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Big Up! Magazin Nr. 6 pdf

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Greetings Massive!<br />

Nanu, dürfte der ein oder andere sagen – Eine Ausgabe und verschiedene Inhalte?<br />

Richtig erkannt, ihr haltet gerade <strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! <strong>Nr</strong>.6b in der Hand.<br />

Wir versuchen immer möglichst aktuell in den Dates zu sein, und mit dem erscheinen<br />

in 2 Wellen haben wir eine super Hilfe gefunden. Wer sein Date vermisst,<br />

einfach in unseren Party Kalender eintragen und das nächste Mal bist du dabei.<br />

Da die Zeit nicht stehen bleibt hat sich bis zum erscheinen von <strong>Nr</strong>.6b<br />

einiges getan: Neue Dates, neue Reviews (u.a. Shaggy, Pyro, Mavado)<br />

und ganz exklusive 2 Zeichnungen von Christian Beijer .<br />

Der Festival-Sommer neigt sich ja nun dem Ende zu, und schon steht der<br />

OnTour-Herbst vor der Tür. Neben vielen Anderen ist auch Gentleman<br />

mit seiner neuen Show für Another Intensity mit dabei – und überzeugt.<br />

Bevor wir kommende Ausgabe (Mitte Nov.) ein ausführliches Interview<br />

mit Germanys Reggae Artist #1 abdrucken, gibt es online schon mal ein<br />

14min. Audio Interview. Thema ist u.a. die Arbeit an dem aktuellen Album.<br />

In dieser Ausgabe erinnern wir uns mit PowPow an die Anfänge des<br />

Reggae in Köln, um bei den neuesten PowPow Projekten zu landen<br />

– ein langer Weg der in einem recht umfangreichem Interview mündet.<br />

Mit Nosliw gehen wir auf einen der derzeit angesagtesten deutschen<br />

Reggae Artists ein. Und Everton „Blend Dem“ Blender ist mit seinem<br />

jahrenlangem Wirken immer ein Garant für gute Geschichten ..Viel Spass!!<br />

INHALT<br />

04........ POWPOW Interview<br />

14........ NOSLIW Interview<br />

18........ EVERTON BLENDER Interview<br />

22........ REVIEWS<br />

32........ SUDOKU / VERLOSUNG<br />

33........ REGULAR PARTYS<br />

35........ ON TOUR<br />

38........ PARTYs & EVENTS<br />

42........ COMIC / IMPRESSUM<br />

www.BIGUPMAGAZIN.de<br />

WELCOME | 03


POWPow<br />

Hinter Pow Pow Movement verbirgt sich eine<br />

Erfolgsgeschichte, wie sie kaum ein anderes<br />

Soundsystem in Europa vorweisen kann. Die<br />

Kölner haben einen gewaltigen Einfluss auf<br />

Reggae in Deutschland ausgeübt, was nicht zuletzt<br />

an den Produktionen von Mastermind Ingo<br />

Rheinbay liegt. Diese fanden schon so manches<br />

Mal, gevoict durch den ehemaligen MC des<br />

Soundsystems, Tilmann Otto aka Gentleman,<br />

ihren Weg an die Spitze der deutschen Billboard<br />

Charts. Gegründet im Jahr 1990 von Selector<br />

Ingo Rheinbay und MC Backra, avancierte Pow<br />

Pow innerhalb weniger Jahre zu einem der<br />

beliebtesten Soundsystems Deutschlands. Spätestens<br />

mit der Teilnahme beim WorldClash 2000<br />

konnte Pow Pow auch ohne Sieg international<br />

höchste Anerkennung gewinnen und wird nicht<br />

erst seitdem so häufig gebucht wie kein zweites<br />

Soundsystem in Europa. Im Kölner Petit Prince<br />

veranstalten sie seit 1995 jeden Freitag ihren<br />

eigenen Dance und führen damit die längste<br />

bestehende Partyreihe im Bereich Reggae in<br />

ganz Deutschland. Also genügend Gründe, die<br />

sympathischen Kölner zu treffen.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie seid Ihr zum Reggae gekommen?<br />

Ingo: Das erste, an das ich mich im Nachhinein<br />

erinnere, ist, dass ich mit 12, 13 Jahren die<br />

Reggaeplatten von meinen Eltern zuhause<br />

gehört habe - BobMarley, Peter Tosh... Eine<br />

Schlüsselszene ist mir besonders im Gedächtnis<br />

geblieben: Der Tod von Bob Marley. Im Fernsehen<br />

liefen rund um die Uhr Bob Marley Konzerte;<br />

ich fand den Typen irgendwie gut, sein Tod war<br />

für mich ungewöhnlich schlimm. Im Teenie-Alter<br />

hat sich das allerdings wieder etwas verflüchtigt,<br />

durch das Skateboard-Fahren bin ich dann eher<br />

auf Punk und härtere Sachen abgegangen. Wir<br />

waren eine Posse von Leuten, die sich über<br />

das Skateboardfahren kannte, unter anderem<br />

dieser kleine Tilmann Otto, der damals etwa 14<br />

Jahre alt war... Dann bin ich allerdings wieder<br />

auf eine andere Art von Reggae, die ich bis<br />

dahin noch nicht kannte, gekommen - das war<br />

dann mein erstes Dancehall-Tape, das ich von<br />

einem Freund bekam, der hatte das wiederum<br />

von jemandem, der das irgendwann einmal aus<br />

Jamaika mitgebracht hatte. Ich glaube, das war<br />

eines der ersten Stone Love-Tapes. Durch den<br />

Einsatz von Mikro war das für mich was ganz<br />

anderes als der Reggae, den ich bis dato kannte<br />

- völlig faszinierend! Und so bin ich dann halt<br />

mit 16, 17 in das ganze Ding reingewachsen...<br />

Die andere Seite war die England-Connection,<br />

auch schon David Rodigan. Mein Vater hat in<br />

London gearbeitet und immer, wenn ich ihn besucht<br />

habe, hing ich den ganzen Tag in dessen<br />

Wohnung und schnitt Reggae-Radiosendungen<br />

mit. Internet und Mailorder gab es ja noch nicht!<br />

Ich kaufte also im Saturn, der seinerzeit schon<br />

eine gut sortierte Import-Abteilung hatte, oder<br />

in holländischen Coffee-Shops die Platten von<br />

Ninjaman, Shabba, Supercat - diese Epoche.<br />

Parties gab es auch schon, z.B. wurde David<br />

Rodigan von karibik-stämmigen englischen<br />

Militärs öfter mal nach Mönchengladbach oder<br />

Bielefeld gebucht. Über BFBS haben wir davon<br />

mitbekommen und sind dann zu jeder möglichen<br />

Party gefahren. Nicht lange danach fing Gerd<br />

Gummersbach auch schon an, im Rose Club<br />

Reggae aufzulegen.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie kamt Ihr untereinander in Kontakt<br />

bzw. wie kam es zu dem Entschluss, ein eigenes<br />

Soundsystem zu gründen?<br />

Ingo: Untereinander kannten wir uns wie gesagt<br />

über das Skateboarden. Ein guter Kumpel von<br />

mir war Vlado, der später das 7Stars-Sound<br />

betrieb. Wir waren schon Reggae-orientiert,<br />

als Tilmann, der vorher eher HipHop hörte,<br />

auch bald dazu stieß. Tilmann und Mr. Brown<br />

- auch vorher HipHopper - gehörten ebenfalls<br />

zu unserer „Skate-Posse“, der ganzen frühen<br />

Domplattenszene. Außer Reggae und Skateboard<br />

fahren gab es für uns eigentlich nicht viel.<br />

Vlado war dann der erste, der sich irgendwann<br />

einmal ein Ticket klarmachte und nach Jamaika<br />

geflogen ist. Als er zurückkam, war er nicht nur<br />

total begeistert, sondern hatte auch jede Menge<br />

Platten im Koffer, was für uns der ausschlaggebende<br />

Grund war, auch so bald wie möglich<br />

INTERVIEW | 05<br />

hinzufliegen. Auf den wenigen Veranstaltungen,<br />

die es damals gab, hat man sich natürlich<br />

auch immer wieder gesehen. So lernten wir<br />

Devon kennen - der erste Jamaikaner, den ich<br />

kennen lernte! Devon kam über seine damalige<br />

Frau nach Deutschland und war eigentlich auf<br />

jedem Dance.<br />

Devon: Ich bin 1989 nach Deutschland gekommen.<br />

Ich hatte mich dann nach Läden umgesehen,<br />

in die man abends gehen konnte. So habe<br />

ich dann im Rose Club bei Gerd Gummersbach<br />

den kleinen Mr. Tilmann kennen gelernt, der von<br />

sich meinte, er wolle Artist werden. Ich sagte<br />

daraufhin nur ‚Ja super, cool‘, aber in erster<br />

Linie wollte ich einen Platz finden, wo ich meine<br />

„Heimatmusik“ hören konnte. Das war dann<br />

entweder bei Gerd Gummersbach oder bei den so<br />

genannten „illegalen“ Partys, bei denen irgendwo<br />

auf einer Wiese ein Sound aufgebaut war. Dadurch<br />

habe ich die Jungs von Pow Pow kennen<br />

gelernt, die später auch im Petit Prince aufgelegt<br />

haben. Vorher war ich auch im Prince, da lief<br />

immer afrikanische Musik. So bin ich bei Pow Pow<br />

geblieben, denn diese Jungs haben mir sozusagen<br />

ein Stück Heimat wiedergegeben. Ansonsten<br />

wurden höchstens mal Bob Marley oder Shabba<br />

Ranks, die gerade sehr populär waren, gespielt.<br />

Die Jungs waren einfach total begeistert und<br />

hatten Spaß und das war für mich das wichtigste.


06 | INTERVIEW<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Hattest du denn in Jamaika auch schon<br />

aktiv mit Musik zu tun?<br />

Devon: Eigentlich nicht; ich war Bademeister!<br />

Ich war ein braver Junge und war nur als Gast in<br />

Diskotheken. Ich hatte nie das Gefühl, dass die<br />

Musik meine Bestimmung ist, obwohl ich mich<br />

auskannte und wusste, was läuft. Aber Mitglied<br />

in einem Soundsystem war ich vor meiner Zeit<br />

bei Pow Pow nicht. Allerdings wusste ich da<br />

von Anfang an, dass ich MC sein wollte - auf<br />

selecten hatte ich keine Lust, mir lag eher die<br />

Kommunikation mit der Massive. Erst habe ich<br />

mir damit schwer getan, aber es wurde immer<br />

besser. Es war halt alles aus dem Spaß an der<br />

Musik geboren!<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie und wann waren denn Eure ersten<br />

Partys? Und was für Publikum war da, denn<br />

so was wie eine „Reggae-Massive“ gab es ja<br />

noch nicht?<br />

Ingo: Das stimmt. Die erste Party war im<br />

damaligen Rhenania. Das gehörte eher zur<br />

links-autonomen Szene, wodurch man den<br />

Raum günstig mieten konnte. Wir haben dann<br />

all unsere Platten, was noch nicht viele waren,<br />

zusammen geschmissen... Bei der ersten Party<br />

waren auch einige Live-Acts, z.B. die heutige<br />

Killin Riddim Section, als Shorty und Engin noch<br />

gesungen haben! Dann noch Scope, Chicken<br />

George, Rick Ski, Don Abi - wir hatten das<br />

ganze zwar als Reggae-Party bezeichnet, hatten<br />

aber noch gar nicht genug Reggae-Platten für<br />

einen ganzen Abend, so dass wir auch HipHop<br />

gespielt haben. Dadurch wurde das ganze aber<br />

auch irgendwie zu einem großen Happening.<br />

Außerdem spielten wir nur reine „Tanzmusik“,<br />

also kein Bob Marley, kein Roots, sondern nur<br />

Dancehall und HipHop. Auf dem Flyer - damals<br />

noch handgemalt! - war eine Pistole, die auf den<br />

Betrachter gerichtet war. Um den Lauf herum<br />

stand „Pow Pow!“; ein Pow für Dancehall, eins<br />

für HipHop... Also Raum gemietet und einfach<br />

mal sehen, was geht... Insgesamt war es ein<br />

totaler Erfolg, ein supergeiler Abend - etwas<br />

chaotisch, weil so viele da waren und jeder<br />

mal was machen wollte, egal ob auflegen oder<br />

singen oder rappen. Danach war uns klar, das<br />

wir die nächste Party machen wollten. Das<br />

fand im Frühjahr statt; im Sommer haben wir<br />

dann auf den Poller Wiesen unsere ersten<br />

Partys draußen gemacht, komplett mit LKW<br />

etc. Für uns war wichtig, dass wir nicht von<br />

einem Club abhängig waren, sondern komplett<br />

unser eigenes Ding machen konnten - original<br />

jamaican soundsystem style! Club machte<br />

man damals quasi nicht... Wir haben dann<br />

auch angefangen, an den Wochenenden unser<br />

eigenes Soundsystem aufzubauen, Boxentürme<br />

zusammengeschraubt etc...<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Ist denn durch die Party bzw. durch<br />

den Flyer dann auch der Name „Pow Pow“<br />

entstanden?<br />

Ingo: Ja, genau. Der Flyer von der zweiten<br />

Party war dem ersten vom Layout sehr ähnlich,<br />

wir haben das dann auch „Pow Pow“ genannt<br />

- irgendwann stand dann halt nur noch „Pow<br />

Pow“, ohne Pistole, drauf. Als wir uns dann<br />

entschlossen haben, ein Soundsystem zu<br />

gründen - ursprünglich wollten wir ja nur eine<br />

Party machen, um unsere eigene Musik zu<br />

hören! - hat sich das daraus ergeben. Zu der<br />

Zeit, ca. 1992, bin ich dann auch das erste Mal<br />

nach Jamaika geflogen - zusammen mit Alfred<br />

(Backra), Chicken George und Tilmann. Da<br />

haben wir dann in einem ziemlich abgefuckten<br />

Studio in Montego Bay unsere ersten paar Dubs<br />

gevoict - das allererste war eine Combination<br />

von Tilmann, also Gentleman, mit einem Ghetto<br />

Girl namens Patricia. Die haben wir auch noch...<br />

Damals ist jeder Artist, der sich in Montego<br />

herumgetrieben hat, ins Studio gekommen,<br />

weil sich das Gerücht verbreitet hatte, dass<br />

da ein paar weiße Jungs seien, die Dubplates<br />

machen lassen wollten. Damals wurden die<br />

Dubplates noch direkt vom Mikrofon ins Plate<br />

geritzt, was oft dazu führte, dass auch Fehler<br />

mit eingeritzt wurden! In Montego Bay gab<br />

es dann noch eine Talentshow, zu der wir mit<br />

Chicken George gegangen sind. Die Jammys<br />

haben sich totgelacht über den Weißen mit dem<br />

albernen Namen; als Chicken George dann noch<br />

zur Band meinte ‚Gimme di Punanny riddim!‘,<br />

sind sie dann völlig ausgerastet und haben<br />

Forwards ohne Ende gegeben, wie ich es bis<br />

heute nicht mehr erlebt habe: Ein Weißbrot, das<br />

auf deren Sprache Musik macht! Tilmann hat<br />

schon gepennt, den haben wir dann auch noch<br />

geholt - der hat dann das gleiche gemacht und<br />

noch mal dieselbe Reaktion erzielt! Am nächsten<br />

Morgen waren wir dann das Stadtgespräch in<br />

Glenn Devon, was dazu geführt hat, dass wir<br />

von einem Soundsystem namens King-A-Tone<br />

eingeladen wurden. Das waren alte Jungs,<br />

die in den 60ern mal ein dicker Sound waren.<br />

Denen haben wir eine Flasche Rum mitgebracht<br />

und die haben uns dann, während wir uns mit<br />

denen volllaufen liessen, die ganzen alten


08 | INTERVIEW INTERVIEW | 09<br />

Studio One Sachen gezeigt, uns an ihrem<br />

Foundation-Wissen teilhaben lassen und uns ihr<br />

Toasting gezeigt. Das war für uns alle ein ganz<br />

entscheidender Trip und hat uns im Nachhinein<br />

schon sehr geprägt.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Hat diese Studio One- Session denn<br />

auch Euren Musikgeschmack geprägt?<br />

Ingo: Ich habe mir bei dieser Session jeden<br />

einzelnen Tune aufgeschrieben - wirklich jeden!<br />

Aber trotzdem bin ich danach nicht soo auf<br />

Foundation abgegangen, das kam dann erst<br />

relativ spät. Bis dahin kannte ich kaum Studio<br />

One Sachen. Damals war halt Raggamuffin<br />

angesagt, die ganz schnellen Sachen aus<br />

England. Daddy Freddy hatte seine erste<br />

Platte gemacht; Shabba, Supercat, Ninjaman,<br />

diese ganzen Badman-Dinger - das hat uns<br />

viel mehr angesprochen. Wir waren ein reines<br />

Dancehall-Soundsystem. Dass wir das erste<br />

Mal Bob Marley gespielt haben, ist auch noch<br />

gar nicht so lange her...<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Devon, wie war das für dich, als die<br />

Jungs das erste Mal aus Jamaika zurückgekommen<br />

sind und Studio One „entdeckt“ hatten?<br />

Devon: In erster Linie hat es mich gefreut, dass<br />

die Jungs überhaupt dahin gefahren sind und<br />

sich den Ursprung der ganzen Kultur angesehen<br />

haben! Glenn Devon ist nicht weit von meiner<br />

Heimat entfernt, ca. 2 km; ein wirkliches Ghetto.<br />

Das hat mich beeindruckt, dass sie nicht in<br />

irgendwelche Tourismus-Gegenden gefahren<br />

sind, sondern sich das echte, authentische<br />

Jamaika angesehen haben und total begeistert<br />

zurückkamen. Da wusste ich, dass sie das<br />

Ganze ernst meinten.<br />

Ingo: Da, wo wir waren, in Montego Bay, gab<br />

es ja auch Tourismus. Wir sind auch immer<br />

wieder mal auf Deutsche gestoßen. Aber wir<br />

wollten wissen, wo die Musik herkommt, wir<br />

wussten ja, dass es „Ghetto-Musik“ ist, und<br />

diesen Ursprung wollten wir kennen lernen.<br />

Am ersten Abend haben wir ein paar Jungs<br />

kennen gelernt, die erfahren hatten, dass wir<br />

uns für die Musik interessieren, und nach ein<br />

paar Drinks haben sie uns dann auf einen Dance<br />

eingeladen. Wir also mit denen im Auto quer<br />

durchs Country gefahren, bis wir mitten in der<br />

Nacht in einer stockdunklen Stadt angekommen<br />

sind, mit Matschwegen statt Straßen. Da gab es<br />

dann nur eine funzelige Glühbirne, dafür aber<br />

riesige Boxentürme und einen wahnsinnigen<br />

Sound. Die Leute haben teilweise auf den<br />

Dächern getanzt. Wir mittendrin als Weißbrote,<br />

mit Schlappen und total dreckig vom Matsch...<br />

Kurzzeitig gab es dann noch ein wenig Trouble<br />

wegen unserer Hautfarbe - in diesem Moment,<br />

und dann noch Jahre später einmal in New York<br />

hatte ich wirklich kurzzeitig etwas Bedenken...<br />

Jedenfalls war das Ganze wie ein surrealer<br />

Traum und eine ziemliche Erfahrung.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Was ist eigentlich an dem Gerücht dran,<br />

dass Ihr wegen der Partys an den Poller Wiesen<br />

Ärger mit der GEMA bekommen habt?<br />

Ingo: Eher von der Polizei! Mit denen haben<br />

wir uns damals gerne angelegt. Wir wollten ja<br />

alles so richtig jamaikanisch, und auf Jamaika<br />

hört man nachts halt bis zu 10 km weit den<br />

Bass der Soundsystems... Dementsprechend<br />

wurden unsere Boxentürme immer größer und<br />

fetter... Meist stand die Polizei gegen Mitternacht<br />

da und forderte uns auf, die Lautstärke<br />

runterzudrehen. Das haben wir dann gemacht,<br />

die Polizei ist wieder weg, wir wieder lauter<br />

gemacht, Polizei kam wieder an... Einmal war<br />

es besonders krass, da war die Polizei richtig<br />

aggressiv, weil sie wahrscheinlich wegen der<br />

Lighter dachten, wir hätten Flammenwerfer und<br />

deswegen geradezu militant aufgetreten sind<br />

und auch unseren Stromgenerator konfisziert<br />

haben. Wir haben uns da eine Menge Anzeigen<br />

eingehandelt und auch richtig Kohle gelöhnt.<br />

Trotz des Gedankens, das Ganze nicht sterben<br />

zu lassen, kamen wir irgendwann an den Punkt,<br />

an dem es dadurch einfach nicht mehr ging. Das<br />

war 1995 und hat sich zeitlich überschnitten mit<br />

der ersten Anfrage vom Prince...<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie kam der Kontakt zum Petit Prince<br />

denn genau zustande?<br />

Ingo: Im Prince gab es damals wie gesagt<br />

auch schon Partys mit afrikanischer Musik und<br />

Salsa. Freitags waren da auch fast nur Afrikaner.<br />

Nachdem der damalige DJ der Freitags-Party<br />

an Krebs gestorben war, suchte der Chef vom<br />

Prince einen Ersatz und ist so auf uns gestoßen.<br />

Wir waren uns anfänglich nicht sicher, da wir ja<br />

unsere Unabhängigkeit und Freiheit bewahren<br />

wollten - außerdem wollten wir auf gar keinen<br />

Fall auf deren Hausanlage spielen, was dazu geführt<br />

hat, dass wir während der ersten zwei Jahre<br />

jeden Freitag unsere kompletten Boxensysteme<br />

in den Club geschleppt und unseren eigenen<br />

Sound gefahren haben. Wir wollten halt auch<br />

kein DJ sein, sondern ein echtes Soundsystem,<br />

das war uns sehr wichtig. Mittlerweile verrottet<br />

das ganze Soundsystem im Keller... Damals<br />

waren wir meines Wissens nach das einzige<br />

Soundsystem, dass diesen Schritt gemacht hat<br />

und sich von einem Club fest buchen ließ, um<br />

da regelmäßig zu spielen.


10 | INTERVIEW<br />

INTERVIEW | 11<br />

Devon: Ich bin wie viele, die auf Reggae abgegangen<br />

sind, vorher auch schon ins Prince<br />

gegangen. Da waren die Parties aber noch richtig<br />

Disco- Style. Als die Jungs von PowPow mit ihrem<br />

Soundsystem kamen und die ganzen Leute, die<br />

die Tunes schon von den illegalen Partys kannten,<br />

im Club die Tunes mitgesungen haben, gab mir<br />

das das Gefühl, da angekommen zu sein, wo<br />

die Leute die Musik meiner Heimat verstanden<br />

haben. Das war für mich natürlich auch ein Anreiz,<br />

bei Pow Pow mitzuwirken.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Ihr hattet erwähnt, dass Gentleman und<br />

Chicken George in Jamaika aufgetreten sind.<br />

Woher hatten die ihr Patois- Wissen? Hat Devon<br />

ihnen das beigebracht?<br />

Ingo: Nee, das haben wir uns alle selber beigebracht.<br />

Tilmann, der ja von Anfang an Artist<br />

werden wollte, hatte derart Feuer gefangen,<br />

dass er kurz nach unserem ersten Trip nach<br />

Jamaika mit 17 oder 18 Jahren alleine, nur mit<br />

einer Adresse in der Tasche und ohne Englisch-Kenntnisse<br />

für 2-3 Monate wieder nach<br />

Jamaika. Da hat er dann durch das tägliche<br />

Leben sozusagen notgedrungen Patois gelernt.<br />

Der kann bis heute nur Patois statt Englisch.<br />

Wir haben auch, so albern das jetzt klingt,<br />

untereinander Patois gesprochen, einfach weil<br />

wir es lernen wollten. Und wenn wir doch mal<br />

was nicht wussten, konnten wir ja immer noch<br />

Devon fragen. /.../<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Carl, haben Devon und Backra auf<br />

deinen MC- Style Einfluss genommen?<br />

Carl: Klar, Devon ist ja so was wie mein Sparringspartner.<br />

Und Backra war für mich im Alter<br />

von 16, 17 so was wie mein Idol - so wie für<br />

andere Michael Jackson (alle lachen)! Als ich<br />

bei Pow Pow angefangen habe, war das für mich<br />

anfangs auch schwierig, mit dem ein normales<br />

Wort zu reden, weil es ja mein persönlicher<br />

Superstar war. Die beiden haben mich also<br />

schon ziemlich beeinflusst.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Ihr habt ja eine relativ steile Karriere<br />

hinter euch. Woran lag es? An eurem besonderen<br />

bzw. einzigartigen Style? Wie habt Ihr es<br />

bis zum Worldclash geschafft?<br />

Ingo: Steil würde ich nicht unbedingt sagen.<br />

Man muss auch mal sehen, wie lange wir<br />

schon am Start sind; wir haben es ja auch nicht<br />

immer leicht gehabt! Ich sehe das als Ergebnis<br />

von jahrelanger (guter) Arbeit verknüpft mit der<br />

Tatsache, dass wir alle mit vollem Herzen dabei<br />

sind und Reggae leben und lieben. Wir haben<br />

Reggae ja auch schon vor dem großen Boom<br />

in Köln promotet und davon dann natürlich auch<br />

profitiert. Der Worldclash ist deswegen auch in<br />

meinen Augen eher eine logische Konsequenz.<br />

Ähnlich wie Mighty Crown oder One Love, die<br />

einen ganz ähnlichen Weg gegangen sind wie<br />

wir, haben wir auch von Anfang an uns nur an<br />

jamaikanischem Reggae, an jamaikanischen<br />

Sounds und Artists orientiert, nie auf deutsch<br />

getoastet etc. Über die Jahre konnten wir damit<br />

dann halt auch auf Jamaika Aufmerksamkeit<br />

erregen. /.../<br />

Fragen zum World Clash - soon online<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie kamst du zum produzieren, und wie kamen<br />

die Kontakte zu den grossen Artist zustande?<br />

Ingo: Die Idee ein eigenes Label zu gründen war<br />

schon lange da. Da wir über die Jahre hinweg<br />

viele PowPow Dubplates machten, auch oft auf<br />

Jamaika waren, hatten wir sehr viele Kontakte<br />

zu Artists. Diese fragten uns immer öfter, ob wir<br />

nicht mal eine richtige 45 machen wollten anstatt<br />

Dubplates. Die Idee war aber auch schon zuvor<br />

vorhanden. Beim Auflegen dachte ich öfter:<br />

Der Artist und dieser Beat/Riddim wär perfekt,<br />

sprich da hatte ich schon Ideen was eigenes<br />

zu machen, nur an Labelgründung dachte ich<br />

noch nicht. Der ersten Riddim den wir umsetzten<br />

und raus brachten, „Celebrate“, war auch gleich<br />

ein großer Erfolg. Der Flow, der Vibe und der<br />

Zeitpunkt stimmten und so kam der Riddim einfach<br />

super bei den Leuten an. Vor allem die darauf<br />

gevoicten Songs des damals in Deutschland<br />

relativ unbekannten Turbulence „Celebrate“ und<br />

Gentlemans „Runaway“ wurden Mega Hits.<br />

International, durch Gentlemans Single-Veröffentlichung<br />

+ Video wurde unser Release überall<br />

auf Dances, Radio und TV-Stationen gespielt,<br />

was uns natürlich sehr hilfreich war und bekannt<br />

machte. Nach diesem ersten Erfolg war die eigene<br />

Meßlatte sehr hoch gesteckt und wir wollten beim<br />

nächsten nichts unterbieten. Doch mit „Shanty<br />

Town“, einem alten Skariddim, besetzt mit aktuellen<br />

Künstlern landeten wir den nächsten Clou.<br />

Die Idee hierfür kam durch unser Luciano „Love<br />

and Devotion“ Dubplate, einem alten Wailers<br />

Song. Meiner Meinung nach musste dies der<br />

Öffentlichkeit zugängig gemacht werden und so<br />

produzierte ich nachdem ich erst versuchte Lizenzen<br />

für das Original zu bekommen den „Shanty<br />

Town-Riddim“, der seit dem Erscheinen 2002<br />

noch bis heute nachgepresst wird. Wahnsinn!<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Bist du dann mit einem bestimmten<br />

Wunsch-Artistliste nach Jamaika geflogen,<br />

Riddims im Gepäck oder nach dem Motto: Erst<br />

mal sehen was sich so ergibt?<br />

Ingo: Ich hatte schon eine Vorstellung, wen ich<br />

gerne da drauf haben möchte. Turbulence und<br />

Gentleman waren von vornherein klar. Luciano<br />

und die anderen Artists, die auf unseren ersten<br />

Riddims sind, kannten wir durch die vielen<br />

Dubplate Aufnahmen, teilweise schon seit 10<br />

Jahren. Bei meinen Jamaika Aufenthalten hing<br />

ich auch immer wieder mit Leuten ab, lernte<br />

dadurch auch One Love und z.B. Mighty Crown<br />

kennen, oder auch General Degree & Jah Mason,<br />

die den Riddim toll fanden. Super für uns war<br />

auch das Interesse von Beenie Man. Dieser<br />

war damals auf Promotour unterwegs und wir<br />

tourten mit ihm für ne Woche bis Paris. Nach<br />

dem „legendären“ Geheimgig in Köln zusammen<br />

mit Gentleman, wo Beenie auch erstmals den<br />

Riddim und Tilmanns Song darauf hörte, meinte<br />

er nur noch: „morgen gehen wir ins Studio und<br />

nehmen einen Tune auf!“<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Gibt es auch Künstler mit denen es nicht<br />

geklappt hat, die du aber auf der Liste hattest?<br />

Ingo: Bei den ersten Riddims nicht, aber es gab später<br />

auch ein paar Sachen die nicht geklappt haben. Durch<br />

Gründe wie unpassender Vibe, die Verhandlungen,<br />

Terminprobleme, usw. kommt sowas schon mal vor.<br />

Außerdem hab ich bestimmte Vorstellungen wie was sein<br />

soll, werden die nicht erfüllt lass ich es bleiben. Bewährt<br />

haben sich da Turbulence und andere PowPow Künstler,<br />

mit denen man immer wieder gerne etwas macht. Oft<br />

kommen auch junge Artists auf uns zu, oder befreundete<br />

Künstler schleppen sie mit ins Studio und fragen bei uns<br />

an, passt alles featuren wir auch Newcomer. Inzwischen<br />

kennt uns bzw. die PowPow Veröffentlichungen in<br />

Jamaika jedes Kind, durch die Videos zu Runaway und<br />

Superior. Für uns war das auch ein Grund unsere Releases<br />

nicht nur über Europa sondern auch über Jamaika<br />

zu vertreiben. Das brachte zusätzlichen Verkaufserfolg<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Gibt es da Zahlen?<br />

Ingo: Die hab ich leider nicht im Kopf. Damals<br />

war es eh anders im Vergleich zu heute mit<br />

den Verkaufszahlen. Der Shanty Town ist auch<br />

nach Japan und andere Länder gegangen. Das<br />

muss dann extra und richtig promotet werden,<br />

da es ein ganz anderer Markt ist. Nach der 2.,<br />

3.Selection haben wir angefangen das richtig zu<br />

promoten und zu nutzen. Unsere vielen Kontakte<br />

in Amerika, Kanada usw. wurden weiter ausund<br />

aufgebaut, um so den weltweiten Markt zu<br />

erreichen. Nur allein von Deutschland aus ist es<br />

schwer, einen Song in Jamaika, USA oder Japan<br />

zu platzieren. Mit unserem dritten Riddim „Blaze“<br />

war das dann ein ganz anderes Level. Den zuvor<br />

erschienenen Shanty Town nahm man in vielen<br />

Ländern wahr und er verkaufte sich gut, aber<br />

was uns als Soundystem, Producer und Label<br />

weltweit bekannt gemacht hatte, war Richie<br />

Spice mit seinem „ Blood again“ auf dem Blaze-<br />

Riddim. Nach „Earth a run Red“ seine zweitbeste<br />

Single bis dato.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! War das also euer größter Erflog bisher?<br />

Ingo: International, waren das Blaze und Superior.<br />

„Blood again“ von Richie kennt jeder in Jamaika<br />

und der Song läuft da heute noch immer im Radio.<br />

Superior aber allerdings auch, denn es war erstens<br />

die erfolgreichste Singleauskopplung Gentlemans<br />

bisher und zweitens wurde sein letztes<br />

Album mit Platin ausgezeichnet; ein Level, an<br />

das z.B. ein Richie Spice Album nicht rankommt.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Bei der neuen Selection Overstand, sind<br />

mir ein paar unbekannte Artists aufgefallen, die<br />

ich persönlich aber auch schon bei Myspace<br />

entdeckt hatte- Wie bist du auf Die gestossen?<br />

Ingo: Bei jeder Selection waren ein paar unbekanntere<br />

Artists dabei, was ich für sehr wichtig<br />

halte. Neuen Artist muss man eine Chance geben<br />

mitzuwirken. In Jamaika wird das kaum beachtet,<br />

da hat man wenig Chancen ohne einen großen<br />

Namen, es sei denn, man hat mal einen Hit


12 | INTERVIEW INTERVIEW | 13<br />

gehabt. Dabei gibt es dort ohne Ende Talente<br />

die gefördert werden müssten. Ich lerne diese<br />

meist auf meinen Reisen oder auch schon mal<br />

übers Netz kennen. Meist lass ich mir die Sachen<br />

dann zuschicken und wenn es gut ist und alles<br />

passt, kommt es auf die Selections. Jeder soll<br />

eine Chance bekommen und wenn sie später<br />

wie Turbulence auch durch uns „Groß“ werden<br />

ist das schon ein sehr gutes Gefühl.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! IWie kam es zu Elijah Prophets Album?<br />

Ingo: Mit Elijah verbindet mich eine lange<br />

Freundschaft seit Mitte der 90er Jahre, als er uns<br />

mal spontan ein Dub eingesungen hatte. Das hat<br />

mich vom Gesang total umgehauen. Ich mochte<br />

seine Performance, seinen Style und seine<br />

Stimme und wunderte mich warum den keiner<br />

kennt. Manchmal ist es leider so, das nicht jeder<br />

gute Künstler eine Chance in Jamaika bekommt.<br />

Zu viele Polittricks sind meist der Hauptgrund.<br />

Irgendwann fragte mich Elijah dann ob wir nicht<br />

mal ein Album machen könnten. Für mich war das<br />

sozusagen etwas Neues. Klar, mit der Anzahl der<br />

Turbulence Tunes die ich von ihm habe, hätte ich<br />

auch schon ein Album machen können, aber er<br />

hat einfach zu viele Alben released in den letzten<br />

Jahren- finde ich. Da ich zu Elijah Prophet einen<br />

guten Bezug und Bock drauf hatte willigte ich<br />

ein. Im Endeffekt ist auch alles gut gelaufen mit<br />

den Verkäufen. Auf Jamaika nicht so sehr, aber<br />

es ist auch schwierig(er) dort. In Europa wurde<br />

es gut angenommen, was mich auch anspornt<br />

weitere ganze Alben mit anderen Künstlern zu<br />

produzieren.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Welche weiteren Alben sind geplant?<br />

Ingo: Im Moment arbeite ich am Debut- Album<br />

von „Zareb“, einigen auch als Mister Flash<br />

bekannt, vor allem durch die Combination<br />

mit Fantan Mojah “ Rastafari is the ruler“ auf<br />

dessen Album. Das Album wird dann wohl so im<br />

September / Oktober erscheinen. Darauf wird es<br />

einige ziemlich gute Combinations und verschiedene<br />

Produzenten zu hören geben: PowPow,<br />

Bobby Digital, Soulvybez aus Frankreich, High<br />

Score aus Schweden. Eine gute Mischung also<br />

um nicht eintönig zu sein. Kennen gelernt habe<br />

ich Zareb über Fantan Mojah, Ende letzen<br />

Jahres, Beim voicen von Fantan‘s Tune auf dem<br />

„Overstand“ Riddim. Er gehört mit zur „Macka<br />

Tree“- Crew und wollte auch einen Tune auf dem<br />

„Overstand“ einsingen. Der Song ist gut geworden,<br />

nur bei den vielen Artists auf dem Riddim<br />

ein wenig untergegangen. Später kam dann die<br />

Frage ob wir nicht zusammen ein Album machen<br />

könnten. Was ich an ihm mag ist, das Zareb ein<br />

Künstler ist, der sich selber sehr bemüht. Er hat<br />

eben erst angerufen, ist da sehr hinterher. Nur<br />

noch nicht so bekannt, was sich ändern sollte mit<br />

dem Albumrelease. Es wird ein zeitloses schönes<br />

Rootsalbum, jeder Song hat Energy!<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Sind auch weitere Riddims geplant?<br />

Ingo: Ja, ich arbeite zur Zeit an 3 Riddims - einem<br />

Dancehall und zwei Rootsriddims. Zwei davon<br />

sind fertig, einer von diesen geht in Richtung<br />

Rub a Dub, für den ich schon einen Tune mit<br />

Eek a Mouse aufgenommen habe. So ne Art 80‘s<br />

Revival Style wird man dann hören können. Ein<br />

neuer Gentleman Song „respond to yourself“ wird<br />

auf seinem neuen Album „another intesity diesen<br />

Monat erscheinen. Der Dancehall Riddim geht in<br />

Richtung „Celebrate“. Ist einfach mein persönlicher<br />

Geschmack und hebt sich von den neueren harten<br />

Dancehall-Productionen Geschichten ab. Die<br />

neuen Sachen sind zwar gut, aber oft nicht tanzbar.<br />

Daher tendiere ich mehr zu melodiösen Riddims<br />

mit Flow und Soul. Der Gladiator 2005, einer<br />

unserer Dancehall Riddims, war zu seiner Zeit fast<br />

nicht mehr zeitgemäß, da er etwas spät fertig wurde.<br />

Daher baue ich auch am liebsten Riddims bei<br />

denen man nicht darauf achten muss was gerade<br />

aktuell ist, da man „zeitlos“ arbeitet. Ich bin so auch<br />

nicht gezwungen die gerade angesagtesten Artists<br />

drauf zu haben und kann ohne Druck arbeiten.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Da hast du ein gutes Händchen dafür,<br />

was gerade „up to date“ ist. Momentan ist mehr<br />

der Modern Roots gefragt. Wo holst du dir deine<br />

Informationen was gerade in ist?<br />

Ingo: Die Infos kommen einfach so durchs beobachten<br />

und reisen. Unser Haupttagesgeschäft ist<br />

immer noch das Soundsystem, kennen dadurch<br />

jede Szene in Europa und wissen was da abgeht.<br />

Ich muss mich nicht wirklich orientieren, weil<br />

moderner Rootsreggae ja eigentlich zeitlos ist.<br />

Unterscheiden kann man da nur ob mit Computer<br />

oder Live eingespielt. Bei Rootsriddims hat ein<br />

Live eingespielter Riddim für mich mehr Feeling,<br />

aber ich habe beides schon produziert.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Hast du da eigene Musiker?<br />

Ingo: Nein, aber ich arbeite mit verschiedenen<br />

Musikern. Mal arbeite ich mit Teilen der Fire<br />

House Crew, oder auch mit deutschen Musikern.<br />

Je nachdem wo ich gerade bin und aufnehme.<br />

Generell hab ich aber auf Jamaika viele gute<br />

Connections zu Musikern aus den unterschiedlichsten<br />

Bands wie Dean Frasier oder Bongo<br />

Hermann. Auf der Insel ist das wie in einer großen<br />

Familie: Ich bin von Studio zu Studio unterwegs,<br />

und treffe dort Musiker, Studiobetreiber, Artists<br />

und die Engineers. Kennt man sich noch nicht,<br />

stellt man sich einfach vor oder wird vorgestellt.<br />

Zum Glück ist es inzwischen so, das Pow Pow<br />

bekannt ist und den Leuten dort ein Begriff ist,<br />

was es um ein vielfaches einfacher macht dort<br />

zusammenzuarbeiten. Wenn man von Null<br />

anfangen müsste auf Jamaika, noch dazu aus<br />

Deutschland kommend, wäre das schon schwer<br />

bis fast unmöglich, so ganz ohne Hilfe.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Welche Projekte stehen 2007 an?<br />

Ingo: Da gibt es eine Menge, das Jahr ist ja erst<br />

zur Hälfte um. Zum einen eben die Produktionen:<br />

Erst eine Pow Pow Remix 7“ Miss Platnum<br />

(B-Side Voicemail) im August, die neue Mix CD<br />

Roots & Culture Vol. 23 im August, dann 2 neue<br />

Riddims im September und November, eine neue<br />

Pow Pow Kollektion (2 T-Shirts, 1 Longsleeve, 1<br />

Kapuzenjacke) bei Irie Daily im September, das<br />

Album von Zareb (Mr.Flash) im Oktober und ein<br />

3 Artist-Album (Turbulence, Jah Mason, Anthony<br />

B) im Dezember. Mit dem Soundsystem werden<br />

wir natürlich alle unsere Dates in ganz Europa<br />

abspielen, die auch alle schon feststehen was<br />

wir aber noch vorhaben ist die Präsentation des<br />

„KILL OR BE KILLED“ Clashs mit 4 Nachwuchssounds<br />

am 17. November im Kölner Gloria.<br />

Carl: PowPow veranstaltete ja schon 2001<br />

einen Clash um zu sehen wer gut dabei ist in<br />

der Szene, und Sounds wie Supersonic und<br />

Sentinel, die damals teilnahmen zählen ja heute<br />

auch wirklich zu den Großen. Da dies nun schon<br />

ein paar Jahre zurückliegt war es an der Zeit so<br />

etwas zu wiederholen. Da wir selbst fast überall<br />

spielen und viele Sounds kennen, haben wir<br />

in einem demokratischen Auswahlverfahren 4<br />

Sounds ausgesiebt. Da wir mit vielen Sound<br />

befreundet sind, war das nicht einfach. Entschieden<br />

haben wir uns für Herbalize It (NL),<br />

Warriorsound Intl (GER), Soundbwoys Destiny<br />

(GER) und Ruffpack (CH), um zu sehen wer die<br />

neue Generation ist. Bei dem Clash arbeiten wir<br />

auch mit Raggakings.net zusammen, die mit uns<br />

diese Veranstaltung promoten. Viele haben mich<br />

auch, nachdem sie erfahren hatten das wir „Kill<br />

or be Killed“ organisieren gefragt wieso sie nicht<br />

berücksichtigt wurden, denn so was wär genau<br />

ihr Ding.... Denen kann ich nur sagen: wenn alles<br />

gut läuft wird das Ganze eh wiederholt<br />

Ingo: Auf jeden Fall! Geplant ist eine richtige<br />

Serie. Mit unserem Soundnamen stehen wir<br />

ja auch für gute Qualität, man kann also sicher<br />

sein das es keine Idiotclashs werden, sondern<br />

Clashs auf einem hohen Level. Hauptsächlich<br />

geht es darum den Nachwuchs zu fördern und zu<br />

unterstützen. Wir haben ja auch selbst an einigen<br />

Clashes teilgenommen, nur ist unsere aktive<br />

Zeit vorbei, deshalb gilt es fähige Newcomer zu<br />

promoten, wo wir dann auch gerne Unterstützen<br />

und mit unseren Namen dahinter stehen.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Habt Ihr noch Wünsche/Ziele?<br />

Ingo: Ja, schon. was die Productions betrifft<br />

möchte ich einfach weiterhin viel gute, erfolgreiche<br />

Musik releasen und stets Spaß dabei<br />

haben. Es gibt auch einiges was ich noch mit den<br />

verschiedensten Künstlern verwirklichen möchte,<br />

auch außerhalb der Reggaemusik. Reggae ist<br />

zwar mein „Mainding“ aber auch andere Genres<br />

sind interessant, denn Musik und Lifestyle sind<br />

mein Leben. Ich würde halt gerne das Label auf<br />

andere Musiksparten die ich mag ausweiten,<br />

mit neuen Künstlern arbeiten und diese fördern.<br />

Ich denke das wird die Zukunft mit sich bringen.<br />

Ansonsten plane ich noch ein Projekt mit Warrior<br />

King, was auch gut aussieht und auch mit Sizzla<br />

und Richie Spice würde ich gerne mehr machen,<br />

was bisher aus Zeitgründen nicht klappte.<br />

Mit Gentleman werde ich weiterhin was machen,<br />

da er für mich als Freund, aber auch als Künstler<br />

mit zu den Besten gehört und es ein angenehmes<br />

arbeiten mit ihm ist.<br />

Mit dem Soundsystem, Gigs betreffend, zieht<br />

es mich nach Japan bzw. generel mal nach<br />

Asien und in die Ostblockländer. Dort steckt viel<br />

Potential weswegen ich dort auch gerne mal<br />

touren möchte. Was mir auch wichtig ist, auch<br />

neue Leute wie z.b. Junior Carl oder Paul an<br />

Bord zu holen, damit das Movement weiter „up<br />

to the time“ bleibt.<br />

Carl: Meine Ziele und Wünsche ergeben sich von<br />

Gig zu Gig fast selbst und werden erfüllt. Was mir<br />

viel Sapß macht ist das reisen mit der Crew. Da<br />

ich erst 2 Jahre dabei bin gibt es für mich noch<br />

vieles zu entdecken und zu erleben. Die Jungs<br />

waren ja schonmal in Afrika - ich selbst würd dort<br />

auch gern mal hin....(BE/CW/KR/EP)<br />

weitere Infos zu PowPow<br />

www.PowPow.de<br />

www.myspace.com/powpowmovement


NOSLIW<br />

Der in Bonn geborene Eric Alain Wilson, vielen<br />

als Nosliw bekannt, begann 1991 mit englischsprachigem<br />

Hip-Hop, widmete sich aber 1995 mit<br />

seiner damaligen Band D.U.G. (Die Unendlichen<br />

Gedichte) dem deutschsprachigen Hip Hop.<br />

Ende der 90er Jahre wendet er sich, inspiriert<br />

durch seinen Freund Nattyflo, mehr und mehr<br />

der Musik seiner Kindheit, dem Reggae und<br />

Dancehall zu. Durch Beiträge auf Compilation-<br />

Platten mit verschiedenen Künstlern, ersten eigenen<br />

Longplayer und gemeinsamen Touren mit<br />

anderen deutschen Reggae-Größen wie Seeed<br />

oder Gentleman, wurde er immer bekannter.<br />

Nun, knapp 3 Jahre nach seinem Debüt „Mittendrin“<br />

erschien Nosliws neues Album „Mehr<br />

Davon“, ein Werk mit positiver Grundstimmung<br />

ohne dümmliche Kiffertexte. Nach dem Weggang<br />

von Warner stand die Veröffentlichung<br />

zunächst unter keinem guten Stern, aber<br />

der smarte Wahlberliner schaffte mit Unterstützung<br />

des Rootdown camps modernsten<br />

Rootsreggae, den es so in Deutschland noch<br />

nicht gegeben hat. Sprich Album Nummer<br />

zwei, zu releasen. Grund genug also, um dem<br />

Ausnahmeartist der in den letzten 7 Jahren<br />

mit einigen <strong>Big</strong> Tunes seinen Beitrag in der<br />

deutschen Reggae und Soundsystem Kultur<br />

geleistet hat, einmal ein paar Fragen zu stellen.<br />

Foto von Julian Schmidt<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Dein neues Album ist sehr rootslastig?<br />

Willst du bewusst vom Dancehall und Hip Hop<br />

wegkommen?<br />

Nosliw: Nein, dass nicht, aber ich wollte ein<br />

konsequentes Album machen, dass einen roten<br />

Faden verfolgt. In der Endphase des Albums<br />

waren einfach die stärksten Songs Rootsreggaesongs<br />

und daran haben wir uns orientiert. Ich<br />

hab natürlich auch noch ganz andere Sachen<br />

produziert. Dancehall, Soulgeschichten, auch<br />

was ganz Experimentelles, aber die Erfahrung<br />

im Musikbusiness zeigt, dass die langlebigsten<br />

Alben die sind, die wirklich nachvollziehbar<br />

sind. Die einen Anfang und ein Ende haben<br />

und bei denen die Songs zueinander einen<br />

Bezug haben.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Wo bekommt man die experimentellen<br />

Werke zuhören? Live? Auf der nächsten CD?<br />

Nosliw: Es gibt einen Song „Hei Jau“ den ich schon live<br />

probiere um zu sehen, wie die Leute darauf abgehen.<br />

Viele Songs sind aber auch nicht für die Öffentlichkeit zu<br />

gebrauchen, aber es gibt auch ca. 10 Songs, die wirklich<br />

gut sind, die aber nicht in das Konzept gepasst haben.<br />

Diese werden definitiv noch veröffentlicht, entweder auf<br />

dem nächsten Album, dass ich dann drum herum bauen<br />

werde oder als Bonusmaterial für Single-Veröffentlichungen<br />

oder als Exklusivmaterial für Sampler-Beiträge.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Beim Song „immer wieder hören“<br />

geht es um die Soundsystemkultur. Ein kluger<br />

Schachzug um in Dances gespielt zu werden,<br />

oder was verbindet dich mit den Soundsystems?<br />

Nosliw: Die Soundsystems sind meine Supporter.<br />

Ich bin mit den Soundsystems groß<br />

geworden. Es gibt mittlerweile eine neue Generation<br />

von Soundsystems, die mich all die<br />

Jahre unterstützt haben. Mit denen bin ich auch<br />

gewachsen. Das ist ein Dankeschön an all die<br />

Jungs und Mädels, die meine Sachen spielen,<br />

ohne deren Support wäre ich nicht da, wo ich<br />

jetzt bin. Das ist halt das Wunderbare daran als<br />

Reggaekünstler auf Reggaepartys aufzutreten.<br />

Wenn der Veranstalter nicht das Budget hat, eine<br />

ganze Band zu finanzieren, komm ich und das<br />

Soundsystem legt meine Riddims auf. Das ist<br />

ne super Sache! Es war schon Absicht, das so<br />

zu machen, weil ich wieder nach Außen zeigen<br />

wollte, woher ich komme: Aus der Dancehall-<br />

Kultur- und für wen ich das eigentlich mache. Es<br />

ist ein Statement nach Außen, um Otto Normal<br />

und Lieschen Müller zu zeigen, was abgeht,<br />

was ich für ein Künstler bin und wo das alles<br />

herkommt. In dem Video sieht man dann auch<br />

ganz viele Soundsystems, bei denen ich mich<br />

sozusagen direkt bedanke.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Hast du überhaupt noch Zeit privat das<br />

geschehen in der „Szene“ zu verfolgen?<br />

Nosliw: Privat geh ich nicht mehr auf Dances.<br />

Ich bin froh, wenn ich zu Hause bin. Ich bin<br />

nicht mehr so der Partygänger, weil es ja sozusagen<br />

mein Beruf ist, auf Partys zu gehen.<br />

Somit bekomme ich nur noch die Sounds mit,<br />

von denen ich gebucht werde. Daher bin ich<br />

etwas außen vor, was die Soundsystemkultur<br />

und den Nachwuchs angeht. Ich krieg schon<br />

hin und wieder Sachen mit, aber eigentlich<br />

beschränkt sich das auf die Sounds, mit denen<br />

ich groß geworden bin. Das sind nicht nur die<br />

ganz großen Sounds, wie die, die du eben<br />

genannt hast, (PowPow, Sentinel, Kingstone,<br />

INTERVIEW | 15<br />

Soundquake, Supersonic...). Dann gibt’s auch<br />

noch unbekanntere z.B. Hurricane Sound und<br />

noch viele mehr, die nicht unbedingt international,<br />

aber in Deutschland ihre Massive haben.<br />

Die krieg ich schon mit.<br />

Es ist schade, dass ich den Künstlernachwuchs<br />

nicht so mitbekomme, zum Beispiel auf Festivals,<br />

wo diese Künstler auftreten, komm ich<br />

erst 2 Stunden vor meinem Auftritt an und dann<br />

muss ich mich mit meiner Band vorbereiten…<br />

Das ist wirklich schade, aber ich weiß, dass es<br />

brodelt! Auf jeden Fall!<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Wieso erschien dein neues Album nicht<br />

mehr auf einem Major Label?<br />

Nosliw: Der Grund dafür ist, dass wir uns von<br />

Warner Music getrennt haben, weil es inhaltliche<br />

Differenzen gab. Ich war jetzt fünf Jahre bei<br />

einem Major und hab das Album raus gebracht,<br />

aber für Major-Maßstäbe hat es sich nicht<br />

gut genug verkauft. Dadurch wurde Stück für<br />

Stück unsere Freiheit eingegrenzt. So dass sie<br />

irgendwann feuchte Hände bekommen haben<br />

in Bezug auf das nächste Album und es ging<br />

am Ende nur noch um die Single.<br />

Wir haben ein Jahr damit vergeudet, eine<br />

Single zu produzieren, worüber wir den Focus<br />

auf das Album verloren haben. Das war ein<br />

großes Problem, welches uns stark gebremst<br />

hat. Es ging nicht mehr um das Albumkonzept<br />

sondern darum, wie kriegen wir die Single, die<br />

alle sofort wegbläst, die sofort ohrwurmtechnisch<br />

jeden anspricht. Junge Mädchen, alte<br />

Männer, Hausfrauen, Gefängnisinsassen und<br />

Schüler…alles querbeet<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Im Zugzwang einen Hit zu produzieren?<br />

Nosliw: Ja, nach dem Baukastenprinzip. Es<br />

ging nicht mehr um die Soulmusik. Irgendwann<br />

waren wir an dem Punkt, wo wir gesagt haben,<br />

das hier ist unser Material. Nehmt es oder nicht.<br />

Und sie haben gesagt ... oh,… ne… das war<br />

natürlich erstmal ein bisschen doof. Aber im


16 | INTERVIEW INTERVIEW | 17<br />

zweiten Atemzug war es eine Befreiung. Es ist<br />

das Beste, was uns hat passieren können.<br />

Das klingt aufgesetzt; aber es ist nun mal so,<br />

dass das Album ohne diesen klaren Schnitt nicht<br />

so geworden wäre, wie es ist.<br />

Wir haben, nachdem diese Entscheidung<br />

gefallen war, innerhalb von sechs Tagen sechs<br />

Songs gemacht. Die kamen alle aufs Album und<br />

haben eine ganz klare Aussage. Wir wussten<br />

auf einmal genau, wo wir hinwollen, was wir<br />

sind und für wen wir das machen. Die ganze<br />

Entwicklung war hilfreich, auch wenn es ein<br />

Riesenstress war und uns viel Tränen und<br />

Schweiß gekostet hat.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Hat dich das darin bestärkt, vermehrt<br />

deine eigenen Interessen zu verfolgen?<br />

Nosliw: Ja, ich war frei. Rootdown war als<br />

mein Label immer dabei, ich war nur gesignt<br />

bei einem Major. Von daher hab ich mit Rootdown<br />

auch „Mittendrin“ komplett gemacht. Der<br />

ganze kreative Output ging über Rootdown. Im<br />

Endeffekt ging es weiter wie bisher, nur dass wir<br />

eine Null weniger fürs Promotion- Budget hatten.<br />

Aber sonst ist Rootdown komplett aufgestellt<br />

auf allen Ebenen was Promotion, Booking,<br />

Label, Vertrieb usw. angeht. Das Gute war, dass<br />

Warner Musik uns den Produktionsvorschuss<br />

überlassen hat. So konnten wir weitermachen<br />

wie bisher. Wir konnten beim selben Mischer<br />

bleiben, dieselben Musiker verpflichten. Daher<br />

ist das Album auf einem Topstandard was Sound<br />

und Produktion betrifft.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Dein neues Album hat fast 3 Jahre auf<br />

sich warten lassen - was hat sich für dich in der<br />

Zeit von „Mittendrin“ bis „Mehr Davon“ getan?<br />

Nosliw: Ahhh…persönlich bin ich gereift, das<br />

liegt daran, dass ich älter geworden bin und in<br />

gewisser Hinsicht vielleicht gelassener.<br />

Ich bin mittlerweile nach Berlin gezogen. Gesanglich<br />

habe ich mich verändert, weil ich<br />

unentwegt auf Tour war, was die Stimme natürlich<br />

geschult hat, so halte ich jetzt auch viel<br />

länger durch. Ich bin auch musikalisch gereift.<br />

Das jetzige Album geht mehr in Richtung Songwriteralbum.<br />

Das liegt daran, dass ich an der<br />

Produktion von Anfang bis Ende beteiligt war. Ich<br />

hab mit Teka zusammen die Songs erarbeitet.<br />

Während er produziert hat, hab ich geschrieben,<br />

wir haben uns gegenseitig die Bälle zugeworfen.<br />

So wurde das Album auch persönlicher. Was ist<br />

noch passiert? Ich war viel unterwegs!<br />

Ich glaub, ich hab auch meine Position in der<br />

deutschen Musik Szene verfestigt, also ich fühl<br />

mich als noch ernsthafterer Artist.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Wieso gibt es eigentlich nur einen Feature<br />

Track mit Gentleman auf dem Album?<br />

Nosliw: Maxim ist auch auf dem Album. Wenn<br />

man sich es genau anhört, wird man es finden<br />

… Aber offensichtlich ist nur ein Feature auf<br />

dem Album, weil ich ein Nosliw-Album machen<br />

wollte. Gerade live ist es problematisch, wenn<br />

ich dann sagen muss: Jaa, das ist ein Feature<br />

mit so und so, leider kann er heute nicht hier<br />

sein. Ich sing seine Strophe. Das geht für zwei<br />

Lieder, aber irgendwann ist es auch gut. Und<br />

außerdem fühle ich mich als Künstler - na wie<br />

soll ich sagen - fähig, ein ganzes Album zu<br />

füllen. Das mit Gentleman war ein Vibes-Ding.<br />

Der hat Bock drauf gehabt und dann haben wir<br />

es gemacht und es war richtig.<br />

Ich hab natürlich auch noch ein Feature mit Promo<br />

für das Album gemacht. Das hat aber leider<br />

am Ende nicht mehr ins Konzept gepasst. Aber<br />

das wird auf alle Fälle noch veröffentlicht. Aber<br />

ich finde es cool so wie es ist, der Focus liegt<br />

halt auf mir und als Bonbon gibt’s Gentleman und<br />

das ist für mich eine super große Ehre.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Du bist umgezogen von Bonn nach<br />

Berlin. Viele ziehen nach Berlin wegen dem<br />

Hype usw. spielte das bei dir auch eine Rolle?<br />

Nosliw: Es gibt nur einen einzigen Grund und<br />

der heißt Rebecca! Es ist für mich natürlich<br />

auch wegen der Reggaeszene gut in Berlin<br />

zu leben, aber Köln hat auch ne super Szene.<br />

Ich sags mal so: Ich hab zwei Fliegen mit einer<br />

Klappe geschlagen. Aber wenn ich sie nicht<br />

kennen gelernt hätte, wäre ich weiterhin in Köln<br />

geblieben. Es kam auch zum richtigen Zeitpunkt.<br />

Denn mittlerweile kenn ich in Deutschland meine<br />

Pappenheimer und war daher nicht verlassen in<br />

der großen Stadt. Ich kenn die Reggaekünstler<br />

und es ist ziemlich geil auch dort integriert zu<br />

sein und ich wurde sehr warmherzig aufgenommen.<br />

Auch für Rootdown ist das genial einen<br />

Stützpunkt in Berlin zu haben. Die anderen<br />

können so auch mal bei mir pennen….<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Generell hast du ja viele Liebeslieder<br />

geschrieben - stört es dich nicht da in eine<br />

gewisse Ecke gedrängt zu werden? Der Lovers<br />

Artist und Frauenschwarm? Denn deine Wurzeln<br />

waren ja im Hip Hop mit „D.U.G.“<br />

Nosliw: Nein, das stört mich gar nicht. Die erste<br />

Reaktion von vielen war schon:“ Öhh, sind ja<br />

viele Liebeslieder.“ Aber wenn man das wirklich<br />

analysiert, ist es ein einziger Song, den ich für<br />

meine Freundin geschrieben habe. Die anderen<br />

sind einfach Geschichten übers Leben. In dem<br />

Fall Beziehungsgeschichten. Das hätten auch<br />

Beziehungen zwischen Nachbarn sein können.<br />

Aber ich hatte in dem Moment Bock, über eine<br />

gescheiterte Beziehung zu schreiben. Über<br />

einen Typen, der ein Arschloch ist und nicht<br />

verdient hat, die Frau zurück zu bekommen; aber<br />

diese typischen Sprüche von sich lässt, über die<br />

eigentlich jeder schmunzeln sollte.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Spielst du auf „Allerletzte Chance“ an?<br />

Nosliw: Ja oder „Bitte schick mir Hilfe“, das geht<br />

um den verzweifelten Hilferuf eines „Besten<br />

Freundes“, der keinen Focus auf sich lenken<br />

kann. Während sie sich immer die falschen<br />

Typen schnappt, sitzt er daneben und muss<br />

ihr die Tränen wegwischen. Derweil wäre er der<br />

Richtige. Auch nur eine Geschichte übers Leben.<br />

In „Kurz allein sein“ geht’s eigentlich nur darum<br />

zu poppen - galant umschrieben… der Song<br />

sollte einfach nur entertainen. Es gibt viele Artists<br />

die schreiben, komm lass mal ficken gehen. Ich<br />

hab versucht das in den deutschen Kontext zu<br />

bringen. Mit dieser höflichen distanzierten Art.<br />

Der Song „Liebe“ handelt von der generellen<br />

Liebe, die die Leute einfach mal wieder zulassen<br />

sollten. Was für mich die Lösung für ein Grundproblem<br />

in unserer Gesellschaft ist, da die Leute<br />

nicht mehr offenherzig sind. Damit haben wir ja<br />

schon viele Songs ausgegrenzt und es bleibt nur<br />

ein wirkliches Liebeslied über.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Ist es denn nicht seltsam auf großen<br />

Festivals, oder Tourneen immer als der deutschsprachige<br />

Gentleman oder als deutsche <strong>Nr</strong>. 2<br />

angepriesen zu werden?<br />

Nosliw: Solange ich Gentleman vor mir habe, ist<br />

mir das sehr recht. Beim Vergleich mit anderen<br />

Künstlern gibt es schon den einen oder anderen<br />

bei dem ich Zähneknirschen bekomme. Ich frage<br />

mich, wie nehmen die Leute meine Musik wahr?<br />

Was ist für die Reggae? (CW/AR)<br />

weitere Infos zu Nosliw:<br />

www.nosliw.com/<br />

www.myspace.com/nosliw<br />

www.rootdown-records.com<br />

Audio Interview bald im <strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Podcast


EVERTON<br />

BLENDER<br />

Everton Dennis Williams aka Everton Blender<br />

gehört zu den Conscious Dancehall-Artists, die<br />

seit Anfang/Mitte der 90er Jahre grundsolide und<br />

gute Musik abliefern. Seinem Ruf als erstklassigen<br />

Roots-Sänger macht er alle Ehre, denn<br />

unzählige Hits wie „Lift <strong>Up</strong> Your Head“, „Ghetto<br />

People Song“ und „Blend Dem,“ gehören für<br />

Roots-Fans längst zu den kulturellen Hymnen<br />

unserer Zeit. Der Gesangsstil, seine Sanftheit<br />

und die positive Ausstrahlung sind besondere<br />

Merkmale für den erfolgreichen jamaikanischen<br />

Künstler. Das auch sein Weg zur Spitze wie bei<br />

vielen anderen bekannten jamaikanischen Stars<br />

nicht leicht war, kann man sich denken. Doch<br />

harte Arbeit, sein tiefer Glaube und die Gründung<br />

seines „Blend Dem Productions“ Labels<br />

brachten die erwünschte Karriere. Die Reggae-<br />

Legende fördert aber auch junge Talente wie<br />

Tochter Isha Blender, aufgehender Reggae-<br />

Star Jamaikas und Sängerin erster Güte. Auch<br />

bekannte Sänger wie Yami Bolo, Prezident<br />

Brown, Tony Rebel und Louie Culture wissen<br />

die Qualitäten des „Family Man‘s“ zu schätzen<br />

und arbeiteten mit ihm zusammen. Um noch<br />

mehr über den Nyahbinghi Rasta in Erfahrung zu<br />

bringen, führten wir ein umfangreiches Gespräch<br />

und erfuhren so mehr über sein Leben, seine<br />

Gedanken und zukünftigen Pläne.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Everton, erzähl ein wenig über dich.<br />

Stimmt es, dass du vor deiner Musikkarriere<br />

als Zimmermann gearbeitet hast?<br />

E. Blender: Ich bin schon sehr lange im Musikbusiness<br />

und habe bereits mit sechs Jahren<br />

mit dem Singen angefangen. Für mich bedeutet<br />

Musik Leben und hat Substanz. In dieser<br />

Zeit konnte ich noch nicht von meiner Musik<br />

leben, also hatte ich verschiedene Jobs. Unter<br />

anderem arbeitete ich als Zimmermann und<br />

Anstreicher um mir ein bisschen was dazu<br />

zu verdienen. Lieber arbeite ich hart für mein<br />

Geld, denn stehlen oder Leute auszurauben<br />

war nie mein Ding.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Was brachte dich zum Reggae?<br />

E. Blender: Ich wuchs mit großartigen Künstlern<br />

wie Sugar Minott, Dennis Brown, Impressions,<br />

Alton Ellis, Nat King Cole und einigen anderen<br />

auf. So konnte ich bereits als Jugendlicher die<br />

natürliche Mystik von Reggae-Musik erfassen.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Gibt es speziell einen Künstler oder<br />

eine Band die dich beeinflusst hat?<br />

E. Blender: Wie schon eben erwähnt hörte ich<br />

diese ganzen Artists, wie die Impressions oder<br />

die Heptones. Was sie spielten war für das<br />

Herz. Das sind Songs die für immer bleiben.<br />

Sie sind unvergesslich, denn das zeichnet<br />

gute Musik aus.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Du hast bei „Destiny Outernational“ mit<br />

Leuten wie Garnet Silk zusammengearbeitet.<br />

Wie war diese Zeit für dich?<br />

E. Blender: Ich sang bereits für viele Soundsystems,<br />

unter anderem auch für Destiny’s,<br />

Aqua, Papa Leo, Papa Roots und Jah Mike von<br />

Emperor Lord. Inspiriert wurde ich von vielen<br />

großartigen Künstlern und ich hatte nie gedacht,<br />

dass ich es selbst auch mal soweit bringen würde.<br />

Entmutigen ließ ich mich jedoch nie, aber ich<br />

prahlte auch nicht, sondern ließ mich von dem<br />

was passierte überraschen. Heute ist es schon<br />

zu sehen, dass die meisten unserer Familie<br />

ebenso erfolgreich sind, wie zum Beispiel auch<br />

Garnet Silk, Uton Green, Tony Rebel, Joker Irie,<br />

Shabba Ranks und viele mehr.<br />

INTERVIEW | 19<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Wann hast du dein erstes Album veröffentlicht?<br />

E. Blender: Mein erstes Album „Lift up your<br />

head“ erschien ’94, zwei Jahre später folgte<br />

das Album „Piece of Blender“.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Wie bist du eigentlich zu deinem Namen<br />

gekommen?<br />

E. Blender: Als ich noch in Kingston lebte,<br />

mochten viele meinen Gesang. Damals hieß ich<br />

noch Everton Williams. Viele sagten, dass ich<br />

mir besser einen Künstlernamen zulegen solle.<br />

Zuerst wollte ich mich Booba Roon nennen. Zu<br />

der Zeit gab es viele ähnliche Namen und man<br />

fragte mich oft ob ich DJ oder Toaster wäre.<br />

Daraufhin entschied ich mich, mich Everton<br />

Blender zu nennen. Der Name kam ziemlich gut<br />

an und somit behielt ich ihn. So einfach!<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Einer deiner Spitznamen lautet der „Family<br />

Man“. Wie wichtig ist die Familie für dich?<br />

E. Blender: (lacht) Everton Blender, der „Family<br />

Man“, liebt die Familie als Institution. Diese zu<br />

bewahren ist eines meiner Ziele. Man muss die<br />

Familie achten und lieben. Man muss bedenken,<br />

dass da draußen genug junge Menschen und<br />

Kinder ohne Eltern, die ihnen Liebe geben<br />

aufwachsen müssen. Niemand lässt sie wissen,<br />

dass sie vollwertige Menschen sind. Es ist<br />

nicht richtig, wenn junge Frauen gar Mädchen<br />

schwanger werden und dann allein in Armut<br />

leben müssen. Familie ist ein Teil des Lebens<br />

und als „Family Man“ nehme ich Anteil daran,<br />

lasse sie dies auch wissen und schütze sie.<br />

Man weiß nie was passieren wird. Eine Tages<br />

kommen dieselben Kinder zurück und haben<br />

etwas erreicht. Das ist der Grund warum man<br />

Kinder lieben muss, denn du musst wissen, du<br />

hast den besten Vater getroffen, den man sich<br />

in Jamaika vorstellen kann! (lacht) Ich liebe<br />

die Familie.


20 | INTERVIEW<br />

INTERVIEW | 21<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Arbeitest du gerade wieder an einem neuen Projekt?<br />

E. Blender: Ich produziere gerade überwiegend<br />

andere Artists. Unter anderem auch meine<br />

Tochter Isha Blender. Wir haben schon Songs<br />

zusammen mit Morgan’s Heritage und George<br />

Nooks. Außerdem haben wir viele junge Künstler<br />

wie Mark Wonder, Ishanti und Macka Beard, die<br />

jetzt mit ihren Songs bekannt werden. Für eine<br />

Menge dieser Künstler, die gerade versuchen<br />

was zu erreichen, ist diese Kultur des „Erziehens“<br />

Teil der Musik und sehr wichtig. Sie müssen<br />

an vieles herangeführt werden, damit die<br />

nächsten fünfundzwanzig bis fünfzig Jahre eine<br />

konstruktive Zusammenarbeit stattfinden kann.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Du hast ja dein eigenes Label, die<br />

Blend Dem Productions. Wie ist es für dich<br />

mit so vielen verschiedenen Bands und Artists<br />

zusammenzuarbeiten?<br />

E. Blender: Manchmal arbeitet man mit Bands<br />

und manchmal ist man auf Tour aber die ist meist<br />

sehr teuer. Man muss das alles tun um seine<br />

Arbeit gut zu erledigen. Es ist kein Problem mit<br />

anderen Bands zusammenzuarbeiten, denn<br />

es gibt viele die ihren Job sehr gut machen.<br />

Trotzdem muss man viel mit ihnen üben, denn<br />

es ist ja nicht die eigene Band. Natürlich gibt es<br />

auch gute Bands, wie zum Beispiel House of<br />

Riddim, die absolut wissen was sie tun. Es ist<br />

gut eine eigene Band zu haben aber es macht<br />

mir auch Spaß mit anderen zu spielen.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Welche jungen Artists gefallen dir derzeit?<br />

E. Blender: Als erstes wäre da natürlich meine<br />

junge Tochter Isha Blender. Es gibt ein paar gute<br />

junge Artists an deren Namen ich mich nicht<br />

unbedingt immer erinnere, weil sie noch so unheimlich<br />

jung sind aber sie machen wunderbare<br />

Musik wie zum Beispiel Fantan Mojah.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Wie hat Rasta dein Leben verändert?<br />

Was bedeutet es für dich?<br />

E. Blender: Die Rastaphilosophie begleitet<br />

und führt mich seit meiner Jugend und sagt<br />

mir alles was ich wissen muss, deshalb gebe<br />

ich gern ein kleines Stück ab. Rastafari ist mehr<br />

als nur Herb rauchen! Manchmal bringt es dir<br />

etwas Außergewöhnliches im Leben. Es ist ein<br />

Licht das so hell leuchtet, dass es jeder sehen<br />

kann. Manchmal ist es jedoch so, dass die, die<br />

Augen haben es nicht sehen können. Es gibt<br />

viel Gutes was dir passieren kann. Wenn du<br />

was über Rasta wissen möchtest, musst du<br />

die Wahrheit sehen und wenn du die Wahrheit<br />

siehst, weißt du auch was über Rastafari. Wenn<br />

die Leute richtig denken und diesen Weg gehen<br />

wollen, muss man das wissen und man muss<br />

die Präsenz des Allmächtigen bedenken, denn<br />

er zeigt dir den richtigen Weg. Viele sagen, sie<br />

wären Rastas aber sie wissen nicht was das<br />

bedeutet. Sie sind nur der langhaarige Harry,<br />

Johnny oder Brown aber sie sind keine Rastas.<br />

Wer dabei an Korruption denkt und daran das<br />

Menschen unterdrückt werden, der kennt Rasta<br />

nicht. Rasta ist eine saubere Sache!<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>!: Wir leben in einer politisch und religiös<br />

erschütterten Welt. Was denkst du kann der<br />

Einzelne verändern?<br />

E. Blender: Wir wissen, dass wir in einer solchen<br />

Welt leben. Wir müssen Dinge tun, die spirituell<br />

sind. Wir wissen auch, dass es Menschen gibt,<br />

die einen vom Glauben abbringen wollen. Man<br />

muss jedoch in seinen Glauben vertrauen. Es ist<br />

wichtig seine „Headings“ zu kennen und ihnen<br />

zu folgen. Manchmal versuchen dir andere ihre<br />

Erfahrungen aufzuzwängen aber du musst alles<br />

selbst herausfinden und nicht immer dem folgen<br />

was andere sagen. Die eigene Individualität ist<br />

für mich sehr wichtig. Man muss weise sein und<br />

bei Gott anfragen, um etwas zu verändern und<br />

um Größe zu erlangen.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Gibt es noch irgendwas besonderes was<br />

du den Leuten da draußen mitteilen möchtest?<br />

E. Blender: Allen Menschen da draußen und<br />

allen in der Welt möchte ich sagen, dass ihr<br />

euch untereinander lieben und niemals schlecht<br />

zueinander sein sollt. Neidet nicht das Glück<br />

des anderen, denn nach jedem Regen kommt<br />

Sonnenschein. Passt auf euch auf, versucht<br />

das Richtige zu tun und bleibt anständig. Ich<br />

danke euch! Möge Gott euch auf all euren<br />

Wegen behüten.<br />

One love, blessed love! Und denkt daran, ihr<br />

müsst gute Lieder singen. Everton Blender sagt<br />

euch das, damit die nächsten fünfundzwanzig<br />

bis fünfzig Jahre gut werden. (CW/YAF)<br />

weitere Infos zu Everton Blender:<br />

www.myspace.com/evertonblender<br />

Audio Interview im <strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! Podcast


22 | REVIEWS<br />

Der sichere Weg zu einer Review<br />

Die Review in einem <strong>Magazin</strong> oder auf einer<br />

vielbesuchten Internetseite ist für jeden Musiker<br />

eine der besten Möglichkeiten, seine Werke einer<br />

breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Unwichtig,<br />

ob Artist, Soundsystem oder Label, ob einzelner<br />

Tune, Mixtape oder zehn LPs in der Woche: Mit<br />

minimalem Kostenaufwand (maximal 2 Euro pro<br />

Review) wird nicht nur Druck und Distribution<br />

in professionelle Hände gegeben, sondern<br />

auch und gerade eine Vielzahl an Menschen<br />

erreicht - im Falle eines Fachmagazins wie<br />

der <strong>Big</strong><strong>Up</strong>! zudem eine konkrete, nämlich auf<br />

Reggae fixierte Zielgruppe. Mit einem derart<br />

geringen Einsatz finanzieller Mittel ein solches<br />

Werbe-Ergebnis zu erzielen, ist auf anderem<br />

Wege undenkbar.<br />

Umso merkwürdiger erscheint es da, dass<br />

gerade die professionellen großen Labels, die<br />

oft ein nicht gerade knapp bemessenes Budget<br />

an Werbegeldern zur Verfügung haben und<br />

durchaus in der Lage wären, eigene Vertriebswege<br />

zu nutzen, sich mit der Bereitstellung<br />

der zu bewerbenden Materialien die größte<br />

Mühe geben - umfangreiches Zusatzmaterial<br />

wie Informationen über den Artist, Kontaktadressen,<br />

ein kurzer Pressetext zur beigefügten<br />

Original-CD ist hier durchaus Standard. Die<br />

Vorteile liegen klar auf der Hand: Der zuständige<br />

Redakteur kann schnell und effizient arbeiten,<br />

die Infos entsprechen der Realität und keinen<br />

Internet-Gerüchten, die Review erscheint<br />

wesentlich früher.<br />

Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch<br />

Artists, Sounds und Labels, die ihre Produkte<br />

weit weniger mühevoll bewerben - die Palette<br />

reicht von der unbeschrifteten CD über nicht vorhandene<br />

Pressetexte bis hin zum Albtraum des<br />

Musikredakteurs: Der E-Mail mit beigefügtem<br />

Link zum Download einer mp3-File mit 80 min.<br />

Spieldauer und dem lapidaren Hinweis, der neue<br />

Mix möge doch so schnell wie möglich seinen<br />

Platz in den Reviews finden; von Zusatzinfos<br />

keine Spur.<br />

Die Realität gestaltet sich derart, dass in der<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>!-Redaktion pro Woche ca. 50 Bitten um<br />

Reviews und unzählige E-Mails mit neuen Tunes<br />

eingehen - es wäre beim besten Willen nicht<br />

möglich, alle zu berücksichtigen. Eine CD, die<br />

in dieser Ausgabe besprochen wird, wurde uns<br />

in dreifacher Ausführung inklusive dreiseitigem<br />

Promotext zugesandt - und das, obwohl es sich<br />

um eine reine Gratis- und Promo-CD handelt!<br />

Hervorragende Presse-Arbeit von seiten des<br />

Sounds; klar, dass eine solche CD bei der Verteilung<br />

der spärlichen zur Verfügung stehenden<br />

Seiten bevorzugt behandelt wird.<br />

Es ist kein großer Aufwand, eine CD adäquat<br />

zu beschriften, einen fünfzeiligen Text dazu zu<br />

verfassen und dann noch die wichtigsten Infos<br />

zum Künstler (Name, Webseite, Herkunft,<br />

kurze Biographie) zu notieren; es ist auch kein<br />

Garant für eine positive Review - dafür muss<br />

das Produkt immer noch gut sein! - aber der<br />

mit diesem geringen Einsatz erzielte Gewinn<br />

ist enorm. (KR)<br />

RAS MYRHDAK – Prince of Fyah Vol. I<br />

Immer wieder gerne in einem Atemzug mit aktuellen Künstlern wie Fantan<br />

Mojah, I-Wayne oder Bacom X genannt, bringt der Capleton-Protegé nun<br />

nach dem großen Erfolg seinesTunes „Blazer“ sein Debütalbum „Prince of<br />

Fyah Vol. I“ in Zusammenarbeit mit dem deutschen Produzenten Brotherman<br />

und dessen Label Minor7Flat5 heraus. Lange hat sich der Dreißigjährige<br />

dafür Zeit gelassen, um so besser sollte das Ergebnis demnach sein. Seinem<br />

Anspruch, in Anlehnung an King Shango alias Capleton „Prince“ genannt zu<br />

werden, kann er in meinen Augen und Ohren jedoch nicht gerecht werden:<br />

Ras Myrhdak nutzt seine eigentlich gute Stimme auf dem reinen One-Drop-Album leider nicht wie<br />

erhofft, sondern setzt weder inhaltlich noch musikalisch neue Akzente und langweilt geradezu mit<br />

einem behäbigen Vortrag üblicher „Jah-Jah“-Floskeln. Interessanter wäre eine Mixtur aus Rootsund<br />

Dancehall-Tunes gewesen. Schade, denn dass der Jamaikaner durchaus hörbares Potential<br />

hat, hat er schließlich mit „Blazer“ auf dem selbstproduzierten „Forty Sup‘emmh“ bewiesen. Gerade<br />

dieser Song hat ihn zu seinem Durchbruch verholfen; gerade diesen Tune jedoch sucht man auf<br />

„Prince of Fyah Vol.I“ vergeblich. Die Riddims von Brotherman sind zwar größtenteils durchaus<br />

hörenswert, leider aber teilweise auch schon gut bekannt. Das Ergebnis: Ein verzichtbarer One-<br />

Drop-Einheitsbrei. Mir persönlich wurde die Lust auf Vol. 2 genommen.(KR)<br />

Reggae and more presents:<br />

Bassix Riddim Cooperation<br />

Defender II<br />

Tanzkinder<br />

Revue Passé<br />

Pekah (a.k.a. Pierpoljak)<br />

Das neue Album Tuff Gong<br />

Blues mit Features von Jr. Kelly,<br />

Anthony B., Elephant Man and<br />

much more...<br />

Santeria & The Porn Horns<br />

Rocksteady Telegraph<br />

all items available @ www.soulfire-artists.de


24 | REVIEWS<br />

PYRO MERZ - Pyro<br />

Bereits der Einstiegssong „Superlax“ läßt auf ein abwechslungsreiches<br />

Album schließen, denn soulig-groovig geht die musikalische Reise Pyros<br />

auf dessen neuster Compact Disc „Pyro“ los, und genauso geht sie auch<br />

weiter. Das ehemalige Mitglied einer Ragga-Punkband, packte 18 freshe<br />

Songs auf seinen neuen Longplayer, die irgendwo in der Sparte HipHop<br />

und Reggae eingeordnet werden können, irgendwie aber auch nicht. Pyro‘s<br />

Style ist eigen und einzigartig, was sicher auch an seiner Vielseitigkeit liegt,<br />

denn außer seiner Musikerkarriere widmet er sich der Jonglage, Pyrotechnik,<br />

Booking/Tourorga für Mellow Mark+Martin Jondo und den anfallenden Arbeiten beim eigenem Label<br />

„RucksackRecords“. Cleveres, intelligentes Songwriting, hin und wieder ein paar treibende Gitarren,<br />

dicke Beats, melodische Samples und Scratches bilden den Rahmen des Albums, und so entstand mit<br />

Hilfe Scratch Dee‘s ein weiteres schönes, dynamisches Solowerk fernab typischer Szeneklischees.<br />

Einen kleinen Anteil am Vielfalt und Abwechslungsreichtum des Ganzen muß und will ich der Ruffcat<br />

Band zugestehen, die ebenso wie Pyro‘s Bühnenpartner Mellow Mark („Neuer Tag“) und Martin<br />

Jondo („Schatten&Sohn“) auf der CD mit vertreten sind. Gesamtfazit: Genau das Richtige für den<br />

angehenden (hoffentlich) schönen Spätsommer! (CW) www.pyromusic.de<br />

SHAGGY - Intoxication<br />

Mr.Bombastic meldet sich mit seinem neusten Longplayer „Intoxicaton“<br />

zurück. Einen guten Vorgeschmack lieferte Shaggy schon vorab mit dem <strong>Big</strong><br />

Tune „Church Heathen“ auf dem gleichnamigen sehr gelungenen Riddim.<br />

Wenn man die Tracklist beachtet fällt einem gleich auf das die Standart<br />

Kombinationen Rik Rok, Tony Gold und Rayvon wieder am Start sind. Im<br />

Vergleich zu den vorherigen Alben von Shaggy ist es diesmal ein richtiges<br />

Reggae/Dancehall Album geworden- Es wurde fast durchgehend auf Pop<br />

Einflüsse verzichtet. Es hämmern nur so die Dancehallbäse wie bei den Tunes<br />

„Those Days“, „More Woman“, „Body A Shake“ und dem allbekannten „Church Heathen“. Unterstützung<br />

musste sich Shaggy aber bei den mehr oder weniger Hip-Hop lastigen Tracks holen. Collie Buddz<br />

und Sizzla sind auf dem Track „Mad Mad World“ vertreten, eine sehr verwunderliche Kombination<br />

aber trotzdem ebenso gut gelungen wie das Duett mit Akon der Shaggy auf „Whats Love“ unter die<br />

Arme greift. Der Off-Beat kommt aber auch nicht zu kurz wie „Bonafide Girl“ und „All about Love“<br />

klarstellt. Durch und durch ein sehr abwechslungsreiches und gelungenes Album auf das sich vor<br />

allem die Dancehallgemeinde freuen dürfte. (MB) Release: 5. Oktober 2007 www.bigyardmusic.com<br />

MAVADO - Gangsta For Live<br />

Mit dem Hinweis „Parental Advisitory“ und der „Angriest Introduction“ eröffnet<br />

Hype Phänomen Mavado „Gangsta For Life - The Symphony of David Brooks“<br />

und liefert mit diesem Album den Stoff ab, der jedes Dancehallfan-Herz höher<br />

schlagen läßt. Mavados Debüt wird vom ersten bis zum letzen Song dem Titel<br />

gerecht, denn mit kratzigem Gesang erzählt er in Badman-Manier vom Leben<br />

im Ghetto. Die Tunes verbindet er mit Skits und Zwischenspielen weshalb man<br />

also durchaus auch von einem Symphoniewerk sprechen könnte. Pushende<br />

Dancehall-Riddims mit drückenden Bässen werden einem hier um die Ohren<br />

geweht, auf Dauer allerdings etwas anstrengend, nicht zuletzt wegen der etwas eintönigen Stimme des<br />

Jamaikaners. Da ist dann so ein Song wie „Sadness“, ein Counscious-Roots Tune, dem er seinen letztes<br />

Jahr in der Schweiz ermordeten Vater widmet, eine willkommene Sache. Schade das nicht mehr solcher<br />

Stücke vertreten sind. Was mir ausserdem fehlt (ja, ich weiß, ist auf Busy Signals CD veröffentlicht) ist<br />

der geniale <strong>Big</strong>-Tune „Badman Place“. Aber Hits wie „Real McKoy With A Full Clip“, „Dreaming“ oder „Top<br />

Shatta Nah Miss“ stimmen mich dann doch wieder zufrieden. Insgesamt ist „Gangsta For Live“ trotzdem<br />

ein Album voller Authentizität das man sich unbedingt einmal anhören sollte. (CW) www.vprecords.com


26 | REVIEWS<br />

GENTLEMAN - Another Intensity<br />

Der zweifellos größte deutsche Reggae-Artist meldet sich nach fast einem<br />

Jahr ohne Release eindrucksvoll zurück: Auf „Another Intensity“ überrascht<br />

Gentleman neben der fast klassischen Combination mit Jack Radics und Daddy<br />

Rings („Jah Love“) auch mit zwei eher unerwarteten Features: Einerseits<br />

die jamaikanische Soulsängerin Diana King, manch einem bekannt von den<br />

„Bad Boys“ oder „Die Hochzeit meines besten Freundes“ Soundtracks, mit<br />

der der Kölner das gefühlvolle Duett „Light Within“ anstimmt; andererseits<br />

Mr. Kalonji, der auf dem hervorragenden Tune „Lack of Love“ vertreten ist.<br />

Für mich persönlich zählt überdies „Mount Zion“, dass auf einem sehr interessanten, sehr HipHoplastigen<br />

Riddim basiert, zu den absoluten Hits dieses Albums. Insgesamt macht „Another Intensity“<br />

einen subjektiv besseren Eindruck als „Confidence“; wobei für mich die Frage offen bleibt, was für<br />

Träume in Sachen Features Herr Otto noch haben kann. (KR)<br />

TANZKINDER - Revue passé<br />

Hinter dem mir zu Beginn sehr suspekt wirkenden Bandnamen verbirgt sich<br />

eine Gruppe junger Männer, deren größtes Hobby neben der Musik das<br />

Surfen ist. Sie zeigen sich auf dem Cover ihres Debutalbums mit Surfbrettern<br />

und machen Musik, die eher an Dick Dale erinnert als an Bob Marley. Wo<br />

ist also der Schnittpunkt zum Reggaemagazin? Ganz einfach: Zunächst<br />

ist das Album über das mittlerweile Reggae-Label Soulfire erschienen,<br />

zum anderen arbeitete der Frontmann und Virtuose an der Gitarre, Stefan<br />

Witzany, längere Zeit mit Mellow Mark zusmmen. Schlußendlich ist es aber<br />

die positive Stimmung, die von den Tanzkindern und ihrer Musik ausgeht, die „Revue Passé“ in<br />

die Sammlung unserer Reviews erhebt: Ob nachdenkliche Töne wie bei „Wandel“ oder schnellere<br />

Tunes wie der Titelsong, „Revue Passé“ ist ein gutes Album und kann jedem empfohlen werden,<br />

der bereit ist, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. (KR)<br />

PEKAH - Tuff Gong Blues<br />

Pierpoljak a.k.a. Pekah ist in Frankreich so etwas wie Gentleman hierzulande.<br />

Zwei goldenen Schallplatten, eine Platinauszeichnung und vor allem eine<br />

treue Fangemeinde waren der logische Lohn für seine Musik. Die ersten<br />

Alben veröffentlichte er auf französisch, doch auf „Tuff Gong Blues“ startet<br />

Pierpoljak erstmals in englischer Sprache und neuem Namen international<br />

durch und bekommt auch gleichzeitig Schützenhilfe von jamaikanischen<br />

Künstlern wie Junior Kelly, Horace Andy, Anthony B., Elephant Man,<br />

Doniki u.a. Zusammen mit Ihnen schuf er ein ein Album-Highlight für Fans<br />

des zeitlosen Reggae. Jeder Song hat einen unglaublich coolen Drive, was das Ganze zu einem<br />

Roots Reggae Meisterwerk macht. Besondere Anspieltipps: „Calling“, „Scandal Bad“ und „Shining<br />

Light“. Auf keinen Fall sollte man sich auch die anstehenden Konzerte des „Frenchy Troubador of<br />

Reggae“entgehen lassen! (CW) www.pierpoljak.com, www.soulfire soulfire-artists.de<br />

JAH CURE - True Reflection<br />

Jah Cure wurde gerade in die Freiheit entlassen, pünktlich dazu veröffentlicht<br />

Vp Records eine Sammlung an Songs, die während Jah Cure‘s Haftstrafe als<br />

Singles erschienen. So gibt es also leider bis auf den bislang unveröffentlichten,<br />

brandneuen Tune „To Your Arms of Love“ nicht viel neues auf „True Reflections“<br />

zu entdecken. Trotzdem genial, seine Hitsongs wie „Dem Nuh Build Great<br />

Man“ feat. Fantan Mojah, „Share The Love“ feat. Gentleman, „Love Is“ oder<br />

„Jamaica“ u.v.a. alle auf einer CD versammelt serviert zu bekommen. So hört<br />

sich meiner Meinung nach die Zukunft des Reggae an! (CW) www.vprecords.com


28 | REVIEWS<br />

SIZZLA - I-Space<br />

Schon wieder ein neues Sizzla-Album, und dann noch mit einem Titel, der mir<br />

zuerst einen polarisierenden und von mir ungeliebten Künstler ins Gedächtnis<br />

ruft... Dennoch versuche ich, mir die CD neutral anzuhören, um eine möglichst<br />

subjektive Review zu schreiben. Doch schon nach dem fünften Tune, „Chant<br />

Dem Down“ auf Byron Murrays unglaublichen Street Swing Riddim, scheitere<br />

ich auf ganzer Linie: Mr. Kalonji hat sich nach seinen zahlreichen Konzeptalben<br />

der letzten Jahre, sei es im Soul-, Mainstream- oder Bluesbereich endlich wieder<br />

auf das besonnen, was er am besten beherrscht und was ihn groß gemacht<br />

hat: Kraftvolle und nach vorne treibende Roots-Tunes mit Gefühl. Im Gegensatz zu vielen der den Markt<br />

überschwemmenden Sizzla-Alben zerreisst der Bobo endlich wieder mit seiner kratzigen Stimme die<br />

Riddims, flötet mit einer unglaublichen Kraft zuckersüße Melodien und gibt dem Reggae wieder, was<br />

ihm momentan fehlt: Gefühl. Für mich das beste Sizzla-Album seit langem, wenn nicht seit immer.(KR)<br />

COCOA TEA - Biological Warfare<br />

Cocoa Tea, der wie so viele Reggaekünstler als Jugendlicher im Kirchen- und<br />

Schulchor begann, kann auf eine über 30jährige Gesangskarriere zurückblicken,<br />

ruht sich aber dennoch nicht aus. „Biological Warfare“, der neueste<br />

Streich des Roarin Lion Label-Inhabers ist Conscious Reggae vom Feinsten:<br />

Schnörkellos gut produzierte, abwechslungsreiche und aussagekräftige<br />

Tunes. Die 15 Tracks auf dem neuen Album sind genau das was ein Roots-<br />

Fan-Herz begehrt: Reggae mit Message und Herzblut. Produziert wurde<br />

Cocoa Tea‘s Exclusiv-Album von Andreas „Brotherman“ Christopherson,<br />

dem Mann, dem wir bereits zahlreiche Roots-Reggae Perlen zu verdanken haben. Kein Wunder<br />

also, daß es an diesem Release nichts auszusetzen und zu kritisieren gibt. Anspieltipp: alles! (CW)<br />

DA‘VILLE - My mind<br />

Bei vielen Künstlern ist ein Superhit ausschlaggebend für ein auf dem Fuss<br />

folgendes Album, das die Konsumfreudigkeit der Kundschaft ausnutzen soll.<br />

Bei Da‘Ville war dieser ausschlaggebende Superhit sein immens populäres<br />

Duett mit der Queen des Reggae, Marcia Griffith; „All My Life“. Nichtsdestotrotz<br />

war Da‘Villes Album schon lange überfällig: Der smarte Sänger, der<br />

sich im Laufe der vergangenen Jahre an die Spitze der Lovers Rock-Gilde<br />

gesungen hat, war auf nahezu jedem erfolgreichen Riddim der letzten Jahre<br />

vertreten und hat durchweg starke Tunes abgeliefert, ob auf Roots- oder<br />

Hardcore-Riddims. Mit der oben angeführten Combination, „Give Thanks For What You‘ve Got“ auf<br />

Arif Coopers erfolgreichem Guardian Angel Riddim und einer weiteren Combination, „Always On<br />

My Mind“ mit Sean Paul hat Da‘Ville in den vergangenen Monaten allerdings gleich drei verdammt<br />

heiße Eisen im Feuer, die allesamt auf dem sehr schönen Album vertreten sind. Mainstream- und<br />

R‘nB-A&Rs aufgepasst: Hier ist etwas Großes im Anmarsch. (KR)<br />

BASSIX RIDDIM COOP- Defender II<br />

Bassix ist ein Phänomen. Schon allerhand, was der der Macher aus Wien<br />

diesmal wieder auf CD zaubert. Denn im Vergleich zum Vorgänger, das sehr<br />

dubbig ausfiel, zeigt sich „Defender II“ von einer harmonischen Modern-Roots<br />

Seite, die seinesgleichen sucht. Zwölf echte Ohrwürmer und erstklassige Artists<br />

tummeln sich auf seinem zweiten Schaffenswerk: Conscious Fiyah/Jahcoustix<br />

- „Faith“, Marlene Johnson - „Mo Love“, Iriepathie - „Ein Mädchen wie Du“, Fitta<br />

Warri - „Ganjatown“ und weitere international alt bekannte und neue Acts. Wirklich<br />

eine echte Überraschung was der inzwischen als fester Producer bei Irievibration<br />

Records arbeitende Bassix auf Silberling Nummer zwei vereint und präsentiert. Für mich eines der Alben mit<br />

Lust auf mehr davon! Perfekt für Sommer, Sonne und Party. (CW) www.bassix.at, www.soulfire-artists.de<br />

REVIEW | 29<br />

SOJA- Get Wiser<br />

Auf „Get Wiser“ geht es sehr conscious zur Sache. Die Songs sind als<br />

Chapters unterteilt, das Booklet und die Texte lassen auf eine große Affinität<br />

zu Hailie Selassie schließen. Kritisch, auf OneLove Einheitsbrei zu stoßen,<br />

lege ich die Cd in meinen Player. Ok - ich tue Buße. Das ist wirklich absolut<br />

hörenswerter Reggae made in France. Die Songs sind absolut full of niceness<br />

- positive Energie in Schallwellen gepackt. Fesselnde Hooklines, ein absolut<br />

eingängiger Sound. Besonders der Gesang sticht positiv heraus. Ich habe<br />

lang nicht mehr so einen talentierten Sänger gehört. Charakteristisch, eine<br />

absolut eigene Stimme. Der Sound erinnert stark an Alpha Blondy, viel Hall auf den Drums und den<br />

Vocals, teilweise etwas strange gemischt - jedoch entschädigt jeder einzelne Tune./.../(check online)<br />

Wirklich sehr fettes Album, musikalisch wie inhaltlich- kann ich jedem nur ans Herz legen - SOJA<br />

- merkt euch den Namen... (PT) www.sojamusic.com<br />

DOPEWALKA - Fernweh<br />

Durc den gratis Download erhält man eine Mischung von neuen Dopewalka<br />

tunes und „altem“ Material. Riddims wie: King Orle, Istanbul, Ganjamans<br />

January oder der dauerbrenner Military sind neben eigen produzierte Riddims<br />

vertreten. „Meant to be together“ überzeugt nicht nur mit dem eigen<br />

gebautem Riddim sondern auch durch dem schönen romantischen Text in<br />

deutscher und englischer Sprache. Ein anderes Highlight ist „Fernweh“, in<br />

dem Dopewalka beschreibt wie er das eintönige Leben in seiner Heimatstadt<br />

nicht mehr mitmachen will. „Kranke Welt“ überzeug mit aktuellen Problemen<br />

wie Armut und Politik. Ich finde jedoch die Remixe, in der Mitte des Albums unnötig. Die letzten<br />

Tracks (2002-2004) können bis auf „Wasserfall der Kreativität“ nicht mit den aktuelleren Titeln<br />

mithalten. Letztendlich ist Dopewalka ein sehr guter aufstrebender deutscher Reggaeartist der fast<br />

komplett auf den 16 Titeln des Albums überzeugt. (MB) www.dopewalka.de<br />

IRIE ITES REC: - Rocking Time<br />

Mafia & Fluxy legen nach! Und das mit dem durchaus gelungenen Rocking Time<br />

Riddim. Ein echt nicer, laidbacker<br />

New Roots Riddim,<br />

der geprägt ist durch<br />

seine sehr ausgesparte<br />

Instrumentierung, Drums<br />

& Bass, Gitarre, Piano und<br />

sehr schöne Horns. Das<br />

Ding geht zumindest sofort in den Nacken und man<br />

freut sich schon darauf in der Dancehall abzufiren!<br />

Mit (u.a.) Sizzla, Turbulence & Spectacular, Lutan Fyah,<br />

Perfect, Sugar Roy haben die zwei Producer wirklich<br />

eine feine Auswahl an <strong>Big</strong> Tunes zusammen gebastelt..<br />

Thematisch gehts von „High Grade“ über „Gun<br />

Play“ bis „Show more love“ ziemlich abwechslungsreich<br />

zu. Neben 11 Tunes, gibt es natürlich die Version,<br />

eine Dubverison und Special Horns Version als Extra.<br />

Ein Kritikpunkt bleibt: meiner Meinung nach hätte<br />

man sich die ein oder andere Version schenken<br />

können, da einige Artists wirklich glänzen, andere<br />

dagegen weniger. Aber urteilt selbst und ziehts euch<br />

rein! Mein Tip: Turbulence & Spectacular: „High-<br />

Grade“ - fi all me farmers ;-) !!! (PT) www.irieites.net


30 | REVIEWS<br />

REGGAE GOLD 2007<br />

Der übliche Jahressampler aus dem Hause VP lässt zur Zeit die Herzen<br />

höher schlagen: Im Look passend zum Fluch der Karibik-Hype fliegen<br />

dem Hörer die heissestenTunes der Saison um die Ohren: Angefangen<br />

bei Sean Pauls „Watch Dem Roll“ über die enorm populären Newcomer<br />

Munga und Pressure und bis hin zum Riesenhit „This Is Why I‘m Hot<br />

(Blackout Remix)“ von Mims feat. Cham & Junior Reid, der in deutschen<br />

Dancehalls genau wie der doppelt vertretene Mavado immer noch für<br />

Unverständnis und Kopfschütteln sorgt, ist die Creme de la Creme<br />

des Reggae vertreten: Buju Banton, Morgan Heritage, Elephant Man, Shaggy, Jah Cure und<br />

noch mehr. Wie jedes Jahr kann man einfach keinen Fehlkauf mit dieser CD tätigen. (KR)<br />

ROGER & SHORTY - V.A.<br />

Etwas länger schon releast, nämlich im Sommer 2006 wurde Roger & Shortys<br />

One-Riddim Sampler, der aber erst jetzt den Weg in unsere Redaktion<br />

fand. Aber egal, denn was Shorty, einigen noch bekannt von Gentlemans<br />

Ex-Backingband der Killing Riddim Section, auf CD bringt ist feinster Modern-<br />

Roots der immer aktuell sein wird. Aber wie so oft wurde das Ganze schon<br />

vor einigen Jahren geplant, aber bis heute in irgendwelchen Schubläden<br />

zurückgehalten, da die Aufnahmen alle erst nach und nach, von 97 bis 2000<br />

entstanden, man sich also Zeit ließ. Da die Hit-Tunes aber nicht länger im<br />

Archiv verstauben sollten, wurden die 9 Reggae-Perlen (Frankie Paul, Tolga, Freddie Mc Gregor,<br />

Gregory Isaacs, Toyin Adekale, Dutchie Gold, Half Pint) veröffentlicht und nun über reggae4u.de<br />

vertrieben. Gregorys Beitrag erschien zwar zuvor schon einmal auf 12inch, aber auf dem vorliegenden<br />

One-Riddim-Sampler von Roger&Shorty gibt es eine neue remasterte Version von „Dapper Slapper“<br />

zu hören, die neben Tolgas „Cocaine“ mit zu meinen Favoriten zählt! Echt Hut ab, was hier auf dieser<br />

Compilation an Hammer Songs geboten wird. Absolut dicke Tunes! Nur schade, das solche klasse<br />

Songs immer erst jahrelang in Verstecken schlummern bevor sie erscheinen. (CW) www.reggae4u.de<br />

RIDDIM KEEPAZ - Herb fi bun<br />

Ein interessantes, wenn in meinen Augen auch gewagtes Konzept verfolgt<br />

der Ludwigshafener Sound Riddim Keepaz: Sie wollen die Massive in Zukunft<br />

mit einer Mixtape-Serie versorgen, die sich thematisch ausschließlich auf<br />

den Konsum von Ganja beschränken soll. Hinter dem als „Herb Fi Bun“<br />

betitelten Volume 1 verbergen sich auf 80 Minuten komprimierte 77 Tunes<br />

quer durch die gesamte Bandbreite des Reggae - von John Holt und Frankie<br />

Paul bis hin zu Collie Buddz und Alborosie, Patois und Deutsch, Specials und<br />

Remixe, alles sauber und unterhaltsam gemixt. Mein persönliches Highlight<br />

ist allerdings die Tatsache, dass die Jungs auch die Grenze zum HipHop überschreiten und den<br />

Paradesmokern von Cypress Hill ihre wohlverdiente Nische auf der CD gönnen. Ich bin gespannt,<br />

ob und wie die Riddim Keepaz das hohe Niveau der ausgewählten Tunes halten können. (KR)<br />

BONGO DISCO mit Dj Oliver<br />

Hinter dem Namen Bongo Disco verbirgt sich nicht nur die Hälfte von Silly Walks,<br />

sondern auch eine von eben dieser Hälfte organisierte regelmäßige Tanzveranstaltung<br />

in Hamburg, bei der - ganz kosmopolitisch und weltoffen, wie Hamburger nun<br />

mal so sind - nicht nur Reggae, sondern eine Vielzahl von Musikstilen läuft, die jedoch<br />

alle eines gemein haben: Reggae, Kwaito, Zouk, Dancehall, Soca, Merengue,<br />

Salsa, Cumbia, Soukouss sind verdammt tanzbar - bei diesem eklektischen Mix, der<br />

ebenfalls als Bongo Disco betitelt ist, fackelt selbst der traurigste Stubenhocker nach<br />

wenigen Minuten die Tanzfläche ab; da bleibt kein Auge trocken, die Tränen kommen<br />

einem allerdings ausschließlich vor Freude über diesen hervorragend gemachten Mix, der eine solche pure<br />

und atemlose Energie verströmt, dass ich die gesamte Review in einen einzigen Satz packen musste! (KR)<br />

Der Weg der Shisha<br />

Die Wurzeln der Shisha reichen bis in das 16. Jahrhundert zu den Osmanen zurück. Von<br />

dort verbreitete sich die Shisha in den arabischen Ländern- Noch heute ist sie ein fester<br />

Bestandteil der Kultur und hat so manche Region der Welt im Strum erobert. Neben der<br />

traditionellen Art Shisha zu rauchen, kann man z.B. auch das Glas mit Whiskey oder Rotwein<br />

füllen, um einen besonderen Geschmack zu erhalten. Da dies jedoch auf die Dauer recht<br />

teuer wird, genügt sich der Genießer meist mit dem Lieblingsgeschmack seines Tabaks. Im<br />

Orient wird die Shisha an besonderen Tagen oder Ereignissen geraucht, dabei werden meist<br />

Tee und kleinen Speisen wie Kekse und türkische Süßigkeiten serviert. Dies findet meistens<br />

zur Entspannung oder gar zum schlafen in Räumen mit Kissen, Teppiche oder auch Liegen<br />

und Matratzen statt. In Deutschland wächst die Beliebtheit der Wasserpfeife immer mehr<br />

und wird oft und gerne zum Chillen in Shisha Bars, auf der Wiese oder am Strand benutzt.<br />

Als Symbol der Gastfreundlichkeit und Entspannung ist die Shisha auf ihren weiten Weg<br />

natürlich auch nach Köln gekommen. Die InOne Crew mit ihren versierten Kenntnissen<br />

hat sich für Köln aufgemacht, um uns das Schönste aus der Shisha Welt zu präsentieren.<br />

Neben einer (fast) unzählbaren Auswahl an Tabak und Shishas (von 15cm – 1,30m), denkt<br />

die Crew auch an die Gesundheit der Raucher- Aktivkohlefiltern schützen vor so manchem<br />

Schadstoff. Bei all den Utensilien und Variationen verliert der interessierte Besucher schnell<br />

den Überblick – Zum Glück ist die InOne Crew nicht nur nett und gesprächig sondern auch<br />

fachlich Kompetent. Immer einen Besuch wert! InOne Habsburger Ring 18-20 50674 Köln<br />

(direkt am Rudolfplatz) www.bongobong.de


32 | SUDOKU<br />

Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen - schickt einfach eine Mail mit den 5 Ziffern an win@<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de. Bitte immer 3 Gewinnwünsche angeben! Einsendeschluss ist der 01.10.2007.<br />

Gewinnen könnt Ihr<br />

3x Cocoa Tea „Biological Warefare“ Album CD (Minor7Flat5) www.minor7flat5.com<br />

3x VP Festival Paket (Soca Gold Trillerpfeiffen+ Bam Bams +<br />

VP Rec. Sampler mixed by Supreme Team) www.vprecords.com<br />

3x Ras Shiloh „Coming home“ Album CD www.rootdown-music.com<br />

3x Nosliw „Mehr davon“ Single www.rootdown-music.com, www.nosliw.de<br />

3x Pekah - „Tuff Gong Blues“ Album CD www.soulfire-artists.de<br />

3x Bassix Riddim Cooperation - „Defender II“ Album CD www.soulfire-artists.de<br />

Aachen<br />

Donnerstags- Small Axe @ Wild Rover<br />

Berlin<br />

Dienstags- ReggaeRockers @Careca Bar<br />

Donnerstags - Herbclub @ MS Hoppetosse<br />

Bielefeld<br />

4th Mittwo- Goodvibez @ Studio 9<br />

Detmold<br />

3rdSamstag- SoundQuake@ Late Night Club<br />

Dortmund<br />

Montags - Nickel, Pedro, Daniel @ Hisch-Q<br />

3rd Donn- Journey to Jamaice @ Im Keller<br />

1stFreitag- Babylon Night @ Mandigo<br />

1stFreitag- Jamaican Flavours @ Cosmotopia<br />

2&4Freitag- Top Frankin´@FZW<br />

2ndFreitag- Fofo @ Mandingo<br />

2nd- Pott on Reggae @ Hoesch<br />

2&4Samstag- Ska(ndal) @ Hisch-Q<br />

Regular Dates<br />

PARTY | 33<br />

Ohne Gewähr!<br />

Erlangen<br />

1stFreitag- Mountain High @ Bertos<br />

lastFreitag- Champions Bashment @ E-Werk<br />

2ndSamstag- Shaolin Sound@ Omega<br />

Essen<br />

1stFreitag- Dacnehall Rockers@ Lighthouse<br />

Frankfurt<br />

2ndFreitag- Riddim Wize @ Antagon Halle<br />

Halle<br />

2ndFreitag- Bashy Bashy @ Volkspark<br />

1stSamstag- Hotstepper@ La Bim<br />

Hamburg<br />

Montags- Passa Passa @ Waafenbau<br />

Dienstags- Dub Cafe @ Rote Flora(19-23h)<br />

Dienstags- Vibez Dancehall @ Souledge<br />

2&4 Diens- Elbsoundation @ Rote Laterne<br />

Mittwochs- Silly Walks @ Astra Stube<br />

Donnerstags- Caribean Thursday@ Grüner Jäger


Hamburg<br />

1stFreitag- Rainbow @ Knust<br />

3rdFreitag- Channel 227 @ Bar 227<br />

3rdFreitag- Palm Dancehall @ Knust<br />

1stSamstag- Nuff Vibez @ Souledge<br />

2&4Samstag- Afro @ Shango<br />

3rdSamstag- Junction Club@ Tafalgar<br />

4thSamstag- Ram Jam @ Hafenklang<br />

Kassel<br />

2ndSamstag @ Grosse Halle<br />

Köln<br />

Freitags - Pow Pow @ Petit Prence<br />

Samstags- Kingstone @ Studio 672<br />

1stSamstag- Frontline Sound@ All Area<br />

Mainz<br />

1st Freitag- Baldread @ Kultur Kassematte<br />

Mannheim<br />

Montags- Darktales, SoundBarrier @ Liquid Room<br />

Mittwochs- v.a. @ S.U.I.T.E<br />

Donnerstags- Reggae Night @ Club Genesis<br />

Münster<br />

Mittwochs- Natural Vibes @ Club Facela<br />

3rdDonnerstags- Chalwa @ Triptychon<br />

München<br />

Donnerstags Roots & Culture @ Titanic City<br />

Freitags- V.A. @ Cantree Club<br />

Samstag- Kingstone Club @ Cafe Muffathalle<br />

1stSamstag- Root@ Feierwerk<br />

2&4Samstag- Nicetime@ Pulverturm<br />

4thSamstag- Reggae Attack @ Triptychon<br />

Nürnberg<br />

Dienstags- Sheng Peng @ Planet Earth<br />

3rdFreitag- More Fire @ Desi<br />

4thSamstag- Bay-Root @ ZBau<br />

Saarbrücken<br />

2&4Freitag- Monster Bubbler @ Die Garage<br />

Solingen<br />

lastFreitag- Jaspora @ Club Getaway<br />

Wermelskirchen<br />

2ndDonnerstag- G-Force @ AJZ<br />

Wuppertal<br />

1stFreitag Reggae & Dancehall @ Cafe Ada<br />

BOUNDZOUND<br />

10.08.07 L-Echternach - E-Lake Festival<br />

01.09.07 Berlin - IFA Sommergarten<br />

08.09.07 Hannover - XtremeFreakyday<br />

28.09.07 Pforzheim - Campus Fest<br />

www.fourartists.com<br />

CLUESO<br />

01.09.07 Berlin - IFA Sommergarten OpenAir<br />

06.09.07 Jena - Unicampus<br />

07.09.07 Erfurt - Petersberg<br />

www.fourartists.com<br />

CULCHA CANDELA<br />

17.08.07 Essen, Essen Original<br />

18.08.07 Lahr, Universal D.O.G. Open Air<br />

01.09.07 Braunschweig, Reggae Nation<br />

28.09.07 Pforzheim, Campus Festival<br />

29.09.07 Wismar, Campus Open Air<br />

www.culchacandela.de/<br />

On Tour<br />

PARTY | 35<br />

Ohne Gewähr!<br />

GENTLEMAN<br />

07.10 München, Zenith<br />

08.10 Kempten, <strong>Big</strong> Box<br />

10.10 Würzburg, S.Oliver Arena<br />

11.10 Stuttgart, Liederhalle<br />

12.10 Mainz, Phönixhalle<br />

16.10 Saarbrücken, E-Werk<br />

26.10 Köln, Palladium<br />

05.11 Leipzig, Auensee<br />

06.11 Braunschweig, Volkswagen Halle<br />

07.11 Bremen, Pier 2<br />

08.11 Rostock, Stadthalle<br />

13.11 Essen, Grugahalle<br />

14.11 Hamburg, Sporthalle<br />

15.11 Kassel, Messehalle<br />

17.11 Freiburg, Rothaus Arena<br />

19.11 A-Wien, Gasometer<br />

20.11 A-Graz, Helmut List Halle<br />

25.11 Mannheim, Maimarktclub (verlegt vom 18.11.!!)<br />

26.11 Berlin, Arena<br />

27.11 Bielefeld, Ringlokschuppen<br />

www.fourartists.com


IRIE REVOLTES<br />

02.10 Erlange - E-Werk<br />

04.10 Düsseldorf - Zakk<br />

05.10 Leipzig - Club Vaudeville<br />

07.10 Augsburg - Musikkantine<br />

08.10 Reutingen - Nepomuk<br />

10.10 Prag Lucerna Music Bar<br />

11.10 Göttingen Musa<br />

12.10 Bremen - Zucker<br />

13.10 Amsterdam - Melkweg<br />

15.10 Hamburg - Knust<br />

16.10 Dortmund - FZW<br />

18.10 Freiburg - Jazzhaus<br />

19.10 München - Ampere<br />

20.10 Chemnitz - Talschock<br />

16.11 Berlin - Maria am Ufer<br />

www.Irie-Revoltes.com<br />

JAMARAM<br />

15.09. CH-Buchs - Krempel<br />

16.09. München - Streetlife Festival<br />

21.09. A-Wien - Szene<br />

22.09. A-Wels - Schlachthof<br />

28.09. Mindelheim<br />

29.09. Amberg - Club Habana<br />

12.10. A-Schruns - Kulturbühne<br />

13.10. München, Muffathalle<br />

19.10. I-Modena - Vibra Club<br />

20.10. I-Trieste - Casa Della Culture<br />

25.10. Göttingen, Musa<br />

26.10. Sarstedt, Juz<br />

27.10. Köln, Underground<br />

29.10. Denzlingen - Juze<br />

03.11. Bischofswerda - East Club<br />

04.11. Potsdam - KenFm<br />

09.11. Altenkunstadt - Nepomuk<br />

10.11. Scheyern - Rock Im Treff<br />

16.11. Ansbach - Kammerspiele<br />

17.11. Weinheim - Cafe Central<br />

25.12. Traunstein - Club Metro<br />

www.jamaram.de<br />

LEBENSWEGE<br />

Macht Alarm Tour 2007<br />

28.09 Köln, Mtc<br />

04.10 Stuttgart, Zwölfzehn<br />

05.10 Tuttlingen, Rittergarten<br />

06.10 Egelsee, Schwarzer Adler<br />

13.10 Siegburg, Casbah<br />

21.12 Bonn, Brückenforum<br />

www.lebenswege.com<br />

NOSLIW<br />

25.08.07 - Waltrop, Parkfest<br />

01.09.07 - Neuss, Greyhound Pier 1<br />

@ 7 Seals Reggae Indoor Festival<br />

backed by The Magnetics<br />

www.nosliw.de<br />

Pekah (a.k.a. Pierpoljak)<br />

21.09. Berlin - Popkomm Reggae Festival<br />

PowPow<br />

08.09. Netherland, Keytown, tbc<br />

14.09. Köln, Petit Prince<br />

15.09. Hannover , tbc<br />

21.09. Köln, Petit Prince<br />

21.09. Wien, Volksgarten<br />

22.09. Wuppertal, U-Club<br />

28.09. Köln, Petit Prince<br />

28.09. Frankfurt, O25<br />

29.09. Schweiz, Zürich, Tonimolkerei<br />

www.powpow.de<br />

SANTERIA & The Porn Horns<br />

08.09. Ingolstadt - Open Flair<br />

16.09. München - Streetlife Festival<br />

21.09. A-Innsbruck - Treibhaus<br />

22.09. Regensburg - Privatfest<br />

24.10. Marburg - KfZ<br />

25.10. Augsburg - Mahagoni Bar<br />

www.soulfire-artists.de


38 | PARTY<br />

15.09<br />

16.09<br />

Köln - Stamina Sound + Conjahs Fiyah @<br />

Sky Beach Club Cologne<br />

Events & Specials<br />

Bremen - Reggae Nights - Roots Ashanti, El<br />

Niño Storm, Freedom Sound, Deichdread<br />

special @Ostkurvensaal Weserstadion<br />

Heidelberg - Soundclash pt3(45 clash)<br />

- Cosmohouse vs Soundbless vs Shake A<br />

Dem @ Schwimmbad Musik Club<br />

26.09<br />

Stuttgart - Alozade @ Zollamt<br />

Köln - BamBam Babylon Bajasch @ Tsunami<br />

Leipzig - PluggEen @ Distillery<br />

Ohne Gewähr!<br />

Tübingen - Skaff-Links (JAP) Ska-Jazz und<br />

Swing@ Epplehau<br />

19.09<br />

Leipzig - Austria United!! KeenTunez lgs.<br />

HotSteppa 22h 3€ @Distillery<br />

20.09<br />

Berlin - Herbclub - Lou Large & Simon<br />

(Soundbless), special guest: SIMON<br />

(Soundbless) @ MS Hoppetosse 22h:4€<br />

21.09<br />

22.09<br />

Augsburg - Irie Riddim Sound @ Mahagoni<br />

Bar „Musikclub“<br />

Berlin - Popkom Reggae Festival @ RAW<br />

Temple : Pekah aka Pierpoljak (Fr), <strong>Big</strong><br />

Famili (Fr), Open Season (Ch), Tiger HiFi,<br />

Super Fly longsite Local Heros, Junkyard<br />

Productions (Dk), Kaya, Sunrise Tribe, Jahranimo<br />

(Can), Monsieur Lézard (Fr), Smiley<br />

(NL), Easy Flex, Traffic Light Soundsystem,<br />

Sammy Dread (Jam/D), Winjy Lion, Selecta<br />

G, Triple D., Mystic Roots (Ru/D), Selecta<br />

G, Triple D., Sammy Dread (Jam/D), Winjy<br />

Lion, Easy Flex, Traffic Light<br />

Darmstadt - Radical Sunflowers, Dynamight<br />

Sound, @ Bes. Knabenschule<br />

Frankfurt A.M. - Alozade @ Mokambo<br />

Köln - Rufftone Sound, Soundessence,<br />

@ Lurple Club 22h 5€<br />

Saarbrücken - Locco Vibez @ KiTu Klub<br />

Berlin - DHM Linkup 2007 : Soundbless<br />

Sound, Rise And Shine, SWS Sound, Jammer<br />

Collective & Guests, Mash<strong>Up</strong> Crew,<br />

Massaya Soundsystem, Hakuna Matataa,<br />

Bushfire Sound, Soul-Force, King Kong<br />

Sound, RunDem Sound, Rebel Rock & General<br />

Schoppe, Dopewalka, Spruddy One<br />

Hamburg - Inna di dance - Juggla´z Birthday<br />

Bash” with Talawah Sound & Renaissance<br />

Disco (JA) @ Mandarin Kasino<br />

Hamburg - Treasure Isle Dancehall - X-TA-C<br />

4x4(UK) Kanga Roots @ Waagenbau<br />

Reutlingen - Mellow Mark & Ruffcats Feat.<br />

Pyro @ Cafe Nepomusik<br />

27.09<br />

28.09<br />

29.09<br />

02.10<br />

Berlin - Herbclub : Lou Large & Simon<br />

(Soundbless), Winjy Lion @ MS Hoppetosse<br />

22h 4€<br />

Aachen - SoundCLASH - tba @ König<br />

Keller<br />

Berlin - Barney Millah, Fling-a-stone, Mash<br />

<strong>Up</strong> Crew @ Geburtstagsklub<br />

Erlangen - Kanga Roots , Mangotree @ E-Werk<br />

Köln - PowPow, Conjahs Fiyah Soundsystem<br />

+ tba @ Petit Prince<br />

Pforzheim - Campus Festival : Silbermond,<br />

Revolverheld, Culcha Candela, Boundzound<br />

und weitere Acts @ Tiefenbronner Straße<br />

Celle - Ghetto Force Sound @ Vanity<br />

Kiel - Soulfire HiFi, Shake a Leg @ Luna Club<br />

Dortmund - No Te Va Gustar @ FZW<br />

Hamburg - Silly Walks @ Waagenbau


40 | PARTY<br />

02.10<br />

05.10<br />

06.10<br />

13.10<br />

18.10<br />

19.10<br />

Hamburg - I Fire Band & Dubtari @ Lola<br />

Leipzig - Zion Train „Live As One“ Tour<br />

2007 @ Open Air<br />

Hamburg - Mono & Nikitaman, Royal Flash,<br />

Fiyahtalk Sound@ Hafenklang<br />

Hamburg - ‚I-Fire Band & Dubtari @ Lola 21h<br />

Berlin - Connected Sound - Reggae Night<br />

@Kesselhaus<br />

Wemigerode - Benefiz Reggae Jam, Sachsen-<br />

Anhalt : Mystic Dan & Singin´Gold feat. Gangdalero<br />

Crew, MacoRas, Bassguerilla, Longfingah,<br />

Dreadeye*** Sounds: I Soul Reggae Sound,<br />

Conjahs Fiyah Soundsystem, Selecta Jahmike<br />

@ Clubhouse myspace.com/baobabevents<br />

Potsdam - Ohrbooten @ Schinkenhalle<br />

Hamburg - Manu Chao @ Sporthalle HH<br />

Hamburg - Heavy Dub Part III” Rote Flora<br />

20.10<br />

26.10<br />

03.11<br />

16.11<br />

17.11<br />

Düsseldorf - Riddim Soundclash - Rodigan<br />

vs Sentinel vs Black Scorpio @ Stahlwerk<br />

Essen - One Mission Sound , Szone Circle<br />

Sound @ Jamaica Lounge for FREE<br />

Mannheim - Island Refreshers+ guest @ Suit<br />

Berlin - Born fi Burn Clash Vol.5 - Sensi Movement<br />

vs Rocketeer @ Geburtstagsclub<br />

Erlangen - Rainbow Warrior, Mangotree @ E-Werk<br />

Würzburg - Ohrbooten @ AKW<br />

Hamburg - Raggabund meets Babacools @ Knust<br />

Kiel - 8 Years of Soulfire HiFi- Punchline,<br />

Day clean, Hotta Music, Catchy Record<br />

@ Pumpe<br />

Köln - Kill or be Killed CLASH! Warrior Sound<br />

vs Soundbwoys Destiny vs Ruffpack vs Herba-lize-it<br />

Gloria Theater - Cologne 12/15€<br />

22:30h Host/Warmup: Pow Pow Movement<br />

www.myspace.com/killorbekilled2007<br />

The Community!<br />

REPORT | 41<br />

IrieItes.de, Nuff-Vibez.de, Reggaenode.de, Punkyreggae.de, Irie-Beats.de, Reggaestation.de<br />

und jetzt auch <strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! <strong>Magazin</strong><br />

Nachdem es unzählige kleine Foren im Land gibt, die mehr oder weniger frequentiert besucht werden<br />

oder etwas größere, bei denen das Schreiben in Foren oft mit Chatrooms verwechselt wird, haben<br />

sich mittlerweile insgesamt 6 Internetseiten zu einem gemeinsamen Forum zusammengetan...<br />

Dabei sind drei überregional agierende Seiten (www.irieites.de, www.reggaenode.de und<br />

www.bigupmagazin.de, www.reggaestation.de) sowie drei regional aktive Seiten (www.nuff-vibez.<br />

com, www.punkyreggae.de, www.irie-beats.de, ). Rein geografisch ist damit zwischen Hamburg und<br />

Oberbayern der Bogen geschlagen. Thematisch erhoffen wir uns, dass viele anregende Diskussionen,<br />

bedeutende Hinweise auf Veröffentlichungen, Neuentdeckungen und Internetlink-Tipps erfolgen.<br />

Auf Chatgeschwafel wird kein Wert gelegt. CommUnity! - weil‘s nur gemeinsam voran geht.<br />

Party Kalender!<br />

Neben dem Forum hat sich <strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! auch mit dem IrieItes Partykalender zusammen geschlossen.<br />

Party eintragen ohne Anmeldung möglich, Dates werden dann von einem Moderator freigeschaltet.<br />

Alle eingetragenen Partys werden in das <strong>Magazin</strong> übernommen.<br />

www.<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de


42 | IMPRESSUM<br />

Zum Abschluss noch etwas in eigener Sache:<br />

- Alle Party Dates die ihr bei www.<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de eintragt, werden in das Heft übernommen!<br />

- Falls Ihr <strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! unterstützen möchtet, freuen wir uns über Eure Kontaktaufnahme:<br />

- Leserbriefe, Beiträge oder Feedback bitte an ichwill@<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de senden.<br />

Impressum <strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! <strong>Magazin</strong><br />

Kontakt:<br />

www.<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

Steinmetzstr 11, 51103 Köln<br />

Tel.: 0177 / 1852943 (Bastian)<br />

E-Mail: info@<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

Grafik & Layout:<br />

Klaus Riebeth, Bastian Eckhardt,<br />

Nadine Helfenbein, Johannes Stahl.<br />

Web:<br />

Bastian Eckhardt, Miguel Gomes<br />

Auflage:<br />

10.000 Stück - Gratis<br />

Redaktion:<br />

Chris Weber, Klaus Riebeth, Bastian Eckhardt,<br />

Yasmin Abdel Nabi, Mustafa Sachsenhausen, Florian<br />

Schlottner, Philipp Tann, Simone Marie Dinger,<br />

Daniel Bergmann, Angie Riecks, Rutha Debesai,<br />

Ermis Panagopoulos, Max Bauer, Andi Bäumler<br />

Fotos:<br />

Corinna Arndt, Chris Weber, Bastian Eckhardt.<br />

Foto Nosliw von julian Schmidt Reggaephotos.de<br />

Special Service:<br />

Gabi Deneke, Simone Heidgen, Rutha Debesai<br />

Druck:<br />

Flyeralarm, 97259 Greußenheim.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr! Keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandtes Foto/Textmaterial. Texte geben<br />

die Meinung unserer Autoren wieder, nicht aber unbedingt<br />

die des Herausgebers bzw. der Redaktion.<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

<strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! <strong>Nr</strong>.7 erscheint Mitte November<br />

Anzeigen müssen bis zum 01.10 bei uns sein.<br />

Danke an alle Mitwirkenden!!

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