DGV Spiel- und Wettspielhandbuch - Golf.de
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<strong>Spiel</strong>betrieb<br />
letztlich eine Vielzahl von Faktoren, die die spielgeschwindigkeit beeinflusst <strong>und</strong><br />
nur ein bün<strong>de</strong>l von maßnahmen wird bewirken, dass auf einer <strong>Golf</strong>anlage die<br />
spieldauer für eine festgesetzte r<strong>und</strong>e wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich reduziert wer<strong>de</strong>n kann.<br />
• art <strong>und</strong> Weise <strong>de</strong>s <strong>Golf</strong>platzmanagements<br />
Die art <strong>und</strong> Weise, wie heutzutage in vielen Fällen eine <strong>Golf</strong>anlage bis an die<br />
Kapazitätsgrenze ausgenutzt wird, verlangsamt das spiel. so ist es von überragen<strong>de</strong>r<br />
be<strong>de</strong>utung, die richtigen startintervalle zu wählen, um <strong>de</strong>n spielfluss zu<br />
gewährleisten. eine computersimulation hat bei einem startintervall von sieben<br />
minuten eine durchschnittliche r<strong>und</strong>enzeit von fünf st<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zehn minuten<br />
ergeben. in dieser Zeit haben 47 Gruppen ihre r<strong>und</strong>e been<strong>de</strong>t. bei einem startintervall<br />
von acht minuten been<strong>de</strong>n ebenfalls 47 spielergruppen die r<strong>und</strong>e in<br />
durchschnittlich vier st<strong>und</strong>en 38 minuten. Wird das startintervall auf neun minuten<br />
ausge<strong>de</strong>hnt, so ergibt sich eine Gesamtspielzeit für die <strong>Golf</strong>r<strong>und</strong>e von vier<br />
st<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 20 minuten, in <strong>de</strong>r 45 Gruppen die r<strong>und</strong>e been<strong>de</strong>t haben. Diese<br />
Werte gelten natürlich für <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r simulation zu Gr<strong>und</strong>e gelegten platz.<br />
Die spielgeschwindigkeit wird also in großem maße dadurch negativ beeinflusst,<br />
dass zu viele spieler in zu kurzer Zeit auf <strong>de</strong>m platz <strong>Golf</strong> spielen. Daher erscheint<br />
es überragend wichtig, dass genügend Zeit zwischen <strong>de</strong>m start <strong>de</strong>r einzelnen<br />
spielergruppen gewährt wird, da sonst je<strong>de</strong> Verzögerung bei einer Gruppe sich<br />
sofort auf die unmittelbar dahinter spielen<strong>de</strong> Gruppe auswirkt <strong>und</strong> in einer „Kettenreaktion“<br />
alle dahinter auf <strong>de</strong>m platz befindlichen Gruppen bremst. Der royal<br />
& ancient <strong>Golf</strong> club of st. andrews hat in <strong>de</strong>r mehrzahl seiner großen Wettspiele<br />
das startintervall auf elf minuten angehoben. Dies gilt auch für „the open championship“.<br />
Diese maßnahme hat zu einer <strong>de</strong>utlichen beschleunigung <strong>de</strong>s spiels<br />
geführt. Zusätzlich hat man in regelmäßigen abstän<strong>de</strong>n (z. b. nach je<strong>de</strong>r 13.<br />
spielergruppe) so genannte „starterzeiten“ eingeführt, Fünf-minuten-Zeiträume, in<br />
<strong>de</strong>nen keine Gruppe startet. auch dadurch hat man das teilnehmerfeld entzerrt,<br />
was sich in einer <strong>de</strong>utlichen beschleunigung <strong>de</strong>s spiels nie<strong>de</strong>rschlägt.<br />
Für je<strong>de</strong>n platz sollten Durchgangszeiten für die Löcher <strong>de</strong>s platzes festgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hierbei ist <strong>de</strong>m internationalen brauch zu folgen, Wege zwischen <strong>de</strong>m Grün<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>m nächsten abschlag zur spielzeit <strong>de</strong>s nächsten Loch hinzuzurechnen,<br />
sodass die kumulierten Durchgangszeiten Loch für Loch mit <strong>de</strong>m moment abschließen,<br />
zu <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Flaggenstock wie<strong>de</strong>r im Loch sein muss. Dieses Verfahren ist bei<br />
Wettspielen <strong>de</strong>s <strong>DGV</strong> die regel. Die software-programme zur Wettspielabwicklung<br />
ermöglichen es beispielsweise, Zählkarten für je<strong>de</strong>s Wettspiel individuell zu<br />
drucken <strong>und</strong> auf die Zählkarte auch die erwünschte Durchgangszeit für je<strong>de</strong>s Loch<br />
aufzubringen. Dies kann auch in Vereinswettspielen sinnvoll sein, um die spieler<br />
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