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Umwelterklärung des Lubinus Clinicums

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<strong>Lubinus</strong> Clinicum<br />

Steenbeker Weg 25, 24106 Kiel<br />

www.lubinus-clinicum.de


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>des</strong> <strong>Lubinus</strong> <strong>Clinicums</strong><br />

- Berichtszeitraum 2009 -<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

Vorwort<br />

Das <strong>Lubinus</strong> Clinicum 1<br />

Umweltschutz im <strong>Lubinus</strong> Clinicum 4<br />

Organigramm HAUS 5<br />

Hygiene-, Arbeitsschutz-, UmweltschutzmanagementSystem (HAUS) 6<br />

Unsere Hygiene-, Arbeits- und Umweltleitlinien 7<br />

Kennzahlen <strong>des</strong> <strong>Clinicums</strong>, Input-, Output–Bilanz, Kernindikatoren 8<br />

Umweltaspekte, Umweltauswirkungen, Umweltziele, Umweltprogramm 12<br />

Energie (BHKW - Strom – Gas – Heizenergie) 13<br />

Wasser, Abwasser 17<br />

Verkehr und Lärm 18<br />

Einsatz von Material und Gefahrstoffen 19<br />

Außerplanmäßige Ereignisse/Unfälle 20<br />

Umweltbewusstsein der Mitarbeiter 20<br />

Umweltverhalten von Externen 21<br />

Verwaltungs- und Planungsentscheidungen 21<br />

HAUS - Aktivitäten 22<br />

Status der erreichten HAUS-Ziele 24<br />

HAUS - Ziele 25


Vorwort<br />

Seit März 1995 haben wir in unserer Charta den Hygiene-, Arbeits- und<br />

Umweltschutz integriert:<br />

Wir alle sind dem Schutz unserer Umwelt und unserer Mitmenschen verpflichtet<br />

und tragen jeder und gemeinsam in unserem Handeln dafür Verantwortung.<br />

Im Gesundheitswesen wird die Qualitätssicherung immer wichtiger, von den<br />

Kostenträgern wird eine hohe Transparenz verlangt. Neben dem Gesundheitsschutz<br />

gilt es auch Verantwortung für den Umweltschutz zu übernehmen.<br />

Im April 2004 wurde unser Clinicum gemäß EMAS unter D-140-00062 zum ersten<br />

Mal validiert. Im Mai 2010 soll nun die zweite Revalidierung stattfinden. In diesem<br />

Zusammenhang wurde diese konsolidierte <strong>Umwelterklärung</strong> erstellt.<br />

Unser Dank gilt allen Patienten, Mitarbeitern und Geschäftspartnern, die uns bei der<br />

Umsetzung unserer Hygiene-, Arbeits- und Umweltziele unterstützen und so dazu<br />

beitragen, dass sich das <strong>Lubinus</strong> Clinicum als ein umweltfreundliches und sicheres<br />

Krankenhaus bezeichnen darf.<br />

Wir werden auch in den folgenden Jahren daran arbeiten, das Hygiene-, Arbeits- und<br />

Umweltschutzmanagementsystem mit Leben zu füllen und so unseren Beitrag zur<br />

Erhaltung der Umwelt zu leisten.<br />

Kiel, im März 2010<br />

Horst Träger<br />

Umweltmanagementbeauftragter<br />

Dr. rer. soc. oec. M. Thiede<br />

Vorstand<br />

Dr. med. Ph. <strong>Lubinus</strong><br />

Vorstand


<strong>Lubinus</strong> Clinicum<br />

115 Jahre ist es her, dass Dr. Johann Hermann <strong>Lubinus</strong> nach einem<br />

Studienaufenthalt in Schweden das sogenannte medicomechanische Institut und die<br />

Klinik <strong>Lubinus</strong> in Kiel gründete. Rund 105 Jahre sind vergangen, seit durch ihn die<br />

erste staatlich anerkannte Physiotherapieschule in Kiel eröffnet wurde und 25 Jahre<br />

sind es her, seit das Kieler Clinicum am Standort Steenbeker Weg in Betrieb<br />

genommen wurde. Die Rechtsform <strong>des</strong> <strong>Lubinus</strong> <strong>Clinicums</strong> wurde geändert, am<br />

22.12.2009 wurde die <strong>Lubinus</strong>–Stiftung auf der Grundlage <strong>des</strong> Stiftungsgeschäftes<br />

und der Stiftungssatzung vom Innenministerium <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Schleswig-Holstein, als<br />

rechtsfähig anerkannt. Die gemeinnützige Stiftung umfasst die Organisation <strong>des</strong><br />

<strong>Clinicums</strong> <strong>Lubinus</strong> und aller betriebsnotwendigen Gebäude. Mit enthalten sind die<br />

Schule für Physiotherapie und auch die Gesellschäftsanteile der Stiftungsgründer an<br />

den Tochtergesellschaften.<br />

Das <strong>Lubinus</strong> Clinicum hat sich mit den ambulanten Diensten <strong>des</strong> <strong>Clinicums</strong>, seinen<br />

Kooperationspartnern (Kassenärzte, Apotheke, ambulante Rehabilitation usw.) und<br />

den <strong>Lubinus</strong>-Dienstleistungen als integrierte ambulante und stationäre<br />

Versorgungseinheit zur <strong>Lubinus</strong> Gruppe zusammengeschlossen.<br />

Ziele der <strong>Lubinus</strong> Gruppe sind:<br />

• Die gemeinsame Nutzung von Ressourcen wie Labor, operative Einrichtungen,<br />

Röntgen, MRT(Magnetresonanztomographie), CT(Computertomographie) etc.<br />

• Gegenseitige Konsiliartätigkeit<br />

• Weiterentwicklung von sektorübergreifenden Diagnose- und therapieorientierten<br />

Behandlungsleitlinien<br />

• Nutzung eines einheitlichen Informations- und Kommunikationssystems, so dass<br />

jedem Partner die für die Behandlung seiner Patienten notwendigen<br />

Informationen zur Verfügung stehen<br />

• Gemeinsame Weiterentwicklung von Qualitätsstandards<br />

• Gemeinsame Entwicklung von Implantaten und anderen Hilfsmitteln<br />

• Erbringung von Serviceleistungen wie Arbeitssicherheit, Facility Dienste,<br />

Verpflegung und Reinigung<br />

1


Versorgungsstufe und Fachabteilungen<br />

Mit Bescheid <strong>des</strong> Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und<br />

Verbraucherschutz <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Schleswig-Holstein ist das <strong>Lubinus</strong> Clinicum im<br />

Krankenhausbedarfsplan <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Schleswig-Holstein aufgenommen.<br />

Innerhalb der chirurgisch-orthopädischen Ausrichtung hält das <strong>Lubinus</strong> Clinicum<br />

folgende Fachabteilungen vor:<br />

‣ Endoprothetik<br />

‣ Hand- und Mikrochirurgie<br />

‣ Fußchirurgie<br />

‣ Unfall- und arthroskopische Chirurgie, Sporttraumatologie<br />

‣ Wirbelsäulenchirurgie, Kinder-, Rheuma- und onkologische Orthopädie<br />

‣ Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie<br />

‣ Gefäßchirurgie<br />

‣ Schmerztherapie<br />

‣ Anästhesie und operative Intensivmedizin<br />

Nachstehend sind die wesentlichen Strukturdaten aufgelistet:<br />

Diagnostische und therapeutische Ausstattung<br />

Aufgestellte Betten 212 Diagnostik<br />

Sonografie 2<br />

davon: Intensivbetten 12 EKG 2<br />

Rehabilitationsbetten 12 Bronchoskopieeinheit 1<br />

Stationäre Röntgenplätze 4<br />

Operationssäle 8 Fahrbare Röntgenarbeitsplätze 10<br />

Aufwachbetten 15 MRT in Kooperation 2<br />

Beatmungsplätze 3 CT in Kooperation 1<br />

Eigenblutentnahmeplätze 2 Physiotherapie<br />

Maschinelle Autotransfusion 3 Bewegungsbad 1<br />

Turnsäle 2<br />

2


<strong>Lubinus</strong> Ambulant<br />

Ambulantes Operationszentrum • Notfallambulanz • D-Arzt, BG • Privatärztliche<br />

Behandlung (alle Fachbereiche)<br />

Ermächtigung für<br />

Hand- und Mikrochirurgie<br />

Ermächtigung für<br />

Wirbelsäulenchirurgie, Kinderund<br />

onkologische Orthopädie<br />

Im Rahmen der MVZ <strong>Lubinus</strong> GmbH: Praxen für Orthopädie, Chirurgie, Urologie,<br />

Dermatologie / Allergologie, Labormedizin, Radiologie, Anästhesie/Schmerztherapie,<br />

Innere Medizin, Frauenheilkunde sowie Praxis für Physiotherapie, Ambulantes<br />

Rehazentrum, Apotheke und Orthopädie-Technik.<br />

Außerhalb <strong>des</strong> MVZ sind insbesondere Kooperationen eingegangen mit der<br />

Praxisklinik Kronshagen und der Praxis Dr. Ketelsen, Ringe. Die Ärzte dieser<br />

Kooperationen führen stationäre, letztere auch ambulante Operationen in unserem<br />

Hause konsiliarärztlich durch.<br />

<strong>Lubinus</strong> Akademie<br />

Schule für Physiotherapie, Fort- und Weiterbildung und Events.<br />

<strong>Lubinus</strong> Sport, Gesundheit und Rehabilitation <strong>Lubinus</strong> e. V.<br />

Der Verein bietet sowohl Angebote im Rahmen <strong>des</strong> Rehabilitationssports als auch<br />

darüber hinausgehende Sportangebote.<br />

3


Hygiene, Arbeits- und Umweltschutz im <strong>Lubinus</strong> Clinicum<br />

Das <strong>Lubinus</strong> Clinicum hat Aspekte die auf die Umwelt einwirken, zum einen durch<br />

den Verbrauch von Stoffen und Energien, zum anderen durch die Erzeugung von<br />

Abfällen und Abwasser.<br />

Wir verbrauchen Energie zur Raumheizung und für die Beleuchtung sowie zum<br />

Betrieb unserer zahlreichen technischen Anlagen und medizinischen Geräte.<br />

Aber auch durch das Verkehrsaufkommen durch Patienten und Besucher werden<br />

Schadstoffe und Treibhausgase in die Umwelt emittiert. Wir nutzen aus hygienischen<br />

Gründen viel Wasser, insbesondere in den Bereichen der Küche, <strong>des</strong><br />

Bewegungsba<strong>des</strong>, aber auch auf den Stationen.<br />

Zahlreiche Materialien werden eingesetzt, viele davon aus hygienischen Gründen als<br />

Einwegprodukt. Der Umgang mit und die Entsorgung von gefährlichen Stoffen<br />

(Medikamente, Desinfektionsmittel) ist zum Schutz der Umwelt, aber auch unserer<br />

Mitarbeiter geregelt.<br />

Es fallen verschiedene, teilweise auch infektiöse Abfälle an, die fachgerecht entsorgt<br />

werden müssen.<br />

Das <strong>Lubinus</strong> Clinicum ist ein bedeutender Auftraggeber. Er fordert Materialien, aber<br />

auch Dienstleistungen an, die umweltbelastend sein können. Damit kann er auf Dritte<br />

seinen Einfluss zugunsten der Umwelt geltend machen.<br />

Unsere Ziele sind:<br />

• Die Umweltauswirkungen unserer Aktivitäten zu kennen und wenn<br />

möglich zu verringern.<br />

• Sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Regelungen eingehalten werden.<br />

• Allen Mitarbeitern ihre Verantwortung für Hygiene, Arbeits– und<br />

Umweltschutz in unserem Hause deutlich zu machen.<br />

• Vorbild für unsere Patienten und die Öffentlichkeit zu sein.<br />

• Im Rahmen der Ressourceneinsparung die Kosten zu verringern.<br />

4


Organisationsplan<br />

Hygiene-, Arbeitssicherheit-, UmweltschutzmanagementSystem (HAUS)<br />

In allen wichtigen Themenfeldern haben wir die Verantwortlichkeiten geregelt, um sowohl<br />

unseren gesetzlichen Verpflichtungen nach zu kommen, als auch eine Weiterentwicklung zu<br />

gewährleisten.<br />

Vorstand<br />

Vorstand<br />

Dr. M. Thiede<br />

Vorstand<br />

Dr. Ph. <strong>Lubinus</strong><br />

Klinikleitung<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Dr. C. Hudemann<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Dr. M. Thiede<br />

Pflegedienstleitung<br />

Herr Kolmorgen<br />

Hygiene<br />

Arbeitssicherheit<br />

Umwelt<br />

Hygienebeauftragter<br />

Arzt<br />

Hr. Linke<br />

Technischer Leiter<br />

Fachkraft f.<br />

Arbeitssicherheit<br />

Hr. Träger<br />

Umweltmanagement –<br />

Beauftragter<br />

Hr. Träger<br />

Hygienefachkraft<br />

Fr. Britta Grau<br />

Betriebsärztin<br />

Fr. Dr. Friedrichs<br />

Abfallbeauftragter<br />

Hr. Träger<br />

Betriebsrat<br />

Fr. Hamberg<br />

Strahlenschutzbeauftragte<br />

Hr. Dr. Heeckt<br />

Hr. Dr. Fay<br />

Sicherheitsbeauftragte:<br />

Fr. Schümann,<br />

Röntgenabt.<br />

Hr. Clement, Stationen<br />

Fr. Schulz, Intensiv<br />

Hr. Zoike, OP<br />

Hr. Gebert, Technik<br />

Die Klinikleitung ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung<br />

<strong>des</strong> HAUS-Management-Systems.<br />

5


Unser Hygiene-, Arbeitsschutz- und Umweltmanagementsystem<br />

Durch die Installation unseres integrierten HAUS-Managementsystems haben wir<br />

bereits mehrere strategische Ziele erreicht. Ein Ziel <strong>des</strong> Managementsystems ist es,<br />

den kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Hygiene-, Umwelt- und<br />

Arbeitssicherheitsbereich zu fördern, alle Mitarbeiter zu einem hygiene-, umwelt- und<br />

sicherheitsbewussten Verhalten zu motivieren und Ressourcen zu schonen. Das<br />

System verdeutlicht, gemäß gesetzlicher Vorgaben, die Strukturen, Abläufe und<br />

Kompetenzen aus dem Umwelt- und Arbeitssicherheitsbereich.<br />

Außerdem wird der Aufwand für alle Beteiligten durch eine einheitliche Struktur auf<br />

ein ausreichen<strong>des</strong> aber sinnvolles Maß reduziert, um den Mitarbeitern keine<br />

zusätzlichen Aufgaben aufzubürden. Deshalb sind die fachlich ähnlichen Bereiche<br />

Hygiene, Arbeitssicherheit und Umwelt zusammengefasst und in ein<br />

Managementsystem integriert. Die Umsetzung <strong>des</strong> Hygiene-, Arbeits- und<br />

Umweltschutzes ist nur durch die Mitwirkung aller Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>Lubinus</strong> <strong>Clinicums</strong><br />

möglich. Als ständige Einrichtung <strong>des</strong> Integrierten Managementsystems wurde der<br />

HAUS-Ausschuss installiert. Der Ausschuss setzt sich überwiegend aus Mitarbeitern<br />

<strong>des</strong> <strong>Clinicums</strong> zusammen. Die HAUS-Gruppe unterstützt die Krankenhausleitung bei<br />

der Erfüllung einschlägiger rechtlicher Pflichten. Der HAUS-Arbeitskreis fungiert als<br />

eigenständiges Kommunikationsforum über alle Abteilungen hinweg, wobei die<br />

Mitglieder die Funktion von Ansprechpartnern und Informationsvermittlern für alle<br />

anderen Mitarbeiter übernehmen.<br />

Alle Regelungen, die Hygiene, Arbeitsschutz und Umweltschutz betreffen, sind im<br />

HAUS-Handbuch dokumentiert. Dieses Handbuch kann über das Intranet jederzeit<br />

eingesehen werden. In dem HAUS-Handbuch sind die hygiene–, arbeits- und<br />

umweltschutzbezogenen Verantwortlichkeiten dokumentiert und stellen die<br />

übergeordneten Abläufe dar. Durch wiederkehrende HAUS-Betriebsprüfungen<br />

kontrollieren wir im Rahmen einer Selbstüberprüfung, ob die Regelungen und unsere<br />

Ziele eingehalten werden, wie der Stand unserer Umweltleistung ist und ob<br />

Verbesserungen umgesetzt werden müssen.<br />

6


Hygiene-, Arbeits- und Umweltleitlinien<br />

Präambel<br />

Auf der Grundlage der Charta <strong>des</strong> <strong>Lubinus</strong> <strong>Clinicums</strong> bekennen wir uns zu unserer<br />

ökologischen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und zukünftiger Generationen.<br />

Wir handeln nach dem Prinzip <strong>des</strong> vorsorgenden Arbeits- und Umweltschutzes.<br />

Unser Ziel ist die Gewährleistung eines hohen medizinischen Standards mit möglichst<br />

geringer Infektionsrate.<br />

Daraus leiten sich konkrete Handlungssätze, Ziele und Maßnahmen ab.<br />

1. Integrierter Managementansatz<br />

Einer der Grundsätze zur Führung unseres <strong>Clinicums</strong> im Sinne einer nachhaltigen<br />

Entwicklung ist die Gleichwertigkeit der Arbeitssicherheit, <strong>des</strong> Umweltschutzes und<br />

der Hygiene mit anderen Zielen.<br />

Arbeitssicherheits-, Umwelt- und Hygieneaspekte werden daher in die<br />

Entscheidungs- und Handlungsstruktur <strong>des</strong> gesamten Managementsystems<br />

integriert.<br />

2. Kontinuierliche Verbesserung<br />

Bei der Planung und Einführung neuer Tätigkeiten, Verfahren, Methoden und<br />

Therapien orientieren wir uns, soweit wirtschaftlich vertretbar, an der besten<br />

ökologisch verfügbaren Technik. Über entsprechende Zielsetzungen und Projekte<br />

werden kontinuierliche Verbesserungen der betrieblichen Arbeitssicherheits-,<br />

Umwelt- und Hygienemaßnahmen angestrebt, in die wir unsere Dienstleister und<br />

Lieferanten mit einbeziehen.<br />

3. Ressourcen schonend einsetzen<br />

Wir fühlen uns bei allen Tätigkeiten verpflichtet, Energie und Wasser sparsam und<br />

effizient einzusetzen. Wir bemühen uns, umweltverträgliche Energieformen zu<br />

nutzen. Umweltgefährdende Stoffe werden soweit wie möglich durch weniger<br />

gefährdende ersetzt und /oder im Mengeneinsatz reduziert.<br />

4. Transparente externe und interne Kommunikation schaffen<br />

Die ständige interne Kommunikation über umweltrelevante Abläufe wird innerhalb<br />

<strong>des</strong> <strong>Clinicums</strong> - transparent für alle MitarbeiterInnen - zur Motivation aufgebaut. Auch<br />

der Erfahrungsaustausch mit anderen Einrichtungen <strong>des</strong> Gesundheitswesens wird<br />

praktiziert. Die „externe“ Kommunikation bezieht Patienten, Besucher und Gäste in<br />

die Umweltverantwortung mit ein. Das betriebliche Umfeld, wie Mieter und<br />

Dienstleister wird hierbei integriert.<br />

5. MitarbeiterInnen motivieren und qualifizieren<br />

Es ist uns ein besonderes Anliegen, bei allen MitarbeiterInnen das<br />

Verantwortungsbewusstsein für Arbeitsicherheit, Umwelt und Hygiene zu heben.<br />

Bei unseren Schulungsmaßnahmen sind diese Bereiche feste Bestandteile. Wir<br />

informieren die MitarbeiterInnen über Arbeitssicherheits-, Umwelt- und<br />

Hygienemaßnahmen unseres <strong>Clinicums</strong> und motivieren sie im Rahmen ihrer<br />

Tätigkeiten zu Eigenverantwortung und umweltbewusstem Verhalten an ihrem<br />

Arbeitsplatz.<br />

6. Verpflichtung zur Einhaltung relevanter Gesetze und Vorschriften<br />

Grundlage unseres verantwortungsbewussten Handelns im Arbeits-, Umwelt- und<br />

Hygienebereich ist die Einhaltung aller relevanten Gesetze und die Erfüllung aller<br />

behördlichen Auflagen und Forderungen.<br />

7


Kennzahlen <strong>des</strong> <strong>Lubinus</strong> <strong>Clinicums</strong><br />

2007 2008 2009<br />

Mitarbeiter* 313 318 328<br />

Planbetten**<br />

Gesamt: 193 193 193<br />

Intensivbetten 12 12 12<br />

Aufgestellte Betten 212 212 212<br />

Leistungen<br />

Fallzahl(stationär) 6.940 7.032 7.236<br />

Pflegetage 60.806 60.838 62.199<br />

Verweildauer(Tage) 8,8 8,65 8,6<br />

Anzahl der Operationen (stat.) 6.652 6.501 6.851<br />

Anzahl der Operationen (amb.) 1.972 1.973 2.158<br />

Flächen<br />

Gesamtfläche 84.100 m² 84.100 m² 84.100 m²<br />

Nutzfläche 20.452 m² 20.452 m² 20.452 m²<br />

Grünfläche unbebaut 62.215 m² 62.215 m² 62.215 m²<br />

* Teilzeitkräft in Vollzeitkräfte umgerechnet<br />

** gemäß Krankenhausbedarfsplan<br />

Die Input – Output – Bilanz<br />

Die Input- und Output-Bilanz ist eine Gegenüberstellung der Stoffe und Energien, die<br />

in das Krankenhaus hineingehen und der Stoffe (Produkte, Emissionen und Abfälle),<br />

die das Krankenhaus verlassen.<br />

Input<br />

Wir rechnen dem Input dabei die Verbrauchsgüter (Material) zu, langlebige<br />

Wirtschaftsgüter wie Anlagen und Geräte werden nicht mit einbezogen. Eine<br />

vollständige Darstellung der Inputmengen ist nicht möglich, da die große Anzahl an<br />

Produkten und Stoffen, die das Krankenhaus Tag für Tag benötigt, ausschließlich als<br />

Geldwert nicht aber als Mengen erfasst werden können. Daher wurden exemplarisch<br />

Einsatzstoffe ermittelt und angegeben.<br />

Output<br />

Das <strong>Lubinus</strong> Clinicum erzeugt keine Produkte im eigentlichen Sinn, Hauptprodukte<br />

sind die medizinischen und pflegerischen Leistungen. Diese stellen wir als<br />

Leistungsdaten und Bezugsgröße der eigentlichen Bilanz voran. An Output bleiben<br />

damit im Wesentlichen die Abfälle <strong>des</strong> Krankenhauses. Für einige Abfälle <strong>des</strong><br />

Krankenhauses, die einer Wiederverwertung zugeführt werden, gibt es keine<br />

Mengenangaben, sie sind trotzdem in der Bilanz aufgeführt, da sie getrennt<br />

gesammelt und über Recyclinganlagen dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt<br />

werden.<br />

8


I N P U T<br />

Energie und Wasser<br />

Strom<br />

Gas<br />

Fernwärme<br />

EVU<br />

BHKW (Eigenerzeugung<br />

im Blockheizkraftwerk)<br />

Gesamtverbrauch<br />

zur Dampferzeugung<br />

Elektro-, Wärme-, Kälteerzeugung<br />

im BHKW<br />

Zur Raumheizung und<br />

Warmwasserbereitung<br />

2007 2008 2009<br />

1.501.616 kWh<br />

1.545.314 kWh<br />

1.407.520 kWh<br />

1.697.078 kWh<br />

1.515.996 kWh<br />

1.569.987 KWh<br />

3.046.930 kWh 3.104.598 kWh 3.085.983 kWh<br />

8.701.000 kWh 9.368.000 kWh 9.406.000 kWh<br />

668 MWh 498 MWh 293 MWh<br />

Wasser Trinkwasser 24.953 m³ 24.849 m³ 25.082 m³<br />

Medizinischer und pflegerischer Bedarf<br />

2007 2008 2009<br />

Einmalhandschuhe 718.382 Stück 812.250 Stück 851.849 Stück<br />

Toilettenpapier 25.810 Rollen 25.980 Rollen 26.220 Rollen<br />

Handtuchrollen 11.484 Rollen 13.068 Rollen 14.368 Rollen<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />

2007 2008 2009<br />

Hände<strong>des</strong>infektion 3.945 l 4.227 l 4.653 l<br />

Haut<strong>des</strong>infektion 2.372 l 2.335 l 2.346 l<br />

Flächen<strong>des</strong>infektion 1.090 l 1.059 l 1.031 l<br />

Instrumenten<strong>des</strong>infektion 750 l 650 l 775 l<br />

Maschinen<strong>des</strong>infektion 2.249 l 2.595 l 2.865 l<br />

Technische Betriebsstoffe<br />

2007 2008 2009<br />

Maschinenschmieröl 3.648 l 5.297 l 4.757 l<br />

Wasseraufbereitung Dampfkessel<br />

Salze u. Säuren 80 kg 20 kg<br />

Wasseraufbereitung<br />

Natronlauge 8.800 kg 9.900 kg 6.000 kg<br />

Salzsäure 9.900 kg 8.000 kg 7.000 kg<br />

Regeneriersalz 15.000 kg 10.000 kg 10.000 kg<br />

Schwimmbadwasseraufbereitung<br />

Säure 600 kg 400 kg 350 kg<br />

Chlorungsmittel 945 kg 400 kg 350 kg<br />

Flockungsmittel 600 kg 660 kg 70 kg<br />

Sonstiges<br />

Kopierpapier 1.413.500 Blt. 1.436.500 Blt. 1.461.500 Blt.<br />

9


O U T P U T<br />

CO 2 - Emmissionen 2007 2008 2009<br />

Strom nur EVU 720 t** 675 t 772 t<br />

Gas gesamt 1.731 t 1.864 t 1.871 t<br />

Fernwärme 146 t 109 t 64 t<br />

Gesamt 2.597 t 2.648 t 2.714 t<br />

* Berechnungsgrundlage Emissionen<br />

1 kWh Strom = 0,204 kg (bis einschl.2006) ab 2007 0,480 kg CO 2 /KWh**<br />

1 kWh Erdgas = 0,199 kg CO 2, 1 KWh Fernwärme = 0,219 kg<br />

Abwasser 24.953 m³ 24.849 m³ 25.082 m³<br />

Chargen Sterilgut 5604 7200 7400<br />

Abfälle<br />

Abfallschlüssel<br />

2007 2008 2009<br />

Hausmüll/Restmüll 1801 04 153,72 t 155,46 t 161,04 t<br />

Pappe/Papier 1501 04 32,40 t 26,26 t 26,78 t<br />

Fettabscheider 0202 04 24 cbm 24 cbm 24 cbm<br />

Organabfälle **** 1801 02 5,04 cbm 7,2 cbm 2,133 t<br />

Altöl 1302 05 1,14 t - 0,6 t<br />

Eisen-Elektronikschrott 2001 35 0,81 t 0,30 t 0,34 t<br />

Batterien Rückn. d. GRS 2001 20 0,03 t 0,03 t 0,03 t<br />

Leuchtstoffröhren 2001 21 1.440 Stck. 0,236 t 0,09 t<br />

Farben / Lösemittel - - 0,75 cbm<br />

Grüner Punkt Abfall *** 143,0 cbm 143,0 cbm 143,0 cbm<br />

Glas **<br />

* C-Abfälle = Infektiöse Abfälle Abfallschlüsselnr. 1801 03 und<br />

E-Abfälle = Körperteile, Organabfälle, Blutbeutel, mit Blut oder flüssigen Blutprodukten<br />

gefüllte Behältnisse -Abfallschlüsselnr. 1801 02<br />

** wird getrennt entsorgt und der Wiederverwertung zugeführt, jedoch mengenmäßig nicht erfasst<br />

*** wird anhand der Behälterleerung errechnet<br />

**** Änderung Mengenangaben in Tonnen 2009 (7,8 cbm)<br />

Abfälle<br />

Das hohe Abfallaufkommen bewog das <strong>Lubinus</strong> Clinicum schon vor vielen Jahren die<br />

Abfallwirtschaft voranzutreiben. Um die Abfallbelastung zu verringern, wurde damit<br />

begonnen, die unterschiedlichen Abfallarten schon am Entstehungsort getrennt zu<br />

sammeln und zu entsorgen. Damit wurde für viele Abfallarten ein Recycling und eine<br />

Weiterverarbeitung möglich.<br />

10


Kernindikatoren<br />

Energieeffizienz Gas 2007 2008 2009<br />

zum Betrieb <strong>des</strong> BHKW und<br />

Dampfkessel<br />

8.701.000 kWh 9.368.000 kWh 9.406.000 kWh<br />

Gas/Bett 41.042,45 kWh 44.188,68 kWh 44.367,92 kWh<br />

Gas/Pflegetag 143,09 kWh 153,98 kWh 151,22 kWh<br />

Energieeffizienz<br />

Gas/Mitarbeiter 27.798,72 kWh 29.459,12 kWh 28.676,83 kWh<br />

Strom<br />

EVU<br />

BHKW (Eigenerzeugung<br />

im Blockheizkraftwerk)<br />

Gesamtverbrauch<br />

1.501.616 kWh<br />

1.545.314 kWh<br />

3.046.930 kWh<br />

1.407.520 kWh<br />

1.697.078 kWh<br />

3.104.598 kWh<br />

1.515.996 kWh<br />

1.569.987 kWh<br />

3.085.983 kWh<br />

Elektroenergie/Bett 14.372 kWh 14.644 kWh 14.556 kWh<br />

Elektroenergie/Pflegetag 50,10 kWh 51,03 kWh 49,61 kWh<br />

Energieeffizienz<br />

Elektroenergie/Mitarbeiter 9.734 kWh 9.762 kWh 9.408 kWh<br />

Wärme (Fernwärme und BHKW)<br />

Gesamtverbrauch 3.020.000 kWh 2.854.000 kWh 2.366.000 kWh<br />

Heizenergie/Bett 14.245 kWh 13.462 kWh 11.160 kWh<br />

Heizenergie/Pflegetag 49,66 kWh 46,91 kWh 38,04 kWh<br />

Wasser<br />

Heizenergie/Mitarbeiter 9.648 kWh 8.974 kWh 7.231 kWh<br />

Kernindikator Trinkwasser<br />

Gesamtverbrauch 24.953 m³ 24.849 m³ 25.082 m³<br />

Wasser/Bett 117,70 m³ 117,21 m³ 118,31 m³<br />

Wasser/Pflegetag 0,41 m³ 0,40 m³ 0,40 m³<br />

Abfall<br />

Wasser/Mitarbeiter 79 m³ 78 m³ 76 m³<br />

Kernindikator Abfall (Restmüll)<br />

Gesamt 153,72 t 155,46 t 161,04 t<br />

Abfall/Bett 0,72 t 0,73 t 0,76 t<br />

Abfall/Pflegetag 2,52 Kg 2,55 Kg 2,58 Kg<br />

Emission<br />

Abfall/Mitarbeiter 0,49 t 0,48 t 0,49 t<br />

Kernindikator CO 2- Emission<br />

Gesamt 2.597 t 2.648 t 2.714 t<br />

CO 2- Emission /Bett 12,25 t 12,49 t 12,80 t<br />

CO 2- Emission /Pflegetag 0.042 t 0,043 t 0,043 t<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

CO 2- Emission /Mitarbeiter 8,29 t 8,32 t 8,27 t<br />

Kernindikator<br />

Flächenverbrauch<br />

20.452 m² 20.452 m² 20.452 m²<br />

Fläche/Bett 96,47 m² 96,47 m² 96,47 m²<br />

Fläche/Mitarbeiter 65,34 m² 64,31 m² 62,35 m²<br />

Aussagen zur Materialeffizienz befinden sich in der Input – Bilanz.<br />

Gefährliche Abfälle sind nicht ausgewiesen, da sie unter 1 % der Abfallmenge ausmachen.<br />

So 2, No x und Staub werden nicht beschrieben, da diese im Rahmen der Umweltprüfung als geringfügig bewertet<br />

wurden.<br />

11


Umweltaspekte, Umweltauswirkungen<br />

Umweltziele und Umweltprogramm<br />

Der Betrieb unseres Krankenhauses trägt zur Belastung der Umwelt bei.<br />

Um unserem Ziel, diese Belastungen zu verringern, näher zu kommen, analysieren<br />

wir unsere Tätigkeiten im Hinblick auf ihre Umweltrelevanz.<br />

Bereits die Input - Output - Bilanz gibt mit ihren Zahlen Hinweise auf die<br />

Umweltauswirkungen unseres <strong>Clinicums</strong>. Die Betrachtung der Umweltaspekte im<br />

Detail gibt allerdings erst das notwendige Hintergrundwissen, um Ansatzpunkte für<br />

Verbesserungsmaßnahmen zu finden.<br />

Als wesentlich für unsere Einrichtung sehen wir die folgenden direkten und indirekten<br />

Umweltaspekte. Sie geben auch den Rahmen für unsere Umweltziele und im<br />

Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung unsere Umweltleistungen vor.<br />

Der Standort <strong>des</strong> <strong>Lubinus</strong> <strong>Clinicums</strong> liegt im Ortsteil Projensdorf. In der Umgebung<br />

sind keine besonderen Schutzgebiete (z.B. Wasserschutz, Landschaftschutz)<br />

vorhanden.<br />

Direkte Umweltaspekte<br />

• Rechtsvorschriften und zulässige Grenzwerte in Genehmigungen;<br />

• Emissionen in die Atmosphäre;<br />

• Erzeugung, Recycling, Wiederverwendung, Transport und<br />

Entsorgung von festen und anderen Abfällen<br />

• Nutzung von natürlichen Ressourcen und Rohstoffen (einschließlich<br />

Energie);<br />

• Nutzung von Zusätzen und Hilfsmitteln sowie Produkten;<br />

• Verkehr (in Bezug auf Waren und Dienstleistungen);<br />

• Risiko von Umweltunfällen und Umweltauswirkungen, die sich aus<br />

Vorfällen, Unfällen und potenziellen Notfallsituationen ergeben oder<br />

ergeben könnten<br />

Indirekte Umweltaspekte<br />

• Verwaltungs- und Planungsentscheidungen;<br />

• Umweltleistung und -verhalten von Auftragnehmern,<br />

Unterauftragnehmern und Lieferanten.<br />

• Umweltbewusstsein der Mitarbeiter<br />

12


Energie<br />

In unserem Krankenhaus gibt es vornehmlich die Energieträger:<br />

- Gas zur Erzeugung von Dampf und für den Betrieb <strong>des</strong> BHKWs<br />

- Fernwärme für Heizzwecke<br />

- Strom zum Betrieb von Anlagen, zur Beleuchtung und zur Klimatisierung<br />

Der Gesamtenergieverbrauch für die Klinik mit Kooperationspartnern wird<br />

zahlenmäßig erfasst.<br />

Schema der Energieversorgung <strong>des</strong> <strong>Lubinus</strong> <strong>Clinicums</strong><br />

13


BHKW - Blockheizkraftwerk<br />

1996 wurde das BHKW (Blockheizkraftwerk) gebaut. Es sind 2 Module<br />

á 144 KW(Elektrisch) - 254 KW(Thermisch) sowie eine Absorptions-Kältemaschine<br />

mit 303 KW Leistung installiert.<br />

Das Blockkraftheizwerk besteht aus 2 Gasmotoren, deren mechanische Energie in<br />

Generatoren zur Stromerzeugung genutzt wird. Die bei der Stromerzeugung<br />

anfallende Abwärme wird der Wärmenutzung zugeführt. Die Wärme aus dem<br />

Kreislauf <strong>des</strong> Kühlwassers und die über Abhitzkessel gewonnene Wärme aus den<br />

Abgasen wird über Wärmetauscher den Wärmeverbrauchern direkt zugeführt. Siehe<br />

das Prinzipschaltplan, am Ende der Seite.<br />

Verbrauchs- und Erzeugungszahlen <strong>des</strong> BHKWs<br />

Gasverbrauch Stromerzeugung Wärmeerzeugung<br />

2007 8.701 MWh 1.545. 314 KWh 2.352 MWh<br />

2008 9.368 MWh 1.697.078 KWh 2.356 MWh<br />

2009 9.406 MWh 1.569.987 KWh 2.073 MWh<br />

Prinzipschaltplan BHKW<br />

14


Strom<br />

Strom ist eine notwendige Vorraussetzung, um im Krankenhaus eine Vielzahl an<br />

medizinischen Geräten auf den Stationen, in den Funktionsbereichen<br />

(Operationssälen, Intensivstationen, Röntgen etc.) betreiben zu können. Nur so ist<br />

der Einsatz von hochspezifischen Diagnose- und Behandlungssystemen, wie<br />

z.B. Computertomographen (CT) und Magnetresonanztomographen (MRT) möglich.<br />

Trotz der in den letzten Jahren neu beschafften Geräte konnte der Stromverbrauch<br />

durch unsere Energiesparmaßnahmen konstant gehalten werden.<br />

Strom 2007 2008 2009<br />

EVU<br />

BHKW (Eigenerzeugung<br />

im Blockheizkraftwerk)<br />

1.501.616 kWh<br />

1.545.314 kWh<br />

1.407.520 kWh<br />

1.697.078 kWh<br />

1.515.996 kWh<br />

1.569.987 kWh<br />

Gesamtverbrauch<br />

3.046.930 kWh<br />

3.104.598 kWh<br />

3.085.983 kWh<br />

Der Elektroenergieverbrauch betrug 2009 - 3.085.983 kWh (- 0,6%)<br />

15


Gas<br />

Jahr<br />

Gasverbrauch<br />

2007 8.701 MWh<br />

2008 9.368 MWh<br />

2009 9.406 MWh<br />

Etwa 2/3 <strong>des</strong> Gasverbrauchs wird als Primärenergie zum Betrieb <strong>des</strong> BHKWs<br />

benötigt, der Rest um Dampf zu erzeugen (für die Küche, die Sterilisation und die<br />

Dampfluftbefeuchtung).<br />

Heizenergie<br />

2007 2008 2009<br />

Wärme Wärme<br />

(Fernwärme und BHKW)<br />

Gesamtverbrauch 3.020.000 kWh 2.854.000 kWh 2.366.000 kWh<br />

Der Gesamtheizenergieverbrauch betrug im Jahr 2009 - 2.366 MWh (- 17,1%)<br />

Durch den Einbau der hocheffizienten Wärmetauscher konnte der<br />

Wärmeenergieverbrauch in den letzten 2 Jahren um fast 22% gesenkt werden<br />

16


Wasser/Abwasser<br />

Verbrauch von Trinkwasser<br />

Der Verbrauch von Wasser ist in Krankenhäusern aufgrund hygienischer Anforderungen<br />

hoch. Der tägliche Wasserverbrauch im Privathaushalt beträgt etwa 150 Liter.<br />

Hauptverbraucher von Wasser sind die Pflegebereiche, die Küche, Reinigung und<br />

das Bewegungsbad. Trotz aller Wassersparmaßnahmen (Umbau Spülkästen, Durchflußbegrenzung<br />

an den Zapfstellen sowie Hinweise an den Handwaschplätzen auf<br />

einem sparsamen Umgang dieser wichtigen Ressource) ist der Wasserverbrauch<br />

geringfügig gestiegen.<br />

Wasser 2007 2008 2009<br />

Trinkwasser<br />

Gesamtverbrauch 24.953 m³ 24.849 m³ 25.082 m³<br />

Der Wasserverbrauch betrug im Jahr 2009 - 25.082 m³ (+ 0,9%)<br />

Abwasser<br />

Das <strong>Lubinus</strong> Clinicum leitet seine Abwässer in den städtischen Abwasserkanal ein.<br />

Durch Begrünung unserer Dachflächen konnten wir den Regenwassereintrag in das<br />

städtische Regenwassernetz deutlich reduzieren. Unser Abwasser ist von seiner Zusammensetzung<br />

identisch mit dem der häuslichen Abwässer. Es gibt einige Inhaltsstoffe,<br />

die das Abwasser auch bei sorgfältiger Verwendung belasten. Dazu gehören<br />

beispielsweise Reinigungs- und Desinfektionsmittel, sowie Abwässer aus dem Küchenbereich.<br />

Soweit es möglich ist, werden alle abwasserbelastenden Stoffe, seien<br />

es Arzneimittelreste und Reste von Chemikalien getrennt gesammelt und entsorgt.<br />

Indem wir gefährliche Stoffe in durch Auffangwannen geschützten Behältern lagern,<br />

vermeiden wir auch die Abwasserbelastung durch Unfälle.<br />

17


Verkehrsaufkommen<br />

Das <strong>Lubinus</strong> Clinicum bewirkt ein erhebliches Verkehrsaufkommen. Ca. 7.200<br />

stationäre Patienten, 2.158 ambulante Patienten im Jahr 2009, nicht zu ermittelnde<br />

Besucherzahlen, 328 Mitarbeiter, sowie alle Mitarbeiter, Patienten und Besucher der<br />

Kooperationspartner und eine Vielzahl von Lieferanten lassen erahnen, welches<br />

Verkehrsaufkommen pro Jahr an Verkehrsbewegungen entsteht.<br />

Das Einzugsgebiet der Klinik beschränkt sich nicht nur auf das Stadtgebiet, eine<br />

beträchtliche Anzahl von Patienten kommt aus den umliegenden Städten und<br />

Gemeinden.<br />

Die Klinik ist am Standort Steenbeker Weg 25 sehr gut in den öffentlichen<br />

Nahverkehr eingebunden.<br />

18


Lärm<br />

Auf dem Gelände der Klinik gibt es keine lärmrelevanten Störungen.<br />

Ansatzpunkt zur Lärmvermeidung ist die Technik. Wir beschaffen nur Maschinen und<br />

Geräte und setzen Arbeitsverfahren ein, die so wenig Lärm wie möglich verursachen.<br />

Einsatz von Materialien und Gefahrstoffen<br />

Ein wichtiger Umweltaspekt <strong>des</strong> <strong>Lubinus</strong> <strong>Clinicums</strong> ist der hohe Materialverbrauch für<br />

die medizinisch–technischen Dienstleistungen. Eine Verringerung der Einsatzstoffe<br />

und Produkte ist schwierig, da dem häufig hygienische und medizinische<br />

Anforderungen entgegenstehen.<br />

Eine Verringerung <strong>des</strong> Inputs an Materialien und Stoffen kann nur produktbezogen<br />

unter Einbeziehung unserer Mitarbeiter, aber auch unserer Lieferanten und<br />

Dienstleister verwirklicht werden.<br />

19


Außerplanmäßige Ereignisse/Unfälle<br />

Außerplanmäßige Ereignisse und Unfälle können zu einer Gefährdung der Umwelt<br />

führen. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen könnten folgende Ereignisse zu<br />

Umweltauswirkungen führen:<br />

- Defekte an Anlagen und Geräten<br />

- Unfälle mit wassergefährdenden Flüssigkeiten<br />

- Austritt von Gasen<br />

- Brandereignisse<br />

Das <strong>Lubinus</strong> Clinicum versucht das Risiko eines Unfalles aber auch seiner möglichen<br />

Folgen gering zu halten durch:<br />

- Kontinuierliche Wartung von Anlagen mit Gefährdungspotential<br />

- Festlegung von Kontrollen, Kontrollintervallen und<br />

Dokumentationspflichten<br />

- Schulung der Mitarbeiter (Alarmplan, Betriebsanweisungen etc.)<br />

- Erfassung und Auswertung so genannter Beinaheunfälle<br />

Aus den vorgenannten Gründen kam es in den letzten Jahren zu keinen<br />

nennenswerten Unfällen.<br />

Umweltbewusstsein der Mitarbeiter<br />

Dem Umweltbewusstsein und dem Verhalten der Mitarbeiter kommt eine<br />

entscheidende Rolle zu, dazu informieren wir regelmäßig über das Hygiene-, Arbeitsund<br />

Umweltmanagementsystem und führen Arbeitskreise zu verschiedenen Themen<br />

durch.<br />

- Umwelttag<br />

- Informationen im Intranet<br />

- Energiesparflyer<br />

20


Umweltverhalten von Externen<br />

Umweltverhalten von Lieferanten und Dienstleistern<br />

Viele Belastungen der Umwelt entstehen nicht direkt im Einflussbereich unseres<br />

Hauses selber, sondern sind der Produktion und der Distribution der von uns<br />

verwendeten Produkte und Dienstleistungen zuzurechnen.<br />

Das <strong>Lubinus</strong> Clinicum informiert seine Lieferanten und Dienstleister über die<br />

Aktivitäten im Umweltschutz, kann aber wirtschaftlich keinen Einfluss nehmen.<br />

Verwaltungs- und Planungsentscheidungen<br />

Insbesondere Verwaltungs- und Planungsentscheidungen beispielsweise über<br />

Baumaßnahmen, über die Anschaffung größerer Geräte oder Anlagen sowie über<br />

Investitionen im Bereich der Energietechnik bestimmen langfristig die<br />

Umweltauswirkungen <strong>des</strong> <strong>Lubinus</strong> <strong>Clinicums</strong>.<br />

Auch bisher werden Hygiene–, Arbeits- und Umweltüberlegungen insbesondere von<br />

der Technischen Abteilung mit in die Entscheidungen einbezogen.<br />

21


D - 1 4 0 - 0 0 0 6 2<br />

HAUS Aktivitäten von 2004 bis heute<br />

Der Umweltschutz im <strong>Lubinus</strong> Clinicum hat einen hohen Stellenwert. Es wird stetig<br />

daran gearbeitet, den Umweltschutz zu verbessern und somit die<br />

Umweltauswirkungen zu reduzieren. Im Folgenden sollen dies einige exemplarisch<br />

aufgelistete Beispiele von Maßnahmen belegen:<br />

• Einführung eines Wertstoffsammelsystems auf den Stationen<br />

• Ordnungsgemäße Bereitstellung der Abfälle durch Bau einer Entsorgungshalle<br />

• Reduzierung <strong>des</strong> Speiseresteaufkommens durch die Einführung eines<br />

Tablettsystems<br />

• Umstellung auf digitales Röntgenbildverfahren, somit Vermeidung <strong>des</strong><br />

Einsatzes und der Entsorgung von Fotochemikalien<br />

• Aufstellung von Trinkwasserspendern auf den Stationen und in<br />

Wartebereichen<br />

• Bau von überdachten Fahrradstellplätzen<br />

• Montage von Bewegungsmeldern zur Beleuchtungssteuerung an<br />

ausgesuchten Standorten<br />

• Außenlichtabhängige Lichtsteuerung auf Stationsfluren<br />

• Einbau von drehzahlgesteuerten Pumpen<br />

• Erneuerung und Ausbau der Gebäudeleittechnik<br />

• Austausch der Dampfkesselanlage mit Wärmerückgewinnung<br />

• Regenwassernutzung zur Gartenbewässerung<br />

• Weitere Dachflächen begrünt<br />

• Einführung Chemikalienfreier/armer Wasseraufbereitung für die Bereiche:<br />

Kühlturm<br />

Schwimmbad<br />

Technisches Brauchwasser (Sterilisation, Dampfkessel etc.)<br />

• Einsatz von hocheffizienten Wärmetauschern<br />

• Bau von zwei Photovoltaik Anlagen mit einer Gesamtleistung von 40 KWp<br />

• Austausch der gesamten Verglasung der Klinik gemäß den Anforderungen der<br />

Energieeinsparverordnung<br />

• Installation eines Kälteverbundsystems zur Nutzung der anfallenden Kälte aus<br />

dem Blockheizkraftwerk<br />

22


Status der Hygiene-, Arbeits-, Umweltschutzziele aus der<br />

<strong>Umwelterklärung</strong> 2007<br />

Im Folgenden wird der Status der erreichten HAUS-Ziele dargestellt.<br />

Ziel Maßnahme Status<br />

Stromverbrauch<br />

senken<br />

Gasverbrauch<br />

senken<br />

Arztzimmerbeleuchtung auf<br />

Präsenzmelder umrüsten<br />

Prüfen ob die PCs in den<br />

Arztzimmern auf Standbybetrieb<br />

umgestellt werden können<br />

Lüfter tauschen<br />

(Energieeffiziente Motoren)<br />

Röntgenflur Leuchten mit EVG<br />

einbauen<br />

Kosten/ Nutzen einer<br />

Photovoltaikanlage prüfen<br />

Folgeschaltung der Dampfkessel<br />

prüfen<br />

erledigt<br />

nicht möglich, ggfs.<br />

Datenverlust<br />

Aktion läuft bis 2010<br />

verschoben auf 2011<br />

2009 installiert<br />

keine Gaseinsparung<br />

Wasserverbrauch<br />

senken<br />

Messung der Abwasserbelastung keine Notwendigkeit<br />

Wärmeverbrauch<br />

senken<br />

Umstellung der WC – Anlagen<br />

von 9 auf 8 Liter<br />

Wasserverbrauch für die<br />

Wasseraufbereitung ermitteln<br />

Erneuerung der<br />

Luftwärmetauscher<br />

erledigt<br />

erledigt<br />

neue chemiearme<br />

Wasseraufbereitung<br />

installiert (Schwimmbad und<br />

Gegenosmoseanlage)<br />

erledigt<br />

23


Status der Hygiene-, Arbeits-, Umweltschutzziele aus der<br />

<strong>Umwelterklärung</strong> 2007<br />

Im Folgenden wird der Status der erreichten HAUS-Ziele dargestellt<br />

Ziel Maßnahme Status<br />

Abfallmengen<br />

reduzieren<br />

Verkehr<br />

reduzieren<br />

Hygiene<br />

verbessern<br />

Arbeitsschutz<br />

verbessern<br />

Lieferanten auf die<br />

Rücknahmeverpflichtung<br />

hinweisen<br />

Schaffung eines überdachten<br />

Fahrradstellplatzes<br />

Büro für Hygienebeauftragte<br />

schaffen<br />

Einführung eines<br />

„Unterweisungsausweises“<br />

Evakuierungsübung<br />

Unterweisungen zum<br />

Medizinproduktegesetz speziell<br />

auch für die Ärzte<br />

erledigt<br />

erledigt<br />

erledigt<br />

verschoben<br />

(Digitale Unterweisung)<br />

erledigt<br />

(Punktesystem ist eingeführt)<br />

Umwelt Umwelttag Erledigt/Kontinuierlich<br />

Information und<br />

Aufklärungsarbeit zum Thema<br />

Umwelt durch Flyer<br />

Kühlwasseraufbereitung auf<br />

chemikalienarme Wasseraufbereitung<br />

umstellen<br />

Reduzierung der CO 2 Emission<br />

um 10 %<br />

erledigt<br />

erledigt<br />

nicht erreicht siehe<br />

Kernindikator Emission<br />

24


D - 1 4 0 - 0 0 0 6 2<br />

Hygiene-, Arbeits-, Umweltschutzziele<br />

Im Folgenden werden HAUS-Ziele aus dem aktuellen HAUS-Programm dargestellt.<br />

Ziel Maßnahme Verantwortlich Termin<br />

Stromverbrauch<br />

senken<br />

Wärmeverbrauch<br />

senken<br />

Austausch <strong>des</strong> Fortlüfters (26<br />

Jahre alt) gegen ein<br />

energieeffizienten Lüfter<br />

Stromeinsparung ca. 15 %<br />

Überprüfung der<br />

Lüftungsanlagen Sanitär und<br />

ehemalige Kältezentrale<br />

(Schaltzeiten)<br />

Stromeinsparung ca. 50 %<br />

Austausch der Lüftermotoren<br />

- Notfallambulanz<br />

- Intensivstation<br />

- Küche<br />

gegen energieeffiziente Motoren<br />

Stromeinsparung ca. 10 %<br />

Fenster in der Verwaltung<br />

tauschen<br />

Einsparung nicht messbar<br />

Einspeisung VE – Wasser<br />

(Speisewassergefäß) vorwärmen<br />

über die Abwärme der Brüden<br />

Einsparung nicht messbar<br />

TA bis 2011<br />

TA 2010<br />

TA bis 2011<br />

TA 2010<br />

TA 2010<br />

25


D - 1 4 0 - 0 0 0 6 2<br />

Hygiene-, Arbeits-, Umweltschutz-Programm<br />

Hygiene<br />

verbessern<br />

Teilnahme an der Aktion<br />

Hand – KISS (Krankenhaus-<br />

Infektiones - Surveillance-<br />

System - KISS)<br />

Hygienebeauftragte 2010<br />

Arbeitsschutz<br />

verbessern<br />

Fahrradsicherheitstraining FASI 2010<br />

„Digitale Unterweisung“ über<br />

das Intranet<br />

FASI 2013<br />

Fahrsicherheitstraining FASI 2011<br />

Umwelt<br />

Aufklärung der MA zum<br />

Thema „Energie sparen“<br />

UMB<br />

Kontinuierlich<br />

Mobilitätsmanagement<br />

(Aktionen und Beratung von<br />

Mitarbeitern zum<br />

energiesparenden Fahren)<br />

UMB 2011<br />

Fledermauskästen UMB 2011<br />

Einbindung der<br />

Kooperationspartner<br />

(Sodexo, Orgamed, Kuhnert)<br />

in unser Umweltmanagement<br />

UMB 2013<br />

Bei zusätzlichen Flächenversiegelungen<br />

auf dem<br />

Gelände:<br />

Ausgleichsmaßnahmen<br />

schaffen<br />

UMB<br />

Kontinuierlich<br />

26

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