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Heißkanaldüsen Typ SLT/-DLT Kundeninformation

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<strong>Heißkanaldüsen</strong> <strong>Kundeninformation</strong> <strong>Typ</strong> <strong>SLT</strong>/-<strong>DLT</strong><br />

Vliesolen - bambusverstärkte Kunststoffe<br />

Die Firma PMG Geotex aus Chemnitz compoundiert<br />

Kunststoffe mit exotischen Füllstoffen.<br />

Zur Modifikation der Eigenschaftsprofile von zum<br />

Beispiel Polypropylen oder Polyethylen werden anstatt<br />

der üblichen Glasfasern spezielle Bambusfasern<br />

eingesetzt. Die Bambusfaser kann je nach Länge in<br />

verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen. So<br />

werden beispielsweise längere Fasern in Estrich oder<br />

Beton eingemischt, um Rissbildung beim Trocknen zu<br />

vermeiden. Die kürzeren Bambusfasern werden als<br />

Verstärkungs- bzw. Füllstoff in Kunststoffe eingearbeitet.<br />

Durch die Fasern, die mit dem Polymer chemisch<br />

gekoppelt sind, wird die Festigkeit gegenüber einem<br />

unverstärkten Kunststoff deutlich angehoben. Auch wirkt<br />

sich dieser Füllstoff auf den Preis des Produktes aus.<br />

Das Eigenschaftsprofil eines mit 30% Bambusfasern<br />

modifizierten PP liegt zwischen einem unverstärkten<br />

und einem mit ca. 20% glasfaserverstärktem<br />

Polypropylen.<br />

Die konventionelle Verarbeitung dieser Kunststoffe mit<br />

Kaltkanal ist ohne Probleme machbar. Immer mehr<br />

Interessenten fragen aber nach der Möglichkeit, dieses<br />

Material auch mit Heißkanal zu verarbeiten.<br />

Die Versuche, die PMG zusammen mit GÜNTHER<br />

Heisskanaltechnik GmbH durchgeführt hat, zeigen,<br />

dass diese bambusfasergefüllten Kunststoffe auch mit<br />

Heißkanal zu verarbeiten sind.<br />

Für den Verarbeitungsversuch standen drei Kunststoffe<br />

(PP, PE–LD /PE-HD) mit jeweils 30% Bambusfasern zur<br />

Verfügung:<br />

- Vliesolen BF30, natur (PP-2/30-HM1)<br />

- Vliesolen BF30, schwarz (LDPE-2/30-HS2)<br />

- Vliesolen BF30 (HDPE-1/30-HM1)<br />

Diese Materialien wurden in einem Testwerkzeug<br />

(2-fach: Scheibe 1g), das wahlweise mit<br />

- <strong>Heißkanaldüsen</strong> mit Spitze (5SHT50S) oder<br />

-Heißkanal-Nadelverschlussdüsen (5NHT50LA<br />

ausgerüstet war, getestet.<br />

Aufgrund der im Vergleich zur Glasfaser längeren<br />

Bambusfaser sind kleine Anspritzpunkte nicht geeignet.<br />

Es besteht die Gefahr, dass sich der Anspritzpunkt durch<br />

die Faser zusetzt. Die Versuche haben gezeigt, dass mit<br />

einem Anspritzpunktdurchmesser von 1,6 mm bei der<br />

5SHT50-Düse und bei einem Anspritzpunktdurchmesser<br />

von 1,4 mm bei der 5NHT50LA-Düse die genannten<br />

Materialtypen ohne Einschränkung verarbeitet werden<br />

konnten.<br />

Die im Versuch eingesetzten Heißkanal-Düsen zeichnen<br />

sich unter anderem durch den zweigeteilten Schaft im<br />

vorderen Bereich der Düse aus. Durch diesen Aufbau<br />

wird eine hervorragende thermische Isolation zwischen<br />

Heißkanal-Düse und Werkzeug erzielt. Diese<br />

thermische Trennung wirkt sich auch positiv auf die<br />

Temperaturführung innerhalb der Düse aus. Die<br />

<strong>Heißkanaldüsen</strong> eignen sich für die Verarbeitung von<br />

Standard-, technischen und hochtemperaturbeständigen<br />

Kunststoffen. Bei gefüllten Materialien bieten<br />

Düsenspitzen aus einer Hartmetalllegierung mit guter<br />

Wärmeleitung einen sehr guten Verschleißschutz.<br />

Fragen richten Sie bitte direkt an die Anwendungstechnik Telefon + 49 (0) 6451 5008-31 oder -63<br />

Die Angaben entsprechen dem heutigen Stand unserer Erkenntnisse und sollen über technische Hintergründe informieren.<br />

www.guenther-hotrunner.com<br />

3/09 Technische Änderungen vorbehalten<br />

Materialrohr<br />

(25 W/mK)<br />

Heizung<br />

Luft<br />

(0,04 W/mK)<br />

Erstarrter<br />

Kunststoff<br />

(0,2...1,2 W/mK)<br />

i<br />

Abb. Standard-Heißkanaldüse<br />

5SHT50 mit zweistufigem<br />

Schaft (patentiert). Düse mit<br />

hervorragender Isolierung im<br />

vorderen Schaftbereich.<br />

Schmelze<br />

Schaft aus<br />

Titanlegierung<br />

(7 W/mK)<br />

Wärmeleitspitze<br />

(100 W/mK)<br />

Abb. Der zweiteilige Schaft der SHT-Düse sowie erstarrter Kunstsoff,<br />

der eine “Kappe” um die Düse herum bildet, führen zu einer optimierten<br />

Isolation zur Kavität hin und bewirken dadurch ein gleichmäßiges<br />

Temperaturprofil in der Düse.<br />

Um überstandsfreie Anschnitte am Bauteil zu erzielen,<br />

sind Nadelverschlussdüsen zu empfehlen. Diese Düsen<br />

sind so ausgelegt, dass sie sich durch eine hohe<br />

Lebensdauer auszeichnen und im Betrieb kurze<br />

Zykluszeiten erzielen.<br />

1.5. 22

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