DGV Spiel- und Wettspielhandbuch - Golf.de
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302 Vorbereitung und Pflege von Golfplätzen für das Spiel und für Wettspiele kann. insbesondere auf par-3-Löchern, auf denen mit eisen abgeschlagen wird, erscheint ein Versetzen der abschlagmarkierungen an jedem Wettspieltag unverzichtbar. Hier kann platz gespart werden, indem die abschlagmarkierungen nicht über die ganze breite des abschlags gesetzt werden, sondern nur 3-6 meter auseinander auf eine seite des abschlags. Der bereich nebenan ist dann für den nächsten tag noch verfügbar. beim Versetzen der abschlagmarkierungen auf par 3 Löchern sollte stets auf die Fahnenposition am betroffenen Loch geachtet werden. bei großen Wettspielen setzt die spielleitung die markierungen. Die position aller abschlagmarkierungen wird mit sprühpunkten (ein punkt am ersten tag, zwei punkte am zweiten tag usw.) an der äußeren vorderen ecke der abschlagmarkierungen gekennzeichnet. so kann bei Verlust oder versehentlichem Versetzen einer markierung das spiel von den spielern anhand des sprühpunktes fortgesetzt werden. sind verschiedene abschläge vorhanden, so ist es unumgänglich, dass aus der ausschreibung und/oder deutlich sichtbaren bekanntmachungen (z. b. Vermerk auf den Zählkarten) hervorgeht, von welchen abschlägen gespielt wird. es empfiehlt sich, wenn möglich, alle nicht genutzten abschlagmarkierungen zu entfernen, um versehentliche Verwechslungen zu vermeiden. Die Lochnummer muss am abschlag des Lochs kenntlich sein. ist von bestimmten Löchern der Weg zum nächsten abschlag nicht ohne weiteres ersichtlich und nehmen überwiegende Gäste an dem Wettspiel teil, so sollte für Wegweiser gesorgt werden oder an den beiden zu verwechselnden abschlägen die nummer des jeweiligen Loches noch einmal auf den boden gesprüht werden. 12.1.3 fairways Die spielbahnen der einzelnen Löcher sollten pflegetechnisch so gestaltet werden, dass beide spielfaktoren „Genauigkeit“ und „Länge“ der schläge ausreichend berücksichtigt werden. so ist z. b. ein 20 m breites Fairway auf einem kurzen par-4-Loch ausreichend. an einem langen par-4-Loch sollte das Fairway aber breiter sein, um der größeren streuung bei einem langen schlag gerecht zu werden. Diese maße der Fairway-breite werden jedoch von der Golfanlage vor dem course-rating des platzes festgelegt und können nicht ohne meldung an den DGV verändert werden, da sich die rating-Werte des platzes hierdurch ändern können. 12.1.3.1 Vertikutieren Die Fairways sollten möglichst nicht kurz vor einem wichtigen Wettspiel vertikutiert werden. 12.1.3.2 Schnittfrequenz und Schnitthöhe Für den Wettspielbetrieb – vor allem vor höherrangigen Verbandswettspielen – sollte die
Vorbereitung und Pflege von Golfplätzen für das Spiel und für Wettspiele schnitthöhe frühzeitig auf eine sehr niedrige stufe eingestellt werden, bei der eine skalpierung der rasendecke aber vermieden wird. Die Häufigkeit des mähens richtet sich nach dem Wachstum, ein schnitt kann täglich notwendig sein, oder auch nur alle 2-3 tage. erwünscht ist eine schnitthöhe von 15 millimeter, besser bis zu 10-12 millimeter. Zur Verbesserung der mähqualität sollte regelmäßig auch quer zur üblichen richtung gemäht werden. auf langsame Fahrweise der mähmaschinen sollte geachtet werden, damit die schnittmesser nicht über die bodenunebenheiten hinwegspringen und inseln längeren Grases stehen bleiben. Wellen- oder treppenförmige muster an den Grasspitzen deuten auf eine zu hohe mähgeschwindigkeit bzw. zu langsame messerdrehzahl hin, die den messern keinen gleichmäßigen schnitt erlaubt. 12.1.4 Semiroughs und Roughs semirough an den rändern der Fairways kann als Übergang zum eigentlichen rough jeweils ein etwa 3-5 m breiter streifen semirough mit einer schnitthöhe von 30 bis 50mm geschnitten werden. Die Änderung der platzpflege in diesem bereich beeinträchtigt jedoch die Fairway-breiten und ist deshalb dem DGV zu einer evtl. anpassung des course-ratings zu melden. rough Die Höhe des Grases im eigentlichen rough sollte mit dem Grade der abweichung von der spielbahn zunehmen, damit einerseits nur geringfügig verzogene bälle mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder gefunden werden und der spielbetrieb nicht unnötig aufgehalten wird. Das rough sollte genügend Höhe haben, um ein problem zu bereiten, sollte aber nicht so schwer sein, dass ein spieler, der mit dem abschlag im rough landet, ein Wedge nehmen muss, um seinen ball seitlich auf das Fairway herauszuschlagen. Die strafe für das Verfehlen des Fairways sollte etwa einen halben schlag ausmachen. extremes rough noch weiter außerhalb des roughs befindet sich auf vielen plätzen das so genannte „extreme rough“, das je nach behördlichen auflagen nur wenige male im Jahr geschnitten werden darf. es ist bei einem Wettspiel zu beachten, dass im Fall eines kürzlich erfolgten schnitts das schnittgut bereits wieder entfernt wurde, da die Haufen gemähten Grases die suchzeiten stark verlängern. es ist nicht zulässig, aus Zeitmangel oder zur unbilligen erleichterung des spielbetriebs das schnittgut in den ausgleichsflächen (extrem-rough) zu boden in ausbesserung zu erklären. 303
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Vorbereitung <strong>und</strong> Pflege von <strong>Golf</strong>plätzen für das <strong>Spiel</strong> <strong>und</strong> für Wettspiele<br />
kann. insbeson<strong>de</strong>re auf par-3-Löchern, auf <strong>de</strong>nen mit eisen abgeschlagen wird, erscheint<br />
ein Versetzen <strong>de</strong>r abschlagmarkierungen an je<strong>de</strong>m Wettspieltag unverzichtbar. Hier<br />
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beim Versetzen <strong>de</strong>r abschlagmarkierungen auf par 3 Löchern sollte stets auf die Fahnenposition<br />
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(ein punkt am ersten tag, zwei punkte am zweiten tag usw.) an <strong>de</strong>r äußeren vor<strong>de</strong>ren<br />
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Zählkarten) hervorgeht, von welchen abschlägen gespielt wird. es empfiehlt sich, wenn<br />
möglich, alle nicht genutzten abschlagmarkierungen zu entfernen, um versehentliche<br />
Verwechslungen zu vermei<strong>de</strong>n. Die Lochnummer muss am abschlag <strong>de</strong>s Lochs kenntlich<br />
sein. ist von bestimmten Löchern <strong>de</strong>r Weg zum nächsten abschlag nicht ohne weiteres<br />
ersichtlich <strong>und</strong> nehmen überwiegen<strong>de</strong> Gäste an <strong>de</strong>m Wettspiel teil, so sollte für Wegweiser<br />
gesorgt wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n zu verwechseln<strong>de</strong>n abschlägen die nummer<br />
<strong>de</strong>s jeweiligen Loches noch einmal auf <strong>de</strong>n bo<strong>de</strong>n gesprüht wer<strong>de</strong>n.<br />
12.1.3 fairways<br />
Die spielbahnen <strong>de</strong>r einzelnen Löcher sollten pflegetechnisch so gestaltet wer<strong>de</strong>n, dass<br />
bei<strong>de</strong> spielfaktoren „Genauigkeit“ <strong>und</strong> „Länge“ <strong>de</strong>r schläge ausreichend berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n. so ist z. b. ein 20 m breites Fairway auf einem kurzen par-4-Loch ausreichend.<br />
an einem langen par-4-Loch sollte das Fairway aber breiter sein, um <strong>de</strong>r größeren<br />
streuung bei einem langen schlag gerecht zu wer<strong>de</strong>n. Diese maße <strong>de</strong>r Fairway-breite<br />
wer<strong>de</strong>n jedoch von <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>anlage vor <strong>de</strong>m course-rating <strong>de</strong>s platzes festgelegt <strong>und</strong><br />
können nicht ohne meldung an <strong>de</strong>n <strong>DGV</strong> verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, da sich die rating-Werte<br />
<strong>de</strong>s platzes hierdurch än<strong>de</strong>rn können.<br />
12.1.3.1 Vertikutieren<br />
Die Fairways sollten möglichst nicht kurz vor einem wichtigen Wettspiel vertikutiert<br />
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12.1.3.2 Schnittfrequenz <strong>und</strong> Schnitthöhe<br />
Für <strong>de</strong>n Wettspielbetrieb – vor allem vor höherrangigen Verbandswettspielen – sollte die