nachfrage der Verbraucher nach möglichst<br />
„naturbelassenen“ Nahrungsmitteln. Dies stellt hohe Herausforderungen sowohl an Verarbeitung<br />
als auch an Produktentwicklung.<br />
Diese Trends bieten uns die Chance, durch die Entwicklung maßgeschneiderter natürlicher Inhaltsstoffe<br />
am Innovationsprozess in der Lebensmittelindustrie Teil zu haben. Wir verzeichnen<br />
vor diesem Hintergrund eine steigende Nachfrage nach funktionalen Mehlen, welche beispielsweise<br />
chemisch-modifizierte Stärken ersetzen können.<br />
Darüber hinaus gibt es in ganz Europa ein bewusstes Gegensteuern gegen den Trend zur Globalisierung<br />
bzw. Bemühungen zur Wiederentdeckung und Revitalisierung von regionalen Identitäten.<br />
Als Beispiel hierfür kann hier die aus Italien stammende Slow Food-Bewegung genannt<br />
werden, welche nicht nur die Aspekte der Regionalität, sondern auch die der Ursprünglichkeit<br />
und der Sinnlichkeit des Essens betont. Traditionsbewusste Premium-Handwerksbäcker haben<br />
die Chance im Hochpreissegment anspruchsvolle Verbraucher zu gewinnen. Die kfi Slow Milling<br />
Produktrange ist ideal für dieses Kundensegment. Es ist nicht nur deklarationsfrei (keine<br />
E-Nummern), sondern ermöglicht auch eine sehr individuelle Gestaltung des Backsortimentes<br />
der einzelnen Backbetriebe.<br />
Produktion<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> haben wir im Konzern 1,5 mio Tonnen Getreide, Reis und Hülsenfrüchte<br />
verarbeitet. Wir liegen hiermit deutlich unter dem Vorjahr (2,1 mio Tonnen), was zum<br />
größten Teil aus dem Verkauf der polnischen Mühlen im Januar <strong>2012</strong> und dem operativen Rückzug<br />
aus Ungarn zum 1. Oktober <strong>2011</strong> resultiert. Trotz einer leichten Erhöhung der Produktion<br />
bei Kampffmeyer Food Innovation mussten wir einen weiteren, wenn auch weniger starken,<br />
Rückgang der Vermahlung in der Kampffmeyer Milling Group verzeichnen. Bereinigt um die<br />
polnischen Mühlen und der verpachteten Mühle in Ungarn liegen wir 6,3 % unter den Vorjahreswerten<br />
in Deutschland.<br />
Auf den weiterhin hohen Wettbewerbsdruck wird durch konsequente Optimierung der Mühlenstrukturen<br />
reagiert. Der zu diesem Zweck konzipierte Werksentwicklungsplan (wep 2015) wurde<br />
im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> weitestgehend planmäßig initiiert und trägt bereits zur Verbesserung<br />
der Ergebnissituation bei.
22 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Absatz- und Umsatzentwicklung<br />
Insgesamt wurden im Konzern rund 1,5 mio Tonnen Getreide, Reis und Hülsenfrüchte abgesetzt.<br />
Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 25,7 %, welcher auch hier zum<br />
größten Teil aus dem Verkauf der polnischen Mühlen im Januar <strong>2012</strong> und der Verpachtung der<br />
Mühle in Ungarn resultiert. Um das Auslandsgeschäft bereinigt ist der Absatz im Geschäftsjahr<br />
um – 8,0 % gesunken. Dieser Rückgang betrifft die Mühlen der Kampffmeyer Milling Group und<br />
Müller’s Mühle.<br />
Bei den Absatzkanälen des vk Mühlen Konzerns haben sich im Berichtsjahr keine Veränderungen<br />
ergeben. Der Großteil unseres Geschäftes mit Mehl wird durch Kontrakte mit den großen<br />
Abnehmern (Preise, Menge) fixiert. Solche Kontrakte können zwischen einem Monat und einem<br />
Jahr – in Ausnahmefällen sogar darüber hinaus – laufen. Eine Risikoreduzierung für solche Lieferverpflichtungen<br />
in die Zukunft hinein geschieht durch korrespondierende Gegendeckung mit<br />
Rohware entweder physisch oder über geeignete Rohwarenbörsen.<br />
Infolge des gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Absatzes kam es im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
zu einem Rückgang der Erlöse. Der Konzernumsatz ohne den veräußerten Geschäftsbereich<br />
Polen reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 53,5 mio eur auf 470,6 mio eur.<br />
Investitionen<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir im Konzern rund 19 mio eur in das Sachanlagevermögen<br />
investiert.<br />
Im Rahmen unseres Werkentwicklungsplans 2015 gehörten zu unseren Investitionsschwerpunkten<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr der Beginn der Modernisierung der Mühle in Köln (7,1 mio<br />
eur), die Fertigstellung eines Hochregallagers in Landshut (4,1 mio eur) sowie die Modernisierung<br />
des Standortes Frankfurt (4,8 mio eur).<br />
Beschaffung<br />
Die für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> relevante Weizenernte <strong>2011</strong> verringerte sich gegenüber der<br />
Ernte 2010 leicht um 0,7 mio Tonnen auf ca. 22,7 mio Tonnen. Die Roggenernte <strong>2011</strong> war mit geschätzten<br />
2,5 mio Tonnen deutlich geringer als im Vorjahr (2,9 mio Tonnen).<br />
Bei weitgehend unveränderten Flächenverhältnissen zwischen den Getreidekulturen hatten ungünstige<br />
klimatische Bedingungen in der Vegetationsperiode negativen Einfluss auf die Erntemenge<br />
und Qualität. Zum Positiven gewendet wurde die Ernte noch einmal dadurch, dass sich,<br />
in der für die Pflanzen wichtigen Kornfüllungsphase (Weizen), regelmäßige Niederschläge und<br />
günstige Temperaturen einstellten.<br />
Die Getreideernte <strong>2011</strong> begann plangemäß – musste aber niederschlagsbedingt sowohl in<br />
Deutschland als auch in Polen, immer wieder unterbrochen werden. Diese Phase führte vor<br />
allem in Ostdeutschland zu umfangreichen Qualitätsbeeinträchtigungen im Weizen (Auswuchs).<br />
Zusätzlich kam es punktuell zu Totalausfällen wegen Unbefahrbarkeit der Felder. Nach Schätzungen<br />
lag der Anteil mühlenfähigem Weizen in Deutschland bei etwa 75 %, der des Roggens bei<br />
sehr schwachen 40 %.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
23<br />
Die Qualitäten der geernteten Weizenpartien sind gegenüber den Vorjahren als durchschnittlich<br />
zu bewerten. Die regionale Verteilung der Getreidequalitäten ist sehr inhomogen. Dieses erzwang<br />
bei den Mühlen einen erhöhten Transportaufwand.<br />
Europa- und weltweit lag die Ernte <strong>2011</strong> über dem langjährigen Mittel. Die erzeugten Mengen<br />
werden aber maximal den Verbrauch decken. Insgesamt bekamen die zunächst durch gute weltweite<br />
Getreideanfangsbestände etwas gedämpften Preise nach der Ernte wieder Auftrieb. Dieser<br />
Trend wurde dann aber u.a. durch ein aggressives Verkaufsverhalten (nach Aufhebung des<br />
verhängten Exportstopps) der gus Staaten umgekehrt und fand Mitte Dezember <strong>2011</strong> seinen<br />
Tiefpunkt.<br />
Die sehr knappen Endbestände der Ernte <strong>2011</strong> und die durch Trockenheit (usa, gus, Australien,<br />
Südosteuropa) stark reduzierte Ernte <strong>2012</strong> führte zum Ende des Geschäftsjahres zu dramatischen<br />
Getreidepreissteigerungen.<br />
Einkaufsseitig kann die Kampffmeyer Milling Group den weiter gestiegenen Volatilitäten durch<br />
konsequentes Risikomanagement begegnen. Von den lokalen Fundamentaldaten losgelöste Preisentwicklungen<br />
erzwingen konsequentes Gegendecken der Kontrakte. Auch in diesem Markt ist<br />
zudem eine verstärkte Konzentration der Anbieter zu verzeichnen, was ein nationales Lieferantenmanagement<br />
erfordert.<br />
Mitarbeiter<br />
Im Jahresdurchschnitt waren inklusive der polnischen Arbeitskräfte (bis Ende Januar im Durchschnitt<br />
enthalten) im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 806 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.040) und 30 Auszubildende<br />
(Vorjahr: 32) im vk Mühlen Konzern beschäftigt.<br />
Umgerechnet auf Vollzeitkräfte einschließlich der Geschäftsführung und Auszubildenden ergeben<br />
sich daraus im Durchschnitt 818 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 1.035). Davon waren in Deutschland<br />
742 (Vorjahr: 779), in Polen 76 (Vorjahr: 217) und in Ungarn 0 (Vorjahr: 39) Mitarbeiter tätig.<br />
Bezogen auf den Stichtag (30.9.<strong>2012</strong>) hat sich die Anzahl der Mitarbeiter noch deutlicher vermindert.<br />
Hier macht sich insbesondere der unterjährige Verkauf der polnischen Mühlen bemerkbar,<br />
der in den Durchschnittszahlen nur anteilig enthalten ist. Für den vk Mühlen Konzern ergibt sich<br />
zum Stichtag eine Mitarbeiteranzahl von 680 (Vorjahr / Ausland: 986), die sich nur noch auf das<br />
Inland bezieht.<br />
Der Krankenstand unserer Mitarbeiter lag bei 5,6 %. Das Durchschnittsalter der Belegschaft beträgt<br />
45 Jahre. Im vk Mühlen Konzern sind 25 % der Belegschaft Frauen.<br />
Die Tariflöhne wurden im Durchschnitt um 3 % angehoben. Als zusätzliche Altersvorsorge bieten<br />
wir unseren Mitarbeitern eine Mitgliedschaft in der Müllerei-Pensionskasse an.<br />
Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren hohen persönlichen Einsatz<br />
in schwierigem Umfeld.
24 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
darstellung der ertrags-, finanzund<br />
vermögenslage<br />
Ertragslage<br />
Aufgrund der Veräußerung des Unternehmensteils Polen, wurde die Darstellung in der Konzern<br />
Gewinn- und Verlustrechnung gemäß ifrs 5 angepasst. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
ausgewiesenen Werte umfassen nur die fortgeführten Geschäftsbereiche (vk Mühlen Konzern<br />
ohne Polen). Das Ergebnis aus dem veräußerten Geschäftsbereich Polen ist in einem Posten „Ergebnis<br />
aufgegebene Geschäftsbereiche“ am Ende der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.<br />
Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.<br />
Aus der Veräußerung der polnischen Beteiligungen resultiert ein Veräußerungsgewinn in Höhe<br />
von 13,5 mio eur. Insgesamt resultiert aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich ein Ergebnis von<br />
14,1 mio eur, hierin enthalten ist neben dem Veräußerungserlös das Ergebnis der polnischen Tochtergesellschaften<br />
für die Zeit bis Ende Januar, dem Zeitraum der Konzernzugehörigkeit, in Höhe<br />
von 0,6 mio eur. Ohne den Ertrag aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich in Polen hätte der<br />
Konzern ein negatives Jahresergebnis von – 8,4 mio eur ausgewiesen.<br />
Der Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche liegt um rund 10 % unter dem Vorjahreswert.<br />
Ursächlich hierfür ist in erster Linie ein Absatzrückgang. Der Absatzrückgang spiegelt<br />
sich dann im Wesentlichen auch im Rückgang des Materialaufwands wider. Prozentual fällt der<br />
Rückgang des Materialaufwands gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlicher aus (– 12 %) als der<br />
Umsatzrückgang (– 10 %). Zusätzlich wird der Materialaufwand im Vorjahr geringer ausgewiesen,<br />
da dieser noch durch den Verbrauch der Drohverlustrückstellung aus dem Geschäftsjahr 2009 /<br />
2010 reduziert wurde.<br />
Die Erhöhung im Personalaufwand ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die im Geschäftsverlauf<br />
durchgeführten Maßnahmen zur Neuausrichtung des Mühlenbereichs. Die damit verbundenen<br />
Einsparungen werden sich im nächsten Geschäftsjahr einstellen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 58,9 mio eur weisen einen erheblichen<br />
Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf (Vorjahr: 94,8 mio eur). Neben dem Rückgang<br />
der Absatzmenge und den allgemeinen Bemühungen um Kosteneinsparungen im Berichtsjahr,<br />
sind dafür ganz wesentlich die im Vorjahr enthaltenen Aufwendungen der Rückstellungsbildung<br />
für das deutsche Kartellverfahren im Geschäftsbereich „Weichweizenmehl“ in Höhe von 23,8 mio<br />
eur sowie die Aufwendungen aus der Bewertung der Kontrakte an Warenterminbörsen in Höhe<br />
von 2,6 mio eur verantwortlich. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> werden Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften<br />
an Warenterminbörsen bei Nachweis eines effektiven Sicherungszusammenhangs<br />
erstmals im Rahmen eines Cashflow Hedges ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.<br />
Das Konzern-Betriebsergebnis vor Steuern und Finanzergebnis ist mit 0,2 mio eur (Vorjahr: – 23,9<br />
mio eur ohne Polen) erstmals wieder positiv, obwohl im aktuellen Geschäftsjahr erhöhte Aufwendungen<br />
für die Neuausrichtung des „Mühlenbereichs Inland“ im Ergebnis enthalten sind.<br />
Das negative Zinsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch einmal erhöht. Dies<br />
ist im Wesentlichen begründet in den hohen Finanzierungskonditionen, die dem vk Mühlen Konzern<br />
zurzeit durch die Banken belastet werden. In Folge des Covenant-Bruchs zum Ende des letzten<br />
Geschäftsjahrs verschlechterte sich das Rating des vk Mühlen Konzerns und verschlechterte
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
25<br />
damit auch die Finanzierungskonditionen des zu Ende April <strong>2012</strong> geänderten Konsortialkreditvertrags.<br />
Zusätzlich ist das Zinsergebnis im Berichtsjahr erstmals belastet durch die Verzinsung der<br />
deutschen Kartellstrafe (1 mio eur).<br />
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultieren aus dem Steueraufwand aus der Ist-<br />
Besteuerung in Höhe von 0,9 mio eur sowie gegenläufige latente Steueransprüche in Höhe von<br />
1,4 mio eur.<br />
Insgesamt entspricht das Konzernergebnis unseren Erwartungen. Unter Berücksichtigung der<br />
zum Teil in der Planung nicht enthaltenen Einmalaufwendungen liegt das Konzernergebnis sogar<br />
über Plan.<br />
Kampffmeyer Milling Group<br />
Das deutsche Mehlgeschäft weist ein gegenüber dem Vorjahr um 5,3 mio eur verbessertes Betriebsergebnis<br />
von – 3,9 mio eur aus (Vorjahr: – 9,2 mio eur). Rückläufige Absatzmengen konnten<br />
durch höhere Deckungsbeiträge überkompensiert werden.<br />
Die Veränderung des Segmentergebnisses beinhaltet neben einer operativen Verbesserung aber<br />
auch Sondereinflüsse. So konnte der zum Bilanzstichtag des Vorjahres zu bildende Passivposten<br />
für Bewertungsverluste aus zur Mehlkontrakt-Absicherung abgeschlossenen matif-Kontrakten<br />
in Höhe von 2,6 mio eur erfolgswirksam aufgelöst werden.<br />
Negativ wirkten dagegen Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von rd. 1,7 mio eur aufgrund<br />
von Insolvenzfällen bei zwei Kunden. Ferner sind Sozialplanaufwendungen in Verbindung<br />
mit der Umsetzung des Werkentwicklungsplanes 2015, des Outsouring eines Teils der Silo-Logistik<br />
sowie der Stillegung eines Standortes in Höhe von zusammen 2,8 mio eur im Abschluss<br />
enthalten. Im Zusammenhang mit der Stillegung des Standortes sind weitere Aufwendungen in<br />
Höhe von 2,1 mio eur für außerplanmäßige Abschreibungen und sonstige Vorsorgemaßnahmen<br />
ergebnisbelastend berücksichtigt.<br />
Unter Berücksichtigung dieser Sondereinflüsse ist das „operative“ Betriebsergebnis positiv und<br />
insgesamt gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert.<br />
Polen und Ungarn<br />
Nach der Umgliederung des veräußerten Geschäftsbereichs Polen gemäß ifrs 5 beinhaltet das<br />
Ergebnis der Übrigen Segmente nur noch die Aktivitäten der ungarischen Mühle. Diese hat seit<br />
dem 1. Oktober <strong>2011</strong> den Mühlenbetrieb verpachtet und erwirtschaftet zukünftig nur noch Pachteinnahmen.<br />
Im Berichtsjahr wurden noch Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Vorratsbeständen<br />
erzielt.<br />
Müller’s Mühle<br />
Dieses Segment erzielte ein Betriebsergebnis von 3,3 mio eur. Das Vorjahresergebnis von 5,2<br />
mio eur wurde damit erwartungsgemäß nicht wieder erreicht. Aufgrund eines erhöhten Wettbewerbsdrucks<br />
insbesondere durch ausländische Anbieter sind die Absatzmengen rückläufig.<br />
Kampffmeyer Food Innovation<br />
In diesem Segment konnte der Absatz gesteigert werden und erhöhte sich um 5.5 % auf rund<br />
31.000 Tonnen. Das Betriebsergebnis liegt mit 3,1 mio eur leicht über Vorjahresniveau (3,0 mio<br />
eur).
26 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Wertschöpfungsrechnung<br />
Die Wertschöpfungsrechnung des vk Mühlen Konzerns wurde unter Einbeziehung der polnischen<br />
Standorte bis zu deren Veräußerung Ende Januar <strong>2012</strong> erstellt. Die Darstellung erläutert<br />
die Entstehung und die Verwendung der wirtschaftlichen Leistung im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong>.<br />
Die Wertschöpfung wird ermittelt, indem die Vorleistungen wie Materialaufwand, Abschreibungen<br />
und sonstige Aufwendungen von der Unternehmensleistung abgezogen werden. Dieser Entstehungsrechnung<br />
wird eine Verwendungsrechnung gegenübergestellt. Darin wird die Verteilung<br />
der Wertschöpfung auf die einzelnen Interessengruppen wie Mitarbeiter, Aktionäre, Kreditgeber<br />
oder die öffentliche Hand gezeigt. Die Darstellung vermittelt die volkswirtschaftliche Leistung<br />
des vk Mühlen Konzerns. Die Werte dieser Aufstellung weichen zum Konzernabschluss ab, auf<br />
Grund der dortigen Darstellung nach ifrs 5.<br />
wertschöpfung<br />
in mio eur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Entstehung der Wertschöpfung<br />
Gesamtleistung 516,5 681,9<br />
+ Sonstige Erträge 28,2 17,3<br />
Erträge 544,7 699,2<br />
./. Materialaufwand 401,1 545,2<br />
./. Sonstige Aufwendungen 63,2 103,6<br />
./. Abschreibungen 12,6 14,4<br />
Wertschöpfung 67,8 36,0<br />
Verwendung der Wertschöpfung<br />
Mitarbeiter 55,3 55,7<br />
Unternehmen (Jahresfehlbetrag) 3,4 – 33,9<br />
Andere Gesellschafter 0,9 2,6<br />
Aktionäre 0,0 0,0<br />
Kreditgeber 7,3 9,3<br />
Öffentliche Hand 0,9 2,3<br />
67,8 36,0<br />
Die Wertschöpfung des vk Mühlen Konzerns hat sich um 31,8 mio eur auf 67,8 mio eur erhöht. Der<br />
größte Teil der Wertschöpfung kommt unseren Mitarbeitern zugute. Unsere Auszahlung an die<br />
Kreditgeber hat sich auf Grund des Wegfalls der Auslandsfinanzierung verringert.<br />
Die Ausschüttung einer Dividende ist nicht vorgesehen.<br />
Steuerungsgrößen im Konzern<br />
Die zentrale Steuerungsgröße des unternehmensintern eingesetzten Steuerungssystems ist der<br />
Rohertrag, der sich als Differenz aus den Umsatzerlösen, den Bestands-veränderungen sowie<br />
dem Materialaufwand ermittelt. Bei Ermittlung des Rohertrags auf Basis der um das Polengeschäft<br />
bereinigten Gewinn- und Verlustrechnung (Anpassung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
gemäß ifrs 5) ergibt sich ein Rückgang des Rohertrags von – 7,8 mio eur auf 108,5 mio eur gegenüber<br />
dem Vorjahr (Vorjahr: 116,3 mio eur). Dieser Rückgang des Rohertrags resultiert im Wesentlichen<br />
aus der Aufgabe des operativen Geschäftes in Ungarn und einem Rückgang des Rohertrags<br />
bei Müller’s Mühle.<br />
Der vk Mühlen Konzern verfolgt weiterhin das Ziel, über alle Geschäftsfelder im Durchschnitt<br />
eine Umsatzrendite von 3 % zu erzielen.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
27<br />
Finanzlage<br />
Die Kapitalflussrechnung stellt sich in Kurzform wie folgt dar:<br />
kapitalflussrechnung<br />
in teur<br />
1.10.<strong>2011</strong><br />
– 30.9.<strong>2012</strong><br />
1.10.2010<br />
– 30.9.<strong>2011</strong><br />
Cash Flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 21.042 – 14.212<br />
davon aufgegebene Geschäftsbereiche – 3.975 8.927<br />
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit – 163 – 9.901<br />
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 18.027 – 1.702<br />
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit – 22.211 24.301<br />
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 5.468 – 7.246<br />
Veränderungen des Finanzmittelfonds – 1.332 188<br />
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 19.520 – 21<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1.579 1.391<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 247 1.579<br />
Der positive Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit resultiert im Wesentlichen aus dem Abbau<br />
der Forderungen gegenüber den ehemaligen polnischen Tochtergesellschaften nach deren<br />
Veräußerung.<br />
Im Cash Flow aus der Investitionstätigkeit stehen sich im Wesentlichen der Veräußerungserlös<br />
(18,8 mio eur) aus dem Verkauf der Polenaktivitäten und die Auszahlungen für die getätigten Investitionen<br />
(– 19,0 mio eur) gegenüber.<br />
Der hohe Mittelzufluss wurde im Wesentlichen zur Tilgung der Bankverbindlichkeiten verwendet,<br />
was sich in dem Saldo des Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit zeigt. In diesem Saldo<br />
ist eine Rückführung unserer Bankverbindlichkeiten um 35,9 mio eur sowie Mittelzuflüsse aus<br />
der Kapitalerhöhung in Höhe von 13,8 mio eur enthalten.<br />
Aufgrund der negativen Geschäftsentwicklung der deutschen Mühlen konnten die im Rahmen<br />
der Konsortialfinanzierung ursprünglich vereinbarten Finanzkennzahlen zunächst nicht eingehalten<br />
werden. Auf Antrag der vk Mühlen ag haben die beteiligten Kreditgeber die Einhaltung<br />
der Finanzkennzahlen bis Ende April <strong>2012</strong> ausgesetzt. Am 27. April <strong>2012</strong> wurde der angepasste<br />
Konsortialkredit mit einer Kreditlinie von 112 mio eur und einer Laufzeit von zwei Jahren von<br />
allen Beteiligten unterzeichnet. Der Kreditbetrag konnte aufgrund des Verkaufs der polnischen<br />
Beteiligungen um 25,5 mio eur reduziert werden. Neben dem Konsortialkredit besteht die Finanzierung<br />
des vk Konzerns im Wesentlichen noch aus einem Schuldscheindarlehen über 25,0 mio<br />
eur mit einer Restlaufzeit von 1,5 Jahren.<br />
Die Kreditgeber gehen davon aus, dass die Kartellbußen durch Beiträge der Aktionäre finanziert<br />
werden. Im Hinblick darauf hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 12. Dezember <strong>2011</strong> dem<br />
Vorschlag des Vorstands zugestimmt, das bestehende genehmigte Kapital durch Ausgabe neuer<br />
Aktien im Gesamtnennbetrag von 10 mio eur auszunutzen. Im Zuge der Ausgabe der neuen Aktien<br />
im Rahmen des genehmigten Kapitals wurde das Grundkapital um 9,9 mio eur auf 54,5 mio<br />
eur erhöht. Das Agio aus der Ausgabe der neuen Aktien erhöhte die Kapitalrücklage zusätzlich<br />
um 4,0 mio eur. Unter Berücksichtigung der mit den Behörden vereinbarten Zahlungspläne sind<br />
die bis Ende 2013 fälligen Bußgeldzahlungen durch diese Kapitalerhöhung vollständig finanziert.
28 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Des Weiteren hat die ordentliche Hauptversammlung am 15. März <strong>2012</strong> die Schaffung eines neuen<br />
genehmigtes Kapitals von bis zu 20 mio eur („Genehmigtes Kapital <strong>2012</strong>“) beschlossen, um der<br />
Forderung der Banken nach weiteren Gesellschafterbeiträgen durch die Ausgabe weiterer Aktien<br />
nachkommen zu können. Von der erfolgreichen Umsetzung dieser Kapitalerhöhungen, die unter<br />
Berücksichtigung der bereits im Januar <strong>2012</strong> durchgeführten Kapitalerhöhung insgesamt Erlöse<br />
in Höhe der Kartellstrafen erbringen sollen, oder alternativ der Bereitschaft der Kreditgeber zur<br />
(ggfs. übergangsweisen) Finanzierung der Kartellstrafen bzw. der Bereitschaft der Behörden zur<br />
weiteren Stundung der nach dem 31. März 2014 fälligen Bußgelder hängt die weitere Finanzierung<br />
und damit der Fortbestand der Gesellschaft bzw. wesentlicher Tochtergesellschaften über das<br />
erste Quartal des Jahres 2014 hinaus ab.<br />
Die Finanzverbindlichkeiten valutieren im Wesentlichen in Euro. Der Zinssatz der zum Bilanzstichtag<br />
bestehenden Verbindlichkeiten beträgt für die kurzfristigen Kredite im Durchschnitt<br />
4,4 % (Vorjahr: 5,5 %) und für die langfristigen Darlehen im Durchschnitt 5,2 % (Vorjahr: 5,7 %).<br />
Das Ziel des Finanzmanagements des vk Mühlen Konzerns ist es, den Liquiditätsbedarf aller<br />
Konzerngesellschaften jederzeit decken zu können. Neben dem Einsatz der Innenfinanzierungskraft<br />
des Konzerns erfolgt die Finanzierung im Wesentlichen über die Ausnutzung vorhandener<br />
Kreditlinien. Die Finanzierung wird im vk Mühlen-Konzern grundsätzlich zentral gesteuert. Um<br />
Liquiditätsüberschüsse von Tochterunternehmen kostengünstig im Konzern nutzen zu können,<br />
wird in Deutschland ein Cash-Pool betrieben.<br />
Vermögenslage<br />
Die Konzernbilanzsumme hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 71,0 mio eur auf 299,0 mio<br />
eur reduziert. Dies ist im Wesentlichen auf die Entkonsolidierung der polnischen Beteiligungen<br />
zurückzuführen. Die Finanzschulden konnten gegenüber dem Vorjahr um 58,7 mio eur verringert<br />
werden. Auch diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Verkauf der polnischen Beteiligungen<br />
zurückzuführen.<br />
Durch die im Geschäftsjahr durchgeführte Kapitalerhöhung hat sich das Eigenkapital um 13,8<br />
mio eur erhöht. Gegenläufig hat sich die erstmalige Anwendung des geänderten ias 19 für die<br />
Bilanzierung der Pensionsrückstellungen ausgewirkt. Durch die Anpassung der Vorjahreswerte<br />
und der Werte des aktuellen Geschäftsjahres ergibt sich eine Belastung in Summe von – 10,5 mio<br />
eur in der Neubewertungsrücklage. Die Eigenkapitalquote (einschließlich Minderheitenanteile)<br />
beträgt nun 22,3 %.<br />
Im Zuge der erstmaligen Anwendung des geänderten ias 19 ist auch das Vorjahr anzupassen. Auch<br />
hier führte dies zu einer Reduzierung der Eigenkapitalquote von 16,6 % auf 15,5 %.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage → Angaben nach § 315 Abs. 4 hgb<br />
29<br />
aktiva<br />
passiva<br />
100 %<br />
100 %<br />
90 %<br />
90 %<br />
22,7<br />
15,5<br />
80 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
55,3<br />
52,5<br />
80 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
22,8<br />
16,9<br />
16,6<br />
50 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
18,7<br />
17,8<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
30,3<br />
51,0<br />
10 %<br />
25,9<br />
29,6<br />
10 %<br />
24,2<br />
0 %<br />
0,1<br />
0,4<br />
30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
0 %<br />
30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
● Anlagevermögen<br />
● Übrige Vermögenswerte<br />
● Vorräte<br />
● Liquide Mittel<br />
● Eigenkapital ● Langfristige Rückstellungen<br />
● Langfristige Verbindlichkeiten ● Kurzfristige Schulden<br />
angaben nach § 315 abs. 4 hgb<br />
Das gezeichnete Kapital der vk Mühlen ag beträgt zum Stichtag 54.501.798,00 eur und ist eingeteilt<br />
in 2.096.223 Stück auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien mit einem rechnerischen<br />
Anteil am gezeichneten Kapital von 26,00 eur je Aktie. Die weiteren Rechte und Pflichten<br />
bestimmen sich nach dem Aktiengesetz; Sonderrechte oder Vorzüge bestehen nicht. Stimmrechts-<br />
oder Übertragungsbeschränkungen sind dem Vorstand nicht bekannt.<br />
Folgende Anteilseigner halten Beteiligungen am Kapital, die zehn Prozent der Stimmrechte übersteigen:<br />
→ GoodMills Group GmbH, Wien, (vormals lli Euromills GmbH) eine 100 %-ige Tochtergesellschaft<br />
der leipnik-lundenburger invest Beteiligungs Aktiengesellschaft, Wien, die ihrerseits<br />
eine Tochtergesellschaft der „laredo“ Beteiligungs GmbH, Wien, ist, an der die raiffeisen-holding<br />
niederösterreich-wien reg. Gen.m.b.H., Wien, die Mehrheit hält<br />
→ Lantmännen Cerealia ab, Stockholm, eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der Lantmännen ek<br />
för, Stockholm<br />
→ BayWa ag, München<br />
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, liegen nicht vor. Eine Stimmrechtskontrolle<br />
im Sinne von § 289 Abs. 4 Nr. 5 und § 315 Abs. 4 Nr. 5 hgb findet nicht statt.
30 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richten sich nach den §§ 84 ff. AktG<br />
in Verbindung mit § 31 MitbestG. Es wurde Herr Johannes Niclassen mit Beschluss des Aufsichtsrats<br />
vom 27. März <strong>2012</strong> mit Wirkung vom 1. April <strong>2012</strong> zum Mitglied des Vorstands berufen. Herr<br />
Rigobert Schneider hat sein Amt als Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum Ablauf des 31. März<br />
<strong>2012</strong> niedergelegt.<br />
Satzungsänderungen bedürfen gemäß §§ 179 ff. AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung.<br />
Ferner ist gemäß § 13 Abs. 2 der Satzung der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen der Satzung,<br />
die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.<br />
Die Hauptversammlung hat am 15. März <strong>2012</strong> die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals<br />
und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital <strong>2012</strong>) und die<br />
entsprechenden Satzungsänderungen beschlossen.<br />
Die Satzung sah in § 4 Abs. (2) die Ermächtigung des Vorstands vor, das Grundkapital mit Zustimmung<br />
des Aufsichtsrats um bis zu 10.000.000,00 eur durch Ausgabe neuer auf den Inhaber<br />
lautender Stückaktien als Stamm- und / oder Vorzugsaktien zu erhöhen. Der Vorstand hat von<br />
dieser Ermächtigung mit Beschluss vom 11. Dezember <strong>2011</strong> mit der am 12. Dezember <strong>2011</strong> erteilten<br />
Zustimmung des Aufsichtsrats teilweise Gebrauch gemacht. Im Zuge der Ausnutzung des genehmigten<br />
Kapitals nach Maßgabe des Vorstandsbeschlusses vom 24. Januar <strong>2012</strong> mit Zustimmung<br />
des zu diesem Zweck eingerichteten Ad-hoc-Ausschusses des Aufsichtsrats vom 25. Januar <strong>2012</strong><br />
wurde das Grundkapital um 9.909.406,00 eur auf 54.501.798,00 eur durch Ausgabe von 381.131<br />
neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien erhöht. Insgesamt hat sich damit die Anzahl der<br />
ausgegebenen Aktien von 1.715.092 Stück auf 2.096.223 erhöht. Die Durchführung der Kapitalerhöhung<br />
wurde am 26. Januar <strong>2012</strong> im Handelsregister eingetragen.<br />
Durch das genehmigte Kapital <strong>2012</strong> ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />
das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder in Teilbeträgen um bis zu insgesamt<br />
20.000.000,00 eur gegen Bar- und / oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber<br />
lautenden Stamm- und / oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären<br />
ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Die Ermächtigung<br />
für das Genehmigte Kapital <strong>2012</strong> wurde bis zum 14. März 2017 erteilt.<br />
Der Vorstand besitzt keine Ermächtigung der Hauptversammlung zum Rückkauf von Aktien.<br />
Change of Control-Klauseln in wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaften existieren nicht.<br />
Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.<br />
erklärung zur unternehmensführung<br />
gemäSS § 289 a hgb<br />
Die im Dezember <strong>2011</strong> von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebene Erklärung zur Unternehmensführung<br />
gemäß § 289 a hgb ist gemäß § 289 a Abs. (1) Satz 1 hgb Bestandteil des Lageberichts und<br />
des Konzernlageberichts. Sie ist seit dem 20. Dezember <strong>2011</strong> auf der vorbezeichneten Internetseite<br />
der Gesellschaft (www.vkmuehlen.de) unter dem Link „Corporate Governance“ öffentlich<br />
zugänglich.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Angaben nach § 315 Abs. 4 hgb → Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 a hgb<br />
→ Vergütungsbericht gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 5 hgb<br />
31<br />
Vergütungsbericht gemäSS § 289 abs. 2 nr. 5 hgb<br />
Für die Festsetzung der Bezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder unter Einschluss der variablen<br />
Vergütungen (Tantiemen) ist der Gesamtaufsichtsrat zuständig. Das dieser Festsetzung zugrunde<br />
liegende Vergütungssystem wird vom Aufsichtsratsplenum beschlossen und regelmäßig überprüft.<br />
Für die Festsetzung der Bezüge der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder ist die Hauptversammlung<br />
zuständig. Für das abgelaufene Geschäftsjahr gilt:<br />
Die Vergütungen der Mitglieder des Vorstands bestehen aus einer Festvergütung und einer Tantieme.<br />
Bezugsrechte und oder sonstige aktienbasierte Vergütungen werden nicht gewährt. Die<br />
erfolgsunabhängige Festvergütung besteht grundsätzlich aus einem Jahresfestgehalt und üblichen<br />
Nebenleistungen wie Versicherungsaufwand und Überlassung von Dienstfahrzeugen zur<br />
privaten Nutzung. Die Tantiemen sind erfolgsbezogen ausgestaltet und setzen sich aus einer<br />
kurzfristigen variablen Vergütung („Jährliche Tantieme“) und einer langfristigen variablen Vergütung<br />
sowie einem nur für besondere Leistungen im Einzelfall nach Ermessen des Aufsichtsrats<br />
zu gewährenden Sonderbonus zusammen. Bemessungsgrundlage für die Jährliche Tantieme<br />
sind zu 70 % das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des vk Mühlen-Konzerns nach<br />
ifrs („Konzern-egt“) und zu 30 % individuell vereinbarte Ziele. Die Jährliche Tantieme ist bei<br />
100 %-iger oder höherer Zielerreichung auf einen Höchstbetrag begrenzt. Bei geringerer Zielerreichung<br />
wird die Jährliche Tantieme linear nach unten angepasst; werden die Ziele zu weniger<br />
als 50 % erreicht, entfällt die Jährliche Tantieme vollständig. Für die langfristig variable Vergütung<br />
besteht ein Tantiemebank-Konto, das jährlich in Abhängigkeit vom Konzern-egt aufgefüllt oder<br />
belastet wird. Die Höhe der Einzahlungen auf das Konto oder der Belastung des Kontos hängt davon<br />
ab, inwieweit das jeweils erreichte Konzern-egt die vom Aufsichtsrat jeweils für drei Jahre im<br />
Voraus, erstmals für die Geschäftsjahre 2010 / <strong>2011</strong> bis einschließlich <strong>2012</strong> / 2013, festgelegten Ziele<br />
erfüllt oder nicht. Bezüglich der Tantieme des zum 31. März <strong>2012</strong> ausgeschiedenen Vorstandsmitglieds<br />
Rigobert Schneider galt abweichend von Vorstehendem und entsprechend früher geübter<br />
Praxis, dass diese ausschließlich am jährlichen Unternehmenserfolg orientiert war. Maßgeblich<br />
war der Grad der Erreichung des vom Gesamtaufsichtsrat für das jeweilige Geschäftsjahr gebilligten<br />
Ertragsplans des Konzerns. Die jeweilige Basistantieme wurde bei Planüberschreitung<br />
bzw. bei Planunterschreitung proportional erhöht bzw. verringert; bei einer Planüberschreitung<br />
um mehr als 150 % erfolgte keine weitere Erhöhung; lag die Planerreichung unter 50 %, fiel keine<br />
Tantieme an.<br />
In der Regel werden den Mitgliedern des Vorstands Pensionszusagen gewährt, zu denen die Gesellschaft<br />
entsprechende Rückdeckungsversicherungen abschließt. Im Berichtsjahr betraf dies<br />
das amtierende Vorstandsmitglied Johannes Niclassen und das zum 31. März <strong>2012</strong> ausgeschiedene<br />
Vorstandsmitglied Rigobert Schneider.<br />
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats bestimmt sich nach dem diesbezüglichen Beschluss<br />
der Hauptversammlung vom 28. Juni 2002. Danach erhält jedes Aufsichtsratsmitglied<br />
neben dem Ersatz seiner Auslagen eine feste jährliche Vergütung von 4.000 eur und eine variable<br />
Vergütung von 400 eur für jedes halbe Prozent Dividende auf Aktien, das über 4 % hinaus<br />
ausgeschüttet wird. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte und der stellvertretende<br />
Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Eineinhalbfache der genannten Beträge. Für die<br />
Ausschusstätigkeit erhält jedes Ausschussmitglied eine feste jährliche Vergütung von 2.000 eur.<br />
Bezugsrechte und / oder sonstige aktienbasierte Vergütungen werden nicht gewährt.
32 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Für etwaige Vergütungen ausgeschiedener Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder besteht<br />
– unbeschadet der Verpflichtung der Gesellschaft zur Erfüllung noch bestehender vertraglicher<br />
Ansprüche – kein besonderes Vergütungssystem. Das zum 31. März <strong>2012</strong> ausgeschiedene Vorstandsmitglieds<br />
Rigobert Schneider hat zur Abgeltung seiner noch bestehenden Vergütungs- und<br />
Urlaubsansprüche einen an der Höhe dieser Ansprüche orientierten Pauschalbetrag erhalten.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> beliefen sich die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands auf<br />
brutto 812 teur (davon brutto 311 teur Tantiemen) und die Gesamtbezüge der Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats auf brutto 78 teur (davon brutto 0 teur variable Vergütungen).<br />
Für ein ehemaliges Mitglied des Vorstands, dessen Dienstverhältnis am 31. März <strong>2012</strong> endete,<br />
wurde im Geschäftsjahr eine Abfindung von 282 teur geleistet.<br />
compliance<br />
Integraler Bestandteil der Unternehmenskultur im Konzern der vk Mühlen ag ist die uneingeschränkte<br />
Einhaltung aller gültigen Rechtsvorschriften und internen Regeln wie auch die Beachtung<br />
ethisch einwandfreier Verhaltensgrundsätze im Geschäftsverkehr und innerhalb des<br />
Konzerns (Compliance). Der Compliance-Kodex setzt Maßstäbe für ein verantwortungsvolles<br />
Handeln aller Mitarbeiter auf allen Ebenen des Unternehmens. Dazu gehören Grundsätze wie<br />
fairer Wettbewerb, soziale Verantwortung, Verbot von Korruption und der sparsame Umgang mit<br />
Ressourcen. Diese werden durch Unternehmensrichtlinien und Standards konkretisiert. Compliance-Beauftragte<br />
im Konzern und in den einzelnen Unternehmensteilen unterstützen die Mitarbeiter<br />
bei Fragen zur Umsetzungen dieser Vorgaben. Die vk Mühlen ag hat ein Hinweissystem<br />
eingerichtet, das den Mitarbeitern auch die Möglichkeit eröffnet, Verstöße anonym zu melden.<br />
Die Compliance-Beauftragten gehen diesen Hinweisen nach und leiten bei berechtigten Meldungen<br />
über Verstöße entsprechende Maßnahmen ein.<br />
Wir haben die Einhaltung der externen und internen Vorschriften und Regeln zu einem wesentlichen<br />
Bestandteil des Denkens und Handelns aller Organe, Führungskräfte und Mitarbeiter<br />
gemacht, um das Vertrauen unserer Geschäftspartner, der Aktionäre und des Kapitalmarkts in<br />
das Unternehmen zu stärken. Die vk Mühlen ag sieht in einem verantwortungsvollen und gesetzeskonformen<br />
Handeln eine Grundvoraussetzung für Qualität, wirtschaftlichen Erfolg und eine<br />
nachhaltige Unternehmensentwicklung.<br />
Weitere Einzelheiten zur Compliance im Konzern der vk Mühlen ag sind auf der Internetseite der<br />
Gesellschaft (www.vkmuehlen.de) abrufbar.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Vergütungsbericht gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 5 hgb → Compliance → Risikoberichterstattung<br />
33<br />
risikoberichterstattung<br />
Risikopolitische Grundsätze<br />
Verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln wird von dem Bestreben getragen, das<br />
Verhältnis von Chancen und Risiken zu optimieren. Der systematische Umgang mit Risiken und<br />
deren Begrenzung im Rahmen eines effizienten Risikomanagementsystems ist ein wesentliches<br />
Instrument, die sich bietenden Chancen optimal zu nutzen und die Zielerreichung nachhaltig<br />
sicherzustellen. Im Rahmen seiner Konzernleitungsfunktion bestimmt der Vorstand die für alle<br />
Mitarbeiter verbindlichen risikopolitischen Grundsätze. Das Risikomanagement ist Bestandteil<br />
aller aufbau- und ablauforganisatorischen Maßnahmen.<br />
Das Risikomanagementsystem der vk Mühlen ag entspricht den gesetzlichen Anforderungen an<br />
ein Frühwarnsystem, das auf die rechtzeitige Identifizierung von Risiken und deren bestmögliche<br />
Begrenzung ausgerichtet ist. Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben wird dem Eintritt von<br />
Ereignissen, welche den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, im Rahmen der verbesserten<br />
Risikomanagementstrukturen frühzeitig, systematisch und effizient vorgebeugt. Die<br />
frühzeitige Erkennung und Steuerung von Risiken führt betriebswirtschaftlich zur Steigerung der<br />
Effizienz und der Qualität der Geschäftsaktivitäten im Konzern der vk Mühlen ag.<br />
Das bei der vk Mühlen ag bestehende Frühwarnsystem basiert auf einer klaren Verantwortungsstruktur<br />
und fordert von den Verantwortungsträgern die unternehmensweite Inventarisierung<br />
aller Risiken sowie die Identifizierung der Ursachen und Mechanismen, die zu diesen Risiken führen<br />
können. Die auf Veranlassung des Vorstands verschärften Indikatoren sind so differenziert<br />
bestimmt, dass die Entwicklungstendenzen der Risiken frühzeitig erkannt werden, um entsprechend<br />
der Entwicklung und stets in dem Bestreben, das allgemeine Unternehmensrisiko zu begrenzen<br />
und bestandsgefährdende Risiken auszuschalten, angemessene Steuerungsmaßnahmen<br />
einleiten zu können.<br />
Zuständigkeiten<br />
Der Vorstand der vk Mühlen ag definiert die Unternehmensziele und die risikopolitischen Grundsätze.<br />
Er veranlasst und verantwortet die Einbindung des Risikomanagementsystems in die bestehende<br />
Organisationsstruktur und definiert die für ein funktionsfähiges Risikomanagement<br />
notwendige Risikokultur des vk Mühlen-Konzerns.<br />
Das Risk Board der vk Mühlen ag, dem neben dem Vorstand weitere Mitglieder der Unternehmensführung<br />
angehören, legt im Rahmen der vom Vorstand bestimmten risikopolitischen<br />
Grundsätze die Risikostrategie fest und erörtert alle wesentlichen Risiken im Rahmen regelmäßiger<br />
Sitzungen. Im Falle des Auftretens bestandsgefährdender Risiken oder bei wesentlichen Veränderungen<br />
der allgemeinen Risikolage, tritt das Risk Board ad hoc zusammen. Das Risk Board<br />
überprüft laufend die Risikobewertung und befasst sich mit Maßnahmen der Risikobewältigung.<br />
Der vom Vorstand eingesetzte Risk Officer ist für die laufende Aktualisierung des Risikoinventars<br />
verantwortlich und berichtet monatlich – bei Bedarf auch ad hoc – an das Risk Board. Dem Risk<br />
Officer obliegen das zentrale Risikocontrolling und die Koordination der Tätigkeit der konzernweit<br />
mit Maßnahmen der Risikoerfassung und -bewältigung betrauten Verantwortungsträger.
34 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Leitsätze der Risikopolitik<br />
Ziel des vk Mühlen Konzerns ist es, sich national als führender Anbieter zu behaupten und diese<br />
Stellung weiter auszubauen. Zur Erfüllung dieses Unternehmenszieles sowie zur Erhaltung des<br />
Substanz- und Ertragswertes des vk Mühlen Konzerns ist es von wesentlicher Bedeutung, sämtliche<br />
Risiken, welche die Zielerreichung oder im Extremfall den Fortbestand des Unternehmens<br />
gefährden, frühzeitig zu erkennen und ihnen durch wirksame Maßnahmen effektiv zu begegnen.<br />
Risikobewertung<br />
Die Risikobewertung erfolgt anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und des möglichen finanziellen<br />
Ausmaßes eines Risikos. Zur Gewährleistung einer einheitlichen Bewertung der Risiken<br />
innerhalb des vk Mühlen Konzerns und der Vergleichbarkeit der Ergebnisse werden die Risiken<br />
nach fest definierten Kriterien bewertet.<br />
Die Maßstäbe der Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und des möglichen finanziellen<br />
Ausmaßes von Risiken werden regelmäßig überprüft und aktualisiert.<br />
Bestandsgefährdung<br />
Gemäß § 91 Abs. 2 AktG hat der Vorstand geeignete Maßnahmen zu ergreifen, insbesondere ein<br />
Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen<br />
früh erkannt werden. Nach den vom Vorstand festgelegten risikopolitischen Grundsätzen<br />
genießt die Erkennung und Bewältigung etwaiger bestandsgefährdender Risiken oberste<br />
Priorität.<br />
Eine Bestandsgefährdung tritt für die vk Mühlen ag annahmegemäß ein, wenn das potenzielle<br />
Schadensausmaß eine bestimmte, vom Vorstand in Abstimmung mit den Mitgliedern des Risk<br />
Boards definierte Schwelle überschreitet. Die Bestandsgefährdung kann durch einzelne Risiken<br />
direkt oder durch die Kumulation bzw. Wechselwirkung von Risiken entstehen. Daher ist die<br />
Identifizierung und Bewertung aller wesentlichen Risiken von höchster Bedeutung. Zur Darstellung<br />
des Finanzierungsrisikos verweisen wir auf die Erläuterung der Finanzlage im Abschnitt ii 2.<br />
Berichterstattung<br />
Der Risk Officer berichtet monatlich an den Vorstand und das Risk Board über die Risiken, die in<br />
der Risikobeurteilung mindestens als „hoch“ bewertet wurden. Der Risk Officer erstattet Ad-hoc-<br />
Berichte beim Auftreten bestandsgefährdender Risiken und bei wesentlichen Veränderungen der<br />
allgemeinen Risikolage.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Risikoberichterstattung<br />
35<br />
Kartellverfahren<br />
Das Bundeskartellamt führt derzeit zwei Kartellverfahren gegen zahlreiche Mühlenunternehmen<br />
in Deutschland. Während die vk Mühlen ag das Verfahren im Geschäftsbereich Weichweizenmehl<br />
gegen Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 23,8 mio eur mit Bußgeldbescheid vom<br />
25. Oktober <strong>2011</strong> im Rahmen eines Settlement abgeschlossen hat (zahlbar in fünf Jahresraten),<br />
dauert das Verfahren im Geschäftsbereich Durum noch an. Bisher gibt es noch kein förmliches<br />
Beschuldigtenschreiben.<br />
Im von der französischen Kartellbehörde geführten Kartellverfahren hat die Gesellschaft einen<br />
Bußgeldbescheid über rd. 17,1 mio eur erhalten. Für das Verfahren ist bereits in den Vorjahren<br />
eine Rückstellung für Bußgelder in Höhe von 13,0 mio eur gebildet worden. Die Höhe des nunmehr<br />
verhängten Bußgelds ist im Verhältnis zu den uns zur Last gelegten Vorwürfen bei weitem<br />
überzogen. Wir gehen daher, entsprechend der Einschätzung unserer Rechtsanwälte, davon aus,<br />
dass wir in dem nun folgenden Klageverfahren eine signifikante Reduzierung des Bußgeldes erreichen<br />
können. Vor diesem Hintergrund sehen wir keine Veranlassung zu einer Erhöhung der<br />
bestehenden Rückstellungen. Im Rahmen von aufgrund der fälligen Zahlungsverpflichtung mit<br />
den französischen Behörden geführten Verhandlungen, konnte im Oktober <strong>2012</strong> ein Zahlungsplan<br />
vereinbart werden, der die Aussetzung der Zahlungsverpflichtung für 5 / 6 der Buße bis zu<br />
einem erstinstanzlichen Urteil in 2014 vorsieht. 1 / 6 ist in 3 Raten bis September 2014 zu bezahlen.<br />
Wir können unverändert das Risiko nicht ausschließen, dass ein bestands- bzw. rechtskräftiges<br />
Bußgeld in Frankreich zu einem späteren Zeitpunkt von den im Abschluss erfassten Rückstellungen<br />
abweichen wird.<br />
Im niederländischen Kartellverfahren haben wir einen neuen, durch die niederländische Wettbewerbsbehörde<br />
aufgrund unseres Einspruchs revidierten Bescheid erhalten. Die Buße wurde<br />
um 1,4 mio eur auf 1,0 mio eur reduziert. Für das Verfahren ist eine entsprechende Rückstellung<br />
gebildet. In dem anhängigen Klageverfahren gehen wir von einer weiteren Reduzierung der<br />
Geldbuße aus.<br />
Wir können das Risiko nicht ausschließen, dass die bestands- bzw. rechtskräftigen Bußgelder<br />
sowie Verfahrens- und Beratungskosten zu einem späteren Zeitpunkt von den im Abschluss erfassten<br />
Rückstellungen abweichen werden.<br />
Absatzmarkt<br />
In der Mühlenwirtschaft bestehen seit Jahren hohe Kapazitätsreserven, die nach wie vor jederzeit<br />
zu einem starken Preis- und Mengendruck führen können. Um diesen Risiken des Absatzmarktes<br />
zu begegnen, ist es das strategische Ziel der vk Mühlen ag, durch ein professionelles<br />
Key Account Management die Beziehungen zu den wenigen wichtigen Großabnehmern zu stabilisieren<br />
bzw. zu festigen. Darüber hinaus unternehmen wir fortlaufende Anstrengungen, sowohl<br />
unseren Produkt- (Commodity / Spezialmehle) als auch unseren Absatzkanalmix (B2B, B2C) risikooptimal<br />
auszubalancieren.<br />
Eine weitere Herausforderung ist die Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel mit dem daraus<br />
resultierenden Kräfte-Ungleichgewicht hinsichtlich der Verhandlungsposition bei Preisen<br />
und Konditionen. Dem begegnen wir damit, dass wir dem Handel seine Möglichkeiten zur Wertschöpfung<br />
mit unseren Marken besser und mit mehr Nachdruck aufzeigen.
36 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Beschaffungsmarkt<br />
Die Rohstoffkosten sind mit einem Anteil von über 70 % an der Gesamtleistung des Konzerns der<br />
dominierende Faktor für die Ergebnisentwicklung. Um Preis, Menge und Qualität sicherzustellen,<br />
liegt dem Rohstoffeinkauf eine Richtlinie zu Grunde, die sich im Wesentlichen am Absatz<br />
orientiert. Die Versorgung der einzelnen Standorte mit Rohstoffen wird üblicherweise durch<br />
Einkaufskontrakte sichergestellt. Ist dies nicht möglich, nutzen wir Finanzinstrumente, die an<br />
Warenterminbörsen, z.B. an der Matif in Paris, gehandelt werden. Wir bedienen uns derartiger<br />
Finanzinstrumente, um uns gegen Schwankungen der Rohstoffpreise abzusichern.<br />
Schadensrisiken<br />
Zu den wesentlichen Schadensrisiken gehören Feuer, Explosion, Produktschaden sowie Produktund<br />
Umwelthaftpflichtschäden. Für eventuelle Schadensfälle hat die vk Mühlen ag neben dem<br />
entsprechenden Versicherungsschutz Notfallpläne entwickelt, die wie der Versicherungsschutz<br />
regelmäßig überprüft werden. Zusätzlich wird die betriebliche Sicherheit durch regelmäßige<br />
Wartungs- und Inspektionsarbeiten sowie externe Revisionen gewährleistet.<br />
Finanzwirtschaftliche Risiken<br />
Der Konzern ist im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Zinsrisiken und im geringen<br />
Umfang auch Währungsrisiken ausgesetzt. Im Falle einer Absicherung gegen diese Risiken werden<br />
derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese Finanzinstrumente werden nur dann eingesetzt,<br />
wenn sie durch ein Grundgeschäft unterlegt sind. Spekulative Geschäfte werden nicht getätigt.<br />
Wir verweisen hierzu auch auf die Darstellung des Risikomanagements von Finanzinstrumenten<br />
in Textziffer 11 des Konzernanhangs. Zur Darstellung des Finanzierungsrisikos verweisen wir auf<br />
die Erläuterungen der Finanzlage im Abschnitt ii 2.<br />
Investitionen<br />
Entscheidungen über Investitionen sind wegen des hohen Kapitaleinsatzes und der langfristigen<br />
Bindung mit Chancen und Risiken behaftet. Vorbereitung und Umsetzung solcher Entscheidungen<br />
folgen festgelegten Konzernrichtlinien. Die Investitionsphase wird durch externe und<br />
interne Berater bzw. geeignete Fachleute begleitet. Genehmigungs- sowie Umsetzungsprozesse<br />
unterliegen bei vk Mühlen im Branchenvergleich höchsten Standards.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Risikoberichterstattung<br />
37<br />
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem<br />
bezogen auf den (Konzern) Rechnungslegungsprozess<br />
(Bericht gemäSS § 289 Abs. 5 HGB)<br />
Das interne Kontroll- und Risikomanagement System der vk Mühlen ag dient dazu, alle buchhalterisch<br />
relevanten Prozesse und Transaktionen einheitlich, zeitnah und korrekt zu erfassen.<br />
Die Einhaltung von Gesetzen, Rechnungslegungsvorschriften sowie interner Richtlinien wird für<br />
alle einbezogenen Unternehmen überwacht. Diesbezügliche Änderungen werden laufend auf<br />
ihre Relevanz hin überprüft und in die konzerninternen Regelwerke integriert. Wesentliche Prozesse<br />
und Termine sowie interne Abstimmungen und übrige Abschlussarbeiten werden für alle<br />
in den Abschluss einbezogenen Gesellschaften verbindlich festgelegt.<br />
Sowohl im Bereich der Einzelabschlüsse als auch beim Konzernabschluss wird Standardsoftware<br />
eingesetzt. Für diese Programme wurden Verantwortlichkeiten und eindeutige Zugriffsregelungen<br />
definiert.<br />
Die Erstellung der Abschlüsse der Konzerngesellschaften erfolgt lokal. Über ein einheitliches<br />
Datenmodell werden diese an die Konsolidierungsabteilung des Konzerns weitergeleitet. Die Gesellschaften<br />
sind für die Einhaltung unternehmensweiter Richtlinien und Verfahren sowie den<br />
ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf der rechnungslegungsrelevanten Prozesse und Systeme<br />
verantwortlich. Systemtechnische Kontrollen werden von den Mitarbeitern der Konsolidierungsabteilung<br />
vorgenommen und durch manuelle Prüfungen ergänzt.<br />
Alle am Prozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig<br />
geschult. Die Funktionstrennung zwischen den am Abschluss beteiligten Einheiten ist<br />
klar geregelt. Es gilt durchgehend das Vier-Augen-Prinzip.<br />
Im Rahmen des Risikomanagements wird die Einhaltung oben genannter Grundsätze geprüft. Zu<br />
den Schwerpunkten gehören:<br />
→ Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, Richtlinien und interner Anweisungen<br />
→ Ordnungsmäßigkeit der Aufgabenerfüllung und Einhaltung wirtschaftlicher Grundsätze<br />
→ Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit von Kontrollsystemen zur Vermeidung von Vermögensschäden<br />
→ Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und der darauf aufbauenden Berichterstattung.
38 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
produktentwicklung<br />
Die Produktentwicklung im Business-to-Business Bereich der Kampffmeyer Milling Group richtete<br />
sich auch in diesem Jahr an den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer Kunden aus. Durch<br />
kontinuierliche Anpassungen der Getreide- und Vermahlungsmischungen werden gezielt kundenspezifisch<br />
nachgefragte Produkte entwickelt. Gemeinsam werden solche Neuentwicklungen<br />
an die kundenseitigen Fertigungsbedingungen angepasst.<br />
Im Norden Deutschlands haben wir ein neues hochwertiges Sortiment an besonders gereinigten<br />
Schroten und Mehlen unter der Marke „Gloria Korngut“ eingeführt. Dieses Sortiment basiert auf<br />
modernsten Reinigungstechnologien und bietet den Kunden Vorteile in der Prozessoptimierung<br />
und Lebensmittelsicherheit.<br />
vorgänge von besonderer bedeutung<br />
nach schluss des geschäftsjahres<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.<br />
ausblick<br />
Im Verlauf des kommenden Jahres sollte das konjunkturelle Expansionstempo leicht zulegen,<br />
nicht zuletzt weil sich die Weltkonjunktur stabilisieren wird. Laut dem Internationalen Währungsfonds<br />
(iwf) wird die erwartete Wachstumsrate der Weltwirtschaft für 2013 bei ca. 3,6 %<br />
liegen.<br />
Gemäß der Herbstprognose der deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute wird das reale Bruttoinlandsprodukt<br />
in Deutschland im kommenden Jahr voraussichtlich um 1,0 % steigen. Diese<br />
Steigerung wird insbesondere von dem Anstieg der Importe, die um 4,6 % steigen sollen, gestützt.<br />
Aber auch die prognostizierte Investitionstätigkeit nimmt zu und wird sich insgesamt um<br />
1,9 % erhöhen. Für die Konsumausgaben der privaten Haushalte wird weiterhin ein moderater<br />
Zuwachs um 1,1 % erwartet. Am Arbeitsmarkt rechnet man für das Jahr 2013 jedoch mit einem<br />
leichten Anstieg der Erwerbslosenzahl.<br />
Die Müllereibranche wird in 2013 ganz wesentlich durch die erteilten (Frankreich) bzw. in Kürze<br />
zu erwartenden (Deutschland) Bußgeldbescheide der Kartellbehörden beeinflusst werden. Wir<br />
sehen darin eine Chance, dass die Geldbußen die Müller zu mehr Ertrags- und weniger Mengendenken<br />
(über den Preis) veranlassen. Auch könnten die Geldbußen mittelfristig zur Marktbereinigung<br />
beitragen.<br />
Ebenfalls wird es in der Müllerei weiter erforderlich sein, durch ein geschärftes Risikomanagement<br />
den Volatilitäten auf den Rohwarenmärkten zu begegnen. Diese Fähigkeit wird in der Müllerei<br />
immer mehr zu einer überlebenswichtigen Kernkompetenz.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Produktentwicklung → Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres → Ausblick<br />
39<br />
Wir erwarten auch für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> / 2013 weiterhin volatile Preise für Getreide. Die<br />
Preise haben sich mit Erntebeginn <strong>2012</strong> bereits deutlich gefestigt und steigen weiter. Unsichere<br />
Prognosen für die Weltwirtschaft, die instabile Lage an den Finanzmärkten weltweit und insbesondere<br />
in Europa sowie erhebliche spekulative Einflüsse werden auch in den Folgejahren zu<br />
einer hohen Volatilität der Getreidepreise führen. Sich ändernde Produktionsbedingungen, Flächenkonkurrenz<br />
und hohe Risiken führen zu Unsicherheit bei allen Marktteilnehmern.<br />
Vor diesem Hintergrund ist eine verlässliche Prognose für das Ergebnis des Geschäftsjahres<br />
<strong>2012</strong> / 2013 naturgemäß schwierig und mit Unsicherheiten verbunden. Auch wenn es der Branche<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen ist, die aus dem Vorjahr kommenden extrem niedrigen<br />
Mehlpreise zu erhöhen, so reflektiert diese Erhöhung doch nur die gestiegenen Rohstoffpreise.<br />
Damit zeigt sich einmal mehr, dass es der Mühlenbranche insgesamt nach wie vor sehr schwer<br />
fällt, adäquate (= kosten- und risikodeckende) Verkaufspreise für Mehl zu erzielen.<br />
Wir verfolgen weiterhin das Ziel unsere Strukturen wettbewerbsfähig zu gestalten. Mit den in<br />
diesem Geschäftsjahr begonnen Modernisierungsinvestitionen und einer Vielzahl von Aktivitäten<br />
(gebündelt unter dem Titel „Werkentwicklungsplan 2015“) haben wir die Voraussetzungen für<br />
weitere Kostensenkungen im kommenden Geschäftsjahr geschaffen. Durch die Veräußerung der<br />
polnischen Beteiligungen haben wir uns den finanziellen Spielraum geschaffen, um die begonnen<br />
Modernisierungsmaßnahmen erfolgreich zu vollenden und weitere Optimierungsmaßnahmen<br />
umzusetzen.<br />
Als Resultat unserer Bemühungen erwarten wir für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> / 2013 erstmals wieder<br />
ein positives Betriebsergebnis für den Mühlenbereich. Im kommenden Jahr erwarten wir dieses<br />
dann aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen kontinuierlich ausbauen zu können.<br />
Für den Bereich Müller’s Mühle erwarten wir für das kommende Jahr ein Ergebnis auf dem diesjährigen<br />
Niveau. Auch für das Geschäftsjahr 2013 / 2014 gehen wir nicht von steigenden Ergebnissen<br />
aus, sondern erwarten eher eine rückläufige Ergebnisentwicklung.<br />
Bei Kampffmeyer Food Innovation erwarten wir für die nächsten Jahre kontinuierlich steigende<br />
Ergebnisse auf dem Niveau der vergangenen Jahre aufgrund von weiteren Produktentwicklungen<br />
und einer Steigerung des Absatzes.<br />
Insgesamt streben wir für den Konzern für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> / 2013 erstmals wieder ein ausgeglichenes<br />
operatives Konzernergebnis an.<br />
Durch weitere Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität des Konzerns, eine weitere Optimierung<br />
des Vertriebs in der Milling Group sowie einer Verstärkung der zentralen Steuerung,<br />
erwarten wir für die Folgejahre nachhaltig positive Konzernergebnisse.<br />
Hamburg, 7. Dezember <strong>2012</strong><br />
Christoph Kempkes<br />
Johannes Niclassen
die müller’s mühle in gelsenkirchen<br />
→ Grunderneuerte Schleifmaschinen der ersten Passage aus dem Jahr 2010
wettbewerb<br />
Behaupten in volatilen Märkten<br />
→ Der globale Getreidemarkt ist derzeit durch eine extrem volatile Preisbildung geprägt.<br />
Diese Umstände erhöhen das Risiko niedriger Rohertragsmargen und erfordern ein<br />
professionelles Risikomanagement. Mit gelebten Werten, Compliance (<strong>VK</strong>-Kodex) und<br />
aktivem Energiemanagement demonstrieren wir Nachhaltigkeit.
42 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
43<br />
konzernabschluss<br />
044 konzern-gewinn- und verlustrechnung<br />
045 konzern-gesamtergebnisrechnung<br />
046 konzernbilanz<br />
047 konzern-kapitalflussrechnung<br />
048 entwicklung des anlagevermögens des konzerns<br />
052 konzern-eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
054 anhang zum konzernabschluss<br />
054 [1] grundlagen des konzernabschlusses<br />
054 [2] zusammenfassung der wesentlichen bilanzierungs- und bewertungsmethoden<br />
056 [3] konsolidierungskreis<br />
059 [4] konsolidierungsmethoden<br />
059 [5] grundsätze der bilanzierung und bewertung<br />
068 [6] erläuterungen zur kapitalflussrechnung<br />
069 [7] erläuterungen zur segmentberichterstattung<br />
073 [8] erläuterungen zur bilanz<br />
089 [9] erläuterungen zur gewinn- und verlustrechnung<br />
094 [10] zusätzliche angaben zu den finanzinstrumenten<br />
101 [11] risikomanagement, finanzderivate und weitere angaben zum kapitalmanagement<br />
107 [12] ereignisse nach dem bilanzstichtag<br />
107 [13] geschäftsvorfälle mit nahestehenden unternehmen<br />
107 [14] deutscher corporate governance kodex<br />
108 [15] sonstige angaben<br />
109 [16] organe<br />
konzernabschluss<br />
111 versicherung der gesetzlichen vertreter<br />
112 bestätigungsvermerk des abschlussprüfers
44 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 1. oktober <strong>2011</strong> bis 30. september <strong>2012</strong><br />
in teur<br />
Anhang<br />
<strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
angepasst<br />
Umsatzerlöse 9.1 470.592 524.047<br />
Bestandsveränderungen 687 2.653<br />
Gesamtleistung 471.279 526.700<br />
Sonstige betriebliche Erträge 9.2 14.229 15.937<br />
Materialaufwand 9.3 362.766 410.388<br />
Personalaufwand 9.4 51.646 48.858<br />
Abschreibungen 11.973 12.493<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9.5 58.888 94.796<br />
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 9.6 0 105<br />
Übriges Beteiligungsergebnis 9.6 – 68 – 17<br />
Zinserträge 9.6 173 226<br />
Zinsaufwendungen 9.6 9.482 7.879<br />
Ergebnis Ineffektivität 9.6 – 32 0<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern – 9.174 – 31.463<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9.7 – 732 1.833<br />
Ergebnis fortgeführte Geschäftsbereiche – 8.442 – 33.296<br />
Zurechnung des Ergebnisses an die<br />
Aktionäre der vk Mühlen ag – 8.958 – 34.074<br />
Minderheitengesellschafter 516 778<br />
Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereich 3 14.128 1.529<br />
Zurechnung des Ergebnisses an die<br />
Aktionäre der vk Mühlen ag 13.850 714<br />
Minderheitengesellschafter 278 815<br />
Konzernergebnis 5.686 – 31.767<br />
Zurechnung des Ergebnisses an die<br />
Aktionäre der vk Mühlen ag 4.892 – 33.360<br />
Minderheitengesellschafter 794 1.593<br />
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) (in eur )<br />
Fortgeführte Geschäftsbereiche – 4,55 – 19,87<br />
Aufgegebener Geschäftsbereich 7,03 0,42
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 45<br />
Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />
vom 1. oktober <strong>2011</strong> bis 30. september <strong>2012</strong><br />
in teur<br />
Anhang<br />
<strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
angepasst<br />
Konzernergebnis 5.686 – 31.767<br />
Gewinne und Verluste aus der Umrechnung der<br />
Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen 8.15<br />
Veränderung der unrealisierten Gewinne (+) / Verluste (–) 589 – 1.359<br />
Realisierte Gewinne (–) / Verluste (+) 321 0<br />
Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von zur Veräußerung<br />
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 8.12<br />
910 – 1.359<br />
Veränderung der unrealisierten Gewinne (+) / Verluste (–) 75 – 30<br />
Realisierte Gewinne (–) / Verluste (+) – 51 – 5<br />
Steuereffekt – 8 11<br />
Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von Pensionsrückstellungen 8.12<br />
16 – 24<br />
Veränderung der unrealisierten Gewinne (+) / Verluste (–) – 8.999 4.701<br />
Steuereffekt 2.772 – 1.448<br />
– 6.227 3.253<br />
Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten bei einer Absicherung von<br />
Rohstoffpreisschwankungen 8.13<br />
Veränderung der unrealisierten Gewinne (+) / Verluste (–) 1.747 0<br />
Ineffektivität Gewinne (–)/ Verluste (+) 32 0<br />
Steuereffekt – 548 0<br />
1.231 0<br />
Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten bei einer Absicherung von<br />
Zahlungsströmen 8.13<br />
Veränderung der unrealisierten Gewinne (+) / Verluste (–) 130 1.339<br />
Realisierte Gewinne / Verluste 212 – 300<br />
Steuereffekt – 105 – 317<br />
237 722<br />
Sonstiges Ergebnis – 3.833 2.592<br />
Davon aufgegebener Geschäftsbereich<br />
Gewinne und Verluste aus der Umrechnung der<br />
Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen<br />
Veränderung der unrealisierten Gewinne (+) / Verluste (–) 550 – 1.244<br />
Realisierte Gewinne / Verluste 321 0<br />
871 – 1.244<br />
Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten bei einer Absicherung von<br />
Zahlungsströmen<br />
Veränderung der unrealisierten Gewinne (+) / Verluste (–) 0 29<br />
Steuereffekt 0 – 5<br />
0 24<br />
Gesamtergebnis 1.853 – 29.175<br />
Zurechnung des Gesamtergebnisses an die<br />
Aktionäre der vk Mühlen ag 925 – 30.358<br />
Minderheitengesellschafter 928 1.183
46 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Konzernbilanz<br />
zum 30. september <strong>2012</strong><br />
in teur Anhang 30.9.<strong>2012</strong><br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
angepasst<br />
1.10.2010<br />
angepasst<br />
aktiva<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte 8.1 7.839 8.179 10.292<br />
Sachanlagen 8.1 152.927 180.348 185.205<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen 0 0 250<br />
Übrige Finanzanlagen 8.2, 10 3.238 3.121 3.196<br />
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 8.3 1.653 1.659 0<br />
Latente Steueransprüche 8.4 12.303 9.930 12.169<br />
Sonstige Vermögenswerte 15 20 26<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 10 5 21 24<br />
177.980 203.278 211.162<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Vorräte 8.5 56.038 65.763 65.936<br />
Forderungen 8.6, 10 55.824 85.184 79.809<br />
Sonstige Vermögenswerte 8.7 3.258 3.672 4.922<br />
Ertragsteuerforderungen 2.663 3.275 2.570<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 10 2.315 6.911 3.574<br />
Derivative Finanzinstrumente 8.8, 10 1.164 341 116<br />
Liquide Mittel 8.9, 10 247 1.579 1.391<br />
121.509 166.725 158.318<br />
299.489 370.003 369.480<br />
passiva<br />
Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital 8.10 54.502 44.592 44.592<br />
Kapitalrücklage 31.223 27.384 27.792<br />
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 8.11 – 10.477 – 15.369 17.990<br />
Übriges Konzerneigenkapital 8.12, 8.13, 8.15 – 10.610 – 6.643 – 9.645<br />
Anteile der Gesellschafter des Mutterunternehmens 64.638 49.964 80.729<br />
Minderheitenanteile am Kapital 8.16 3.361 7.411 6.788<br />
67.999 57.375 87.517<br />
Langfristige Schulden<br />
Rückstellungen für Pensionen 8.17, 8.18 59.205 51.841 58.422<br />
Latente Steuerschulden 8.4 8.319 9.981 9.539<br />
Sonstige Rückstellungen 8.17 833 720 593<br />
Finanzverbindlichkeiten 8.20, 10 74.974 40.826 28.341<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 8.19 15.645 20.442 1.799<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 8.20, 8.21, 10 62 123 241<br />
159.038 123.933 98.935<br />
Kurzfristige Schulden<br />
Rückstellungen 8.22 14.436 17.350 22.589<br />
Finanzverbindlichkeiten 8.23, 10 16.053 108.885 101.401<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.24, 10 23.527 39.035 42.961<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 8.25 7.566 8.819 4.013<br />
Ertragsteuerverbindlichkeiten 631 3.220 2.475<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 8.26, 10 8.286 6.704 5.933<br />
Derivative Finanzinstrumente 8.27, 10 1.953 4.682 3.656<br />
72.452 188.695 183.028<br />
299.489 370.003 369.480
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 47<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
vom 1. oktober <strong>2011</strong> bis 30. september <strong>2012</strong><br />
in teur<br />
Anhang<br />
1.10.<strong>2011</strong><br />
– 30.9.<strong>2012</strong><br />
1.10.2010<br />
– 30.9.<strong>2011</strong><br />
Konzernergebnis 8.14 5.686 – 31.767<br />
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 12.562 13.696<br />
Abnahme (–) / Zunahme (+) der langfristigen Rückstellungen – 1.508 – 50<br />
Latente Steuern – 1.432 – 787<br />
Erhöhung (+) / Verminderung (–) nicht zahlungswirksamer Aufwendungen und Erträge 0 288<br />
Cash Flow 15.308 – 18.620<br />
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 15.054 5.988<br />
Gewinne (–) / Verluste (+) aus dem Abgang von Gegenständen des<br />
Anlagevermögens aus dem fortgeführten Geschäftsbereich 190 – 1.985<br />
Gewinne (–) / Verluste (+) aus dem Abgang von Gegenständen des<br />
Anlagevermögens aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich – 13.517 0<br />
Zunahme (–) / Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Vermögenswerte 9.039 – 12.328<br />
Zunahme (+) / Abnahme (–) der kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Schulden 10.156 19.047<br />
Währungseffekte – 134 – 326<br />
Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit 21.042 – 14.212<br />
davon aufgegebener Geschäftsbereich – 3.975 8.927<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 18.977 – 12.196<br />
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 414 – 258<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen – 1.584 – 881<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 549 2.457<br />
Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens 0 69<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 1.468 908<br />
Einzahlungen aus Abgängen von dem aufgegebenen Geschäftsbereich 18.795 0<br />
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit – 163 – 9.901<br />
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 18.027 – 1.702<br />
Ausschüttung an fremde Gesellschafter – 75 – 984<br />
Einzahlungen aus Kapitalzuführungen 13.799 0<br />
Aufnahme langfristiger Kredite 50.017 14.158<br />
Eröhung (+) / Verminderung (–) der kurzfristigen Finanzmittelkredite – 85.952 11.127<br />
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit – 22.211 24.301<br />
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 5.468 – 7.246<br />
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds – 1.332 188<br />
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 19.520 – 21<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1.579 1.391<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 247 1.579<br />
zusätzliche angaben<br />
Im Cash Flow der fortgeführten Geschäftsbereiche aus betrieblicher Tätigkeit sind<br />
folgende Zahlungsströme enthalten:<br />
Erhaltene Ertragsteuern 521 1.706<br />
Gezahlte Ertragsteuern – 2.353 – 2.054<br />
Erhaltene Zinsen 100 145<br />
Gezahlte Zinsen – 5.748 – 6.700
48 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
des Konzerns<br />
zum 30. september <strong>2012</strong><br />
in teur<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte<br />
Stand am<br />
1.10.<strong>2011</strong><br />
Veränd.<br />
Konso<br />
Anschaffungs- / Herstellungskosten<br />
Zugänge<br />
Kurseffekte<br />
Umbuchungen<br />
Abgänge<br />
Stand am<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
1. Gewerbliche Schutzrechte, ähnliche<br />
Rechte, Lizenzen und Werte 18.668 – 97 5 414 117 14 19.093<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
aus der Konsolidierung 883 – 540 0 0 0 0 343<br />
19.551 – 637 5 414 117 14 19.436<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten 97.838 – 15.771 686 56 146 0 82.955<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 252.897 – 27.261 1.270 4.993 2.738 2.187 232.450<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 20.939 – 1.384 56 588 114 2.057 18.256<br />
4. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 4.780 – 1.789 51 13.334 – 3.115 2 13.259<br />
5. Finanzierungsleasing 301 – 59 2 6 0 0 250<br />
376.755 – 46.264 2.065 18.977 – 117 4.246 347.170<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 947 0 0 0 0 92 855<br />
2. Beteiligungen 371 0 0 0 0 0 371<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 2.034 0 0 1.580 0 1.376 2.238<br />
4. Genossenschaftsanteile und<br />
Rückdeckungsansprüche aus<br />
Lebensversicherungen 164 0 1 4 0 0 169<br />
3.516 0 1 1.584 0 1.468 3.633<br />
IV. Als Finanzinvestitionen<br />
gehaltene Immobilien 3.207 0 0 0 0 0 3.207<br />
403.029 – 46.901 2.071 20.975 0 5.728 373.446
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 49<br />
Stand am<br />
1.10.<strong>2011</strong><br />
Abschreibungen<br />
Veränd.<br />
Konso Kurseffekte Zugänge<br />
Wertminderungen<br />
Abgänge<br />
Stand am<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Buchwerte<br />
Stand am<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Stand am<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
11.029 – 53 3 289 0 14 11.254 7.839 7.639<br />
343 0 0 0 0 0 343 0 540<br />
11.372 – 53 3 289 0 14 11.597 7.839 8.179<br />
36.845 – 3.255 142 1.724 0 0 35.456 47.499 60.993<br />
146.186 – 7.903 423 7.232 1.733 1.684 145.987 86.463 106.711<br />
13.283 – 643 31 1.360 167 1.535 12.663 5.593 7.656<br />
0 0 0 0 0 0 0 13.259 4.780<br />
93 – 7 0 51 0 0 137 113 208<br />
196.407 – 11.808 596 10.367 1.900 3.219 194.243 152.927 180.348<br />
370 0 0 0 0 0 370 485 577<br />
25 0 0 0 0 0 25 346 346<br />
0 0 0 0 0 0 0 2.238 2.034<br />
0 0 0 0 0 0 0 169 164<br />
395 0 0 0 0 0 395 3.238 3.121<br />
1.548 0 0 6 0 0 1.554 1.653 1.659<br />
209.722 – 11.861 599 10.662 1.900 3.233 207.789 165.657 193.307
50 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
des Konzerns<br />
zum 30. september <strong>2011</strong><br />
in teur<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte<br />
Stand am<br />
1.10.2010<br />
Veränd.<br />
Konso<br />
Anschaffungs- / Herstellungskosten<br />
Zugänge<br />
Kurseffekte<br />
Umbuchungen<br />
Abgänge<br />
Stand am<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
1. Gewerbliche Schutzrechte, ähnliche<br />
Rechte, Lizenzen und Werte 18.316 0 – 6 258 186 86 18.668<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
aus der Konsolidierung 883 0 0 0 0 0 883<br />
19.199 0 – 6 258 186 86 19.551<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten 101.341 0 – 1.629 1.167 – 2.947 94 97.838<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 248.525 0 – 3.071 6.137 3.789 2.483 252.897<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 20.543 0 – 116 894 444 826 20.939<br />
4. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 5.426 0 – 119 3.998 – 4.521 4 4.780<br />
5. Finanzierungsleasing 481 0 – 22 0 – 158 0 301<br />
376.316 0 – 4.957 12.196 – 3.393 3.407 376.755<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.243 – 296 0 0 0 0 947<br />
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 250 – 75 0 0 0 175 0<br />
3. Beteiligungen 296 75 0 0 0 0 371<br />
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 1.888 0 0 879 0 733 2.034<br />
5. Sonstige Ausleihungen,<br />
Genossenschaftsanteile und<br />
Rückdeckungsansprüche aus<br />
Lebensversicherungen 164 0 – 2 2 0 0 164<br />
3.841 – 296 – 2 881 0 908 3.516<br />
IV. Als Finanzinvestitionen<br />
gehaltene Immobilien 0 0 0 0 3.207 0 3.207<br />
399.356 – 296 – 4.965 13.335 0 4.401 403.029
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 51<br />
Stand am<br />
1.10.2010<br />
Kurseffekte<br />
Abschreibungen<br />
planmäßige<br />
Abschreibungen<br />
Wertminderungen<br />
Zuschreibungen<br />
Umbuchungen<br />
Abgänge<br />
Stand am<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Buchwerte<br />
Stand am<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Stand am<br />
30.9.2010<br />
8.775 – 6 493 1.784 0 0 17 11.029 7.639 9.541<br />
132 0 0 211 0 0 0 343 540 751<br />
8.907 – 6 493 1.995 0 0 17 11.372 8.179 10.292<br />
37.389 – 342 2.128 0 0 – 2.248 82 36.845 60.993 63.952<br />
141.145 – 1.016 8.192 0 0 – 2 2.133 146.186 106.711 107.380<br />
12.473 – 65 1.535 0 0 60 720 13.283 7.656 8.070<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 4.780 5.426<br />
104 – 6 53 0 0 – 58 0 93 208 377<br />
191.111 – 1.429 11.908 0 0 – 2.248 2.935 196.407 180.348 185.205<br />
370 0 0 0 0 0 0 370 577 873<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 0 250<br />
25 0 0 0 0 0 0 25 346 271<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 2.034 1.888<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 164 164<br />
395 0 0 0 0 0 0 395 3.121 3.446<br />
0 0 0 0 700 2.248 0 1.548 1.659 0<br />
200.413 – 1.435 12.401 1.995 700 0 2.952 209.722 193.307 198.943
52 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
Mutterunternehmen<br />
in teur<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital /<br />
Stammaktien<br />
Kapitalrücklage<br />
Erwirtschaftetes<br />
Konzerneigenkapital<br />
Übriges Konzerneigenkapital<br />
davon<br />
Rücklage aus der<br />
Bewertung von<br />
zur Veräußerung<br />
verfügbaren<br />
finanziellen Vermögenswerten<br />
davon<br />
Neubewertungsrücklage<br />
Pensionsrückstellungen<br />
Stand am 1.10.2010 angepasst 44.592 27.792 17.990 69 – 7.611<br />
Gezahlte Beträge an Minderheitsgesellschafter 0 0 0 0 0<br />
Gesellschaftertransaktionen 0 – 408 0 0 0<br />
Übrige Veränderungen 0 0 1 0 0<br />
0 – 408 1 0 0<br />
Konzernjahresergebnis 0 0 – 33.360 0 0<br />
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 – 24 3.239<br />
Gesamtergebnis 0 0 – 33.360 – 24 3.239<br />
Stand am 30.9.<strong>2011</strong> angepasst 44.592 27.384 – 15.369 45 – 4.372<br />
Stand am 1.10.<strong>2011</strong> angepasst 44.592 27.384 – 15.369 45 – 4.372<br />
Kapitalerhöhung 9.910 3.889 0 0 0<br />
Gezahlte Beträge an Minderheitsgesellschafter 0 0 0 0 0<br />
Abgang vollkonsolidierte Tochtergesellschaften 0 0 0 0 0<br />
Gesellschaftertransaktionen 0 – 50 0 0 0<br />
Übrige Veränderungen 0 0 0 0 0<br />
9.910 3.839 0 0 0<br />
Konzernjahresergebnis 0 0 4.892 0 0<br />
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 16 – 6.176<br />
Gesamtergebnis 0 0 4.892 16 – 6.176<br />
Stand am 30.9.<strong>2012</strong> 54.502 31.223 – 10.477 61 – 10.548
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 53<br />
Mutterunternehmen<br />
Übriges Konzerneigenkapital<br />
Minderheitengesellschafter<br />
Konzern<br />
Summe<br />
Anteile der<br />
Gesellschafter<br />
des Mutterunternehmens<br />
Minderheitenkapital<br />
Konzerneigenkapital<br />
davon<br />
Rücklage aus<br />
Sicherungsgeschäften<br />
Matif<br />
davon<br />
Rücklage aus<br />
Sicherungsgeschäften<br />
Zinsswaps<br />
davon<br />
Sonderposten<br />
aus der<br />
Fremdwährungsumrechnung<br />
Summe<br />
übriges<br />
Konzerneigenkapital<br />
0 – 2.042 – 61 – 9.645 80.729 6.788 87.517<br />
0 0 0 0 0 – 562 – 562<br />
0 0 0 0 – 408 1 – 407<br />
0 0 0 0 1 1 2<br />
0 0 0 0 – 407 – 560 – 967<br />
0 0 0 0 – 33.360 1.593 – 31.767<br />
0 722 – 935 3.002 3.002 – 410 2.592<br />
0 722 – 935 3.002 – 30.358 1.183 – 29.175<br />
0 – 1.320 – 996 – 6.643 49.964 7.411 57.375<br />
0 – 1.320 – 996 – 6.643 49.964 7.411 57.375<br />
0 0 0 0 13.799 0 13.799<br />
0 0 0 0 0 – 25 – 25<br />
0 0 0 0 0 – 4.951 – 4.951<br />
0 0 0 0 – 50 0 – 50<br />
0 0 0 0 0 – 2 – 2<br />
0 0 0 0 13.749 – 4.978 8.771<br />
0 0 0 0 4.892 794 5.686<br />
1.234 237 722 – 3.967 – 3.967 134 – 3.833<br />
1.234 237 722 – 3.967 925 928 1.853<br />
1.234 – 1.083 – 274 – 10.610 64.638 3.361 67.999
54 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 30. September <strong>2012</strong><br />
[ 1 ] Grundlagen des Konzernabschlusses<br />
Die vk Mühlen Aktiengesellschaft (nachstehend Gesellschaft, vk ag oder ag genannt) ist die<br />
geschäftsleitende Holding des vk Konzerns mit Sitz am Haulander Hauptdeich 2 in Hamburg,<br />
Deutschland. Die Aktien der Gesellschaft sind zum Handel an den Börsen zu Frankfurt, Hamburg<br />
und München zugelassen. Der Konzern ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung<br />
hochwertiger und anwendungsindividueller Getreidemahlerzeugnisse. Der Konzernabschluss ist<br />
in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (ifrs), wie sie in der eu<br />
anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 hgb anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften aufgestellt worden. Es werden grundsätzlich alle bis zum Tag der Aufstellung des<br />
Konzernabschlusses von der eu übernommenen ifrs angewendet, sofern nicht der jeweilige ifrs<br />
eine Anwendung erst auf nach dem 1. Oktober <strong>2011</strong> beginnende Geschäftsjahre vorsieht.<br />
Die GoodMills Group GmbH (vormals lli Euromills GmbH) Wien, Österreich, hält 54,46 % an der<br />
vk ag. Die GoodMills Group GmbH ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der leipnik lundenburger<br />
invest Beteiligungs Aktiengesellschaft (lli), Wien, Österreich, und hat im Geschäftsjahr<br />
2006 / 2007 die Anteile an der vk ag von der lli übernommen. Die vk ag und ihre Tochtergesellschaften<br />
werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der lli einbezogen.<br />
Den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, in den der Konzern der vk ag<br />
einbezogen ist, stellt die raiffeisen-holding niederösterreich-wien reg. Gen.m.b.H., Wien,<br />
Österreich als oberste Muttergesellschaft auf. Zwischen der vk ag und der obersten Muttergesellschaft<br />
bestehen keine Geschäftsbeziehungen.<br />
Das Geschäftsjahr der Muttergesellschaft beginnt am 1. Oktober eines Jahres und endet am 30.<br />
September des darauf folgenden Jahres. Damit entspricht das Geschäftsjahr der vk ag dem der<br />
lli. Die einbezogenen Tochtergesellschaften haben gleichlautende Geschäftsjahre.<br />
[ 2 ] Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Bei der<br />
Kapitalflussrechung ist der Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit nach der indirekten Methode<br />
aufgestellt. Die übrigen beiden Cash Flows werden direkt dargestellt. Der Konzernabschluss ist<br />
in Euro (eur) aufgestellt und in Einheiten von Tausend-Euro (teur) dargestellt, da den meisten<br />
Konzerntransaktionen diese Währung zugrunde liegt.<br />
Die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses angewandten grundlegenden Bilanzierungsund<br />
Bewertungsmethoden sind unten aufgeführt und nach den gleichen Grundsätzen wie im<br />
Vorjahr fortgeführt worden, soweit nicht neue oder überarbeitete ifrs eine abweichende Bilanzierung<br />
oder Bewertung bedingen.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 55<br />
→ Anhang<br />
Die eu-Kommission hat den überarbeiteten ias 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ durch Veröffentlichung<br />
im eu-Amtsblatt vom 6. Juni <strong>2012</strong> in eu-Recht übernommen. Der überarbeitete ias 19<br />
ist grundsätzlich für am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend<br />
anzuwenden. Die Gesellschaft hat von der Möglichkeit einer vorzeitigen Anwendung der Regelungen<br />
des überarbeiteten ias 19 im Rahmen ihres Konzernabschlusses zum 30. September <strong>2012</strong> Gebrauch<br />
gemacht. In Folge des überarbeiteten ias sind versicherungsmathematische Gewinne und<br />
Verluste nunmehr in vollem Umfang außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen<br />
Ergebnis zu erfassen. Infolge der zwingend rückwirkenden Anwendung des überarbeiteten ias<br />
19 waren die nachfolgend dargestellten Anpassungen von Konzern-Bilanzwerten zum 1. Oktober<br />
2010 und 30. September <strong>2011</strong> sowie von Werten der Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das<br />
Geschäftsjahr 2010 / <strong>2011</strong> erforderlich:<br />
konzernbilanz<br />
in teur 30.9.<strong>2011</strong> 1.10.2010<br />
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 607 0<br />
Übriges Eigenkapital – 4.372 – 7.611<br />
Minderheitenanteile am Kapital – 60 – 74<br />
Rückstellungen für Pensionen 5.528 11.106<br />
Aktive latente Steuern 1.703 3.421<br />
konzerngesamtergebnisrechnung<br />
in teur<br />
1.10.2010<br />
– 30.9.<strong>2011</strong><br />
Zinsaufwand – 877<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 877<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 270<br />
Konzernergebnis 607<br />
Ergebnisneutral erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 4.701<br />
Sonstiges Ergebnis 3.253<br />
Gesamtergebnis 3.860<br />
Zurechnung des Gesamtergebnisses an die vk Mühlen ag 3.846<br />
Minderheitengesellschafter 14<br />
Darüber hinaus sind im Zuge des geänderten ias 19 zusätzliche Anhangangaben erforderlich. Wir<br />
verweisen auch auf die Darstellungen in Textziffer 5 „Rückstellungen“ und 8.18 „Altersversorgungspläne“.<br />
Die nachfolgenden, im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> erstmalig anzuwendenden neuen oder geänderten<br />
Standards und Interpretationen hatten keine bzw. nur unwesentliche Auswirkungen auf den<br />
vk Konzern und den Konzernabschluss:<br />
Entsprechend der Änderungen des ias 24 „Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen<br />
und Personen“ sind Unternehmen, die staatlich kontrolliert oder maßgeblich beeinflusst<br />
werden, nicht mehr zur Angabe von Informationen verpflichtet, die hinsichtlich der Beziehungen<br />
zu staatlichen Stellen bzw. von ihnen beherrschten oder beeinflussten Unternehmen nur<br />
mit hohem Kostenaufwand zur Verfügung gestellt werden können oder von wenig Wert für den<br />
Adressaten sind. Weiterhin wurde die Definition für ein nahestehendes Unternehmen oder eine<br />
nahestehende Person vereinfacht. Das iasb hat im November 2009 eine Änderung der Vorschriften<br />
zur Bilanzierung von Pensionsplänen herausgegeben, die im ifric 14, der Auslegung des ias 19<br />
„Leistungen an Arbeitnehmer“, manifestiert ist und am 19. Juli 2010 von der eu-Kommission in<br />
europäisches Recht übernommen wurde. Die Änderung tritt verpflichtend zum 1. Januar <strong>2011</strong> in<br />
Kraft und betrifft die Beitragsvorauszahlungen bei bestehenden Mindestdotierungsverpflichtungen.<br />
Sie erlaubt es dem Unternehmen, den Nutzen aus solchen Vorauszahlungen als Vermögenswert<br />
anzusetzen.
56 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Die eu-Kommission hat im eu-Amtsblatt vom 19. Februar <strong>2011</strong> die Verbesserung der ifrs aus dem<br />
Zyklus 2008 – 2010 in eu-Recht übernommen. Die sich aus diesem Verbesserungsprojekt ergebenden<br />
Auswirkungen auf die folgenden Standards und Interpretationen sind erstmalig verpflichtend<br />
für am oder nach dem 1. Januar <strong>2011</strong> beginnende Geschäftsjahre anzuwenden: ifrs 1, ifrs 7, ias 1,<br />
ias 34 und ifric 13.<br />
Die eu-Kommission hat die Änderungen des ifrs 7 „Anhangsangaben – Übertragungen finanzieller<br />
Vermögenswerte“ durch Veröffentlichung im eu-Amtsblatt vom 23. November <strong>2011</strong> in eu-Recht<br />
übernommen. Diese sind erstmalig für am oder nach dem 1. Juli <strong>2011</strong> beginnende Geschäftsjahre<br />
anzuwenden und betreffen erweiterte Angabepflichten bei der Übertragung finanzieller Vermögenswerte<br />
zur Ermöglichung eines besseren Verständnisses bei den Bilanzadressaten für die Auswirkungen<br />
auf die beim Unternehmen verbleibenden Risiken.<br />
Folgende Änderung einer Interpretation wurde bereits verabschiedet und von der eu-Kommission<br />
in eu-Recht übernommen, ist jedoch erst im folgenden Geschäftsjahr anzuwenden; auf eine<br />
freiwillige vorzeitige Anwendung wurde verzichtet:<br />
Mit Veröffentlichung im eu-Amtsblatt vom 6. Juni <strong>2012</strong> wurden die Änderungen an ias 1 „Darstellung<br />
des Abschlusses – Darstellung von Posten des sonstigen Ergebnisses in geltendes Recht<br />
übernommen. Die Änderungen sollen künftig eine Unterscheidung ermöglichen zwischen Posten<br />
des sonstigen Ergebnisses, die anschließend in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden<br />
und Posten, bei denen eine solche Umgliederung nie erfolgen wird. Die Änderungen sind für<br />
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli <strong>2012</strong> beginnen, verpflichtend anzuwenden und werden<br />
Auswirkungen auf die Darstellung des sonstigen Ergebnisses im Konzernabschluss der vk ag<br />
haben.<br />
[ 3 ] Konsolidierungskreis<br />
In den Konzernabschluss werden nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung neben der vk<br />
ag alle jene Gesellschaften einbezogen, bei denen die vk ag unmittelbar oder mittelbar über<br />
die wirtschaftliche Kontrolle verfügt. Grundsätzlich ausgenommen hiervon sind solche Tochtergesellschaften,<br />
die für sich allein und insgesamt von untergeordneter Bedeutung für ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind.<br />
Zum Bilanzstichtag werden 12 (30.9.<strong>2011</strong>: 19) Unternehmen nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung<br />
in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Mit notariell beglaubigtem Kaufvertrag vom 21. Dezember <strong>2011</strong> hat die vk Mühlen Aktiengesellschaft<br />
ihre Anteile an der vk „Polen“ GmbH und mit ihnen die Beteiligungen an der diamant<br />
stradunia Sp. z o. o., der aurora Kamionka Sp. z o. o., der vk mühlen polska Sp. z o. o., der<br />
Diamant International Polska Sp. z o. o. und der aurora polska Sp. z o. o. an die zum Konzern<br />
der Muttergesellschaft GoodMills Group GmbH (vormals lli Euromills GmbH) gehörende maz<br />
Beteiligungs GmbH veräußert. Da der Closing-Zeitpunkt des Verkaufs der 30. Januar <strong>2012</strong> war und<br />
ab diesem Zeitpunkt die Beherrschung der vk Mühlen Aktiengesellschaft über diese Gesellschaften<br />
nicht mehr gegeben war, sind die Gesellschaften auf diesen Stichtag entkonsolidiert worden.<br />
Der von der Erwerberin gezahlte Kaufpreis inklusive der Kaufpreiszinsen und einer Gewinnvergütung<br />
beträgt 19,9 mio eur unter Berücksichtigung der im Rahmen der Veräußerung abgegebenen<br />
Zahlungsmittel von 1,1 mio eur resultierte hieraus ein Zufluss flüssiger Mittel von 18,8 mio<br />
eur. Ferner wurden die Ausleihungen an die vk „Polen“ GmbH und an die polnischen Gesellschaften<br />
in gesamter Höhe von rund 32,0 mio eur zurückgeführt und die Verbindlichkeiten der
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 57<br />
→ Anhang<br />
polnischen Gesellschaften gegenüber Kreditinstituten in Höhe von rund 16,5 mio eur von der Erwerberin<br />
übernommen. Der Gewinn aus der Veräußerung der Anteile beträgt im Konzern unter<br />
Berücksichtigung der angefallenen Veräußerungskosten von 0,4 mio eur 13,5 mio eur.<br />
Da die vk Mühlen durch den Verkauf dieser bislang dem Segment „Mühlen Ausland“ zugeordneten<br />
Gesellschaften künftig auf dem polnischen Markt nicht mehr vertreten sein wird, erfolgt unter<br />
Anpassung der Vorjahreswerte eine separate Darstellung des Ergebnisbeitrags dieser Gesellschaften<br />
bis zum 30. Januar <strong>2012</strong> als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen innerhalb der Gewinn-<br />
und Verlustrechnung. Dieser setzt sich einschließlich des Veräußerungsgewinns im Rahmen<br />
der Entkonsolidierung wie folgt zusammen:<br />
in teur<br />
<strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />
– 30.1.<strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Umsatzerlöse 44.953 156.664<br />
Bestandveränderungen 638 – 6<br />
Gesamtleistung 45.591 156.658<br />
Sonstige betriebliche Erträge 198 499<br />
Materialaufwand 38.649 136.279<br />
Personalaufwand 1.293 3.754<br />
Abschreibungen 589 1.903<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.282 8.862<br />
Betriebsereignis 1.976 6.359<br />
Zinserträge 73 205<br />
Zinsaufwendungen 1.235 3.685<br />
Finanzergebnis – 1.162 – 3.480<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 814 2.879<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 203 774<br />
Ergebnisabführungen 0 576<br />
Jahresüberschuss 611 1.529<br />
Gewinnanteil anderer Gesellschafter 278 815<br />
Veräußerungsgewinn der polnischen Gesellschaften 13.517 0<br />
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 14.128 1.529<br />
Die im Rahmen der Entkonsolidierung aus der Konzernbilanz abgegangenen Vermögenswerte,<br />
Schulden und Eigenkapitalpositionen lauten wie folgt:<br />
in teur 30.1.<strong>2012</strong><br />
Vermögenswerte<br />
Langfristige Vermögenswerte 35.988<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 37.015<br />
Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 18.816<br />
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 43.535<br />
Minderheitenanteile 4.951<br />
Sonderposten aus der Fremdwährungsumrechnung – 321<br />
Mit notariell beglaubigtem Vertrag 24. Mai <strong>2012</strong> hat die Gloria Mühlenwerke GmbH mit Sitz in<br />
Hamburg im Wege der Verschmelzung ihr Vermögen als Ganzes unter Auflösung ohne Abwicklung<br />
mit allen Rechten und Pflichten ohne Gegenleistung auf die aurora mühle hamburg GmbH<br />
mit Sitz in Hamburg übertragen. Der Vermögensübergang erfolgte auf Grundlage der Bilanz der<br />
Gloria Mühlenwerke GmbH zum 30. September <strong>2011</strong> als Schlussbilanz und im Innenverhältnis mit<br />
Wirkung auf den 1. Oktober <strong>2011</strong>. Im Konzern haben sich keine Auswirkungen ergeben.
58 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Mit notariell beglaubigtem Vertrag vom 24. Mai <strong>2012</strong> ist die nicht konsolidierte kmg GmbH Mehlgroßhandel<br />
mit Sitz in Frankfurt auf die Kampffmeyer Mühlen GmbH im Wege der Verschmelzung<br />
durch Aufnahme ohne Gegenleistung verschmolzen worden. Die Vermögensübertragung erfolgte<br />
auf Grundlage der Bilanz der kmg Mehlgroßhandel GmbH zum 30. September <strong>2011</strong> als Schlussbilanz<br />
und im Innenverhältnis mit Wirkung auf den 1. Oktober <strong>2011</strong>. Im Konzern haben sich keine<br />
Auswirkungen ergeben.<br />
Mit notariell beglaubigtem Vertrag vom 24. Mai <strong>2012</strong> ist die nicht konsolidierte wertCorn GmbH<br />
Getreidespezialitäten mit Sitz in Hameln im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme auf die<br />
Kampffmeyer Mühlen GmbH verschmolzen worden. Die Verschmelzung erfolgte ohne Gegenleistung,<br />
das heißt unter Verzicht auf eine Kapitalerhöhung bei der Kampffmeyer Mühlen GmbH. Die<br />
Bilanz der wertCorn GmbH Getreidespezialitäten zum 30. September <strong>2011</strong> diente als Schlussbilanz<br />
für den Vermögensübergang, der im Innenverhältnis mit Wirkung auf den 1. Oktober <strong>2011</strong> erfolgte.<br />
Im Konzern haben sich keine wesentlichen Auswirkungen ergeben.<br />
Mit notariell beurkundetem Kaufvertrag vom 2. Mai <strong>2012</strong> hat die Kampffmeyer Mühlen GmbH<br />
ihren Geschäftsanteil an der nicht konsolidierten VivaNatur Mühle West GmbH an den Minderheitsgesellschafter<br />
zum Buchwert veräußert. Im Konzernabschluss sind die Beteiligungen um diesen<br />
Wert gesunken.<br />
Mit notariell beurkundetem Kaufvertrag vom 29. Juni 2010 hat die Kampffmeyer Mühlen GmbH<br />
im Geschäftsjahr 2009 / 2010 einen Geschäftsanteil an einem Tochterunternehmen an den dänischen<br />
Minderheitsgesellschafter veräußert, der nun 40 % der Geschäftsanteile hält. Der bei dieser<br />
Transaktion entstandene Veräußerungsgewinn wurde gemäß ias 27 im Eigenkapital ausgewiesen,<br />
da die Kampffmeyer Mühlen GmbH nach wie vor beherrschende Gesellschafterin ist. Im Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> wurde wie im Vorjahr in Höhe von 50 teur eine Kaufpreisanpassung nach<br />
unten vorgenommen, die aufgrund der Ergebnislage der Gesellschaft laut Kaufvertrag vereinbart<br />
war.<br />
Folgende Gesellschaften sind in den Konzernabschluss einbezogen:<br />
Name<br />
Sitz<br />
Konzernanteil<br />
%<br />
Unternehmen<br />
vk Mühlen Aktiengesellschaft Hamburg M<br />
Kampffmeyer Mühlen GmbH Hamburg 100,00 T<br />
Müller´s Mühle GmbH Gelsenkirchen 100,00 T<br />
Rosenmühle GmbH Ergolding 100,00 T<br />
aurora mühlen gmbh Hamburg 100,00 T<br />
Schüttmühle Berlin GmbH Berlin 100,00 T<br />
Eidermühle GmbH Hamburg 100,00 T<br />
Mecklenburger Elde-Mühlen GmbH Parchim 100,00 T<br />
vk „Polen“ GmbH * Hamburg 100,00 T<br />
diamant stradunia Sp.z o.o. * Stradunia / Polen 100,00 T<br />
vk mühlen polska Sp.z o.o. * Grodzisk Wielkopolski / Polen 100,00 T<br />
aurora Kamionka Sp.z o.o. Kamien Krajenski / Polen 100,00 T<br />
aurora mühle hamburg GmbH Hamburg 95,00 T<br />
Diamant International Malom Kft. Baja / Ungarn 95,00 T<br />
Nordland Mühlen GmbH Jarmen 74,90 T<br />
kampffmeyer Food Innovation GmbH Hamburg 60,00 T<br />
Diamant International Polska Sp.z o.o. Grodzisk Wielkopolski / Polen 64,00 T<br />
aurora polska Sp.z o.o. Kutno / Polen 60,00 T<br />
M = Mutterunternehmen<br />
T = Tochterunternehmen<br />
*<br />
= nur Gewinn- und Verlustrechnung bis zum 30. Januar <strong>2012</strong>
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 59<br />
→ Anhang<br />
Bis auf die oben beschriebenen Transaktionen gab es keine Veränderungen im Konsolidierungskreis.<br />
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften Kampffmeyer Mühlen GmbH,<br />
Müller’s Mühle GmbH, Rosenmühle GmbH, aurora mühle hamburg GmbH, aurora mühlen<br />
gmbh, Schüttmühle Berlin GmbH, Eidermühle GmbH und Mecklenburger Elde-Mühlen GmbH<br />
haben die Erleichterungen des § 264 Abs. 3 hgb ganz oder teilweise in Anspruch genommen.<br />
[ 4 ] Konsolidierungsmethoden<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten<br />
mit dem Konzernanteil am beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte<br />
und Schulden der Tochterunternehmen zum Erwerbszeitpunkt. Übersteigen die<br />
Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs die Werte der erworbenen identifizierbaren<br />
Vermögenswerte und Schulden, so wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert<br />
unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Gemäß ifrs werden Geschäftswerte<br />
nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest<br />
unterzogen. Jede Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Eine spätere Wertaufholung<br />
findet nicht statt.<br />
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
bzw. Rückstellungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Im<br />
Anlagevermögen und in den Vorräten enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen<br />
werden um die Zwischenergebnisse bereinigt.<br />
Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern angewandten anzugleichen.<br />
[ 5 ] Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten<br />
angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Immaterielle<br />
Vermögenswerte, deren Nutzungsdauer unbestimmt ist (z.B. bestimmte Marken und<br />
Geschäftswerte), werden seit dem 1. Januar 2003 nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Sie werden<br />
mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit geprüft bzw. auch dann, wenn Ereignisse eine<br />
Wertminderung auslösen könnten.<br />
Sachanlagen<br />
Die Bestimmung des Bruttowertes ergibt sich aus den Aufwendungen, die geleistet werden, um<br />
einen Vermögenswert zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit<br />
sie dem Vermögenswert einzeln zugeordnet werden können. Zu den Anschaffungskosten<br />
gehören auch die Nebenkosten sowie die nachträglichen Anschaffungskosten. Anschaffungspreisminderungen<br />
sind abzusetzen.<br />
Nach dem erstmaligen Ansatz als Vermögenswert ist eine Sachanlage zu ihren Anschaffungskosten<br />
abzüglich der kumulierten Abschreibungen und der kumulierten Wertminderungsaufwendungen<br />
anzusetzen. Staatliche Zuschüsse und Zulagen werden von den Anschaffungskosten<br />
gekürzt. Fremdkapitalkosten, die der Anschaffung oder Herstellung so genannter qualifizierter
60 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Vermögenswerte (Bau neuer Produktionsstätten bzw. wesentlicher Ergänzungsinvestitionen mit<br />
einer Bauzeit von mehr als einem Jahr) zugerechnet werden können, werden bis zur Fertigstellung<br />
als Anschaffungskosten- bzw. Herstellungskosten aktiviert. Der Fremdkapitalkostensatz ermittelt<br />
sich als gewogener Durchschnitt der Fremdkapitalkosten der aufgenommenen Fremdfinanzierung.<br />
Instandhaltungsaufwendungen werden zum Zeitpunkt ihres Anfalls ergebniswirksam<br />
erfasst. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn die allgemeinen Aktivierungskriterien wie Nutzenzufluss<br />
und Bestimmbarkeit der zurechenbaren Kosten erfüllt sind.<br />
Die Abschreibung erfolgt in der Weise, dass die Kosten oder der Wertansatz von Vermögenswerten,<br />
mit Ausnahme von Grundstücken oder Anlagen im Bau, über deren voraussichtliche Nutzungsdauer<br />
linear auf folgender Grundlage verteilt werden:<br />
Gebäude 2,5 %<br />
Technische Anlagen und Maschinen 4 – 10 %<br />
Büro- und Geschäftsausstattung 10 – 25 %<br />
Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene bilanzierte Vermögenswerte werden über ihre<br />
voraussichtliche Nutzungsdauer auf derselben Grundlage wie eigene Vermögenswerte oder, falls<br />
diese kürzer ist, über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses abgeschrieben.<br />
Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten unter<br />
Berücksichtigung eines Geschäfts- oder Firmenwerts<br />
Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern gemäß der Vorschriften des ias 36 die Buchwerte<br />
seiner Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte, um festzustellen, ob es Anhaltspunkte<br />
für einen Wertminderungsbedarf bei diesen Vermögenswerten gibt. Sind solche Anhaltspunkte<br />
erkennbar, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, um den Umfang des<br />
eventuellen Wertminderungsaufwands festzustellen. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen<br />
Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags<br />
der Zahlungsmittel generierenden Einheit, zu der der Vermögenswert gehört. Bei immateriellen<br />
Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jedes Jahr Wertminderungstests<br />
durchgeführt. Dies gilt auch bei Anzeichen für eine Wertminderung.<br />
Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nettoveräußerungswert und dem Wert des erwarteten<br />
Mittelzuflusses aus der Nutzung des Vermögenswertes. Wenn der geschätzte erzielbare<br />
Betrag eines Vermögenswertes (oder einer Zahlungsmittel generierenden Einheit) den Buchwert<br />
unterschreitet, wird der Buchwert des Vermögenswertes (oder der Zahlungsmittel generierenden<br />
Einheit) auf den erzielbaren Betrag vermindert. Der Wertminderungsaufwand wird sofort<br />
erfolgswirksam erfasst. Bei anschließender Umkehrung einer Wertminderung wird der Buchwert<br />
des Vermögenswertes (oder der Zahlungsmittel generierenden Einheit) auf den neu geschätzten<br />
erzielbaren Betrag erhöht. Eine Umkehrung des Wertminderungsaufwandes wird sofort erfolgswirksam<br />
erfasst.<br />
Leasingverhältnisse<br />
Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des<br />
Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen,<br />
falls dieser niedriger ist, zu Beginn des Leasingverhältnisses erfasst. Die entsprechende Verbindlichkeit<br />
gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing<br />
erfasst. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der<br />
Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit<br />
erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 61<br />
→ Anhang<br />
Finanzinstrumente<br />
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung<br />
eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer<br />
finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.<br />
Zu den Finanzinstrumenten gehören sowohl die originären Finanzinstrumente wie Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Finanzforderungen und Finanzverbindlichkeiten<br />
als auch die derivativen Finanzinstrumente.<br />
Finanzielle Vermögenswerte<br />
Die Bilanzierung und Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nach ias 39. Demnach<br />
werden finanzielle Vermögenswerte in der Konzernbilanz angesetzt, wenn dem vk Mühlen Konzern<br />
ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte<br />
von einer anderen Partei zu erhalten. Ansatz und Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten<br />
/ Schulden erfolgen zum Handelstag. Dies ist der Tag des Kaufs oder Verkaufs eines Vermögenswertes<br />
/ einer Schuld, an dem die Vertragsbedingungen eine Lieferung des Vermögenswertes<br />
/ der Schuld innerhalb des für den betroffenen Markt üblichen Zeitrahmens vorsehen.<br />
Die Kategorisierung hängt von der Art und dem Verwendungszweck der finanziellen Vermögenswerte<br />
ab und erfolgt bei Zugang.<br />
Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt zum beizulegenden Zeitwert<br />
zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum<br />
beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar<br />
aufwandswirksam erfasst. Unverzinsliche oder unterverzinsliche Forderungen werden bei ihrem<br />
erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cash Flows angesetzt. Die<br />
Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden<br />
Kategorien:<br />
→ erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Financial<br />
Instruments Held for Trading): Änderungen des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Vermögenswerte<br />
dieser Kategorie werden zum Zeitpunkt der Wertsteigerung bzw. Wertminderung<br />
erfolgswirksam erfasst. Darunter fallen die derivativen Finanzinstrumente, die nicht in eine<br />
effektive Sicherungsbeziehung nach ias 39 eingebunden sind und damit zwingend als „zu Handelszwecken<br />
gehalten“ klassifiziert werden müssen. Im vk Konzern sind dieser Kategorie zwei<br />
Zinscaps und zu einem geringen Anteil die börsennotierten Warentermingeschäfte (Futures)<br />
zugeordnet.<br />
→ bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (Held-to-Maturity Investments): Dies können<br />
an einem aktiven Markt notierte Fremdkapitalinstrumente mit festen oder bestimmbaren<br />
Zahlungen und einer festen Laufzeit sein, sofern sie objektiv eine feste Laufzeit (Endfälligkeit)<br />
aufweisen und die Rückzahlung des Investments außer in Fällen von Bonitäts- oder<br />
Liquiditätsproblemen des Emittenten nicht gefährdet ist. Zusätzlich muss die Absicht und<br />
Fähigkeit des Unternehmens bestehen, den Wert bis zur Endfälligkeit zu halten. Die Bewertung<br />
erfolgt in den Folgeperioden zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten. Derzeit sind<br />
im vk Mühlen Konzern keine Finanzinstrumente dieser Kategorie zugeordnet.<br />
→ Kredite und Forderungen (Loans and Receivables): Notwendige Voraussetzung für die unter<br />
diese Kategorie fallenden Vermögenswerte und Schulden sind feste oder bestimmbare<br />
Zahlungen und die fehlende Notierung an einem aktiven Markt. Des Weiteren darf weder<br />
eine kurzfristige Veräußerungsabsicht bestehen, noch die Option zur Designation als veräußerbarer<br />
Wert genutzt werden oder die Rückzahlung des Instruments aus anderen Gründen<br />
als eines Bonitäts- oder Liquiditätsproblems des Schuldners gefährdet sein. Die Finanzinst-
62 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
rumente dieser Kategorie werden zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Im vk<br />
Konzern sind dieser Kategorie die sonstigen Ausleihungen, die Forderungen und die sonstigen<br />
finanziellen Vermögenswerte zugeordnet.<br />
→ Die Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ stellt im vk Konzern die Residualgröße der originären<br />
finanziellen Vermögenswerte dar, die in den Anwendungsbereich des ias 39 fallen<br />
und keiner anderen Kategorie zugeordnet wurden. Darunter fallen festverzinsliche Wertpapiere,<br />
die der Absicherung einer Rentenverpflichtung dienen. Unrealisierte Verluste und<br />
Gewinne werden bis zur Realisierung direkt in der Neubewertungsrücklage des Eigenkapitals<br />
ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt in den Folgeperioden zu ihrem beizulegenden Zeitwert.<br />
Des Weiteren entfallen in diese Kategorie Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht<br />
konsolidiert werden, sowie Beteiligungen an Unternehmen mit einer Beteiligungsquote von<br />
unter 50 %, die aus Wesentllichkeitsgründen nicht nach der „at equity-Methode“ bewertet<br />
werden und für die kein aktiver Markt existiert. Die Anteile an verbundenen nicht konsolidierten<br />
Unternehmen und die Beteiligungen an Unternehmen mit einer Beteiligungsquote<br />
von unter 50 % werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.<br />
Umwidmungen von Finanzinstrumenten in andere Bewertungskategorien lagen weder im Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> noch im Geschäftsjahr 2010 / <strong>2011</strong> vor.<br />
Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten<br />
Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten<br />
finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein<br />
von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht.<br />
Bei diesen finanziellen Vermögenswerten einschließlich der als zur Veräußerung verfügbar kategorisierten<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens können objektive Hinweise für eine Wertminderung<br />
im Folgenden bestehen:<br />
→ erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder der Gegenpartei;<br />
→ Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen;<br />
→ erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz oder in ein sonstiges Sanierungsverfahren<br />
geht.<br />
Bei Wegfall der Gründe für eine Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung. Sofern es sich nicht<br />
um Eigenkapitalinstrumente der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ handelt, erfolgt diese<br />
erfolgswirksam.<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind Immobilien, die vom Eigentümer zur Erzielung<br />
von Mieteinnahmen und / oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden. Sie sind dann<br />
als Vermögenswert anzusetzen, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der künftige<br />
wirtschaftliche Nutzen, der mit den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien verbunden<br />
ist, zufließt und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Immobilien verlässlich geschätzt<br />
werden können. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind im Zugang zu fortgeführten Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten zu bewerten. Die Folgebewertung wird nach dem Anschaffungskostenmodell<br />
durchgeführt.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 63<br />
→ Anhang<br />
Vorräte<br />
Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert<br />
bewertet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nach der Methode<br />
des gewichteten Durchschnitts berechnet. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten<br />
Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie der Kosten für Marketing,<br />
Verkauf und Vertrieb dar.<br />
Die fertigen und auch die unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung<br />
angemessener Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich anteiliger<br />
Abschreibungen auf das Anlagevermögen bewertet. Aus dem Herstellungsprozess in Übereinstimmung<br />
mit ias 23 kommt es nicht zu einer Aktivierung der Zinsen. Zusätzlich werden anteilige<br />
produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten in die Bewertung einbezogen. Handelswaren<br />
werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sofern erforderlich erfolgt eine Abwertung auf den<br />
niedrigeren Nettoveräußerungserlös. Das Niederstwertprinzip orientiert sich ausschließlich am<br />
Absatzmarkt für die aus den Rohstoffen hergestellten Erzeugnisse.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten keine Zinsen und sind zum Nominalwert,<br />
vermindert um angemessene Wertberichtigungen für geschätzte uneinbringliche Beträge<br />
angesetzt. Dabei entsprechen die Nominalwerte abzüglich notwendiger Wertberichtigungen den<br />
beizulegenden Zeitwerten. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
werden über ein Wertberichtigungskonto erfasst. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels<br />
eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderungen berücksichtigt<br />
wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Die Gesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente ausschließlich zur Absicherung gegen Risiken<br />
aus Währungs-, Rohstoffpreis- und Zinsschwankungen ein. Diese Strategie ist Bestandteil des Risikomanagements<br />
und hat zum Ziel, Wertänderungs- oder Zahlungsstromrisiken aus einem Grundgeschäft<br />
durch Abschluss eines Gegengeschäfts zu kompensieren. Dabei kommen ausschließlich<br />
marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz. Des Weiteren handelt<br />
es sich bei den Kontrakten fast ausschließlich um standardisierte Rahmenverträge für Finanztermingeschäfte.<br />
Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten unterliegt einer ständigen Risikokontrolle.<br />
Das Risiko zukünftig steigender Zinszahlungen für ein variabel verzinsliches Schuldscheindarlehen<br />
sowie für einen Teil des variabel verzinslichen Konsortialkredites wird jeweils durch<br />
Zinsswaps gesichert. Zusätzlich ist ein weiterer Teil des Konsortialkredits durch einen Zinscap<br />
gesichert. Fest kontrahierte Rohstoffeinkaufs- und Mehlverkaufskontrakte werden durch Devisentermingeschäfte<br />
gegen Verluste aus Wechselkursschwankungen gesichert.<br />
Der vk Konzern sichert einen Teil seines Rohstoffeinkaufs über Warenfutures gegen das Risiko<br />
steigender Preise ab, wenn die physisch tatsächlich benötigte Menge nicht anderweitig durch<br />
Rohstoffeinkaufskontrakte gesichert werden kann. Steigt der Einkaufspreis für Rohstoffe, so steigt<br />
korrespondierend dazu der Wert des Termingeschäfts. Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Termingeschäfts<br />
wird der höhere Bezugspreis für die tatsächliche physische Lieferung bezahlt, sodass<br />
sich für den vk Konzern im Ergebnis ein Einkaufspreis ergibt, der dem zum Zeitpunkt des<br />
Abschlusses des Sicherungsgeschäfts entspricht. Als Grundgeschäft ist der geplante Einkauf von<br />
Rohstoffen zum benötigten Zeitpunkt anzusehen. Es handelt sich somit um eine hochwahrscheinlich<br />
erwartete Transaktion, die bilanziell nicht zu erfassen ist.
64 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Derivate werden erstmalig zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert<br />
angesetzt und anschließend zu jedem Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert fortgeschrieben.<br />
Der beizulegende Zeitwert des Derivats kann positiv oder negativ sein. Kann der beizulegende<br />
Zeitwert eines Derivats nicht aus einem Marktwert abgeleitet werden, so wird er nach anerkannten<br />
Bewertungsverfahren ermittelt. Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, soweit wie<br />
möglich, die am Bilanzstichtag beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet,<br />
die von anerkannten Quellen bezogen werden.<br />
Hedge Accounting<br />
Sicherungsbeziehungen werden nach den Regeln des Hedge Accountings gemäß ias 39 abgebildet,<br />
wenn die Anforderungen an ihre Dokumentation sowie die Bestimmung der Effektivität erfüllt<br />
sind. vk Mühlen designiert einzelne Derivate zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos fester<br />
Verpflichtungen sowie von Zinsrisiken und Zahlungsströmen für künftige Rohstoffeinkäufe.<br />
Um die Effektivität des jeweiligen Sicherungsgeschäfts im Währungs- und Zinsbereich zu gewährleisten,<br />
erfolgt prospektiv ein qualitativer Test in Form einer Abstimmung der bewertungsrelevanten<br />
Kontraktspezifika von Grund- und Sicherungsgeschäft (Critical Term Match). Eine<br />
retrospektive Beurteilung der Effektivität findet mittels Dollar-Offset-Verfahren statt. Die Effektivitätsmessungen<br />
der Rohstofftermingeschäfte erfolgen sowohl im prospektiven als auch im retrospektiven<br />
Test auf Basis von Regressionsanalysen.<br />
Die Absicherung des Währungsrisikos einer bilanzunwirksamen Verpflichtung wird entsprechend<br />
des Wahlrechts gemäß ias 39.87 als Fair Value Hedge klassifiziert. Die aus dem Sicherungsgeschäft<br />
resultierenden Gewinne oder Verluste werden sofort ergebniswirksam erfasst. Korrespondierend<br />
dazu wird die auf das abgesicherte Risiko entfallende Wertänderung des Grundgeschäfts ebenfalls<br />
ergebniswirksam vereinnahmt.<br />
Die Absicherung des Risikos aus Rohstoffpreis- und Zinszahlungsströmen wird als Cash Flow<br />
Hedge bilanziert. Dabei wird der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments nach<br />
Berücksichtigung latenter Steuern in einer „Rücklage aus Sicherungsbeziehungen“ im Eigenkapital<br />
erfasst. Der ineffektive Teil des Bewertungsergebnisses wird hingegen erfolgswirksam in<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Für die den gesicherten Zahlungsströmen zu Grunde<br />
liegenden Geschäfte ändern sich die allgemeinen Bilanzierungsregeln nicht. Nach Beendigung der<br />
Sicherungsbeziehung werden die in der Rücklage erfassten Beträge immer dann in die Gewinnund<br />
Verlustrechnung überführt, wenn Ergebnisse im Zusammenhang mit dem Grundgeschäft<br />
erfolgswirksam werden.<br />
Die Absicherung des Preisrisikos aus der Beschaffung von Rohstoffen wird als Cash Flow Hedge<br />
bilanziert. Dabei wird der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments nach Berücksichtigung<br />
latenter Steuern in einer „Rücklage aus Sicherungsbeziehungen“ im Eigenkapital<br />
erfasst. Der ineffektive Teil des Bewertungsergebnisses wird hingegen erfolgswirksam in der Gewinn-<br />
und Verlustrechnung erfasst. Nach Beendigung der Sicherungsbeziehung werden die in der<br />
Rücklage erfassten Beträge immer dann in die Gewinn- und Verlustrechnung überführt, wenn<br />
Ergebnisse im Zusammenhang mit dem Grundgeschäft erfolgswirksam werden.<br />
Liquide Mittel<br />
Liquide Mittel werden mit dem Nennwert angesetzt.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 65<br />
→ Anhang<br />
Währungsumrechnung<br />
Die Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen<br />
Währung umgerechnet. Die Bilanzen werden mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag und die<br />
Gewinn- und Verlustrechnungen mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Unterschiedsbeträge<br />
aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der<br />
Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Bilanz und Gewinn- und<br />
Verlustrechnung werden als Eigenkapital klassifiziert und als Sonderposten aus der Fremdwährungsumrechnung<br />
dargestellt.<br />
In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder<br />
Währung mit dem Umrechnungskurs am Bilanzstichtag bewertet. Erträge und Aufwendungen,<br />
die sich aus der Umrechnung ergeben, werden erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen<br />
Erträgen und Aufwendungen erfasst.<br />
Die für die vk Mühlen ag wesentlichen Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:<br />
Stichtagskurs<br />
Durchschnittskurs<br />
Land 1 EUR = 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong> <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Polen pln 4,1038 4,4050 4,2616 4,0051<br />
Ungarn huf 284,89 292,55 294,32 272,39<br />
usa usd 1,2930 1,3503 1,2983 1,3945<br />
Zur Absicherung von bestimmten Währungsrisiken schließt der Konzern Termingeschäfte ab, die<br />
in der oben beschriebenen Weise bilanziert werden.<br />
Öffentliche Zuschüsse<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Sachanlagen werden als abgegrenzter<br />
Ertrag behandelt und über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer des entsprechenden<br />
Vermögenswertes erfolgswirksam erfasst.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten und den negativen<br />
beizulegenden Zeitwerten derivativer Finanzinstrumente zusammen. Originäre Verbindlichkeiten<br />
werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn der vk -Konzern eine vertragliche Pflicht hat,<br />
Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen.<br />
Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der<br />
erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener<br />
Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt bei den Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode (Financial Liabilities at Amortised<br />
cost), wobei der Zinsaufwand entsprechend dem Effektivzinssatz erfasst wird.<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und werden zu ihrem<br />
Rückzahlungsbetrag ausgewiesen.<br />
Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen für Pensionen werden entsprechend den Regelungen des geänderten ias 19<br />
bewertet, die von der Gesellschaft vorzeitig zum 30. September <strong>2012</strong> angewendet wurden. Entsprechend<br />
dieser Regelungen werden Gewinne und Verluste aus ungeplanten Veränderungen des<br />
Anwartschaftsbarwerts sowie aus Änderungen der versicherungsmathematischen Parameter im<br />
Jahr der Entstehung in voller Höhe außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen<br />
Ergebnis erfasst. Die Ermittlung des Verpflichtungsbetrags einschließlich der auf das abgelaufene
66 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Geschäftsjahr entfallene versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgt im Rahmen<br />
von versicherungsmathematischen Gutachten.<br />
Übrige Rückstellungen werden insoweit erfasst, als sich aus einem vergangenen Ereignis eine<br />
gegenwärtige Verpflichtung ergibt, die Höhe der Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen<br />
mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung eher wahrscheinlich<br />
als unwahrscheinlich ist und diese zuverlässig geschätzt werden kann. Dies bedeutet, dass die<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit mehr als 50 % betragen muss. Die Bewertung erfolgt auf Basis des<br />
Erfüllungsbetrages mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit oder bei Gleichverteilung der<br />
Eintrittswahrscheinlichkeiten mit dem Erwartungswert der Erfüllungsbeträge. Rückstellungen<br />
werden nur für rechtliche und faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet. Langfristige<br />
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag<br />
abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen werden erfasst, wenn der Konzern einen<br />
detaillierten, formalen Restrukturierungsplan aufgestellt hat, der den betroffenen Parteien mitgeteilt<br />
worden ist.<br />
Fremdkapitalkosten<br />
Alle Fremdkapitalkosten werden in der Periode, in der sie angefallen sind, grundsätzlich erfolgswirksam<br />
erfasst. Fremdkapitalkosten, die der Anschaffung oder Herstellung qualifizierter Vermögenswerte<br />
(Bau neuer Produktionsstätten bzw. wesentlicher Ergänzungsinvestitionen mit einer<br />
Bauzeit von mehr als einem Jahr) zugerechnet werden können, werden bis zur Fertigstellung<br />
als Anschaffungskosten- bzw. Herstellungskosten aktiviert. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> wurden<br />
Fremdkapitalkosten in Höhe von 675 teur aktiviert.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Kosten für Forschung und Entwicklung werden im Jahr der Aufwendungen voll der Erfolgsrechnung<br />
belastet. Entwicklungskosten für neue Produkte werden nicht aktiviert, da ein zukünftiger<br />
wirtschaftlicher Nutzen erst nachzuweisen ist, wenn die Produkte schon von dem Markt angenommen<br />
worden sind.<br />
Gewinnrealisierung<br />
Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden realisiert, wenn die geschuldete<br />
Lieferung oder Leistung erbracht worden ist und der Gefahren- und Eigentumsübergang erfolgt<br />
ist. Rabatte und Preisnachlässe werden berücksichtigt.<br />
Dividendenerträge aus Finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs des Gesellschafters<br />
auf Zahlung erfasst.<br />
Ertragsteuern<br />
Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern<br />
dar. Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens und auf<br />
Grundlage der geltenden bzw. bis zum Bilanzstichtag angekündigten Steuersätze berechnet.<br />
Latente Steuern werden auf zeitliche Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Vermögenswerte<br />
und Schulden in den ifrs- und Steuerbilanzen der konsolidierten Gesellschaften, auf Konsolidierungsvorgänge<br />
und auf steuerliche Verlustvorträge berechnet. Latente Steuern werden auf<br />
Basis der erwarteten Steuersätze ermittelt, die im Zeitpunkt der Begleichung der Schuld oder<br />
der Realisierung des Vermögenswertes Geltung haben. Latente Steuern werden erfolgswirksam<br />
erfasst, soweit der zugrunde liegende Geschäftsvorfall nicht außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst wurde.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 67<br />
→ Anhang<br />
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen bzw. Verlustvorträge werden nur angesetzt,<br />
sofern ihre Realisierbarkeit hinreichend gesichert erscheint.<br />
Auf temporäre Unterschiede, die aus der Zeitwertbilanzierung von Vermögenswerten und Schulden<br />
im Rahmen von Unternehmenserwerben resultieren, werden latente Steuern bilanziert. Latente<br />
Steuern werden auf in der Folgebewertung entstehende temporäre Unterschiede bei derivativen<br />
Geschäfts- oder Firmenwerten nur dann angesetzt, wenn die derivativen Geschäfts- oder<br />
Firmenwerte steuerlich geltend gemacht werden können.<br />
Verwendung von Schätzungen<br />
Die Aufstellung des Konzernabschlusses fordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen<br />
werden. Diese Beurteilungen des Managements können sich auf den Wertansatz der<br />
bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, auf die Erträge und Aufwendungen sowie auf die<br />
Angabe der Eventualschulden auswirken. Sämtliche Schätzungen sowie Beurteilungen im Rahmen<br />
der Bilanzierung und Bewertung werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen<br />
Erfahrungen und Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen<br />
als vernünftig zu beurteilen sind.<br />
Die vk Mühlen ag ist noch von Verfahren der Kartellbehörden in Frankreich und den Niederlanden<br />
betroffen. Die hierfür im Konzernabschluss erfasste Rückstellung macht eine Einschätzung<br />
der wahrscheinlichen Höhe des Bußgelds erforderlich, das bestandskräftig – gegebenenfalls nach<br />
Durchführung gerichtlicher Verfahren – festgesetzt werden wird. Die Einschätzung ist somit mit<br />
einer erhöhten Unsicherheit verbunden.<br />
Nutzungsdauern im Anlagevermögen werden aufgrund der auf Erfahrungen beruhenden, betriebsgewöhnlichen<br />
Nutzungsdauern festgelegt und in regelmäßigen Abständen anhand der tatsächlichen<br />
Verwendungen im Unternehmen überprüft.<br />
Bei Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ist u.a. der Abzinsungsfaktor eine<br />
wichtige Schätzgröße, der sich an den am Bilanzstichtag beobachteten Renditen erstrangiger, festverzinslicher<br />
Unternehmens- und Bankanleihen orientiert. Daneben werden analytisch abgeleitete<br />
Annahmen über Pensionseintrittsalter, Lebenserwartung, Fluktuation und künftige Gehaltsund<br />
Rentenerhöhung getroffen.<br />
Die Werthaltigkeit und Beurteilung von Geschäfts- oder Firmenwerten und nicht planmäßig abgeschriebenen<br />
immateriellen Vermögenswerten erfolgt auf Basis von Prognoserechungen für die<br />
Cash Flows der Zahlungsmittel generierenden Einheiten.<br />
Aktive latente Steuern werden angesetzt, soweit die Realisierung künftiger Steuervorteile wahrscheinlich<br />
ist, wobei die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation für die Nutzung der Steuervorteile<br />
von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen kann.<br />
Kapitalmarktannahmen und Zukunftsprognosen sowie die Buchwerte der Vermögenswerte bzw.<br />
Schulden sind bei den jeweiligen Bilanzposten erläutert.<br />
Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag.<br />
Sollten sich Rahmenbedingungen entgegen unserer ursprünglichen Annahme verändern,<br />
können die tatsächlichen Werte von den Schätzungen abweichen. Tritt dieser Fall ein, erfolgt<br />
eine Anpassung der Annahmen. Es ist insoweit möglich, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres<br />
eine Anpassung des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich<br />
wird.
68 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
[6] Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />
Die Darstellung der Kapitalflussrechnung ist aufgrund derr Veräußerung des Geschäftsbereichs<br />
Polen gemäß ifrs 5 sowohl im aktuellen Berichtsjahr wie auch im Vorjahr angepasst worden. Die<br />
Entwicklung des Cash Flows des veräußerten Geschäftsbereichs wird in einer separaten Zeile jeweils<br />
unter dem Cash Flow des verbleibenden Konzerns ausgewiesen. Ferner hat die Gesellschaft<br />
von der Möglichkeit einer vorzeitigen Anwendung der Regelungen des überarbeiteten ias 19 im<br />
Rahmen ihres Konzernabschlusses zum 30. September <strong>2012</strong> Gebrauch gemacht. In Folge wurde<br />
das Vorjahreskonzernergebnis um + 0,6 mio eur angepasst sowie die daraus resultierenden Auswirkungen<br />
auf die langfristigen Rückstellungen (Verringerung der Zuführung um 0,9 mio eur) und<br />
die latenten Steuern (Reduzierung um 0,3 mio eur) berücksichtigt.<br />
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des vk Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres<br />
durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Entsprechend ias 7 wird nach Zahlungsströmen<br />
aus betrieblicher Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.<br />
Während die Zahlungsströme aus betrieblicher Tätigkeit indirekt aus den Veränderungen der einzelnen<br />
Positionen der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitet<br />
werden, sind die Zahlungsströme aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit direkt ermittelt<br />
worden. Der Finanzmittelfonds enthält Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.<br />
Der positive Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit resultiert im Wesentlichen aus dem Abbau<br />
der Forderungen gegenüber den ehemaligen polnischen Tochtergesellschaften nach deren Veräußerung.<br />
Im Cash Flow aus der Investitionstätigkeit stehen sich im Wesentlichen der Veräußerungserlös<br />
aus dem Verkauf der Polenaktivitäten und die Auszahlungen für die getätigten Investitionen gegenüber.<br />
Der hohe Mittelzufluss wurde im Wesentlichen zur Tilgung der Bankverbindlichkeiten verwendet,<br />
was sich in dem Saldo des Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit zeigt. In diesem Saldo ist<br />
eine Rückführung unserer Bankverbindlichkeiten um 35,9 mio eur sowie Mittelzuflüsse aus der<br />
Kapitalerhöhung in Höhe von 13,8 mio eur enthalten.<br />
Die Zinsauszahlungen des fortgeführten Geschäftsbereichs betrugen 5.748 teur (Vorjahr: 6.700<br />
teur), die Zinseinzahlungen 100 teur (Vorjahr: 145 teur). Die Steuerzahlungen des fortgeführten<br />
Geschäftsbereichs hatten eine Höhe von 2.353 teur (Vorjahr: 2.054 teur), die Einzahlungen aus<br />
Steuern hatten eine Höhe von 521 teur (Vorjahr: 1.706 teur). Diese Zahlungen sind sämtlich der<br />
betrieblichen Tätigkeit zugeordnet worden.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 69<br />
→ Anhang<br />
[7] Erläuterungen zur Segmentberichterstattung<br />
Der vk Mühlen Konzern berichtet in einer Segmentierung nach den Vorgaben des ifrs 8, wonach<br />
die Geschäftssegmente gemäß dem „Management Approach“ auf Basis der internen Berichterstattung<br />
an die Hauptentscheidungsträger des Unternehmens zu bilden sind. Durch den Verkauf<br />
unserer polnischen Beteiligungen und der Einstellung der operativen Tätigkeiten in Ungarn<br />
entfällt das Segment „Mühlen Ausland“ in der Berichterstattung. Zur besseren Vergleichbarkeit<br />
mit dem Vorjahr wurde auch dieses entsprechend angepasst. Hinsichtlich der Kennzahlen der<br />
polnischen Aktivitäten verweisen wir auf Textziffer 3 dieses Anhangs zum Konzernabschluss. Neu<br />
hinzugekommen ist der Bereich „Übrige Semente“. Die Zusammensetzung der anderen Segmente<br />
hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.<br />
Wir unterscheiden nun in die folgenden Segmente:<br />
→ Segment Kampffmeyer Milling Group (bislang Mühlen Inland)<br />
→ Segment Müller’s Mühle (bislang Reis, Hülsenfrüchte, Fertiggerichte und Co-Packing)<br />
→ Segment Kampffmeyer Food Innnovation (bislang Spezialmehle)<br />
→ Übrige Segmente<br />
Segment Kampffmeyer Milling Group<br />
Das Segment „Kampffmeyer Milling Group“ liefert Mahlprodukte für die Weiterverarbeitung an<br />
das Bäckerhandwerk, die Brotindustrie und die gesamte Nahrungsmittelindustrie sowie an den<br />
Lebensmitteleinzelhandel. Eine unserer Mühlen ist auf die Vermahlung von Hartweizen spezialisiert<br />
und beliefert in erster Linie Teigwarenproduzenten.<br />
Segment Müller’s Mühle<br />
Im Segment „Müller`s Mühle“ sind die Aktivitäten von Müller’s Mühle und Co-Packing Aktivitäten<br />
der Gesellschaft für den Rest des Konzerns zusammengefasst. Die Gesellschaft beliefert sowohl<br />
die Weiterverarbeiter als auch den Lebensmitteleinzelhandel.<br />
Segment Kampffmeyer Food Innnovation<br />
Im Segment „Kampffmeyer Food Innovation“ wird insbesondere über den Geschäftsbereich innovative<br />
Produkte mit neuen Funktionalitäten (Functional Food) und speziell zur Lösung individueller<br />
Kundenbedürfnisse hergestellter Produkte berichtet.<br />
Übrige Segmente<br />
Im Bereich „übrige Segmente“ ist unsere ungarische Beteiligung aufgenommen. Sie hat im Berichtsjahr<br />
die operative Tätigkeit eingestellt und verpachtet die bestehenden Maschinen und<br />
maschinellen Anlagen sowie die Gebäude.
70 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong><br />
in teur<br />
Überleitung<br />
In der Überleitung werden die Tätigkeiten der Holding und die Konsolidierungsbuchungen zusammengefasst.<br />
Kampffmeyer<br />
Milling<br />
Group<br />
Müller’s<br />
Mühle<br />
Kampffmeyer<br />
Food<br />
Innovation<br />
Übrige<br />
Segmente<br />
Überleitung Konsolidiert<br />
Umsatzerlöse<br />
Externe Verkäufe 371.507 57.632 39.035 2.418 0 470.592<br />
Umsatzerlöse intern<br />
zwischen Segmenten 6.890 1.144 1.805 0 – 9.839 0<br />
Gesamtumsatzerlöse 378.397 58.776 40.840 2.418 – 9.839 470.592<br />
Ergebnisse<br />
Betriebsergebnis – 3.921 3.270 3.085 138 – 2.337 235<br />
Finanzergebnis – 9.409<br />
Ergebnis vor<br />
Ertragsteuern – 9.174<br />
Ertragsteuern – 732<br />
Ergebnis nach Steuern – 8.442<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong><br />
in teur<br />
Kampffmeyer<br />
Milling<br />
Group<br />
Müller’s<br />
Mühle<br />
Kampffmeyer<br />
Food<br />
Innovation<br />
Übrige<br />
Segmente<br />
Überleitung Konsolidiert<br />
Umsatzerlöse<br />
Externe Verkäufe 392.220 66.270 37.500 28.057 0 524.047<br />
Umsatzerlöse intern<br />
zwischen Segmenten 9.115 1.228 1.754 0 – 12.097 0<br />
Gesamtumsatzerlöse 401.335 67.498 39.254 28.057 – 12.097 524.047<br />
Ergebnisse<br />
Betriebsergebnis – 9.176 5.167 2.973 2.075 – 24.937 – 23.898<br />
Erlöse aus<br />
assoziierten<br />
Unternehmen 105 0 0 0 0 105<br />
– 23.793<br />
Finanzergebnis – 7.670<br />
Ergebnis vor<br />
Ertragsteuern – 31.463<br />
Ertragsteuern 1.833<br />
Ergebnis nach Steuern – 33.296<br />
Weitere Informationen:<br />
Die Segmentdaten werden auf der Grundlage der in der internen Berichterstattung an den Vorstand<br />
verwendeten Finanzinformationen ermittelt und entsprechen den im Konzernabschluss<br />
angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.<br />
Als Segmentergebnisgröße wird das Betriebsergebnis verwendet, welches das Periodenergebnis<br />
vor Zinsen und sonstigem Finanzergebnis sowie vor Ertragsteuern darstellt.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 71<br />
→ Anhang<br />
Die Investitionen und Abschreibungen beziehen sich auf die in den Segmenten enthaltenen Sachanlagen<br />
und immateriellen Vermögenswerte. Das Vermögen bzw. die Verbindlichkeiten enthalten<br />
das operativ / betrieblich gebundene Vermögen bzw. Fremdkapital ohne Finanz- oder Steuerposten.<br />
In den jeweiligen Segmentvermögen, -verbindlichkeiten sind die innerhalb eines Segments<br />
bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten eliminiert.<br />
Die Verrechnungspreise für Geschäfte zwischen den Segmenten werden auf der Grundlage<br />
marktüblicher Konditionen festgelegt.<br />
Die Segmentergebnisse sind durch folgende wesentliche Posten belastet:<br />
Segment Kampffmeyer Milling Group:<br />
1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong>:<br />
Sozialplanaufwendungen: 2,8 mio eur, außerplanmäßige Abschreibungen: 1,9 mio eur, Wertberichtigungen<br />
auf Forderungen: 1,7 mio eur<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong>:<br />
Negativer Marktwert von Warentermingeschäften: 2,6 mio eur, außerplanmäßige Abschreibung<br />
immaterieller Vermögenswerte: 2,0 mio eur<br />
Überleitung:<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong>:<br />
Bußgeldbescheid Kartellamt: 23,8 mio eur<br />
Die Umsatzerlöse mit externen Kunden setzen sich aus folgenden Produktgruppen zusammen:<br />
in teur<br />
Außenumsätze<br />
Mühlenprodukte 1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong> 373.925<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong> 420.277<br />
Reis, Hülsenfrüchte, Fertiggerichte 1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong> 57.632<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong> 66.270<br />
Spezialmehle 1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong> 39.035<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong> 37.500<br />
Konzern 1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong> 470.592<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong> 524.047
72 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
in teur<br />
Kampffmeyer<br />
Milling<br />
Group<br />
Müller’s<br />
Mühle<br />
Kampffmeyer<br />
Food<br />
Innovation<br />
übrige<br />
Segmente<br />
Überleitung Konsolidiert<br />
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />
1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong> 17.759 120 304 64 1.144 19.391<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong> 8.977 1.304 309 136 1.729 12.455<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene<br />
Immobilien<br />
1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong> 9.493 1.043 859 358 220 11.973<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong> 10.143 1.039 938 357 16 12.493<br />
Segmentvermögen<br />
30.9.<strong>2012</strong> 217.234 29.463 24.927 5.653 3.292 280.569<br />
30.9.<strong>2011</strong> 212.331 33.120 23.709 11.535 70.896 351.591<br />
Segmentschulden<br />
30.9.<strong>2012</strong> 61.747 16.444 4.211 159 48.597 131.158<br />
30.9.<strong>2011</strong> 76.953 18.439 3.558 1.469 48.931 149.350<br />
überleitung segmentvermögen und -schulden<br />
30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Bilanzsumme Aktiva 299.489 370.003<br />
Finanzanlagen – 3.238 – 3.121<br />
Latente und laufende Steuern – 14.966 – 13.205<br />
Sonstige Aktiva – 469 – 507<br />
Liquide Mittel – 247 – 1.579<br />
Segmentvermögen 280.569 351.591<br />
Rückstellungen und Verbindlichkeiten 231.490 312.628<br />
Finanzierungsschulden – 91.027 – 149.711<br />
Latente Steuerschulden / Verbindlichkeiten Ertragsteuern – 8.950 – 13.201<br />
Sonstige Passiva – 355 – 366<br />
Segmentschulden 131.158 149.350<br />
Segmentinformationen nach Regionen<br />
Die Segmentierung nach Regionen ist unterteilt in Deutschland und Osteuropa, das nach dem<br />
Wegfall Polens nun nur noch die ungarischen Aktivitäten umfasst.<br />
in teur Außenumsätze Investitionen Vermögen<br />
Inland 1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong> 468.174 18.558 157.110<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong> 495.990 10.600 150.867<br />
Osteurop. Ausland 1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong> 2.418 64 5.329<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong> 28.057 136 5.546<br />
Konsolidierung 1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong> 0 769 0<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong> 0 1.719 33.814<br />
Konzern 1.10.<strong>2011</strong> – 30.9.<strong>2012</strong> 470.592 19.391 162.439<br />
1.10.2010 – 30.9.<strong>2011</strong> 524.047 12.455 190.227<br />
Die Außenumsätze richten sich nach dem Sitz der Geschäftseinheit.<br />
Alle Außenumsätze im osteuropäischen Ausland entfallen auf Ungarn.<br />
Das ausgewiesene Vermögen im osteuropäischen Ausland entfällt auf die ungarische Beteiligung.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 73<br />
→ Anhang<br />
[ 8 ] Erläuterungen zur Bilanz<br />
8.1 anlagevermögen<br />
Die Zusammensetzung und Entwicklung der Bilanzposten des Anlagevermögens sind in gesonderten<br />
Aufstellungen am Schluss des Konzernanhangs dargestellt.<br />
Der Konzern weist zum Stichtag zwei Markenrechte in den immateriellen Vermögenswerten aus.<br />
Beide Werte sind ursprünglich mit ihren Anschaffungskosten bilanziert worden. Eine der Marken<br />
ist zu Anschaffungskosten von 6.574 teur aktiviert, die unter dem aktuell ermittelten Nutzungswert<br />
der Marke liegen. Es handelt sich auch um den Restbuchwert der Marke. Eine regelmäßige<br />
Abschreibung erfolgt nicht, da die Erfahrung der Vergangenheit gezeigt hat, dass der Verkauf<br />
unserer Produkte unter der Marke ihren Bekanntheitsgrad bereits soweit erhält, dass zusätzliche<br />
Maßnahmen keinen weiteren Nutzen bringen und die Nutzungsdauer somit unbestimmt ist.<br />
Eine Marke mit einem Buchwert von 245 teur, deren Nutzung auf eine Restlaufzeit von zwei<br />
Jahren begrenzt ist, wird über diesen Zeitraum mit einem Jahresbetrag von 109 teur linear abgeschrieben.<br />
Der Nutzen dieser Marke ist deshalb begrenzt, weil geplant ist, den Verkauf unserer<br />
Produkte unter dieser Marke über die nächsten beiden Jahre einzustellen.<br />
Die Marken entfallen mit einem Buchwert von 6.819 teur auf die zahlungsmittelgenerierende<br />
Einheit (cgu) aurora mühle hamburg GmbH.<br />
Der Nutzungswert der Marken wird über eine Lizenzpreisanalogie ermittelt. Basis für die Ermittlung<br />
des Cash Flows ist die Annahme, dass wir Lizenzkosten in Höhe von 2 – 3 % der Umsätze mit<br />
der Marke einsparen. Die Umsätze sind auf Basis der Drei-Jahresplanung des Konzerns detailliert<br />
geplant, für die Folgejahre erfolgt eine Fortschreibung der Unternehmensplanung auf Basis des<br />
letzten Planjahres. Für die wesentliche Marke mit einem Buchwert von 6.574 teur wurde im<br />
Rahmen einer Sensitivitätsanalyse ermittelt, dass bei einer Reduzierung der prognostizierten<br />
Umsätze mit Produkten dieser Marke um 10 % p.a. der ermittelte Nutzungswert den Buchwert<br />
der Marke gerade noch decken würde. Die Zahlungsströme wurden mit einem Zinssatz vor Steuern<br />
von 8,2 % (Vorjahr: 8,2 %) abgezinst. Bei der ewigen Rente wurde ein gegenüber dem Vorjahr<br />
unveränderter Wachstumsabschlag von 1 % berücksichtigt. Die Konzernplanung bezieht bei der<br />
Prognose der Zahlungsströme neben den künftigen Markt- und Branchenerwartungen auch die<br />
Erfahrungen der Vergangenheit mit ein. Wesentliche Faktoren bei der Planung sind dabei die<br />
Annahmen zur künftigen Entwicklung der Absatzmengen und der Rohstoffpreise, da diese einen<br />
wesentlichen Einfluss auf die Absatzpreise haben sowie die Höhe des Lizenzfaktors. In der Drei-<br />
Jahres-Planung wird von einer Absatzmenge und Absatzpreisen auf dem Niveau des Geschäftsjahres<br />
<strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> ausgegangen sowie von einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten und auf<br />
den Erfahrungen des Managements beruhenden Lizenzsatz.<br />
Die geschätzten Kapitalflüsse, die der Werthaltigkeitsprüfung zugrunde gelegt wurden, beruhen<br />
auf den Erfahrungen aus der Vergangenheit. Der angewendete Lizenzfaktor wurde geschätzt und<br />
beruht auf dem Wissen des Managements.<br />
Für die Markenrechte wurde dabei kein Wertanpassungsbedarf festgestellt.<br />
Im Vorjahr entfiel ein Goodwill mit einem Buchwert von 384 teur auf die cgu Aurora Kamionka<br />
Sp.z o.o. und mit einem Buchwert von 156 teur auf die cgu Diamant International Polska Sp. z<br />
o. o. Die Firmenwerte wurden im Rahmen des Verkaufs der polnischen Mühlen mitveräußert.
74 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Soweit der Gesellschaft Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert<br />
sein könnte, führt sie für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der dieser Vermögenswert<br />
zuzuordnen ist, einen Wertminderungstest gemäß ias 36 durch. Als zahlungsmittelgenerierende<br />
Einheit werden dabei die jeweiligen Mühlenstandorte Gesellschaft identifiziert.<br />
Für den Standort Hameln hat der Vorstand die Schließung beschlossen. Für diesen Standort<br />
wurde zum Abschlussstichtag ein Wertminderungstest auf Basis eines externen Wertgutachtens<br />
durchgeführt. Hierbei wurde der am Markt erzielbare Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten<br />
für die Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierende Einheit auf Basis der Einzelveräußerungswerte<br />
ermittelt. Im Ergebnis führte dieser Wertminderungstest zu einer Abwertung für<br />
die betreffenden Vermögenswerte des Anlagevermögens in Höhe von 1,9 mio eur, die ergebniswirksam<br />
erfasst wurde.<br />
Für weitere Standorte wurden Wertminderungstests auf Basis des Nutzungswertes der jeweiligen<br />
zahlungsmittelgenerierenden Einheit durchgeführt. Die Nutzungswerte wurden auf Basis<br />
der jeweiligen, aus der Gesamtunternehmensplanung des vk Mühlen Konzerns abgeleiteten Ertragsplanung<br />
für die zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelt. Die Planungsrechnung erfolgt<br />
im Rahmen der Drei-Jahresplanung des vk Mühlen Konzerns in detaillierter Form, für die<br />
Folgejahre erfolgt eine Fortschreibung der Unternehmensplanung auf Basis des letzten Planjahres.<br />
Die sich aus den Planungen ergebenden erwarteten zukünftigen Zahlungsströme wurden<br />
mit einem Zinssatz vor Steuern von 8,2 % (Vorjahr: 8,2 %) abgezinst. Bei der ewigen Rente wurde<br />
ein gegenüber dem Vorjahr unveränderter Wachstumsabschlag von 1 % berücksichtigt. Die Konzernplanung<br />
bezieht bei der Prognose der Zahlungsströme neben den künftigen Markt- und<br />
Branchenerwartungen auch die Erfahrungen der Vergangenheit mit ein. Wesentliche Faktoren<br />
bei der Planung sind dabei die Annahmen zur künftigen Entwicklung der Absatzmengen und der<br />
Rohmargen. Im Vergleich zum Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> geht der Konzern dabei in seiner Detailplanung<br />
von Absatzmengen und einer Rohmarge auf vergleichbarem Niveau aus.<br />
Bei Verwendung eines Abzinsungssatzes von 9,2 % anstelle der oben genannten 8,2 % hätte sich<br />
unter ansonsten unveränderten Annahmen für die getesteten Standorte ein Wertminderungsbedarf<br />
in Höhe von rund 0,8 mio eur ergeben.<br />
Bei einer gegenüber der zugrunde gelegten Ertragslage um 10 % p.a. reduzierten Rohmarge hätte<br />
sich unter ansonsten unveränderten Annahmen für die getesteten Standorte ein Wertminderungsbedarf<br />
in Höhe von rund 7 mio eur ergeben.<br />
Im Eigentum des Konzerns stehende Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert von 35.360<br />
teur (Vorjahr: 41.993 teur) sowie Technische Anlagen, Maschinen und Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
mit einem Buchwert von 72.377 teur (Vorjahr: 92.385 teur), wurden zur Absicherung<br />
von Verbindlichkeiten des Konzerns verpfändet. Insbesondere wurden sie als Sicherheit<br />
für Bankdarlehen gegeben. Die mit Grundpfandrechten, dem restlichen Sachanlagevermögen,<br />
den Vorräten, den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Ansprüchen aus der<br />
Kreditversicherung besicherten Darlehen valutieren am Stichtag 30. September <strong>2012</strong> mit 91.027<br />
teur (Vorjahr: 149.711 teur). Der Konzern ist nicht dazu berechtigt, diese Vermögenswerte als<br />
Sicherheit für andere Verbindlichkeiten zu verpfänden oder sie mit Ausnahme der Vorräte an ein<br />
anderes Unternehmen zu verkaufen.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 75<br />
→ Anhang<br />
8.2 wertpapiere<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Beizulegender Zeitwert 2.238 2.034<br />
Die in die vorstehende Aufstellung einbezogenen Wertpapiere stellen Finanzinvestitionen in<br />
festverzinsliche Wertpapiere dar, die der Absicherung einer Rentenverpflichtung dienen. Die beizulegenden<br />
Zeitwerte dieser Wertpapiere basieren auf veröffentlichten Marktpreisen und entsprechen<br />
zum Stichtag den Buchwerten.<br />
Die Wertpapiere werden unter den übrigen Finanzanlagen ausgewiesen.<br />
8.3 als finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
In diesem Posten wird ein in Berlin gelegenes bebautes Grundstück erfasst, das im Eigentum<br />
einer Konzerngesellschaft steht. Das Grundstück wird zu fortgeführten Anschaffungskosten in<br />
Höhe von 1.653 teur (Vorjahr: 1.659 teur) bewertet und wurde in den Vorjahren in Höhe von<br />
2.248 teur außerplanmäßig abgeschrieben. Im Vorjahr erfolgte eine Zuschreibung in Höhe von<br />
700 teur auf den beizulegenden Wert, der auf der Grundlage einer Bewertung durch einen unabhängigen<br />
Gutachter ermittelt wurde. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Mieteinnahmen<br />
für das Grundstück betragen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 63 teur (Vorjahr: 59 teur). In<br />
den betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Grundstück<br />
in Höhe von 45 teur (Vorjahr: 23 teur) enthalten, die Straßenreinigungsgebühren und die Grundsteuer<br />
betreffen. Hinsichtlich der Veräußerbarkeit bestehen keine Beschränkungen.<br />
8.4 latente steuern<br />
Aktive<br />
latente Steuern<br />
Passive<br />
latente Steuern<br />
Aktive<br />
latente Steuern<br />
Passive<br />
latente Steuern<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Immaterielle Vermögenswerte 22 2.134 27 2.134<br />
Sachanlagen 27 5.618 272 7.205<br />
Vorräte 67 0 119 119<br />
Pensionsrückstellungen 6.264 30 3.692 20<br />
Sonstige Rückstellungen 733 128 1.811 304<br />
Preissicherungsgeschäfte 0 347 0 0<br />
Cash Flow Hedge 482 0 587 0<br />
Neubewertung 0 27 0 19<br />
Übrige 49 35 385 180<br />
7.644 8.319 6.893 9.981<br />
Verlustvortrag 4.659 0 3.037 0<br />
12.303 8.319 9.930 9.981<br />
Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen<br />
Rechtslage in Deutschland gelten bzw. zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Der Berechnung<br />
wurde sowohl in 2010 / <strong>2011</strong> als auch in <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> ein Steuersatz von 30,80 % zugrunde<br />
gelegt, der sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, dem Solidaritätszuschlag in Höhe<br />
von 5,5 % und einem gemeindespezifischen Gewerbesteuermischsatz von 14,98 % zusammensetzt.<br />
Unsere ungarische Gesellschaft Diamant International Malom Kft unterliegt einem Landessteuersatz<br />
von 10 %, die polnischen Mühlen werden mit 19 % nach Landesrecht besteuert.<br />
Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen werden bilanziert,<br />
sofern deren Realisierung in der näheren Zukunft hinreichend gesichert erscheint. Es<br />
bestehen körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 25.304 teur (Vorjahr: 19.498 teur)<br />
und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 23.424 teur (Vorjahr: 17.226 teur), von<br />
denen im Konzern voraussichtlich in den nächsten Geschäftsjahren 16.462 teur körperschaft-
76 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
steuerliche und 13.719 teur gewerbesteuerliche Verlustvorträge zur Verrechnung mit künftigem<br />
zu versteuerndem Ergebnis der Unternehmen verwendet werden können. Latente Steuern auf<br />
Verlustvorträge in Höhe von 760 teur, die im Vorjahr die polnischen Mühlen betrafen, sind im<br />
Rahmen der Veräußerung der Gesellschaften auf den Käufer übergegangen. Auf übrige Verlustvorträge<br />
wurden mangels Realisierbarkeit keine aktiven latenten Steuern gebildet. Durch die<br />
Einbindung in den steuerlichen Organkreis der vk ag wurden auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge<br />
in Höhe von 1.604 teur (Vorjahr: 1.604 teur) keine aktiven latenten Steuern gebildet.<br />
Die Vortragsfähigkeit der aktivierten steuerlichen Verlustvorträge im Inland ist nach derzeitiger<br />
Rechtslage unbeschränkt möglich. Zum Stichtag bestehen zusätzlich sogenannte Zinsvorträge in<br />
Höhe von 8.668 teur (Vorjahr: 3.770), die durch die Beschränkungen im Rahmen der Zinsschranke<br />
nach § 4 h EStG nicht abzugsfähig sind. Die vorgetragenen Zinsaufwendungen mindern in den folgenden<br />
Wirtschaftsjahren den steuerpflichtigen Gewinn bzw. das zu versteuernde Einkommen,<br />
soweit diese dann nach der Zinsschrankenregelung steuermindernd berücksichtigungsfähig sind.<br />
Auf die Zinsvorträge wurden mangels Realisierbarkeit keine aktiven Steuern gebildet.<br />
Die latenten Steueransprüche des Vorjahres sind aufgrund der vorzeitigen Anwendung des überarbeiteten<br />
ias 19, der zwingend die Korrektur des Vorjahres erfordert, um einen Betrag von 1.703<br />
teur erhöht worden. Der neue Standard sieht vor, dass versicherungsmathematische Gewinne<br />
und Verluste in vollem Umfang ergebnisneutral im Eigenkapital zu erfassen sind und gleichsam<br />
auch die darauf entfallenden latenten Steuern erfolgsneutral zu behandeln sind. Die erfolgsneutralen<br />
latenten Steueransprüche auf Pensionsrückstellungen sind im Geschäftsjahr um<br />
3.041 teur gestiegen. Ferner umfassen die aktiven latenten Steuern einen Betrag von 482 teur<br />
(Vorjahr: 587 teur), der aus direkt mit dem Eigenkapital verrechneten Zinssicherungsgeschäften<br />
resultiert und somit erfolgsneutral eingestellt wurde. Die Veränderung zum Vorjahr in Höhe von<br />
– 105 teur belastet das sonstige Ergebnis. Zusätzlich erhöht ein Betrag von 27 teur (Vorjahr: 20<br />
teur) die passiven latenten Steuern, der aus mit dem Eigenkapital verrechneten Wertpapiergeschäften<br />
resultiert. Die Erhöhung zum Vorjahr in Höhe von 7 teur erhöht das sonstige Ergebnis.<br />
Zusätzlich beinhalten die latenten Steuerverbindlichkeiten einen Betrag von 347 teur, der aus direkt<br />
mit dem Eigenkapital verrechneten Preissicherungsgeschäften resultiert und erfolgsneutral<br />
eingestellt wurde.<br />
8.5 vorräte<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 37.444 48.219<br />
Unfertige Erzeugnisse 1.302 1.635<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 15.871 15.883<br />
Geleistete Anzahlungen 1.421 26<br />
56.038 65.763<br />
Für den Fall niedrigerer Nettoveräußerungserlöse werden Abwertungen im Regelfall in Form von<br />
Einzelwertberichtigungen vorgenommen.<br />
Im Geschäftsjahr wurden Vorräte mit einem Buchwert von 6.132 teur (Vorjahr: 8.056 teur) zum<br />
niedrigen beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Der Gesamtbestand<br />
der erfolgswirksam im Materialaufwand vorgenommenen Wertberichtigungen während des gesamten<br />
Geschäftsjahres beträgt 417 teur (Vorjahr: 502 teur).<br />
Die Rohstoffe werden in handelsüblichem Umfang unter verlängertem Eigentumsvorbehalt geliefert.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 77<br />
→ Anhang<br />
Die im Eigentum des Konzerns stehenden Vorräte mit einem Buchwert von 54.617 teur (Vorjahr:<br />
54.087 teur) wurden zur Absicherung von Verbindlichkeiten des Konzerns verpfändet.<br />
8.6 kurzfristige forderungen<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 55.355 84.580<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 469 507<br />
Forderungen gegen Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 97<br />
55.824 85.184<br />
Im Bestand der Kundenforderungen von 55,3 mio eur sind Wertberichtigungen von 2,3 mio eur<br />
(30.9.<strong>2011</strong>: 1,6 mio eur) enthalten. Die Buchwerte entsprechen aufgrund der kurzen Laufzeit annähernd<br />
dem Marktwert.<br />
Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden individuell auf<br />
Grundlage ihrer jeweiligen Umstände einzeln ermittelt. Darüber hinaus werden Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen mit vergleichbaren Risikoeigenschaften zusammengefasst und<br />
in Anbetracht historisch belegter Erfahrungen bezüglich der Ausfälle innerhalb dieser Gruppen<br />
gemeinsam auf Wertminderungen untersucht. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,<br />
für die eine individuelle Wertminderung festgestellt wurde, werden nicht in die gemeinsame<br />
Überprüfung einbezogen.<br />
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 12.293 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 14.268 teur),<br />
welche zum Berichtszeitpunkt überfällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da<br />
keine wesentlichen Veränderungen in der Kreditwürdigkeit der Schuldner festgestellt wurden<br />
und mit einer Tilgung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Die betreffenden Forderungen<br />
sind im Durchschnitt 32 Tage alt (30.9.<strong>2011</strong>: 47 Tage).<br />
Die Forderungen sind zum größten Teil kreditversichert. Der Wert der versicherten Forderungen<br />
beträgt zum 30. September <strong>2012</strong> 43.272 teur (Vorjahr: 57.410 teur).<br />
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf<br />
hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.<br />
Die im Eigentum des Konzerns stehenden Forderungen mit einem Buchwert von 55.058 teur<br />
(Vorjahr: 59.312 teur), sowie im Vorjahr etwaige Ansprüche aus der Kreditversicherung in Höhe<br />
von 42.272 teur wurden zur Absicherung von Verbindlichkeiten des Konzerns verpfändet.<br />
8.7 sonstige vermögenswerte<br />
In den sonstigen Vermögenswerten sind Vorteile aus festen Verpflichtungen zur Zahlung eines bestimmten<br />
Betrages für Rohstoffeinkäufe in Fremdwährung zum beizulegenden Zeitwert in Höhe<br />
von 22 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 36 teur) aktiviert. Die Aktivierung erfolgt korrespondierend zu den Devisentermingeschäften,<br />
die als Fair Value Hedges in einer Sicherungsbeziehung zu den Verpflichtungen<br />
aus Rohstoffeinkäufen stehen.<br />
8.8 derivative finanzinstrumente (positive zeitwerte)<br />
Die derivativen Finanzinstrumente betreffen Devisen- und Rohstofftermingeschäfte und einen<br />
Zinscap. Hedge Accounting nach ias 39 wird bei den Devisen- und Rohstofftermingeschäften angewendet.
78 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Folgende Devisentermingeschäfte mit positiven Zeitwerten werden ausgewiesen:<br />
in teur<br />
Währung<br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Kauf usd 669 14 4.774 313<br />
Verkauf usd 181 3 0 0<br />
850 17 4.774 313<br />
Der Konzern setzt Devisentermingeschäfte ausschließlich zur Absicherung gegen künftige Währungsverluste<br />
beim Erwerb und Verkauf von Rohstoffen und Waren in Fremdwährung ein. Diese<br />
Sicherungsbeziehung wird als Fair Value Hedge designiert. Die Fälligkeit dieser Termingeschäfte<br />
richtet sich nach dem erwarteten Fremdwährungsstrom der Gesellschaft.<br />
Die Erträge aus Devisentermingeschäften betrugen 825 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 1.293 teur). Dem standen<br />
korrespondierende Aufwendungen in Höhe von 617 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 1.215 teur) gegenüber, sodass<br />
sämtliche Risiken abgedeckt waren.<br />
Folgende Rohstofftermingeschäfte mit positiven Zeitwerten werden ausgewiesen:<br />
in teur<br />
Währung<br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Kauf eur 9.710 1.126 0 0<br />
9.710 1.126 0 0<br />
Der Konzern setzt Rohstofftermingeschäfte ausschließlich zur Absicherung gegen künftige Verluste<br />
beim Erwerb von Rohstoffen ein. Diese Sicherungsbeziehung wird soweit möglich als Cash<br />
Flow Hedge designiert.<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende cap mit positiven Zeitwerten:<br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
21.500 10 22.500 28<br />
20.000 11 0 0<br />
41.500 21 22.500 28<br />
Die Caps werden von dem Konzern ausschließlich zur Absicherung steigender Zinsen abgeschlossen.<br />
8.9 liquide mittel<br />
Die Position betrifft Schecks, Bankguthaben und Kassenbestände und umfasst Bargeld und kurzfristige<br />
Einlagen, die vom Konzern gehalten werden. Der Buchwert dieser Vermögenswerte entspricht<br />
ihrem beizulegenden Zeitwert.<br />
8.10 gezeichnetes kapital<br />
Hinsichtlich der Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die Darstellung in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Ausgegebenes und voll eingezahltes Kapital: 2.096.223<br />
(Vorjahr: 1.715.092) Stückaktien 54.502 44.592
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 79<br />
→ Anhang<br />
Das gezeichnete Kapital der vk Mühlen ag beträgt zum Stichtag 54.501.798,00 eur (Vorjahr:<br />
44.592.00,00) eur und ist eingeteilt in 2.096.223 Stück (Vorjahr: 1.715.092 Stück) auf den Inhaber<br />
lautende nennbetragslose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital<br />
von 26,00 eur. Die weiteren Rechte und Pflichten bestimmen sich nach dem Aktiengesetz; Sonderrechte<br />
oder Vorzüge bestehen nicht. Stimmrechts- oder Übertragungsbeschränkungen sind<br />
dem Vorstand nicht bekannt.<br />
Die Satzung der vk Mühlen Aktiengesellschaft enthielt in § 4 Abs. 2 die Ermächtigung des Vorstands,<br />
das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 18. März 2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />
durch Ausgabe neuer Stamm- und / oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gegen Bareinlagen<br />
einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 10.000.000,00 eur zu erhöhen. Der Vorstand hat<br />
am 11. Dezember <strong>2011</strong> mit der am 12. Dezember <strong>2011</strong> erteilten Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen,<br />
von dieser Ermächtigung Gebrauch zu machen und das Grundkapital der Gesellschaft<br />
um bis zu 9.909.406,00 eur auf bis zu 54.501.798,00 eur zu erhöhen. Das Grundkapital wurde im<br />
Zuge dieser Ausnutzung des genehmigten Kapitals nach Maßgabe des Vorstandsbeschlusses vom<br />
24. Januar <strong>2012</strong> mit Zustimmung des zu diesem Zweck eingerichteten Ad-hoc-Ausschusses des<br />
Aufsichtsrats vom 25. Januar <strong>2012</strong> durch Ausgabe von 381.131 neuen auf den Inhaber lautenden<br />
Stückaktien um 9.909.406,00 eur auf 54.501.798,00 eur erhöht. Der vom Aufsichtsrat zu diesem<br />
Zweck bestellte Ad-hoc-Ausschuss hat am 25. Januar <strong>2012</strong> beschlossen, die Fassung von § 4 Abs. (1)<br />
und Abs. (2) Satz 1 der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhung aus genehmigtem<br />
Kapital zu ändern. Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung und der Satzungsänderung<br />
im Handelsregister erfolgte am 26. Januar <strong>2012</strong>.<br />
Im Zuge der Erhöhung des Grundkapitals hat sich aufgrund des Agios von 10,50 eur pro Stückaktie<br />
die Kapitalrücklage um 4.001.875,50 eur erhöht. Mindernd wirken sich die im Zusammenhang mit<br />
der Kapitalerhöhung anfallenden Kosten in Höhe von 112.796 eur aus.<br />
Ferner wurde von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen und von der Hauptversammlung am<br />
15. März <strong>2012</strong> genehmigt, unter Aufhebung des noch bestehenden genehmigten Kapitals ein neues<br />
genehmigtes Kapital zu schaffen, um den Vorstand in die Lage zu versetzen, kurzfristig auf weitere<br />
Finanzierungserfordernisse zu reagieren.<br />
Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 14. März 2017 (einschließlich)<br />
mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder in Teilbeträgen mehrmals um bis zu<br />
insgesamt 20.000.000,00 eur durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stamm- und / oder<br />
Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gegen Bar- und / oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes<br />
Kapital <strong>2012</strong>). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt,<br />
mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre<br />
auszunehmen. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats den Inhalt der Aktienrechte,<br />
die Bedingungen der Aktienausgabe sowie die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und<br />
ihrer Durchführung festlegen.<br />
Dividenden<br />
Im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr wurden keine Dividenden gezahlt.
80 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden<br />
Daten:<br />
ergebnis<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Basis für das unverwässerte / verwässerte Ergebnis je Aktie<br />
(zurechenbares anteiliges Periodenergebnis der Aktionäre<br />
der Muttergesellschaft) 4.892 – 33.360<br />
Anzahl der Aktien<br />
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien für das<br />
unverwässerte / verwässerte Ergebnis je Aktie 1.969.179 1.715.092<br />
8.11 erwirtschaftetes konzerneigenkapital<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Gesetzliche Rücklage 2.349 2.349<br />
Erwirtschaftetes Kapital – 12.826 – 17.718<br />
– 10.477 – 15.369<br />
Der Vorjahreswert des erwirtschafteten Eigenkapitals wurde um 607 teur erhöht. In Folge des<br />
überarbeiteten ias 19 sind versicherungsmathematische Gewinne und Verluste nunmehr in vollem<br />
Umfang ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Infolge der zwingend rückwirkenden<br />
Anwendung des überarbeiteten ias 19 war es erforderlich, die im Vorjahr erfolgswirksam<br />
amortisierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verlust in Höhe von 877 teur abzüglich<br />
der darauf entfallenden latenten Steuern 270 teur wieder zu stornieren.<br />
8.12 neubewertungsrücklage<br />
Die Neubewertungsrücklage resultiert aus der Neubewertung von zur Veräußerung verfügbaren<br />
finanziellen Vermögenswerten und dem erfolgsneutral erfassten Anteil der Pensionsrückstellungen.<br />
Aufgrund der Erstanwendung des ias 19 mit der entsprechenden Anpassung des Vorjahres<br />
hat sich die Neubewertungsrücklage des Vorjahres um – 4.372 teur vermindert. Bei Veräußerung<br />
von neubewerteten Finanzinvestitionen wird der auf diese entfallende Anteil der Neubewertungsrücklage<br />
realisiert und erfolgswirksam erfasst.<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Rücklage aus der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren<br />
finanziellen Vermögenswerten (Wertpapiere) 61 45<br />
Neubewertungsrücklage Pensionsrückstellungen – 10.548 – 4.372<br />
– 10.487 – 4.372<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Stand zum Beginn des Geschäftsjahres – 4.327 – 7.542<br />
Erhöhung aus der Neubewertung – 8.924 4.671<br />
Darauf entfallende latente Steuern 2.749 – 1.439<br />
Kumulierter, bei Veräußerung in die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
überführter Gewinn / Verlust – 51 – 5<br />
Darauf entfallende latente Steuern 15 2<br />
Fremdanteil 51 – 14<br />
Stand zum Ende des Geschäftsjahres – 10.487 – 4.327
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 81<br />
→ Anhang<br />
8.13 rücklage aus sicherungsbeziehungen<br />
Die Rücklage aus Sicherungsbeziehungen umfasst Gewinne und Verluste aus dem effektiven Teil<br />
von Cash Flow Hedges sowie aus Preissicherungsgeschäften. Der kumulierte, in die Rücklage eingestellte<br />
Gewinn oder Verlust aus dem Sicherungsgeschäft wird in die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
überführt, wenn auch das gesicherte Geschäft das Ergebnis beeinflusst.<br />
Die Rücklage aus Sicherungsgeschäften hat sich zu den Stichtagen wie folgt entwickelt:<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Rücklage aus der Bewertung von Preissicherungeschäften 1.234 0<br />
Rücklage aus Sicherungsgeschäften Zinswaps – 1.083 – 1.320<br />
151 – 1.320<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Stand zum Beginn des Geschäftsjahres – 1.320 – 2.042<br />
Verlust / Gewinn aus Cash Flow Hedges<br />
Zinsswaps 130 1.339<br />
Darauf entfallende latente Steuern – 40 – 409<br />
Gewinne offene und geschlossenen Geschäfte Matif 1.747 0<br />
Darauf entfallende latente Steuern – 538 0<br />
Überführung in die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Zinsswaps 212 – 300<br />
Darauf entfallende latente Steuern – 65 92<br />
Ineffektivität Matif 32 0<br />
Darauf entfallende latente Steuern – 10 0<br />
Anteil Fremde 3 0<br />
Stand zum Ende des Geschäftsjahres 151 – 1.320<br />
Für die als Cash Flow Hedge designierten Sicherungsbeziehungen wurden in diesem wie im Vorjahr<br />
keine Ineffektivitäten festgestellt.<br />
Für die im Cash Flow Hedge Accounting designierten Sicherungsbeziehungen im Bereich der Rohstofftermingeschäfte<br />
wurden Ineffektivitäten in Höhe von 31 teur festgestellt und ergebniswirksam<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />
8.14 bilanzverlust<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Konzernergebnis 5.686 – 31.767<br />
Minderheitenanteile am Kapital 794 1.593<br />
Einstellung in die Position Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 4.892 – 33.360<br />
Bilanzverlust 0 0<br />
8.15 sonderposten aus der fremdwährungsumrechnung<br />
Die Bestimmungen zur funktionalen Währung beziehen sich im Falle einer Unternehmensgruppe<br />
auf die funktionale Währung des Mutterunternehmens. Der Saldo der Umrechnungsdifferenzen<br />
ist im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Position übriges Konzerneigenkapital im Eigenkapital<br />
ausgewiesen.
82 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
8.16 minderheitenanteile am kapital<br />
Der Posten enthält die Anteile Konzernfremder am Eigenkapital voll konsolidierter Gesellschaften.<br />
Fremdanteile bestehen im Wesentlichen bei der kampffmeyer Food Innovation GmbH<br />
(3.082 teur; 30. September <strong>2011</strong>: 2.561 teur). Im Vorjahr bestanden neben der kampffmeyer Food<br />
Innovation GmbH wesentliche Fremdanteile bei den polnischen Tochterunternehmen: Diamant<br />
International Polska Sp.z o.o. (30.9.<strong>2011</strong>: 2.134 teur) und aurora poslka Sp.z o.o. (30.9.<strong>2011</strong>: 2.351<br />
teur).<br />
8.17 langfristige rückstellungen<br />
Änderung<br />
Konsol.<br />
kreis<br />
Kurseffekte<br />
Verbrauch<br />
Zinseffekt<br />
Zuführung<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
in teur 1.10.<strong>2011</strong><br />
Pensionsverpflichtungen<br />
51.841 0 0 4.135 2.387 9.112 59.205<br />
Sonstige<br />
Rückstellungen<br />
Vorruhestandzahlungen<br />
438 0 0 308 0 251 381<br />
Jubiläum 244 0 0 19 0 27 252<br />
Sonstige 38 – 41 2 0 0 201 200<br />
720 – 41 2 327 0 479 833<br />
52.561 – 41 2 4.462 2.387 9.591 60.038<br />
Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen für Pensionen werden entsprechend den Regelungen des geänderten ias 19<br />
bewertet, die von der Gesellschaft vorzeitig zum 30. September <strong>2012</strong> angewendet wurden. Entsprechend<br />
dieser Regelungen werden Gewinne und Verluste aus ungeplanten Veränderungen des<br />
Anwartschaftsbarwerts sowie aus Änderungen der versicherungsmathematischen Parameter im<br />
Jahr der Entstehung in voller Höhe ergebniswirksam im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Ermittlung<br />
des Verpflichtungsbetrags einschließlich der auf das abgelaufene Geschäftsjahr entfallenen<br />
versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgt im Rahmen von versicherungsmathematischen<br />
Gutachten.<br />
8.18 altersversorgungspläne<br />
Die Pensionszusagen im vk Mühlen Konzern bestehen ausschließlich in Form von leistungsorientierten<br />
Direktzusagen. Dabei wurden gegenüber ehemaligen und aktuellen Mitgliedern<br />
des Vorstands der vk Mühlen ag Einzelzusagen in insgesamt wesentlichem Umfang erteilt. Wir<br />
verweisen auch auf die Erläuterungen in Abschnitt 15 des Konzernanhangs. Diese Zusagen sind<br />
hinsichtlich ihrer Höhe regelmäßig abhängig von der Dauer des jeweiligen Dienstverhältnisses<br />
als auch der Höhe der Vorstandsbezüge. In Einzelfällen wurden Festzusagen erteilt.<br />
Die nicht als Einzelzusage erteilten Pensionszusagen wurden im Rahmen verschiedener Versorgungspläne<br />
erteilt, welche die Bemessung der Rentenleistung in Abhängigkeit der jeweiligen<br />
Durchschnittsbezüge über einen definierten Zeitraum vor Renteneintritt vorsehen und zum 1.<br />
Januar 1982 geschlossen wurden. Mit der Ausnahme eines Plans sind die Rentenleistungen zum<br />
31. Dezember 1996 für alle Mitarbeiter insofern fixiert worden, als dass deren Höhe in Anwendung<br />
des jeweiligen Pensionsplans auf diesen Zeitpunkt ermittelt und festgesetzt wurde. Für<br />
noch aktive Anwärter erhöht sich der so festgesetzte Leistungsbetrag ab dem Jahr 1998 um 1,0 %<br />
p.a. Die Versorgungspläne sehen die Zahlung einer Hinterbliebenenrente in Höhe von 60 % des<br />
Rentenbetrags vor.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 83<br />
→ Anhang<br />
Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
(„Projected Unit Credit Method“) gemäß ias 19. Im Rahmen dieser<br />
Methode werden sowohl die bis zum Bilanzstichtag erworbenen verfallbaren sowie die unverfallbaren<br />
Anwartschaften und Renten als auch die in Zukunft erwarteten Steigerungen der Gehälter<br />
und Renten berücksichtigt.<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Jahr ihrer Entstehung in vollständiger<br />
Höhe ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Die leistungsorientierten Altersversorgungspläne<br />
werden als Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Die zugesagten Leistungen<br />
sind bei der Pensionsordnung abhängig von der Dienstzeit und in der Regel dem letzten Gehalt.<br />
Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen beruht auf den folgenden Parametern:<br />
in % 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Diskontierungszins 3,00 4,80<br />
Lohn- / Gehaltstrend 2,75 2,75<br />
Rententrend 2,00 2,00<br />
Es wurden die Richttafeln 2005 G von Heubeck verwendet.<br />
Die Veränderungen des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich wie folgt<br />
dar:<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Zum 1.10. 51.841 58.423<br />
Dienstzeitaufwand (ergebniswirksam) 113 138<br />
Zinsaufwand (ergebniswirksam) 2.387 2.250<br />
im laufenden Geschäftsjahr ergebniswirksam erfasste<br />
Veränderungen der Verpflichtung 2.500 2.388<br />
Im laufenden Geschäftsjahr ergebnisneutral erfasste<br />
versicherungsmathematische Verluste (+) / Gewinne (–) 8.999 – 4.701<br />
Gezahlte Leistungen – 4.135 – 4.269<br />
Zum 30.9. 59.205 51.841<br />
Die ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfassten kumulierten versicherungsmathematischen<br />
Gewinne und Verluste haben sich wie folgt entwickelt:<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Zum 1.10. 6.405 11.106<br />
Im laufenden Geschäftsjahr erfasste versicherungsmathematische<br />
Verluste (+) / Gewinne (–) 8.999 – 4.701<br />
Zum 30.9. 15.404 6.405<br />
Im Berichtsjahr und im Vorjahr ergaben sich erfahrungsbedingte Anpassungen des Barwerts der<br />
Versorgungsansprüche wie folgt:<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen – 378 – 663
84 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Im Berichtsjahr und im Vorjahr ergaben sich die folgenden versicherungsmathematischen Gewinn<br />
und Verluste, die aus Veränderungen in den bei den finanziellen Annahmen entstehen:<br />
finanzielle anpassungen<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Barwert der Versorgungsansprüche 9.377 – 4.038<br />
Wie im Vorjahr sind für das Berichtsjahr keine versicherungsmathematischen Gewinn und Verluste<br />
aus Veränderungen bei den demographischen Annahmen entstanden.<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> / 2013 werden Auszahlungen an Pensionäre in Höhe von 4.147 teur<br />
(Vorjahr: 4.264 teur) erwartet.<br />
Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse stellt die Auswirkungen auf die Höhe der Leistungsverpflichtung<br />
am Abschlussstichtag aufgrund einer isolierten Veränderung bei einzelnen maßgeblichen<br />
versicherungsmathematischen Annahme dar, wie sie bei vernünftiger Betrachtungsweise<br />
erwartet werden kann:<br />
sensitivitätsanalyse<br />
Erhöhung des<br />
Diskontierungszins<br />
um<br />
0,25 %-Punkte<br />
Erhöhung des<br />
Rententrends<br />
um<br />
0,25 %-Punkte<br />
Erhöhung der<br />
Lebenserwartung<br />
um<br />
1 Jahr<br />
Barwert der Versorgungsansprüche 57.722 60.578 61.299<br />
Differenz zum Bilanzausweis – 1.483 1.373 2.094<br />
8.19 langfristige sonstige verbindlichkeiten<br />
Die vk Mühlen ag hat am 25. Oktober <strong>2011</strong> der Beendigung des Kartellrechtsverfahrens aus dem<br />
Jahre 2008 zugestimmt. Das Bundeskartellamt hat das Verfahren im Bereich „Weichweizenmehl“<br />
gegen Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 23,8 mio eur eingestellt. Im Rahmen des getroffenen<br />
Settlements und mit Blick auf die beschränkte Leistungsfähigkeit des Unternehmens ist es der vk<br />
Mühlen ag zugestanden worden, das Bußgeld in fünf Jahresraten zu zahlen. Die in den nächsten<br />
zwei bis vier Jahren fälligen Ratenzahlungen einschließlich der bis zum Abschlussstichtag aufgelaufenen<br />
Zinsen in Höhe von insgesamt 15,3 mio eur werden unter den langfristigen sonstigen<br />
Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
Des Weiteren enthielt der Posten im Vorjahr einen Investitionszuschuss aus einem eu-Förderprogramm<br />
in Höhe von 990 teur, den die aurora Kamionka Sp.z o.o. erhielt und der im Rahmen des<br />
Verkaufs der polnischen Mühlen auf den Erwerber übergangen ist.<br />
8.20 langfristige finanzverbindlichkeiten und<br />
sonstige finanzielle verbindlichkeiten<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 74.974 40.826<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 62 123<br />
75.036 40.949<br />
Der langfristig fällige Teil der Bankdarlehen ist wie folgt gesichert: Grundpfandrechte, restliches Sachanlagevermögen,<br />
Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ansprüche aus der Kreditversicherung 74.974 teur (Vorjahr: 40.826<br />
teur)
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 85<br />
→ Anhang<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten ein zum 2. April 2014 endfälliges<br />
Schuldscheindarlehen in Höhe von 25.000 teur (Vorjahr: 25.000 eur) sowie einen weiteren Kredit<br />
in Höhe von 50.000 teur (Vorjahr: 15.826 eur).<br />
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />
mit einem Buchwert von 62 teur. Der beizulegende Zeitwert entspricht annähernd<br />
dem Buchwert.<br />
Die gewichteten durchschnittlichen Zinssätze für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten,<br />
deren Ermittlung sich auf Stichtagswerte bezieht und die abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte<br />
berücksichtigt, beliefen sich auf 5,20 % sowie für die finanziellen Verbindlichkeiten aus<br />
Finanzierungsleasing auf 4,93 %.<br />
8.21 verpflichtungen aus finanzierungsleasing<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Mindestleasingzahlungen 128 208<br />
Zahlbar im Folgejahr 57 68<br />
Zahlbar im 2. bis 5. Jahr 71 140<br />
Zinsanteil – 17 – 26<br />
Barwert 111 182<br />
Der Konzern hat im Inland eine Telefonanlage mit einem Buchwert von 113 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 163<br />
teur) im Rahmen einer Finanzierungsleasingvereinbarung beschafft. Die Gesamtlaufzeit beträgt<br />
5 Jahre und endet am 31. Dezember 2014. Zum 30. September <strong>2012</strong> hatten Mindestleasingzahlungen<br />
in Höhe von 57 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 57 teur) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr, in Höhe von<br />
71 teur (30.9.2010: 127 teur) eine Restlaufzeit zwischen 2 und 5 Jahren. Der durchschnittliche<br />
Effektivzinssatz betrug am 30. September <strong>2012</strong> 4,93 %. Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen<br />
sind durch einen Eigentumsvorbehalt des Leasinggebers auf die<br />
geleasten Vermögenswerte besichert.<br />
Die polnischen Gesellschaften des Konzerns haben im Vorjahr sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattungen<br />
mit einem Buchwert von 45 teur geleast, deren Vertragslaufzeiten zwischen 2 und<br />
5 Jahren lagen.<br />
Die Verpflichtung wird in der Bilanz unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
8.22 kurzfristige rückstellungen<br />
in teur 1.10.<strong>2011</strong> Verbrauch Auflösung<br />
Umgliederung<br />
Zuführung 30.9.<strong>2012</strong><br />
Sonstige<br />
Rückstellungen<br />
Kartellstrafe 16.244 0 1.356 – 871 0 14.017<br />
Drohverluste 271 103 168 0 20 20<br />
Sonstige 835 414 172 0 150 399<br />
17.350 517 1.696 – 871 170 14.436<br />
Die Rückstellungen für Drohverluste betreffen preislich fixierte schwebende Verkaufsverträge für<br />
das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong>, die aufgrund der hohen Einkaufspreise für Getreide nicht kostendeckend<br />
erfüllt werden können.
86 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Die in den Vorjahren gebildeten Rückstellungen für die schwebenden Kartellverfahren in Höhe<br />
von insgesamt 16 mio eur wurden im Geschäftsjahr in Höhe des Betrags aufgelöst, um den die<br />
Geldbuße für das Kartellverfahren in den Niederlanden durch einen entsprechenden Bescheid<br />
reduziert wurde. Ein Betrag in Höhe von 871 teur, der zur Deckung der mit den Kartellverfahren<br />
zusammenhängenden Rechts- und Beratungskosten vorgesehen war, wurde zum Abschlussstichtag<br />
in die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert. Die verbleibende<br />
Rückstellung von 14,0 mio eur erachtet die vk Mühlen ag als notwendig für die Geldbußen im<br />
Zusammenhang mit noch laufenden, im Wesentlichen französischen Kartellverfahren. Wir verweisen<br />
auf Abschnitt vii.7 des Berichts über die Lage des vk Mühlen Konzerns. Zusätzlich wurde<br />
die im Vorjahr erfasste Verbindlichkeit in Höhe des für das Weichweizenkartell in Deutschland<br />
ergangenen Bußgeldbescheids von 23,8 mio eur um die Ratenzahlung des Geschäftsjahres auf<br />
19,0 mio eur zzgl. Zinsen reduziert. Die am Abschlussstichtag entstandenen Zinsen belaufen sich<br />
auf 1,0 mio eur und werden unter den langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
Auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen hält es das Management nicht für überwiegend<br />
wahrscheinlich, dass gegen die vk Mühlen ag in den noch schwebenden Kartellverfahren<br />
– gegebenenfalls nach Durchführung gerichtlicher Verfahren – Geldbußen festgesetzt werden,<br />
die insgesamt einen Betrag von 14,0 mio eur übersteigen. Es besteht die Möglichkeit, dass die<br />
Bußgeldzumessung höher oder geringer ausfallen kann. Wir können daher das Risiko, dass sich<br />
der Rückstellungsbedarf zu einem späteren Zeitpunkt verändern wird, nicht ausschließen.<br />
8.23 kurzfristige finanzverbindlichkeiten<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 16.053 108.374<br />
Bankdarlehen 0 511<br />
16.053 108.885<br />
Die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten (Vorjahr: zusätzlich kurzfristig fälliger Teil der Bankdarlehen) sind wie<br />
folgt gesichert: Grundpfandrechte, restliches Sachanlagevermögen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen, Ansprüche aus der Kreditversicherung in Höhe von 15.434 teur (Vorjahr: 108.885 teur)<br />
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten Kontokorrentverbindlichkeiten, Termingeldaufnahmen<br />
sowie im Vorjahr kurzfristig fällig werdende Tilgungsraten langfristiger Kredite.<br />
Der Konzern hatte einen Konsortialkredit mit einem Kreditrahmen in Höhe von 137,5 mio eur abgeschlossen,<br />
welcher am 3. Mai 2013 endfällig war. Der Konsortialkredit ist an die Einhaltung von<br />
Finanzkennzahlen gebunden. Bei diesen Finanzkennzahlen handelt es sich im Wesentlichen um<br />
das bereinigte Eigenkapital, das ebitda, den Zinsdeckungsgrad und die Borrowing Base. Infolge<br />
des unerwartet schlechten Geschäftsverlaufs wurde zum 30. September <strong>2011</strong> die Einhaltung der<br />
Finanzkennzahlen zum Teil verfehlt und auf Antrag des Konzerns am 2. November <strong>2011</strong> von allen<br />
beteiligten Kreditgebern die Einhaltung der Finanzkennzahlen bis zum 30. März <strong>2012</strong> ausgesetzt.<br />
Im Einvernehmen zwischen allen beteiligten Parteien wurde diese Frist bis zum 30. April <strong>2012</strong><br />
verlängert.<br />
Am 27. April <strong>2012</strong> hat der Konzern eine Änderungsvereinbarung zu dem bestehenden Konsortialkreditvertrag<br />
vom 4. Mai <strong>2011</strong> abgeschlossen. Die vereinbarten Finanzkennzahlen werden seither<br />
eingehalten. Der Kreditrahmen beträgt 112 mio eur bei einer Laufzeit bis zum 2. April 2014. Die<br />
Inanspruchnahme zum Stichtag beträgt 66 mio eur.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 87<br />
→ Anhang<br />
Die gewichteten durchschnittlichen Zinssätze beliefen sich auf:<br />
in % 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Bankdarlehen 4,10 5,68<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 4,93 4,83<br />
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 4,40 5,49<br />
Die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entsprechen annähernd<br />
ihren Buchwerten.<br />
8.24 kurzfristige verbindlichkeiten aus lieferungen und leistungen<br />
art der verbindlichkeiten<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1 1<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23.100 38.627<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 355 366<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 71 41<br />
Gesamtbetrag 23.527 39.035<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umfassen offene Verpflichtungen aus dem<br />
Lieferungs- und Leistungsverkehr.<br />
8.25 sonstige verbindlichkeiten<br />
In den sonstigen Verbindlichkeiten wird das im nächsten Geschäftsjahr fällige anteilige Bußgeld<br />
in Höhe von 4,7 mio eur, das ein Fünftel der Kartellstrafe in Höhe von 23,8 mio eur ausmacht,<br />
ausgewiesen.<br />
Des Weiteren sind in den sonstigen Verbindlichkeiten Nachteile aus festen Verpflichtungen zur<br />
Zahlung eines bestimmten Betrages für Rohstoffeinkäufe in Fremdwährung zum beizulegenden<br />
Zeitwert in Höhe von 17 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 313 teur) passiviert. Die Passivierung erfolgt korrespondierend<br />
zu den Devisentermingeschäften, die als Fair Value Hedges in einer Sicherungsbeziehung<br />
zu den Verpflichtungen aus Rohstoffeinkäufen stehen.<br />
Ferner umfassen die sonstigen Verbindlichkeiten Rückstellungen für ausstehenden Urlaub in<br />
Höhe von 960 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 1.220 teur), Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern in Höhe von<br />
1.367 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 1.760 teur), den kurzfristigen Anteil des Investitionszuschusses aus einem<br />
eu-Förderprogramm in Höhe von 0 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 56 teur) und einen Sonderposten für Investitionszulagen<br />
zum Anlagevermögen in Höhe von 0 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 8 teur).<br />
8.26 sonstige finanzielle verbindlichkeiten<br />
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber<br />
Mitarbeitern in Höhe von 5.942 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 3.915 teur), kreditorische Debitoren in Höhe<br />
von 722 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 792 teur) und Verpflichtungen aus der Gewährung von Boni in Höhe von<br />
1.471 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 1.822 teur).
88 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
8.27 derivative finanzinstrumente (negative zeitwerte)<br />
Die derivativen Finanzinstrumente betreffen Zinsswaps, Devisen- und börsengehandelte Warentermingeschäfte,<br />
für die teilweise oder vollumfänglich Hedge Accounting gemäß ias 39 angewendet<br />
wird.<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Warentermingeschäfte 64 2.629<br />
Zinsswaps 1.867 1.997<br />
Devisentermingeschäfte 22 56<br />
1.953 4.682<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Warentermingeschäfte mit negativen Zeitwerten durch<br />
an der Börse gehandelte Futures.<br />
in teur<br />
Währung<br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Kauf eur 1.190 11 19.723 2.629<br />
Verkauf eur – 2.861 53 0 0<br />
– 1.671 64 19.723 2.629<br />
Der Konzern setzt Rohstofftermingeschäfte ausschließlich zur Absicherung gegen künftige Verluste<br />
beim Erwerb von Rohstoffen ein. Diese Sicherungsbeziehung wird soweit möglich als Cash<br />
Flow Hedge designiert.<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Zinsswaps mit negativen Zeitwerten:<br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
teur<br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
teur<br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
teur<br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
teur<br />
25.000 1.765 25.000 1.910<br />
7.500 102 7.500 79<br />
0 0 17.913 8<br />
32.500 1.867 50.413 1.997<br />
Die Zinsswaps dienen zur Absicherung zukünftiger Cash Flows aus dem Schuldschein- und Kontokorrentdarlehen.<br />
Folgende Devisentermingeschäfte mit negativen Zeitwerten werden ausgewiesen:<br />
in teur<br />
Währung<br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Nominalwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Marktwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Kauf usd 662 19 172 0<br />
Verkauf usd 205 3 554 36<br />
Kauf pln 0 0 181 12<br />
Verkauf pln 0 0 0 0<br />
Verkauf gbp 0 0 130 8<br />
867 22 1.037 56<br />
Die Aufwendungen aus Devisentermingeschäften betragen 617 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 1.215 teur). Dem<br />
stehen korrespondierende Erträge in Höhe von 825 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 1.143 teur) gegenüber, sodass<br />
die Risiken überwiegend abgesichert waren.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 89<br />
→ Anhang<br />
In den folgenden Perioden werden die folgenden Zahlungsströme eintreten und sich auf das Periodenergebnis<br />
auswirken (in teur):<br />
in teur <strong>2012</strong> / 2013 2013 / 2014 ab 2014 / 2015<br />
Zinsswaps (Zahlungsstrom) – 939 – 916 0<br />
Zinsswap (Periodenergebnis) – 939 – 916 0<br />
Die Ermittlung der Zahlungsströme und der Auswirkungen auf das Periodenergebnis erfolgt auf<br />
der Basis der am Stichtag geltenden variablen Zinssätze.<br />
8.28 sonstige finanzielle verpflichtungen<br />
Restlaufzeit<br />
Summe<br />
in teur unter 1 Jahr 1 – 5 Jahre mehr als 5 Jahre 30.9.<strong>2012</strong><br />
Verpflichtungen aus<br />
Operating Leasing * 2.242<br />
(1.989)<br />
4.458<br />
(4.162)<br />
291<br />
(316)<br />
6.991<br />
(6.467)<br />
Sonstige finanzielle<br />
Verpflichtungen * 579<br />
(810)<br />
1.046<br />
(1.163)<br />
1.557<br />
(2.663)<br />
3.182<br />
(4.636)<br />
Gesamtbetrag 2.821<br />
(2.799)<br />
5.504<br />
(5.325)<br />
1.848<br />
(2.979)<br />
10.173<br />
(11.103)<br />
*<br />
Vorjahresangaben ohne den aufgegebenen Geschäftsbereich<br />
Die Verpflichtungen aus Operating Leasing sind Verpflichtungen aus Standardleasingverträgen<br />
von Betriebs- und Geschäftsausstattungen. Sie betreffen die Verpflichtungen in Höhe von 6.991<br />
teur aus folgenden Leasingverträgen: Leasing von Flurförderzeugen 1.080 teur, Leasing von pkw<br />
2.223 teur, Leasing von lkw 2.042 teur, Leasing von Kompressoren 808 teur, Leasing von Büromaschinen<br />
829 teur und sonstige Leasingverträge 9 teur.<br />
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von 3.182 teur beinhalten Verpflichtungen<br />
aus Miet-, Erbbau- und Gestattungsverträgen in Höhe von 2.833 teur, Verpflichtungen aus einem<br />
Labordienstleistungsvertrag in Höhe von 225 teur und sonstige Verpflichtungen in Höhe von 364<br />
teur.<br />
[9] Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
9.1 umsatzerlöse<br />
Die Gliederung nach Unternehmensbereichen ist aus der Segmentberichterstattung (Gliederungspunkt<br />
7) ersichtlich.<br />
9.2 sonstige betriebliche erträge<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Währungs- und Umrechnungsgewinne 2.667 5.708<br />
Erträge aus Warentermingeschäften 2.629 0<br />
Erträge aus Schadensfällen 376 1.864<br />
Erträge aus Anlagenabgängen 183 1.426<br />
Erträge aus Sicherungsgeschäften 795 1.258<br />
Erträge aus Grundgeschäften 616 1.143<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und<br />
abgegrenzten Schulden 2.416 821<br />
Sonstige Erträge 4.547 3.717<br />
14.229 15.937
90 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
9.3 materialaufwand<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />
für bezogene Waren 348.329 394.910<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen 14.437 15.478<br />
362.766 410.338<br />
9.4 personalaufwand<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Löhne und Gehälter 44.207 40.985<br />
Soziale Abgaben 6.701 7.032<br />
Altersversorgung 738 841<br />
51.646 48.858<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr<br />
Im Durchschnitt waren im Konzern 806 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.040) beschäftigt. Auf das Inland<br />
entfallen 750 Mitarbeiter (Vorjahr: 784), auf das Ausland 56 (Vorjahr: 256).<br />
9.5 sonstige betriebliche aufwendungen<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Aufwendungen Vertrieb 29.046 33.946<br />
Aufwendungen Verwaltung 6.999 7.274<br />
Aufwendungen Instandhaltung 6.324 7.728<br />
Aufwendungen Betrieb 6.162 7.003<br />
Währungs- und Umrechnungsverluste 2.596 5.662<br />
Mindestleasingzahlungen aus Operating Leasing 2.568 2.363<br />
Wertberichtigungen auf Forderungen 2.018 388<br />
Aufwendungen aus Grundgeschäften 795 1.258<br />
Aufwendungen aus Sicherungsgeschäften 616 1.143<br />
Aufwendungen aus Anlagenabgängen 291 15<br />
Aufwendungen aus Warentermingeschäften 0 2.629<br />
Sonstige Aufwendungen 1.473 25.387<br />
58.888 94.796<br />
Die sonstigen Aufwendungen betrafen im Vorjahr die Erfassung der Verbindlichkeiten aus dem<br />
deutschen Kartellverfahren zum Weichweizen mit 23,8 mio eur.<br />
Im Zusammenhang mit den Erträgen und Aufwendungen aus Grund- und Sicherungsgeschäften<br />
von Fair Value Hedges ergibt sich folgender Nettosaldo:<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Erträge aus Sicherungsgeschäften 795 1.258<br />
Erträge aus den Grundgeschäften 616 1.143<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Aufwendungen aus Sicherungsgeschäften 616 1.143<br />
Aufwendungen aus den Grundgeschäften 795 1.258<br />
Nettosaldo (+ Ertrag /– Aufwand) 0 0
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 91<br />
→ Anhang<br />
Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 hgb<br />
Im Geschäftsjahr sind Aufwendungen im Sinne von § 314 Abs. 1 Nr. 9 hgb für folgende Leistungen<br />
des Abschlussprüfers der Gesellschaft angefallen: Abschlussprüfung 215 teur (Vorjahr: 217 teur),<br />
andere Bestätigungsleistungen 38 teur (Vorjahr: 57 teur), Steuerberatungsleistungen 6 (Vorjahr:<br />
33 teur) teur sowie sonstige Leistungen 166 teur (Vorjahr: 145 teur).<br />
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen in Summe 1.008 teur (Vorjahr: 1.032<br />
teur) und sind sowohl Bestandteil des Personalaufwandes und als auch der sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen.<br />
9.6 finanzergebnis<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 0 581<br />
Aufwendungen aus Garantiedividenden – 66 – 66<br />
Aufwendungen aus Verlustübernahmen – 2 – 907<br />
Erträge aus Beteiligungen 0 375<br />
Beteiligungsergebnis – 68 – 17<br />
Erträge aus Finanzanlagevermögen 76 62<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 97 164<br />
Davon verbundene Unternehmen 19 45<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 7.095 – 5.629<br />
Davon verbundene Unternehmen – 27 – 32<br />
Zinsanteil der Zuführung zur Pensionsrückstellung – 2.387 – 2.250<br />
Zinsergebnis – 9.309 – 7.653<br />
Ergebnis Ineffektivität Cashflow Hedge – 32 0<br />
Sonstiges Finanzergebnis – 32 0<br />
Finanzergebnis gesamt – 9.409 – 7.670<br />
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 0 105<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Zinsergebnis – 9.309 – 7.653<br />
Davon:<br />
Kredite und Forderungen 66 285<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 75 62<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete<br />
finanzielle Vermögenswerte – 57 – 55<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet mit<br />
fortgeführten Anschaffungskosten – 5.892 – 7.294<br />
– 5.808 – 7.002<br />
Beteiligungsergebnis<br />
Davon: – 68 – 17<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – 2 – 526<br />
9.7 steuern vom einkommen und vom ertrag<br />
Als Ertragsteuern werden die gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom<br />
Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
setzen sich aus Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag sowie aus Gewerbesteuer und den entsprechenden<br />
ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern zusammen.
92 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> und<br />
2010 / <strong>2011</strong> setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Inland 776 1.097<br />
Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ausland 141 603<br />
917 1.700<br />
Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für Vorjahre 0 – 37<br />
Latente Steuern aus zeitlichen Unterschieden 176 370<br />
Latente Steuern aus Verlustvorträgen – 1.622 574<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag im Konzern – 529 2.607<br />
davon fortgeführter Geschäftsbereich – 732 1.833<br />
davon aufgegebener Geschäftsbereich 203 774<br />
Die inländischen Ertragsteuern werden mit 30,80 % (20010 / 20011: 30,80 %) des geschätzten steuerpflichtigen<br />
Gewinns für das Geschäftsjahr berechnet. Die Besteuerung im Ausland wird zu den<br />
jeweils dort geltenden Steuersätzen berechnet, die im Geschäftsjahr in Polen 19 % und in Ungarn<br />
10 % betragen.<br />
Die Überleitungsrechnung zwischen dem tatsächlichen Ertragsteueraufwand und dem erwarteten<br />
Ertragsteueraufwand auf Basis des ifrs-Konzernergebnisses und des anzuwendenden Steuersatzes<br />
der Konzernobergesellschaft vk Mühlen ag in Höhe von 30,80 % (Vorjahr: 30,80 %) für die<br />
Geschäftsjahre <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> und 2010 / <strong>2011</strong> setzt sich folgendermaßen zusammen:<br />
in teur <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 2010 / <strong>2011</strong><br />
Ergebnis vor Steuern 5.157 – 29.160<br />
Ertragsteuern zum erwarteten Ertragsteuersatz von 30,80 %<br />
(2010 / <strong>2011</strong>: 30,80 %) 1.588 – 8.981<br />
Abweichende Steuersätze – 14 – 406<br />
Laufende und latente Steueraufwendungen /-erträge für Vorjahre 0 240<br />
Steuerfreie Erträge – 5.039 – 216<br />
Nicht abzugsfähige Aufwendungen 2.487 8.582<br />
Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen und -kürzungen 86 138<br />
Ansatzkorrektur latente Steuern 353 2.652<br />
Ausländische Quellensteuer 36 135<br />
Sonstige Abweichungen – 26 463<br />
– 529 2.607<br />
Die Überleitungsrechnung des Vorjahres wurde wegen der vorzeitigen Anwendung der Regelungen<br />
des überarbeiteten ias 19 im Rahmen ihres Konzernabschlusses zum 30. September <strong>2012</strong><br />
angepasst.<br />
Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fällt<br />
Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % (Vorjahr: 15 %) sowie ein Solidaritätszuschlag in Höhe von<br />
5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich unterliegen diese Gesellschaften<br />
sowie Tochterunternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft der Gewerbesteuer,<br />
deren Höhe sich in Abhängigkeit gemeindespezifischer Hebesätze bestimmt.<br />
Mit Anwendung ab dem Veranlagungszeitraum 2004 ist eine eingeschränkte Nutzung der körperschaft-<br />
und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen. Dabei ist eine positive steuerliche<br />
Bemessungsgrundlage bis zu 1.000 teur unbeschränkt, darüber hinausgehende Beträge<br />
sind bis maximal 60 % um einen vorhandenen Verlustvortrag zu kürzen.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 93<br />
→ Anhang<br />
Die Auswirkungen abweichender Steuersätze für in- und ausländische Steuern und für Personengesellschaften<br />
vom Steuersatz der Konzernobergesellschaft sind in der Überleitungsrechnung<br />
unter den steuersatzbedingten Abweichungen ausgewiesen.<br />
Die steuerfreien Erträge sind im Wesentlichen auf den Gewinn aus der Veräußerung der polnischen<br />
Mühlen zurückzuführen, der nach Körperschaftsteuergesetz bis auf einen Anteil von 5 %<br />
steuerfrei gestellt ist.<br />
Der Steuererhöhungsbetrag aufgrund nicht abzugsfähiger Betriebsausgaben ist in diesem Geschäftsjahr<br />
im Wesentlichen aufgrund des Überschreitens der Zinsschranke und des damit verbundenen<br />
nicht abzugsfähigen negativen Zinssaldos gestiegen. Im Vorjahr wurden die nichtabzugsfähigen<br />
Betriebsausgaben neben dem nicht abzugsfähigen Zinssaldos im Wesentlichen durch<br />
die Bildung einer steuerlich nicht abzugsfähigen Verbindlichkeit für Kartellstrafen bestimmt.<br />
Die Ansatzkorrektur der latenten Steuern des Vorjahres ist dadurch bestimmt, dass der Jahresfehlbetrag<br />
entsprechend der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Planung künftiger steuerlicher<br />
Ergebnis als nicht nutzbarer Verlustvortrag eingestuft wurde.
94 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
[10] Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten<br />
wertansatz bilanz nach ias 39<br />
in teur<br />
Im Folgenden werden die Buchwerte, Wertansätze und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente<br />
nach Bewertungskategorien dargestellt:<br />
Bewertungskategorie<br />
nach<br />
ias 39<br />
Buchwert<br />
zum<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Fortgeführte<br />
AKo<br />
Fair Value<br />
erfolgsneutral<br />
Fair Value<br />
erfolgswirksam<br />
Nicht von<br />
ifrs 7<br />
erfasste<br />
Finanzinstrumente<br />
Fair Value<br />
zum<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
aktiva<br />
A. Langfristige Vermögenswerte<br />
Übrige Finanzanlagen 3.238 3.238<br />
Davon Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen AfS 485 485 485<br />
Davon Beteiligungen AfS 346 346 346<br />
Davon Wertpapiere des Anlagevermögens AfS 2.238 2.238 2.238<br />
Davon sonstige Ausleihungen LaR 169 169 169<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 5 5 5<br />
B. Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Forderungen LaR 55.824 55.824 55.824<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 2.315 2.315 2.315<br />
Derivative Finanzinstrumente 1.164 1.164<br />
Davon Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 1.143 1.126 17 1.143<br />
Davon Derivate ohne Hedge-Beziehung FAHfT 21 21 21<br />
Liquide Mittel n.a. 247 247 247<br />
passiva<br />
A. Langfristige Schulden<br />
Finanzverbindlichkeiten flac 74.974 74.974 74.974<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 62 62<br />
Davon Finanzierungsleasing n.a. 62 62 62<br />
B. Kurzfristige Schulden<br />
Finanzverbindlichkeiten flac 16.053 16.053 16.053<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen flac 23.527 23.527 23.527<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 8.286 8.286<br />
Davon Finanzierungsleasing n.a. 49 49 49<br />
Davon übrige finanzielle Verbindlichkeiten flac 8.237 8.237 8.237<br />
Derivative Finanzinstrumente 1.953 1.953<br />
Davon Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 1.900 1.878 22 1.900<br />
Davon Derivate ohne Hedge-Beziehung FLHfT 53 53 53<br />
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien<br />
gem. ias 39:<br />
Kredite und Forderungen (LaR) 58.313 58.313 0 0 0 58.313<br />
Zur Veräußerung gehaltene<br />
Vermögenswerte (AfS) 3.069 831 2.238 0 0 3.069<br />
Financial Asset Held for Trading (FAHfT) 21 0 0 21 0 21<br />
Financial Liability Held for Trading (FLHfT) 53 0 0 53 0 53<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu<br />
fortgeführten Anschaffungskosten (flac) 122.791 122.791 0 0 0 122.791
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 95<br />
→ Anhang<br />
wertansatz bilanz nach ias 39<br />
in teur<br />
Bewertungskategorie<br />
nach<br />
ias 39<br />
Buchwert<br />
zum<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Fortgeführte<br />
AKo<br />
Fair Value<br />
erfolgsneutral<br />
Fair Value<br />
erfolgswirksam<br />
Nicht von<br />
ifrs 7<br />
erfasste<br />
Finanzinstrumente<br />
Fair Value<br />
zum<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
aktiva<br />
A. Langfristige Vermögenswerte<br />
Übrige Finanzanlagen 3.121 3.121<br />
Davon Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen AfS 577 577 577<br />
Davon Beteiligungen AfS 346 346 346<br />
Davon Wertpapiere des Anlagevermögens AfS 2.034 2.034 2.034<br />
Davon sonstige Ausleihungen LaR 164 164 164<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 21 21 21<br />
B. Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Forderungen LaR 85.184 85.184 85.184<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 6.911 6.911 6.911<br />
Derivative Finanzinstrumente 341 341<br />
Davon Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 313 313 313<br />
Davon Derivate ohne Hedge-Beziehung FAHfT 28 28 28<br />
Liquide Mittel n.a. 1.579 1.579 1.579<br />
passiva<br />
A. Langfristige Schulden<br />
Finanzverbindlichkeiten flac 40.826 40.826 40.826<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 123 123<br />
Davon Finanzierungsleasing n.a. 123 123 123<br />
B. Kurzfristige Schulden<br />
Finanzverbindlichkeiten flac 108.885 108.885 108.885<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen flac 39.035 39.035 39.035<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 6.704 6.704<br />
Davon Finanzierungsleasing n.a. 59 59 59<br />
Davon übrige finanzielle Verbindlichkeiten flac 6.645 6.645 6.645<br />
Derivative Finanzinstrumente 4.682 4.682<br />
Davon Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 2.053 1.997 56 2.053<br />
Davon Derivate ohne Hedge-Beziehung FLHfT 2.629 2.629 2.629<br />
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien<br />
gem. ias 39:<br />
Kredite und Forderungen (LaR) 92.280 92.280 0 0 0 92.280<br />
Zur Veräußerung gehaltene<br />
Vermögenswerte (AfS) 2.957 923 2.034 0 0 2.957<br />
Financial Asset Held for Trading (FAHfT) 28 0 0 28 0 28<br />
Financial Liability Held for Trading (FLHfT) 2.629 0 0 2.629 0 2.629<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu<br />
fortgeführten Anschaffungskosten (flac) 195.391 195.391 0 0 0 195.391
96 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Die Fair Value Ermittlung erfolgt anhand der Discounted Cash Flow-Methode, wobei die individuellen<br />
Bonitäten und sonstigen Marktgegebenheiten in Form von marktüblichen Bonitäts- bzw.<br />
Liquiditätsspreads bei der barwertigen Ermittlung berücksichtigt werden.<br />
Für Kredite und Forderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, gibt<br />
es keine liquiden Märkte. Für Kredite und Forderungen wird angenommen, dass der Marktwert<br />
dem Buchwert entspricht.<br />
Für die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen kann der Zeitwert nicht verlässlich<br />
bestimmt werden, da es für diese Finanzinstrumente keinen aktiven Markt gibt und eine<br />
verlässliche Ermittlung des Marktwerts nur im Rahmen von konkreten Verkaufsverhandlungen<br />
möglich wäre. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Es besteht keine Veräußerungsabsicht.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen<br />
Verbindlichkeiten haben generell eine Restlaufzeit von unter einem Jahr, so dass der Buchwert<br />
näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert entspricht.<br />
Für die verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Schuldverschreibungen und<br />
sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten entspricht der Buchwert näherungsweise dem beizulegenden<br />
Zeitwert.<br />
Während die Bewertung von Finanzinstrumenten nach ias 39 vorgenommen wird, ordnet der<br />
Konzern die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente zur dreistufigen Fair-Value-Hierachie<br />
gemäß ifrs 7 wie folgt zu:<br />
Level 1:<br />
In diesem Level werden Finanzinstrumente ausgewiesen, bei denen die Fair Value-Ermittlung auf<br />
der Grundlage von quotierten Preisen auf aktiven Märkten erfolgt. Im Konzern fallen hierunter<br />
börsennotierte Wertpapiere und börsengehandelte Warentermingeschäfte.<br />
Level 2:<br />
Hier werden Finanzinstrumente ausgewiesen, bei denen die wesentlichen Inputparameter zur<br />
Fair Value-Ermittlung ausschließlich am Markt beobachtbar sind. Der Konzern weist in diesem<br />
Level nicht börsengehandelte Devisen- und Zinsderivate aus.<br />
Level 3:<br />
Finanzinstrumente, bei denen die wesentlichen Inputparameter zur Fair Value-Ermittlung nicht<br />
am Markt beobachtbar sind, sind in diesem Level auszuweisen. Der Konzern hat keine Finanzinstrumente,<br />
die in dem Level 3 auszuweisen sind.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 97<br />
→ Anhang<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten zu den<br />
entsprechenden Leveln der Fair Value-Hierachie:<br />
zum fair value bewertete finanzinstrumente<br />
Fair Value Level 1 Level 2 Level 3<br />
in teur<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
aktiva<br />
Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens (AfS) 2.238 2.238 0 0<br />
Derivative Finanzinstrumente 1.164 1.126 38 0<br />
3.402 3.364 38 0<br />
passiva<br />
Derivative Finanzinstrumente 1.953 64 1.889 0<br />
1.953 64 1.889 0<br />
zum fair value bewertete finanzinstrumente<br />
Fair Value Level 1 Level 2 Level 3<br />
in teur<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
aktiva<br />
Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens (AfS) 2.034 2.034 0 0<br />
Derivative Finanzinstrumente 341 0 341 0<br />
2.375 2.034 341 0<br />
passiva<br />
Derivative Finanzinstrumente 4.682 2.629 2.053 0<br />
4.682 2.629 2.053 0<br />
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen<br />
Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit negativem beizulegenden<br />
Zeitwert stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:<br />
Buchwert Summe Cash Flows<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> Zins fix Zins variabel Tilgung Gesamt<br />
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten (flac) – 122.791 0 5.828 122.791 128.619<br />
Finanzierungsleasing – 111 17 0 111 128<br />
Derivative finanzielle Vermögenswerte<br />
Devisenderivate in Verbindung mit Fair Value Hedges 22 0 0 867 867<br />
Zinsderivate in Verbindung mit Cash Flow Hedges 1.867 1.855 0 0 1.855<br />
Börsengehandelte Warentermingeschäfte (Futures) 64 0 0 64 64<br />
Cash Flows 2013<br />
in teur Zins fix Zins variabel Tilgung Summe<br />
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten (flac) 3.109 47.817 50.926<br />
Finanzierungsleasing 8 49 57<br />
Derivative finanzielle Vermögenswerte<br />
Devisenderivate in Verbindung mit Fair Value Hedges 867 867<br />
Zinsderivate in Verbindung mit Cash Flow Hedges 939 939<br />
Börsengehandelte Warentermingeschäfte (Futures) 64 64
98 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Cash Flows 2014 – 2017<br />
in teur Zins fix Zins variabel Tilgung Summe<br />
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten (flac) 2.719 74.974 77.693<br />
Finanzierungsleasing 9 62 71<br />
Derivative finanzielle Vermögenswerte<br />
Devisenderivate in Verbindung mit Fair Value Hedges 0<br />
Zinsderivate in Verbindung mit Cash Flow Hedges 916 916<br />
Börsengehandelte Warentermingeschäfte (Futures) 0<br />
Buchwert<br />
Summe Cash Flows<br />
in teur 30.9.<strong>2011</strong> Zins fix Zins variabel Tilgung Gesamt<br />
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten (flac) 195.391 – 20 – 10.976 – 195.391 – 206.387<br />
Finanzierungsleasing 182 – 24 – 2 – 182 – 208<br />
Derivative finanzielle Vermögenswerte<br />
Devisenderivate in Verbindung mit Fair Value Hedges 56 0 0 331 331<br />
Zinsderivate in Verbindung mit Cash Flow Hedges 1.997 – 1.818 0 0 – 1.818<br />
Börsengehandelte Warentermingeschäfte (Futures) 2.629 0 0 – 2.629 – 2.629<br />
Cash Flows <strong>2012</strong><br />
in teur Zins fix Zins variabel Tilgung Summe<br />
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten (flac) – 20 – 4.062 – 154.565 – 158.647<br />
Finanzierungsleasing – 8 – 1 – 59 – 68<br />
Derivative finanzielle Vermögenswerte<br />
Devisenderivate in Verbindung mit Fair Value Hedges 0 0 331 331<br />
Zinsderivate in Verbindung mit Cash Flow Hedges – 623 0 0 – 623<br />
Börsengehandelte Warentermingeschäfte (Futures) 0 0 – 2.602 – 2.602<br />
Cash Flows 2013 – 2016<br />
in teur Zins fix Zins variabel Tilgung Summe<br />
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten (flac) 0 – 6.914 – 40.826 – 47.740<br />
Finanzierungsleasing – 16 – 1 – 123 – 140<br />
Derivative finanzielle Vermögenswerte<br />
Devisenderivate in Verbindung mit Fair Value Hedges 0 0 0 0<br />
Zinsderivate in Verbindung mit Cash Flow Hedges – 1.195 0 0 – 1.195<br />
Börsengehandelte Warentermingeschäfte (Futures) 0 0 – 27 – 27
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 99<br />
→ Anhang<br />
Die Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in teur<br />
aus der Folgebewertung<br />
zum Fair<br />
Value<br />
aus Dividenden<br />
und<br />
Effektivzinsen<br />
Währungsumrechnung<br />
Wertberichtigung<br />
Nettoergebnis<br />
davon<br />
erfolgswirksam<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
davon<br />
erfolgsneutral<br />
Kredite und Forderungen (LaR) 29 1.231 – 1.998 – 738 0<br />
Held for Trading (HfT) 2.027 2.027<br />
Zur Veräußerung verfügbare<br />
Vermögenswerte(AfS) 73 76 73 76<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten (flac) – 5.892 – 1.083 – 6.975 0<br />
– 5.790 2.103 148 – 1.998 – 5.613 76<br />
Die Angaben betreffen ausschließlich die fortgeführten Geschäftsbereiche.<br />
in teur<br />
aus der Folgebewertung<br />
zum Fair<br />
Value<br />
aus Dividenden<br />
und<br />
Effektivzinsen<br />
Währungsumrechnung<br />
Wertberichtigung<br />
Nettoergebnis<br />
davon<br />
erfolgswirksam<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
davon<br />
erfolgsneutral<br />
Kredite und Forderungen (LaR) 285 – 3.312 – 368 – 3.395 0<br />
Held for Trading (HfT) – 2.684 – 2.684<br />
Zur Veräußerung verfügbare<br />
Vermögenswerte(AfS) – 464 – 64 – 464 – 64<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten (flac) – 7.294 3.617 – 3.677 0<br />
– 7.473 – 2.748 305 – 368 – 10.220 – 64<br />
Die Angaben betreffen ausschließlich die fortgeführten Geschäftsbereiche.<br />
Das Nettoergebnis ergibt sich aus folgenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung:<br />
in teur<br />
Sonstige<br />
betriebliche<br />
Erträge<br />
Sonstige<br />
betriebliche<br />
Aufwendungen<br />
Nettoergebnis<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
davon erfolgswirksam<br />
Materialaufwand<br />
Finanzergebnis<br />
Kredite und Forderungen (LaR) – 739 1.867 – 2.635 29<br />
Held for Trading (HfT) 2.027 2.664 – 580 – 57<br />
zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte (AfS) 73 73<br />
finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten (flac) – 6.975 806 – 1.889 – 5.892<br />
– 5.614 5.337 – 4.524 – 580 – 5.847
100 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Die Angaben betreffen ausschließlich die fortgeführten Geschäftsbereiche.<br />
in teur<br />
Sonstige<br />
betriebliche<br />
Erträge<br />
Sonstige<br />
betriebliche<br />
Aufwendungen<br />
Finanzergebnis<br />
Kredite und Forderungen (LaR) – 3.395 634 – 4.314 285<br />
Held for Trading (HfT) – 2.684 – 2.629 – 55<br />
zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte (AfS) – 464 – 464<br />
finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten (flac) – 3.677 4.993 – 1.376 – 7.294<br />
– 10.220 5.627 – 8.319 0 – 7.528<br />
Die Angaben betreffen ausschließlich die fortgeführten Geschäftsbereiche.<br />
Die Altersstruktur der überfälligen Forderungen stellt sich wie folgt dar:<br />
in teur<br />
Buchwert<br />
30.9.<strong>2012</strong><br />
Nettoergebnis<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
davon erfolgswirksam<br />
Materialaufwand<br />
Abschlussstichtag<br />
weder<br />
wertgemindert<br />
noch<br />
überfällig<br />
davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert<br />
und<br />
in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />
weniger<br />
als 30<br />
Tage<br />
zwischen<br />
31 und<br />
60 Tagen<br />
zwischen<br />
61 und<br />
90 Tagen<br />
zwischen<br />
91 und<br />
180 Tagen<br />
zwischen<br />
181 und<br />
360 Tagen<br />
mehr als<br />
360 Tage<br />
Sonstige Ausleihungen, Genossenschaftsanteile<br />
und Rückdeckungsansprüche aus<br />
Lebensversicherungen 169 169 0 0 0 0 0 0<br />
Langfristige sonstige<br />
finanzielle Vermögenswerte 5 5 0 0 0 0 0 0<br />
Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen 55.355 42.765 11.906 271 52 34 9 21<br />
Forderungen gegen<br />
verbundene Unternehmen 469 469 0 0 0 0 0 0<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2.315 2.313 0 0 0 2 0 0<br />
zum 30.9.<strong>2012</strong> 58.313 45.721 11.906 271 52 36 9 21<br />
in teur<br />
Buchwert<br />
30.9.<strong>2011</strong><br />
Abschlussstichtag<br />
weder<br />
wertgemindert<br />
noch<br />
überfällig<br />
davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert<br />
und<br />
in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />
weniger<br />
als 30<br />
Tage<br />
zwischen<br />
31 und<br />
60 Tagen<br />
zwischen<br />
61 und<br />
90 Tagen<br />
zwischen<br />
91 und<br />
180 Tagen<br />
zwischen<br />
181 und<br />
360 Tagen<br />
mehr als<br />
360 Tage<br />
Sonstige Ausleihungen, Genossenschaftsanteile<br />
und Rückdeckungsansprüche aus<br />
Lebensversicherungen 164 164 0 0 0 0 0 0<br />
Langfristige sonstige<br />
finanzielle Vermögenswerte 21 21 0 0 0 0 0 0<br />
Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen 84.580 70.069 10.661 2.313 689 380 175 50<br />
Forderungen gegen<br />
verbundene Unternehmen 507 507 0 0 0 0 0 0<br />
Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligunsverhältnis besteht 97 97 0 0 0 0 0 0<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 6.911 6.911 0 0 0 0 0 0<br />
zum 30.9.<strong>2011</strong> 92.280 77.769 10.661 2.313 689 380 175 50
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 101<br />
→ Anhang<br />
Die Veränderungen der Wertminderungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />
forderungen aus lieferungen und leistungen<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Stand zum 1.10. 1.608 1.512<br />
Wertminderungen von Forderungen im aktuellen Wirtschaftsjahr 1.986 651<br />
Aufgrund von Uneinbringlichkeit abgeschriebene Beträge – 316 – 434<br />
Wertaufholungen – 34 – 47<br />
Kursdifferenzen 12 – 74<br />
Abgang Wertminderungen aufgegebener Geschäftsbereich – 403 n.a.<br />
Abgang Wertminderungen wg. Abtretung wertgeminderter Forderungen<br />
– 532 n.a.<br />
Stand zum 30.9. 2.321 1.608<br />
Einzelwertberichtigungen auf Forderungen werden gebildet, wenn der Ausgleich der Forderung<br />
zweifelhaft ist. Das ist der Zeitpunkt, in dem ein Mahnbescheid beantragt oder ein Auftrag an ein<br />
Inkassobüro vergeben wird. In der Regel haben die Kunden eine hohe Bonität. Uneinbringliche Forderungen<br />
werden unter Berücksichtigung der Umsatzsteuerkorrektur, eventueller Erstattungen<br />
der Kreditversicherung und bereits gebildeter Wertberichtigungen erfolgswirksam abgeschrieben.<br />
[11] Risikomanagement, Finanzderivate und weitere Angaben<br />
zum Kapitalmanagement<br />
11.1 grundsätze des risikomanagements<br />
Der vk Mühlen Konzern unterliegt hinsichtlich der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten<br />
Transaktionen insbesondere Risiken aus der Veränderung der Wechselkurse, der Zinssätze<br />
und Getreidepreise. Darüber hinaus bestehen insbesondere Ausfallrisiken im Hinblick auf<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sowie Liquiditätsrisiken.<br />
Es ist Unternehmenspolitik, diese Risiken ständig zu beobachten, zu quantifizieren und abzusichern.<br />
Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch die laufenden<br />
operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen und Schwankungen der Cash Flows<br />
durch Veränderungen von Wareneinstands- und Verkaufspreisen sowie von Wechselkursen und<br />
Zinssätzen zu vermeiden. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte derivative<br />
und nicht derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur Risiken<br />
gesichert, die Auswirkungen auf den Cash Flow des Konzerns haben. Derivative Finanzinstrumente<br />
werden ausschließlich als Sicherungsinstrumente genutzt, d.h. für Handels- oder andere<br />
spekulative Zwecke kommen sie nicht zum Einsatz. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom<br />
Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das<br />
laufende Risikomanagement obliegen den jeweiligen Fachabteilungen des Konzerns und sind in<br />
verschiedenen Konzernrichtlinien niedergelegt, die den Umgang mit Rohstoff-, Zins- und Währungsrisiken<br />
genau festlegen. Eine Risikokonzentration wird so vermieden.<br />
11.2 liquiditätsrisiko<br />
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um<br />
eingegangene finanzielle Verbindlichkeiten bei Fälligkeit zu begleichen. Als wesentliches Instrument<br />
zur Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt eine Finanzplanung. Auf dieser Grundlage werden<br />
der Finanzierungsbedarf und die erforderlichen Kreditlinien bei den Banken ermittelt.
102 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Kreditlinien bei Banken,<br />
sowie durch die Überwachung der prognostizierten und tatsächlichen Cash Flows und Abstimmungen<br />
der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die<br />
der in Textziffer 10 dargestellten Tabelle der vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine finanzieller<br />
Verbindlichkeiten zu entnehmen sind.<br />
Risiken aus derivativen finanziellen Verbindlichkeiten in Form von Devisentermingeschäften ergeben<br />
sich grundsätzlich nicht, da diese als Sicherungsgeschäft im Fair Value Hedge Accounting<br />
dienen. Für diese Fälle besteht lediglich ein hypothetisches Risiko für den Fall, dass das Grundgeschäft<br />
zu dem das Sicherungsgeschäft abgeschlossen wurde entfällt. Sollte dies eintreten, müsste<br />
unverzüglich das Sicherungsgeschäft aufgelöst, bzw. durch eine entsprechende Gegenposition<br />
glattgestellt werden.<br />
Risiken ergeben aus börsennotierten Warentermingeschäften (Futures), da sie in keinem Sicherungszusammenhang<br />
mit einem Grundgeschäft stehen.<br />
Die ordentliche Hauptversammlung hat am 15. März <strong>2012</strong> die Schaffung eines neuen genehmigtes<br />
Kapitals von bis zu 20 mio eur („Genehmigtes Kapital <strong>2012</strong>“) beschlossen, um der Forderung der<br />
Banken nach weiteren Gesellschafterbeiträgen durch die Ausgabe weiterer Aktien nachkommen<br />
zu können. Von der erfolgreichen Umsetzung dieser Kapitalerhöhung, die unter Berücksichtigung<br />
der bereits im Januar <strong>2012</strong> durchgeführten Kapitalerhöhung insgesamt Erlöse in Höhe der<br />
Kartellstrafen erbringen sollen, oder alternativ der Bereitschaft der Kreditgeber zur (ggfs. übergangsweisen)<br />
Finanzierung der Kartellstrafen bzw. der Bereitschaft der Behörden zur weiteren<br />
Stundung der nach dem 31. März 2014 fälligen Bußgelder hängt die weitere Finanzierung und<br />
damit der Fortbestand der Gesellschaft bzw. wesentlicher Tochtergesellschaften über das erste<br />
Quartal des Jahres 2014 hinaus ab.<br />
11.3 sonstige preisrisiken<br />
ifrs 7 verlangt im Rahmen der Darstellung der Marktrisiken Angaben darüber, wie sich hypothetische<br />
Änderungen von Risikovariablen auf Preise von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariablen<br />
kommen insbesondere Börsenkurse und Rohstoffpreise in Frage.<br />
Der Wareneinkauf unterliegt aufgrund der starken Getreidepreisschwankungen einem ständigen<br />
Wertänderungsrisiko. Deshalb werden diese grundsätzlich durch entsprechende Getreidekontrakte<br />
mit fest vereinbarten Preisen abgesichert, um das Preisrisiko zu minimieren. Es wird<br />
versucht, diese Einkaufskontrakte fristenkongruent mit entsprechenden Verkaufskontrakten abzuschließen.<br />
Ist es nicht möglich Getreidekontrakte abzuschließen, werden Sicherungsgeschäfte<br />
über die Warenterminbörse getätigt. Kontrollierte Risikopositionen werden nur in sehr begrenztem<br />
Umfang eingegangen, sodass sich keine weiteren Preisrisiken aus der Veränderung der Rohstoffpreise<br />
ergeben.<br />
Das Risiko von Rohstoffpreisschwankungen wird für Zwecke der internen Steuerung auf Basis<br />
eines Value at Risk überwacht. Dieser wird auf Basis historischer Daten berechnet. Der Value at<br />
Risk gibt den maximal möglichen Verlust auf Basis einer Wahrscheinlichkeit von 90 % Prozent für<br />
einen Risikohorizont von 13 Monaten wieder. Zum 30. September <strong>2012</strong> betrug der Value at Risk 2,8<br />
mio eur (Vorjahr: 3,9 mio eur).<br />
11.4 währungsrisiko<br />
Währungsrisiken entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung<br />
abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind. Demnach bleiben wechselkursbedingte<br />
Differenzen, welche aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung<br />
resultieren, unberücksichtigt.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 103<br />
→ Anhang<br />
Die Währungsrisiken des vk Mühlen Konzerns resultieren im Wesentlichen aus operativen Tätigkeiten.<br />
Risiken aus Fremdwährungen werden gesichert, soweit sie die Cash Flows des Konzerns<br />
beeinflussen.<br />
Im operativen Bereich werden die Aktivitäten der einzelnen Konzernunternehmen mehrheitlich<br />
in der jeweiligen funktionalen Währung abgewickelt. Aus diesem Grund wird das Währungsrisiko<br />
des vk Mühlen Konzerns als gering eingeschätzt. Einige Konzernunternehmen sind dennoch<br />
Fremdwährungsrisiken durch Zahlungen außerhalb der funktionalen Währung ausgesetzt. Die<br />
Wechselkursrisiken innerhalb des Konzerns stellen sich zum Bilanzstichtag, basierend auf den<br />
Nominalwerten, wie in der folgenden Tabelle aufgeführt dar.<br />
währungsrisiken<br />
Nominalwerte am Stichtag 30.9.<strong>2012</strong><br />
in teur eur usd Summe<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0<br />
Festkontrahierte Einkaufskontrakte 0 – 945 – 945<br />
Devisentermingeschäfte 0 945 945<br />
Summe 0 0 0<br />
währungsrisiken<br />
Nominalwerte am Stichtag 30.9.<strong>2011</strong><br />
in teur eur usd gbp Summe<br />
Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen 181 0 130 311<br />
Festkontrahierte<br />
Einkaufskontrakte 0 – 4.392 0 – 4.392<br />
Devisentermingeschäfte – 181 4.392 – 130 4.081<br />
Summe 0 0 0 0<br />
Die Devisentermingeschäfte dienen der Absicherung des Währungsrisikos insbesondere aus<br />
schwebenden Einkaufskontrakten. Änderungen des jeweiligen eur-Wechselkurses führen nicht<br />
zu Währungsrisiken, da sich Änderungen der Wechselkurse im Grund- und Sicherungsgeschäft<br />
gegenseitig kompensieren.<br />
Der Konzern setzt Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Risikos ein, welches aus künftigen<br />
Ein- und Verkäufen entsteht. Es handelt sich um nach Maßgabe der Konzernrichtlinien<br />
abgeschlossene Devisentermingeschäfte, um bestimmte Fremdwährungsein- und -auszahlungen<br />
abzusichern, die aus Verpflichtungen von Verkäufen und Einkäufen resultieren. Die wesentlichen<br />
Positionen stellen Kaufverträge über Rohstoffe in usd dar. Sie werden als Fair Value Hedge bilanziert.<br />
Der durchzuführenden Sensitivitätsanalyse liegen die im Folgenden beschriebenen Annahmen zu<br />
Grunde. Wesentliche originäre monetäre Finanzinstrumente, zu denen die flüssigen Mittel, Forderungen,<br />
verzinsliche Wertpapiere, verzinsliche Schulden, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen<br />
und unverzinsliche Verbindlichkeiten gehören, sind grundsätzlich direkt in<br />
funktionaler Währung denominiert oder werden mittels Derivaten in die funktionale Währung<br />
transferiert. Die zur Absicherung von Währungsrisiken designierten Fair Value Hedges dienen der<br />
Sicherung von festen Verpflichtungen und gleichen die wechselkursbedingten Wertänderungen<br />
von Grund- und Sicherungsgeschäften in der Gewinn- und Verlustrechnung fast vollständig aus.<br />
Demnach haben Währungskursänderungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Jahresüberschuss<br />
bzw. das Eigenkapital.
104 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
11.5 zinsrisiko<br />
Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel zu variablen<br />
Zinssätzen aufnehmen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem ein angemessenes<br />
Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Dies erfolgt<br />
auch unter Verwendung von Zinssicherungsinstrumenten. Die Sicherungsmaßnahmen werden<br />
regelmäßig beurteilt, um sie auf die Zinserwartung und die gewünschte Risikobereitschaft abzustimmen.<br />
Danach werden die Sicherungsstrategien ausgewählt, die den Zinsaufwand über die<br />
Zinszyklen hinweg sichern.<br />
verzinsung<br />
Buchwerte<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Fix verzinst<br />
Vermögenswerte<br />
Wertpapiere 2.238 2.034<br />
Schulden<br />
Finanzverbindlichkeiten 0 511<br />
Finanzierungsleasing 111 160<br />
111 671<br />
Summe fix verzinst 2.349 1.363<br />
Variabel verzinst<br />
Vermögenswerte 0 0<br />
Schulden<br />
Finanzverbindlichkeiten * 91.027 149.200<br />
Finanzierungsleasing 0 22<br />
91.027 149.222<br />
Summe variabel verzinst – 91.027 – 149.222<br />
*<br />
Davon gesichert durch Zinsswaps 32.500 50.413<br />
*<br />
Davon gesichert durch Zinscap 41.500 22.500<br />
Für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten wird die Sensitivitätsanalyse unter der Annahme erstellt,<br />
dass der Betrag der ausstehenden Verbindlichkeit zum Bilanzstichtag für das gesamte Jahr<br />
ausstehend war. Im Rahmen der internen Berichterstattung über das Zinsrisiko an die Leitungsgremien<br />
wird dabei ein Anstieg bzw. ein Absinken des Zinses um 50 Basispunkte unterstellt. Dies<br />
stellt die Einschätzung der Geschäftsführung hinsichtlich einer begründeten, möglichen Änderung<br />
der Zinsen dar.<br />
Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich<br />
nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bewertet<br />
werden. Im Übrigen werden alle originären Finanzinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bewertet, so dass sie keinem Zinsänderungsrisiko nach ifrs 7 unterliegen.<br />
Für den Fall, dass die Zinsen 50 Basispunkte höher / niedriger gewesen wären und alle anderen<br />
Variablen konstant gehalten würden:<br />
→ würde der Jahresüberschuss um 88 teur absinken / 148 teur ansteigen (30.09.<strong>2011</strong>: Rückgang<br />
/ Anstieg um 506 teur). Dies ist hauptsächlich auf Zinsrisiken durch die Aufnahme von<br />
Mitteln zu variablen Sätzen durch den Konzern zurückzuführen, und
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 105<br />
→ Anhang<br />
→ würde das Eigenkapital des Konzerns um 125 teur absinken bzw. um 123 teur ansteigen<br />
(30.9.<strong>2011</strong>: Rückgang um 393 teur / Anstieg um 387 teur). Dies ist das Ergebnis von Änderungen<br />
des beizulegenden Zeitwertes von als Sicherungsgeschäfte designierten Zinssicherungsgeschäften<br />
im Rahmen des Hedge Accountings sowie der zur Veräußerung verfügbaren<br />
festverzinslichen finanziellen Wertpapiere.<br />
Cash Flow Hedges Zinsänderungsrisiken<br />
Zur Sicherung des Zahlungsstromrisikos variabel verzinslicher Verbindlichkeiten hat der vk Konzern<br />
teilweise Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Die Zahlungsstromänderungen der Grundgeschäfte<br />
werden durch Zahlungsstromänderungen der Zinssicherungsgeschäfte ausgeglichen.<br />
Durch die Sicherungsmaßnahmen wird das Ziel verfolgt, die variabel verzinslichen in festverzinsliche<br />
Verbindlichkeiten zu transformieren und den Zahlungsstrom zu sichern.<br />
11.6 ausfallrisikomanagement<br />
Unter dem Ausfallrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für den Konzern, wenn eine Vertragspartei<br />
ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt.<br />
Das Ausfallrisiko des Konzerns resultiert hauptsächlich aus den Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen. Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
wird jeder Änderung der Bonität seit Einräumung des Zahlungsziels bis zum Bilanzstichtag<br />
Rechnung getragen. Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge verstehen sich abzüglich Wertberichtigungen<br />
für voraussichtlich uneinbringliche Forderungen, die vom Management des Konzerns<br />
auf der Grundlage von Vergangenheitserfahrungen und des derzeitigen wirtschaftlichen<br />
Umfeldes geschätzt wurden. Zur Absicherung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
hat die vk Mühlen ag ein edv-gestütztes System entwickelt, das das Ausfallrisiko bereits bei der<br />
Auftragsannahme minimiert. Zur Absicherung des verbleibenden Restrisikos der Zahlungseingänge<br />
besteht ein ausreichender Versicherungsschutz. Eine Überwachung des Ausfallrisikos erfolgt<br />
kundenindividuell nach Fälligkeitsstruktur der Forderungen.<br />
Es besteht keine nennenswerte Konzentration des Kreditrisikos, da der Kundenbestand breit ist<br />
und keine Korrelationen bestehen. Zusätzlich sind die Forderungen zum größten Teil kreditversichert.<br />
Entsprechend ist die Geschäftsführung der Überzeugung, dass keine über die bereits<br />
erfassten Wertminderungen hinaus gehende Risikovorsorge notwendig ist.<br />
Bei derivativen Finanzinstrumenten beschränkt sich das Kreditsrisiko auf Geschäfte mit positiven<br />
Marktwerten und bei diesen auf die Wiederbeschaffungskosten. Derivatgeschäfte werden fast<br />
ausschließlich auf Grundlage von standardisierten Rahmenverträgen für Finanztermingeschäfte<br />
abgeschlossen. Vertragspartner sind Kreditinstitute, die von externen Ratingagenturen ein gutes<br />
Rating erhalten haben. Forderungen gegenüber Brokern an Warenterminbörsen werden über<br />
gesicherte Konten abgewickelt, ein Bonitätsrisiko des Brokers besteht nicht.<br />
Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen<br />
Vermögenswerte wiedergegeben.
106 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
maximales ausfallrisiko | kredite und forderungen (lar)<br />
Buchwerte<br />
Davon kreditversichert<br />
in teur 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong> 30.9.<strong>2012</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Sonstige Ausleihungen<br />
Forderungen der<br />
inländischen Standorte 134 130 0 0<br />
Forderungen der<br />
ausländischen Standorte 35 34 0 0<br />
169 164 0 0<br />
Sonstige finanzielle<br />
Forderungen – langfristig<br />
Forderungen der<br />
inländischen Standorte 5 21 0 0<br />
Forderungen der<br />
ausländischen Standorte 0 0 0 0<br />
5 21 0 0<br />
Forderungen<br />
Forderungen der<br />
inländischen Standorte 55.527 58.061 43.272 42.703<br />
Forderungen der<br />
ausländischen Standorte 297 27.123 0 14.707<br />
55.824 85.184 43.272 57.410<br />
Sonstige finanzielle<br />
Forderungen – kurzfristig<br />
Forderungen der<br />
inländischen Standorte 2.282 6.564 0 0<br />
Forderungen der<br />
ausländischen Standorte 33 347 0 0<br />
2.315 6.911 0 0<br />
Liquide Mittel<br />
Inländische Standorte 236 449 0 0<br />
ausländische Standorte 11 1.130 0 0<br />
247 1.579 0 0<br />
Summe Loans and Receivables<br />
Forderungen der<br />
inländischen Standorte 58.184 65.225 43.272 42.703<br />
Forderungen der<br />
ausländischen Standorte 376 28.634 0 14.707<br />
58.560 93.859 43.272 57.410<br />
11.7 angaben zum kapitalmanagement<br />
Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist, die zukünftige wachstumsfördernde<br />
Kapitalbereitstellung für die einzelnen Unternehmenseinheiten unter Berücksichtigung von<br />
laufenden Markt-, Kredit- und operationellen Risiken zu gewährleisten. Das Kapitalmanagement<br />
bezieht sich auf das gesamte Eigenkapital. Dieses wird für jede rechtliche Einheit gemanagt. Das<br />
starke Finanzprofil sowie die finanzielle Flexibilität des Konzerns tragen hierzu bei.<br />
Grundlage für die Optimierung der Kapitalstruktur des Konzerns bildet die Eigenkapitalausstattung,<br />
die somit als wichtiges Steuerungsinstrument der Fremdfinanzierung fungiert. Auf Ebene<br />
des Gesamtkonzerns wird auf Basis der Rechnungslegungsvorschriften nach den ifrs in Abhängigkeit<br />
von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden eine Eigenkapitalquote festgelegt und<br />
überwacht. Das im Konzernabschluss mit 67.999 teur (30.9.<strong>2011</strong>: 57.375 teur) ausgewiesene Eigenkapital<br />
und die sich daraus ergebende Eigenkapitalquote von rund 22,7 % (30.9.<strong>2011</strong>: rund 15,5 %)<br />
erfüllen diese Vorgaben.<br />
Es bestehen keine satzungsmäßig auferlegten Kapitalerfordernisse. Hinsichtlich der Anforderungen<br />
aus Kreditverträgen verweisen wir auf Textziffer 8.23.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 107<br />
→ Anhang<br />
[12] Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Bewertungserhebliche Umstände nach dem Bilanzstichtag haben sich im Übrigen nicht ereignet.<br />
[13] Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen<br />
und Personen<br />
Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und den konsolidierten Tochterunternehmen<br />
wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangsangabe nicht erläutert.<br />
Weitere wesentliche Geschäftsvorfälle mit Tochterunternehmen haben sich nicht ereignet:<br />
so betragen die Umsatzerlöse mit diesen Gesellschaften weniger als 1,0 % der Konzernumsatzerlöse.<br />
Geschäftsbeziehungen mit der Muttergesellschaft, der GoodMills Group GmbH (vormals lli euromills<br />
GmbH), Wien, Österreich, und den mit dieser Gesellschaft verbundenen Unternehmen<br />
sind bis auf die im Folgenden genannten Geschäftsvorfälle von untergeordneter Bedeutung.<br />
Mit notariell beglaubigtem Kaufvertrag vom 21. Dezember <strong>2011</strong> hat die vk Mühlen Aktiengesellschaft<br />
ihre Anteile an der vk „Polen“ GmbH und mit ihnen die Beteiligungen an der diamant<br />
stradunia Sp. z o. o., der aurora Kamionka Sp. z o. o., der vk mühlen poslka Sp. z o. o., der<br />
Diamant International Polska Sp. z o. o. und der aurora poslka Sp. z o. o. an die zum Konzern<br />
der Muttergesellschaft GoodMills Group GmbH gehörende maz Beteiligungs GmbH für einen Verkaufspreis<br />
von 19.908.962,05 eur inklusive Kaufpreiszinsen und einer Gewinnvergütung veräußert.<br />
Das Konzernergebnis ist um den Veräußerungsgewinn von 13.517.119,58 eur erhöht.<br />
Mit Datum vom 20. Juli <strong>2011</strong> hat die Tochtergesellschaft Diamant International Malom Kft., Baja /<br />
Ungarn, ihren Geschäftsbetrieb an das verbundene Unternehmen pannonmill Malomipari Zrt.,<br />
Komarom / Ungarn, mit Wirkung ab dem 1. Oktober <strong>2011</strong> verpachtet. Der Pachtzins deckt die voraussichtlich<br />
künftigen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Liegenschaft einschließlich der<br />
Kapitalkosten und einer angemessenen Rendite.<br />
Mit einem ehemaligen Vorstandsmitglied wurde ein am 1. April <strong>2012</strong> beginnender Beratervertrag<br />
geschlossen, der eine Laufzeit von acht Monaten hat. Die Vergütung beträgt insgesamt 120.000<br />
eur.<br />
[14] Deutscher Corporate Governance Kodex<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der vk ag haben die Erklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und<br />
im Internet auf der Homepage der Gesellschaft (www.vkmuehlen.de) der Öffentlichkeit dauerhaft<br />
zugänglich gemacht.
108 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
[15] Sonstige Angaben<br />
Vergütungen für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen<br />
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betragen im Geschäftsjahr 78 teur (Vorjahr:<br />
72 teur), davon 0 teur variabel (Vorjahr: 0 teur). Die Gesamtbezüge des Vorstands betragen im<br />
Berichtsjahr 812 teur (Vorjahr: 561 teur), davon variabel 311 teur (Vorjahr: 45 teur). Im Geschäftsjahr<br />
wurden für die Mitglieder des Vorstands in Höhe von 370 teur (Vorjahr: 124 teur) Zuführungen<br />
zu den Rückstellungen für Pensionen ergebniswirksam erfasst.<br />
Für ein ehemaliges Mitglied des Vorstands, dessen Dienstverhältnis am 31. März <strong>2012</strong> endete,<br />
wurde im Geschäftsjahr eine Abfindungszahlung von 282 teur geleistet.<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Angehörigen<br />
sind insgesamt 8.897 teur (Vorjahr: 7.716 teur) zurückgestellt; ihre laufenden Bezüge<br />
betragen 371 teur (Vorjahr: 370 teur).<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass in der Hauptversammlung am 10. Mai 2010 ein Beschluss gemäß<br />
§§ 286 Abs. 5, 314 Abs. 2 Satz 2 hgb über die Befreiung von den Angaben gemäß §§ 285 Nr. 9 lit. a)<br />
Sätze 5 bis 8, 314 Abs. 1 Nr. 6 lit. a) Sätze 5 bis 8 hgb im Anhang und im Konzernanhang der Jahresund<br />
Konzernabschlüsse der vk Mühlen ag für die Geschäftsjahre bis 2014 / 2015 (einschließlich)<br />
gefasst worden ist.<br />
Freigabe der Veröffentlichung<br />
Der Vorstand der vk ag hat den Konzernabschluss am 4. Dezember <strong>2012</strong> zur Weitergabe an den<br />
Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und<br />
zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 109<br />
→ Anhang<br />
[16] Organe<br />
aufsichtsrat<br />
Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
Klaus Josef Lutz<br />
(Vorsitzender)<br />
Vorsitzender des Vorstands der BayWa<br />
Aktiengesellschaft, München<br />
Mag. Christian Teufl<br />
(Stellv. Vorsitzender)<br />
Vorstandsmitglied der<br />
leipnik-lundenburger invest<br />
Beteiligungs ag, Wien, Österreich<br />
Thomas Galus<br />
Schichtführer, Arbeitnehmervertreter<br />
Dr. Hans-Jörg Gebhard<br />
Dipl. Ing. agr.<br />
Vorsitzender des Verbands Süddeutscher<br />
Zuckerrübenanbauer e.V., Würzburg<br />
Dr. Kurt J. Miesenböck<br />
Geschäftsleiter der raiffeisen-holding<br />
niederösterreich-wien reg. Gen. m. b. H.,<br />
Wien, Österreich<br />
Per Olof Nyman<br />
Executive Vice President und Chief<br />
Executive Officer (ceo) der Lantmännen<br />
ek för, Stockholm, Schweden<br />
Weitere Mandate<br />
Weitere Mandate in inländischen und ausländischen, gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:<br />
Eramon ag, Gesthofen<br />
Euro Pool System International B.V., Rijswijk, Niederlande (seit 8.11.<strong>2011</strong>)<br />
Graphit Kropfmühl ag, Hauzenberg<br />
man Nutzfahrzeuge ag, München<br />
Konzernmandate:<br />
Deutsche Raiffeisen-Warenzentrale GmbH, Frankfurt<br />
rwa Raiffeisen Ware Austria ag, Wien, Österreich (1. stellv. Vorsitzender)<br />
„unser lagerhaus“ warenhandels-gesellschaft m.b.H., Klagenfurt, Österreich (Vorsitzender)<br />
renerco Renewable Energy Concepts ag, München<br />
Turner & Growers Auckland Neuseeland, Vorsitzender (seit 3.4.<strong>2012</strong>)<br />
Mandate in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:<br />
agrana Beteiligungs-ag, Wien, Österreich (bis 2.7.<strong>2012</strong>)<br />
agrana Zucker, Stärke und Frucht Holding ag, Wien, Österreich (bis 2.7.<strong>2012</strong>)<br />
epamedia-europäische plakat- und aussenmedien GmbH, Wien, Österreich (stellv. Vorsitzenden)<br />
Österreichische Rundfunksender GmbH, Wien, Österreich<br />
Raiffeisen Bank International ag, Wien, Österreich<br />
Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich (seit 1.12.<strong>2011</strong>)<br />
Raiffeisen-Leasing Management GmbH, Wien, Österreich (seit 1.12.<strong>2011</strong>)<br />
Z & S Zucker und Stärke Holding ag, Wien, Österreich (2. stellv. Vorsitzenden) (bis 2.7.<strong>2012</strong>)<br />
Weitere Mandate in inländischen, gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:<br />
CropEnergies ag, Mannheim<br />
südzucker Aktiengesellschaft Mannheim / Ochsenfurt, Mannheim (Vorsitzender)<br />
Mandate in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:<br />
agrana Beteiligungs-ag, Wien, Österreich<br />
agrana Zucker, Stärke und Frucht Holding ag, Wien, Österreich (stellv. Vorsitzender)<br />
Freiberger Holding GmbH, Berlin<br />
Raffinerie Tirlemontoise s.a., Brüssel, Belgien<br />
Saint Louis Sucre s.a., Paris, Frankreich<br />
szvg Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG, Ochsenfurt (Vorsitzender)<br />
Vereinigte Hagelversicherung VVaG, Gießen<br />
Z & S Zucker und Stärke Holding ag, Wien, Österreich<br />
Mandate in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:<br />
Niederösterreichische Versicherung ag, St. Pölten, Österreich<br />
NÖ Kulturwirtschaft GesmbH, St. Pölten, Österreich<br />
szvg Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG, Stuttgart-Ochsenfurt<br />
Konzernmandate:<br />
cafe+co International Holding GmbH, Wien, Österreich<br />
GoodMills Group GmbH (vormals LLI Euromills GmbH), Wien, Österreich<br />
raiffeisen immobilien vermittlung ges.m.b.h., Wien, Österreich (Vorsitzender)<br />
Raiffeisen Informatik GmbH, Wien, Österreich<br />
Mandate in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:<br />
Arips ab, Stockholm, Schweden (bis 3.1.<strong>2012</strong>)<br />
Doofmas & Co. Aktiebolag, Malmö, Schweden bis 24.7.<strong>2012</strong>)<br />
lrf Konsult Aktiebolag, Stockholm, Schweden<br />
Hauptgenossenschaft Nord ag, Kiel, Deutschland (seit 7.5.<strong>2012</strong>)<br />
spbi Service ag, Stockholm, Schweden (seit 18.4.<strong>2012</strong>)<br />
Viking Malt Aktiebolag, Halmstad, Schweden<br />
Viking Malt Oy, Lahti, Finnland<br />
Viking Malt Reso Oy, Raisio, Finnland (seit 31.8.<strong>2012</strong>)<br />
Konzernmandate:<br />
Lantmännen ek för, Stockholm, Schweden (seit 2.11.<strong>2011</strong>)<br />
Lantmännen Fastigheter ab, Stockholm, Schweden<br />
Lantmännen Holding Germany GmbH, Monheim<br />
Lantmännen Invest Aktiebolag, Stockholm, Schweden<br />
Lantmännen Finance Ireland, Dublin, Ireland (bis 1.11.<strong>2011</strong>)
110 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Josef Pröll<br />
Dipl.-Ing.<br />
Sprecher des Vorstands der<br />
leipnik-lundenburger invest<br />
Beteiligungs ag, Wien, Österreich<br />
Georg Olbrich<br />
Kaufmann<br />
Raimer Thode<br />
Teamleiter Buchhaltung,<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Jim Trudslev<br />
Managing Director Lantmännen Cerealia<br />
a / s, Vejle, Dänemark<br />
Dirk Usadel<br />
Müller, Arbeitnehmervertreter<br />
Sonja Wegener<br />
Sachbearbeiterin,<br />
Arbeitnehmervertreterin<br />
Mandate in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:<br />
agrana Beteiligungs-ag, Wien, Österreich, (seit 2.7.<strong>2012</strong>)<br />
agrana Zucker, Stärke und Frucht Holding ag, Wien, Österreich (seit 2.07.<strong>2012</strong>)<br />
fk austria wien ag, Wien (seit 20.3.<strong>2012</strong>)<br />
Z&S Zucker und Stärke Holding ag, Wien, Österreich (2. stellv. Vorsitzenden) (seit 2.7.<strong>2012</strong>)<br />
Konzernmandate:<br />
cafe+co International Holding GmbH, Wien, Österreich (Vorsitzender)<br />
GoodMills Group GmbH (vormals lli Euromills GmbH), Wien, Österreich (Vorsitzender)<br />
Siemens ag, Wien, Österreich<br />
Raiffeisen Revisionsverband nö Wien, Wien, Österreich (seit 3.2.<strong>2012</strong>)<br />
Mandate in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:<br />
jsc Rigas Dzirnavnieks, Riga, Lettland<br />
Lantmännen axa, Ukraine<br />
Struer Brød a / s, Struer, Dänemark (seit 1.6.<strong>2012</strong>)<br />
vorstand<br />
Christoph Kempkes (Sprecher)<br />
Johannes Niclassen (seit 1.4.<strong>2012</strong>)<br />
Rigobert Schneider (bis 31.3.<strong>2012</strong>)<br />
Die Mitglieder des Vorstands bekleideten neben einzelnen Kontrollfunktionen in Konzerngesellschaften<br />
die nachstehend genannten Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren<br />
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:<br />
Christoph Kempkes: GoodMills Polska Sp.z.o.o., Grodzisk Wielkopolski, Polen<br />
(Vorsitzender seit 20.8.<strong>2012</strong>)<br />
Pannonmill Zrt., Komarom, Ungarn<br />
sofia Mel a.s., Sofia, Bulgarien<br />
titan s.a., Bukarest, Rumänien<br />
unimills a.s., Prag, Tschechien<br />
erste Wiener Walzmühle Vonwiller GmbH, Schwechat, Österreich<br />
loulis Mills s.a., Keratsini, Griechenland<br />
Johannes Niclassen: Müllerei-Pensionskasse VVaG, Krefeld; (seit 14.6.<strong>2012</strong>)<br />
Rigobert Schneider: Müllerei-Pensionskasse VVaG, Krefeld; (Vorsitzender)<br />
Hamburg, den 7. Dezember <strong>2012</strong><br />
Christoph Kempkes<br />
Johannes Niclassen
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 111<br />
→ Anhang → Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />
Versicherung<br />
der gesetzlichen Vertreter<br />
Wir versichern, dass nach bestem Wissen gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf<br />
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen<br />
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.<br />
Hamburg, den 7. Dezember <strong>2012</strong><br />
Christoph Kempkes<br />
Johannes Niclassen
112 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den von der vk Mühlen Aktiengesellschaft aufgestellten Konzernabschluss – bestehend<br />
aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung,<br />
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Anhang zum<br />
Konzernabschluss – sowie den Bericht des Vorstands über die Lage des vk Mühlen Konzerns<br />
(Konzernlagebericht) für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober <strong>2011</strong> bis 30. September <strong>2012</strong> geprüft.<br />
Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den ifrs, wie sie in der eu<br />
anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 hgb anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 hgb unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (idw) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung<br />
der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />
und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 113<br />
→ Bestätigung des Abschlussprüfers<br />
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Konzernabschluss den ifrs, wie sie in der eu anzuwenden sind, und den ergänzend nach<br />
§ 315a Abs. 1 hgb anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />
dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem<br />
Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und<br />
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, verweisen wir auf die Ausführungen des Vorstands der<br />
vk Mühlen Aktiengesellschaft im Konzernlagebericht in Abschnitt ii.2. „Finanzlage“. Hier führt<br />
der Vorstand aus, dass der Fortbestand der Gesellschaft bzw. wesentlicher Tochtergesellschaften<br />
über den 31. März 2014 hinaus von der erfolgreichen Umsetzung künftiger Kapitalerhöhungen,<br />
die unter Berücksichtigung der bereits im Januar <strong>2012</strong> durchgeführten Kapitalerhöhung insgesamt<br />
Erlöse in Höhe der Kartellstrafen erbringen sollen, oder alternativ der Bereitschaft der<br />
Kreditgeber zur (ggfs. übergangsweisen) Finanzierung der Kartellstrafen bzw. der Bereitschaft<br />
der Behörden zur weiteren Stundung der nach dem 31. März 2014 fälligen Bußgelder abhängt.<br />
Hamburg, den 10. Dezember <strong>2012</strong><br />
kpmg ag<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Ditting<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Heckert<br />
wirtschaftsprüfer
die kampffmeyer mühle in frankfurt<br />
→ Außenfassaden-Renovierung des Bürogebäudes im Frühsommer <strong>2012</strong><br />
→ Die komplette Mühlensanierung ist Anfang 2013 abgeschlossen
ückbesinnung<br />
Mittelständisches Unternehmertum<br />
→ Rückbesinnung auf die eigenen Stärken festigt das Selbstvertrauen in die Leistungsfähigkeit.<br />
Unsere Mitarbeiter sind mit Blick auf unsere lange Tradition hoch motiviert,<br />
den Kraftakt der Restrukturierung erfolgreich zu meistern.
116 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
gemäSS §§ 171 Abs. (2), 314 Abs. (2) AktG<br />
Im Geschäftsjahr vom 1. Oktober <strong>2011</strong> bis zum 30. September <strong>2012</strong> („Berichtszeitraum“) hat der<br />
Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat den<br />
Vorstand bei der Leitung des Unternehmens fortlaufend überwacht und in Fragen der Unternehmensführung<br />
beraten. Der Aufsichtsrat hat sich auch im Berichtszeitraum besonders intensiv<br />
mit den noch nicht abgeschlossenen Kartellverfahren beschäftigt.<br />
Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand<br />
Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum sechs Aufsichtsratssitzungen abgehalten, davon eine<br />
im Wege der Telefonkonferenz. Im Rahmen der Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit<br />
der aktuellen Geschäftsentwicklung, dem Risikomanagement sowie der kurz- und längerfristigen<br />
Unternehmensplanung befasst. Die Beratungs-, Prüfungs- und Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrats<br />
bezog sich insbesondere auf die Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit der Vorstandstätigkeit,<br />
auf das Risikomanagement und auf die Compliance. Der Aufsichtsrat hat zustimmungspflichtige<br />
Maßnahmen geprüft und hierüber in seinen Sitzungen Beschluss gefasst. Der Vorstand<br />
hat den Aufsichtsrat sowohl in Textform als auch mündlich regelmäßig, zeitnah und umfassend<br />
über die wirtschaftliche Entwicklung, die Planung, die Risikolage und das Risikomanagement<br />
informiert und in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden. Ferner hat<br />
der Vorstand den Aufsichtsrat außerhalb der Sitzungen durch monatliche Berichte über die wirtschaftliche<br />
Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie über Ereignisse von besonderer Bedeutung<br />
informiert. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit<br />
dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorsitzenden des Vorstands, in regelmäßigem Kontakt, um<br />
Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements<br />
und der Compliance zu beraten. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde über wesentliche<br />
Geschäftsentwicklungen und wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung<br />
sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich<br />
durch den Vorsitzenden des Vorstands unterrichtet.<br />
Schwerpunkte der Aufsichtsratstätigkeit<br />
Ein Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit im Berichtsjahr lag auf der wirtschaftlichen und finanziellen<br />
Lage des Konzerns. Insbesondere in den Sitzungen am 12. Dezember <strong>2011</strong> (Bilanzsitzung)<br />
und am 1. Juni <strong>2012</strong> hat sich der Aufsichtsrat mit der Geschäftsentwicklung sowie der<br />
Hochrechnung zum Geschäftsjahresende befasst und diese eingehend mit dem Vorstand erörtert.<br />
Ferner hat sich der Aufsichtsrat in allen Präsenzsitzungen über den Stand der laufenden<br />
Kartellverfahren unterrichten lassen und sich intensiv mit den möglichen Auswirkungen der<br />
Verfahren und den insoweit bestehenden Handlungsoptionen befasst. Gegenstand der Sitzungen<br />
war auch die Unterrichtung des Aufsichtsrats über den jeweiligen Stand der Verhandlungen über<br />
die Anpassung der bestehenden Konsortialfinanzierung.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Bericht des Aufsichtsrats<br />
117<br />
Ein besonderer Schwerpunkt der Beratungen des Aufsichtsrats im Berichtsjahr lag auf der Planung<br />
und Umsetzung von Maßnahmen zur Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit des Konzerns.<br />
Diese Beratungsschwerpunkte waren Gegenstand intensiver Erörterung und Beratung in den<br />
Sitzungen des Aufsichtsrats am 12. Oktober <strong>2011</strong>, 12. Dezember <strong>2011</strong>, 1. Juni <strong>2012</strong> und 13. September<br />
<strong>2012</strong>. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und finanziellen Situation der Gesellschaft<br />
hat der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand regelmäßige Berichte über die Finanzlage<br />
und die operative Geschäftsentwicklung der vk Mühlen ag angefordert. Der Vorstand ist diesen<br />
Berichtswünschen jeweils durch schriftliche und mündliche Berichte nachgekommen. Darüber<br />
hinaus hat der Aufsichtsrat im vergangenen Geschäftsjahr Bücher und Schriften der Gesellschaft<br />
sowie Vermögensgegenstände der Gesellschaft nicht eingesehen und nicht geprüft. Hierfür bestand<br />
aus Sicht des Aufsichtsrats kein Anlass, da es dem Aufsichtsrat bereits auf der Grundlage<br />
der Vorstandsberichte sowie der sonstigen Diskussionen mit dem Vorstand inner- und außerhalb<br />
von Aufsichtsratssitzungen möglich war, seinen Überwachungspflichten in vollem Umfang<br />
nachzukommen. Mit den vom Vorstand vorgeschlagenen Investitionen hat sich der Aufsichtsrat<br />
auseinandergesetzt und ihnen nach eingehender Prüfung zugestimmt.<br />
Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit der Vorbereitung der im Januar<br />
<strong>2012</strong> durchgeführten Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital und der Vorbereitung der<br />
Hauptversammlung am 15. März <strong>2012</strong> unter Einschluss der Schaffung eines neuen Genehmigten<br />
Kapitals <strong>2012</strong>, worüber jeweils in der Sitzung am 12. Dezember <strong>2011</strong> und hernach durch einen zu<br />
diesem Zweck vom Aufsichtsrat eingerichteten Ad-hoc-Ausschuss Beschluss gefasst wurde.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit betraf die Veräußerung der vk „Polen“ GmbH<br />
und die Unterrichtung des Aufsichtsrats durch den hierfür eingerichteten Ad-hoc-Ausschuss in<br />
der Sitzung am 12. Dezember <strong>2011</strong>.<br />
Schließlich befasste sich der Aufsichtsrat in der Sitzung am 15. März <strong>2012</strong> und der Telefonkonferenz<br />
am 27. März <strong>2012</strong> eingehend mit der Neubesetzung der Position des Finanzvorstands.<br />
Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen.<br />
Unter anderem mit Blick auf die laufenden Kartellverfahren hat der Aufsichtsrat<br />
zu sämtlichen Sitzungen – ausgenommen die Sitzung am 1. Juni <strong>2012</strong> – rechtskundige Berater<br />
hinzugezogen.
118 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />
Zur Steigerung der Effizienz seiner Arbeit hat der Aufsichtsrat mit dem Personal-, dem Prüfungsund<br />
dem Nominierungsausschuss drei ständige Ausschüsse gebildet, die die Beratungen und Beschlüsse<br />
des Aufsichtsrats vorbereiten und die ihnen im Rahmen des gesetzlich und satzungsmäßig<br />
Zulässigen übertragenen Entscheidungen treffen. Über die Arbeit der Ausschüsse und die in<br />
den Ausschüssen gefassten Beschlüsse wurde regelmäßig an den Aufsichtsrat berichtet. Darüber<br />
hinaus bestand im Berichtsjahr ein am 13. September <strong>2011</strong> gebildeter Ad-hoc-Ausschuss. Ein weiterer<br />
Ad-hoc-Ausschuss wurde im Januar <strong>2012</strong> aufgrund eines am 21. Januar <strong>2012</strong> festgestellten<br />
Umlaufbeschlusses gebildet.<br />
Dem Personalausschuss gehörten im Berichtsjahr die Aufsichtsratsmitglieder Klaus Josef Lutz,<br />
Mag. Christian Teufl und Sonja Wegener (bis 13. Juni <strong>2012</strong>) bzw. Thomas Galus (ab 14. Juni <strong>2012</strong>) an.<br />
Den Vorsitz im Personalausschuss führte der Aufsichtsratsvorsitzende. Herr Mag. Christian Teufl<br />
amtierte als stellvertretender Ausschussvorsitzender.<br />
Der Personalausschuss ist im Berichtszeitraum zu einer förmlichen Sitzung zusammengetreten.<br />
In dieser Sitzung hat sich der Personalausschuss insbesondere mit der Ernennung von Herrn<br />
Christoph Kempkes zum Vorstandsvorsitzenden und mit Tantiemefragen befasst.<br />
Dem Prüfungsausschuss gehörten die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Kurt J. Miesenböck als Vorsitzender,<br />
Klaus Josef Lutz als stellvertretender Vorsitzender sowie Raimer Thode (bis 13. Juni <strong>2012</strong>)<br />
bzw. Sonja Wegener (ab 14. Juni <strong>2012</strong>) an.<br />
Der Prüfungsausschuss hat im Berichtszeitraum eine förmliche Sitzung und eine Telefonkonferenz<br />
abgehalten. Im Mittelpunkt der Sitzung am 12. Dezember <strong>2011</strong>, an der auch Vertreter<br />
des Abschlussprüfers teilgenommen haben, standen die Vorbereitung der Bilanzsitzung des<br />
Aufsichtsrats, die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen<br />
Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems sowie des internen Revisionssystems und die<br />
Vorbereitung der Effizienzprüfung durch den Aufsichtsrat. Der Prüfungsausschuss hat sich des<br />
Weiteren insbesondere mit der Wahl und der Beauftragung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> befasst. Der Schwerpunkt der Telefonkonferenz am 10. Mai <strong>2012</strong> lag auf der<br />
Erörterung des Halbjahresfinanzberichts zum 31. März <strong>2012</strong> mit dem Vorstand.<br />
Dem Nominierungsausschuss gehörten die Aufsichtsratsmitglieder Klaus Josef Lutz, Dr. Kurt J.<br />
Miesenböck sowie Per Olof Nyman an. Den Vorsitz im Nominierungsausschuss führte der Aufsichtsratsvorsitzende.<br />
Herr Dr. Kurt J. Miesenböck amtierte als stellvertretender Vorsitzender<br />
des Nominierungsausschusses.<br />
Der Nominierungsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Sitzungen abgehalten. In<br />
seiner Sitzung am 13. September <strong>2011</strong> beriet der Nominierungsausschuss insbesondere über die<br />
Empfehlung des Aufsichtsrats an den Vorstand zur gerichtlichen Bestellung von Herrn Dipl.-Ing.<br />
Josef Pröll als Nachfolger des mit Wirkung zum 13. August <strong>2011</strong> aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen<br />
Aufsichtsratsmitglieds Frau Mag. Veronika Haslinger. Vor der Aufsichtsratssitzung am 12.<br />
Dezember <strong>2011</strong> haben die Mitglieder des Nominierungsausschusses ad hoc entschieden, dass sie<br />
an dieser Empfehlung auch mit Blick auf den entsprechenden Wahlvorschlag des Aufsichtsrats an<br />
die Hauptversammlung am 15. März <strong>2012</strong> festhalten.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Bericht des Aufsichtsrats<br />
119<br />
Der am 13. September <strong>2011</strong> zur Vermeidung von Interessenkonflikten gebildete Ad-hoc-Ausschuss<br />
hat sich anstelle des Aufsichtsratsplenums mit der Beratung und Überwachung des Vorstands bei<br />
der Veräußerung der vk „Polen“ GmbH befasst und auf Basis der hierfür erteilten Ermächtigung<br />
der Veräußerung an die lli Euromills GmbH in der Sitzung am 21. Dezember <strong>2011</strong> zugestimmt.<br />
Dem Ad-hoc-Ausschuss gehören die Aufsichtsratsmitglieder Klaus Josef Lutz, Per Olof Nyman,<br />
Georg Olbrich und Sonja Wegener an. Den Vorsitz im Ad-hoc-Ausschuss führt der Aufsichtsratsvorsitzende.<br />
Durch die Besetzung des Ausschusses wurde sichergestellt, dass die Vertreter des<br />
Mehrheitsaktionärs lli Euromills GmbH im Aufsichtsrat, namentlich Herr Dr. Kurt J. Miesenböck<br />
und Herr Mag. Christian Teufl, die dem Aufsichtsrat zum Zeitpunkt der Bildung des Ad-hoc-Ausschusses<br />
angehört haben, an Beratungen und Entscheidungen über die geplante Veräußerung<br />
der Beteiligung an einer Tochtergesellschaft nicht teilnehmen. Neben der Veräußerung an andere<br />
mögliche Interessenten wurde von Beginn an auch eine Veräußerung an den Mehrheitsaktionär<br />
lli Euromills GmbH in Erwägung gezogen und geprüft, so dass die vorgenannten Aufsichtsratsmitglieder<br />
ebenso wie nach Ablauf des Geschäftsjahrs bestellte oder gewählte Aufsichtsratsmitglieder,<br />
die bei dem vorerwähnten Mehrheitsaktionär Organfunktionen wahrnehmen oder ihm<br />
in sonstiger Weise nahe stehen, insoweit einem Interessenkonflikt unterliegen.<br />
Der Ausschuss ist nach Vollzug der Veräußerung der vk „Polen“ GmbH an die lli Euromills GmbH<br />
nicht mehr zusammengetreten, hat sich jedoch für den Bedarfsfall ein Zusammenkommen zu<br />
weiteren Sitzungen vorbehalten.<br />
Der im Januar <strong>2012</strong> gebildete Ad-hoc-Ausschuss hat sich mit der Durchführung der im Januar <strong>2012</strong><br />
erfolgten Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital befasst und auf Basis der ihm hierzu erteilten<br />
Ermächtigung des Aufsichtsrats die zur Durchführung erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />
Dem Ad-hoc-Ausschuss gehörten die Aufsichtsratsmitglieder Klaus Josef Lutz als Vorsitzender,<br />
Mag. Christian Teufl als stellvertretender Vorsitzender, Per Olof Nyman und Sonja Wegener an.<br />
Der Ad-hoc-Ausschuss hat sich in einer Telefonkonferenz am 25. Januar <strong>2012</strong> konstituiert, die<br />
vorstehend genannten Beschlüsse gefasst und besteht seit der ordnungsgemäßen Eintragung der<br />
Kapitalerhöhung im Handelsregister und Erledigung der ihm übertragenen Aufgaben nicht mehr.<br />
Corporate Governance<br />
Fragen der Corporate Governance waren ebenfalls Gegenstand der Beratungen im Aufsichtsrat.<br />
In seiner Sitzung am 12. Dezember <strong>2011</strong> hat der Aufsichtsrat die Erklärung der Verwaltung zur Unternehmensführung<br />
gemäß § 289 a hgb und den gemeinsam mit dem Vorstand erstatteten Corporate<br />
Governance Bericht für das Geschäftsjahr 2010 / <strong>2011</strong> erörtert und gebilligt. Ferner hat der<br />
Aufsichtsrat in der Sitzung am 12. Dezember <strong>2011</strong> turnusmäßig die Effizienz seiner Arbeit geprüft.<br />
Den gemeinsam mit dem Vorstand erstatteten Corporate Governance Bericht für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 18. Dezember <strong>2012</strong> erörtert und gebilligt.<br />
Die aktuelle Entsprechenserklärung mit den gesetzlich vorgeschriebenen Erläuterungen ist<br />
Bestandteil der ebenfalls in der Aufsichtsratssitzung am 18. Dezember <strong>2012</strong> erörterten und vom<br />
Aufsichtsrat gebilligten Erklärung der Verwaltung zur Unternehmensführung.<br />
Der Corporate Governance Bericht und die Erklärung zur Unternehmensführung mit der aktuellen<br />
Entsprechenserklärung sind auf der Internetseite der vk Mühlen ag öffentlich zugänglich<br />
gemacht. Ferner stehen den Aktionären die aktuelle Entsprechenserklärung und die Entsprechenserklärung<br />
der Vorjahre auf der Internetseite der vk Mühlen ag dauerhaft zur Verfügung.
120 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Jahres- und Konzernabschlussprüfung<br />
Der gemäß den Vorschriften des hgb aufgestellte Jahresabschluss der vk Mühlen ag und der auf<br />
der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards (ifrs) und den gemäß § 315a hgb<br />
ergänzend anwendbaren handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellte Konzernabschluss sowie<br />
der Lagebericht und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> wurden durch den<br />
von der Hauptversammlung am 15. März <strong>2012</strong> gewählten und anschließend vom Aufsichtsrat beauftragten<br />
Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die kpmg ag Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
mit Sitz in Berlin, unter Berücksichtigung der vom Aufsichtsrat festgelegten Prüfungsschwerpunkte<br />
und unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Der Abschluss- und Konzernabschlussprüfer<br />
hat keine Einwendungen erhoben und dies in uneingeschränkten Bestätigungsvermerken<br />
bescheinigt.<br />
Der Jahresabschluss der vk Mühlen ag, der Konzernabschluss, der Lagebericht und der Konzernlagebericht<br />
sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind dem Prüfungsausschuss<br />
und dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt worden. In der Sitzung des Prüfungsausschusses am<br />
18. Dezember <strong>2012</strong> berichteten die Vertreter des Abschlussprüfers über die wesentlichen Ergebnisse<br />
ihrer Prüfungen und standen für Fragen der Ausschussmitglieder zur Verfügung. Nach<br />
eingehender Befassung mit den vorgelegten Unterlagen und Erörterung mit den Vertretern des<br />
Abschlussprüfers erhob der Prüfungsausschuss keine Einwendungen. Im Anschluss an die ausführliche<br />
Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und Erstattung des Berichts aus der Prüfungsausschusssitzung<br />
berichteten die Vertreter des Abschlussprüfers auch dem Aufsichtsrat<br />
über die wesentlichen Prüfungsergebnisse und standen für Fragen der Aufsichtsratsmitglieder<br />
zur Verfügung. Nach Erörterung mit den Vertretern des Abschlussprüfers sind nach dem abschließenden<br />
Ergebnis der eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses,<br />
des Lageberichts und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> durch den Aufsichtsrat<br />
Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat stimmte den Prüfungsergebnissen<br />
des Abschlussprüfers zu und billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 30.<br />
September <strong>2012</strong>, der damit festgestellt ist, sowie den Konzernabschluss zum 30. September <strong>2012</strong>.<br />
Auch der vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellte Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft<br />
zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) wurde von dem von der Hauptversammlung<br />
am 15. März <strong>2012</strong> gewählten Abschlussprüfer geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte<br />
hierzu den folgenden Bestätigungsvermerk: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung<br />
bestätigen wir, dass (1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (2) bei den im Bericht aufgeführten<br />
Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“<br />
Der Abhängigkeitsbericht wurde dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat zusammen mit<br />
dem Prüfungsbericht des Abschlussprüfers rechtzeitig vorgelegt. Er wurde in den Sitzungen des<br />
Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats am 18. Dezember <strong>2012</strong> eingehend erörtert und insbesondere<br />
auf Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Die Vertreter des Abschlussprüfers berichteten<br />
über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung des Abhängigkeitsberichts und standen<br />
dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat<br />
stimmte dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer<br />
zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine<br />
Einwendungen gegen den Abhängigkeitsbericht des Vorstands sowie gegen die Erklärung des<br />
Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Bericht des Aufsichtsrats<br />
121<br />
Veränderungen im Aufsichtsrat<br />
Frau Mag. Veronika Haslinger hat ihr Amt als Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ablauf<br />
des 13. August <strong>2011</strong> niedergelegt. Als Nachfolger von Frau Mag. Haslinger wurde Herr Dipl. Ing. Josef<br />
Pröll zunächst gerichtlich bestellt und alsdann von der Hauptversammlung am 15. März <strong>2012</strong><br />
zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt.<br />
Veränderungen im Vorstand<br />
Herr Rigobert Schneider hat sein Amt als Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum Ablauf des 31.<br />
März <strong>2012</strong> niedergelegt. Als Nachfolger von Herrn Scheider wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats<br />
vom 27. März <strong>2012</strong> Herr Johannes Niclassen mit Wirkung vom 1. April <strong>2012</strong> zum Mitglied des<br />
Vorstands bestellt.<br />
Dank<br />
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
im Konzern für ihren großen persönlichen Einsatz und die im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />
geleistete Arbeit.<br />
Wien, 18. Dezember <strong>2012</strong><br />
Der Aufsichtsrat<br />
Klaus Josef Lutz<br />
Vorsitzender
122 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Corporate Governance Bericht<br />
gemäSS Ziffer 3.10 Deutscher Corporate Governance Kodex<br />
Die vk Mühlen ag ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die Verwaltung der Gesellschaft<br />
besteht aus Vorstand und Aufsichtsrat, die zum Wohle des Unternehmens eng zusammenarbeiten.<br />
Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige<br />
Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle des Unternehmens. Vorstand und Aufsichtsrat<br />
überprüfen und entwickeln die Corporate Governance im Unternehmen zur Wahrung<br />
von guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung sowie zur Vermittlung von Transparenz<br />
für den Aktionär ständig weiter.<br />
Allgemeines zur Führungsstruktur<br />
Die vk Mühlen ag unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktien- und Mitbestimmungsrechts<br />
und den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung und der Geschäftsordnungen<br />
für Vorstand und Aufsichtsrat. Daneben wird die Unternehmensführung weitgehend<br />
durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils gültigen Fassung<br />
bestimmt; Abweichungen von Empfehlungen werden in der Entsprechenserklärung mitgeteilt<br />
und eingehend begründet. Mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat verfügt die vk<br />
Mühlen ag über eine duale Führungs- und Überwachungsstruktur. Vorstand und Aufsichtsrat<br />
sind den Interessen der Aktionäre und dem Wohl des Unternehmens verpflichtet. Die Hauptversammlung<br />
ist das dritte Organ der Gesellschaft.<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich nach den Vorschriften der §§ 96 Abs. (1), 101 Abs. (1)<br />
des Aktiengesetzes (AktG) sowie den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes zusammen und<br />
besteht gemäß § 8 der Satzung aus zwölf Mitgliedern, von denen acht Mitglieder von der Hauptversammlung<br />
und vier Mitglieder von den Arbeitnehmern gemäß den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes<br />
gewählt werden. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und<br />
ist auch für deren Abberufung zuständig. Im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften und den<br />
Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex berät und überwacht er den Vorstand<br />
bei der Leitung des Unternehmens und ist er in Entscheidungen, die von grundlegender<br />
Bedeutung für das Unternehmen sind, unmittelbar eingebunden.<br />
Überwachung und Kontrolle des Vorstands durch den Aufsichtsrat<br />
Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates sieht als Bestandteil des Überwachungs- und Kontrollprozesses<br />
klare und transparente Verfahren und Strukturen vor. Die Geschäftsordnung des<br />
Aufsichtsrates spiegelt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex für den<br />
Aufsichtsrat weitgehend wider.<br />
Der Aufsichtsrat hat zur effektiven Überwachung, Kontrolle und Beratung des Vorstands sowie<br />
zur Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen und -beschlüsse drei ständige Ausschüsse, und zwar<br />
einen Prüfungsausschuss (Audit Committee), einen Personalausschuss und einen Nominierungsausschuss<br />
gebildet.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Corporate Governance Bericht<br />
123<br />
Der Prüfungsausschuss befasst sich unter anderem mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses,<br />
der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems sowie<br />
des internen Revisionssystems, ferner mit der Abschlussprüfung und mit Fragen der Compliance<br />
sowie der Vorbereitung der Effizienzprüfung durch den Aufsichtsrat. Außerdem unterbreitet der<br />
Prüfungsausschuss dem Gesamtaufsichtsrat eine Empfehlung für den Vorschlag des Aufsichtsrats<br />
an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers.<br />
Der Personalausschuss behandelt die Anstellungsverträge und das Vergütungssystem für den<br />
Vorstand sowie sonstige Rechtsgeschäfte mit den Mitgliedern des Vorstands, wobei die regelmäßige<br />
Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand und die Festlegung der Gesamtbezüge<br />
der einzelnen Vorstandsmitglieder dem Gesamtaufsichtsrat obliegen.<br />
Der Nominierungsausschuss erarbeitet die Vorschläge des Aufsichtsrats zur Wahl der von der<br />
Hauptversammlung zu wählenden Mitglieder des Aufsichtsrats und unterstützt im Falle des vorzeitigen<br />
Ausscheidens eines Anteilseignervertreters aus dem Aufsichtsrat den Vorstand bei der<br />
Vorbereitung des Antrags auf eine gegebenenfalls erforderliche Ersatzbestellung durch das Registergericht<br />
hinsichtlich der Auswahl der vorzuschlagenden Person.<br />
Im Geschäftsjahr 2010 / <strong>2011</strong> wurde zur Vermeidung von Interessenskonflikten einzelner Mitglieder<br />
des Aufsichtsrats ein Ad-hoc-Ausschuss gebildet, der sich – auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />
– anstelle des Aufsichtsrats mit der Beratung und Überwachung des Vorstands bei der Veräußerung<br />
der vk „Polen“ GmbH durch die Kampffmeyer Mühlen GmbH und ihrer Durchführung<br />
befasste. Der Ad-hoc-Ausschuss wurde mit Beschlusszuständigkeit ausgestattet und hat anstelle<br />
des Aufsichtsratspleniums die Zustimmung zu der vorgenannten Veräußerung erteilt.<br />
Ein weiterer Ad-hoc-Ausschuss wurde im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> gebildet, um anstelle des Aufsichtsrats<br />
die im Rahmen der im Januar <strong>2012</strong> erfolgten Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital<br />
erforderlichen Handlungen und Beschlüsse auszuführen bzw. zu fassen.<br />
Die personelle Besetzung der Ausschüsse kann dem Bericht des Aufsichtsrats und der Erklärung<br />
zur Unternehmensführung entnommen werden.<br />
Der Vorstand<br />
Der aus zwei Mitgliedern bestehende Vorstand der vk Mühlen ag leitet das Unternehmen in eigener<br />
Verantwortung im Unternehmensinteresse, also unter Berücksichtigung der Belange der<br />
Aktionäre, seiner Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen<br />
(Stakeholder) mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung.
124 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
Der Vorstand entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt sie regelmäßig<br />
mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Er trägt zudem für die Einhaltung der gesetzlichen<br />
Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien Sorge und wirkt auf deren<br />
Beachtung durch die Konzernunternehmen hin (Compliance). Des Weiteren ist er verantwortlich<br />
für die Jahres- und Mehrjahresplanung der Gesellschaft sowie für die Erstattung der gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Berichte. Er trägt ferner Sorge für ein effizientes Risikomanagement und Risikocontrolling<br />
sowie eine regelmäßige, zeitnahe und umfassende Berichterstattung an den Aufsichtsrat<br />
über alle für den Konzern relevanten Fragen der Strategie, der Unternehmensplanung,<br />
der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance.<br />
Die Geschäftsordnung für den Vorstand sieht unter anderem vor, dass Maßnahmen und Geschäfte<br />
des Vorstands von grundlegender Bedeutung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Die<br />
Geschäftsordnung für den Vorstand enthält auch Regelungen zur Vermeidung von Interessenkonflikten.<br />
Die Hauptversammlung<br />
Die Aktionäre nehmen im Rahmen der satzungsmäßig vorgesehenen Möglichkeiten ihre Rechte<br />
vor und in der Hauptversammlung wahr. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Aktien mit Mehrstimmrechten<br />
oder Vorzugsstimmrechten („Golden Shares“) sowie Höchststimmrechte bestehen<br />
nicht. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind alle Aktionäre berechtigt, die sich rechtzeitig<br />
angemeldet und ihren Aktienbesitz stichtagsbezogen nachgewiesen haben.<br />
Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet innerhalb der ersten acht Monate eines jeden<br />
Geschäftsjahres statt. Die Tagesordnung der Hauptversammlung sowie die für die Hauptversammlung<br />
und ihre Vorbereitung vorgeschriebenen Berichte und sonstigen Unterlagen werden<br />
auf der Internetseite (www.vkmuehlen.de) der Gesellschaft veröffentlicht und liegen ab der<br />
Einberufung der Hauptversammlung in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zur Einsicht der<br />
Aktionäre aus. Die ordentliche Hauptversammlung beschließt unter anderem über die Gewinnverwendung,<br />
die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie über die Wahl der Anteilseignervertreter<br />
im Aufsichtsrat und des Abschlussprüfers. Auch Satzungsänderungen und<br />
kapitalverändernde Maßnahmen werden ausschließlich von der Hauptversammlung beschlossen.<br />
Der Aufsichtsrat ist gemäß § 13 Abs. (2) der Satzung jedoch ermächtigt, Änderungen und<br />
Ergänzungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.<br />
Zur Erleichterung der persönlichen Wahrnehmung ihrer Rechte stellt die Gesellschaft den Aktionären<br />
für die Hauptversammlung weisungsgebundene Stimmrechtsvertreter zur Verfügung. In<br />
der Einberufung der Hauptversammlung bzw. in den Mitteilungen an die Aktionäre wird erläutert,<br />
wie im Vorfeld der Hauptversammlung Weisungen an den jeweiligen Stimmrechtsvertreter<br />
erteilt werden können. Daneben bleibt es den Aktionären unbenommen, sich in der Hauptversammlung<br />
durch einen anderen Bevollmächtigten ihrer Wahl vertreten zu lassen.<br />
Transparenz<br />
Die vk Mühlen ag nutzt zur regelmäßigen, zeitnahen und gleichmäßigen Information der Aktionäre<br />
über die Geschäftsentwicklung sowie die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns ihre Internetseite (www.vkmuehlen.de). Anteilseigner und Dritte werden<br />
durch den Konzernabschluss, den Halbjahresfinanzbericht sowie nach dem ersten und dritten<br />
Geschäftsquartal durch Zwischenmitteilungen informiert. Die vk Mühlen ag publiziert in dem<br />
auf ihrer Internetseite (www.vkmuehlen.de) abrufbaren Finanzkalender die Termine der regelmäßigen<br />
Veröffentlichungen und der Hauptversammlung der Gesellschaft mit ausreichendem<br />
zeitlichen Vorlauf. Den gesetzlichen Veröffentlichungspflichten zu Insider-Informationen und<br />
Veränderungen im Aktienbesitz wird Rechnung getragen.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Corporate Governance Bericht<br />
125<br />
Rechnungslegung und Risikomanagement<br />
Der Konzernabschluss und der verkürzte Konzernabschluss des Halbjahresfinanzberichts werden<br />
vom Vorstand entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen unter Beachtung der anwendbaren<br />
internationalen Rechnungslegungsgrundsätze aufgestellt. Ihre Veröffentlichung erfolgt auf<br />
der Internetseite (www.vkmuehlen.de) der Gesellschaft innerhalb der gesetzlichen Fristen. Der<br />
Halbjahresfinanzbericht wird vom Prüfungsausschuss vor seiner Veröffentlichung mit dem Vorstand<br />
erörtert.<br />
Der vk Mühlen-Konzern verfügt über ein konzernweites Risikomanagementsystem und hat ein<br />
„Risk Board“ eingerichtet, mit dessen Unterstützung die Unternehmensleitung wesentliche Risiken<br />
frühzeitig erkennt und in die Lage versetzt wird, gegebenenfalls erforderliche Gegenmaßnahmen<br />
rechtzeitig einzuleiten. Das konzernweite Risikomanagementsystem wird vom Vorstand<br />
fortlaufend auf seine Effizienz geprüft, kontinuierlich weiterentwickelt und unter Berücksichtigung<br />
der sich verändernden Rahmenbedingungen optimiert.<br />
Der Abschlussprüfer berichtet über das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses<br />
und des Abhängigkeitsberichts des Vorstands an den Prüfungsausschuss und<br />
den Aufsichtsrat.<br />
Erklärung zur Unternehmensführung gemäSS § 289 a HGB<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der vk Mühlen ag haben die Erklärung zur Unternehmensführung<br />
gemäß § 289 a hgb für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> abgegeben. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung<br />
nach § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und eine Beschreibung<br />
der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und<br />
Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Die von Vorstand und Aufsichtsrat der vk Mühlen ag für<br />
das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> abgegebene Erklärung zur Unternehmensführung ist gemäß § 289 a<br />
Abs. (1) Satz 2 hgb auf der Internetseite der Gesellschaft (www.vkmuehlen.de) öffentlich zugänglich<br />
gemacht. In den Lagebericht und in den Konzernlagebericht ist gemäß § 289 a Abs. (1) Satz 3<br />
hgb eine Bezugnahme aufgenommen worden, welche die Angabe der Internetseite enthält.<br />
Entsprechenserklärung gemäSS § 161 Abs. (1) Satz 1 AktG<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der vk Mühlen ag haben die jährliche Erklärung zum Deutschen Corporate<br />
Governance Kodex gemäß § 161 Abs. (1) Satz 1 AktG (Entsprechenserklärung) im Dezember<br />
<strong>2012</strong> erneuert. Sie ist wie die vorausgegangenen Entsprechenserklärungen auf der Internetseite<br />
der vk Mühlen ag zugänglich gemacht.<br />
Die Erklärung hat folgenden Wortlaut:<br />
„Vorstand und Aufsichtsrat der vk Mühlen ag erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission<br />
Deutscher Corporate Governance Kodex („Kodex“) in der jeweils gültigen<br />
Fassung seit der letzten Entsprechenserklärung vom Dezember <strong>2011</strong> entsprochen<br />
wurde und auch in Zukunft entsprochen wird, mit Ausnahme der nachfolgend aufgeführten<br />
Empfehlungen:<br />
1. Ziffer 3.8 Satz 5 des Kodex<br />
Für den Aufsichtsrat ist im Rahmen der bestehenden D & O-Versicherung weiterhin<br />
kein Selbstbehalt vorgesehen; insoweit sind Vorstand und Aufsichtsrat der Ansicht,<br />
dass die Motivation und Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder nicht von einem<br />
Selbstbehalt abhängt.
126 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
2. Ziffern 4.1.5 und 5.1.2 Satz 2 des Kodex<br />
Im Vorstand und in sonstigen Führungspositionen des Unternehmens sind Frauen<br />
bislang unterrepräsentiert. Das Unternehmen sieht sich der Situation ausgesetzt, dass<br />
es vielfach an geeigneten Kandidatinnen mangelt, die zur Übernahme von oder zur<br />
Bewerbung auf entsprechende Führungspositionen bereit sind. Es wird auch weiterhin<br />
die fachliche und persönliche Qualifikation der jeweiligen Kandidatin bzw. des<br />
jeweiligen Kandidaten entscheiden. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Auffassung,<br />
dass die Bevorzugung eines Geschlechts unabhängig von der Qualifikation nicht im<br />
Interesse der vk Mühlen ag liegt.<br />
3. Ziffer 4.2.3 Satz 4 des Kodex<br />
Im Einklang mit den gesetzlichen Übergangsregelungen zum Vorst<strong>AG</strong> sah der Dienstvertrag<br />
eines Vorstandsmitglieds abweichend von § 87 Abs. 1 Satz 3 AktG keine mehrjährige<br />
Bemessungsgrundlage für die variablen Vergütungsbestandteile vor. Dieser<br />
Dienstvertrag wurde beendet. Seither befolgt der Aufsichtsrat die gesetzliche Regelung<br />
im Falle von Vertragsverlängerungen und der Bestellung neuer Vorstandsmitglieder.<br />
4. Ziffer 4.2.3 Sätze 11 bis 14 des Kodex<br />
(Ziffer 4.2.3 Sätze 11 bis 13 des Kodex in der bis zum 15. Juni <strong>2012</strong> geltenden Fassung)<br />
Der Dienstvertrag eines Vorstandsmitglieds sah keine Höchstgrenze (Cap) für etwaige<br />
Abfindungszahlungen bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit aus Anlass<br />
der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit vor. Dieser Dienstvertrag wurde<br />
beendet. Seither folgt der Aufsichtsrat der Empfehlung in Ziffer 4.2.3 Sätze 11 bis 14 des<br />
Kodex im Falle von Vertragsverlängerungen und der Bestellung neuer Vorstandsmitglieder.<br />
5. Ziffer 5.3.2 Satz 3 des Kodex<br />
Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses ist nicht unabhängig im Sinne von Ziffer<br />
5.4.2 Satz 2 des Kodex in der seit dem 15. Juni <strong>2012</strong> geltenden Fassung. Der Aufsichtsrat<br />
sieht wegen der besonderen fachlichen Kompetenz des amtierenden Vorsitzenden des<br />
Prüfungsausschusses von einer Neubesetzung der Position ab.<br />
6. Ziffer 5.4.1 Sätze 2 bis 5 des Kodex<br />
Der Aufsichtsrat wird sich bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung<br />
auch künftig nach den gesetzlichen Vorgaben richten und hierbei – unabhängig vom<br />
Geschlecht – die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidatinnen und Kandidaten<br />
in den Vordergrund stellen. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch die internationale<br />
Tätigkeit des Unternehmens sowie potentielle Interessenkonflikte, Vielfalt<br />
(Diversity), die Unabhängigkeit der vorgeschlagenen Personen und die festgelegte<br />
Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder berücksichtigt werden. Hierzu ist es nach<br />
Auffassung des Aufsichtsrats entgegen Ziffer 5.4.1 Sätze 2 und 3 nicht erforderlich,<br />
konkrete Ziele für seine Besetzung zu benennen. In der Folge ergibt sich auch eine Abweichung<br />
von Ziffer 5.4.1 Sätze 4 und 5 des Kodex, da mangels konkret vom Aufsichtsrat<br />
benannter Ziele eine Berücksichtigung solcher konkret benannter Ziele bei den Wahlvorschlägen<br />
ausscheidet und dementsprechend auch keine Berichterstattung hierüber<br />
im Corporate Governance Bericht erfolgen kann.
das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
→ Corporate Governance Bericht<br />
127<br />
7. Ziffer 5.4.5 Satz 4 des Kodex<br />
Gemäß Ziffer 5.4.5 Satz 4 des Kodex sollen die Aufsichtsratsmitglieder bei der Wahrnehmung<br />
der für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
von der Gesellschaft angemessen unterstützt werden. Da bislang kein Aufsichtsratsmitglied<br />
eine Unterstützung von Maßnahmen der Aus- und Fortbildung in Anspruch<br />
genommen hat, erklären Vorstand und Aufsichtsrat vorsorglich eine Abweichung von<br />
Ziffer 5.4.5 Satz 4 des Kodex.<br />
8. Ziffer 5.4.6 Satz 3 des Kodex<br />
Der Vorsitz in einem der vom Aufsichtsrat gebildeten Ausschüsse wird bei der Bemessung<br />
der Aufsichtsratsvergütung nicht besonders berücksichtigt, da die Grundvergütung<br />
als ausreichend angesehen wird.<br />
9. Ziffer 5.4.6 Satz 6 des Kodex<br />
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird nicht individualisiert ausgewiesen, da<br />
nach Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat hiermit keine wesentliche Information<br />
für den Kapitalmarkt verbunden ist. Die Vergütung des Aufsichtsrats wird im<br />
Corporate Governance Bericht aufgeteilt nach fixen und erfolgsorientierten Bezügen<br />
dargestellt.<br />
Hinsichtlich der in der Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 15. Mai <strong>2012</strong><br />
(bekanntgemacht im Bundesanzeiger am 15. Juni <strong>2012</strong>) ergänzend aufgenommenen Empfehlungen<br />
hat die Verwaltung geprüft, ob diesen bereits entsprochen wird bzw. entsprochen werden<br />
kann, und wenn nicht, ob es zweckmäßig ist, durch eine Änderung der Corporate Governance<br />
im Unternehmen auf deren Entsprechung hinzuwirken. Soweit einzelnen neuen Empfehlungen<br />
nicht entsprochen wird bzw. werden kann, werden in der vorstehenden Fassung der Entsprechenserklärung<br />
Abweichungen erklärt und begründet.<br />
Hamburg / Wien, im Dezember <strong>2012</strong><br />
<strong>VK</strong> Mühlen Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Der Aufsichtsrat“
128 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
unternehmensstandorte<br />
Inland<br />
Kampffmeyer Mühlen GmbH,<br />
Hamburg mit den Werken:<br />
→ Wesermühlen Hameln<br />
→ Ellmühle Köln-Deutz<br />
→ Hildebrandmühlen Frankfurt<br />
→ Hildebrandmühlen Mannheim<br />
→ Schüttmühle Berlin<br />
→ Mühle Quirin, Völklingen<br />
Rosenmühle GmbH, Ergolding<br />
aurora mühle hamburg GmbH, Hamburg<br />
aurora mühlen gmbh, Hamburg<br />
Müller’s Mühle GmbH, Gelsenkirchen<br />
Nordland Mühlen GmbH, Jarmen<br />
Holsteinische Mühlenwerke Rusch<br />
GmbH & Co. kg, Itzehoe<br />
kampffmeyer Food Innovation GmbH, Hamburg<br />
Ungarn:<br />
Diamant International Malom Kft., Baja<br />
Gelsenkirchen<br />
Köln<br />
Itzehoe<br />
Hamburg Jarmen<br />
Berlin<br />
Hameln<br />
Deutschland<br />
Frankfurt<br />
Mannheim<br />
Völklingen<br />
Landshut-Ergolding<br />
Sitz Konzernleitung<br />
Mühlen<br />
Lebensmittel<br />
Baja<br />
Ungarn<br />
impressum<br />
Kontakt<br />
vk Mühlen ag<br />
Haulander Hauptdeich 2<br />
21107 Hamburg<br />
Telefon + 49 (0) 40 751 09 - 51<br />
Telefax + 49 (0) 40 751 09 - 723<br />
info@vkmuehlen.de<br />
www.vkmuehlen.de<br />
Konzeption, Design und Realisation<br />
DianaDesign // Berlin<br />
Druck<br />
Dürmeyer // Hamburg<br />
Fotografie<br />
Seite 4, 8–11: Felix Matthies // Hamburg<br />
Titel, Seite 3, 6, 14, 114: vk Mühlen ag<br />
Seite 15, 115: www.istockphoto.com<br />
Seite 7, 41: Corbis ® Images
das unternehmen lagebericht konzernabschluss sonstiges<br />
129<br />
finanzkalender<br />
20. Dezember 2013 Jahresabschluss <strong>2012</strong> / 2013<br />
19. August 2013 2. Zwischenmitteilung <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />
14. Mai 2013 Halbjahresfinanzbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />
14. März 2013 Hauptversammlung<br />
15. Februar 2013 1. Zwischenmitteilung <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />
20. Dezember <strong>2012</strong> Jahresabschluss <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong>
130 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
<strong>VK</strong> Mühlen <strong>AG</strong><br />
Haulander Hauptdeich 2<br />
21107 Hamburg<br />
www.vkmuehlen.de