Die Wasserzeitschrift der Steiermark 1/2008 - Wasserland Steiermark
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2 % <strong>der</strong> Bevölkerung Kleinkläranlagen<br />
mit aktuellem Stand <strong>der</strong> Technik.<br />
In den nächsten 5 bis 7 Jahren soll<br />
in <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong> flächendeckend<br />
eine Abwasserreinigung nach dem<br />
Stand <strong>der</strong> Technik umgesetzt sein,<br />
sodass letztendlich die Abwässer<br />
von rd. 95 % <strong>der</strong> Bevölkerung über<br />
öffentliche Anlagen entsorgt werden<br />
und für 5 % Kleinkläranlagen<br />
zur Verfügung stehen. Der Einsatz<br />
von Sammelgruben mit geordnetem<br />
Grubendienst wird zum Teil bei Ferienhäusern<br />
bzw. bei nur an wenigen<br />
Tagen genutzten, abgelegenen Objekten<br />
sinnvoll sein.<br />
Reinigungsanlagen, die den aktuellen<br />
gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
entsprechen, verfügen über eine<br />
Reinigungsleistung von mehr als<br />
95 %.<br />
Abwasserentsorgungsanlagen<br />
<strong>Die</strong> Reinigung <strong>der</strong> häuslichen Abwässer<br />
erfolgt aktuell in 527 Kläranlagen<br />
(Abb. 2), mit einer Ausbaugröße<br />
von jeweils über 50 Einwohnerwerten.<br />
Insgesamt können<br />
in diesen Anlagen die Abwässer<br />
entsprechend 2,9 Mio. Einwohnerwerten<br />
aufgenommen und gereinigt<br />
werden.<br />
In vielen Reinigungsanlagen, vor<br />
allem bei größeren Anlagen, werden<br />
auch gewerbliche und industrielle<br />
Abwässer mitbehandelt. Darüber<br />
hinaus verfügen zahlreiche Betriebe<br />
über eigene Abwasserreinigungsanlagen,<br />
die entsprechend<br />
den Vorgaben <strong>der</strong> branchenspezifischen<br />
Emissionsverordnungen betrieben<br />
werden.<br />
<strong>Die</strong> Sammlung <strong>der</strong> Abwässer wird<br />
über ein zwischenzeitlich rd. 15.000<br />
km langes Kanalnetz sichergestellt.<br />
<strong>Die</strong> Zuleitung <strong>der</strong> Abwässer zu diesem<br />
öffentlichen Kanalnetz erfolgt<br />
über Hausanschlussleitungen, die<br />
zusätzlich eine Länge von bis zu<br />
10.000 km aufweisen.<br />
Investition in die Abwasserentsorgung<br />
Seit 1972 wurden steiermarkweit rd.<br />
3,6 Mrd. Euro in die Errichtung von<br />
Kanal- und Abwasserreinigungsanlagen<br />
investiert (Abb. 3). Der überwiegende<br />
Teil von rd. 80 % wurde<br />
für den Ausbau des Kanalisationssystems<br />
aufgewendet, rd. 20 % in<br />
den Bau von Kläranlagen.<br />
<strong>Die</strong>se Investitionen beinhalten vor<br />
allem die Kosten für Ersterrichtung,<br />
zunehmend aber auch die Aufwendungen<br />
für die zwischenzeitlich gesetzlich<br />
vorgeschriebene Anpassung<br />
von Kläranlagen an den Stand<br />
<strong>der</strong> Technik bzw. für die Sanierung<br />
von Kanalisationen.<br />
<strong>Die</strong> Finanzierung dieser Investitionen<br />
mit zumutbaren Gebühren ist<br />
nur durch die Bereitstellung von<br />
För<strong>der</strong>ungen durch Bund und Land<br />
Abb. 2: Kläranlage Graz in Gössendorf (Fotos: W. Spätauf)<br />
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