Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de - Sulzdorf an der Lederhecke

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Alfons Heß seit 30 Jahren Totengräber
Seit 1983 ist Alfons Heß aus Zimmerau Totengräber in der Gemeinde Sulzdorf.
Unter wikipeda.de ist im Internet unter „Totengräber“ nachzulesen: „Dem
Totengräber (nordd. Kuhlengräber) obliegt es, Gräber auszuheben und zu schließen,
mit einschlägigen toten- und grabpflegerischen Nebentätigkeiten.“ Bei seiner Arbeit
wird Heß insbesondere von seinem Sohn Stefan unterstützt. Bei ihnen ist noch
Handarbeit gefragt, während bei Beerdigungsunternehmen ein kleiner Bagger
anrollt und in Nullkommanix das Grab ausgehoben hat. Nach dreißig Jahren „Dienst
am Mitmenschen“ gilt an dieser Stelle Alfons Heß und seinen Helfern einmal ein
besonderer Dank.
Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag - vor allem im November wird der Toten
gedacht und intensive Grabpflege betrieben. Gut gemeint ist aber nicht gleich gut
gemacht. Auf deutschen Friedhöfen wird zu viel gegossen, so die Botschaft der
Fachtagung „Friedhofsböden“ im niedersächsischen Osnabrück.
Reichliches Gießen kann eine Art Trauerbewältigung sein, weiß der Experte. Das
Wasser flutet das Grab, verstopft die Poren des Erdreichs und erschwert die
Verwesung. Neben der Verdichtung der Böden begünstigt Staunässe die Entstehung
von sog. Wachsleichen. Dabei wird die Zersetzung der Leiche im Fäulnisstadium
unterbrochen und aus körpereigenem Fett entsteht eine wachsähnliche
Schutzschicht. So bleiben sogar Gesichtszüge über Jahrzehnte
erhalten. Gräber können nicht aufgelöst und neu genutzt werden,
Friedhofsmitarbeiter müssen die Wachsleiche unter großen seelischen Belastungen
tiefer betten.
Projekte der Universitäten Kiel und Kassel, von der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt (DBU) gefördert wurden, belegen, dass übermäßiges Gießen den Prozess
Echo der Lederhecke 123. Ausgabe Oktober – Dezember 2013