Produktinformation 2012, deutsch - NORAS MRI products GmbH
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Medtropole | Ausgabe 26 | Juli 2011<br />
Abb. 1: Intraoperatives MRT nach Resektion eines Medulloblastoms in der Neurochirurgischen Universitätsklinik Heidelberg.<br />
Flair- und T1-gewichtete Sequenz mit Kontrastmittel: Nachweis eines deutlich vorhandenen Resttumors.<br />
Bedeutung der intraoperativen<br />
Kernspintomographie<br />
Verglichen mit den anderen Verfahren der<br />
intraoperativen Bildgebung erscheint die<br />
intraoperative Kernspintomographie als<br />
Königsdisziplin. Sie eignet sich in Kombination<br />
mit der Neuronavigation hervor -<br />
ragend, das Phänomen der intraoperativ<br />
stattfindenden Verschiebung durch Resektion<br />
von Tumorgewebe (brain-shift) aus -<br />
zugleichen. [8] Sie ist bei allen intraaxialen<br />
Hirntumoren möglich und nicht wie die<br />
Fluoreszenzdiagnostik auf eine Kontrastmittelaufnahme<br />
über eine gestörte Blut-<br />
Hirn-Schranke angewiesen. Im Vergleich<br />
zum intraoperativen Ultraschall sind<br />
Untersuchung und Interpretation von<br />
Hirntumoren im Kernspintomogramm<br />
standardisiert und nahezu unabhängig<br />
vom Untersucher. Störende Grenzzonen -<br />
artefakte am Resektionsrand bleiben aus.<br />
Allerdings ist das sogenannte surgical<br />
induced enhancement bei der Beurteilung<br />
der intraoperativ gewonnenen MR-Bilder<br />
mit zu berücksichtigen. [9] Besonders interessant<br />
ist das Zusammenwirken der intraoperativen<br />
MR-Bildgebung mit funktionellen<br />
Daten wie der des f-MRT’s oder des<br />
„fiber tracking“ mit der Neuronavigation. [10]<br />
Hier bietet die umfassende Diagnostik bei<br />
der Tumorresektion in funktionell bedeutenden<br />
Arealen eine weitere Sicherheit, um<br />
das Risiko für den Patienten möglichst<br />
klein zu halten. Insgesamt ist die intraoperative<br />
Kernspintomographie bei folgenden<br />
Gehirntumoroperationen indiziert:<br />
■ nieder- und höhergradige Gliome im<br />
Erwachsenen- und Kindesalter<br />
■ schwer zu erreichende intrakranielle<br />
Prozesse<br />
■ Schädelbasistumoren<br />
(z. B. Hypophysenadenome)<br />
Die Verbesserungen in der Behandlung<br />
von Patienten mit Gehirntumoren in den<br />
vergangenen Jahren sind offensichtlich.<br />
Gerade die Kombination der multimodalen<br />
Therapie mit chirurgischer Tumorentfernung<br />
und den adjuvanten Methoden der<br />
Chemo- und Radiotherapie brachten entscheidende<br />
Vorteile für die Patienten im<br />
Erwachsenen- und Kindesalter. Doch<br />
bei allem Fortschritt bleibt die eigentlich<br />
banale chirurgische Erkenntnis des Vorteils<br />
einer radikalen Tumorresektion. Die intraoperative<br />
Kernspintomographie wird auch<br />
in dualer Nutzung hierzu ihren Beitrag<br />
leisten.<br />
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