BUSINESS facts - Cablecom GmbH
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2/09<br />
<strong>BUSINESS</strong><br />
<strong>facts</strong><br />
Walo Senn, CIO und Mitglied der Geschäftsleitung, Rhenus Alpina AG:<br />
«Mit dem massgeschneiderten Firmennetz von<br />
cablecom haben wir unsere expansionsgetriebene<br />
IT-Strategie optimal umsetzen können.»<br />
■ Rhenus Alpina: Leistungsfähiges Firmennetz als Basis für erfolgreiche<br />
Integrations- und Zentralisierungsstrategie<br />
■ AZ Direct: Power-WAN sorgt für mehr Performance und flexible<br />
Ressourcenallokation<br />
■ Partnerschaft: Interoute und cablecom business spannen zusammen –<br />
Unternehmen profitieren von günstigen Breitbandverbindungen im internationalen<br />
Firmennetz
Editorial<br />
Focus<br />
Walo Senn: «Die Firma war bereit,<br />
das Richtige richtig zu tun.» 4<br />
Wenn der Personalbestand eines Unternehmens in acht Jahren um 2600 Prozent<br />
wächst, muss sich der CIO nicht über mangelnde Herausforderungen<br />
beklagen. Vor allem nicht, wenn die Wachstumsrate des IT-Teams im gleichen<br />
Zeitraum spar same 157 Prozent beträgt. Interview mit Walo Senn, seit sieben<br />
Jahren CIO beim Logistikunternehmen Rhenus Alpina.<br />
Showcase<br />
Rudolf Bochsler: «Gute Werbung verschwendet keine<br />
Aufmerksamkeit, sondern belohnt sie.» 8<br />
Rudolf Bochsler hat von 2002 bis 2008 die Informatik beim Aargauer Medienhaus<br />
AZ Medien geleitet und dort erfolgreich das Kosten-Nutzen-Verhältnis der IT optimiert.<br />
Heute befasst er sich mit dem Business Case Direktwerbung.<br />
PARTNERSHIP<br />
Vladimir Mitrovic: «Ich nenne uns ‹the little big carrier›.» 12<br />
Dank der Partnerschaft mit dem internationalen Carrier Interoute kann cablecom<br />
business jetzt MPLS-basierte Breitband-Firmennetze über die Landesgrenzen<br />
hinaus realisieren. Wie diese Zusammenarbeit funktioniert und wie die Kunden<br />
davon profitieren, schildert Vladimir Mitrovic, Sales Director bei Interoute, im<br />
Interview.<br />
PORTRAIT<br />
Ihre Ansprechpartner bei cablecom business 15<br />
B2B Communication Network 2009<br />
Major POP<br />
Metro POP<br />
Regional POP<br />
Fibre-Backbone<br />
Event-Kalender<br />
Entdecken Sie das vielfältige<br />
Angebot von cablecom business<br />
an folgenden Veranstaltungen:<br />
24. September 2009, Acqua, Zürich<br />
Arosa schneesicher – und sicher<br />
in der IT<br />
Informatik zwischen 1800 m und<br />
2653 m Höhe. Die geschäftlichen Anforderungen<br />
an die Informatik der Arosa<br />
Bergbahnen AG werden in Bezug auf<br />
Sicherheit, Verfügbarkeit und Erreichbarkeit<br />
immer höher.<br />
Wie wurde diese Herausforderung<br />
bewältigt? Ein Erfahrungsbericht über<br />
make or buy.<br />
20. Oktober 2009,<br />
Paul Klee Zentrum, Bern<br />
in4U und cablecom business –<br />
eine starke Partnerschaft.<br />
Erfahren Sie mehr über gemeinsame<br />
Aktivitäten.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
«Müssen Randregionen damit rechnen, höhere Preise für Glasfaserdienste<br />
zu bezahlen?»<br />
Die Frage, die der Journalist Beat Schmid in der «SonntagsZeitung»<br />
vom 3. Mai an den Comcom-Chef Marc Furrer stellt, beschäftigt immer<br />
mehr Unternehmen mit Standorten in den Agglomerationen und ländlichen<br />
Regionen. Verfolgt man die Debatten am «Glasfaser-Round table»,<br />
gewinnt man fast den Eindruck, die Schweiz bestehe aus drei, vier<br />
Städten und ansonsten aus Wüstensand. Marc Furrer beantwortet die<br />
Frage im besagten Interview ganz unverblümt: «Man ist sich einig, dass<br />
es regional unterschiedliche Preise geben wird. Das ist eine Voraussetzung,<br />
damit das Glasnetz überhaupt gebaut wird.»<br />
Mit anderen Worten: Die vielen Unternehmen in der Schweiz, die sich<br />
keine teuren Zentrumslagen leisten können oder wollen und sich folglich<br />
in ländlichen Gewerbegebieten niedergelassen haben, werden von den<br />
Telcos einmal mehr benachteiligt, wenn es um die Versorgung mit hochwertigen<br />
Breitbanddiensten geht.<br />
Diese Perspektiven wären in der Tat betrüblich, gäbe es keine Alternativen.<br />
Die im wahrsten Sinn des Wortes naheliegendste Alternative<br />
heisst cablecom. Wir haben das Glasfasernetz im Rahmen der HFC-<br />
Plattform bereits gebaut. Rund 85 Prozent aller Unternehmen befinden<br />
sich heute weniger als 500 Meter von unserem Fibre-Backbone<br />
entfernt. Gute Nachrichten verdienen heutzutage besonders viel Aufmerksamkeit.<br />
Darum haben wir in den letzten Monaten schweizweit<br />
diverse Informationsveranstaltungen zum Thema FTTbiz & cablecom<br />
GigaClass Services durchgeführt (FTTbiz steht für Fibre to the business).<br />
Das Echo war erfreulich gross. Es hat sich herausgestellt, dass<br />
sich viele Unternehmen für unsere Infrastruktur- und Serviceleistungen<br />
brennend interessieren. Umgekehrt interessieren wir uns für alle Unternehmen,<br />
unabhängig von ihren Adressen. Wir tarifieren nicht nach Zonen.<br />
Was gut für unsere Unternehmen ist, ist gut für unser Land. In der vorliegenden<br />
Ausgabe stellen wir Ihnen zwei interessante Kundenprojekte<br />
und eine junge Partnerschaft vor. In allen drei Beiträgen spielen Glasfasern<br />
eine Schlüsselrolle. Im Fall Rhenus Alpina war das moderne Datennetz<br />
von cablecom ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der Umsetzung der<br />
Geschäfts- und IT-Strategie des Unternehmens. Der Showcase AZ Direct<br />
zeigt, wie mit einem Power-WAN eine ganze Reihe von positiven Effekten<br />
in der Organisation und im Ressourcenmanagement erzielt werden<br />
kann. Schliesslich gewähren wir Ihnen einen Einblick in die Zusammenarbeit<br />
mit unserer Partnerin Interoute. Dank dieser Partnerschaft sind<br />
wir ab sofort in der Lage, internationale MPLS-VPNs zu sehr attraktiven<br />
Konditionen anzubieten.<br />
Wir wünschen Ihnen spannende Lektüre und einen kurzweiligen Sommer!<br />
Impressum<br />
Herausgeber : <strong>Cablecom</strong> <strong>GmbH</strong>, Förrlibuckstrasse 181, 8021 Zürich, Tel. 0800 888 310, Fax 043 343 66 22,<br />
www.cablecom.biz Redaktion : Marco Quinter (Leitung), Olav Frei, Guido Biland Projektleitung : Guido Biland,<br />
alphatext.com Layout/Typografie : Daniel Keller, feinkost.ch Korrektorat : textcontrol.ch Übersetzung D/F :<br />
TextraPlus AG, Pfäffikon SZ Druck : Schmid-Fehr AG, Goldach SG. Erscheint vierteljährlich in Deutsch und<br />
Französisch. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.<br />
Infos und Anmeldung zu den<br />
Veranstaltungen:<br />
www.cablecom.biz > Events<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Ihr Marco Quinter<br />
Vice President Business Markets<br />
2 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09<br />
cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 3
Focus<br />
Focus<br />
«Die Firma war bereit,<br />
das Richtige richtig zu tun»<br />
Wenn der Personalbestand eines Unternehmens in acht Jahren um 2600 Prozent wächst,<br />
muss sich der CIO nicht über mangelnde Herausforderungen beklagen. Vor allem nicht, wenn die<br />
Wachstumsrate des IT-Teams im gleichen Zeitraum sparsame 157 Prozent beträgt. Interview<br />
mit Walo Senn, der mit fast 50 bereit war für ein neues berufliches Abenteuer.<br />
Das Logistikunternehmen Rhenus Alpina<br />
beschäftigt heute rund 1300 Mitarbeitende<br />
in der Schweiz und blickt seit dem<br />
Jahr 2000 auf eine fulminante Expansionsgeschichte<br />
zurück. Vor zehn Jahren war<br />
Rhenus Schweiz noch ein Betrieb mit<br />
50 Mit arbeitern. Danach ging es Schlag auf<br />
Schlag. In sieben Jahren wurden sieben<br />
Gesellschaften mit Rhenus Alpina fusioniert,<br />
darunter Schwergewichte wie die Schweizerische<br />
Reederei Neptun AG der Migros im<br />
Jahr 2000, die Cargologic AG der bankrotten<br />
SAir Group im Jahr 2002 und die Georg<br />
Fischer Speditionslogistik AG im Jahr 2004<br />
(siehe Box «Firmengeschichte»).<br />
Kleines Team, grosse Aufgaben<br />
Als Walo Senn im Jahr 2002 seinen Posten<br />
als CIO antrat, warteten ein kleines IT-<br />
Team und grosse Aufgaben auf ihn. Mit<br />
der Akquisition der Cargologic im gleichen<br />
Jahr wuchs sein neuer Arbeitgeber<br />
um mehr als das Doppelte. Die wegweisenden<br />
IT-Projekte ergaben sich hauptsächlich<br />
aus der dynamischen Akquisitionsstrategie<br />
des Unternehmens:<br />
• Neuorganisation und Vereinheitlichung<br />
der Informatik<br />
• Aufbau eines schweizweiten Firmennetzes<br />
(2003): Evaluation, Ausschreibung,<br />
Realisierung Managed WAN, Managed<br />
LAN, Managed Firewall<br />
• Aufbau und Zentralisierung der Windows-Plattform:<br />
Migration W2003/ WXP,<br />
Exchange 2003, Softwaredistribution,<br />
Ablösung der Client-Hardware<br />
• Virtualisierung der Server- und der<br />
Storage infrastruktur in den beiden<br />
Rechenzentren in Basel und Zürich<br />
(ab 2006)<br />
• Konsolidierung der Rechenzentren in<br />
Zürich (ab 2008): Aufbau eines Dual-<br />
Site-Rechenzentrums mit synchroner<br />
Datenreplikation, Migration der meisten<br />
Applikationen ins neue Haupt-RZ in<br />
Glattbrugg<br />
Die IT-Ressourcen werden zurzeit von<br />
600 Mitarbeitenden an 19 Standorten<br />
genutzt. <strong>BUSINESS</strong> FACTS hat den Mann,<br />
der für das erfolgreiche Change Management<br />
verantwortlich ist, zu einer Stunde<br />
Verschnaufpause überreden können. Das<br />
Interview fand am 15. April am Flughafen<br />
Zürich statt.<br />
Herr Senn, Sie haben bei Mettler Toledo<br />
eine Bilderbuchkarriere gemacht<br />
und nach langjähriger Tätigkeit im<br />
Geschäftsbereich LabTec die Stelle des<br />
CIO bei Rhenus Alpina angenommen.<br />
Hatten Sie damals eine Ahnung, was<br />
in den nächsten Jahren auf Sie zukommen<br />
würde?<br />
Als ich damals eine neue Herausforderung<br />
suchte, machte mich ein Bekannter<br />
auf eine Stelle bei Cargologic aufmerksam.<br />
Die Übernahme der Cargologic durch Rhenus<br />
Alpina war bereits besiegelt. Darum<br />
war beim Vorstellungsgespräch auch der<br />
CEO von Rhenus Alpina anwesend. Von<br />
ihm erfuhr ich, dass Rhenus vorhatte, die<br />
Stelle des CIO neu zu schaffen. Danach<br />
wurden wir uns schnell einig. Von den<br />
weiteren bevorstehenden Kaufaktivitäten<br />
hatte ich keine Ahnung.<br />
Was hat Sie an der neuen Stelle gereizt?<br />
Es gab einige Gründe. Erstens gefiel mir<br />
der Gedanke, die IT-Gesamtverantwortung<br />
für ein Unternehmen zu übernehmen.<br />
Zweitens interessierte mich das Thema<br />
Logistik. Drittens liess man mir freie Hand<br />
bei der Neugestaltung der IT-Infrastruktur.<br />
Die Firma war bereit, langfristig das<br />
Richtige richtig zu tun. Es ging nicht primär<br />
darum, Kosten zu sparen.<br />
Was haben Sie als Erstes gemacht?<br />
Ich habe mir drei Monate Zeit für eine<br />
Analyse genommen. Anschliessend habe<br />
ich einen Massnahmenkatalog verfasst,<br />
unterteilt in Sofortmassnahmen und längerfristige<br />
Massnahmen. Auf der Basis<br />
dieses Massnahmenpaketes wurde mir<br />
dann das Budget zugesprochen.<br />
Wie haben sich die Grösse Ihres Teams<br />
und die Budgets über die letzten sieben<br />
Jahre entwickelt?<br />
2002 bestand das IT-Team aus sieben<br />
Leuten. Heute sind wir elf. Das Budget ist<br />
insgesamt etwa auf dem gleichen Niveau<br />
geblieben. Früher war allerdings der Anteil<br />
für Outsourcing wesentlich höher. Heute<br />
machen wir alles inhouse ausser WAN,<br />
LAN, Firewall und RZ-Housing.<br />
Die Geschäftsstrategie war seit 2000<br />
vor allem von hohen Expansionszielen<br />
geprägt. Wie hat sich dieser Umstand<br />
auf die strategischen Prioritäten des<br />
CIO ausgewirkt?<br />
Unser Team musste in der Lage sein, neue<br />
Firmen und Anwender rasch in die bestehende<br />
IT-Infrastruktur zu integrieren. Voraussetzung<br />
für eine effiziente Abwicklung von<br />
Integrationsprojekten ist eine Infrastruktur, die<br />
so weit wie möglich standardisiert und automatisiert<br />
ist. Der Aufbau der neuen IT-Infrastruktur<br />
stand folglich unter dem Zeichen von<br />
Standardisierung und Standortvernetzung.<br />
Die IT-Infrastrukturen zugekaufter Firmen wurden<br />
ohne viel Federlesen ausgetauscht. Dieser<br />
Schritt hat auch wesentlich zur Verbesserung<br />
der Stabilität beigetragen.<br />
Wie wirkt sich die aktuelle Wirtschaftslage<br />
auf Ihre strategischen Prioritäten<br />
aus?<br />
In der heutigen Situation profitiert das<br />
Unternehmen von der geleisteten Arbeit<br />
der letzten Jahre. Wir haben immer auf<br />
bezahlbare Lösungen gesetzt und auf<br />
Prestige-Projekte verzichtet. Darum können<br />
wir heute mit einem schlanken Team<br />
arbeiten. Allerdings gibt es auch bei uns<br />
Anpassungen. Das Thema VoIP haben wir<br />
für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Wir<br />
befinden uns in einer Phase der Konsolidierung<br />
und überlegen uns, was wir noch<br />
optimieren können.<br />
Zum Beispiel?<br />
Wir müssen unsere IT-Organisation anpassen.<br />
Durch die Zentralisierungsschritte im<br />
Zur Person<br />
technischen Bereich ist Handlungs bedarf<br />
im organisatorischen Bereich entstanden.<br />
Das gehen wir jetzt an. Ein weiteres Thema<br />
ist die Optimierung des Client-Managements.<br />
Zurzeit betreiben wir Fat Clients,<br />
die wir zentral verwalten. Ich könnte mir<br />
vorstellen, dass wir die Desktops komplett<br />
virtualisieren und nur noch zentral<br />
hosten.<br />
Um Betriebskosten zu sparen, investieren<br />
Unternehmen zunehmend in Virtualisierungslösungen.<br />
Die Marktforscher<br />
von Gartner prognostizieren für 2009<br />
ein Wachstum von über 50 Prozent beim<br />
Erlös für Virtualisierungssoftware. Sie<br />
haben bereits vor drei Jahren entsprechende<br />
Lösungen im Server- und Storagebereich<br />
eingeführt. Welche Erfahrungen<br />
haben Sie mit der Infrastruktur-<br />
Virtualisierung gemacht?<br />
Seit der Einführung von VMware erleben<br />
wir eine Reihe von positiven Effekten:<br />
mehr Flexibilität und Effizienz im Server-<br />
Management sowie eine höhere Verfügbarkeit<br />
der Applikationen. Unsere IT-Mitarbeiter<br />
können die Software heute während<br />
der Bürozeiten aktualisieren. Getestet<br />
wird auf einem virtuellen Server in einer<br />
Testumgebung. Von dort ist es ein kleiner<br />
Schritt in die produktive Umgebung.<br />
Die Downzeiten der Applikationen sind<br />
Walo Senn, 56, ist CIO und Mitglied der<br />
Geschäftsleitung der Rhenus Alpina AG.<br />
Nach seiner Berufslehre als Elektromonteur<br />
hat er am Technikum Winterthur Elektroingenieur<br />
studiert und danach noch ein<br />
Diplom als Betriebsingenieur erworben.<br />
Nach einer vierjährigen Tätigkeit als Softwareentwickler<br />
bei der Polymot <strong>GmbH</strong><br />
begann er Anfang 1986 seine Karriere bei<br />
der Mettler Instrumente AG als Projektmitarbeiter<br />
EDV-Projekte. Von 1993 bis 1999<br />
war er im Geschäftsbereich LabTec der<br />
Mettler Toledo <strong>GmbH</strong> Leiter Informatik, von<br />
1999 bis 2002 Leiter Logistics & Information<br />
Systems. Im Juli 2002 hat Walo Senn bei<br />
Rhenus Alpina AG den Posten des CIO<br />
übernommen.<br />
Walo Senn ist verheiratet und hat zwei<br />
erwachsene Söhne.<br />
sehr kurz. Solche Arbeiten konnten früher<br />
nur ausserhalb der Bürozeiten ausgeführt<br />
werden.<br />
Welches Vorgehen empfehlen Sie bei<br />
der Einführung der Virtualisierungstechnologie?<br />
Am Anfang sollte Klarheit darüber bestehen,<br />
was genau virtualisiert werden soll.<br />
Weiter stellt sich die Frage, wie gross die<br />
Begeisterung der IT-Mitarbeiter für dieses<br />
Thema ist. Der Erfolg ist wahrscheinlicher,<br />
wenn das Team das Projekt mitträgt. Hier<br />
empfiehlt sich eine gezielte Schulung.<br />
Wir haben die neue Umgebung parallel zur<br />
aktiven Umgebung aufgebaut und dann<br />
4 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 5
eine Applikation nach der andern abgelöst.<br />
Bei diesem Projekt haben wir auch<br />
externe Unterstützung beansprucht.<br />
Planen Sie weitere Virtualisierungsprojekte?<br />
Wie gesagt prüfen wir derzeit die Ablösung<br />
der lokalen Fat Clients durch zentrale<br />
virtuelle Desktops. Diese Lösung hat interessante<br />
Vorteile. So können Mitarbeiter<br />
von überall auf ihren persönlichen Desktop<br />
zugreifen. Sie brauchen nur einen Internetzugang.<br />
Zudem ist das Konzept ressourcenschonender<br />
und somit kostengünstiger<br />
im Betrieb.<br />
Im Jahr 2003 haben Sie ein schweizweites<br />
Firmennetz, das sogenannte RAnet,<br />
aufgebaut. Welche Aspekte standen bei<br />
der Evaluation der WAN-Lösung im Vordergrund?<br />
Im Vordergrund standen fünf Aspekte: Es<br />
sollte ein Carrier mit schweizweitem Footprint<br />
sein. Zweitens wollten wir Internet<br />
und WAN aus einer Hand. Drittens sollte<br />
es möglich sein, für jeden Standort individuelle<br />
Service Levels zu vereinbaren.<br />
Weiter wünschten wir uns einen Partner,<br />
der auf unsere Bedürfnisse flexibel eingeht.<br />
Und last but not least: Der Preis<br />
musste stimmen. Wir haben fünf Provider<br />
zur Offerte eingeladen. Davon haben es<br />
drei in die Endauswahl geschafft. Die Entscheidung<br />
fiel auf der Basis einer detaillierten<br />
Nutzwertanalyse.<br />
Aus welchen Gründen haben Sie sich<br />
für cablecom entschieden?<br />
<strong>Cablecom</strong> ist ohne Zögern voll auf unsere<br />
Bedürfnisse eingegangen. Daneben<br />
haben uns auch die innovative technische<br />
Lösung und der Preis beeindruckt.<br />
Gerade im Netzwerkbereich fällt auf,<br />
dass Sie konsequent auf Outsourcing<br />
setzen. Sogar die lokalen Netze und die<br />
Firewalls lassen Sie von externen Partnern<br />
betreuen. Warum?<br />
Für den Aufbau fehlte uns das Know-how<br />
und für den Betrieb und die Wartung das<br />
Interesse. Der Aufbau eines Firmennetzes<br />
ist heikel. Da kann man viel falsch machen.<br />
Darum haben wir auch hier externe Unterstützung<br />
angefordert.<br />
Welche Skills haben Ihnen bei der<br />
Bewältigung dieser Aufgaben am meisten<br />
geholfen?<br />
Die im Studium erworbene Fähigkeit, Themen<br />
lösungsorientiert anzugehen, hat mir<br />
oft geholfen. Neben der Lösungskompetenz<br />
und dem technischen Verständnis<br />
waren auch meine Erfahrungen im Projektmanagement<br />
und mein Verständnis<br />
für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge<br />
sehr hilfreich. Mir ist bewusst,<br />
dass die Ausgaben für IT erst von der<br />
Firma verdient werden müssen. Mit diesem<br />
Bewusstsein beurteilt man neue Projekte<br />
nach ihrem Nutzwert. Darüber sind<br />
Firmengeschichte seit 2000<br />
wir in den momentan unsicheren Zeiten<br />
sehr froh. Die eigenen Grenzen zu kennen,<br />
hilft übrigens auch.<br />
In einem dynamischen Unternehmen<br />
ist viel Improvisationstalent gefragt.<br />
Trotzdem braucht es Leute, die in jeder<br />
Situation den Überblick bewahren.<br />
Sind Sie eher ein Improvisations talent<br />
oder ein Organisationsgenie?<br />
In Notsituationen ist natürlich Improvisationstalent<br />
gefragt. Trotzdem muss man<br />
einen kühlen Kopf bewahren und darf den<br />
Überblick nicht verlieren. Nichts gegen<br />
Improvisieren – solange es bewusst getan<br />
wird. In der Zusammenarbeit mit externen<br />
Partnern muss man aktiv koordinieren und<br />
stets die Interessen der eigenen Firma im<br />
Auge behalten. Man darf nicht erwarten,<br />
dass die Partner das für einen tun. Bei<br />
Outsourcingprojekten muss man genau<br />
wissen, was man will, und immer wieder<br />
• Die Rhenus AG & Co. KG übernimmt das Aktienpaket vom Migros-Genossenschafts-<br />
Bund und wird neue Hauptaktionärin. Die Schweizer Rhenus-Gesellschaft und SRN Alpina<br />
firmieren als Rhenus Alpina AG.<br />
• Integration der SRN Alpina in Deutschland. Der Erwerb von SRN stärkt die Marktstellung<br />
von Rhenus in den Häfen Antwerpen und Rotterdam und bewirkt einen Ausbau der dortigen<br />
Aktivitäten.<br />
• Die SBB Cargo verkauft ihre elf Logistikzentren (Cargo Service Center CSC) an die Rhenus<br />
Alpina AG. Die neuen Logistikzentren werden heute unter dem Namen Rhenus Contract<br />
Logistics geführt.<br />
• Rhenus Alpina kauft Cargologic und erwirbt damit ein neues Geschäftsfeld.<br />
• Der Ausbau im Handlinggeschäft wird durch die Übernahme der in den Flughäfen Basel<br />
und Zürich tätigen CGS (Cargo Ground Service AG) komplettiert. CGS und die neu erworbene<br />
Handling Partner AG treten nun gemeinsam am Markt als Rhenus Air Handling AG<br />
auf. Heute firmieren sie unter Cargologic Freight Services.<br />
• Es folgt der Kauf der Georg Fischer Speditionslogistik AG, Schaffhausen, mit anschliessendem<br />
Rebranding zur Rhenus Contract Logistics AG. Für die Serlog Service und Logistik<br />
AG bietet Rhenus Hand zu einem erfolgreichen Management-Buyout.<br />
• Das Logistikunternehmen gibt sich eine neue Holdingstruktur. In der Rhenus Alpina Gruppe<br />
sind eigenständige Gesellschaften vereint: Rhenus Contract Logistics AG, Rhenus Port<br />
Logistics AG, Contargo Alpina AG, Rhenus Freight Logistics AG, Cargologic AG und Cargologic<br />
Freight Services AG.<br />
• Übernahme des Standorts Flughafen der Zürcher Freilager AG und Integration in die Rhenus<br />
Freight Logistics AG.<br />
prüfen, ob die Leistungen mit den Zielen<br />
übereinstimmen.<br />
Wie organisieren Sie bei Rhenus Alpina<br />
die Schulung und Unterstützung für<br />
Anwender?<br />
Abgesehen von den Mitarbeitern im<br />
Backoffice arbeiten fast alle Anwender<br />
vor allem in ihren Geschäftsapplikationen.<br />
Die Erneuerung der IT-Infrastruktur<br />
hatte auf die Applikationslandschaft und<br />
somit die Frontends kaum Auswirkungen.<br />
Die grösste Veränderung hat das E-Mail<br />
gebracht, das inzwischen eine geschäftskritische<br />
Bedeutung vor allem in der Auftragsabwicklung<br />
mit den Zollbehörden<br />
hat. Doch auch diese Applikation wurde so<br />
smart in die Geschäftsapplikationen integriert,<br />
dass sich für die Anwender wenig<br />
geändert hat.<br />
Sie sind als CIO Mitglied der Geschäftsleitung.<br />
Wie würden Sie eine optimale<br />
Zusammenarbeit in diesem Gremium<br />
definieren?<br />
In der Geschäftsleitung sind die COOs der<br />
fünf Tochtergesellschaften sowie der CEO,<br />
der CFO, der CIO und die HR- und PR-<br />
Managerinnen der Rhenus Alpina vertreten.<br />
Eine optimale Zusammenarbeit basiert<br />
in erster Linie auf Vertrauen. Ich darf davon<br />
ausgehen, dass jeder sein Business versteht,<br />
und bin mir bewusst, dass IT nicht<br />
das Wichtigste ist. Gleichzeitig sensibilisiere<br />
ich die GL frühzeitig für anstehende<br />
IT-Themen und sorge für einen regelmässigen<br />
Informationsfluss vor und während<br />
einzelner Projekte.<br />
Gibt es im internationalen Logistikgeschäft<br />
noch Transaktions- und Kommunikationsprozesse,<br />
die nicht ITgestützt<br />
sind?<br />
Nein. Es gibt allerdings Bereiche, die weniger<br />
zeitkritisch sind. Wenn ein Frachtschiff<br />
von Rotterdam nach Basel unterwegs ist,<br />
benötigt es einige Tage. In anderen Bereichen<br />
müssen die Informationen extrem<br />
Rhenus Alpina AG<br />
Das Logistikunternehmen Rhenus Alpina ist mit seinen Tochtergesellschaften<br />
an 19 Standorten vertreten. Hauptstandorte<br />
sind Basel (Rheinhafen), Zürich (Flughafen) und Schaffhausen.<br />
• Rhenus Contract Logistics offeriert modernste integrale Gesamtlogistik von A bis Z.<br />
• Rhenus Freight Logistics erbringt weltweit Logistikdienstleistungen und erfüllt dabei<br />
individuelle Wünsche.<br />
• Rhenus Port Logistics ist spezialisiert auf Massengüter auf den europäischen Binnengewässern<br />
und aufs Recycling.<br />
• Contargo Alpina kümmert sich um den Containerverkehr.<br />
• Cargologic und Cargologic Freight Services wickeln anspruchsvolles Airhandling ab.<br />
Die wichtigsten Kundengruppen sind Spediteure, Industrie, Handel und Fluggesellschaften.<br />
Der Hauptumsatz stammt aus dem Luftfrachtgeschäft. Rund 90 Prozent der Fracht am Flughafen<br />
Zürich werden von Cargologic abgewickelt.<br />
Rhenus Alpina befindet sich im Besitz der deutschen Rhenus AG & Co. KG. Die Rhenus Gruppe<br />
hat einen Umsatz von 3,3 Mrd. Euro und beschäftigt weltweit über 15 000 Mitarbeitende an<br />
230 Standorten. Die Rhenus Gruppe gehört ihrerseits zur deutschen Rethmann-Gruppe.<br />
Infos: www.rhenus.com<br />
Von cablecom bezogene Leistungen<br />
Services connect LAN, connect Internet, Dark Fibre<br />
Standorte 19<br />
Access HFC, DSL, Fibre (5 Standorte)<br />
Bandbreiten connect LAN: 2 bis 100 Mbit/s<br />
connect Internet: 50 Mbit/s<br />
Infos Olav Frei, Sales Director, Tel. 043 343 65 03, olav.frei@cablecom.ch<br />
schnell fliessen, zum Beispiel bei der Zollabwicklung<br />
mit Laufkundschaft. Wenn<br />
unser Deklarant am Zoll in Thayngen keine<br />
E-Mail-Verbindung zur Zollverwaltung hat,<br />
kann es innert kurzer Zeit zu einem langen<br />
LKW-Stau kommen.<br />
Sie haben die IT inzwischen vollständig<br />
zentralisiert. Die Applikationen<br />
der Rhenus Alpina und ihrer Tochtergesellschaften<br />
laufen nur noch im Dual-<br />
Site-RZ in Zürich. Wie reduzieren Sie<br />
das Ausfallrisiko im RZ und im Firmennetz?<br />
Wichtige Standorte sind redundant angebunden.<br />
Wichtige Netzkomponenten werden<br />
ebenfalls redundant betrieben. Die<br />
Verbindung zwischen den Rechenzentren<br />
im Flughafen und in Glattbrugg ist wegredundant.<br />
Die Daten der Rechenzentren<br />
werden über Kreuz synchron repliziert. Ein<br />
weiterer wichtiger Baustein ist die Servervirtualisierung.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie mit<br />
cablecom in Bezug auf die Verfügbarkeit<br />
gemacht?<br />
Sehr gute. Vor allem die fünf mit Glasfaser<br />
erschlossenen Standorte sind sehr stabil.<br />
Die SLAs wurden gemäss der Wichtigkeit<br />
der Standorte abgestuft. Das haben wir<br />
so gewünscht.<br />
Im Moment ist es ja etwas ruhiger geworden<br />
im Logistikgeschäft. Welche<br />
Projekte haben Sie zurzeit in der Pipeline?<br />
Neben dem Thema Client-Management<br />
beschäftigen wir uns auch mit dem Thema<br />
E-Mail-Archivierung.<br />
Herr Senn, vielen Dank für das Gespräch.<br />
Interview: Guido Biland, alphatext.com<br />
Fotos: Rhenus Alpina AG und Daniel Hager,<br />
Fotograf, Zürich<br />
6 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 7
Showcase<br />
«Gute Werbung verschwendet<br />
keine Aufmerksamkeit, sondern<br />
belohnt sie»<br />
Die Werbestatistik weist einen klaren Trend aus: Die Gattungen Fernsehen, Aussenwerbung, Messen<br />
und Direktwerbung gewinnen Marktanteile. Grosse Verliererin ist die Printwerbung. Entsprechend hoch<br />
ist der Kostendruck in den Verlagshäusern. Rudolf Bochsler hat von 2002 bis 2008 die Informatik<br />
beim Aargauer Medienhaus AZ Medien geleitet und dort erfolgreich das Kosten-Nutzen-Verhältnis der<br />
IT optimiert. Heute befasst er sich mit dem Business Case Direktwerbung. Der Kostendruck ist auch<br />
hier ein Thema – wegen der Rezession.<br />
Rudolf Bochsler, Head of IT & Production<br />
bei der AZ Direct AG: «Ein wichtiges Thema<br />
ist derzeit die Virtualisierung.»<br />
Herr Bochsler, als IT-Chef sind Sie für<br />
die IT-Branche ein attraktiver Adressat<br />
für Werbebotschaften. Wie lesenswert<br />
finden Sie Post, die Ihnen ungefragt<br />
zugestellt wird?<br />
Bei den meisten Werbesendungen fühle<br />
ich mich zu wenig persönlich angesprochen.<br />
Die Werbeflut kann schon nerven.<br />
Es gibt aber auch Mailings, die gut aufgemacht<br />
sind und interessante Neuigkeiten<br />
vermitteln.<br />
Hand aufs Herz: Wann haben Sie das<br />
letzte Mal eine Werbesendung gelesen<br />
und beantwortet?<br />
Ich werfe in der Regel einen kurzen Blick<br />
darauf. Wenn mich nichts fesselt, bleibt es<br />
beim kurzen Blick. Es kommt aber auch vor,<br />
dass ich auf einen Werbebrief antworte –<br />
vielleicht drei oder vier Mal im Jahr.<br />
Zur Person<br />
Rudolf Bochsler, 49, hat sich nach seiner<br />
Maschinenschlosserlehre zum Energietechniker<br />
und Wirtschaftsinformatiker weitergebildet.<br />
Von 1985 bis 1997 war er bei<br />
der ABB Kraftwerke AG als Messtechniker<br />
und anschliessend als Leiter IT Operations<br />
beschäftigt. In den folgenden fünf Jahren<br />
führte er bei den Basler Versicherungen<br />
den Bereich IT-Betrieb & Support. Von<br />
2002 bis 2008 wechselte er als Leiter Informatik<br />
zur AZ Medien Gruppe AG. Heute ist<br />
er Head of IT & Production bei der AZ Direct<br />
AG (AZ Direct hat nichts mit der AZ Medien<br />
Gruppe zu tun). Rudolf Bochsler ist verheiratet<br />
und Vater von vier Töchtern.<br />
Im Direktmarketing gibt es anonyme<br />
und adressierte Werbung. Was zeichnet<br />
adressierte Werbung aus ausser<br />
die Tatsache, dass sie nicht am Kleber<br />
«Bitte keine Reklame» scheitert?<br />
Bei der adressierten Werbung lassen sich<br />
Streuverluste durch eine professionelle<br />
Selektion von Adressen auf ein Minimum<br />
reduzieren. Je persönlicher sich der Empfänger<br />
einer Werbebotschaft angesprochen<br />
fühlt, desto mehr Interesse weckt sie.<br />
Das ist das Ziel dieser Werbung: Interesse<br />
wecken und Reaktion auslösen. An dieser<br />
Stelle kommt ein weiterer Vorteil der adressierten<br />
Werbung ins Spiel: Die Response-<br />
Elemente können auf eine bereits gespeicherte<br />
Adresse referenzieren. Dies erleichtert<br />
die Abwicklung des Dialogs. Tatsächlich<br />
generiert die Direktwerbung am meisten<br />
Leads von allen Werbeformen.<br />
Ihre Stärken kann diese Werbeform allerdings<br />
nur unter zwei Bedingungen voll ausspielen:<br />
Die Werbebotschaft muss perfekt<br />
zur Adresse und die Adresse perfekt zum<br />
Empfänger passen. Das setzt zum einen<br />
voraus, dass die Adressbestände konsequent<br />
gepflegt werden, und zum andern,<br />
dass für den Versand nur Adressen eingesetzt<br />
werden, die zur definierten Zielgruppe<br />
passen.<br />
Wie gut schneidet Direktmarketing<br />
heute bezüglich Akzeptanz im Vergleich<br />
zu anderen Werbeformen ab?<br />
Die Akzeptanz des Empfängers ist sicher<br />
eine Herausforderung. Doch gerade hier<br />
besteht eine grosse Chance für die Direktwerbung.<br />
Sie kann Relevanz in den Dialog<br />
bringen, indem sie Angebote und Zielgruppen<br />
optimal in Übereinstimmung<br />
bringt. Das Lästige an der Werbung ist<br />
ja nicht die Relevanz, sondern der Streuverlust.<br />
Niemand will Streuverluste. Dem<br />
Werbetreibenden sind sie zu teuer und<br />
dem Umworbenen zu nervig. Gute Werbung<br />
verschwendet keine Aufmerksamkeit,<br />
sondern belohnt sie. Ich akzeptiere<br />
Werbung gerne, wenn sie mich mit etwas<br />
vertraut macht, das mich wirklich interessiert.<br />
Persönlich zugeschnittene Direktwerbung<br />
ist so gesehen der Inbegriff für<br />
relevante Werbung. Das klingt jetzt ziemlich<br />
einfach. Dahinter steckt aber viel kreative<br />
und administrative Arbeit.<br />
Ein grosser Vorteil des Direktmarketings<br />
ist – aus Sicht des Werbetreibenden<br />
– die Messbarkeit seines Erfolgs.<br />
Die Qualität der Adressen spielt hier eine<br />
Schlüsselrolle. Wie kann AZ Direct ihre<br />
Kunden dabei unterstützen, möglichst<br />
hohe Responsequoten zu erzielen?<br />
Die Qualität der Adressdaten – wir nennen<br />
es Content – ist der Schlüssel zum<br />
Erfolg. Wenn Sie einen Adressbestand<br />
ein Jahr lang nicht pflegen, werden am<br />
Ende über 20 Prozent der Adressen fehlerhaft<br />
sein. Geht man davon aus, dass<br />
die Portokosten bei einer Mailingkampagne<br />
etwa einen Viertel der Gesamtkosten<br />
ausmachen, sind ungültige Adressen eine<br />
Menge hinausgeworfenes Geld.<br />
Kunden, die nur an unseren Adressen interessiert<br />
sind, können sie direkt in unserem<br />
Online-Shop beziehen. Dort stehen 3,2 Millionen<br />
Haushaltsadressen und 460 000 Firmenadressen<br />
zur Auswahl.<br />
Auf Wunsch analysieren wir die Adressbestände<br />
des Kunden und helfen ihm in<br />
einem ersten Schritt, die Adressen richtig<br />
zu strukturieren und den Bestand zu<br />
bereinigen. Dazu gleichen wir die Kundenbestände<br />
mit den Beständen unserer<br />
Referenzdatenbanken ab. Unsere Adressen<br />
werden wöchentlich in einer mehrstufigen<br />
Prozedur aktualisiert. Darum können<br />
wir unseren Kunden garantieren, dass<br />
mindestens 98 Prozent der Privatadressen<br />
und 99,3 Prozent der Firmenadressen<br />
zustellbar sind. Für Retouren zahlen<br />
wir eine Entschädigung.<br />
Im zweiten Schritt reichern wir die Adressen<br />
des Kunden mit zusätzlichen Informationen<br />
und Merkmalen aus unserem Bestand<br />
an, soweit das für die Kommunikation mit<br />
dem Kunden Sinn macht. Wenn seine Kundendatenbank<br />
aktualisiert und komplettiert<br />
ist, kann der Kunde unsere Unterstützung<br />
bei der Selektion in Anspruch nehmen. Hier<br />
können wir spannende Möglichkeiten aufzeigen.<br />
Es sollen ja nur diejenigen Personen<br />
angeschrieben werden, die mit einer<br />
hohen Wahrscheinlichkeit auf das Angebot<br />
reagieren. Soziodemografische und<br />
psycho grafische Merkmale ermöglichen<br />
eine sehr potente Auswahl.<br />
Was muss man sich unter diesen Merkmalen<br />
vorstellen?<br />
Es handelt sich hier zum Teil um personenbezogene<br />
Eigenschaften, vor allem aber<br />
auch um statistische Aussagen. Diese<br />
modellierten Merkmale basieren auf unterschiedlichsten<br />
Datenquellen und werden<br />
den Adressen mit Hilfe von Software-Algorithmen<br />
zugeordnet. Die Zusatzinformationen<br />
sind entscheidend im Selektionsverfahren<br />
und helfen, die Zielgruppen präzise<br />
abzuzirkeln und Streuverluste zu reduzieren.<br />
Das heisst, dass Sie Ihren Kunden helfen,<br />
beim Adressmaterial auf Klasse<br />
statt Masse zu setzen. Steht das nicht<br />
8 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 9
Showcase<br />
Showcase<br />
im Widerspruch zu Ihrem Geschäftsmodell?<br />
Kurzfristig betrachtet: Ja. Langfristig<br />
betrachtet: Nein. Wir verdienen unser Geld<br />
mit zufriedenen Kunden. Die Kosten der<br />
Kampagne müssen also in einem gesunden<br />
Verhältnis zu den generierten Leads<br />
stehen. Hohe Responsequoten erreicht<br />
man nicht mit der Menge, sondern mit<br />
der Qualität der Adressen. Wenn die Kunden<br />
nachzählen und sehen, dass unsere<br />
Dienstleistungen Früchte tragen, kommen<br />
sie wieder.<br />
Die Informatisierung der Produktionsprozesse<br />
hat dem Dialogmarketing<br />
völlig neue Mittel in die Hand gegeben.<br />
Werden diese Möglichkeiten von<br />
den Unternehmen genügend ausgeschöpft?<br />
Die Informatisierung hilft uns in vielerlei<br />
Hinsicht. Sie hilft, die Kommunikation<br />
mit potenziellen Neukunden effizienter zu<br />
organisieren. Sie hilft, die Kommunikation<br />
mit bestehenden Kunden zu bereichern.<br />
Sie hilft, Kampagnen kreativ zu gestalten,<br />
schlank zu produzieren, medial zu vernetzen<br />
und den Response optimal auszuwerten.<br />
Customer Relationship Marketing,<br />
Retention Marketing und Direct Marketing<br />
AZ Direct AG<br />
sind mit der heutigen Technik in der Lage,<br />
den Kundendialog rationell und voll automatisiert<br />
zu individualisieren. Einen Dialog<br />
von Angesicht zu Angesicht können<br />
Maschinen natürlich nicht reproduzieren.<br />
Aber sie können immerhin gut assistieren,<br />
wenn es um One-to-one-Kommunikation<br />
geht. Kunden, die sich vom Unternehmen<br />
richtig wahrgenommen fühlen, fühlen sich<br />
auch ernst genommen. Das schafft Vertrauen<br />
und erhöht die Loyalität.<br />
Ich denke, dass viele Unternehmen das<br />
kreative und kommerzielle Potenzial, das<br />
durch die Informatisierung der Kommunikation<br />
entstanden ist, noch nicht genügend<br />
ausschöpfen. Das hat auch ganz<br />
banale Gründe. Die Pflege von Datenbeständen<br />
erfordert viel Disziplin und<br />
Liebe zum Detail. Wer pflegt schon gerne<br />
Datenbanken? Gerade diese Datenbestände<br />
sind aber die Basis für erfolgreiches<br />
One-to-one-Marketing.<br />
Wie erheben und aktualisieren Sie Ihre<br />
Adressdaten?<br />
Ich werde hier keine Firmengeheimnisse<br />
ausplaudern, nur so viel: Bei uns sind<br />
Dutzende von Mitarbeitenden tagein, tagaus<br />
damit beschäftigt, Daten aus unterschiedlichen<br />
internen und externen Quel-<br />
AZ Direct bietet als Full-Service-Dienstleister innovative Produkte<br />
und Dienstleistungen rund ums Thema Direktmarketing an. Das<br />
Leistungsspektrum umfasst Information Management (Aufbereitung<br />
von Adressen), Beratung, Analysen, Kampagnenmanagement<br />
und Fulfillment.<br />
AZ Direct ist seit über 80 Jahren in der Schweiz tätig und profitiert heute vom Know-how und<br />
von der Erfahrung eines multinationalen Grossunternehmens. Mit ihren rund 750 Mitarbeitenden<br />
gehört die in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktive AZ Direct zur arvato AG,<br />
einem Tochterunternehmen des weltweit tätigen Medienhauses Bertelsmann. In der Schweiz<br />
ist AZ Direct in Rotkreuz, St. Gallen und Crissier vertreten. Das Unternehmen pflegt einen<br />
Adress bestand von über 6 000 000 Privat- und 460 000 Geschäftsadressen.<br />
Infos: www.az-direct.ch<br />
Von cablecom bezogene Leistungen<br />
Services GigaClass Service, connect Ethernet, connect Internet<br />
Standorte 2<br />
Access Fibre<br />
Bandbreiten GigaClass Service: 1 Gbit/s<br />
connect Ethernet: 100 Mbit/s (Backup-Link)<br />
connect Internet: 100 Mbit/s<br />
Infos Olav Frei, Sales Director, Tel. 043 343 65 03, olav.frei@cablecom.ch<br />
len zu durchforsten. Bevor Daten in die<br />
Referenzdatenbank aufgenommen werden,<br />
werden sie systematisch bewertet<br />
und verifiziert. Bei diesem Prozess spielt<br />
die jahrelange Erfahrung der Mitarbeitenden<br />
eine wichtige Rolle. Die IT stellt ihnen<br />
profes sionelle Tools zur Verfügung, die wir<br />
laufend weiterentwickeln.<br />
Welche Rolle spielt die IT für die Innovationskraft<br />
und den Markterfolg Ihres<br />
Unternehmens?<br />
Ich habe gerade die Tools erwähnt. AZ<br />
Direct beschäftigt derzeit sechs Softwareentwickler,<br />
die solche Tools für die<br />
Datenpflege programmieren. Da steckt<br />
viel Intelligenz drin. Für ihr Kampagnenmanagement<br />
stellen wir unseren Grosskunden<br />
ein leistungsfähiges E-Business-Tool<br />
zur Verfügung. Den Online-Shop habe ich<br />
bereits erwähnt. Das sind einige Beispiele<br />
für die zentrale Rolle, welche die IT für die<br />
Qualität unserer Dienstleistungen spielt.<br />
Welchen geschäftlichen und organisatorischen<br />
Anforderungen muss Ihre IT-<br />
Infrastruktur gerecht werden?<br />
Zentrale Anforderungen sind die Datenintegrität,<br />
die Vertraulichkeit sowie die Verfügbarkeit<br />
und die Performance. Daten,<br />
die ausser Kontrolle geraten, wären für<br />
unser Geschäft extrem schädigend. Die<br />
Daten unserer Kunden müssen so verwaltet<br />
werden, dass die gesetzlichen Auflagen<br />
zum Datenschutz jederzeit erfüllt sind.<br />
Sie sind seit rund einem halben Jahr bei<br />
AZ Direct. Welches sind die Hauptstossrichtungen<br />
Ihrer IT-Strategie?<br />
Wir fokussieren auf die Weiterentwicklung<br />
der Tools und die Automatisierung<br />
der Pflegeprozesse. Ein weiterer Schwerpunkt<br />
ist die Aufrechterhaltung der Qualität<br />
und der Datensicherheit.<br />
Wie muss die IT-Infrastruktur gebaut<br />
sein, damit sie die Bedürfnisse der Kunden<br />
und Mitarbeiter möglichst kosteneffizient<br />
erfüllt?<br />
Ein wichtiges Thema ist derzeit die Virtualisierung.<br />
Wir sind gerade dabei, VMware<br />
im Server- und Storagebereich einzuführen.<br />
Weitere wichtige Elemente sind die<br />
Skalierbarkeit, die Modularität und die<br />
Orientierung an Marktstandards. Skalierbarkeit<br />
und Flexibilität sind nötig, um<br />
unterschiedliche Kundenbedürfnisse befriedigen<br />
zu können. Modularität und<br />
Virtualisierung steigern die Effizienz im<br />
Betrieb. Der Einsatz von Marktstandards<br />
senkt die Kosten.<br />
Kundennähe definiert sich heute unter<br />
anderem über die horizontale Prozessintegration.<br />
Wie effektiv unterstützt Ihre<br />
IT-Infrastruktur die Kunden bei der Planung<br />
und Umsetzung ihrer Marketingprojekte?<br />
Unsere Infrastruktur ist – salopp gesagt –<br />
vom Blech bis zum GUI mandantenfähig.<br />
Sämtliche Ressourcen – Netz, Hardware,<br />
Betriebssysteme, Datenbanken, Middleware,<br />
Applikationen – leisten Massarbeit<br />
für unsere Kunden.<br />
Sie haben sich vor kurzem für ein grosses<br />
Upgrade im WAN entschieden und<br />
setzen zwischen Ihren Standorten in<br />
St. Gallen und Rotkreuz eine Gigabitverbindung<br />
ein. Welche Überlegungen<br />
haben zu diesem Entscheid geführt?<br />
Unsere Geschäftsanforderungen in Bezug<br />
auf die Datenintegrität und die Datensicherheit<br />
bedingen eine leistungs fähige<br />
Redundanzlösung. Darum betreiben wir<br />
zwei Rechenzentren. Dank der neuen<br />
Glasfaserverbindung von cablecom können<br />
wir das jeweils andere RZ als Backup<br />
einsetzen. Mit der asynchronen Datenreplikation<br />
ist AZ Direct jederzeit voll einsatzfähig.<br />
Der Datenlink ist ebenfalls durch<br />
Marktanteile der Mediengattungen<br />
Direktwerbung<br />
22%<br />
Aussenwerbung<br />
11%<br />
Andere<br />
10%<br />
Werbeaufwand Schweiz: 2007 wurden annähernd sechs Milliarden Franken für Werbung in<br />
kommerziellen Medien ausgegeben (Streukosten). Die Grafik zeigt die Anteile nach Mediengattungen.<br />
Die Direktwerbung hat ihren Anteil im Werbemarkt seit 2000 kontinuierlich ausgebaut.<br />
Die adressierte Werbung macht umsatzmässig über 80% der Direktwerbung aus.<br />
(Quelle: Stiftung Werbestatistik Schweiz)<br />
eine 100-Megabit-Backupverbindung gesichert.<br />
Zudem werden beide Standorte<br />
von verschiedenen Stromgesellschaften<br />
versorgt.<br />
Welchen Einfluss hat dieser Upgrade<br />
auf den Betrieb der IT-Infrastruktur?<br />
Primär steigern wir damit die Performance<br />
der Applikationen und die Verfügbarkeit<br />
der Daten. Der sekundäre Effekt ist auch<br />
sehr willkommen: Mit dem Power-WAN<br />
von cablecom können wir interne Prozesse<br />
besser organisieren und die Ressourcen<br />
konsolidieren und flexibel allozieren.<br />
Welche Vorteile bringt mehr Bandbreite<br />
für die Kunden?<br />
Hier ist vor allem die Bandbreite des Internetanschlusses<br />
entscheidend, da immer<br />
mehr Prozesse ins Internet verlagert werden.<br />
Auch die Internetbandbreite haben<br />
wir mit cablecom massiv erhöht. Damit<br />
sind Wartezeiten bei grossvolumigen<br />
Transaktionen kein Thema mehr.<br />
Elektronische<br />
14%<br />
Presse<br />
43%<br />
Sie sind bereits seit einigen Jahren mit<br />
dem Angebot von cablecom business<br />
vertraut. Welche Erfahrungen haben<br />
Sie gemacht?<br />
Ich nutze die Services von cablecom business<br />
seit rund zehn Jahren, davon sechs<br />
als Leiter Informatik beim Verlagshaus AZ<br />
Medien. In dieser Zeit gab es drei Ausfälle.<br />
Zwei davon waren auf einen Baggerunfall<br />
zurückzuführen. Ich habe cablecom<br />
in diversen anspruchsvollen Projekten als<br />
kreative, flexible und speditive Partnerin<br />
erlebt. Dank unserer guten Partnerschaft<br />
konnte ich meine Pläne in kurzer<br />
Zeit erfolgreich umsetzen. Die Modernisierung<br />
des Firmennetzes hat dem IT-Team<br />
und dem Unternehmen bei der Erreichung<br />
ihrer strategischen und operativen Ziele<br />
enorm geholfen.<br />
Herr Bochsler, besten Dank für das<br />
Gespräch.<br />
Interview: Guido Biland, alphatext.com<br />
Foto: Daniel Hager, Fotograf, Zürich<br />
10 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 11
Partnership<br />
Partnership<br />
«Ich nenne uns ‹the little big carrier›»<br />
Gute Nachrichten für Unternehmen mit Standorten im Ausland: Dank der bewährten Partnerschaft<br />
mit dem internationalen Carrier Interoute kann cablecom jetzt MPLS-basierte Breitband-Firmen-<br />
netze über die Landesgrenzen hinaus realisieren. Wie diese Zusammenarbeit funktioniert und wie die<br />
Kunden davon profitieren, schildert Vladimir Mitrovic, Sales Director bei Interoute, im Interview.<br />
Herr Mitrovic, in der Werbung benutzt<br />
Interoute auffallend viele Superlative:<br />
«schnellstes Wachstum», «modernstes<br />
und dichtestes Netzwerk Europas» –<br />
was ist dran an diesen wohlklingenden<br />
Aussagen?<br />
Interoute wächst tatsächlich rasant, während<br />
viele Mitbewerber mit Konsolidierung<br />
beschäftigt sind. Wir wachsen nicht<br />
Zur Person<br />
Vladimir Mitrovic, 39, hat nach seiner<br />
kaufmännischen Lehre in verschiedenen<br />
international tätigen Telekommunikationsunternehmen<br />
als Key Account Manager<br />
gearbeitet. Seit dem 1. Juli 2007 ist er als<br />
Sales Director für die Interoute Managed<br />
Services AG in Zürich tätig. Dort hat er das<br />
Sales-Team für die Deutschschweiz aufgebaut<br />
und ist heute u.a. für die Weiterentwicklung<br />
des Wholesale-Geschäfts und<br />
die Einführung von Interoute im Corporate-<br />
Markt verantworlich.<br />
Vladimir Mitrovic ist verheiratet und hat drei<br />
Kinder.<br />
nur in Bezug auf die Kundenbasis, sondern<br />
bauen auch unser paneuropäisches<br />
Glasfasernetz weiter aus. Mit unserem<br />
modernen Next-Generation-Netzwerk<br />
verfügen wir über die nötige Flexibilität,<br />
um schnell auf komplexe und individuelle<br />
Kunden bedürfnisse eingehen zu können.<br />
Die Dichte unseres Netzwerks bringt<br />
uns kostengünstig nahe zu den Kundenstandorten.<br />
Das sind matchentscheidende<br />
Wett bewerbsvorteile.<br />
Der Bedarf an Übertragungskapazitäten<br />
in globalen Datennetzen steigt<br />
rasant. Wird auch in der Wirtschaftskrise<br />
genug in den Ausbau der Netzkapazitäten<br />
investiert, oder müssen wir<br />
bald Engpässe befürchten?<br />
Interoute investiert immer noch beträchtliche<br />
Summen in den weiteren Ausbau ihres<br />
Netzes. Bei uns wird es zumindest auf dem<br />
Backbone keinen Engpass geben.<br />
Ihr Geschäftsmodell ist von Erfolg<br />
gekrönt. Interoute schreibt seit fünf<br />
Quartalen schwarze Zahlen, ist schuldenfrei<br />
und dank potenten Privatinvestoren<br />
komfortabel finanziert. Welche<br />
Besonderheiten zeichnen das erfolgreiche<br />
Geschäftsmodell aus?<br />
So, wie manche Zürich liebevoll «the little<br />
big city» nennen, nenne ich Interoute «the<br />
little big carrier». In Europa haben wir zurzeit<br />
das grösste und modernste Netzwerk.<br />
Durch die sehr guten Partnerschaften, die<br />
wir weltweit aufgebaut haben, verfügen<br />
wir über eine globale Abdeckung, die uns<br />
erlaubt, ganz selbstbewusst gegen die<br />
Grössten dieser Welt anzutreten. Dabei<br />
beschäftigt Interoute nur einen Bruchteil<br />
der Mitarbeiter der globalen Giganten.<br />
Somit haben wir viel schlankere Strukturen,<br />
eine tiefere Kostenbasis und können<br />
daher viel schneller und flexibler auf die<br />
immer komplexer werdenden Kundenbedürfnisse<br />
reagieren.<br />
Im europäischen Carrier-Geschäft hat<br />
sich Interoute als Wholesale-Anbieterin<br />
profiliert. Gleichzeitig treten Sie in<br />
Konkurrenz zu den etablierten Telcos.<br />
Wie positioniert sich Interoute in diesem<br />
von Ex-Monopolisten dominierten<br />
Marktumfeld?<br />
Wissen Sie, im Telco-Business sind wir<br />
eigentlich alle Freunde, und keiner kommt<br />
ohne den anderen aus. Niemand hat<br />
sowohl ein dichtes globales als auch mehrere<br />
nationale Netze. Deshalb sind wir alle<br />
in jedem einzelnen Projekt auf die gute<br />
Zusammenarbeit mit den anderen angewiesen<br />
– und zwar in alle Richtungen. Der<br />
andere Telco-Anbieter ist immer gleichzeitig<br />
mein Kunde, mein Lieferant, mein Partner,<br />
mein Konkurrent und vielleicht mein<br />
nächster Arbeitgeber. Deshalb pflegt man<br />
in der Branche immer ein gutes Verhältnis<br />
miteinander.<br />
Sie bieten neben den Datendiensten eine<br />
ganze Palette von Diensten und Dienstleistungen<br />
an: Voice, Media, Datacenter.<br />
Wo liegen heute Ihre Paradestärken,<br />
und in welchen Geschäftsfeldern sehen<br />
Sie am meisten Zukunftspotenzial?<br />
Die Kombination von Next-Generation-<br />
Netzwerk und modernen Rechenzentren<br />
erlaubt uns, eine sehr breite Palette von<br />
Diensten anzubieten. Interessant ist, dass<br />
man nicht sagen kann, dass dieser oder<br />
jener Service am besten läuft. Vielmehr ist<br />
es so, dass in jeder Region etwas anderes<br />
besonders stark im Vordergrund steht. Das<br />
ist abhängig von der lokal vorhandenen In -<br />
frastruktur und den Kompetenzen des Verkaufsteams<br />
vor Ort. Kein Account Manager<br />
ist ein Profi auf der ganzen Produktpalette,<br />
deshalb fokussiert er auf die Produkte,<br />
die er beherrscht, oder auf die Perle, die er<br />
vor Ort hat. In Genf zum Beispiel betreiben<br />
wir eines der sichersten Rechenzentren in<br />
Europa. Somit ist es nur natürlich, dass wir<br />
dort vor allem Managed Hosting und Colocation<br />
verkaufen. In Zürich hingegen haben<br />
wir absolute «Cracks» in den Bereichen<br />
Global WAN, MPLS, VPLS und Ethernet.<br />
Was halten Sie von Konzepten wie<br />
Cloud Computing und Software as a<br />
Service? Spielen Sie mit Ihrem Unternehmensmotto<br />
«It’s better in the network»<br />
auf solche Konzepte an?<br />
Genau. It’s better in the network! Der<br />
Trend zum Outsourcing des WAN und der<br />
IT-Infrastruktur hält an, und Interoute ist<br />
bestens positioniert, um den Unternehmen<br />
dabei zu helfen. Wenn die Anzahl der<br />
Server im Keller steigt und die Verfügbarkeit<br />
immer geschäftskritischer wird, lohnt<br />
sich ein Outsourcing für ein Unternehmen<br />
sehr schnell einmal. Warum soll es Millionen<br />
in die Hand nehmen, um ein richtiges<br />
Rechenzentrum zu bauen, Know-how-Träger<br />
einzustellen und Support und Sicherheitsdienste<br />
zu etablieren, wenn wir das<br />
Rechenzentrum schon haben, es mitten<br />
auf einem der modernsten Datennetze<br />
steht und das neuste Know-how rund<br />
um die Uhr verfügbar ist? Schnelle, skalierbare,<br />
günstige und sichere Angebote<br />
machen es «better in the network».<br />
Interoute hat bereits vor einigen Jahren<br />
eine Kooperation mit cablecom<br />
business etabliert. Wie beurteilen Sie<br />
die bisherige Zusammenarbeit und ihr<br />
künftiges Potenzial?<br />
Wir ergänzen uns nahezu perfekt. Wir<br />
schätzen die sehr attraktiven Preise von<br />
cablecom und ihre schnellen Reaktionen<br />
auf unsere Bedürfnisse. Ich denke, diese<br />
Einschätzung beruht auf Gegenseitig-<br />
Interoute’s Network<br />
Interoute connectivity via SEA-ME-WE-4<br />
sub-sea cable<br />
Marseille, France - Palermo, Italy - Annaba,<br />
Algeria - Bizerte, Tunisia - Alexandria, Cairo, Suez,<br />
Egypt - Jeddah, Saudi Arabia - Fujairah, United<br />
Arab Emirates - Karachi, Pakistan - Mumbai,<br />
Chennai, India - Colombo, Sri Lanka - Cox’s Bazar,<br />
Bangladesh - Satun, Thailand - Melaka, Malaysia -<br />
T u a s ,Singapore<br />
Our USA Connection<br />
Our Dubai Connection<br />
Dubai<br />
Statistics and Legend<br />
54,000 km of lit fibre<br />
87 Cities<br />
22 Countries<br />
25 Data Centres<br />
20 City networks<br />
0<br />
0<br />
City<br />
New York<br />
Metro - duct and fibre<br />
Washington DC<br />
Interoute Network<br />
Planned network extension<br />
To Washington DC<br />
To New York<br />
To Dubai<br />
To Morocco<br />
Madrid<br />
To Morocco<br />
Bilbao<br />
Valencia<br />
keit. Durch unseren Network-to-Network-<br />
Interconnect ergänzen wir das nationale<br />
cablecom Netzwerk mit unserem internationalen<br />
Netz und umgekehrt. Das heisst,<br />
cablecom kann über diesen NNI ein globales<br />
WAN für ihre Kunden betreiben und<br />
es managen und überwachen, als wäre es<br />
ihr eigenes, während wir für unsere internationalen<br />
Kunden das cablecom Netz zur<br />
Verfügung haben.<br />
Wie wirkt sich diese Zusammen arbeit<br />
auf das Angebot für die Endkunden aus?<br />
Unternehmen mit Standorten im Ausland<br />
können von cablecom eine globale<br />
WAN-Lösung «aus einem Guss» bekommen.<br />
<strong>Cablecom</strong> baut den nationalen Teil<br />
auf und wir den internationalen. Sobald<br />
wir mit dem Aufbau fertig sind, übergeben<br />
wir die Kundenstandorte im Ausland<br />
der cablecom völlig transparent. Somit<br />
kann der cablecom Support jederzeit das<br />
komplette Kundennetz überwachen und<br />
managen, als befände sich das gesamte<br />
WAN in der Schweiz. Dies bietet dem Kunden<br />
erhöhte Sicherheit und auch eine verbesserte<br />
Kosteneffizienz.<br />
Welche Vorteile bieten SLA-geschützte<br />
MPLS-VPNs gegenüber den Internet-<br />
Poitiers<br />
London<br />
Bordeaux<br />
Leiston<br />
Paris<br />
Toulouse<br />
Barcelona<br />
To Algeria<br />
Bruges<br />
Rotterdam<br />
Ghent<br />
Lille<br />
Narbonne<br />
Lyon<br />
Amsterdam<br />
Utrecht<br />
Essen<br />
Antwerp<br />
Brussels<br />
Liège<br />
Luxembourg<br />
Nancy<br />
Marseille<br />
Berne<br />
Turin<br />
Bremen<br />
Hanover<br />
Dortmund<br />
Düsseldorf<br />
Cologne<br />
Bonn<br />
Karlsruhe<br />
Strasbourg<br />
Basle<br />
Lausanne<br />
Geneva<br />
Nice<br />
Hamburg<br />
Frankfurt<br />
Nuremberg<br />
Zurich<br />
Genoa<br />
Cagliari<br />
Stuttgart<br />
Milan<br />
Pisa<br />
Olbia<br />
Oslo<br />
Munich<br />
Leipzig<br />
Treviso<br />
Copenhagen<br />
Bologna<br />
Florence<br />
Berlin<br />
Salzburg<br />
Venice<br />
Rome<br />
Dresden<br />
Prague<br />
Stockholm<br />
Pilsen<br />
Ivancice<br />
300 Kilometers<br />
Malta<br />
300 Miles www.interoute.com<br />
To Tunisia<br />
Mazara<br />
Del Vallo<br />
SEA-ME-WE-4<br />
Udine<br />
Naples<br />
Palermo<br />
ˆ<br />
Vienna<br />
Graz<br />
Messina<br />
Catania<br />
Ostrava<br />
Brno<br />
Bratislava<br />
Bari<br />
Helsinki<br />
Warsaw<br />
Bielsko Biala<br />
Budapest<br />
Timisora<br />
To Athens<br />
St. Petersburg<br />
Sofia<br />
Bucharest<br />
Kiev<br />
Mos<br />
Constant<br />
Ista<br />
12 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 13
Partnership<br />
Portrait<br />
VPNs, die häufig im internationalen<br />
Datenverkehr zum Einsatz kommen?<br />
Immer mehr Geschäftskunden steigen<br />
von Internet-VPNs auf MPLS-VPNs um,<br />
weil bei Internet-VPNs die Qualität und<br />
Verfügbarkeit, vor allem auf längeren Distanzen,<br />
oft Glückssache sind. Bei wachsenden<br />
Ansprüchen an die Applikationen,<br />
die Sicherheit und die Verfügbarkeit genügen<br />
Internet-VPNs nicht mehr. Wenn beispielsweise<br />
ein Kunde das Problem hat,<br />
dass seine SAP-Applikation in Singapur<br />
immer abstürzt, weil die Round Trip Delays<br />
zu lange sind, dann sagt ihm sein Internet<br />
Service Provider in der Schweiz, dass er<br />
leider nichts machen kann, weil er nicht<br />
weiss, welchen Weg die Daten im öffentlichen<br />
Netz nehmen, und diesen Weg auch<br />
nicht beeinflussen kann. Sein ISP in Singapur<br />
sagt ihm dasselbe. Nur mit einem<br />
MPLS-VPN, wo der Anbieter den gesamten<br />
Weg von einem bis zum anderen Ende<br />
unter Kontrolle hat, können die Ansprüche<br />
der Kunden garantiert werden.<br />
Internationale MPLS-VPNs, wie Interoute<br />
und cablecom sie für ihre<br />
Geschäftskunden anbieten, stehen für<br />
«sicher, hochverfügbar und schnell».<br />
Gute Qualität hat ihren Preis. Sehen<br />
Sie Anzeichen, dass der verschärfte<br />
Kostendruck bei den Unternehmen<br />
die Nachfrage nach guter Qualität<br />
dämpft?<br />
Der typische Kunde hat immer einen verschärften<br />
Kostendruck. Ob im Boom zur<br />
Gewinnmaximierung oder in der Krise zur<br />
Katastrophenverhinderung – der Kunde will<br />
generell immer mehr Qualität für weniger<br />
Geld. Und das kriegt er auch. Genau wie<br />
wir von jeher immer leistungsfähigere PCs<br />
für immer weniger Geld sehen, verbessert<br />
sich das Preis-Leistungs-Verhältnis für die<br />
Kunden im Bereich Datentransport durch<br />
technologische Entwicklungen.<br />
Welche Prognosen stellen Sie für die<br />
Preisentwicklung bei internationalen<br />
WAN-Verbindungen?<br />
Während die Bandbreitenpreise von Jahr zu<br />
Jahr fallen, steigt die Nachfrage der Kunden<br />
nach mehr Bandbreite ebenfalls von Jahr<br />
zu Jahr. Ich denke, dass die Kosten für ein<br />
internationales WAN ziemlich stabil bleiben<br />
werden – Krise hin oder her.<br />
Die internationalen Datenverbindungen,<br />
die Interoute gemeinsam mit cablecom<br />
anbietet, gehören in Bezug auf das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis zum Besten,<br />
was es derzeit gibt. Gilt das auch<br />
für den Kundenservice?<br />
Ich werde oft gefragt, wie das denn mit<br />
cablecom so läuft, da cablecom in letzter<br />
Zeit wegen des Kundendienstes oft<br />
kritisiert worden ist. Dazu kann ich nur<br />
sagen, dass cablecom business ganz klar<br />
die «Business Class» in der schweizerischen<br />
Carrierbranche darstellt und wir –<br />
bildlich gesprochen – sehr gerne mit ihr<br />
fliegen. Weder cablecom business noch<br />
Interoute sind im Massengeschäft tätig.<br />
Beide Partner verfügen über hochspezialisierte<br />
Teams und sind fokussiert auf<br />
einen superheiklen Markt. Wenn Ihre Internetleitung<br />
zu Hause streikt und Sie eine<br />
Stunde Musik hören müssen, bevor sich<br />
ein Supporter am Telefon meldet – und<br />
er auch nicht weiterhelfen kann, dann ist<br />
das sehr, sehr ärgerlich. Eine Katastrophe<br />
Interoute Managed Services AG<br />
ist es aber erst, wenn es Tausende von<br />
Kunden betrifft. Wenn bei einem einzigen<br />
Kunden 10 000 Mitarbeiter nicht arbeiten<br />
können, weil sein WAN nicht läuft, dann<br />
ist das schon bei einem einzigen Kunden<br />
so etwas wie ein Tsunami. Entsprechend<br />
sorgfältig wird auf beiden Seiten auf Kundenservice,<br />
Verfügbarkeit, Sicherheit und<br />
schnellste Reaktionszeiten geachtet.<br />
Im Zuge der Wirtschaftskrise verschwinden<br />
viele Investitionsprojekte<br />
in der Schublade. Wie sehen die Investitionspläne<br />
von Interoute aus?<br />
In diesem Jahr investiert Interoute wieder<br />
fast dreistellige Millionenbeträge in<br />
den weiteren Ausbau des Netzes. Was<br />
nächstes Jahr ist, weiss ich natürlich nicht.<br />
Doch falls sich das Geschäft für Interoute<br />
so weiterentwickelt wie im ersten Quartal<br />
dieses Jahres, sehe ich keinen Grund,<br />
warum wir dies nächstes Jahr nicht wieder<br />
tun sollten.<br />
Herr Mitrovic, besten Dank für das<br />
Gespräch.<br />
Interview: Guido Biland, alphatext.com<br />
Foto: Daniel Hager, Fotograf, Zürich<br />
Interoute ist laut eigenen Angaben die am schnellsten wachsende<br />
Telekommunikationsanbieterin Europas sowie Eigentümerin<br />
und Betreiberin des modernsten, dichtesten Sprachund<br />
Datennetzwerks in Europa. Das Glasfasernetz hat eine<br />
Gesamtlänge von 57 000 km. Das Next Generation Network nutzen derzeit 14 000 Geschäftskunden,<br />
darunter Unternehmen vom Einzelhandel bis zur Luft- und Raumfahrt industrie, alle<br />
grossen, etablierten europäischen Telekommunikationsunternehmen und alle grossen Betreiber<br />
in den USA, Osteuropa und Südostasien, Institutionen des öffentlichen Sektors,<br />
Universitäten und Marktforschungsunternehmen.<br />
Neben den typischen Telekomdienstleistungen bietet Interoute auch Managed Hosting und<br />
Media Services an.<br />
Interoute unterhält eigene Netze in 93 Städten und verfügt in 13 Ländern über DSL-<br />
Anschlussnetze. Das Unternehmen ist in 23 Ländern präsent und beschäftigt 900 Mitarbeitende<br />
(50 in der Schweiz).<br />
Haupteigentümerin des Unternehmens ist die Sandoz-Familienstiftung.<br />
Interoute wurde 2008 vom «Capacity Magazine» zum dritten Mal in Folge zum besten paneuropäischen<br />
Wholesale-Anbieter gekürt.<br />
Infos: www.interoute.ch<br />
Partnerschaft mit cablecom<br />
Die langjährige Zusammenarbeit zwischen Interoute und cablecom business hat sich in<br />
diversen Kundenprojekten bewährt. Die Partnerschaft erlaubt es cablecom, ihren<br />
Geschäftskunden internationale WAN-Lösungen zu attraktiven Konditionen anzubieten.<br />
Verlangen Sie eine Offerte!<br />
Ihre Ansprechpartner bei cablecom business<br />
Deutschschweiz 0800 888 310<br />
Olav Frei<br />
Sales Director<br />
olav.frei<br />
@cablecom.ch<br />
Simone Caradonna<br />
Regional Sales<br />
Manager<br />
simone.caradonna<br />
@cablecom.ch<br />
Christian de Mont<br />
Key Account Manager<br />
christian.demont<br />
@cablecom.ch<br />
Mathias Ruosch<br />
Key Account Manager<br />
mathias.ruosch<br />
@cablecom.ch<br />
Eray Pamdir<br />
Sales Specialist KMU<br />
eray.pamdir<br />
@cablecom.ch<br />
Christian Pizza<br />
Leiter Partner<br />
Channel<br />
christian.pizza<br />
@cablecom.ch<br />
Romandie 0800 888 304<br />
Bruno Alluisetti<br />
Regional Sales<br />
Manager<br />
bruno.alluisetti<br />
@cablecom.ch<br />
Sébastien Dufaux<br />
Key Account Manager<br />
sebastien.dufaux<br />
@cablecom.ch<br />
Geschäftsstellen cablecom business<br />
Basel........................................061 331 29 66<br />
Bern..........................................031 385 21 68<br />
Chur..........................................081 250 14 20<br />
Genève....................................022 796 69 71<br />
Nenad Baranasic<br />
Named Account<br />
Manager<br />
nenad.baranasic<br />
@cablecom.ch<br />
Gilbert Erne<br />
Regional Sales<br />
Manager<br />
gilbert.erne<br />
@cablecom.ch<br />
Pascal Hêche<br />
Key Account Manager<br />
pascal.heche<br />
@cablecom.ch<br />
Roberto Taibo<br />
Key Account Manager<br />
roberto.taibo<br />
@cablecom.ch<br />
Claudio<br />
Santosuosso<br />
Sales Specialist KMU<br />
claudio.santosuosso<br />
@cablecom.ch<br />
Clive Gumede<br />
Channel Manager<br />
Ost<br />
clive.gumede<br />
@cablecom.ch<br />
Laurent Fine<br />
Named Account<br />
Manager<br />
laurent.fine<br />
@cablecom.ch<br />
Grégory Posse<br />
Key Account Manager<br />
gregory.posse<br />
@cablecom.ch<br />
Gerlafingen...........................032 675 32 43<br />
Jona..........................................055 212 29 45<br />
Lugano....................................091 612 40 97<br />
St. Gallen................................071 383 25 93<br />
Peter Horvath<br />
Named Account<br />
Manager<br />
peter.horvath<br />
@cablecom.ch<br />
Michael Büttler<br />
Key Account Manager<br />
michael.buettler<br />
@cablecom.ch<br />
Fabio Manca<br />
Key Account Manager<br />
fabio.manca<br />
@cablecom.ch<br />
Christof Villiger<br />
Key Account Manager<br />
christof.villiger<br />
@cablecom.ch<br />
Ekrem Köylüer<br />
Manager<br />
Wholesale<br />
ekrem.koeylueer<br />
@cablecom.ch<br />
Larry Estevez<br />
Channel Manager<br />
West<br />
larry.estevez<br />
@cablecom.ch<br />
Andrea Pistoia<br />
Wholesale Romandie<br />
andrea.pistoia@<br />
cablecom.ch<br />
David Dürrenmatt<br />
Channel Manager<br />
Romandie<br />
david.duerrenmatt<br />
@cablecom.ch<br />
Jochen<br />
Siegenthaler<br />
Named Account<br />
Manager<br />
jochen.siegenthaler<br />
@cablecom.ch<br />
Hans-Peter<br />
Caratsch<br />
Key Account Manager<br />
hans-peter.caratsch<br />
@cablecom.ch<br />
André Meyes<br />
Key Account Manager<br />
andre.meyes<br />
@cablecom.ch<br />
Benoit Haab<br />
Manager KMU<br />
benoit.haab<br />
@cablecom.ch<br />
Josef Furger<br />
Wholesale Voice<br />
josef.furger<br />
@cablecom.ch<br />
Roxana Rölli<br />
Channel Assistant:<br />
roxana.roelli<br />
@cablecom.ch<br />
Ticino 0800 888 302<br />
Bruno Alluisetti<br />
Regional Sales<br />
Manager<br />
bruno.alluisetti<br />
@cablecom.ch<br />
Winterthur.............................052 202 93 18<br />
Yverdon-les-Bains...........024 423 36 56<br />
Zürich.......................................043 818 27 48<br />
14 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 cablecom <strong>BUSINESS</strong> FACTS 2/09 15
« Unser Geschäft ist auf eine<br />
leistungsfähige, kosteneffiziente<br />
und stabile IT-Infrastruktur<br />
angewiesen. Bei cablecom ist<br />
unser Firmennetz seit 2001<br />
in besten Händen. »<br />
François Ryffel<br />
Leiter Communication Services<br />
Basler Versicherungen<br />
Die Basler Versicherungen und die Baloise Bank SoBa gehören in der Schweiz als fokussierte<br />
Finanzdienstleister zu den führenden Anbietern integrierter Lösungen in den Bereichen<br />
Ver sicherung, Vorsorge und Vermögensbildung für Privatkunden und KMU. Die viertgrösste<br />
Schweizer Versicherung beschäftigt rund 3100 Mitarbeitende.<br />
Das Firmennetz umfasst 132 Standorte in der ganzen Schweiz, die untereinander mit Datenraten<br />
bis zu 10 Gigabit pro Sekunde kommunizieren.<br />
<strong>Cablecom</strong> business. The speed you need.<br />
www.cablecom.biz