1/13 - Papier & Druck
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1/13 - Papier & Druck
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ISSN 0259-7454<br />
P. b.b. • Verlagspostamt 3002 Purkersdorf<br />
12Z039163 M<br />
ÖSTERREICHS UNABHÄNGIGES PRINTMAGAZIN • 1/20<strong>13</strong> • 119.JAHR<br />
Alexander<br />
Horak<br />
Geschäftsleitung<br />
Large Format by<br />
e.h.montagen<br />
Alexander Horak referierte<br />
auf der FESPA-<br />
Konferenz in Frankfurt. „Standardisierungen<br />
sind notwendig, anzustreben ist „grüneres<br />
<strong>Druck</strong>en“. Seite 14<br />
Markus<br />
Birnkas-Frick, MBA<br />
Prokurist<br />
Gutenberg-Werbering<br />
Vor kurzem hat die<br />
Gutenberg-Werbering<br />
GmbH in Linz die<br />
leistungsstarke 8-Farben KBA Rapida 106<br />
mit integriertem Rollenanleger in Betrieb<br />
genommen. Seite 10<br />
Gerhard<br />
Silberhorn<br />
Geschäftsführer<br />
druck aktiv<br />
Digitaldruck im RGB-<br />
Farbraum mit einer<br />
Konica Minolta bizhub<br />
C70hc öffnet für die <strong>Druck</strong>erei in Groß-Enzersdorf<br />
Marktnischen.<br />
Seite 15<br />
Fit for difference.<br />
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Ins_Difference_HS_<strong>Papier</strong>_u_<strong>Druck</strong>.indd 1 23.01.<strong>13</strong> 10:07
INHALT<br />
Von Karl Patschka<br />
Leute &<br />
Unternehmen<br />
karl.patschka@aon.at<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Leute & Unternehmen Seite 2<br />
Heidelberg wird neu aufgestellt!<br />
Ziel: Nachhaltig in die Gewinnzone. Seite 5<br />
Ueberreuter, Korneuburg, setzt<br />
auf Lean Management Seite 6<br />
Haftstoff mit einmaligen Eigenschaften:<br />
DisaPeel von Ferag Seite 7<br />
„Wünsche mir Mehrwert<br />
von Gedrucktem als Thema“ Seite 8<br />
Top-Performance in Geschwindigkeit:<br />
Gutenberg-Werbering GmbH, Linz Seite 10<br />
Austropapier schreibt<br />
printissimo|emballissimo|fibre PLUS<br />
Award 20<strong>13</strong> aus Seite 11<br />
Robert Plaschko<br />
Mag. Robert Plaschko (48) verstärkt ab<br />
1.1.20<strong>13</strong> als Geschäftsführer für Vertrieb<br />
und Marketing die Ueberreuter Print GmbH.<br />
In dieser Funktion ist er auch für die strategische<br />
Weiterentwicklung der gesamten<br />
Ueberreuter <strong>Druck</strong>gruppe verantwortlich.<br />
Mag. Robert Plaschko ist Absolvent der Höheren<br />
Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt<br />
und der Wirtschaftsuniversität in Wien. Er<br />
arbeitete bisher in verschiedene Funktionen<br />
in der grafischen Zulieferindustrie bei Berthold<br />
& Stempel und war Geschäftsführer<br />
bei Heidelberg Austria, Heidelberg Osteuropa<br />
und Heidelberg Slowenien.<br />
in den nächsten Jahren deutlich ausweiten.“<br />
Die Ueberreuter <strong>Druck</strong>gruppe beschäftigt<br />
rund 110 Dienstnehmer und erwirtschaftete<br />
2011 einen konsolidierten Umsatz in der<br />
Höhe von 18 Millionen Euro. 2012 wird mit<br />
einem Umsatzwachstum auf rund 21 Mio.<br />
Euro gerechnet.<br />
Ing. Johannes Bischof MBA<br />
<strong>Druck</strong>erei Thurnhermit Speedmaster SX:<br />
Erwartungen übertroffen Seite 12<br />
Standardisierungen sind notwendig,<br />
anzustreben ist „grüneres <strong>Druck</strong>en“ Seite 14<br />
druck aktiv OG, Groß-Enzersdorf:<br />
Konica Minolta bizhub C70hc Seite 15<br />
Novomatic hat mit Ammerer einen<br />
Joker im Finishing Seite 16<br />
Offset raus – HP Indigo 5600 rein<br />
Schwab <strong>Druck</strong> AG, Schweiz Seite 18<br />
Jetzt Wechsel in der Geschäftsführung<br />
von Canon Austria Seite 20<br />
Zu große Zurückhaltung der<br />
Zulieferindustrie Seite 21<br />
Horizon punktet neuerdings mit<br />
Verbrauchsmaterial Seite 21<br />
Der neue Leitfaden für die<br />
professionelle <strong>Druck</strong>produktion Seite 22<br />
Neue Veredelungseffekte durch<br />
faszinierende Oberflächen Seite 24<br />
Grüner drucken: „Die Kopie“ setzt auf<br />
Solid-Ink-Technologie von Xerox Seite 25<br />
Neuer Klebebinder in Betrieb genommen<br />
Samson <strong>Druck</strong>, St. Margarethen Seite 26<br />
Klimaneutralität auf Knopfdruck mit<br />
Branchensoftware Printplus DRUCK Seite 27<br />
Eine Reise in den Makrokosmos:<br />
Villacher setzt auf Nachhaltigkeit Seite 28<br />
Das High-Tech-Produkt „Putztuch“<br />
von MEWA Seite 29<br />
NEWS Seite 30<br />
„Mich reizt an der neuen Aufgabe, in einem<br />
führenden Bogenoffsetunternehmen mit<br />
ausgezeichneten Zukunftsperspektiven die<br />
Vertriebs- und Marketingverantwortung zu<br />
übernehmen. Ueberreuter hat eine erfolgreiche<br />
Vorwärtsstrategie in einem schwierigen<br />
Marktumfeld gewählt und ich freue<br />
mich darauf meine Erfahrungen nun in<br />
dieser Funktion einbringen zu dürfen“, sagt<br />
Robert Plaschko.<br />
Thomas Salzer, Geschäftsführer der Salzer<br />
Holding GmbH, freut sich, „dass mit Robert<br />
Plaschko ein in der Branche erfahrener und<br />
engagierter Geschäftsführer für Marketing<br />
und Vertrieb unser erfolgreiches Team<br />
ergänzt. Gemeinsam mit Manfred Schmid,<br />
der die Produktionsunternehmen leitet und<br />
Robert Plaschko wollen wir die Ueberreuter<br />
<strong>Druck</strong>gruppe konsequent weiter ausbauen.<br />
Unser Team hat in den letzten Jahren eine<br />
hoch effiziente und wettbewerbsfähige<br />
<strong>Druck</strong>-Produktion geschaffen. Auf dieser<br />
Basis wollen wir unsere Aktivitäten im<br />
Verpackungsdruck als auch im Offsetdruck<br />
Konica Minolta unterstützt die internationale<br />
Ski-Federation FIS bei der Ausrichtung<br />
ihres Skisprung-Weltcups als „Official Data<br />
Partner“. Als Sponsor einer der größten<br />
internationalen Sportverbände wird Konica<br />
Minolta bei 31 Weltcup-Springen in neun<br />
Ländern Europas und Asiens präsent sein.<br />
Der Vertrag zwischen FIS und Konica<br />
Minolta läuft ab der Saison 2012/20<strong>13</strong><br />
für vier Jahre. Für Konica Minolta bedeutet<br />
das zusätzlich eine massive Medienpräsenz<br />
in zahlreichen Ländern von Herbst bis<br />
Frühling. Mit diesem Engagement stärkt das<br />
Unternehmen dort nicht nur die Wahrnehmung<br />
der Marke, sondern baut auch sein<br />
Image als internationaler Konzern aus.<br />
„Wir freuen uns Teil eines Sports zu sein,<br />
der durch technische Raffinesse geprägt<br />
ist. Das spiegelt unseren Geschäftsansatz<br />
wider, technisch erstklassige Lösungen<br />
anzubieten. Mit diesem starken Sponsoring<br />
bauen wir nicht nur eine Brücke zwischen<br />
unserem technisch hochwertigen Angebot<br />
und dem Sport, sondern weiten zusätzlich<br />
die flächendeckende Präsenz der Marke<br />
Konica Minolta in Europa aus“, sagt Ing.<br />
Johannes Bischof MBA, Geschäftsführer Konica<br />
Minolta Business Solutions Österreich.<br />
2 papier & druck www.hollinek.at
Gerhard und Rosemarie Scharmer-Rungaldier<br />
Gerhard Stanzell<br />
Nach 25 Jahren bei der Europapier und<br />
einem kurzem Gastspiel bei Konica Minolta<br />
hat Gerhard Stanzell im Vorjahr eine eigene<br />
<strong>Papier</strong>großhandlung aufgebaut. „Ich konzentriere<br />
mich auf hfrei gestrichene <strong>Papier</strong>e<br />
im Bogen, welche ich unter der Marke „Ha-<br />
Nova“, in glänzender und matter Oberfläche,<br />
vertreibe. Ich habe ein eigenes Lager mit<br />
derzeit ca. 250 Paletten, welches sich recht<br />
bald auf 500 Paletten vergrößern wird. Ziel<br />
ist es in den gängigen Artikel immer 40 bis<br />
60 Paletten auf Lager zu haben.“<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Die <strong>Druck</strong>haus Scharmer GmbH ist für<br />
ihre ökologisch vorbildlichen Produkte von<br />
<strong>Druck</strong>erzeunissen von Umweltminister Nikolaus<br />
Berlakovich noch im November 2012<br />
mit dem Österreichischen Umweltzeichen<br />
ausgezeichnet worden. Für die <strong>Druck</strong>haus<br />
Scharmer GmbH durften Ing. Mag (FH)<br />
Gerhard Scharmer-Rungaldier und Mag.<br />
jur. Rosemarie Scharmer-Rungaldier die<br />
Umweltzeichen-Urkunde entgegen nehmen.<br />
„Umweltzeichen-Betriebe sind die besten<br />
Beispiele einer modernen und erfolgreichen<br />
green economy. Sie verbinden Umweltschutz<br />
und wirtschaftliche Wertschöpfung in nach-<br />
Franz Gepp & Peter Karasegh<br />
ahmenswerter Weise“, erklärte Berlakovich<br />
bei der Verleihung der Urkunden.<br />
Das Umweltzeichen ist ein verlässlicher Wegweiser<br />
für ökologischen Einkauf und umweltfreundliches<br />
Konsumverhalten. Nur Produkte<br />
und Dienstleistungen, die den vorgegebenen<br />
strengen Öko-Kriterien entsprechen, bekommen<br />
das Zeichen. Bereits für 60 Produktgruppen<br />
wurden Umweltzeichen-Richtlinien<br />
ausgearbeitet. „Sie prägen nicht nur die<br />
Produktentwicklung mit, sondern bieten<br />
auch glaubwürdige Konsumenteninformation<br />
und erleichtern die ökologische öffentliche<br />
Beschaffung“, hob Berlakovich hervor.<br />
Besonders attraktiv scheint die fast holzfreie<br />
gestrichene Qualität „MyBook“ in gloss<br />
und silk, welche der <strong>Papier</strong>profi in 80 g/m<br />
anbietet. Auch die Kartone „Zenith“, einseitig<br />
gestrichen, und Starboard DUO, beidseitig<br />
gestrichen, führt Stanzell als Lagersorte.<br />
Für 20<strong>13</strong> rechnet Stanzell mit einem Jahresvolumen<br />
von ca. 5000 Tonnen, was einem<br />
Marktanteil von ca. 6% entspricht. An der<br />
Homepage www.papierprofi.at wird noch<br />
gearbeitet.<br />
Dr. Markus Rall<br />
Konica Minolta stellt der Graphischen für<br />
die Ausbildung eine Konica Minolta bizhub<br />
C70hc zur Verfügung.<br />
Franz Gepp und Peter Karasegh übergaben<br />
die Digitaldruckmaschine noch im Vorjahr<br />
an Dir. Gustav Linnert und AV Manfred<br />
Niedl.<br />
Durch den High Chroma Toner kommt<br />
bekanntlich der Farbraum der bizhub C70hc<br />
dem sRGB- Farbraum sehr nahe. Die bizhub<br />
C70hc wird daher nicht nur in der Abteilung<br />
<strong>Druck</strong> eingesetzt werden, sondern auch<br />
für Schülerarbeiten der Fotografie und der<br />
Abteilung Grafik Design.<br />
tritt in die Geschäftsführung des weltweit<br />
führenden Herstellers von Schnellschneidern,<br />
Schneid- und Stanzsystemen für die<br />
grafische Industrie ein. Damit steht der<br />
langfristig geplante Wechsel in der Geschäftsführung<br />
der POLAR Mohr-Gruppe vor<br />
seinem Abschluss.<br />
www.hollinek.at papier & druck 3
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Mag. Franz Gabner<br />
Helmut Klein, Erich Barzer, Daniel Fürstberger,<br />
Harald Sexl, Helmut Reinauer, Johann<br />
Handle, Walter Pietsch, Wolfgang Seiberl,<br />
Fritz Blanka, Werner Hielle.<br />
Zwölf „Allgemein beeidete und gerichtlich<br />
zertifizierte Sachverständige“ aus ganz<br />
Österreich trafen einander zum jährlichen<br />
Gedankenaustausch im neu renovierten<br />
Festsaal der E. & F. Gabner GmbH. Höhepunkt<br />
des gelungenen Abends war das<br />
Impulsreferat von HR Dr. Alexander Schmidt.<br />
Als Rechtskonsulent des Hauptverbandes<br />
der Sachverständigen zum Thema „Arbeitskundliche<br />
Gutachten – Grenzen der<br />
Fachgebietsüberschreitung“ zeigte er viele<br />
praxisbezogene Überlegungen sehr anschaulich<br />
zu diesem Thema auf.<br />
Der anschließende Gedanken- und Erfahrungsaustausch<br />
inkl. dem diskutieren von<br />
mitgebrachten Beispielen aus der Praxis hat<br />
den Abend besonders interessant gestaltet.<br />
Alle anwesenden Sachverständigen haben<br />
beschlossen, künftig verstärkt die Vorteile<br />
der SV-Gruppe zu fördern und die Synergien<br />
eines solchen Gruppenprozesses nutzen zu<br />
wollen.<br />
Andreas Bartholomay<br />
Auf Grund des Erfolges bei den Berufseuropameisterschaften<br />
EuroSkills 2012 – der<br />
Vorarlberger Niklas Rusch von der Offsetdruckerei<br />
Schwarzach wurde bekanntlich<br />
Europameister in dieser Kategorie – wurde<br />
der Graphischen auf Anregung von Ing.<br />
Andreas Überer, Mitarbeiter der Firma bauer<br />
+ bauer, ein Mehrparametermessgerät der<br />
Firma WTW für den Unterrichtsbetrieb kostenlos<br />
zur Verfügung gestellt. Die Übergabe<br />
übernahm Andreas Bartholomay, Gebietsleiter<br />
Vertrieb Österreich.<br />
Neben Offsetdruck, Digitaldruck, Maintenance<br />
& Umweltschutz, Programmieren von<br />
Schneidesystemen und Qualitätssicherung<br />
war das Thema „Fehleranalyse“ eine wesentliche<br />
Aufgabenstellung, um den Europameister<br />
„Print Technician" zu ermitteln.<br />
Dieses Messgerät für Leitfähigkeits- und<br />
ph-Messung ist zur genauen und einfachen<br />
Kontrolle des Feuchtwassers unbedingt notwendig.<br />
Um heute einen <strong>Druck</strong>prozess stabil<br />
zu halten, ist die regelmäßige Kontrolle des<br />
Feuchtwassersystems ein Faktor, der meist<br />
unterschätzt wird. Die Messung der Leitfähigkeit<br />
dient zur Feststellung der Verschmutzung<br />
des Feuchtwassers, bzw. ist ein Wert<br />
zur Feststellung der richtigen Dosierung des<br />
Feuchtwasserzusatzes. Außerdem lässt sich<br />
mit diesem Wert sehr leicht die Wasserqualität<br />
für den <strong>Druck</strong> feststellen.<br />
Ing. Andreas Überer: „Da unser Wasser von<br />
Natur aus mit Kalzium- und Magnesiumsalzen<br />
„verunreinigt“ ist, kann es bei zu hohem<br />
pH wert im Feuchtwasser zu Kalk-, bzw.<br />
Kreideablagerungen auf den <strong>Druck</strong>walzen<br />
führen. Mit einer regelmäßigen Kontrolle<br />
und der Aufzeichnung der gemessenen Werte,<br />
können einige Fehlerfaktoren im <strong>Druck</strong>prozess<br />
frühzeitig erkannt und behoben werden.<br />
Mit dieser Spende an die Graphische,<br />
können die Schülerinnen und Schüler mit<br />
der Problematik vertraut gemacht werden.“<br />
Adrian Meyer<br />
Die Chromos AG hat für den österreichischen<br />
Markt sein Team verstärkt und<br />
neu aufgestellt. Adrian Meyer, Chromos-<br />
Unternehmensbereichsleiter „<strong>Druck</strong>“ und<br />
Mitglied der Geschäftsleitung, meint dazu:<br />
„Die erfreulichen Aktivitäten im Verkauf und<br />
im damit verbundenen After Sales Service<br />
haben uns bewogen, unser Team in den<br />
verschiedenen Bundesländern neu aufzustellen<br />
bzw. zu verstärken. Die Philosophie<br />
bleibt: Mit dem neu aufgestellten Team<br />
wollen wir weiterhin unseren Kunden ein<br />
zukunfts- und lösungsorientierter Partner<br />
sein.“<br />
Das Team setzt wie folgt zusammen:<br />
Gerhard Achammer (Ryobi, für die Bundesländer<br />
Vorarlberg, Tirol und Kärnten); Martin<br />
Bächler (HP Indigo, Bogen, Vorarlberg<br />
und Tirol; Thomas Hupf (Ryobi, Salzburg,<br />
Oberösterreich, Steiermark, Burgenland,<br />
Wien, Niederösterreich); Markus Lüchinger<br />
(HP Indigo, Rolle, ganz Österreich); Wolfgang<br />
Michlmayr (HP Indigo, Bogen, Salzburg, Oberösterreich,<br />
Steiermark, Burgenland, Wien,<br />
Niederösterreich). Servicebereich: Thomas<br />
Landolt, neu Serviceverantwortlicher für Österreich<br />
und Geschäftsführer der Chromos-<br />
Serviceorganisation Imsag AG.<br />
Helmut (John) Dangelmaier<br />
Die Mitgliedsunternehmen der PrintCity-<br />
Allianz haben Helmut (John) Dangelmaier<br />
– er war seit 2001 ihr Präsident – ein lautes<br />
„Vielen Dank!“ entgegenrufen, als er am<br />
31. Dezember 2012 seine jetzige Tätigkeit<br />
beendete.<br />
Von Anfang der Gründung der Allianz war<br />
John dabei und nach der drupa 2000 übernahm<br />
er eine führende Rolle beim Aufbau<br />
des PrintCity-Teams und der weltweiten<br />
Aktivitäten.<br />
4 papier & druck www.hollinek.at
Pressegespräch bei Heidelberg Austria<br />
Heidelberg wird neu aufgestellt!<br />
Ziel: Nachhaltig in die Gewinnzone.<br />
Nachdem in den letzten Monaten des Vorjahres Heidelberg Austria damit<br />
beschäftigt war, die Wogen nach dem überraschenden Abgang von Robert<br />
Plaschko zu glätten, drückte man am Hebbelplatz auch in der Kommunikation<br />
mit Österreichs Fachjournalisten die Re-Start-Taste und lud zum Pressegespräch.<br />
hat man sich bekanntlich getrennt.<br />
Heidelberg Eastern Europe erzielte im letzten<br />
Geschäftsjahr rund 300 Mio. Euro Umsatz.<br />
2008 waren es noch 500 Mio. Euro.<br />
Josef Moser: „Wir haben keine Marktanteile<br />
verloren, der Rückgang ist in allen Ländern<br />
gleich. Einzige Ausnahme ist Polen, wo mit<br />
EU-Förderungen Überkapazitäten aufgebaut<br />
worden sind. Diese Mittel fließen allerdings<br />
nur bis Ende 20<strong>13</strong>.“<br />
Die angestrebten 50% des Umsatzes mit<br />
Verbrauchsmaterial und Serviceleistungen<br />
schafft man derzeit in der Region EE noch<br />
nicht, aktuell liegt man bei 37%. Der Anteil<br />
steigt aber kontinuierlich.<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Mag. Franz Schöny, Geschäftsführer Heidelberg Austria Vertriebs GmbH<br />
Mit dabei beim Pressegespräch von Heidelberg<br />
Austria CCE waren Adriana Nuneva, die<br />
weltweit für Marketing & Communications<br />
sowie die Print Media Academy zuständig<br />
ist; Josef Moser, der die Region Osteuropa<br />
leitet und Mag. Franz Schöny, als Geschäftsführer<br />
von Heidelberg Austria.<br />
Die Ausgangssituation ist nicht einfach. Seit<br />
vier Jahren schreibt Heidelberg rote Zahlen.<br />
Allein im abgelaufenen Quartal (Juli bis<br />
September 2012) wurden Verluste von rund<br />
58 Mio. Euro eingefahren. Noch Bernhard<br />
Schreier, Vorstandsvorsitzender bis Ende<br />
August 2012, kündigte Anfang des Vorjahres<br />
den Abbau weiterer 2.000 Arbeitsplätze<br />
an. Den Konzern nachhaltig wieder in die<br />
Gewinnzone zu führen, ist daher zentrale<br />
Aufgabe des neuen Vorstandsvorsitzenden<br />
Dr. Gerold Linzbach.<br />
Mehr Umsatz mit Verbrauchsmaterial<br />
und Service<br />
Adriana Nuneva startete mit einem aktuellen<br />
Überblick über die Heidelberger<br />
<strong>Druck</strong>maschinen AG. Heidelberg geht davon<br />
aus, dass sich das Marktvolumen für <strong>Druck</strong>maschinen<br />
bis 2020 auf dem derzeitigen<br />
Niveau stabilisiert. Wachstum wird es nur<br />
in den Schwellenländern geben. In den<br />
Industrieländern will man zukünftig daher<br />
50% des Umsatzes mit Verbrauchsmaterial<br />
und Serviceleistungen machen. Die rund<br />
4.500 Mitarbeiter im Verkauf bearbeiten in<br />
sechs Regionen (Nordamerika, Brasilien,<br />
Westeuropa, Osteuropa, China und Asien)<br />
170 Länder. Seit drei Jahren ist China für<br />
Heidelberg der größte Absatzmarkt.<br />
Auch zum Thema Messebeteiligung kam<br />
von Adriana Nuneva eine klare Ansage.<br />
„Außer der Drupa beteiligt sich Heidelberg<br />
an keiner Messe mehr. Ausnahmen gibt es<br />
in Südamerika und in China!“ Heidelberg<br />
wäre also nicht an die digi:media gegangen,<br />
geht nicht zur IPEX und auch nicht mehr auf<br />
lokale Events, wie beispielsweise die Messe<br />
Sinsheim. Anders gesagt, dort wo man<br />
durch die Messebeteiligung neue Kunden<br />
kennen lernen kann, ist man dabei.<br />
Heidelberg Eastern Europe<br />
Mag. Josef Moser ist seit 2012 als CEO für<br />
die flächenmäßig größte Region zuständig,<br />
die von Österreich bis Russland geht, 525<br />
Mitarbeiter beschäftigt und acht Zeitzonen<br />
umfasst. Moser kam 1995 zu Berthold<br />
& Stempel als Geschäftsführer für die<br />
Niederlassung in Prag. Die letzten zehn<br />
Jahre war er bei Heidelberg für alle Rollenaktivitäten<br />
in der Region EE zuständig.<br />
Momentaner Aufgabenschwerpunkt ist für<br />
ihn die Konzentration auf die Kernmärkte<br />
in der Region: Polen, Russland, Baltikum,<br />
Central Europe,…). Moser: „Wir werden nicht<br />
mehr alle Länder in der Region mit eigenen<br />
Niederlassungen bedienen! Einige Länder<br />
werden an Händler abgegeben.“ In diesem<br />
Zusammenhang ist auch die Reduktion von<br />
Managementkapazität in der Region zu<br />
sehen. So leitet Dr. Michael Outschar, der<br />
langjährige Geschäftsführer von Heidelberg<br />
Eastern Europe jetzt die Sales Region Western<br />
Europe und von Mag. Robert Plaschko<br />
Heidelberg Central Eastern Europe<br />
Die Teilorganisation von Eastern Europe<br />
setzt sich aus Österreich, der Tschechischen<br />
Republik, der Slowakei und Ungarn zusammen<br />
und wird von Mag. Franz Schöny<br />
geleitet, der gleichzeitig auch Geschäftsführer<br />
der Heidelberg Austria Vertriebs GmbH<br />
ist. Auch Schöny startete 1995 bei Berthold<br />
& Stempel, er begann im Controlling und<br />
war recht bald Controlling-Chef für die<br />
gesamte Osteuropa-Region. Von 2006 bis<br />
2009 war er als Senior Vice President für<br />
das weltweite Gebrauchtmaschinengeschäft<br />
der Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen AG. Von<br />
2009 bis 2012 war Franz Schöny Mitglied<br />
der Geschäftsführung der Heidelberg Osteuropa<br />
Vertriebs GmbH und für Finnland,<br />
Baltikum, Tschechische Republik, Slowakei,<br />
Ungarn, Türkei verantwortlich. Mit Oktober<br />
2012 übernahm er schließlich die Leitung<br />
der Region Central Eastern Europe.<br />
Warum gerade Österreich, die Tschechische<br />
Republik, die Slowakei und Ungarn in einer<br />
Teilorganisation zusammengefasst wurden,<br />
hat neben historischen Gründen auch recht<br />
pragmatische. Die Länder sind alle in der EU<br />
und haben bereits jetzt eine einheitliche EDV.<br />
Abschließend berichtete Franz Schöny<br />
über einige Maschineninstallationen, die<br />
Heidelberg Austria in den letzten Monaten<br />
erfolgreich realisieren konnte. Zur <strong>Druck</strong>erei<br />
Aschenbrenner, Kufstein, ging eine CO 2 -neutrale<br />
Speedmaster SX 52-4; die <strong>Druck</strong>erei<br />
Bösmüller, Stockerau, entschied sich für<br />
einen CO 2 -neutralen Sammelhefter ST 450<br />
und einen Stahlfolder KH 66; die <strong>Druck</strong>erei<br />
Ueberreuter nahm eine CO 2 -neutrale Speedmaster<br />
XL 106-8 in Betrieb und die Buchdruckerei<br />
Lustenau installierte eine CO 2 -<br />
neutrale Speedmaster XL 106-10. Sandler,<br />
Melk, entschied sich für zwei Speedmaster<br />
XL 106 – eine 5C- und eine 8C-Maschine<br />
und Thurnher, Rankweil, entschied sich für<br />
eine SX 102-5. Und auch im Bereich Digitaldruck<br />
war Heidelberg erfolgreich: Stiepel,<br />
Traun, investierte in eine Linoprint C751. KP<br />
www.hollinek.at papier & druck 5
Lean on me: Angestrebt wird möglichst hohe Standardisierung der Prozesse<br />
Ueberreuter, Korneuburg, setzt<br />
kompromisslos auf Lean Management<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Ueberreuter in Korneuburg hat als<br />
erste <strong>Druck</strong>erei Österreichs eine<br />
Speedmaster XL 106-8-P, 18.000<br />
Bg/h von Heidelberg installiert.<br />
Die neue Maschine ist Kern einer<br />
unternehmerischen Philosophie, die<br />
kompromisslos auf Lean Management<br />
setzt.<br />
6.000. Für Manfred Schmid ist diese bloße<br />
Zahl eine Bestätigung. Eine Bestätigung<br />
dafür, dass die <strong>Druck</strong>er verstanden haben,<br />
worum es ihm, dem Geschäftsführer der<br />
<strong>Druck</strong>erei Ueberreuter in Korneuburg,<br />
wirklich geht. 6.000 Bogen nämlich, das ist<br />
der Schwund an <strong>Papier</strong> in diesem Jahr. Nur<br />
6.000 Bogen wohlgemerkt. „Das ist nichts“,<br />
freut sich Schmid und macht an dieser Zahl<br />
einen Kulturwandel fest, der in dem Unternehmen<br />
Platz gegriffen hätte: „Ich staune<br />
über das Verantwortungsbewusstsein<br />
unserer Mitarbeiter, über ihre Ehrlichkeit<br />
und bin glücklich darüber, wie begeistert<br />
sie unseren Weg mitgehen. Und dieser<br />
Weg führt nur an ein Ziel: eine möglichst<br />
effiziente, dem Lean-Ideal nahe Produktion“,<br />
sagt Schmid lächelnd. Wer bloß 6.000 Bogen<br />
<strong>Papier</strong> pro Jahr als Schwund einbuchen<br />
muss, hat seine Prozesse schon ziemlich<br />
gut im Griff, weiß, wie Vorstufe, <strong>Druck</strong> und<br />
Weiterverarbeitung ineinander greifen<br />
müssen, um ein verkaufbares <strong>Druck</strong>produkt<br />
erzielen zu können.<br />
Prototyp Stadtdrucker<br />
Rund um Lean, rund um eine möglichst<br />
hohe Standardisierung der Prozesse zirkelt<br />
die gesamte Philosophie von Ueberreuter –<br />
und das gilt nicht nur für das fein komponierte<br />
Räderwerk innerhalb des <strong>Druck</strong>saals.<br />
Vielmehr hat der Lean-Gedanke das Leitbild<br />
des Unternehmens durchwoben.<br />
Seit Manfred Schmid im Herbst 2012<br />
gemeinsam mit der <strong>Druck</strong>erei Edelbacher,<br />
der Ueberreuter-Schwester Print Advice<br />
und den <strong>Druck</strong>werkern die Marke „Stadtdrucker“<br />
etabliert hat, ist einigermaßen<br />
offensichtlich, welche strategischen Ziele<br />
im Rahmen der Ueberreuter <strong>Druck</strong>gruppe<br />
verfolgt werden: jene des Integrators in der<br />
heimischen <strong>Druck</strong>szene, der Vertriebs – und<br />
Produktionskapazitäten bündelt, maschinelle<br />
Infrastrukturen säubert, kleinere<br />
<strong>Druck</strong>ereien in einen schlagkräftigen<br />
Verbund aufnimmt. Die „Stadtdrucker“ sind<br />
gleichsam der Prototyp dieses Tuns. Am Sitz<br />
der Stadtdrucker, der bisherigen <strong>Druck</strong>erei<br />
Edelbacher im 18. Wiener Gemeindebezirk,<br />
wird nur noch im Digitaldruck sowie mit<br />
Offsetmaschinen in den kleineren Format-<br />
Manfred Schmid und Robert Plaschko vor der XL 106: Vertriebssteuerung und Produktion<br />
im Einklang.<br />
klassen produziert, die ganz großen Aufträge<br />
werden ausschließlich in Korneuburg<br />
mit Ganzbogen-Maschinen und der hohen<br />
Industrialisierung in der Fertigung übernommen.<br />
„Ich weiß nicht, ob wir im Ganzbogen-<br />
Bereich die effizientesten sind. Aber wir sind<br />
schon sehr effizient“, rechtfertigt Schmid die<br />
Arbeitsteilung. Und verbindet das simple,<br />
aber durchaus nachvollziehbare Argument<br />
mit einer Einladung an andere <strong>Druck</strong>ereien,<br />
sich dem Verbund anzuschließen: „Wir sind<br />
gesprächsbereit. Dazu gehört aber auch ein<br />
gemeinsames Verständnis, welche Produktion<br />
an welchem Standort am effizientesten<br />
und damit auch kostengünstigsten etabliert<br />
werden kann. Ich denke mal, im Ganzbogen-<br />
Bereich haben wir einen Grad an Effizienz<br />
hier in Korneuburg erreicht, der seinesgleichen<br />
in Österreich sucht“, so Schmid.<br />
Zwingende Schlussfolgerung: <strong>Druck</strong>ereien,<br />
die sich dem Verbund anschließen möchten,<br />
werden Ganzbogen-Produkte sehr günstig in<br />
Korneuburg produzieren lassen können und<br />
können sich auf jene Bereiche konzentrieren,<br />
in denen sie selbst sehr effizient sind.<br />
Beispielsweise den Vertrieb, die Produktion<br />
von Kleinauflagen oder einzelne Logistikoder<br />
Endfertigungsschritte.<br />
Wohlfühlgeschwindigkeit<br />
Wenn Manfred Schmid über die Visionen für<br />
das <strong>Druck</strong>unternehmen Ueberreuter spricht,<br />
so weiß er sich im Einverständnis mit seinem<br />
neuen Kollegen in der Geschäftsführung,<br />
der <strong>Druck</strong>ereien lange aus anderer Perspektive<br />
analysiert hat. Robert Plaschko, bisher<br />
Geschäftsführer von Heidelberg Austria,<br />
ist seit Anfang 20<strong>13</strong> in der Ueberreuter-<br />
Geschäftsführung für Vertrieb und Marketing<br />
zuständig. Er wird dafür Sorge tragen, dass<br />
im Rahmen der Ueberreuter <strong>Druck</strong>gruppe,<br />
passend zum Maschinenpark, auch die Vertriebsaktivitäten<br />
entsprechend orchestriert<br />
werden. Plaschko ist auch zuversichtlich,<br />
dass gerade Ueberreuter die technologischen<br />
Vorteile der neuesten Investition, einer<br />
Wendemaschine vom Typ Speedmaster XL<br />
106 mit acht Farben, auch in betriebswirtschaftliche<br />
Stärke ummünzen kann: „Die<br />
heutigen Maschinen können schon irrsinnig<br />
viel, aber es kommt eben darauf an, was das<br />
Management einer <strong>Druck</strong>erei daraus macht.<br />
Wenn eine Maschine, die 18.000 Bogen pro<br />
Stunde produzieren kann, nur mit 14.000<br />
Bogen pro Stunde gefahren wird, weil das die<br />
Wohlfühlgeschwindigkeit der <strong>Druck</strong>er ist, so<br />
wird sich das Investment eben nicht auszahlen“,<br />
so Plaschko.<br />
Wohlfühlen für <strong>Druck</strong>er<br />
Gerade bei Ueberreuter liegt die Wohlfühlgeschwindigkeit<br />
aber nahe an den Kapazitätsgrenzen<br />
der Maschine. „Wir überlegen<br />
gezielt, was wir vor und nach der Maschine<br />
anders machen müssen, damit der <strong>Druck</strong>er<br />
die volle Leistung ausschöpfen kann“, sagt<br />
Manfred Schmid. „Sind die Platten ideal<br />
vorbereitet, ist das <strong>Papier</strong>, wo es gebraucht<br />
wird, sind genügend Ressourcen bei der<br />
Weiterverarbeitung vorhanden – das sind<br />
Fragen, die wir uns bei so einer Investition<br />
stellen“, erläutert Manfred Schmid. Be-<br />
6 papier & druck www.hollinek.at
antworten können all diese Fragen nur die<br />
Menschen an der Maschine – und in deren<br />
Arbeitsumgebung wird bei Ueberreuter auch<br />
investiert. „Wir veranschlagen jährlich einen<br />
5-stelligen Betrag für ergonomische Verbesserungen.<br />
Wenn ein Mitarbeiter dieses<br />
Zimmer betritt“, sagt Schmid in seinem<br />
Büro, „und er braucht etwas, um schneller<br />
und effizienter arbeiten zu können, so wird<br />
er es bekommen. Da gibt es keine Kompromisse.“<br />
Umso mehr gilt das für die neue<br />
Speedmaster XL 106.<br />
Ideal<br />
Schnell, das ist sie wirklich, die Speedmaster<br />
XL 106-8-P mit 18.000 Bogen/h bei<br />
Ueberreuter – übrigens die erste Maschine<br />
dieser Bauart in ganz Österreich. Sie ist<br />
gebaut für Werbedrucker, die hochindustriell<br />
arbeiten und jährlich mehr als 40 Millionen<br />
Bogen produzieren. Das Zusammenspiel<br />
von Preset-Funktionalität, dem simultanen<br />
Plattenwechsel mit Auto Plate XL und<br />
Prinect Inpress Control sorgt für einfache<br />
Bedienung. Doch Ueberreuter will mehr<br />
als Vorsprung durch Technik. Ueberreuter<br />
will die Speedmaster XL 106-8-P zum Kern<br />
eines <strong>Druck</strong>unternehmens machen, das<br />
Produktivität kompromisslos ausreizt, um<br />
Deckungsbeiträge zu erzielen. Manfred<br />
Schmids Ideal dabei: Online-<strong>Druck</strong>ereien.<br />
„Die haben eine Standard-Fertigung. Die<br />
Kunst, die wir vollführen müssen, liegt darin,<br />
unsere Auftragsfertigung möglichst nah an<br />
den Grad dieser Standardisierung heran zu<br />
führen“, so Geschäftsführer Schmid.<br />
Wende-Wunder<br />
Die Speedmaster XL 106 hat ihren Anteil daran<br />
– etwa durch die hohe Substratvielfalt,<br />
die sie bewältigen kann: „Wir können auf<br />
dieser Wendemaschine Substrate von 60<br />
bis zu 600 Gramm Flächengewicht drucken.<br />
Das funktioniert nur, weil die Wendung, die<br />
Heidelberg verbaut hat, so etwas zulässt.“<br />
Für Schmid ist Heidelberg ein „konservatives<br />
Unternehmen“, sehr zugunsten<br />
des Kunden: „Heidelberg testet sensible<br />
Komponenten wie die Wendung wirklich<br />
lange, bevor sie für den Markt freigegeben<br />
werden“, sagt Schmid. Diese Verlässlichkeit<br />
und die einfache Bedienung der Maschine<br />
sind wiederum ein kleiner Stein im großen<br />
Puzzle des Manfred Schmid, das in letzter<br />
Konsequenz ein stimmiges Bild hoch industrieller<br />
Produktion ergibt: „Wir können uns<br />
bei dieser Maschine drauf verlassen, dass<br />
ein <strong>Druck</strong>er einer anderen Maschine recht<br />
schnell einspringen und auf ihr arbeiten<br />
kann, wenn mal jemand aus der Stamm-<br />
Mannschaft ausfällt. Solche Überlegungen<br />
gehören dazu, wenn man in drei Schichten<br />
praktisch rund um die Uhr produzieren will<br />
und produzieren muss.“<br />
Neue Hauptrolle<br />
Der niedrige <strong>Papier</strong>schwund von 6.000 Bogen<br />
war für das Management der <strong>Druck</strong>erei<br />
Die neue Speedmaster XL 106 bei<br />
Ueberreuter: 18.000 Bogen pro Stunde<br />
als Wohlfühlgeschwin digkeit.<br />
Ueberreuter der Testfall, ob die Lean-Philosophie<br />
durchsetzbar ist. Nun, nachdem der<br />
Beweis angetreten ist, kommt dem <strong>Papier</strong><br />
eine weitere Rolle zu. Im wahrsten Sinne<br />
des Wortes. Die Speedmaster XL 106-8-P<br />
bei Ueberreuter ist schon für einen Rollenanleger<br />
vorbereitet. Wenn das <strong>Papier</strong>lager<br />
umgerüstet ist, können Rollenpapiere<br />
etwa für Magazinproduktionen eingesetzt<br />
und damit wieder Kosten gespart werden.<br />
Was schließlich auch für den angestrebten<br />
<strong>Druck</strong>erei-Verbund und die Bündelung von<br />
Kapazitäten für große Produktionen förderlich<br />
sein könnte. Irgendwie ist alles bei<br />
Ueberreuter aufeinander abgestimmt. Und<br />
die neue Heidelberg-Maschine ist ein Teil<br />
dieses industriellen <strong>Druck</strong>-Orchesters.<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Werbung hat mit Neugierde zu tun. Mit DisaPeel lässt sie sich jetzt effektvoller wecken<br />
Ein Haftstoff mit einmaligen Eigenschaften:<br />
DisaPeel von Ferag<br />
DisaPeel ist ein neuartiges Verschlussverfahren der WRH Marketing AG. Ein<br />
unsichtbarer Haftstoff hält die Einzelseiten von Printerzeugnissen wirksam<br />
zusammen. Erst durch ein Auftrennen der Seiten wird der Inhalt sichtbar. Der<br />
Überraschungseffekt folgt sogleich: nach dem Öffnen verliert DisaPeel seine<br />
Haftwirkung, die Seiten können nicht wieder verschlossen werden. Umso stärker<br />
bleibt die Werbebotschaft bei den Zielpersonen haften.<br />
Bei DisaPeel handelt es sich um einen<br />
lackähnlichen, transparenten Haftstoff, der<br />
vollflächig aufgetragen wird. Der Spielraum<br />
bei der <strong>Druck</strong>sachengestaltung bleibt nicht<br />
nur erhalten, sondern wird mit DisaPeel um<br />
eine neue, spannende Komponente reicher.<br />
Mit seinen einmaligen Hafteigenschaften<br />
kommt DisaPeel der Funktion eines Siegels<br />
gleich, indem sich eindeutig feststellen<br />
lässt, wenn ein Printprodukt schon einmal<br />
geöffnet worden ist.<br />
Die Wortmarke führt zu den<br />
Eigenschaften<br />
In der Wortmarke DisaPeel verbergen<br />
sich alle Eigenschaften des Haftstoffs:<br />
Verschlossene Werbung vermittelt einen<br />
Anreiz (Appeal), mehr Informationen zu<br />
einem beworbenen Produkt zu gewinnen.<br />
Das Trennen der Seiten geschieht absolut<br />
schonend (Peel), ohne Beeinträchtigung des<br />
<strong>Druck</strong>bildes. Nach dem Trennen der Seiten<br />
verschwindet die Haftwirkung von DisaPeel<br />
vollständig (Disappear). Zurück bleibt eine<br />
saubere und beschreibbare <strong>Papier</strong>oberfläche,<br />
je nach Anwendung der beiden<br />
verfügbaren DisaPeel-Sorten mit einem<br />
Seidenmatt- oder Hochglanzeffekt.<br />
DisaPeel wird in Bogenoffsetdruckmaschinen<br />
mit dem Dispersionslackierwerk<br />
vollflächig auf die <strong>Druck</strong>bogen aufgetragen.<br />
Die Inline-Verarbeitung im herkömmlichen<br />
<strong>Druck</strong>prozess spart Zeit und Kosten. Der<br />
Haftstoff entwickelt seine einmalige Wirkung<br />
erst durch den Kontakt von zwei mit<br />
DisaPeel bedruckten Seiten im Falzprozess.<br />
Einmalige Eigenschaften: DisaPeel verliert<br />
nach dem Öffnen des Printprodukts seine<br />
Haftwirkung, die Seiten können nicht wieder<br />
verschlossen werden.<br />
Die Stapelbildung in der Auslage der <strong>Druck</strong>maschine<br />
ist problemlos, die <strong>Druck</strong>bogen<br />
lassen sich wie gewohnt weiterverarbeiten.<br />
Das Anwendungsspektrum von DisaPeel<br />
ist breit und vielseitig: Werbeprospekte,<br />
Printprodukte mit vertraulichen Daten<br />
(einmal geöffnet, lässt sich DisaPeel nicht<br />
wieder verschliessen), Antwort- und Abonnementskarten,<br />
<strong>Druck</strong>erzeugnisse im Mailing-<br />
Bereich.<br />
www.hollinek.at papier & druck 7
Mitgliederbefragung zeigt Wünsche der Branche auf<br />
„Wünsche mir Mehrwert<br />
von Gedrucktem als Thema“<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Ein Verband kann die Interessen seiner Mitglieder nur<br />
dann erfolgreich vertreten, wenn er deren Wünsche<br />
und Erwartungshaltungen kennt. Der Verband <strong>Druck</strong> &<br />
Medientechnik hat daher einen neuen Weg beschritten:<br />
Bei der von Spectra Marktforschung durchgeführten<br />
Mitgliederbefragung hatte jedes Mitglied die Möglichkeit,<br />
anonymisiert ein Feedback über die Verbandsarbeit<br />
abzugeben und Ideen für die Zukunft einzubringen.<br />
Foto: Verband <strong>Druck</strong> &<br />
Medientechnik<br />
Die Resultate liegen nun vor. Im Rahmen<br />
eines Pressegesprächs präsentierten Mag.<br />
Werner Neudorfer und Mag. Christian Handler<br />
die wichtigsten Ergebnisse.<br />
Der Verband <strong>Druck</strong> & Medientechnik ist<br />
wichtiger denn je. Das zeigt nicht nur die<br />
rege Teilnahme der Mitglieder an der Befragung,<br />
sondern auch deren Bereitschaft,<br />
Ideen und Wünsche für die Zukunft des<br />
Verbandes zu äußern. Fast vier von zehn<br />
Mitgliedern haben online oder telefonisch<br />
an der Befragung teilgenommen, die<br />
Spectra Marktforschung im Auftrag des<br />
Verbandes <strong>Druck</strong> & Medientechnik durchgeführt<br />
hat. Zwei Drittel der Teilnehmer an der<br />
Befragung haben aktiv Vorschläge für die<br />
Verbandsarbeit eingebracht.<br />
„Die rege Teilnahme hat uns sehr gefreut.<br />
Schließlich kann ein Verband nur dann<br />
erfolgreich die Interessen seiner Mitglieder<br />
vertreten, wenn er ihre Meinung und ihre<br />
Wünsche kennt. Von unseren mehr als 300<br />
Mitgliedern greift einfach nicht jeder zum<br />
Telefon, um seine Meinung persönlich kund<br />
zu tun. Die Umfrage durch ein Marktforschungsinstitut<br />
hat uns ermöglicht, hier<br />
neue Impulse zu erhalten“, sagt Rudolf A.<br />
Cuturi, Präsident des Verbandes <strong>Druck</strong> und<br />
Medientechnik. Da alle Sparten, Betriebsgrößen<br />
und Bundesländer repräsentativ vertreten<br />
sind, sind Aussagen über die gesamte<br />
Branche möglich.<br />
92 Prozent der Mitglieder fühlen sich<br />
gut oder sehr gut informiert<br />
In Sachen Transparenz und Kommunikation<br />
geben die Mitglieder dem Verband <strong>Druck</strong> &<br />
Medientechnik gute Noten. 30% fühlen sich<br />
sehr gut über den Verband und seine Aktivitäten<br />
informiert, weitere 62% fühlen sich gut<br />
informiert. Überdurchschnittlich gut fühlen<br />
sich die jungen Mitglieder bis 44 Jahre informiert.<br />
Die wichtigsten Informationsquellen<br />
des Verbandes sind – wie könnte es anders<br />
sein – <strong>Druck</strong>werke. Das Rundschreiben per<br />
Post lesen 84% immer oder meistens, das<br />
Österreichische Grafische Gewerbe lesen<br />
76% regelmäßig. Danach rangieren die<br />
elektronischen Kommunikationsmittel: 68%<br />
lesen regelmäßig die Chef-Info, 62% den<br />
Mag. Werner Neudorfer,<br />
Geschäftsführer<br />
Verband<br />
<strong>Druck</strong> & Medientechnik<br />
und Mag.<br />
Christian Handler<br />
Branchennewsletter und 49% den e-Newsletter.<br />
Nur 22% informieren sich regelmäßig<br />
auf der Verbandsseite www.druckmedien.at.<br />
Verband ist Kollektivvertrag<br />
Die Aktivitäten und Angebote rund um die<br />
Kollektivvertragsverhandlungen sind bei den<br />
Mitgliedern am bekanntesten und wurden<br />
am meisten genützt. Mehr als die Hälfte der<br />
Mitglieder gibt an, vom Kollektivvertragsabschluss<br />
und von den Auskünften und<br />
Beratungen im Vorfeld besonders profitiert<br />
zu haben. Angesichts des erfolgreichen Kollektivvertragsabschlusses<br />
2012, der intern<br />
vom Verband durch Beratungen, Auskünfte<br />
und Info-Workshops begleitet wurde, ein<br />
erfreuliches Zeugnis.<br />
Verband <strong>Druck</strong> & Medientechnik kann<br />
noch mehr<br />
Das bekannteste Großereignis des Verbandes<br />
ist eindeutig der <strong>Druck</strong>ertag, den<br />
91% der Mitglieder kennen. Mehr als die<br />
Hälfte nimmt aktiv daran teil und gut ein<br />
Drittel ist der Meinung, dass sie bzw. ihr<br />
Unternehmen besonders davon profitieren.<br />
Viele Aktivitäten des Verbandes werden<br />
allerdings nur sehr selektiv in Anspruch<br />
genommen: Die zahlreichen betriebswirtschaftlichen<br />
„Toolkits“ werden von einem<br />
Viertel bis zu einem Drittel der Mitglieder für<br />
das eigene Benchmarking verwendet. <strong>13</strong>%<br />
ließen sich bereits Print CO 2 -prüfen und 14%<br />
ließen sich im Rahmen des ProzessStandard<br />
Offsetdruck zertifizieren. „Hier gilt es<br />
aufzuholen, noch klarer zu kommunizieren<br />
und den Nutzen stärker aufzuzeigen“, sagt<br />
Werner Neudorfer, Geschäftsführer des<br />
Verbandes <strong>Druck</strong> & Medientechnik.<br />
Mitgliederwünsche: mehr strategische<br />
Beratung, mehr BWL<br />
Die Mitglieder wünschen sich noch mehr<br />
praxisnahe Beratung für ihr eigenes Geschäft.<br />
46% der Mitglieder wünschen sich<br />
noch mehr strategische Unterstützung,<br />
39% betriebswirtschaftliche Beratung,<br />
37% möchten noch mehr Aktivitäten zum<br />
Kollektivvertrag. Drei von zehn Mitgliedern<br />
wünschen sich, dass der Seminarbereich<br />
noch weiter ausgebaut wird.<br />
Aktive Teilnahme = große<br />
Verantwortung für den Verband<br />
17% der Mitglieder haben spontan angegeben,<br />
dass sie mit dem Verband <strong>Druck</strong><br />
& Medientechnik und seinen Aktivitäten<br />
sehr zufrieden sind und keine zusätzlichen<br />
Wünsche haben. Zwei Drittel der Respondenten<br />
haben im Rahmen der Befragung<br />
aktiv ihre Ideen und Wünsche eingebracht.<br />
Die meisten davon betreffen die Themen<br />
Netzwerke/Lobbying, Kollektivvertrag und<br />
Mitgliederbetreuung. „Wir können uns<br />
nur bei allen Teilnehmern für ihre Ideen<br />
bedanken. Der Verband ist sich des Auftrags<br />
bewusst und bearbeitet die Ideen bei der<br />
Zukunftsklausur und im Hauptvorstand“,<br />
sagt Werner Neudorfer.<br />
Themen, die unter den Nägeln brennen<br />
Lobbying für Gedrucktes – das steht auf der<br />
Wunschliste der <strong>Druck</strong>ereien ganz oben.<br />
Spontan und gestützt. 80% der Mitglieder<br />
finden es absolut notwendig, aktiv für den<br />
Mehrwert von Gedrucktem einzutreten. 69%<br />
halten eine Unterstützung des Verbandes<br />
beim Thema Umweltschutz für notwendig.<br />
Für 63% ist eine noch bessere Vernetzung<br />
wichtig oder sehr wichtig, einer Verbandsakademie<br />
für Berufseinsteiger können 61%<br />
viel abgewinnen, branchenübergreifenden<br />
Treffen 55%. Social Media Aktivitäten<br />
polarisieren: 45% halten viel von einem verstärkten<br />
Engagement des Verbandes beim<br />
Online-Netzwerken, 55% weniger.<br />
8 papier & druck www.hollinek.at
KBA Inkjet-Digitaldruck<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Die neue KBA RotaJET 76<br />
Inkjet-Digitaldruck von Offsetprofis<br />
Die KBA RotaJET 76 ist eine Inkjet-Rotation der neuesten Generation für<br />
industrielle Digitaldruckanwendungen mit hohen Anforderungen in puncto<br />
Leistung, Qualität und Wirtschaftlichkeit. Sie verbindet das umfassende<br />
Know-how von KBA im <strong>Druck</strong>maschinenbau mit den intensiven Erfahrungen<br />
eines global tätigen <strong>Druck</strong>ereikonzerns mit digitalen <strong>Druck</strong>systemen. Gerade<br />
weil wir im Offsetdruck stark sind, wissen wir, worauf es im Digitaldruck<br />
ankommt. Wir verstehen die Sprache der <strong>Druck</strong>er und legen Wert auf Qualität<br />
und Verlässlichkeit. Mehr Infos? Anruf genügt.<br />
KBA.W.525.d<br />
KBA-Mödling AG<br />
Tel. 02236 8090-0, md-verkauf@kba.com, www.kba.at<br />
G. Lindner Ges.m.b.H.<br />
Tel. 0316 381666, gunter.lindner@speed.at, www.kba.com<br />
Koenig & Bauer AG<br />
www.hollinek.at papier & druck 9
KBA Rapida 106 mit integriertem Rollenanleger ersetzt alte Rotationsmaschine<br />
Top-Performance in Geschwindigkeit:<br />
Gutenberg-Werbering GmbH, Linz<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Vor kurzem hat die Gutenberg-Werbering GmbH in Linz eine 8-Farben KBA<br />
Rapida 106 mit integriertem Rollenanleger in Betrieb genommen – die derzeit<br />
leistungsstärkste Konfiguration von KBA in Österreich. <strong>Papier</strong> & <strong>Druck</strong> hat<br />
darüber berichtet. Jetzt besuchte Karl Patschka den Linzer Betrieb und sprach mit<br />
Prok. Markus Birnkas-Frick, MBA.<br />
Der Leitstand der KBA Rapida 106<br />
Die lange Rapida 106-Wendemaschine<br />
im Bogenformat 74 x 106 cm ist u. a. mit<br />
Plattenzylinder-Einzelantrieben für den<br />
simultanen Plattenwechsel DriveTronic SPC,<br />
automatischen CleanTronic-Kombiwaschanlagen<br />
und Plate Ident ausgestattet. „Sie hat<br />
uns Kapazitäten geschaffen, die unschlagbar<br />
sind“, freut sich Markus Birnkas-Frick,<br />
Jeder Bogen wird kontrolliert!<br />
Betriebsleiter des Unternehmens, über<br />
die Installation der im Wendebetrieb bis<br />
zu 18.000 Bogen/h schnellen Mittelformatmaschine.<br />
„Wir mussten eine 20 Jahre<br />
alte 8-Seiten-Rolle ersetzen, wollten aber<br />
nicht mehr in eine Rotationsdruckmaschine<br />
investieren.“<br />
Damit war auch die Entscheidung über<br />
einen zusätzlichen Rollenanleger vorgezeichnet.<br />
Die <strong>Papier</strong>zuführung erfolgt somit<br />
entweder von der Rolle oder vom Bogen.<br />
Wird von der Rolle gearbeitet, kann die Abschnittlänge<br />
individuell eingestellt werden.<br />
Die gewählte Konfiguration hat für die<br />
Gutenberg-Werbering GmbH den Vorteil alle<br />
bisherigen Rollenaufträge weiter produzieren<br />
zu können und den Kunden zusätzlich<br />
eine höhere <strong>Druck</strong>qualität anbieten zu können.<br />
„Markus Birnkas-Frick: „Neue Kunden<br />
konnten wir mit der alten Rolle nicht mehr<br />
anzusprechen!“<br />
Neben der neuen 8-Farben KBA Rapida 106<br />
sorgen bei Gutenberg-Werbering eine 4- und<br />
eine 5-Farben KBA Rapida 105 für den<br />
entsprechenden Durchsatz. Bereits vor zwei<br />
Jahren ist man aus dem Halbbogen-Format<br />
ausgestiegen. Jetzt gibt es für alle drei Maschinen<br />
ein einheitliches Plattenformat.<br />
Zeitgleich mit der neuen 8-Farben KBA<br />
Rapida 106 wurde auch eine neue Falzmaschine<br />
in Betrieb genommen. „Markus<br />
Birnkas-Frick: „Der neue Stahlfolder ist beim<br />
klassischen 16er um rund 30% schneller!“<br />
Für die Produktion von Kleinauflagen und<br />
die Personalisierung von <strong>Druck</strong>produkten<br />
ist noch ein Digitaldrucksystem von Konica<br />
Minolta installiert. Auch bei dieser Investitionsentscheidung<br />
ging es um Geschwindigkeit<br />
und Qualität.<br />
10 papier & druck www.hollinek.at
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Markus Birnkas-Frick, MBA Der Rollenanleger für die KBA Rapida 106<br />
Beratungsintensive Produktionen<br />
Bei Gutenberg-Werbering setzt man auf<br />
effiziente Technologie und schlanke Organisation.<br />
Der <strong>Druck</strong>erei-Software (MIS)<br />
kommt hier besondere Bedeutung zu. Der<br />
ehemalige Hiflex-Vorzeigekunde Gutenberg-<br />
Werbering ist übrigens vor rund zwei Jahren<br />
auf das MIS von Printplus umgestiegen.<br />
„Markus Birnkas-Frick: „Beste Technologie<br />
und Organisation sowie unsere hochmotivierten<br />
Mitarbeiter sind die Basis für den Erfolg!<br />
Nur dadurch können die teilweise sehr<br />
beratungsintensiven <strong>Druck</strong>produktionen zu<br />
einem interessanten Preis-/Leistungverhältnis<br />
hergestellt werden.“<br />
Ausgezeichnete Produkte: Gutenberg-<br />
Werbering ist „Printer of the Year<br />
2012“!<br />
Im Vorjahr wurde Gutenberg-Werbering zweimal<br />
mit dem „Sappi Printer of the Year“ ausgezeichnet.<br />
Einmal gab es den „Silver Award“<br />
und schließlich den „Blue Green Award“ für<br />
besonders umweltfreundlich produzierte Produkte.<br />
Der prämierte Nachhaltigkeitsbericht<br />
setzte sich gegen rund 1.500 Einreichungen<br />
aus 28 Ländern durch.<br />
Auch beim Golden Pixel Award 2012 gab<br />
es für Gutenberg-Werbering zwei Auszeichnungen.<br />
Der Golden Pixel Award ist die<br />
österreichische Auszeichnung für innovative<br />
<strong>Druck</strong>projekte, die nicht nur das Endprodukt<br />
prämiert, sondern in erster Linie den<br />
gesamten Projektgedanken hervorhebt und<br />
somit die Qualität des Produkts durch die<br />
hochwertige Arbeit des Kunden, der Agentur<br />
und der <strong>Druck</strong>erei in seiner Gesamtheit<br />
bewertet.<br />
Hauptsache gut platziert!<br />
Ein weiterer Unternehmensschwerpunkt von<br />
Gutenberg-Werbering sind die Aktivitäten<br />
als Werbegesellschaft mit Sitz in Linz. Hier<br />
bietet man Plakatstellen in Oberösterreich<br />
und Salzburg sowie Tschechien, die von der<br />
Tochterfirma WIP Reklama betreut werden.<br />
Gemeinsam beschäftigen die beiden Unternehmensbereiche<br />
rund 100 Mitarbeiter.<br />
Zuletzt erzielte die Gutenberg-Werbering<br />
GmbH über 16 Mio. Euro Umsatz. KP<br />
Austropapier schreibt<br />
printissimo | emballissimo | fibre<br />
PLUS Award 20<strong>13</strong> aus<br />
Trotz dynamischer Konkurrenz elektronischer<br />
Medien und alternativer Verpackungsmaterialien<br />
bleibt der innovative<br />
und technisch perfekte Einsatz von <strong>Papier</strong>,<br />
Karton und Wellpappe für viele kreative<br />
Anwendungen die erste, nachhaltige Wahl.<br />
Austropapier, die Vereinigung der Österreichischen<br />
<strong>Papier</strong>industrie, lädt daher auch<br />
heuer wieder Auftraggeber, Designer, <strong>Druck</strong>er,<br />
Agenturen und Verpackungsher-steller<br />
zur Einreichung in vier printissimo- und vier<br />
emballissimo-Kategorien, sowie zum neuen<br />
fibrePLUS ein.<br />
„<strong>Papier</strong> verbindet Menschen, schafft Emotion<br />
und macht Spaß! <strong>Papier</strong> übernimmt<br />
ständig neue Aufgaben und ist Teil eines<br />
modernen und nachhaltigen Lebensstils.<br />
Botschaften auf <strong>Papier</strong> faszinieren die Menschen<br />
und machen <strong>Papier</strong> zu einer Zeitmaschine<br />
in die Vergangenheit, einem Spiegel<br />
der Gegenwart und einem Guckloch in die<br />
Zukunft. In den acht klassischen Kategorien<br />
für <strong>Druck</strong>- und Verpackungserzeugnisse und<br />
dem fibrePLUS Award, für völlig neue Anwendungen<br />
von Zellstoff und <strong>Papier</strong>, laden wir<br />
die kreativsten Köpfe des Landes ein, mit<br />
ihren Ideen und Produkten Verantwortung<br />
für den Einsatz des richtigen Materials und<br />
somit für die Gesellschaft und die Umwelt<br />
zu dokumentieren“, beschreibt Austropapier-Geschäftsführer<br />
DI Oliver Dworak die<br />
Zielsetzung des Wettbewerbes.<br />
printissimo<br />
Der printissimo wird für kreatives Design<br />
und technische Perfektion außer-gewöhnlicher<br />
<strong>Druck</strong>produkte in folgenden Kategorien<br />
verliehen:<br />
■■direct – dialog mit breitenwirkung<br />
■■image – gedruckte corporate identity<br />
■■editorial – die welt der medien<br />
■■art – genuss fürs auge<br />
emballissimo<br />
Der emballissimo zeichnet in vier Kategorien<br />
Verpackungslösungen aus, die einem<br />
hohen funktionalen und gestalterischen Anspruch<br />
gerecht werden und innovativ sind:<br />
■■tragendes – tasche & co<br />
■■umhüllendes – produkte in szene gesetzt<br />
■■gewelltes – wellpappe funktional<br />
■■dreidimensionales – gute figur am p.o.s.<br />
Mit dem fibre PLUS Award werden Innovationen<br />
aus Holz- und Zellulosefasern ausgezeichnet,<br />
die der <strong>Papier</strong>industrie ein Fenster<br />
in die Zukunft öffnen.<br />
Der Wettbewerb, dessen 25-Jahres-Jubiläum<br />
im letzten Jahr gefeiert wurde, gilt<br />
als eine der etablierten Auszeichnungen<br />
in der Grafik-, Werbe-, <strong>Druck</strong>-, Verlags- und<br />
Verpackungsszene. Die Jury, der namhafte<br />
Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft<br />
angehören, legt bei ihrer Bewertung nach<br />
Kriterien wie Design, Funktionalität, Innovationsgrad<br />
sowie Fertigungs- und Verarbeitungsqualität<br />
höchste Maßstäbe an.<br />
Einreichschluss ist der 29. März 20<strong>13</strong>, die<br />
Preise werden in einer Galaveranstaltung<br />
am 18. Juni als Höhepunkt des Austrian<br />
Paper Day verliehen.<br />
www.hollinek.at papier & druck 11
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Die <strong>Druck</strong>erei Thurnher steigt mit einer Speedmaster SX 102-5-P-L in das Ganzbogenformat ein<br />
<strong>Druck</strong>erei Thurnher, Rankweil<br />
mit Speedmaster SX:<br />
Erwartungen übertroffen<br />
Die <strong>Druck</strong>erei Thurnher in Rankweil steigt mit einer Speedmaster SX 102-5-P-L<br />
in das Ganzbogenformat ein und hat aufgrund des hohen Automatisierungsgrads<br />
ihre Wettbewerbsfähigkeit schlagartig verbessert.<br />
Know-how führt zu erstklassigen Produkten<br />
und Dienstleistungen, mit denen man die<br />
Kunden langfristig an das Unternehmen<br />
binden kann.<br />
Wesentliche Gründe für das anhaltende<br />
Wachstum sind sicherlich auch der unverkrampfte<br />
und pragmatische Umgang mit<br />
Technik und die Erkenntnis, dass Digitalund<br />
Offsetdruck einander ideal ergänzen –<br />
und ideal bedeutet, dass in beiden Bereichen<br />
die Zeichen auf Wachstum stehen,<br />
und zwar so, dass das Unternehmen bereits<br />
aus allen Nähten zu platzen drohte. Um hier<br />
Abhilfe zu schaffen, wurde im Juli 2012 eine<br />
zusätzliche Halle mit einer Produktionsfläche<br />
von rund 1000 Quadratmetern fertiggestellt,<br />
in welcher der gesamte Digitaldruck<br />
und eine neue 5-Farben-Speedmaster SX<br />
102-5-P-L von Heidelberg Quartier bezogen<br />
haben.<br />
Der Geschäftsführer der <strong>Druck</strong>erei Thurnher, Johannes Thurnher (Mitte) gemeinsam mit<br />
Bernd Feuerstein (links), der für die Kundenbetreuung zuständig ist, und Martin Köck (rechts),<br />
der sich um die Qualitätssicherung und den weiteren Ausbau des Außendienstes kümmert.<br />
„Wir gehören zu den am schnellsten wachsenden<br />
<strong>Druck</strong>ereien in Vorarlberg. Gerade<br />
in einer wirtschaftlich nicht ganz einfachen<br />
Zeit konnten wir in den vergangenen drei<br />
Geschäftsjahren den Umsatz jeweils im<br />
zweistelligen Prozentbereich steigern. Das<br />
hat sich natürlich auch auf die Mitarbeiteranzahl<br />
ausgewirkt. Seit 2007 wurde das<br />
Team kontinuierlich von 20 auf aktuell 44<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erweitert“,<br />
erklärt der Geschäftsführer der <strong>Druck</strong>erei<br />
Thurnher, Johannes Thurnher. Und auf<br />
Teamgeist legt man bei dem Vorarlberger<br />
Unternehmen großen Wert, denn erst das<br />
positive Zusammenwirken aller Beschäftigten<br />
in Kombination mit umfassendem<br />
Der Schritt in das Ganzbogenformat ist<br />
ein Muss<br />
Johannes Thurnher hatte den Betrieb über<br />
viele Jahre hinweg konsequent auf das<br />
Halbbogenformat ausgerichtet und sich<br />
ganz bewusst aus dem Wettbewerb mit<br />
den Ganzbogendruckern herausgehalten.<br />
Doch mit dem zunehmenden Kostendruck<br />
sei der Schritt ins Ganzbogenformat heute<br />
ganz einfach ein Muss geworden. „Mit der<br />
Produktivität der Speedmaster SX haben wir<br />
unsere Wettbewerbsfähigkeit schlagartig<br />
verbessert und können uns jetzt wieder bei<br />
einem sehr breiten Produktspektrum im<br />
Wettbewerb behaupten“, fasst Johannes<br />
Thurnher seine ersten Erfahrungen zusammen.<br />
Um die Kapazitäten der Maschine, die<br />
zweischichtig läuft, auszulasten, baut das<br />
Team der <strong>Druck</strong>erei Thurnher gerade seinen<br />
Außendienst aus. Hier rechnet man sich in<br />
Westösterreich, aber auch in Liechtenstein<br />
und der Schweiz gute Chancen aus, neue<br />
Kunden zu gewinnen.<br />
12 papier & druck www.hollinek.at
Ein kompletter Plattenwechsel an der<br />
Speedmaster SX 102-5-P-L inklusive des<br />
Waschens der Gummitücher dauert gerade<br />
einmal etwas mehr als zwei Minuten.<br />
Der Geschäftsführer hatte das Konzept<br />
der Speedmaster SX bereits im Vorfeld der<br />
drupa 2012 kennengelernt und war von<br />
Anfang an davon überzeugt. Es kombiniert<br />
innovative Bausteine der XL-Technologie mit<br />
der erfolgreichen Plattform der Speedmaster<br />
SM 102 und verfügt über ein attraktives<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis. Von der XL-Technologie<br />
sind dies in erster Linie der An- und<br />
der Ausleger, die eine Klasse für sich sind<br />
und in Kombination mit dem Greifersystem<br />
für einen optimalen Bogenlauf sorgen.<br />
„Die Möglichkeit, die gesamten Daten des<br />
<strong>Papier</strong>laufs abzuspeichern, erleichtert uns<br />
die Abwicklung wiederkehrender Aufträge<br />
enorm“, kommt Johannes Thurnher ins<br />
Schwärmen. Aber dies ist nicht das einzige<br />
Feature der Speedmaster SX, das die Erwartungen<br />
des Unternehmens weit übertroffen<br />
hat. „Ein kompletter Plattenwechsel inklusive<br />
des Waschens der Gummitücher dauert<br />
gerade einmal etwas mehr als zwei Minuten<br />
– das ist einfach sensationell.“ Und Johannes<br />
Thurnher hat mit der Produktion von<br />
Büchern in kleinen Auflagen auch gleich ein<br />
Praxisbeispiel bei der Hand, wo die Vorteile<br />
des automatischen Plattenwechsels mit<br />
AutoPlate Pro voll zum Tragen kommt. „Der<br />
<strong>Druck</strong>er legt die Platten ein, und bereits<br />
nach zwei Minuten läuft die Speedmaster<br />
SX wieder mit 14.000 Zylinderumdrehungen<br />
in der Stunde.“<br />
Automatisierung auf die Spitze treiben<br />
Zusätzlich sorgt AutoPlate Pro bereits auf<br />
Anhieb für einen sehr guten Passer, der nur<br />
noch minimaler Korrekturen bedarf. Um die<br />
Automatisierung auf die Spitze zu treiben,<br />
hat sich die <strong>Druck</strong>erei Thurnher auch für<br />
das Mess- und Regelsystem Prinect Inpress<br />
Control entschieden. Es misst und regelt<br />
Farbe und auch Passer automatisch bei<br />
laufender Maschine. Weder zum Einrichten<br />
noch zur Auflagenkontrolle ist es notwendig,<br />
die Speedmaster SX 102 anzuhalten,<br />
was ein weiterer Baustein ist, um bei den<br />
vielen Auftragswechseln die Produktivität<br />
hoch zu halten. „Inpress Control ist<br />
ein Modul, mit dem sich Heidelberg ganz<br />
klar vom Wettbewerb abhebt. Es hat zwar<br />
seinen Preis, aber es rechnet sich absolut“,<br />
erklärt Johannes Thurnher. Im Vergleich<br />
zu einer Speedmaster CD 74, die gerade<br />
einmal dreieinhalb Jahre alt sei, habe man<br />
die Makulaturrate um 30 Prozent senken<br />
können. Für die Produktion von Periodika<br />
wurde die Speedmaster SX mit einer Wendeeinrichtung<br />
nach dem ersten <strong>Druck</strong>werk<br />
ausgestattet, wobei es für die <strong>Druck</strong>erei<br />
Thurnher in diesem Zusammenhang sehr<br />
wichtig ist, auch dünne <strong>Papier</strong>e mit einer<br />
Grammatur von 60 Gramm problemlos zu<br />
verarbeiten. Im Vorfeld der Investitionsentscheidung<br />
hat man bei mehreren <strong>Druck</strong>maschinenherstellern<br />
einen entsprechenden<br />
Test durchgeführt. Jeweils am Tag des Tests<br />
wurde ein 60-Gramm-<strong>Papier</strong> angeliefert, das<br />
wie unter realen Produktionsbedingungen<br />
auch kaum Zeit zur Akklimatisierung hatte<br />
und verdruckt werden musste. „Heidelberg<br />
hat diese Aufgabe mit Abstand am besten<br />
bewältigt“, so der Geschäftsführer. Die<br />
Flügelgreifer auf der Wendetrommel sorgen<br />
auch bei dünnen Bedruckstoffen für eine<br />
konstante Leistung.<br />
Integration beschleunigt Abläufe<br />
Die Vorarlberger <strong>Druck</strong>erei profitiert schon<br />
seit mehreren Jahren von dem hohen Integrationsgrad<br />
der Prinect-Module, mit denen<br />
sich Prozesse in der Vorstufe, dem <strong>Druck</strong> und<br />
der Endfertigung verknüpfen lassen und so<br />
Abläufe beschleunigt, die Qualität gesichert<br />
und die Wirtschaftlichkeit optimiert werden<br />
können. „Das Prinect-Konzept ist wirklich<br />
umfassend und sehr ausgereift und wird<br />
auch von unseren Mitarbeitern geschätzt. Oft<br />
sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied<br />
ausmachen“, versichert Johannes Thurnher<br />
und hebt hier unter anderem die Funktion<br />
„Plate-on-Demand“ hervor, mit der es dem<br />
<strong>Druck</strong>er möglich ist, direkt vom Leitstand aus<br />
die Produktion einer <strong>Druck</strong>platte anzustoßen.<br />
„Das ist einfach super, dass der <strong>Druck</strong>er<br />
selbstständig eine Ersatzplatte herstellen<br />
kann, was die Organisation in einem Schichtbetrieb<br />
erleichtert.“<br />
Abschließend versichert Johannes Thurnher<br />
nochmals, dass die Speedmaster SX 102<br />
aus seiner Sicht eine optimale Kombination<br />
aus der Speedmaster-SM- und -XL-Produktreihe<br />
darstelle und damit auch über ein<br />
interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
verfüge. Der Automatisierungsgrad durch<br />
den automatischen Platteneinzug AutoPlate<br />
Pro und das Inline-Mess-und-Regel-System<br />
Prinect Inpress Control sei wirklich sensationell,<br />
habe die Erwartungen bei Weitem<br />
übertroffen und helfe dem Unternehmen,<br />
seine Marktposition weiter auszubauen.<br />
Die Speedmaster SX 102 auf einen Blick:<br />
■■Produktionsgeschwindigkeit von bis zu<br />
14.000 Bogen pro Stunde<br />
■■optimierter Bogenlauf, verstärkte Seitenwände<br />
sowie <strong>Druck</strong>werklager und Greifersystem<br />
aus der Speedmaster-XL-Baureihe<br />
■■hochautomatisierter Preset-Plus-Anleger<br />
und Preset-Plus-Ausleger<br />
■■Inline-Mess-und-Regel-System Prinect<br />
Inpress Control<br />
■■vollautomatischer, gestaffelter Plattenwechsel<br />
mit AutoPlate Pro<br />
■ ■„horizontaler“ Bogenlauf im Ausleger für<br />
materialschonende Bogenübergabe<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
www.hollinek.at papier & druck <strong>13</strong>
Alexander Horak Referent auf der FESPA Mitteleuropa Konferenz in Frankfurt<br />
Standardisierungen sind notwendig,<br />
anzustreben ist „grüneres <strong>Druck</strong>en“<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Am 24.Oktober fand in Frankfurt die<br />
Fespa Mitteleuropa Konferenz statt,<br />
welche von den drei deutschsprachigen<br />
Verbänden der Fespa – dem<br />
Schweizer VWP, dem deutschen<br />
Bundesverband <strong>Druck</strong> bvdm und dem<br />
österreichischem Verband <strong>Druck</strong> &<br />
Medientechnik – organisiert wurde. Sie<br />
behandelte ins Besondere die Themen<br />
Standardisierung und Nachhaltigkeit.<br />
„Ich kann mir nicht vorstellen, wie wir die<br />
heutigen Volumen ohne diese Prozesse so<br />
problemlos bewältigen können.“, so Karlheinz<br />
Kaiser, CEO der Christinger Partner AG<br />
aus Zürich. Sein Unternehmen ist seit 2006<br />
nach adaptiertem PSO zertifiziert.<br />
Für den Großformatdigitaldrucker liegen<br />
die Vorteile klar auf der Hand; praktisch<br />
keine Kundenreklamationen mehr und eine<br />
gesteigerte Wirtschaftlichkeit durch weniger<br />
Materialeinsatz, sowie ein problemloser<br />
Nachdruck.<br />
Alexander Horak: Was man anstreben<br />
kann ist das “grünere” <strong>Druck</strong>en<br />
Alexander Horak, Geschäftsführer<br />
des <strong>Druck</strong>betriebes Large Format by<br />
e.h.montagen Wien, war als Vortragender<br />
auf der FESPA Mitteleuropa Konferenz<br />
eingeladen. Horak: „Viel wurde zum Thema<br />
Standardisierung gesprochen, aber das für<br />
mich herausragende Thema, das in jedem<br />
Vortrag mitgeschwungen ist, war das Thema<br />
der Nachhaltigkeit und das “grünere” <strong>Druck</strong>en.<br />
Grüner deswegen, da es ein echtes<br />
Green Printing aus der Natur der Sache<br />
des <strong>Druck</strong>ens einfach nicht geben kann, da<br />
jeder <strong>Druck</strong>maschinen verwendet, die auch<br />
mal erzeugt werden müssen und alleine hier<br />
fallen schon enorme Umweltbelastungen<br />
an. Weiters braucht jeder <strong>Druck</strong>er unter<br />
anderem Strom, Farben und <strong>Druck</strong>medien.<br />
Somit bewusster Farben und Medien<br />
einzusetzen, die umweltfreundlich erzeugt<br />
wurden, die sich aus Werkstoffen aufbauen,<br />
die weniger umweltschädlich sind und<br />
die nachhaltiger sind, sei es, dass sie sich<br />
leichter und effizienter entsorgen oder eventuell<br />
recyceln lassen oder einem speziellem<br />
Rückvergütungsprogramm unterliegen.“<br />
„Standardisierungen sind notwendig und<br />
nicht zu umgehen, sie bilden die Basis eines<br />
jeden funktionierenden Unternehmens“,<br />
meint Alexander Horak zum zweiten Hauptthema<br />
der Veranstaltung. Gleichzeit weist<br />
Horak aber auf die dadurch entstehende<br />
Vergleichbarkeit und Austauschbarkeit hin,<br />
Alexander Horak, Geschäftsführer des <strong>Druck</strong>betriebes Large Format by e.h.montagen Wien<br />
wenn nun alle das gleiche Produkt liefern. Er<br />
setzt daher darauf, auch einmal den Standard<br />
zu verlassen, wenn ein Kunde bzw. ein<br />
Auftrag dies nötig macht. Als Beispiel nennt<br />
er die Filialdekoration einer großen Backwarenkette,<br />
bei welcher, je nach Standort der<br />
Filiale, sei es in einem dunklen Durchgang,<br />
oder am lichtdurchfluteten Flughafen, die<br />
Farben der Umgebung angepasst werden<br />
müssen.<br />
Prozessstandard Digitaldruck<br />
Nach vier Jahren Entwicklung gibt es nun einen<br />
eigenen Prozessstandard Digitaldruck,<br />
welcher von der fogra am <strong>13</strong>. Jänner 2012<br />
veröffentlicht wurde. Die Online-Fassung ist<br />
kostenlos erhältlich. „Das Handbuch liefert<br />
Hilfestellungen und gibt Vorgaben von der<br />
Datenannahme bis zum <strong>Druck</strong>“, so Andreas<br />
Kraushaar, Leiter der Abteilung Vorstufentechnik<br />
der Fogra.<br />
Nachhaltige Produktion als<br />
Angebotsvorteil<br />
„Nachhaltige Produktion beginnt im Prozess“,<br />
sagt René Theiler, Projektleiter Technik<br />
und Umwelt des Verband der Schweizer<br />
<strong>Druck</strong>industrie. Der PSO, sowie der PSD<br />
zählen zu eben diesen.<br />
„Nachhaltiges <strong>Druck</strong>en ist nur mit einem optimierten<br />
Produktionsprozess wirklich glaubwürdig.<br />
Ohne Nachhaltigkeit ist das Angebot<br />
„klimafreundlich“ nicht überzeugend. Erst<br />
Energieeffizienz, <strong>Papier</strong>e aus nachhaltiger<br />
Forstwirtschaft, zertifizierte Umwelt- und<br />
Qualitätsmanagementsysteme machen<br />
klimafreundliches <strong>Druck</strong>en zu einem echten<br />
Foto: Harald Eisenberger<br />
Farben werden je nach Standort der Filiale<br />
der Umgebung angepasst<br />
und glaubwürdigen Angebotsvorteil.“, meint<br />
Theiler weiter. Als ein Paradebeispiel für<br />
ökologische <strong>Druck</strong>produktion nannte Theiler<br />
die Berliner Digitaldruckerei Green Vision.<br />
Ein wichtiger Faktor, wenn es um Klimafreundlichkeit<br />
geht, ist das Kohlendioxid.<br />
Der deutsche Bundesverband <strong>Druck</strong> hat<br />
hierzu einen CO 2 -Rechner erarbeitet,<br />
welcher online abrufbar ist und für die<br />
gängigsten <strong>Druck</strong>verfahren Werte liefert.<br />
Bei einem Vergleich des bvdm von Offsetund<br />
Digitaldruck zeigt Frank Diekhoff auf,<br />
dass der Offsetdruck bei höheren Auflagen<br />
einen deutlichen CO 2 Vorteil gegenüber dem<br />
Digitaldruck hat.<br />
Abgerundet wurde der Themenblock nachhaltige<br />
Produktion mit einem Beitrag des<br />
<strong>Druck</strong>maschinenhersteller Mimaki. Durch<br />
die Umstellung auf LED Technologie zur<br />
Trocknung der Farben, konnte der Energieverbrauch<br />
seiner Maschinen um bis zu 94%<br />
gesenkt werden.<br />
<br />
Tristan Urbanek<br />
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Digitaldruck im RGB-Farbraum öffnet Marktnischen<br />
druck aktiv OG, Groß-Enzersdorf:<br />
Konica Minolta bizhub C70hc<br />
Eine spezielle Art von Fotobüchern, die der<br />
Betrieb herstellt, erfordert die fotorealistische<br />
Farbwiedergabe<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
die Farben des Standard-RGB-Farbraums<br />
(sRGB) exakt wiedergeben kann.<br />
Das Gründungsteam von druck aktiv OG – Sabine Köck, Franz Wenzl und<br />
Gerhard Silberhorn – ist aus der Wiener Zeitung Digitale Pblikationen GmbH<br />
hervorgegangen. Die vor einigen Jahren erstmals ausgeschriebene Produktion<br />
von Bundesgesetzblättern und Verordnungen waren das Sprungbrett für den<br />
eigenen Betrieb. P&D sprach mit Gerhard Silberhorn.<br />
Mit einer professionellen Ausstattung für<br />
den S/W-Bereich ging druck aktiv an den<br />
Start. Die Herstellung der Bundesgesetzblätter<br />
wirkt auf den ersten Blick recht<br />
einfach. Durch die notwendige Pflege der<br />
Datenbank, die unterschiedlichen Auflagen<br />
und die individuelle Konfektionierung gilt es<br />
jedoch den Überblick zu bewahren.<br />
Durch den Firmensitz im Zentrum von<br />
Groß-Enzersdorf war man recht schnell<br />
mit Anforderungen im Farbbereich konfrontiert.<br />
Gilt es doch für Kunden aus der<br />
Umgebung von Geschäftsdrucksorten über<br />
Geburtstagskarten bis hin zu Zeitschriften,<br />
Katalogen, Broschüren und Plakaten alles<br />
zu fertigen.<br />
der Farbtreue als nicht optimal erwiesen.<br />
So erfordert etwa eine spezielle Art von<br />
Fotobüchern, die der Betrieb herstellt, die<br />
fotorealistische Farbwiedergabe. Daher<br />
hat druck aktiv den Maschinenpark für die<br />
Farbproduktion um eine Konica Minolta<br />
bizhub C70hc abgerundet, die bekanntlich<br />
Farbwunder by Konica Minolta<br />
Erstklassige Toner sind ein wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor im Produktionsdruck. Der<br />
High-Croma-Toner (HC-Toner) für die bizhub<br />
C70hc ermöglicht eine beispiellos hohe<br />
Abdeckung des sRGB-Farbraums. Gerhard<br />
Silberhorn: „Mit der bizhub PRESS C70hc<br />
können Farben beinahe so reproduziert werden,<br />
wie sie beispielsweise auf kalibrierten<br />
Bildschirmen dargestellt werden oder der<br />
Kunde am Foto sieht!“<br />
Basierend auf der Simitri HD-Tonertechnologie<br />
erzielt der HC-Toner eine wesentlich<br />
höhere Farbsättigung, als es mit dem CMYK-<br />
Verfahren möglich ist. Nochmals Gerhard<br />
Silberhorn: „Wir erreichen jetzt ein neues<br />
Qualitätsniveau im Produktionsdruck vor<br />
allem bei CD-Cover und unseren Fotobüchern.<br />
Und das bei beigestellten Kundendaten,<br />
die nicht immer optimal sind.“<br />
Ein weiteres interessantes Feature der<br />
bizhub C70hc ist die Banner-Funktion.<br />
Dadurch ist für druck aktiv ein neues „Produkt“<br />
entstanden: Poster im Format 28 cm<br />
x 84 cm.<br />
<br />
KP<br />
Ausweitung auf Farbbereich<br />
Mit einer Konica Minolta bizhub C6501 wird<br />
ein großer Teil der Produktion bei druck<br />
aktiv realisiert. Die enorme Auswahl an<br />
Finishing-Optionen, von verschiedensten<br />
Falzarten über Broschüren mit Beschnitt bis<br />
hin zum gebundenen Buch, und die große<br />
Medienflexibilität (bis 300 g/m ² ) machen<br />
die bizhub PRO C6501 zu einem vielseitigen<br />
Produktions-System für S/W- und Farbjobs.<br />
Für farblich weniger kritische Produktionen<br />
hat man zusätzlich noch eine Ricoh C751<br />
im Einsatz.<br />
Für manche Aufträge hat sich das vormals<br />
vorhandene Equipment bezüglich<br />
Peter Karasegh, Konica Minolta und Gerhard Silberhorn, druck aktiv<br />
www.hollinek.at papier & druck 15
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
<strong>Druck</strong>produktion im eigenen Haus: Höhere Flexibilität und kleineres Lager<br />
Novomatic hat mit Ammerer<br />
einen Joker im Finishing<br />
Die Novomatic-Gruppe ist mit rund 3 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2011<br />
einer der größten integrierten Glücksspielkonzerne der Welt und zählt zu den<br />
größten Unternehmen Österreichs. Seit 2010 ist Ammerer Partner für die<br />
Weiterverarbeitung der hauseigenen <strong>Druck</strong>erei.<br />
Herwig Giermair und Karl Ammerer<br />
Die im Jahr 1980 von Prof. Johann F. Graf<br />
gegründete Unternehmensgruppe verfügt<br />
über Standorte in 35 Ländern und exportiert<br />
Hightech-Gaming-Equipment in 70 Staaten.<br />
Weltweit werden rund 19.000 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, davon in Österreich rund 2.850.<br />
Als im Jahr 2010 vom Leiter der Abteilung<br />
<strong>Druck</strong> und Werbetechnik Herwig Giermair<br />
die <strong>Druck</strong>produktion ins Haus geholt wurde,<br />
galt es auch einen innovativen Partner für<br />
die Weiterverarbeitung zu finden. Herwig<br />
Giermair zog den Joker, denn die Partnerschaft<br />
mit dem heimischen Spezialisten für<br />
<strong>Druck</strong>weiterverarbeitungslösungen Ammerer<br />
wächst mit den Herausforderungen an<br />
die Endverarbeitung von <strong>Druck</strong>produkten,<br />
welche seitens Novomatic entstehen.<br />
Als Gründe für die Produktion im eigenen<br />
Haus nennt Herwig Giermair vor allem die<br />
höhere Flexibilität und das kleinere Lager<br />
für <strong>Druck</strong>produkte.<br />
Anforderungen wachsen!<br />
Begonnen hat alles mit dem Bedarf an einer<br />
Falzmaschine, dann kamen <strong>Papier</strong>bohr-, Rillund<br />
Perforierapplikationen dazu. Ammerer<br />
lieferte einen Duplo Ducreaser DC-445 und<br />
auch eine kleine Lösung zum Stanzen und<br />
Wire-O-Binden.<br />
Als erfolgsorientiertes Unternehmen erkannte<br />
Novomatic rasch das Potenzial und<br />
weitete die hausinterne Produktion auch auf<br />
die Bedienungsanleitungen der Automaten<br />
aus. Die Wahl fiel auf den vollautomatischen<br />
Duplo Dubinder von Ammerer. Die Maschine<br />
besticht durch einen hohen Grad an<br />
Automation, einfachste Bedienbarkeit und<br />
höchste Fertigungsqualität.<br />
Interne Rationalisierungen und gesetzliche<br />
Vorschriften trieben die Suche nach neuen<br />
Lösungen voran.<br />
Herwig Giermair erinnert sich noch sehr gut:<br />
„Ich habe Karl Ammerer angerufen und ihm<br />
von unseren neuen Anforderungen erzählt.<br />
Brother bringt schnellsten Tinten strahl-<br />
Bürodrucker der Welt auf den Markt<br />
Hohe Geschwindigkeit, niedriger Energieverbrauch,<br />
geringe <strong>Druck</strong>kosten: Brother setzt<br />
mit dem HL-S7000DN neue Maßstäbe und<br />
definiert den Begriff „Business-Ink“ neu.<br />
Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100<br />
Seiten pro Minute wird der neue Tintenstrahldrucker<br />
von Brother zur überzeugenden<br />
Alternative von Laserdruckern im Business-<br />
Bereich. Aber nicht nur bei der Geschwindigkeit<br />
macht der HL-S7000DN den schnellsten<br />
Lasergeräten Konkurrenz. Denn in Sachen<br />
Energieverbrauch ist der neue Tintenturbo<br />
von Brother ein echter Gradmesser, weil<br />
Tags darauf gab es einen Besprechungstermin<br />
und wir konnten nicht nur eine Lösung<br />
finden, sondern aufgrund unserer vorangegangenen<br />
Entscheidung, die beim Rillen<br />
auf den Duplo Ducreaser DC-445 gefallen<br />
ist, diesen sogar als Feeder für die neue<br />
Broschürenstraße verwenden“.<br />
Mittlerweile werden auch Visitenkarten,<br />
Briefpapier, Blöcke, Gewinnspiel-, Getränkeund<br />
Speisekarten oder Messemappen<br />
hergestellt.<br />
Anforderungen ändern sich!<br />
Aufgrund permanenter Anpassungen in<br />
der Produktion ergeben sich auch laufend<br />
Veränderungen im Bereich der <strong>Druck</strong>produktion.<br />
Dazu Karl Ammerer: „Einer der<br />
Vorteile bei den Aggregaten von Duplo liegt<br />
in der Integrationsmöglichkeit der einzelnen<br />
Module. Im gegenständlichen Fall hat sich<br />
die Entscheidung für den Duplo Ducreaser<br />
DC-445 nicht nur für den Zeitpunkt der Anschaffung<br />
als richtig erwiesen, sondern wir<br />
konnten die Maschine später als hochmodernen<br />
Sheetfeeder in eine Broschürenstraße<br />
implementieren. Aufgrund der Produkteigenschaften<br />
ist es nun möglich, entweder<br />
den Umschlag, oder auch alle Seiten einer<br />
Broschüre zu Rillen, um so einen hervorragenden<br />
Rücken des Produktes zu erzeugen.<br />
Nachdem der Duplo Ducreaser DC-445<br />
auch über die Möglichkeit des Perforierens<br />
oder Schneides verfügt, werden Kopf und<br />
Fuß nicht wie herkömmlich am Stapelschneider<br />
beschnitten, sondern wird dies<br />
„Nearline“, also direkt in der Weiterverarbeitungsanlage<br />
erledigt. Nach dem Zuführ-, Rillund<br />
Beschneidevorgang sammelt die Lagenfalz-<br />
und Heftmaschine Duplo DBM 350,<br />
welche über einen integrierten Trimmer für<br />
einen sauberen Frontbeschnitt verfügt, die<br />
Einzelseiten und erledigt die Fertigstellung<br />
der rückenstichgehefteten Broschüren.<br />
Für Herwig Giermair hat sich die Partnerschaft<br />
mit Ammerer grafische Maschinen<br />
als eine gute Entscheidung herausgestellt.<br />
„Die Zusammenarbeit hat immer gepasst“<br />
bringt er die wohl wesentlichste Qualität<br />
einer Beziehung auf den Punkt.<br />
er bis zu 85% weniger Energie verbraucht<br />
als vergleichbar schnelle Laserdrucker.<br />
Möglich wird das durch die sogenannte<br />
„kalte Tintenstrahl-<strong>Druck</strong>technologie“. Dank<br />
des kalten <strong>Druck</strong>verfahrens entfällt das<br />
mit großem Energieaufwand verbundene<br />
Erhitzen einer Fixiereinheit. Der HL-S7000DN<br />
besitzt einen feststehenden, langlebigen<br />
und wartungsarmen Keramik-<strong>Druck</strong>kopf in<br />
dem gut 5.200 Tintendüsen untergebracht<br />
sind. Er ist ungefähr 21cm breit und druckt<br />
dementsprechend über die gesamte Breite<br />
eines DIN-A4 Blattes.<br />
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PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
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www.hollinek.at papier & druck 17
Positive Bilanz nach wenigen Wochen<br />
Offset raus – HP Indigo 5600 rein<br />
Schwab <strong>Druck</strong> AG, Schweiz<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Das 1927 gegründete, traditionelle Familienunternehmen hat im September<br />
2012 eine HP Indigo 5600-7c in Betrieb genommen. Und bereits nach einem<br />
Monat zieht Geschäftsleiter Reto Kobel überaus positiv Bilanz. Mit Reto Kobel,<br />
Geschäftsführer Schwab <strong>Druck</strong> AG, sprach Claude Bürki.<br />
Wer von Bern nach Lyß ins Berner Seeland<br />
reist, bekommt keine Seenlandschaft mit<br />
glitzernden Wasseroberflächen zu Gesicht.<br />
Hingegen, gerade mal fünf Gehminuten vom<br />
Bahnhof entfernt, ein glitzerndes, modernes<br />
<strong>Druck</strong>unternehmen, das es hinter gläserner<br />
Fassade in sich hat: Schwab <strong>Druck</strong> AG.<br />
Claude Bürki: Die Maschine ist erst seit<br />
einem Monat in Betrieb. Konnte sich Ihr<br />
Team bereits gut mit ihr anfreunden?<br />
Reto Kobel: Im September fand eine interne<br />
Schulung statt, in Betrieb genommen<br />
haben wir sie Ende September 2012. Wir<br />
haben ja sehnlichst darauf gewartet (lacht).<br />
Denn wir haben immer mehr Aufträge mit<br />
kleineren Auflagen, vielfältige Aufträge, die<br />
im herkömmlichen Offsetverfahren nicht so<br />
wirtschaftlich zu bewältigen sind.<br />
Claude Bürki: Als traditionelles Offsethaus<br />
mit <strong>Druck</strong>maschinen im Format A3+ und B2<br />
sah sich Schwab <strong>Druck</strong> zudem mit der Tatsache<br />
konfrontiert, eine Fünffarbenmaschine<br />
im Format A3+ ersetzen zu müssen?<br />
Reto Kobel: In der Tat, aber wie gesagt:<br />
Die sinkenden Auflagen und die steigende<br />
Sortenvielfalt haben uns dazu bewogen, den<br />
Digitaldruck näher anzuschauen.<br />
Claude Bürki: Gab es noch andere Gründe?<br />
Reto Kobel: Ja, auch die wunderbare, schöne<br />
<strong>Druck</strong>qualität, die wir damit erzielen, hat<br />
uns bewogen, in eine HP Indigo zu investieren.<br />
Mit dieser Maschine haben wir zudem<br />
die Möglichkeit, Auflagen und Vorauflagen<br />
zu drucken, die klein sind. Dabei sieht man<br />
von bloßem Auge keinen Unterschied zum<br />
Offsetdruck.<br />
Claude Bürki: Haben Sie auch andere<br />
Digitaldrucksysteme evaluiert?<br />
Reto Kobel: Ja, das haben wir. Wir haben<br />
allerdings sehr schnell gemerkt, dass für die<br />
Qualität, die wir anstreben, nur diese infrage<br />
kommt. Als klassische Offsetdruckerei haben<br />
wir somit auch die Möglichkeit, zum Beispiel<br />
einen Teil des Auftrags im Offset-, einen<br />
anderen im Digitaldruck zu produzieren. Für<br />
solche Hybridlösungen kommt eben nur diese<br />
Anlage in Betracht. Es ist wunderbar, auf<br />
Naturpapiere mit Flüssigfarben drucken zu<br />
können. Und es ist erstaunlich und erfreulich,<br />
wie man damit qualitativ an den Offsetdruck<br />
herankommt – und ihn übertrifft!<br />
Claude Bürki: Wo liegen – bezogen auf die<br />
Auflagenhöhen – die Grenzen? Geht Ihr<br />
ab zweitausend Exemplaren in den Offsetdruck?<br />
Reto Kobel: Diesbezüglich haben wir keine<br />
festen Regeln. Da spielen verschiedene<br />
Faktoren eine Rolle. Zum einen bei Sprachwechseln,<br />
wenn ich ein <strong>Druck</strong>produkt habe<br />
mit 96 Seiten, benötige ich im Offsetdruck<br />
entsprechend viele Platten. Beim Digitaldruck<br />
keine.<br />
Ein anderer Faktor sind die Materialien,<br />
der Preis der Materialien, die zum Einsatz<br />
kommen. Auf dieser Anlage benötigt man<br />
viel weniger Zuschuss als auf einer Offsetmaschine.<br />
Marketingmäßig hat das HP<br />
Indigo-Verfahren auch den Vorteil, dass wir<br />
dem Kunden ein verbindliches Belegexemplar<br />
liefern können, bevor wir die eigentliche<br />
Produktion in Angriff nehmen. Und noch etwas:<br />
Was hinten heraus-kommt, ist trocken,<br />
kann sofort weiterverarbeitet werden.<br />
Claude Bürki: Thema «Weißdruck» – wie<br />
steht es damit?<br />
Reto Kobel: Die Maschine ist mit Weiß-<br />
Option und der Möglichkeit des Bedruckens<br />
von Bedruckstoffen bis 460 Mikron Stärke<br />
ausgerüstet. Auch das: Eine klassische <strong>Druck</strong>erei<br />
kann nicht schön weiß drucken! Die<br />
Intensität, die man benötigt, kriegte man<br />
nie hin mit herkömmlichen Verfahren. Mit<br />
dieser Maschine erzielen wir Ergebnisse, die<br />
aussehen wie im Siebdruck – hundert Prozent<br />
deckendes Weiß. Das ist sehr interessant,<br />
das befähigt uns für solche Aufträge.<br />
Nicht nur wir, auch die Kunden haben eine<br />
Riesenfreude daran. Sie zeigen übrigens<br />
großes Interesse am Digital-druck, weil wir<br />
ihnen damit entgegenkommen können:<br />
mit erhöhter Flexibilität, mit kurzen Lieferterminen.<br />
Und sie sind auch nicht mehr an<br />
eine Mindestmenge gebunden, wir drucken<br />
auch Losgröße 1, wenn das gewünscht wird.<br />
Das sind die Vorzüge, die der Kunde eben<br />
schätzt.<br />
Claude Bürki: Mussten Sie Ihr Geschäftsmodell<br />
anpassen?<br />
Reto Kobel: Selbstverständlich. Das Interesse<br />
oder die Nachfrage nach mehr Flexibilität<br />
können wir damit bestens erfüllen. Wir<br />
sprechen zum Teil damit eine andere Kundschaft<br />
an. Ein Kunde muss nicht mehr fünftausend<br />
Broschüren bestellen. Er kann jetzt<br />
zunächst eine Kleinauflage in Auftrag geben<br />
und später gewisser-maßen «on demand»<br />
Anpassungen vollziehen und nachdrucken.<br />
Ohne die Kosten, die das Einrichten einer<br />
herkömmlichen Offsetdruckmaschine mit<br />
sich bringt. Auch muss er nicht mehr große<br />
Quantitäten einlagern. Die Möglichkeiten<br />
des Weißdruckens sowie die Möglichkeit,<br />
jederzeit Anpassungen an einem <strong>Druck</strong>erzeugnis<br />
vornehmen zu können, brachten<br />
uns neue Kunden, vor allem Werbeagenturen.<br />
Die haben große Freude an Vorabexemplaren,<br />
die sie wiederum ihren Kunden<br />
präsentieren können.<br />
Claude Bürki: Sie können andere Marktsegmente<br />
ansprechen mit diesen Features...<br />
Wie steht es mit der internen Organisation;<br />
erfordert diese Anlage neue interne Lösungen<br />
oder Abläufe? Mussten neue Leute<br />
beigezogen werden?<br />
Reto Kobel: Bestandteil des Pakets war<br />
auch die Schulung unserer Leute. Ganz<br />
klar. Das neue Verfahren hat auch Auswirkungen<br />
auf die Abläufe. Wir benötigen keine<br />
<strong>Druck</strong>platten mehr. Aber auch wenn wir eine<br />
18 papier & druck www.hollinek.at
herkömmliche Offsetmaschine erworben<br />
hätten, wäre eine Schulung der Mitarbeiter<br />
erforderlich gewesen. Neue Teile hat es an<br />
jeder neuen Maschine, die man in den Griff<br />
bekommen muss.<br />
Claude Bürki: Wie steht es mit den Kosten?<br />
Reto Kobel: Wie gesagt, wir sind im Digitaldruck<br />
nicht gezwungen, eine Mindestauflage<br />
anbieten zu müssen, um auf geringere<br />
Stückkosten zu kommen. So gesehen<br />
verbilligt sich der Prozess bezogen auf eine<br />
kleinere Auflage.<br />
Claude Bürki: Die Maschine macht den Siebenfarbendruck<br />
möglich. Setzen Sie immer<br />
alle Farben ein?<br />
Reto Kobel: Ja, oft. Neben den klassischen<br />
Grundfarben, CMYK, haben wir ja<br />
noch Orange, Violett und Grün. Das ergibt<br />
einen großen Farbraum, der hohe Qualität<br />
gewähr-leistet. Zudem können wir praktisch<br />
alle Pantonefarben simulieren, das ist ein<br />
weiteres großes Plus.<br />
Claude Bürki: Und der Sparmodus für<br />
Vierfarbendruck mit nur drei Farben – ein<br />
Thema?<br />
Reto Kobel: Ja, den setzen wir gelegentlich<br />
auch ein – wenn wir daran denken (lacht).<br />
Auch das ist ein interessanter Punkt in<br />
Bezug auf den Preis beziehungsweise auf<br />
die Marge.<br />
Mit der Wahl rundum zufrieden (v.l.): Reto Kobel, Geschäftsführer; Peter Schmidhalter,<br />
VR-Präsident; Adrian Meyer, Chromos AG.<br />
Claude Bürki: Wie steht es mit der Auslastung?<br />
Reto Kobel: Wir sind froh, dass wir die<br />
Maschine haben. Zurzeit arbeiten wir zweischichtig.<br />
Erfahrungsgemäß ist ja das letzte<br />
Quartal eines Jahres das intensivste. Es<br />
stehen viele Aufträge in kleinen Auflagen an.<br />
Die HP Indigo 5600-7c ist wirklich eine optimale<br />
Ergänzung, um Kundenbedürfnisse<br />
optimal erfüllen zu können. Chromos hat<br />
uns übrigens sehr gut beraten und begleitet,<br />
das sei an dieser Stelle auch erwähnt!<br />
Claude Bürki: Herr Kobel, besten Dank für<br />
dieses Gespräch!<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Etiketten CARINI<br />
gewinnt GOLD beim<br />
Golden Label Award<br />
Edgar Sohm, Geschäftsführer von<br />
Etiketten Carini<br />
Gestaltung und Herstellung von Etiketten<br />
sind eine Herausforderung an Kreativität<br />
kombiniert mit technischem Know-how.<br />
Beim Golden Label Award werden diese<br />
beiden Kriterien gemeinsam durch eine<br />
internationale Expertenjury bewertet. Bei<br />
der Verleihung des 8. „Golden Label Award“<br />
durfte sich Etiketten CARINI über GOLD<br />
für die beste technische Ausführung und<br />
Innovation freuen. Veranstaltet wurde dieser<br />
Wettbewerb von Brigl & Bergmeister GmbH,<br />
Foto: Etiketten CARINI<br />
einem der führenden Hersteller von Etikettenpapieren.<br />
Von gesamt 279 Einsendungen aus 21<br />
Nationen konnte sich das von Etiketten<br />
CARINI produzierte Etikett „Los Frailes“<br />
unseres Kunden BioGourmet durchsetzen.<br />
Das Etikett zeichnet sich vor allem durch die<br />
extrem präzise und sehr kleine Reliefschnittprägung<br />
auf strukturiertem Material aus<br />
und erhält durch 3D-Lack einen zusätzlichen<br />
Eyecatcher. „Der Gewinn des Golden<br />
Label Awards 2012 für die beste technische<br />
Ausführung und Innovation freut uns als<br />
<strong>Druck</strong>er besonders, da diese Kategorie<br />
unsere drucktechnische Qualität in einem<br />
international hochkarätigen Teilnehmerfeld<br />
hervorhebt. Unser modernster Maschinenpark<br />
gepaart mit jahrzehntelangem<br />
Know-how unseres Teams bietet die Basis<br />
für eine optimale Umsetzung jedes einzelnen<br />
Kundenprojektes“, so Edgar Sohm,<br />
Geschäftsführer von Etiketten CARINI.<br />
www.hollinek.at papier & druck 19
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Canon und Océ haben Integration in Österreich erfolgreich abgeschlossen<br />
Jetzt Wechsel in der<br />
Geschäftsführung von<br />
Canon Austria<br />
Canon Austria hat als erstes Land in Europa die Integration von Océ in Canon<br />
erfolgreich finalisiert. Seit Ende September 2012 agieren Canon Austria und die<br />
ehemalige Océ-Österreich unter dem gemeinsamen Firmennamen „Canon Austria<br />
GmbH“. Mitte Jänner gab Canon Austria einen Wechsel in der Geschäftsführung<br />
bekannt. Geschäftsführer DI Peter Baldauf wird ab Mitte Jänner 20<strong>13</strong> als neuer<br />
Managing Director von Canon Russia tätig sein. Sein Nachfolger in Österreich wird<br />
Mag. Peter Saak (49), der bisherige Geschäftsführer von Canon CEE.<br />
Mag. Peter Saak,<br />
Managing Director Canon Austria<br />
Das Integrationsprojekt in Österreich<br />
startete im Mai 2012 und wurde mit dem<br />
Firmenbucheintrag Ende September<br />
gesellschaftsrechtlich abgeschlossen. DI<br />
Peter Baldauf verantwortete die vollständige<br />
Zusammenführung beider Unternehmen.<br />
Seit Anfang Oktober führte er mit über<br />
480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die<br />
Geschäfte von Canon Austria.<br />
Kunden und Partner profitieren nun von<br />
einem erweiterten Portfolio an Produkten,<br />
Lösungen und Dienstleistungen. Die Stärken<br />
beider Unternehmen werden das Geschäft<br />
optimaler auf ein profitables und sicheres<br />
Wachstum ausrichten.<br />
Das erweiterte Canon Leistungs- und<br />
Produktportfolio im Überblick<br />
Unter Wide Format (WF) werden alle<br />
Großformat-Produkte von Canon zusammengefasst.<br />
Mit den WF-Modellen der<br />
Systeme imagePROGRAF, Océ ColorWave,<br />
Océ Arizona und Océ PlotWave bietet Canon<br />
eine weite Range an Großformatsystemen<br />
an – angefangen von Systemen für Large<br />
Format Printing speziell für CAD/GIS, Fine<br />
Art und den professionellen Foto-Bereich bis<br />
hin zu Systemen für schwarzweiße und farbige<br />
Großformatdokumente für die Bereiche<br />
Technical Document Systems (TDS) und<br />
Display Graphics Systems (DGS). Abgerundet<br />
wird das Wide Format Portfolio von<br />
Canon durch <strong>Druck</strong>management, Scan- und<br />
Distributionssoftware für Großformatdrucker<br />
sowie durch Beratung und Service rund um<br />
Verbrauchsmaterialien (Imaging Supplies).<br />
Einen wesentlichen Bestandteil des Canon-<br />
Angebots bilden Produktionsdrucker und<br />
Services für Hausdruckereien und die Grafische<br />
Industrie. In diesen Bereich fallen alle<br />
Produktionsdrucker mit Einzelblattzufuhr<br />
(Cut Sheet). Zusätzlich zur breiten Palette<br />
an imagePRESS Produktionssystemen bietet<br />
Canon nun auch die gesamte Océ VarioPrint<br />
Range an. Mit den Hochleistungs-Schwarzweiß-<br />
und Farb-Produktionsdruckern können<br />
nicht nur kostengünstig hochwertige Dokumente<br />
für kommerzielle und professionelle<br />
Umgebungen erstellt, sondern auch gleich<br />
mit Funktionen für Broschürenherstellung,<br />
Binden, Stapeln, Heften und Stanzen effizient<br />
nachbearbeitet werden.<br />
Commercial Print umfasst alle Océ Produktionssysteme<br />
(Farbe und S/W), die von der<br />
Rolle („Continuous Feed“) arbeiten – sowohl<br />
im Transaktionsbereich als auch im<br />
Grafischen Gewerbe. Im Transaktionsmarkt<br />
werden Dokumente zu Möglichkeiten,<br />
Werbebotschaften zu verbreiten. Das Beste<br />
aus der IT-Welt und der Printing Industry wird<br />
kombiniert, um Mehrwert für Dokumente<br />
zu schaffen und diese noch enger an die<br />
Zielgruppe zu binden. Im Direktmailing-Markt<br />
profitieren Produzenten von der auftragsbezogenen<br />
Farbsteuerung und bieten ihren<br />
Kunden maßgeschneiderte Lösungen für<br />
ihre individuellen geschäftlichen Ziele an. Die<br />
Océ ColorStream Endlosdrucksysteme haben<br />
Schwarzweißproduktivität in Kombination mit<br />
einem effizienten Einsatz von Farbe möglich<br />
gemacht. Dadurch werden <strong>Druck</strong>dienstleister<br />
in die Lage versetzt, das größtmögliche<br />
Spektrum an Direktmailing-Geschäftsmöglichkeiten<br />
zu nutzen und die dauerhafte<br />
Wettbewerbsfähigkeit abzusichern.<br />
Business Services stellen den Kunden ein<br />
breites Outsourcing-Know-how zur Verfügung<br />
und verhelfen zu einem effektiven<br />
und effizienten Umgang mit Dokumenten.<br />
Das Angebot umfasst innovative Dienstleistungen<br />
für das Dokumenten-Management<br />
in professionellen Umgebungen von <strong>Druck</strong>und<br />
Versandservices über Business Process<br />
Outsourcing und Archivierungsdienstleistungen<br />
bis hin zu Lösungen im Bereich<br />
Dokumentenlogistik.<br />
Mag. Peter Saak<br />
Mag. Peter Saak studierte Handelswissenschaften<br />
an der WU Wien und begann seine<br />
berufliche Karriere 1991 bei einem internationalen<br />
Mobiltelefon-Hersteller. 1994 stieg<br />
Saak bei Canon CEE als Produktmanager<br />
für Fax ein. Nach einigen Jahren im Produktund<br />
Marketingmanagement stieg er 2002<br />
zum General Manager für Marketing & Support<br />
auf und zeichnete für die Agenden des<br />
B2B Geschäftsbereiches von Canon CEE<br />
verantwortlich. Von 2008 bis Ende 2010<br />
war Saak Country Director der Businessunit<br />
B2B von Canon Eurasia in Istanbul. Zurück<br />
in Wien, war er bis zuletzt als Managing<br />
Director von Canon CEE tätig und hatte die<br />
Verantwortung über insgesamt 24 Länder<br />
und einen Personal-Headcount von <strong>13</strong>0<br />
Personen über.<br />
DI Peter Baldauf<br />
DI Peter Baldauf absolvierte das Studium der<br />
Technischen Physik an der TU Wien. Seine<br />
berufliche Laufbahn startete er 1988 bei<br />
einem kleinen medizintechnischen Unternehmen<br />
als Produktmanager. 1989 wechselte<br />
er zu Canon und war bis 1996 in verschiedenen<br />
Funktionen u.a. als Produktmanager,<br />
Marketingleiter und Vertriebsleiter tätig.<br />
Nach einem Jahr bei einem Hersteller für<br />
Mikrofone und Kopfhörer kehrte Baldauf<br />
Ende 1997 als Service & Support Director zu<br />
Canon Austria zurück. 2002 wurde er zum<br />
Managing Director von Canon Austria bestellt<br />
und hatte operative Verantwortung für das<br />
B2B Geschäft von Canon. Von 2010 bis zuletzt<br />
war Peter Baldauf auch für das gesamte<br />
Geschäft von Canon in Österreich zuständig.<br />
DI Peter Baldauf,<br />
Managing Director Canon Russia<br />
20 papier & druck www.hollinek.at
digi:media 20<strong>13</strong> findet nicht wie geplant statt!<br />
Zu große Zurückhaltung<br />
der Zulieferindustrie<br />
Mag. Hermann Anderl,<br />
Managing Director Canon CEE<br />
Mag. Hermann Anderl<br />
Mag. Hermann Anderl absolvierte das Studium<br />
der Betriebswirtschaftslehre an der Karl-<br />
Franzens-Universität in Graz und machte seine<br />
ersten beruflichen Schritte von 1987 bis<br />
1989 bei einem großen Industriekonzern für<br />
Maschinenbau und Betriebstechnik. 1990<br />
heuerte er bei Canon als Produktmanager an<br />
und war bis 1996 zuletzt als Sales & Channel<br />
Marketing Manager tätig. Nach seiner Tätigkeit<br />
bei Canon wechselte Anderl zu einem<br />
internationalen Anbieter für <strong>Druck</strong>lösungen<br />
und war im Laufe seiner beruflichen Karriere<br />
in diesem Unternehmen in den Ländern<br />
Österreich, Ungarn, Tschechien und Slowakei<br />
Geschäftsführer. 2010 erfolgte sein Einstieg<br />
als Landesverantwortlicher für die Geschäfte<br />
des niederländischen <strong>Druck</strong>erherstellers Océ<br />
in Österreich, ein Unternehmen der Canon<br />
Group. Im Rahmen der Zusammenführung<br />
von Canon und Océ in Österreich war Anderl<br />
sehr stark in den lokalen Integrationsprozess<br />
involviert. Bis zuletzt fungierte er als Geschäftsführer<br />
von Océ Tschechien und Océ<br />
Slowakei. Mit Mitte Jänner ist er bei Canon<br />
CEE als Geschäftsführer bestellt und folgt<br />
damit Peter Saak nach.<br />
Die digi:media vom 10. bis 12. April 20<strong>13</strong> wird nicht wie geplant stattfinden. Zwar<br />
hat die internationale Zulieferindustrie das innovative Konzept der Fachmesse für<br />
commercial publishing und digital printing ausdrücklich begrüßt, sich aber nicht<br />
in einem ausreichenden und die Branche widerspiegelndem Maß beteiligt.<br />
Unter dem Motto „Content<br />
trifft Technik trifft Business“<br />
ist die digi:media 2011<br />
angetreten, als lösungsorientierte<br />
Kongressmesse die<br />
crossmediale, alle Medienkanäle<br />
umfassende Kommunikation<br />
abzudecken<br />
und damit den kompletten<br />
Workflow inklusive aller<br />
relevanten Besucherzielgruppen<br />
anzusprechen. Vor<br />
allem der Dreiklang aus Content, Technik<br />
und Business und der interaktive Charakter<br />
von Messe und Kongressprogramm haben<br />
die digi:media und ihren Erfolg in 2011<br />
ausgemacht.<br />
Absagen & Flächenreduzierungen<br />
„Die Herausforderung für 20<strong>13</strong> bestand<br />
darin, das innovative Konzept weiter zu<br />
entwickeln und den Premierenerfolg zu<br />
konsolidieren bzw. behutsam auszubauen“,<br />
so Manuel Mataré, Director der digi:media.<br />
Bezogen auf das Fachprogramm ist das<br />
gelungen, die digi:media-Säule „Content“<br />
steht dank des breiten Netzwerks an Kooperationen<br />
mit Branchenverbänden, Fachverlagen<br />
und Interessensvertretungen. Anders<br />
sieht es beim Messeteil der digi:media<br />
20<strong>13</strong>, und damit der Technik-Säule, aus.<br />
Absagen, Flächenreduzierungen – aber<br />
vor allem die große Zurückhaltung repräsentativer<br />
Branchenplayer lassen keine<br />
digi:media erwarten, die<br />
ihrem Qualitäts-Anspruch<br />
und den Interessen der<br />
Industrie gerecht werden<br />
kann. „Die Entscheidung,<br />
die digi:media 20<strong>13</strong> abzusagen,<br />
ist uns nicht leicht<br />
gefallen. Aber angesichts<br />
des aktuellen Anmeldestandes<br />
und der fehlenden<br />
Perspektive auf einen<br />
radikalen Umschwung im<br />
Buchungsverhalten, mussten wir jetzt die<br />
Reißleine ziehen“, erläutert Manuel Mataré<br />
die Motivation der Messe Düsseldorf. „Auch<br />
vor dem Hintergrund des ausgesprochen<br />
hohen Engagements unserer Partner haben<br />
wir das Pro und Contra intensiv geprüft“, so<br />
Manuel Mataré weiter. „Doch eines steht<br />
fest: Die Messe Düsseldorf war immer und<br />
wird immer ein verlässlicher und verantwortungsbewusster<br />
Partner der Industrie sein.<br />
In diesem Zusammenhang war es für uns<br />
auch wichtig, den bereits angemeldeten<br />
Ausstellern Planungssicherheit zu geben<br />
und die Firmen nicht mit kurzfristigen Entscheidungen<br />
zu konfrontieren.“<br />
Die digi:media 20<strong>13</strong> findet demnach nicht in<br />
ihrer bewährten Konzeption statt. Allerdings<br />
wird zeitnah im Dialog mit den Kooperationspartnern<br />
geprüft, ob und inwieweit einzelne<br />
Veranstaltungselemente des Content-Parts<br />
in Zukunft weiterhin am Standort Düsseldorf<br />
realisiert werden können.<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Horizon punktet neuerdings<br />
mit Verbrauchsmaterial<br />
Neben den verschiedenen Systemen zur<br />
<strong>Druck</strong>weiterverarbeitung bietet Horizon den<br />
Kunden nun auch ein breites Sortiment an<br />
Verbrauchsmaterialien. Telefonisch oder<br />
über den komfortablen Webshop (horizon.<br />
de/webshop) können Klebstoff, Kaschierfolien,<br />
Heftdraht, Reiniger und viele weitere<br />
Artikel bestellt werden. „Der Aufwand für<br />
Recherche, Einkauf und Abrechnung kann<br />
damit deutlich reduziert werden“, erklärt<br />
Timm Edelhoff als verantwortlicher Bereichsleiter<br />
bei Horizon. Einen zusätzlichen<br />
Vorteil sieht er bei der Ware: „Hier geht der<br />
Kunde kein Risiko ein,<br />
alle Artikel werden<br />
bei uns nach strengen<br />
Maßstäben an den<br />
eigenen Maschinen<br />
durch die jeweiligen<br />
Spezialisten geprüft<br />
und getestet, ein<br />
gutes Zusammenspiel<br />
mit<br />
den Systemen ist<br />
daher gewährleistet“,<br />
so Timm Edelhoff.<br />
Für eine störungsfreie Weiterverarbeitung<br />
www.hollinek.at papier & druck 21
Umfassender, praxisnäher, auf dem neuesten Stand: der ProzessStandard Offsetdruck 2012<br />
Der neue Leitfaden für die<br />
professionelle <strong>Druck</strong>produktion<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Den ProzessStandard Offsetdruck, der auf der ISO-Normenreihe 12647 aufbaut,<br />
gibt es seit 2001. Seither ergänzten ihn bei Bedarf Publikationen des bvdm, der<br />
ECI und der Fogra. Doch das immer komplexere Wissen um die fortschreitende<br />
technische Entwicklung musste irgendwann in einem einzigen Leitfaden<br />
zusammengefasst werden. Die Zeit war reif für eine zweite, vollständig neu<br />
bearbeitete Ausgabe dieses führenden Handbuchs für den Offsetdruck.<br />
aus der Fogra und der European Color<br />
Initiative (ECI).<br />
Besonders erwähnt werden muss die<br />
Grafik- und Layout-Arbeit der mayart GmbH,<br />
Ingelheim. Sie setzte die komplizierten<br />
Diagramme und Prozessablaufübersichten,<br />
Tabellen und Grafiken sehr anschaulich und<br />
handwerklich perfekt um.<br />
Grundlagen der Statistik für die Qualitätssicherung<br />
fehlten noch in der ersten Ausgabe.<br />
Der ProzessStandard Offsetdruck gilt als die<br />
Referenz für die qualitätsorientierte industrielle<br />
Produktion von <strong>Druck</strong>erzeugnissen.<br />
Dr. Friedrich Dolezalek (Fogra) war Autor der<br />
2001 erschienenen Erstausgabe, die über<br />
den deutschen Sprachraum hinaus zu einem<br />
weithin anerkannten Leitfaden wurde – nicht<br />
zuletzt auch deshalb, weil die ISO 12647 ihre<br />
Wurzeln bei bvdm und Fogra hat. Ab 2003<br />
entwickelte sie sich zu einer Grundlage für<br />
die ISO-Zertifizierung der Betriebe.<br />
Neue Edition war dringend nötig<br />
Nach nunmehr elf Jahren verlangen jedoch<br />
die mit der digitalen Produktion verbundenen<br />
Innovationen, alternativen Szenarien<br />
(medienneutral, CMYK, Sonderfarben) und<br />
Forschungsergebnisse sowie neue bzw.<br />
aktualisierte ISO-Normen dringend ein<br />
neues Handbuch. Etwa das Messen auf CtP-<br />
<strong>Druck</strong>platten, das in der ersten Edition noch<br />
mit Densitometern propagiert worden war.<br />
Angesichts der komplexeren Themen war es<br />
also erforderlich, mehr ins Detail zu gehen,<br />
so dass das neue Werk deutlich umfangreicher<br />
geworden ist.<br />
Die völlig überarbeitete und stark erweiterte<br />
Ausgabe 2012 stellt noch mehr als ihr Vorgänger<br />
im Prinzip einen Wissensspeicher und<br />
ein Nachschlagewerk dar. Deshalb sollte das<br />
neue Handbuch weiterhin auch unabhängig<br />
von geplanten Zertifizierungen in keinem<br />
Unternehmen fehlen, das eine professionelle<br />
<strong>Druck</strong>produktion realisieren will.<br />
Sollwerte und Toleranzen waren und sind<br />
nur ein Aspekt dieses Standardwerks. Interpretation<br />
und Kommentare der ISO- und<br />
DIN-Vorgaben mit dem Ziel ihrer technolo-<br />
Mehr Aufgaben als früher fragen das<br />
erworbene Wissen ab.<br />
gisch korrekten, professionellen und wirtschaftlichen<br />
Umsetzung in der Praxis sind<br />
das eigentliche Anliegen.<br />
Kompetente Autorenschaft<br />
Die vielen detailliert oder allgemein<br />
beschriebenen Szenarien sind besser<br />
nachvollziehbar als in der alten Edition<br />
begründet und dargestellt. Der Text liest<br />
sich keineswegs lehrbuchhaft. Zur besseren<br />
Durchdringung und Übersichtlichkeit tragen<br />
prägnante Anmerkungen in der Randspalte<br />
bei, die das Wesentliche treffend und präzise<br />
in einem Satz zusammenfassen; früher<br />
standen da nur die Absatzthemen.<br />
Dass der Leitfaden jetzt inhaltlich und<br />
stilistisch konsistenter und wortgewandter<br />
erscheint, ist das Verdienst von Autor<br />
Harry Belz. Bei dem staatlich geprüften<br />
<strong>Druck</strong>techniker, seit Jahren als Offsetdruck-<br />
Referent beim bvdm tätig, lag das über<br />
mehrere Jahre laufende Mammutprojekt<br />
in den absolut richtigen Händen. Er sorgte<br />
außerdem dafür, dass die Publikation dank<br />
vieler aussagekräftiger Farbillustrationen,<br />
Tabellen und Ablaufdiagramme sowie mehr<br />
treffenden Beispielen aus der Praxis noch<br />
verständlicher wird.<br />
Belz’ ausgesprochene Expertise in Verbindung<br />
mit kompetenten „Zuarbeitern“ haben<br />
eine fachlich tiefgehende und unangreifbare<br />
Publikation geschaffen. Das Impressum<br />
liest sich wie das „Who’s who“ der verbrieften<br />
Experten und Ideengeber unserer<br />
Branche – aus dem Bundesverband sowie<br />
aus führenden Medien- und Beratungsunternehmen,<br />
die in den Landesverbänden<br />
organisiert sind, und natürlich auch wieder<br />
Erweiterter Geltungsbereich<br />
Widmete sich der alte ProzessStandard<br />
lediglich der Produktionskette im Bogenoffset-<br />
und Heatset-Rollenoffsetdruck (ISO<br />
12647-2), sind im neuen Handbuch alle<br />
Offsetdruckbedingungen vereint. Das heißt,<br />
auch Coldset-Zeitungsdruck (ISO 12647-3)<br />
und Schmalbahn-Rollenoffsetdruck (ISO<br />
12647-2, jedoch ohne die Charakterisierungsdaten<br />
Fogra 31 bis 38, die noch nach<br />
Positiv- und Negativkopie unterscheiden)<br />
werden jetzt einbezogen. Die 2008 nachgereichte<br />
Prüfdrucknorm ISO 12647-7 spiegelt<br />
sich in den aktualisierten Färbungstoleranzen<br />
für die Medienkeil-Auswertung<br />
sowie den umfangreichen Ausführungen zur<br />
Kontrolle von Digital-Prüfdrucken wider.<br />
Der größere Geltungsbereich zeigt sich in<br />
der Aufnahme neuer <strong>Papier</strong>typen und der<br />
Präzisierung der bisherigen. Positiv- und<br />
Negativkopie; das entsprechende Schreibverhalten<br />
des CtP-Systems spielt keine<br />
Rolle mehr. Wie schon länger in der Praxis<br />
gehandhabt, wird in den Fogra-Charakterisierungsdaten<br />
nicht mehr nach <strong>Papier</strong>typ 1<br />
(glänzend gestrichen) und 2 (matt gestrichen)<br />
unterschieden. Dafür werden jeweils<br />
CIELAB-Werte für periodische sowie nichtperiodische/Fein-/Hybridraster<br />
ausgewiesen.<br />
An die Stelle des <strong>Papier</strong>typs 3 (LWC) sind<br />
drei neue, der Vielfalt der Rollenpapiere<br />
gerechter werdende Typen bzw. <strong>Druck</strong>bedingungen<br />
getreten: LWC-I, LWC-S und MFC.<br />
Die ungestrichenen <strong>Papier</strong>typen 4 und 5<br />
wurden um SC und verbessertes Newsprint<br />
erweitert. Darüber hinaus steuerte die WAN-<br />
Ifra die Charakterisierungsdaten für den<br />
Zeitungsdruck (Ifra26) bei.<br />
UV-Offsetdruck bewusst nicht<br />
eigenständig behandelt<br />
Auf Seite A-16 werden die Besonderheiten<br />
des Offsetdrucks mit UV-härtenden <strong>Druck</strong>farben<br />
behandelt. UV-Anwender können<br />
durchaus mit diesem Handbuch arbeiten,<br />
da die grundsätzlichen Abläufe in Vorstufe<br />
und <strong>Druck</strong> ohne weiteres übertragbar sind.<br />
Ganz bewusst gibt es für dieses Verfahren<br />
keine speziellen standardisierten Charakterisierungsdaten,<br />
Sollwerte und Toleranzen.<br />
Zumindest beim Einsatz der aufgeführten<br />
<strong>Papier</strong>typen kann mit den Werten für<br />
ölbasierte <strong>Druck</strong>farben gearbeitet werden,<br />
22 papier & druck www.hollinek.at
ProzessStandard Offsetdruck –<br />
Wirtschaftlich und farbsicher produzieren<br />
von der Datenerzeugung bis zum<br />
Auflagendruck<br />
von Harry Belz. Herausgegeben vom<br />
Bundesverband <strong>Druck</strong> und Medien e.V.<br />
(bvdm), Wiesbaden, Oktober 2012.<br />
670 A4-Seiten im Ringordner, 419 meist<br />
farbige Abbildungen, 79 Tabellen. Beiliegende<br />
CD-ROM mit Begleitmaterial.<br />
Art.-Nr. 85498; € 449,– bzw. für Verbandsmitglieder<br />
€ 239,– (jeweils zzgl.<br />
MwSt. und Versand).<br />
Infos: www.prozess-standard.com,<br />
Bestellung: www.point-online.de,<br />
js@bvdm-online.de.<br />
sofern die verwendete UV-CMYK-Skala<br />
farbmetrisch der ISO 2846 entspricht und<br />
alle Komponenten des <strong>Druck</strong>systems gut<br />
aufeinander abgestimmt sind. Beim <strong>Druck</strong><br />
auf andere Materialien, wie z.B. Folien, werden<br />
die Anwender wie bisher die Vorgaben<br />
für Tonwertzunahmen und Volltonfärbungen<br />
individuell festlegen und mit sinnvollen Toleranzen<br />
versehen. Diese Herangehensweise<br />
gilt ganz allgemein auch für die Tipps zur Anwendbarkeit<br />
von Sollwerten und Toleranzen<br />
auf alle anderen nicht standardisierten<br />
<strong>Druck</strong>bedingungen sowie für die Erläuterung<br />
der Voraussetzungen, die an einer <strong>Druck</strong>maschine<br />
erfüllt werden müssen, um überhaupt<br />
standardisiert drucken zu können.<br />
Neue Struktur<br />
Die analoge Vorstufenproduktion wird<br />
nur noch am Rande behandelt, da sie<br />
auch in der Praxis kaum noch stattfindet.<br />
Auch daher bot sich eine neue, straffere<br />
Strukturierung des Werkes an. Die früheren<br />
Punkte 1 bis 10 (Prüfmethoden/Arbeitsmittel,<br />
Bedruckstoff bestimmt <strong>Druck</strong>ausfall,<br />
Arbeitsablauf vom Original bis zum Endprodukt,<br />
Anforderungen an Daten und Filme,<br />
Prüfdruck und Andruck, <strong>Druck</strong>formherstellung,<br />
Auflagendruck, Normdruckfarben,<br />
Kontrollfragen/Antworten, Glossar) wurden<br />
jetzt in die vier Sektionen A bis D eingegliedert:<br />
A Grundlagen, B Arbeitsablauf, C<br />
Qualitätssicherung, D Übersichten, wobei<br />
nun die Tabellen mit sämtlichen Sollwerten<br />
und Toleranzen in einem einzigen Abschnitt<br />
zusammengefasst sind. Das Literaturverzeichnis<br />
erweist sich durch Kommentare<br />
als besonders wertvoll für vertiefende<br />
Studien.<br />
Der hochwertigen Gestaltung und Neustrukturierung<br />
entsprechend folgt die überarbeitete<br />
Benutzerführung einem Farbcode in<br />
Griffregister-Trennseiten/Schnittmarken.<br />
Erstmalig liegt dem Handbuch eine CD-<br />
ROM bei. Darauf finden sich exportierbare<br />
Excel-Tabellen mit allen Sollwerten und<br />
Toleranzen, die den <strong>Druck</strong>bedingungen<br />
entsprechenden ICC-Profile, thematisch<br />
ausgewählte digitale Kontrollmittel, die sich<br />
der Anwender somit nicht erst mühsam<br />
selbst zusammenstellen muss, und weiteres<br />
wertvolles Begleitmaterial.<br />
Zentrale Rolle des ICC-<br />
Farbmanagement …<br />
Einen umso breiteren Raum nehmen nun<br />
ICC-Farbmanagement (2001 noch auf 20<br />
Seiten abgehandelt) und die verwandten<br />
Themen Digital- und Monitor-Proof ein. Da<br />
durch Voreinstellungen und intuitives Arbeiten<br />
in Photoshop das frühere Reproduktionerwissen<br />
allgemein verloren zu gehen<br />
droht, werden spezielle Separationsparameter,<br />
die u.a. in den Charakterisierungsdaten<br />
bzw. ICC-Profileinstellungen verankert sind,<br />
besonders anschaulich erläutert. Wer in der<br />
Praxis unmittelbar damit zu tun hat, kennt<br />
wahrscheinlich die auf Prepress-Anwenden<br />
bezogenenen Publikationen „Digital Color<br />
Management“ (von Jan-Peter Homann)<br />
und „PDF/X und Colormanagement“ (von<br />
CleverPrinting). Der ProzessStandard<br />
Offsetdruck geht jedoch weit über diese<br />
Publikation hinaus, da er unter ebenso<br />
praxisnahen Aspekten die gesamte technologische<br />
Wertschöpfungskette beinhaltet.<br />
Kein anderes Werk bietet eine so kompakte<br />
und vollständige Übersicht einschließlich<br />
konkreter Empfehlungen für Charakterisierungsdaten<br />
und ICC-Profile. Ausgehend von<br />
der standardisierten CMYK-Produktion und<br />
den Eigenschaften von <strong>Druck</strong>farben, werden<br />
erstmals Ratschläge zur Qualitätssteuerung<br />
beim <strong>Druck</strong> mit Sonderfarben gegeben. Dies<br />
schließt auch das sonderfarbenfähige und<br />
ICC-konforme PDF/X-4 – neben PDF/X-1a<br />
und /X-3 aktuell empfohlener Standard zur<br />
<strong>Druck</strong>datenweitergabe – ein.<br />
… und der besseren visuellmesstechnischen<br />
Übereinstimmung<br />
Mehr als früher spielen Betrachtungsbedingungen<br />
und Messverfahren eine Rolle, was<br />
den Fortschritten in der Messtechnik und<br />
den neuen Möglichkeiten des authentischen<br />
Monitorproofs unter helligkeitsanpassbaren<br />
Abmusterungsleuchten (unter Berücksichtigung<br />
der ISO 3664:2009) geschuldet ist.<br />
Überhaupt nimmt die bessere Übereinstimmung<br />
zwischen Betrachtungs- und Messergebnissen<br />
einen breiten Raum ein. Denn in<br />
der Vergangenheit war der visuelle Eindruck<br />
gegenüber den reproduzierbaren Messergebnissen<br />
mehr oder weniger ignoriert<br />
worden.<br />
Hierzu gehört auch, dass die Auswirkungen<br />
und Bewertungsmöglichkeiten von Bedruckstoff-<br />
und <strong>Druck</strong>farbeneigenschaften auf die<br />
<strong>Druck</strong>qualität sehr umfassend behandelt<br />
werden. Erstmalig ein Thema sind optische<br />
Aufheller im <strong>Papier</strong> und Farbortverschiebungen<br />
nach dem <strong>Druck</strong>: Eine neue Generation<br />
von Farbmessgeräten berücksichtigt die<br />
visuelle Aufhellerwirkung in <strong>Papier</strong>en durch<br />
Simulation des D50-Spektrums bis in den<br />
UV-Bereich. Und neben der Dichteänderung<br />
zwischen nassen und trockenen <strong>Druck</strong>en<br />
wird erstmalig auch die farbmetrische<br />
Trocknungsdrift diskutiert. Weitere Farbortverschiebungen<br />
sind durch Lackieren und<br />
Kaschieren möglich, wozu erst kürzlich<br />
abgeschlossene Untersuchungen in das<br />
Handbuch eingeflossen sind.<br />
Das neue Handbuch kommt<br />
in einem Ringordner.<br />
Neuer Schwerpunkt Qualitätssicherung<br />
Detaillierter und systematischer als der alte<br />
ProzessStandard Offsetdruck rückt die neue<br />
Ausgabe die Methoden der Qualitätssicherung<br />
in den Mittelpunkt. Sehr sinnvoll sind<br />
dabei die erläuterten theoretischen Grundlagen<br />
der Statistik, die nicht ohne weiteres in<br />
der Praxis vorausgesetzt werden können.<br />
Der Theorie folgt der Praxisbezug: die<br />
Interpretation von Toleranzgrenzen, das<br />
Beurteilen gedruckter Auflagen, eine<br />
Übersicht zur Fehleranalyse einschließlich<br />
Tipps zur Fehlervermeidung. Die in der Branche<br />
üblichen und empfohlenen Testbilder,<br />
Testformen und weitere Kontrollwerkzeuge<br />
werden ergänzt durch Hinweise zum Gestalten<br />
eigener Testformen und zum Anfertigen<br />
eigener Färbungsstandards.<br />
Zuvor unberücksichtigt geblieben waren organisatorischer<br />
Maßnahmen zur Qualitätssicherung.<br />
Hierzu weist der neue Leitfaden<br />
auf die periodische, auftragsbegleitende<br />
und anlassbezogene Prozesskontrolle hin.<br />
Besonders ausführlich beschrieben werden<br />
Linearisierung und Tonwertkorrektur im CtP-<br />
RIP mit Hilfe eines Plattenmessgeräts. Außerdem<br />
widmet sich der Standard erstmalig<br />
der technischen Reklamationsbearbeitung.<br />
Doch nicht nur qualitätsbezogene Vorstufenprozesse<br />
werden detaillierter beschrieben.<br />
Stärker als früher geht das neue Werk auf<br />
die Prozessabläufe, Messmittel und Toleranzen<br />
beim Einrichten und während des<br />
Fortdrucks an der Offsetdruckmaschine ein.<br />
Fazit: Antworten auf viele Praxisfragen<br />
Der ProzessStandard Offsetdruck war nie<br />
als Begleiter für die ISO-12647-Zertifizierung<br />
geplant worden, sondern eignet sich<br />
aus objektiven Gründen dafür. Viel wichtiger<br />
und entscheidend ist: Kein anderes<br />
Fachbuch als die Neuausgabe diskutiert<br />
die Praxisfragen zielführender. Deshalb sei<br />
jedem professionell ambitionierten Betrieb<br />
mit Vorstufen- und Offsetdruckbezug dieses<br />
Praxishandbuch nachdrücklich empfohlen.<br />
<br />
Dieter Kleeberg<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
www.hollinek.at papier & druck 23
drupa-Konzept der Innovation Gallery jetzt auch als Ausstellung im FEZ von Heidelberg<br />
Neue Veredelungseffekte durch<br />
faszinierende Oberflächen<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Die Heidelberger<br />
<strong>Druck</strong>maschinen AG zeigt<br />
in ihrem Forschungs- und<br />
Entwicklungszentrum<br />
(FEZ) am Standort<br />
Heidelberg visionäre<br />
Anwendungskonzepte auf<br />
der Basis von innovativen<br />
<strong>Druck</strong>verfahren. Damit<br />
knüpft das Unternehmen an<br />
die erfolgreiche Präsentation<br />
der Innovation Gallery auf<br />
der drupa 2012 an, die nun<br />
im FEZ zu sehen ist.<br />
Mit der Innovation Gallery im FEZ will Frank<br />
Kropp, Leiter Forschung und Entwicklung,<br />
die Zukunft von Print aktiv gestalten und die<br />
Leistungsfähigkeit von Heidelberg aufzeigen.<br />
Anhand von Beispielen erfährt der Besucher,<br />
auf welchen Feldern Heidelberg die<br />
Zukunft von Print aktiv gestalten will. Bei<br />
den Themen Veredelung sowie gedruckte<br />
Elektronik zeigen marktreife Produkte und<br />
Demonstratoren, was heute schon möglich<br />
ist. Weitere Themen wie <strong>Druck</strong>en auf 3-D-<br />
Objekte, digitale Bebilderung und Trocknung<br />
werden als wegweisende Technologien für<br />
morgen vorgestellt. „Die neue Innovation<br />
Gallery im FEZ soll die Leistungsfähigkeit<br />
von Heidelberg aufzeigen“, erklärt Frank<br />
Kropp, Leiter Forschung und Entwicklung<br />
bei Heidelberg. „Zur drupa hatten wir uns<br />
anwendungsorientierten Themen gewidmet.<br />
Zukünftig soll die Innovation Gallery im FEZ<br />
noch weitere Themenschwerpunkte zeigen<br />
und die Fortschritte dokumentieren. Dabei<br />
werden wir auch außergewöhnliche Dinge<br />
präsentieren, um die ganze Vielfalt künftiger<br />
Entwicklungen deutlich zu machen.“<br />
Die Innovation Gallery im FEZ demonstriert,<br />
dass gedruckte Kommunikation längst nicht<br />
mehr nur auf <strong>Papier</strong> stattfindet. Heidelberg<br />
sieht hier große Potenziale für Markenartikler,<br />
Werbeagenturen und Printmedien-<br />
Unternehmen und will genau mit diesen<br />
Zielgruppen in den Dialog treten, um das<br />
herkömmliche Bild von Print zu erweitern<br />
und einen Blick ins Labor zu gewähren. „Wir<br />
machen deutlich, dass <strong>Druck</strong>en eindeutig<br />
eine Zukunft hat und wir diese aktiv<br />
mitgestalten werden. Dies gilt sowohl für<br />
den klassischen als auch den funktionalen<br />
<strong>Druck</strong> sowie den <strong>Druck</strong> von dekorativen<br />
Elementen“, erläutert Kropp.<br />
Neue Veredelungseffekte durch<br />
faszinierende Oberflächen<br />
Eine Anwendung für mehr Differenzierung<br />
im klassischen Bogenoffset ist bereits<br />
marktreif: In der Innovation Gallery im FEZ<br />
präsentiert das Kreativ-Konzept „Cristala“<br />
im Bereich „faszinierende Oberflächen“, wie<br />
auf der Basis bestehender Drip-off-Lackausstattungen<br />
neue Veredelungseffekte<br />
möglich sind. Über speziell aufbereitete<br />
Vorstufendaten entstehen strukturierte<br />
Oberflächen mit einem bisher im Bogenoffset<br />
unbekannten, stark akzentuierten<br />
Glanz. Mit Strukturlacken werden sogenannte<br />
Kipp- und Richtungsglanzänderungen<br />
erreicht. Beispiele für Flächen mit geometrischen<br />
Linien, Texturen, Ornamenten, Halbtonbilder<br />
oder typografische Muster sind in<br />
der Ausstellung ebenfalls zu sehen.<br />
Interaktiv, leuchtend und smart:<br />
Intelligente Oberflächen aus der<br />
<strong>Druck</strong>maschine<br />
Im Bereich funktionales <strong>Druck</strong>en sind viele<br />
Anwendungen noch visionär. Ein Beispiel,<br />
das schon zur Marktreife weiterentwickelt<br />
ist, nennt sich Touchcode und besteht aus<br />
gedruckten, intelligenten Oberflächen, die<br />
Heidelberg in der Innovation Gallery im<br />
FEZ in Form interaktiver Printprodukte als<br />
Karten im ID-Card-Format mit integrierter<br />
elektronischer Struktur zeigt. Wird solch<br />
eine Touchcode-Karte auf ein iPad gelegt,<br />
bieten eine App oder der Webbrowser<br />
Zugang zu spezifischen Inhalten. Die Karte<br />
dient somit als kopiergeschützte Lizenz für<br />
elektronische Informationen, beispielsweise<br />
für geschützte oder geschlossene Anwendungen<br />
und schlägt damit die Brücke zu<br />
den mobilen Endgeräten. Gegenüber dem<br />
herkömmlichen QR-Code muss kein Foto<br />
mit dem Smartphone gemacht werden, es<br />
reicht das Auflegen des Touchcodes – des<br />
Schlüssels aus <strong>Papier</strong> – auf das Display.<br />
Heidelberg hat zusammen mit der Printechnologics<br />
GmbH aus Chemnitz Anwendungen<br />
der Touchcode-Technologie für spezielle<br />
Marktsegmente entwickelt und zeigt, wie<br />
diese eingesetzt werden kann.<br />
Ein weiteres Beispiel für intelligente Oberflächen<br />
sind folienbasierende Leuchtelemente<br />
als „gedrucktes Licht“. Die Leuchteffekte<br />
basieren entweder auf Elektrolumineszenz<br />
oder auf gedruckten OLEDs (organische<br />
LEDs, licht-emittierende Dioden). Sie lassen<br />
sich als Fläche oder als informatives Detail<br />
in Form von Zahlen, Schriften oder Logos<br />
auf Faltschachteln aufbringen. Gedruckte<br />
Elektronik in Printprodukten sorgt somit<br />
für Lichtelemente der Zukunft. Erweiterte<br />
Konzepte von dekorativem Licht auf größeren<br />
Flächen sind derzeit bei Heidelberg in<br />
Arbeit.<br />
Als neue Anwendung präsentiert Heidelberg<br />
mit „Smart Shelf“ Konzepte für das Verpackungsregal<br />
der Zukunft. Hier enthalten<br />
sowohl die Faltschachteln selbst als auch<br />
die Regaloberfläche gedruckte elektronische<br />
Komponenten, um beispielsweise den<br />
Füllzustand des Regals zu kommunizieren.<br />
24 papier & druck www.hollinek.at
Die Technologie lässt sich auch für Point-of-<br />
Sales-Anwendungen zur Interaktion mit dem<br />
Kunden einsetzen.<br />
<strong>Druck</strong>en auf jeder Oberfläche – bis hin<br />
zu 3D<br />
Im Bereich „Dekordruck auf jeder Oberfläche“<br />
stellt Heidelberg in der Innovation Gallery<br />
im FEZ Anwendungen für das <strong>Druck</strong>en<br />
auf jeder beliebig gekrümmten Oberfläche<br />
vor. Die Entwicklung vom industriellen<br />
hochproduktiven <strong>Druck</strong> auf 2D hin zu 3D<br />
steckt zwar noch in den Anfängen, erste<br />
Anwendungen sind aber schon realisierbar.<br />
Hier geht es darum, wie sich etwa Alltagsgegenstände<br />
wie Möbel, Sportartikel und<br />
Spielzeug oder Automobile, Industriegüter,<br />
Architekturelemente und ganze Fassaden<br />
individualisiert und gegebenenfalls sogar<br />
reversibel dekorieren lassen.<br />
Oberflächen trocknen und digitale<br />
Bebilderung<br />
Im Bereich „Oberflächen trocknen und<br />
strukturieren“ der Innovation Gallery im FEZ<br />
werden neue Trocknertechnologien und Systeme<br />
vorgestellt Dazu gehören energieeffiziente<br />
UV-LED-Trocknermodule sowie eine<br />
Lasertrocknungstechnologie, die nur die<br />
Farbe, nicht aber den Bedruckstoff erwärmt,<br />
was verfahrenstechnische Vorteile bringt.<br />
Wichtig ist dabei aber vor allem, dass Wartezeiten<br />
zwischen <strong>Druck</strong> und Weiterverarbeitung<br />
drastisch verkürzt werden können.<br />
Darüber hinaus wird ein Lasermodulkonzept<br />
vorgestellt, das die partielle Trocknung beziehungsweise<br />
Strukturierung von Oberflächen<br />
erlaubt. Als digitales Mehrkanalmodul<br />
sind weitere zukünftige Anwendungen im<br />
Bereich der digitalen Bebilderung möglich.<br />
Bild 1: Mit dem Kreativ-Konzept „Cristala“<br />
sind neue Veredelungseffekte möglich,<br />
die stark akzentuierten Glanz erzeugen.<br />
Die gedruckte Schallplatte besticht durch<br />
feine Strukturen auf dem Bedruckstoff, die<br />
aussehen und sich anfühlen, als seien sie<br />
geprägt.<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Müllberge ade – Qualität statt Abfall<br />
Grüner drucken: „Die Kopie“ setzt<br />
auf Solid-Ink-Technologie von Xerox<br />
Unmengen an Abfall, vergeudete Lagerflächen, hoher Arbeitsaufwand? Mit<br />
seiner umweltfreundlichen Solid-Ink-Technologie bereitet Xerox dem Alptraum<br />
jedes Unternehmens ein Ende. Seit 2010 setzt Xerox-Partner „Die Kopie“ auf das<br />
grüne <strong>Druck</strong>erlebnis: Der Digitaldruck- und Copy Shop-Anbieter vertraut mit zwölf<br />
<strong>Druck</strong>ern des Modells ColourQube auf die innovative, materialsparende Art zu<br />
drucken.<br />
„Am meisten beeindruckt hat mich die<br />
Reduktion des Mülls. Bis dato war ich Tag<br />
für Tag gezwungen, Unmengen an hochwertigem<br />
Material wegzuschmeißen“, streicht<br />
Christian Sturm, Geschäftsführer von „Die<br />
Kopie“, einen wesentlichen Vorteil der<br />
Solid-Ink-Technologe hervor. Mit den neuen<br />
ColourQube-<strong>Druck</strong>ern reduziert sich aber<br />
nicht nur der Abfall, man gewinnt auch<br />
zusätzliche Lagerfläche und der Arbeitsaufwand<br />
sinkt.<br />
Ein weiterer Vorteil ist für Sturm die <strong>Druck</strong>-<br />
Qualität bei gleichzeitiger Nicht-Verformung<br />
des <strong>Papier</strong>s: „Durch die geringe Hitze<br />
und die große Trommel kommt das <strong>Papier</strong><br />
kerzengerade heraus und liefert eine<br />
beeindruckende <strong>Druck</strong>-Qualität. Das kommt<br />
uns zugute, da wir besonders viele Diplomarbeiten<br />
drucken.“ Insgesamt sind für „Die<br />
Kopie“ ein Dutzend Geräte in den drei<br />
Wiener Filialen im Einsatz.<br />
So macht Solid-Ink das Büro grüner<br />
Die neue Xerox Solid-Ink-Technologie erlaubt<br />
es jedem Unternehmen, sein Büro grüner<br />
zu gestalten. Wie das geht? Vor allem durch<br />
folgende Innovationen:<br />
Nur ein Verbrauchsmaterial: Festtinte. Unhandliche<br />
Tonerkartuschen oder Fixiereinheiten<br />
herkömmlicher Farblaserdrucker<br />
gehören der Vergangenheit an. Das einzige<br />
Austauschteil ist eine einfache Wartungseinheit,<br />
die während der Lebensdauer des<br />
<strong>Druck</strong>ers nur wenige Male ausgetauscht<br />
werden muss und für zehntausend Seiten<br />
reicht. Eine Lebenszyklus-Analyse zeigt,<br />
dass Solid-Ink-<strong>Druck</strong>er 90 Prozent weniger<br />
Abfall als vergleichbare Geräte produzieren.<br />
Integrierte Green-Print-Software: Das<br />
standardmäßige Green-Print-Tool erkennt<br />
automatisch Seiten, die nicht unbedingt<br />
sinnvoll sind, z.B. jene, die nur eine Webadresse<br />
enthalten. Die Benutzer wählen<br />
die Seiten aus, die sie tatsächlich drucken<br />
wollen und reduzieren so den <strong>Papier</strong>- und<br />
Tintenverbrauch.<br />
Effiziente Tinte: Das Bildgebungsverfahren<br />
mit Solid-Ink ist außergewöhnlich effizient.<br />
Die Festtinte wird bei einem normalen<br />
<strong>Druck</strong>vorgang fast zu 100 Prozent auf das<br />
Blatt übertragen.<br />
Xerox und der grüne Weg<br />
Aus der Sicht von Xerox ist die Kooperation<br />
ein Erfolg, der den eingeschlagenen Weg<br />
bestätigt. „,Die Kopie‘ ist einer der aufstrebenden<br />
Anbieter mit Digitaldruck und Copy-<br />
Shops in Wien“, erklärt Ulla Matheowitsch,<br />
Xerox Office Marketing Manager von Xerox<br />
Austria. „Wir sind stolz darauf, der größte<br />
<strong>Druck</strong>-Partner für ,Die Kopie‘ zu sein und<br />
froh, einen zuverlässigen Partner an unserer<br />
Seite zu wissen.“ Für die Zukunft gelte es<br />
weiterhin beim Design von Xerox Produkten<br />
konsequent auf effiziente Ressourcen-<br />
nutzung und Abfallvermeidung zu achten,<br />
um weitere Unternehmen von der grünen<br />
Alternative zu überzeugen.<br />
Über „Die Kopie“<br />
„Die Kopie“ wurde 1986 gegründet und<br />
ist heute eines von Österreichs etablierten<br />
Unternehmen im <strong>Druck</strong>-Bereich. Mit drei<br />
Filialen in Wien bietet „Die Kopie“ vielfältige<br />
Dienstleistungen als Digitaldruckerei und<br />
Copy-Shop an. Durch die lokale Präsenz im<br />
Zentrum ist „Die Kopie“ der Copy-Shop im<br />
universitären Bereich.<br />
www.diekopie.at<br />
GEORG SCHANDL<br />
GRAFISCHE MASCHINEN<br />
Vertriebs- und Servicepartner<br />
für c.p. bourg Systeme in Österreich<br />
Der neue Klebebinder BB3102<br />
mit innovativen Zuführsystem<br />
Margaretengürtel 82- 88 | 1050 Wien<br />
Tel./ Fax: 01/ 544 21 59<br />
office@grafischemaschinen.at<br />
www.grafischemaschinen.at<br />
www.hollinek.at papier & druck 25
Lungauer Unternehmen investierte mehr als zwei Mio. Euro<br />
Neuer Klebebinder in Betrieb genommen<br />
Samson <strong>Druck</strong>, St. Margarethen<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Das Salzburger Unternehmen Samson <strong>Druck</strong> investierte mehr als zwei Mio.<br />
Euro in den Ankauf einer modernen Klebebindemaschine und in den dafür<br />
erforderlichen Neubau einer Fertigungshalle. Noch im Vorjahr wurde die<br />
Produktionshalle mit einer Fläche von knapp 1.000 Quadratmetern samt neuer<br />
PUR-Klebebindeanlage im Rahmen eines Festes erstmals in Betrieb genommen.<br />
Die neue Kleberbindeanlage stammt aus<br />
dem Haus des Schweizer Buchbindespezialisten<br />
Müller Martini und wird zur Fertigung<br />
von hochqualitativen Broschüren,<br />
Magazinen und Katalogen eingesetzt. Die<br />
Maschine mit einer Gesamtlänge von 32<br />
Metern und einem Gewicht von 55 Tonnen<br />
gehört weltweit zu den modernsten Geräten<br />
am Markt. Individuelle und ausgefallene<br />
Kundenwünsche wie verschiedene <strong>Papier</strong>formate,<br />
-stärken oder -sorten, oder<br />
besondere Ansprüche an Haltbarkeit und<br />
Temperaturbeständigkeit bei der Bindung<br />
von Printprodukten können damit problemlos<br />
erfüllt werden.<br />
Dazu muss man wissen, dass Samson<br />
<strong>Druck</strong> auf hochqualitative Produkte für<br />
verschiedene Industriezweige, insbesondere<br />
für die Automobil- und Schmuckbranche,<br />
spezialisiert ist. „Und da geht der Trend“, so<br />
Gesellschafter Franz Harreither, „zum einen<br />
klar Richtung Klebebindung. Zum andern<br />
sorgen die stetig kürzer werdenden Terminfenster<br />
dafür, dass man die Produktionsprozesse<br />
optimieren muss.“<br />
Klebegebundene Produkte liess Samson<br />
<strong>Druck</strong>, die in der Sammelheftung seit 1989<br />
auf Müller Martini vertraut und deren letzte<br />
Investition im vergangenen Jahr ein Sammelhefter<br />
Primera C140 war, bisher extern<br />
fertigen. Doch vier Gründe liessen das 1978<br />
gegründete und 90 Mitarbeiter beschäftigende<br />
Unternehmen laut Geschäftsführer<br />
Gerhard Aichhorn nun selber in die<br />
Softcover-Produktion einsteigen: „Erstens<br />
hat die Zahl der Aufträge zugenommen.<br />
Zweitens wollen wir die Wertschöpfung im<br />
eigenen Haus behalten. Drittens können wir<br />
so für eine optimale Qualität sorgen. Und<br />
viertens haben wir damit auch die Logistik<br />
besser unter Kontrolle.“<br />
Da Klebebindeaufträge in Zukunft nicht<br />
mehr ausgelagert werden müssen, erspart<br />
sich Samson <strong>Druck</strong> jährlich rund 220 LKW-<br />
Fahrten.<br />
Daten- und Prozessmanagement-System<br />
Connex. Mit Connex lassen sich sämtliche<br />
Müller Martini-Systeme, von der Einzelmaschine<br />
bis zu komplexen Produktionslinien,<br />
optimal automatisieren. Dank dieser<br />
Standardisierung können alle Maschinen<br />
miteinander und via Connex auch mit einem<br />
Management-Informations-System (MIS)<br />
kommunizieren.<br />
4.000 Tonnen <strong>Papier</strong> pro Jahr<br />
Samson ist im Bereich des hochqualitativen<br />
Bogendrucks in Österreich führend<br />
und arbeitet in technischer Hinsicht nach<br />
PSO europaweit auf höchstem Niveau.<br />
Derzeit sind eine 10 Farben- und zwei 8<br />
Farbenmaschinen mit Dispersionslack – alle<br />
im Format 74 x 104 cm – von manroland<br />
im Einsatz. Eine Vierfarben-Ryobi 524 im<br />
Format 35 x 50,5 cm wird für die Lehrlingsausbildung<br />
und Kleinaufträge eingesetzt.<br />
Kleinaufträge werden immer öfters auch im<br />
Digitaldruck auf einer Canon C6000 produziert.<br />
Da auf der Canon die Daten wie für<br />
die Plattenherstellung gerippt werden, wird<br />
die C6000 manchmal auch für verbindliche<br />
Proofs eingesetzt.<br />
Am Standort in St. Margarethen, der zentral<br />
gelegen und für Kunden über die A10 opti-<br />
Im Rahmen der Eröffnungsfeier wurde die<br />
PUR-Klebebindeanlage von Lisa Aichhorn<br />
erstmals in Betrieb genommen.<br />
mal erreichbar ist, werden jährlich mehr als<br />
4.000 Tonnen <strong>Papier</strong> verarbeitet.<br />
Das Leistungsspektrum umfasst Beratung,<br />
<strong>Druck</strong>vorstufe, <strong>Druck</strong>, Verarbeitung &<br />
Veredelung, Adressverwaltung & Mailservice<br />
und den Versand als postzertifizierter<br />
Lettershop. Mit 90 Mitarbeitern ist das<br />
Familienunternehmen einer der wichtigsten<br />
Arbeitgeber in der Region Lungau. Zu den<br />
Kunden von Samson <strong>Druck</strong> zählen neben<br />
dem heimischen Tourismus viele international<br />
renommierte Konzerne.<br />
Connex optimiert die Prozesse<br />
Nach einer besonders bezüglich schneller<br />
Rüstzeiten überzeugenden Vorführung in<br />
der Müller Martini Buchbinde-Akademie in<br />
der Schweiz entschied sich Samson <strong>Druck</strong><br />
auf der drupa für den neuen Klebebinder<br />
Alegro mit der ebenfalls neuen Zusammentragmaschine<br />
3694, Dreischneider Solit<br />
und Buchzählstapler CB 18 – sowie dem<br />
Roland Henn: „Ein weltweites Vorzeigeprojekt wurde in Salzburg realisiert!“<br />
26 papier & druck www.hollinek.at
Printplus launcht Vollintegration des ClimatePartner-Prozesses für klimaneutral <strong>Druck</strong>en<br />
Klimaneutralität auf Knopfdruck mit<br />
Branchensoftware Printplus DRUCK<br />
Der Softwarespezialist Printplus<br />
AG integriert klimaneutrales<br />
<strong>Druck</strong>en mit ClimatePartner in<br />
seine Branchensoftware Printplus<br />
DRUCK. Diese Innovation bietet<br />
den Vorteil, Klimaschutz ohne<br />
manuellen Mehraufwand direkt in<br />
die tägliche Arbeit von <strong>Druck</strong>ereien<br />
einzubinden. Bei der Kalkulation eines<br />
<strong>Druck</strong>auftrags mit Printplus werden<br />
automatisch dessen individuelle CO 2 -<br />
Emissionen errechnet, welche auf<br />
Kundenwunsch direkt kompensiert<br />
werden können.<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Klimaneutralität auf Knopfdruck mit Printplus und ClimatePartner<br />
Die Printplus AG hat sich auf die Entwicklung<br />
von zukunftsorientierter Branchensoftware<br />
für die grafische Industrie spezialisiert.<br />
Ansprechpartner in Österreich ist bekanntlich<br />
Christian Schoissengayer.<br />
Automatische Berechnung der<br />
individuellen CO 2 -Emissionen<br />
Das Software-Paket Printplus DRUCK unterstützt<br />
alle Prozesse in der Organisation<br />
einer <strong>Druck</strong>erei. In Kooperation mit Climate-<br />
Partner wird diese Branchensoftware um<br />
die Dienstleistung Klimaschutz erweitert:<br />
Printplus errechnet wie bisher bei der Kalkulation<br />
eines <strong>Druck</strong>produkts automatisch<br />
dessen individuelle CO 2 -Emissionen. Auf<br />
dem Angebot werden diese zusammen mit<br />
den Kosten für eine CO 2 -Kompensation über<br />
ein Klimaschutzprojekt ausgewiesen. Der<br />
Kompensationsauftrag kann auf Knopfdruck<br />
direkt aus der Auftragsverwaltung<br />
bestellt werden. Labels zur Kennzeichnung<br />
des klimaneutralen <strong>Druck</strong>produkts und<br />
Kundenurkunden werden automatisch<br />
generiert. Zudem wird auch die Abrechnung<br />
und das gesamte Handling der <strong>Druck</strong>aufträge<br />
automatisiert direkt in der Software<br />
ermöglicht.<br />
Diese Innovation ist ab sofort verfügbar und<br />
bereits bei den ersten <strong>Druck</strong>ereien erfolgreich<br />
im Einsatz: „Wir sind überrascht, wie<br />
schnell und unkompliziert die neue Lösung<br />
funktioniert. Alle Kostenstellen und Materialien<br />
aus der Kalkulation werden für die<br />
CO 2 -Berechnung automatisch berücksichtigt.<br />
Die Integration bedeutet für uns eine klare<br />
Effizienzsteigerung“, erläutert Daniel Ettlinger,<br />
Geschäftsleiter der Multicolor Print AG.<br />
„Unsere Branchensoftware bietet für jede<br />
Anforderung eine maßgeschneiderte Lösung,<br />
ab sofort auch für Klimaschutz. Das Thema<br />
klimaneutral <strong>Druck</strong>en gewinnt bei unseren<br />
Kunden zunehmend an Bedeutung – daher<br />
war die Einbindung der Schnittstelle von<br />
ClimatePartner für uns eine logische Weiterentwicklung<br />
unserer Software. Interessierte<br />
<strong>Druck</strong>ereien können sich jederzeit gerne an<br />
uns wenden“, erläutert Alex Sturzenegger,<br />
Geschäftsleiter der Printplus AG.<br />
„Wir freuen uns sehr über die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit der Printplus AG. Die automatische<br />
Integration von Klimaschutz direkt<br />
in die Wertschöpfungskette ist zukunftsweisend<br />
und wird von mehr und mehr Unternehmen<br />
gefordert“, ergänzt Moritz Lehmkuhl,<br />
Geschäftsführer von ClimatePartner.<br />
Maximilian Spiess leitet die Printplus Akademie<br />
Printplus AKADEMIE<br />
Nach der DRUPA 2012 startete die Printplus<br />
AKADEMIE. Entscheider und Anwender haben<br />
an den Kursen teilgenommen und nach<br />
eigenen Aussagen in der täglichen Praxis<br />
davon profitiert.<br />
Da die Kurse allen Interessenten offen stehen,<br />
konnten wir auch einige Arbeitssuchende<br />
begrüßen. Deren Ziel war es, durch ein<br />
Printplus-Zertifikat ihr erweitertes Wissen<br />
zu dokumentieren, um dadurch bessere<br />
Chancen im Arbeitsmarkt zu haben. Diese<br />
Tatsache freut uns sehr und ist gleichzeitig<br />
eine Bestätigung dafür, dass die Branchensoftware<br />
Printplus DRUCK einen großen<br />
Stellenwert in der grafischen Industrie<br />
besitzt.<br />
www.hollinek.at papier & druck 27
Etiketten- und Verpackungsrelaunch für Villacher Bier<br />
Eine Reise in den Makrokosmos:<br />
Villacher setzt auf Nachhaltigkeit<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Dass sich Nachhaltigkeit längst nicht allein auf die sorgfältige Auswahl und<br />
Weiterverarbeitung der Rohstoffe beschränkt, ist man sich in der Villacher<br />
Brauerei bewusst. Obwohl das Etikett einen relativ geringen Anteil an den<br />
Produktionskosten einer Bierflasche hat, ist dessen Wert unermesslich, weil es<br />
doch eines der wichtigsten Kommunikationsmittel eines Markenproduktes wie<br />
„Villacher Bier“ darstellt.<br />
Dabei wird auch das Etikettenmaterial Teil<br />
der Botschaft. Es sind nicht nur Glätte,<br />
Glanz und Weiße des Materials, auch die<br />
haptischen Eigenschaften, die geschickt die<br />
Kommunikation beeinflussen. Damit wird<br />
das Etikettenmaterial zum Teil der Botschaft<br />
– verstärkt oder betont Marke und Design.<br />
Aufgrund der großen Biervielfalt im Regal<br />
bietet das Packaging eine gute Profilierungsmöglichkeit,<br />
mit ein Anlass für den Etiketten-<br />
und Verpackungsrelaunch von Villacher<br />
Bier im Vorjahr.<br />
Zellstoff Pöls AG - Heinzelpulp<br />
Die Rückverfolgung eines Etikettes bis in<br />
seine ursprünglichen Bestandteile, ist wie<br />
die Reise in den Makrokosmos. Einer Ameise<br />
gleich, steht man zu Anfang der Produktionskette<br />
vor mächtigen Baumstämmen, aufeinandergetürmt<br />
auf noch übermächtigeren<br />
Holzhaufen, die mit überdimensional großen<br />
Maschinen zu Hackschnitzel in einer Größe<br />
von ein paar Quadratzentimetern zerkleinert<br />
werden und sich dann in riesigen Bergen<br />
auf dem Gelände der Zellstofffabrik in Pöls<br />
türmen. Am Ende der Produktionskette hat<br />
man dann ein kleines Blättchen <strong>Papier</strong> in<br />
Händen, wo sich nur mehr Partikel dieser<br />
Baumriesen mikroskopisch wiederentdecken<br />
lassen. Diese Baumstämme stammen<br />
übrigens nur aus nachhaltigen Produktionsquellen<br />
die PEFC bzw. FSC-zertifiziert sind.<br />
„Wir stellen uns gegen die Abholzung von<br />
Urwäldern und gegen die Verarbeitung von<br />
Hölzern ungewissen Ursprungs!“, betont der<br />
Vorstand der Zellstoff Pöls AG - Heinzelpulp,<br />
DI Dr. Gunther Sames.<br />
Zwischen dem Rohstoff Holz und dem<br />
fertigen Zellstoffballen liegt ein chemischer<br />
Prozess und „mächtig Technik“, die unter<br />
Einwirkung von Energie die Hackschnitzel<br />
in seine chemischen Bestandteile zerlegt.<br />
Der daraus gewonnene Zellstoff, ein speziell<br />
langfaseriger Zellstoff (nur diese Qualitätsstufe<br />
darf für abwaschbare Etiketten<br />
verarbeitet werden), der irgendwie an<br />
schneeweiße Schäfchenwolle erinnert, wird<br />
in Platten gepresst und an die <strong>Papier</strong>fabrik<br />
zur Etikettenpapier-herstellung geliefert.<br />
<strong>Papier</strong>fabrik Brigl & Bergmeister<br />
In der <strong>Papier</strong>fabrik Brigl & Bergmeister<br />
Robert Pachler, Brigl&Bergmeister, Dir. Clemens Aigner, Villacher Brauerei, Braumeister<br />
Manuel Düregger und Ing. Alexander Schneller-Scharau, Marzek Etiketten<br />
sehen wir noch immer nichts, was auf ein<br />
Etikett hindeuten würde. Wiederum befinden<br />
wir uns zwischen Bergen von Zellstoffballen<br />
und Silotürmen gefüllt mit weißem<br />
Pulver (mineralische <strong>Papier</strong>additive) sowie<br />
gigantischen Maschinen, die sich dann nach<br />
ausführlicher Erklärung als „Pulper“ (Riesenmörser,<br />
der die Rohstoffkomponenten,<br />
die für die <strong>Papier</strong>erzeugung benötigt werden,<br />
in mikroskopisch kleine Teile zerlegt)<br />
herausstellen. Danach folgt ein Riesenrührwerk,<br />
dass die Rohstoffpartikel mit Wasser<br />
zu einer Art „Haferflockenbrei“, den man<br />
leider nicht essen kann, vermengt.<br />
Wo entsteht nun endlich dieses „Spezialetikettenpapier“?<br />
Kaum gefragt, bekommt<br />
man schon die Antwort geliefert: auf einer<br />
Riesen-Maschine mit einer Breite von 4<br />
Metern, einer Höhe von 4 Metern und einer<br />
Länge von 30 Metern, wo der „Haferflockenbrei“<br />
mittels Stoffauflauf auf angetriebene<br />
Endlossiebe aufgetragen und durch<br />
zylindrische Presstrommeln aus Stahl mit<br />
einem Durchmesser von mehr als einem<br />
Meter, gefolgt von einer Serie von beheizten<br />
Trockenzylindern derselben Maßigkeit,<br />
zu einer <strong>Papier</strong>bahn geformt wird. Jetzt<br />
wissen wir, dass wir bei der <strong>Papier</strong>maschine<br />
angekommen sind: an deren Prozessende<br />
entsteht nun tatsächlich der erste Eindruck<br />
von <strong>Papier</strong>. Eine „heiße“ Sache, da sehr viel<br />
Hitze benötigt wird um bei hohen Temperaturen<br />
die Feuchtigkeit nochmals auf ein<br />
prozessoptimales Maß zu reduzieren, ohne<br />
es „krachhart“ auszutrocknen. Und diese<br />
Hitze, die macht durstig, doch ein Villacher<br />
Bier in der Produktion, eine Wunschvorstellung.<br />
Nun aber weiter zum Thema „Pa-Bier“.<br />
Die <strong>Papier</strong>bahn wird zum Ende hin geglättet<br />
und zu einer riesigen <strong>Papier</strong>rolle, in der<br />
Fachsprache „Tambour“ genannt, aufgerollt.<br />
Dem ist noch nicht genug, will doch die<br />
Oberfläche von Etikettenpapier schön weiß<br />
und glänzend sein. Das <strong>Papier</strong> braucht noch<br />
einen „Strich“, wie uns der <strong>Papier</strong>macher<br />
Ing. Franz Putz aufklärt. Ein Strich ist wie ein<br />
schöner weißer Farbanstrich, der in einem<br />
großen Farbbottich mit Kreide, Kaolin und<br />
anerden Füll- & Hilfsstoffen angemischt<br />
wird und über eine Streichmaschine auf die<br />
wieder entrollte <strong>Papier</strong>bahn aufgetragen<br />
und abschließend wieder mit großer Hitze<br />
getrocknet wird.<br />
Diese Hitze macht uns Besucher immer<br />
durstiger und nun stellt allmählich der Durst<br />
den Bezug zum guten Endprodukt her, eine<br />
gut gekühlte und perfekt etikettierte Flasche<br />
„Villacher Bier“! Wann kommen wir denn<br />
endlich in die Brauerei zum Bier? Na so<br />
schnell geht das nicht, da ist noch einiges<br />
an Arbeit dazwischen. Die <strong>Papier</strong>bahn wird<br />
am sogenannten Kalander geglättet und<br />
anschließend wird der Tambour dann noch<br />
in schmälere Rollen und in weiterer Folge in<br />
Bögen aufgeschnitten, bevor es an die Etikettendruckerei<br />
Marzek weitergeliefert wird.<br />
28 papier & druck www.hollinek.at
Marzek Etiketten<br />
Endlich bei Marzek Etiketten, der <strong>Druck</strong>erei,<br />
die sich auf Etikettenherstellung spezialisiert<br />
hat, eingetroffen, wird das neutrale<br />
und weiße <strong>Papier</strong> „gebranded“, also mit<br />
dem neuen Etikettendesign der Villacher<br />
Qualitätsbiere bedruckt. Hier bekommt das<br />
Spezialetikettenpapier durch eine <strong>Druck</strong>maschine<br />
das Markengesicht „Villacher Bier“.<br />
Doch zuvor muss noch das Marketing der<br />
Brauerei Villach das Design an die <strong>Druck</strong>erei<br />
übergeben. Dieses Design wird zu<br />
technischen <strong>Druck</strong>daten umgearbeitet und<br />
mehrfach reproduziert, um so viele Etiketten<br />
wie möglich auf einem Bogen <strong>Papier</strong><br />
zu platzieren und das <strong>Papier</strong> mit geringst<br />
möglichem Abfall zu nützen. „Wir fühlen<br />
uns ökologisch dazu verpflichtet, so wenige<br />
Rohstoffe wie möglich zu verschwenden. Wir<br />
schonen unsere Ressourcen und dafür haben<br />
wir auch den Umweltpreis des Landes<br />
Niederösterreich erhalten!“, wirft Ing.<br />
Alexander Schneller-Scharau, Mitglied und<br />
Mitbesitzer der Fa. Marzek Etiketten, ein.<br />
Das Etikett auf der Bierflasche ist das<br />
optisch am meisten Aufmerksamkeit erregende<br />
Element. Es sind Emotionen, die uns<br />
über visuelle Reize im Supermarkt zu einem<br />
bestimmten Produkt greifen lassen und<br />
diese Emotionen entstehen über die Mar-<br />
kenverankerung im „optischen Teil“ unseres<br />
Gehirnes. Deswegen denken wir jetzt schon<br />
immer mehr an ein Villacher Bier zum Trinken,<br />
als nur an die goldfarbige Flüssigkeit<br />
von Bier! Der schnellste Weg zum Villacher<br />
Bier ist, dass die auf große <strong>Papier</strong>bogen gedruckten<br />
Villacher-Etiketten in einzelne, kleine<br />
Villacher-Etikettenstapeln zerschnitten<br />
und gestanzt werden. Seit dem Relaunch<br />
werden die Etiketten in einer österreichweit<br />
einizartigen Form eines Schildes, nämlich<br />
jenes des Marktführers aus Kärnten,<br />
gestanzt. Diese aufwändige Stanzung von<br />
Hals- und Bauchetikett verleiht dem Etikett<br />
auf der Flasche eine 3 D-Optik, die Villacher<br />
eine besondere Wertigkeit verleiht. Dabei<br />
darf die optimale Kondition des <strong>Papier</strong>es,<br />
ein für den Etikettierprozess unbedingt nötiger<br />
Feuchtigkeitsgehalt, weder unter- noch<br />
überschritten werden. Ansonsten würde es<br />
bei der Abfüllung in der Brauerei, wo 40.000<br />
Flaschen in der Stunde etikettiert werden,<br />
zu Problemen und geringeren Abfüllkapazitäten<br />
kommen.<br />
Gut verpackt gelangen daher die Etiketten<br />
endlich in die Brauerei nach Villach, wo sie<br />
von Braumeister Manuel Düregger schon<br />
erwartet werden, um seinem frisch gebrauten<br />
Bierspezialitäten ihren Markennamen<br />
„Villacher Bier“ mit auf den Weg zum Bierkonsumenten<br />
zu geben. Wird es doch für<br />
den Biertrinker erst wirklich zum „Villacher“,<br />
wenn auch „Villacher Bier“ draufsteht. Die<br />
Villacher Bauch- und Halsetiketten unterscheiden<br />
sich je nach Biersorte und unterliegen<br />
einem Farbkodex: Märzen ist grün,<br />
Bock gold, Pils silber, Selection Red rot, Radler<br />
gelb und Radler naturtrüb ist grün… Es<br />
muss einem schon bewusst sein, dass das<br />
Etikett auf der Flasche bei der Abfüllung erst<br />
der krönende Abschluss eines mindestens<br />
6 wöchigen Brau- und Reifungsvorganges –<br />
von Maischen im Sudhaus, über Kühlung,<br />
Gärung und Reifung den Tanks, bis hin zur<br />
Filtration und Abfüllung - ist. In Österreichs<br />
südlichster Brauerei wird trotz moderner<br />
technischer Anlagen nach traditionellen<br />
Brauverfahren gebraut. Es steckt eine<br />
Menge an Arbeit und Braukönnen dahinter<br />
bis das edle „Gerstengetränk“ trinkfertig in<br />
Flaschen abgefüllt werden kann. Aber wenn<br />
es dann am Ende seiner langen Reise am<br />
Ziel angelangt ist, kann es der Biertrinker<br />
beruhigt genießen, weil es gut schmeckt<br />
und in der gesamten Entstehungskette<br />
ein nachhaltig hergestelltes Bier ist - ein<br />
„Villacher Bier, ein Bier wie wir!“, so steht’s<br />
auf dem Etikett.<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Fünf Putztücher werden pro Sekunde produziert – 111 Millionen im Jahr<br />
Das High-Tech-Produkt „Putztuch“ von MEWA<br />
Täglich werden tausende Putztücher von MEWA verwendet. Sie reinigen<br />
Werkzeuge, Maschinen und Produktionsanlagen. Doch wo werden sie eigentlich<br />
produziert? Vor 46 Jahren wurde die damals neu errichtete Weberei im<br />
nordhessischen Immenhausen in Betrieb genommen. Mit einer Jahresproduktion<br />
von zwölf Millionen Putztüchern gehörte sie bereits 1967 zu den modernsten<br />
Putztuchwebereien Europas.<br />
Inzwischen arbeiten 102 Mitarbeiter für<br />
die Putztuchweberei und das Testlabor, in<br />
dem die Textilien auf ihre Qualität geprüft<br />
werden. Von hier aus werden die MEWA<br />
Putztücher europaweit geliefert. 2001 eröffnete<br />
MEWA hier außerdem ein Distributionszentrum<br />
für Arbeitsschutzartikel, das 2008<br />
erweitert wurde.<br />
Ein Akt der Hochleistung<br />
Die Webmaschinen in Immenhausen laufen<br />
auf Hochtouren mit Hochleistung. So entstehen<br />
pro Sekunde fünf neue Tücher auf den<br />
mit modernster Technik ausgerüsteten Webmaschinen.<br />
Das sind pro Tag etwa 410.000<br />
Stück bei sechs bis sieben Arbeitstagen pro<br />
Woche. Jede Woche werden rund 98 Tonnen<br />
Garn verarbeitet. Regelmäßige, normierte<br />
Qualitätstests prüfen Reißfestigkeit und<br />
Aufnahmevermögen. MEWA Putztücher sind<br />
gefragter denn je. Der Bedarf wächst kontinuierlich<br />
und zwar europaweit. Inzwischen webt<br />
MEWA jährlich rund 111 Millionen Tücher.<br />
Vielfältigen Anforderungen<br />
Rechnung tragen<br />
Entsprechend der vielfältigen Anforderungen<br />
zur Reinigung von Maschinen und<br />
Anlagen gibt es das MEWA Putztuch in vier<br />
verschiedenen Qualitäten mit unterschiedlichen<br />
Eigenschaften. Für grobe Verschmutzungen<br />
durch Öl, Farbe, Lösungsmittel oder<br />
Fett hilft das strapazierfähige MEWATEX.<br />
MEWATEX PLUS eignet sich besonders für<br />
empfindliche Oberflächen. Die flusenfreien<br />
MEWA PROTEX sowie MEWATEX ULTRA<br />
werden für die schonende Reinigung in<br />
hochsensiblen Bereichen eingesetzt.<br />
Intelligentes Mehrwegsystem schont<br />
Umwelt und Budget<br />
Das intelligente Mehrwegsystem von MEWA<br />
erspart dem Kunden den Organisationsaufwand<br />
für Beschaffung, Lagerhaltung<br />
und Logistik sowie die Einhaltung von<br />
Umwelt- und Entsorgungsvorschriften und<br />
die damit anfallenden Kosten. Die oft mit<br />
Öl getränkten Tücher werden bei MEWA<br />
sorgfältig gewaschen und wiederverwendet.<br />
Die Rückstände werden umweltfreundlich<br />
entsorgt. Mit einem Zertifikat dokumentiert<br />
MEWA die Verantwortung für die Erfüllung<br />
aller relevanten Entsorgungs- und Umweltpflichten,<br />
die im Zusammenhang mit den<br />
Tüchern entstehen. Das nach EN ISO 9001<br />
und 14001 zertifizierte Mehrwegsystem<br />
lässt sich problemlos in betriebliche Abläufe<br />
integrieren und optimiert Qualitäts- und<br />
Umweltmanagementprozesse.<br />
Zu den Leistungen einer Vollversorgung mit<br />
Tüchern gehören die Erstausstattung nach<br />
Bedarf, pünktliches Anliefern und Abholen<br />
der Tücher zu fest vereinbarten Terminen<br />
sowie fachgerechtes Waschen und die<br />
Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Umweltauflagen. Bei Verschleiß werden die<br />
Tücher ersetzt. Geliefert und gelagert werden<br />
die Putztücher in speziellen rollbaren<br />
Containern mit luftdicht verschließbaren<br />
Deckeln, die direkt dort aufgestellt werden,<br />
wo die Tücher gebraucht werden.<br />
www.hollinek.at papier & druck 29
NEWS<br />
Konica Minolta eröffnet neues<br />
Office in Graz<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
Der neu eröffnete Standort im Herzen der<br />
steirischen Landeshauptstadt verdeutlicht<br />
die Geschäftsstrategie des Unternehmens:<br />
Fokus auf die heimischen Klein- und<br />
Mittelunternehmen und IT-Services. Damit<br />
bietet Konica Minolta „alles aus einer Hand“<br />
– ganz gleich ob <strong>Druck</strong>er, IT-Services oder<br />
IT-Konsolidierung und dazu Vor-Ort Service<br />
in ganz Österreich.<br />
„Wir sind tagtäglich in ganz Österreich bei unseren<br />
Kunden vor Ort und kennen die Wünsche<br />
der heimischen KMU: Lösungen aus<br />
einer Hand und ein kompetenter Ansprechpartner<br />
vor Ort“, betonte Johannes Bischof,<br />
Geschäftsführer Konica Minolta Business Solutions<br />
Austria GmbH. „Die Qualität unserer<br />
Produkte gemeinsam mit unseren Services<br />
überzeugen unsere Kunden in der Steiermark.<br />
Unser Angebot an IT-Services gewinnt<br />
an Bedeutung – denn dadurch entlasten wir<br />
Unternehmen oder IT-Abteilungen und diese<br />
können sich um ihr eigentliches Kerngeschäft<br />
kümmern“, ist auch Bernd Sakotnik,<br />
Geschäftsstellen-Leiter Konica Minolta Business<br />
Solutions Steiermark, von der neuen<br />
Ausrichtung überzeugt.<br />
Fujifilm bestätigt den Verkauf<br />
von einer Jet Press 720<br />
Digtaldruckmaschine in Österreich<br />
Fujifilm Europe bestätigt den Verkauf von<br />
zwei Digitaldruckmaschinen Jet Press 720<br />
in Europa. Es sind zwei <strong>Druck</strong>betriebe in<br />
Österreich und Frankreich, die in diese<br />
innovative Inkjet-Digitaldruckmaschine im<br />
B2-Format investiert haben. Somit beträgt<br />
die Gesamtzahl der weltweit verkauften<br />
Systeme 19 Einheiten, nachdem bereits zur<br />
Drupa 2012 innerhalb von zwölf Monaten<br />
nach dem Verkaufsstart die ersten neun Systeme<br />
in Japan, USA und Kanada installiert<br />
worden waren.<br />
„Der Verkauf von zwei Einheiten der Jet<br />
Press 720 in Europe bestätigt das große<br />
Interesse, das wir hier in diesem Jahr zur<br />
Drupa erleben konnten“, resümiert Yasufumi<br />
Morimoto, Senior Vice President<br />
der FUJIFILM Europe GmbH. „Die beiden<br />
Käufer waren sehr von der hervorragenden<br />
Qualität und Produktivität der Jet Press 720<br />
beeindruckt. Wir sind zuversichtlich, dass<br />
die Integration dieser Maschine in ihre Produktionsabläufe<br />
neue, profitable Geschäftsfelder<br />
erschließen und die Gewinnsituation<br />
verbessern wird.“<br />
Die Jet Press 720 ist eine vierfarbige Inkjet-<br />
Digitaldruckmaschine im B2-Format, die bis<br />
zu 2.700 Bogen/Stunde einseitig bedrucken<br />
kann. Die dabei zum Einsatz kommende<br />
SAMBATM <strong>Druck</strong>kopfechnologie ermöglicht<br />
es eine Auflösung von 1.200 dpi x 1.200 dpi<br />
Markus Roth, Junge Wirtschaft, Bernd Sakotnik, Geschäftsstellenleiter Graz, Johannes Bischof,<br />
Geschäftsführer Konica Minolta, Angelika Ertl, Moderatorin, Karl Orthaber, Vertriebsleiter<br />
Konica Minolta, Josef Herk, WKO Steiermark<br />
mit vier variablen Punktgrößen zu erreichen.<br />
So wird die Messlatte für die Qualität, die<br />
mit einem digitalen <strong>Druck</strong>system erzielt<br />
werden kann, nach oben verschoben. Durch<br />
das Aufbringen eines Primers vor dem<br />
eigentlichen <strong>Druck</strong> können in der Jet Press<br />
720 sowohl gestrichene Standardoffsetpapiere,<br />
als auch bestimmte ungestrichene<br />
<strong>Papier</strong>sorten eingesetzt werden.<br />
Ulikett investiert weiter !<br />
Nach den letzten Investitionen in eine neue<br />
Offsetrotation speziell für den Foliendruck<br />
und eine neue Digitalrotation erfolgte nun<br />
der 3. Streich. Ulikett installierte Ende des<br />
Jahres eine neue 10-Farben Offset-, Siebund<br />
Flexorotation, mit allen Veredelungsmöglichkeiten<br />
die man sich vorstellen kann.<br />
Inline-Kombinationsdruck von 3 <strong>Druck</strong>verfahren<br />
+ Kaltfolienprägung + Heißfolienprägung<br />
+ Blindprägung + Stanzen + Laminierung<br />
+ Multilabels!<br />
Ulikett hat sich durch diese Investitionen ein<br />
Expansionsprogramm verordnet.<br />
Unternehmensphilosophie: „Etiketten und<br />
flexible Verpackung – labels and packaging<br />
– in höchster Qualität und Funktionalität“.<br />
Onlinedruckerei führt<br />
Rollenoffsetdruck ein<br />
Die zu Cewe Color gehörende Online-<strong>Druck</strong>erei<br />
Saxoprint GmbH hat bereits im Vorjahr<br />
ihr Produktportfolio durch UV-Lack und<br />
Verpackungsdruck erweitert. Jetzt kommt<br />
ein weiteres Produkt hinzu: Durch den Rollenoffsetdrucks<br />
soll es möglich werden, Aufträge<br />
mit sehr hohen Auflagen abzuwickeln.<br />
Dieses Produkt eignet sich laut Saxoprint<br />
vor allem für große Handelsketten.<br />
Für den <strong>Druck</strong> der Prospekte bietet Saxoprint<br />
glänzendes <strong>Papier</strong> in den Grammaturen<br />
57 g/m² und 90 g/m² an. Flexible<br />
Auflagenstaffelungen von 10.000 bis zu<br />
500.000 Stück sollen das Produkt zusätzlich<br />
attraktiv machen.<br />
UPM plant Kapazitätsreduzierung<br />
von 580.000 Tonnen grafischer<br />
<strong>Papier</strong>e in Europa<br />
Die anhaltend schwierige europäische<br />
Wirtschaftslage hat den <strong>Papier</strong>verbrauch<br />
signifikant beeinträchtigt. Verstärkt durch<br />
strukturelle Veränderungen bei <strong>Papier</strong>endanwendungen<br />
führte dies zu einem weiteren<br />
Nachfragerückgang von grafischen <strong>Papier</strong>en<br />
in Europa. Das hohe Kostenniveau und die<br />
enorme Überkapazität stellt die Industriebetriebe<br />
der Branche in Europa auch weiterhin<br />
vor Herausforderungen. UPM plant die dauerhafte<br />
Reduzierung der Kapazität in Europa<br />
um weitere 580.000 Tonnen grafischer<br />
<strong>Papier</strong>e. Die Reduzierungen sind in Finnland,<br />
Deutschland und Frankreich geplant.<br />
Anfang Januar schloss UPM den Informations-<br />
und Beratungsprozess im Werk Stracel<br />
in Frankreich ab, der eine Kapazitätsreduzierung<br />
von 270.000 Tonnen gestrichener<br />
Magazinpapiere zur Folge hatte. Zusammen<br />
mit dieser Maßnahme und den neuen<br />
Plänen würde UPM 20<strong>13</strong> eine Reduzierung<br />
der Kapazität von etwa 850.000 Tonnen<br />
grafischer <strong>Papier</strong>e vornehmen. Die Umsetzung<br />
der geplanten Maßnahmen würde<br />
die Anzahl der Mitarbeiter um etwa 860<br />
reduzieren.<br />
Neu bei PaperNet: Biancoflash –<br />
ein Hauch Winter liegt im <strong>Papier</strong><br />
Biancoflash, die Qualitätsmarke aus dem<br />
Hause Favini ist ab sofort in Österreich bei<br />
PaperNet erhältlich. Die exklusive <strong>Papier</strong>sorte<br />
ist bekannt für winterliche Weiß- und<br />
Cremetöne und eine angenehm glatte<br />
Oberfläche, die an weichen Pulverschnee<br />
erinnert.<br />
Nicht nur bei Agenturen und Designern ist<br />
dieses <strong>Papier</strong> international beliebt, sondern<br />
auch bei <strong>Druck</strong>ern, welche die hervorragenden<br />
<strong>Druck</strong>eigenschaften schätzen.<br />
Der Umwelt zuliebe ist Biancoflash FSCzertifiziert.<br />
30 papier & druck www.hollinek.at
35 jähriges Matura-Jubiläum:<br />
5 HRD 1977<br />
Ende Oktober 2012 trafen sich die Klassenkollegen<br />
des Jahrganges 1977 zu ihrem<br />
35 jährigen Matura- Jubiläum in Neusiedl<br />
am See. 16 von 26 Absolventen kamen am<br />
Freitag 19.10. in der Graphischen wo sie<br />
sich unter fachkundiger Anleitung von Fritz<br />
Blanka die Neugestaltung der Graphischen<br />
zeigen ließen. Auch der Direktor der Graphischen<br />
Dipl. Ing. Gustav Linnert traf die<br />
Absolventen und hat sie über die Entwicklung<br />
der Graphischen informiert.<br />
Der Abend wurde bei einer Weinverkostung in<br />
Neusiedl fortgesetzt und das dreitägige Programm<br />
das Viktor Horvath von der <strong>Druck</strong>erei<br />
Horvath aus Neusiedl und Norbert Friedl zusammengestellt<br />
hatten brachte die Kollegen<br />
bei langen intensiven Gesprächen und dem<br />
Austausch von Erinnerungen und Anekdoten<br />
wieder einmal in beste Stimmung.<br />
Von den Lehrern waren Heinz Mendl und<br />
der rüstige Adalbert König mit von der<br />
Partie. Das Programm umfasste den Besuch<br />
des Musemsdorfes Mönchhof, eine Führung<br />
durch das Freilichtmuseum von Wander<br />
Bertoni, dem Besuch der <strong>Druck</strong>erei Horvath,<br />
sowie die Teilnahme an einem original burgenländischen<br />
Sautanz mit Sautanzmusi.<br />
Am Sonntag lies man das Treffen mit einem<br />
Besuch der Stadt Rust und einem kulinarischen<br />
Highlight ausklingen.<br />
Besonders berührend waren die Grußworte<br />
von Dr. Eva Ritter mit der die Klasse sehr<br />
stark verbunden ist. Die 94 jährige Kunsthistorikerin,<br />
die vielen Absolventen der<br />
Graphischen ein Begriff ist, konnte zwar<br />
nicht persönlich kommen hat es sich aber<br />
nicht nehmen lassen der Klasse von 77 ihre<br />
persönlichen Glückwünsche und Grüße zu<br />
übermitteln.<br />
Eine besondere Überraschung war das Kommen<br />
von Abogasem Ahmadi dem persischen<br />
Kollegen der HRD 77, der nach 35 Jahren<br />
wieder seine Kollegen getroffen hat. Da<br />
gab es einiges an Geschichten zu erzählen.<br />
<br />
Norbert Friedl<br />
EU-Mobilitätsprogramm:<br />
Lehrlingsaustausch<br />
Zum ersten Mal fand im Rahmen des<br />
EU-Mobilitätsprogramms „Leonardo Da<br />
Vinci“ ein berufsbezogener Austausch von<br />
Lehrlingen im Bereich <strong>Druck</strong> und Chemie<br />
Zu diesem denkwürdigen Anlass haben sich getroffen: Günter Baca, Abolgasem Ahmadi,<br />
Fritz Blanka, Herbert Dollhopf, Norbert Friedl, Helmut Wollmersdorfer, Robert Kniefacz,<br />
Josef Kemminger, Günter Ripka, Heinz Stuiber, Martin Stumpauer, Helmut Hochleitner,<br />
Viktor Horvath, Elmar Reichart, Erich Reithmeier, Michael Hirschl und Ilse Schreiber mit der<br />
die Erinnerung an Emil Schreiber immer aufrecht bleibt.<br />
statt. Jungen Lehrlingen wird im Rahmen<br />
dieses Austauschprogramms die Möglichkeit<br />
geboten EU-weit ihr Wissen und ihr<br />
Können im Ausland zu erweitern. Der erste<br />
Kontakt entstand zwischen der Berufsschule<br />
Chemie, Grafik und gestaltende Berufe,<br />
vertreten durch Dir. Willy Schubert und Dir.<br />
Stv. Karin Mayr und der IHK – Industrie- und<br />
Dir. Ing. Willy Schubert, Martin Berlin, Sergej<br />
Jaudszims, Harald Sexl, Michael Dobsicek,<br />
BSI Manfred Rohr, MBA<br />
Handelskammer in Schwerin/BRD, Heidemarie<br />
Lehnert.<br />
Zwei deutsche Lehrlinge aus dem Bereich<br />
<strong>Druck</strong> wurden nach Österreich eingeladen.<br />
Die Geschäftsführer der <strong>Druck</strong>ereien „AV-<br />
Astoria“ (Prokurist Ing. Gernot Hafner) und<br />
„Donau Forum <strong>Druck</strong>“ (GF Ing. Felix Nowack)<br />
erklärten sich sofort bereit dieses Projekt zu<br />
unterstützen. Sergej Jaudszims und Martin<br />
Berlin absolvierten in der die Zeit vom 7. –<br />
27. Oktober 2012 ihr Praktikum in Wien. Der<br />
Aufenthalt wurde aus den Mitteln des EU-<br />
Mobilitätsprogramms „Leonardo“ finanziell<br />
großzügig unterstützt.<br />
Vier Tage in der Woche arbeiteten die<br />
Jugendlichen in den oben genannten<br />
Unternehmen, einen Tag nahmen die<br />
beiden in der Berufsschule am Unterricht<br />
der <strong>Druck</strong>er-Lehrlinge teil. Den Abschluss<br />
des dreiwöchigen Praktikums bildete der<br />
Besuch der „print fair 2012“ an der Graphischen.<br />
Für das kommende Jahr ist die Entsendung<br />
von zwei Lehrlingen nach Deutschland geplant.<br />
Betriebe die ihre Lehrlinge entsenden<br />
wollen nehmen bitte Kontakt mit Karin Mayr,<br />
Telefonnummer 01/59-916/95269; E-Mail<br />
auf bs15huet007s1@m56ssr.wien.at.<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Papier</strong> & <strong>Druck</strong><br />
Österreichs unabhängiges Magazin für die <strong>Druck</strong>industrie und ihre Zulieferer (ISSN 0259-7454).<br />
Gegründet 1895 als Österreichische <strong>Papier</strong>- und Schreibwaren-Zeitung, 119. Jahrgang.<br />
Eigentümer, Medieninhaber, Verleger: Verlagsbuchhandlung Brüder Hollinek & Co GmbH.<br />
Luisenstraße 20, 3002 Purkersdorf. Telefon +43 (0)2231 67 365, Fax +43 (0)2231 67 365 – 25<br />
Internet www.hollinek.at; E-Mail office@hollinek.at<br />
HG St. Pölten, FN 105927a, UID-Nr. ATU 14908509, ARA 9628.<br />
Herausgeber: Richard Hollinek<br />
Redaktion: Ing. Karl Patschka (Chefredakteur), Telefon +43 (0)676 411 58 40,<br />
E-Mail redaktion@papierunddruck.eu; Herbert Hradil; Ing. Günter Molzar;<br />
Karin Dodek; Jedlersdorfer Straße 182/1/48, 1210 Wien<br />
Offenlegung nach Mediengesetz: Unternehmensgegenstand: Verlag von wissenschaftlichen bzw.<br />
fachbezogenen Büchern und Zeitschriften. An der Verlagsbuchhandlung Brüder Hollinek & Co. GmbH.<br />
sind beteiligt: Mag. Richard Hollinek (75 %), Andreas Hollinek (25 %). Geschäftsführer: Mag. Richard<br />
Hollinek, Luisenstraße 20, A-3002 Purkersdorf.<br />
<strong>Papier</strong> & <strong>Druck</strong> Anzeigenverwaltung: Kästner & Friedmann Werbeagentur GmbH<br />
Humplikgasse 5, 3002 Purkersdorf, Telefon +43 (0)2231 61 220,<br />
Fax: +43 (0)2231-61 221, E-Mail inserate@papierunddruck.eu<br />
Abonnement: 7mal pro Jahr. Einzelpreis € 7,–, Bezugspreis p.a. € 62,–,<br />
Inland plus € 23,– Versand, Ausland plus € 38,– Versand. Einzelheft € 7,–.<br />
Der Mindestbezugszeitraum beträgt ein Jahr. Die Kündigungsfrist endet spätestens 6 Wochen vor<br />
Ablauf des Abonnement-Jahres.<br />
<strong>Druck</strong>: Universitätsdruckerei Klampfer GmbH,<br />
8181 St. Ruprecht/Raab, Barbara Klampfer Straße 347<br />
Copyright: © Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt, Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit<br />
ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion und des Verlages mit vollständiger Quellenangabe.<br />
www.hollinek.at papier & druck 31
Vollkommen neu! Vollkommen anders!<br />
PAPIER&DRUCK 01/<strong>13</strong><br />
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1200 x 3600 dpi mit variabler Punktdichte, wodurch<br />
eine herausragende Bildqualität gesichert ist. Die<br />
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im 4- oder 5-Farbdruck auf einer breiten<br />
Palette von Materialien produzieren.<br />
Die Xeikon 3500 verarbeitet den neuen QA-I Toner<br />
von Xeikon, der für den indirekten und direkten<br />
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