Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de - Sulzdorf an der Lederhecke
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Wetzhausen auf Sternberg <strong>de</strong>n Zehnt <strong>de</strong>s Untereßfel<strong>de</strong>r Pfarrers zum Kirchenbau in<br />
Schw<strong>an</strong>hausen verwen<strong>de</strong>n, worauf dieser jedoch nicht eingehen wollte, weil <strong>de</strong>r<br />
abzuliefern<strong>de</strong> Zehnt nicht <strong>de</strong>r Kirche, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>m Pfarrer als Best<strong>an</strong>dteil seines<br />
Einkommens gegeben wer<strong>de</strong>. Der Pfarrer drohte, <strong>an</strong>sonsten wer<strong>de</strong> er sich <strong>an</strong> <strong>de</strong>n<br />
Gütern <strong>de</strong>s Truchseß sch<strong>adl</strong>os halten.<br />
Trotz aller Widrigkeiten, wur<strong>de</strong> die St. Veitskapelle in Schw<strong>an</strong>hausen wie<strong>de</strong>r<br />
aufgebaut. Die Kapelle dürfte in <strong>de</strong>r Ortsmitte gest<strong>an</strong><strong>de</strong>n sein. Es war einst üblich,<br />
dass um die Kirche bzw. Kapelle <strong>de</strong>r Friedhof, einst auch Kirchhof gen<strong>an</strong>nt, lag. Als<br />
die Straßen in Schw<strong>an</strong>hausen im Jahre 1973 geteert wur<strong>de</strong>n, stieß m<strong>an</strong> im Garten<br />
<strong>de</strong>s Anwesens Robert Wil<strong>de</strong>nberger, gegenüber <strong>de</strong>r Lin<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Ortsmitte, auf<br />
Skelett-Überreste <strong>de</strong>s ehemals um die Kirche liegen<strong>de</strong>n Friedhofs.<br />
Sehr früh hielt auch in Schw<strong>an</strong>hausen ebenso wie in <strong>de</strong>n benachbarten Orten die<br />
Reformation Einzug und das Kirchlein wur<strong>de</strong> Filialkirche <strong>de</strong>r protest<strong>an</strong>tischen<br />
Pfarrei <strong>Sulzdorf</strong>. Dort wird als erster ev<strong>an</strong>gelisch predigen<strong>de</strong>r Geistlicher ein Joh<strong>an</strong>n<br />
Hofm<strong>an</strong>n geführt, <strong>de</strong>r 1537 in <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> verstarb.<br />
Pfarrer Ludwig Rö<strong>de</strong>r schrieb 1915 in seiner <strong>Sulzdorf</strong>er Pfarrbeschreibung: „Wie<br />
aus <strong>de</strong>n Akten <strong>de</strong>s Kreisarchivs (heute Staatsarchiv) in Würzburg ersichtlich ist,<br />
hatte Schw<strong>an</strong>hausen zu <strong>de</strong>n Zeiten, als dort noch die alte Veitskapelle st<strong>an</strong>d, ein<br />
eigenes Kirchenwesen. Es fin<strong>de</strong>n sich im gen<strong>an</strong>nten Archiv sogar noch<br />
Heiligenmeisterrechnungen aus <strong>de</strong>n Jahren 1573 - 1610, sowie Kirchenzinsregister,<br />
die Zinspflichtige von Serrfeld, <strong>Sulzdorf</strong> und Zimmerau nennen.“<br />
In <strong>de</strong>r Ortsmitte von Schw<strong>an</strong>hausen dürfte die Kapelle <strong>an</strong>stelle <strong>de</strong>s heutigen<br />
Anwesens Wil<strong>de</strong>nberger gest<strong>an</strong><strong>de</strong>n sein.<br />
Echo <strong>de</strong>r Le<strong>de</strong>rhecke 123. Ausgabe Oktober – Dezember 2013