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Königszeit und frühe Republik (753–150 v. Chr.)<br />
Diese hohle Aschenurne ist<br />
als Sarcophagus dei Sposi bekannt,<br />
ein berühmtes Beispiel<br />
etruskischer Kunst von etwa<br />
530 bis 520 v. Chr. Das Ehepaar<br />
ruht auf einer Esscouch<br />
in einer zärtlichen Pose, der<br />
Arm des Mannes liegt auf der<br />
Schulter der Frau. Beide lächeln<br />
leise. Bei den Etruskern<br />
genossen Frauen große Achtung,<br />
und sie wurden in der<br />
etruskischen Kunst nicht als<br />
dem Mann unterlegen dargestellt.<br />
42<br />
tierte Rom von der etruskischen Vorherrschaft – drei der ersten sieben Könige Roms<br />
waren Etrusker. Untereinander stießen sie entscheidende Reformen für die römische<br />
Gesellschaft und Armee an. Der erste etruskische König war Tarquinius Priscus (616–<br />
579 v. Chr.) aus der etruskischen Stadt Tarquinii. Unter Tarquinius führte Rom Krieg<br />
mit Nachbarstaaten und erweiterte so seine lokale Machtstellung. Tatsächlich wurden<br />
die ersten römischen Spiele unter ihm eingerichtet, um seinen Sieg über die Latiner und<br />
Sabiner zu feiern. Die öffentlichen Bereiche der Stadt wurden ebenfalls verbessert – Tarquinius<br />
ließ eine Kanalisation errichten, gründete auf dem Kapitolshügel einen Jupitertempel<br />
und baute die Gebäude auf dem Forum aus. Sein Nachfolger, Servius Tullius<br />
(579–534 v. Chr.) war verantwortlich für einige der bedeutendsten Militärreformen<br />
in der Geschichte der römischen Armee (siehe S. 28ff. für weitere Details zu diesen Reformen).<br />
Servius Tullius unterzeichnete auch einen Vertrag mit den Latinern, der Rom<br />
als führende Stadt Latiums benannte. Teile der Mauer, die von Servius Tullius nach dem<br />
Angriff der Kelten auf die Stadt 387 v. Chr. zum Schutz vor weiteren Angriffen erbaut<br />
wurde, sind bis heute erhalten.<br />
Der letzte etruskische König Roms war überhaupt der letzte König der Römer. Tarquinius<br />
Superbus (534–509 v. Chr.) wird in den historischen Aufzeichnungen als grausamer<br />
Anführer geschildert – er bekriegte die Latiner und erzürnte sein Volk so, dass<br />
es sich gegen ihn erhob und die Römische Republik gründete. Doch selbst er brachte<br />
Rom aus seinem Krieg mit den Volskern Reichtum und zusätzliches Land.<br />
Als die etruskischen Könige schließlich aus Rom vertrieben wurden, hinterließen<br />
sie ein nachhaltiges Vermächtnis. Ihre Militärreformen waren von kritischer Bedeutung<br />
für die Entwicklung der römischen Kampftechniken. Die Etrusker kämpften unter<br />
Einsatz der griechischen Hoplitenformation der Phalanx – diese Technik wurde unter<br />
Servius Tullius in der römischen Armee eingeführt. Hopliten waren Bürgersoldaten,<br />
die sich selbst aus eigener Tasche bewaffneten und rüsteten. Ihre Motivation für den<br />
Kampf war die Verteidigung ihres Stadtstaates und der Anteil an der Kriegsbeute.<br />
Schon die Symbole der Macht in der römischen Regierung – die toga praetexta (eine<br />
weiße Toga mit Purpurrand), die sella curulis (ein Stuhl ohne Lehne mit schweren,<br />
geschwungenen Beinen) und die fasces (eine Axt umschlossen von einem Bündel aus<br />
Birkenruten) – wurden von den Etruskern eingeführt. Ihre Errichtung von Tempeln,<br />
Abwasserkanälen und anderen öffentlichen Bauwerken drückte der Stadt einen gut<br />
sichtbaren Stempel auf und stellte sicher, dass ihre Regierungszeit nicht in Vergessenheit<br />
geriet. Ihre Einführung von öffentlichen Spielen ist bis heute eines der bleibenden<br />
Symbole Roms. Wenngleich ihre Herrschaft zu Ende gegangen war, gewann ihre militärische<br />
Dominanz anderswo die Oberhand, und um etwa 500 v. Chr. hatte die etruskische<br />
Machtfülle ihren Zenit erreicht – viele der umbrischen Städte befanden sich zusammen<br />
mit Latium unter etruskischer Herrschaft. Ihre Tüchtigkeit als Seeleute führte<br />
zur Gründung etruskischer Kolonien überall an den Küsten Italiens und Spaniens, darunter<br />
auf Korsika, Elba, Sardinien und den Balearen. Die Handelsverbindungen mit<br />
ihren Kolonien und Verbündeten waren stark genutzt und sehr belebt, und der Reichtum<br />
einiger etruskischer Adliger war Aufsehen erregend.<br />
Etruskische Auseinandersetzungen mit Rom<br />
Lars Porsenna marschiert auf Rom<br />
Um etwa 508 v. Chr. forderte Tarquinius, unzufrieden mit seiner Vertreibung<br />
aus Rom, einen anderen Etrusker, Lars Porsenna, auf, ihm bei<br />
der Rückeroberung der Stadt zu helfen. Porsenna, der über den etruskischen<br />
Stadtstaat Clusium (unweit des heutigen Florenz) herrschte,<br />
stellte eine Armee auf und marschierte auf Rom. Über die anschließenden<br />
Ereignisse sind sich die Historiker und historischen Quellen uneinig.<br />
Der legendenhafte Ablauf der Geschehnisse lautet, dass Porsenna<br />
so sehr von der Heldenhaftigkeit der römischen Verteidiger beeindruckt<br />
war, dass er seinen Angriff abblies und in die etruskischen Lande zurückkehrte.<br />
Diese Version ist in der Dichtung von Thomas Babington<br />
Macaulay verewigt worden sowie in unzähligen künstlerischen Darstellungen<br />
der Verteidigung der Brücke durch Horatius Cocles. Angeblich<br />
lag der Weg über den Tiber und damit die Eroberung der Stadt für<br />
Porsenna offen, nachdem er in einem überraschenden Angriff die Janiculumbrücke<br />
eingenommen hatte. Livius zeichnet eine Geschichte auf,<br />
in der Horatius Cocles zusammen mit Spurius Larcius und Titus Herminius<br />
zur Brücke stürmte und die drei das gesamte etruskische Heer<br />
in Schach hielten, während hinter ihnen die Arbeit am Abriss der Brücke<br />
fieberhaft andauerte.<br />
Als von der Brücke kaum noch etwas übrig war, sandte Horatius die<br />
beiden anderen zurück und führte den Kampf allein weiter. Mit einem<br />
Krachen und ohrenbetäubenden Jubelschrei der Römer brach die Brücke<br />
schließlich zusammen. Horatius rief Vater Tiber an, sprang in den<br />
Fluss und schwamm ans andere Ufer in Sicherheit. In anderen Fassungen<br />
dieser Geschichte verteidigt Horatius die Brücke allein. Dies war<br />
Die Etrusker und andere italische Stämme<br />
Der Aulos oder die Doppelflöte<br />
war ein beliebtes Instrument<br />
bei den Etruskern. Diese<br />
Darstellung eines Aulosspielers<br />
stammt von der Mauer<br />
des Grabes Triclinium in Tarquinia.<br />
Es war bei den Etruskern<br />
üblich, die Wände ihrer<br />
Grabmäler mit lebhaften und<br />
kräftigen Bildern zu bemalen<br />
und mit Vögeln und Pflanzen<br />
zu verzieren.<br />
43
Königszeit und frühe Republik (753–150 v. Chr.) Karthago und Hannibal<br />
Vienna<br />
Mediolanum<br />
Grenoble<br />
TAURASIA INSUBRES Cremona<br />
Po<br />
Taurini<br />
Placentia<br />
Clastidium<br />
Parma BOII<br />
Mutina<br />
GALLIA CISALPINA<br />
Bologna<br />
Genoa<br />
Avignon<br />
Forques<br />
Massilia<br />
Savo<br />
Ariminum<br />
Pistola<br />
Fanum Fortunae<br />
Luca<br />
Florence<br />
Sena Gallica<br />
Pisae<br />
Ancona<br />
UMBRIA<br />
Arretium<br />
Pharos<br />
Elba<br />
Cortona<br />
Perusia<br />
Clusium Lake<br />
Trasimene Spoletium<br />
ETRUSCANY<br />
Cosa SABINI<br />
CORSICA<br />
Aleria<br />
Tarquinii<br />
Velia<br />
Rom<br />
Ostia<br />
LATIUM<br />
Lake<br />
Fucinus<br />
Gerunium<br />
Bovianum<br />
Larimum<br />
APULIA<br />
Arpi Salapia<br />
Zug Hannibals<br />
bis 216 v. Chr.<br />
MITTELMEER<br />
SARDINIA<br />
Teanum SAMNIUM<br />
Terracina<br />
Beneventum Cannae<br />
Apollonia<br />
Casilium<br />
Capua<br />
CAMPANIA Nola Venusia<br />
Brundisium<br />
Cumae<br />
Neapolis<br />
Nuceria<br />
Tarentum<br />
Puteoli<br />
Metaponium<br />
LUCANIA<br />
Heraclea<br />
Veii<br />
Thurii<br />
58<br />
Rhone<br />
Drome<br />
Durance<br />
Isere<br />
N<br />
0 200 m<br />
Italien – der Zweite Punische<br />
Krieg und der Zug<br />
Hannibals über die Alpen<br />
218–216 v. Chr.<br />
Praetoria<br />
Ticinus<br />
Sulei<br />
Trebia<br />
Adda<br />
Caralis<br />
Arno<br />
Tiber<br />
Metaur us<br />
PICENUM<br />
TYRRHENISCHES MEER<br />
A D R I A T I S C H E S M E E R<br />
CALABRIA<br />
Cosentia<br />
Temesa<br />
Petelia<br />
Croton<br />
Kap Lacinium<br />
Vibo BRUTTIUM<br />
Kap<br />
Lipara Pelorus Caulonia<br />
Messana Locri<br />
Panormus<br />
Rhegium<br />
Spanische Truppen<br />
Obwohl Fußsoldaten von den spanischen Bergstämmen rekrutiert wurden, lagen sie<br />
in ständigem Konflikt miteinander, eine Disharmonie unter den Völkern, die den Karthagern<br />
die Eroberung Spaniens vereinfacht hatte. Sie waren Experten des Guerillakrieges,<br />
aber temperamentvoll in ihrer Einstellung und von zweifelhafter Loyalität,<br />
daher nicht am besten geeignet für sorgfältig geplante Schlachten. Allerdings waren<br />
die spanischen Truppen trotz ihrer Schwächen ein entscheidender Teil der karthagischen<br />
Heere, und bei Cannae umfasste Hannibals Armee aus 40 000 Fußsoldaten<br />
und 10 000 Reitern auch 2000 spanische Reiter, 6000 Schwertkämpfer (schwere Infanterie)<br />
und 2000 leichte Truppen. Diese wurden nach der Schlacht von Ilipa 206<br />
v. Chr. schmerzlich vermisst, als viele der mächtigsten spanischen Verbündeten Karthagos<br />
zu den Römern überliefen.<br />
Iberer<br />
Die ursprünglichen Bewohner der iberischen Halbinsel waren die Iberer, ein als Kriegerstamm<br />
berühmtes Volk, aus dem Söldner in vielen Teilen der Mittelmeerregion<br />
dienten. Sie hatten ihre eigenen einzigartigen Waffen und Ausrüstungsgegenstände,<br />
ILLYRIA<br />
in die ihre Erfahrungen in der Fremde eingeflossen waren. Spätestens seit 342 v. Chr.<br />
dienten sie als Söldner in den karthagischen Heeren.<br />
Polybios gibt an, sowohl die Infanterie als auch die Kavallerie habe eine weiße,<br />
kurzärmelige Tunika mit einem purpurnen oder karmesinroten Rand an Saum, Kragen<br />
und Ärmeln getragen. Zusammengerafft wurde sie durch einen breiten Ledergürtel.<br />
Vasenmalereien iberischer Soldaten zeigen sie mit einer kurzen Bauerntunika,<br />
vermutlich aus Leder oder Wolle. Die Iberer trugen zwar Bronzehelme, doch<br />
nur wenige sind gefunden worden, und sie scheinen selten gewesen zu sein. Wahrscheinlich<br />
ist, dass die gewöhnlichen Soldaten einfache Metall- oder Lederhelme<br />
trugen. Wenig ist über die Rüstungen bekannt, welche die Iberer, wenn überhaupt,<br />
anhatten. Das begrenzte Beweismaterial legt nahe, dass nur Stammeshäuptlinge Kettenpanzer<br />
anzogen. Die Reiter trugen zum Schutz ihrer Beine lange Stiefel, an denen<br />
schlichte Sporen angebracht waren. Alle Fußsoldaten waren zudem durch längliche<br />
Schilde geschützt. Die leichten Fußtruppen benutzten einen ausgeprägt spanischen<br />
Schild, einen leichten Rundschild aus Leder oder Holz. Er wurde zusammen mit dem<br />
Schwert gebraucht, und die leichten spanischen Fußtruppen waren berühmt für ihre<br />
Fähigkeit, Geschwindigkeit und Beweglichkeit bei dieser Art von Kampf mit Schwert<br />
Die einzige Quelle zum Erscheinungsbild<br />
der numidischen<br />
Krieger ist die Trajanssäule<br />
in Rom, die rund 150<br />
Jahre nach Ende des Dritten<br />
Punischen Krieges errichtet<br />
wurde. Allerdings scheinen<br />
die numidischen Reiter auf<br />
der Säule sich nicht von ihren<br />
Vorgängern unterschieden zu<br />
haben – ungepanzerte und extrem<br />
mobile leichte Reitertruppen,<br />
die lediglich mit<br />
Wurfspießen und einem kleinen,<br />
leichten Schild bewaffnet<br />
waren. Der numidische Reiter<br />
wird hier im Kampf mit einem<br />
römischen eques gezeigt.<br />
59
Königszeit und frühe Republik (753–150 v. Chr.)<br />
60<br />
Die Schlacht von Cannae<br />
Das Jahr 216 v. Chr. markierte den Höhepunkt der militärischen Karriere Hannibals,<br />
Cannae war die herausragendste Demonstration seiner Brillanz. In jenem Jahr beschloss<br />
der römische Senat, dass Hannibal im Kampf gestellt werden müsse, und so wurden vier<br />
neue Legionen mobilisiert und zu den vier beordert, die Hannibal bereits in Apulien beschatteten;<br />
zusammen konzentriert würden sie ihn zermalmen, so die traditionelle militärische<br />
Auffassung. Hannibal hatte den Ort Cannae besetzt, was seinen Truppen ermöglichte,<br />
von den ausgezeichneten und dringend benötigen Lebensmittelvorräten um<br />
die Zitadelle zu profitieren. Immer eingedenk der Notwendigkeit, die gesamte Energie in<br />
seiner Macht darauf zu verwenden, den Feind zum Kampf zu zwingen, hegte Hannibal<br />
keinen Zweifel, dass die Römer ihre Armee nach Süden verlegen und zur Schlacht antreten<br />
würden.<br />
Dann war der schicksalhafte Tag gekommen, und es war Marcus Terentius Varro, der<br />
den römischen Oberbefehl bei Cannae leitete. Beim ersten Tageslicht ließ er die römische<br />
Armee über den Fluss Aufidus an das Ostufer marschieren. Die Reiterei platzierte er am<br />
rechten Flügel, ließ sie am Ufer lagern, unmittelbar neben den Legionen und mit der Reiterei<br />
der Verbündeten am linken Flügel. Vor der ganzen Armee stand die leichte Infanterie.<br />
Die Aufstellung war durchaus konventionell, aber Varro verkürzte die Frontbreite<br />
der Legionen und reduzierte die Abstände zwischen den Manipeln. Das bedeutete einen<br />
Rückfall zur Theorie der schieren Masse, sodass Beweglichkeit aufgegeben und die Starrheit<br />
der Phalanx wieder eingesetzt wurde. Das römische Heer zählte etwa 80 000 Fußsoldaten<br />
und über 6000 Reiter. Während die Römer ihre Aufstellung vervollständigten,<br />
brachte Hannibal seine Armee in Stellung. Seine leichte Infanterie und die balearischen<br />
Schleuderer bildeten einen Schutzschirm, hinter dem er seine Hauptstreitkraft auf die römische<br />
Aufstellung abstimmte. Auf seinem linken Flügel stand die spanische und gallische<br />
Reiterei, die am Fluss lagerte, unmittelbar daneben seine schweren Fußtruppen. Die<br />
Gallier stießen in einem Bogen nach vorne, in Richtung der römischen Frontlinie und über<br />
sie hinausreichend, mit der numidischen Reiterei an ihrem rechten Flügel. Die ziemlich<br />
locker aufgestellten 40 000 Fußsoldaten Hannibals bewahrten die taktische Beweglichkeit,<br />
um zu manövrieren und langsam vor den massierten römischen Legionen zurückzuweichen;<br />
der Bogen wurde umgekehrt, bog sich nun rückwärts, und während die Römer<br />
vorstießen, wurden sie eingekesselt. Das Risiko bestand darin, dass das Zentrum des<br />
Bogens auseinander gerissen werden konnte, wodurch die Schlacht verloren gewesen<br />
wäre, doch Hannibals Reiter waren – mit rund 10 000 Mann – sowohl zahlenmäßig als<br />
auch qualitativ überlegen, und daher konnte man sich darauf verlassen, dass sie die römischen<br />
Gegner besiegen und dann die Einkesselung vollenden würden. Genau dies geschah.<br />
Als die Römer vorwärts stürmten, überschnitt sich die karthagische Infanterie mit<br />
ihrer Front und griff sie an den Flanken an. Zusammengedrängt und nicht in der Lage,<br />
sich zu schützen, stieg die Zahl der Gefallenen rasch an und die Angriffswucht begann<br />
zu stocken. Inzwischen war die römische Reiterei in die Flucht geschlagen worden, und<br />
die zurückeilenden numidischen Reiter fielen über die römische Nachhut her. Völlig umzingelt<br />
und noch weiter zusammengedrängt wurden die Römer auf der Stelle niedergemetzelt.<br />
Laut Polybios konnten nur 3500 Römer entkommen, während 10 000 gefangen<br />
genommen wurden und 70 000 tot auf dem Schlachtfeld blieben. Unter den Entkommenen<br />
befand sich auch der Verursacher der Katastrophe: Varro.<br />
Die Nachricht von Cannae erschütterte Rom bis ins Mark. Nichtsdestoweniger handelte<br />
der Senat rasch, um die soziale Disziplin aufrechtzuerhalten, und verbot öffentliche<br />
Trauer oder Leidbekundungen innerhalb der Stadt. Weil die Niederlage als Beleg für göttliche<br />
Ungnade betrachtet wurde, begrub man einen griechischen Mann und eine griechische<br />
Frau lebendig auf dem Viehmarkt, um die Götter zu besänftigen.<br />
1. Phase<br />
Aufidus<br />
Spanier & Gallier<br />
Spanische & Libyer<br />
gallische Reiterei<br />
Libyer Numidier<br />
2. Phase<br />
Aufidus<br />
Römische<br />
Reiterei<br />
Libyer<br />
Spanische &<br />
gallische Reiterei<br />
3. Phase<br />
Aufidus<br />
Römische<br />
Reiterei<br />
Die Schlacht bei Cannae.<br />
Legionen<br />
Legionen<br />
Spanier & Gallier<br />
Spanische &<br />
gallische Reiterei<br />
Libyer<br />
Legionen<br />
Libyer Libyer<br />
Spanier & Gallier<br />
Verbündete<br />
Reiterei<br />
Verbündete<br />
Reiterei<br />
Numidier<br />
Verbündete<br />
Reiterei<br />
Numidier<br />
Karthago und Hannibal<br />
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