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Archiv 2003 - GWG der Stadt Kassel

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Pressespiegel <strong>GWG</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> mbH <strong>2003</strong>/2004<br />

<strong>2003</strong>-baunetz.de - Passivhäuser in <strong>Kassel</strong><br />

22.07.<strong>2003</strong>-HNA - Anerkennung für zwei <strong>Kassel</strong>er Gebäude<br />

Mieterzeitung 6/<strong>2003</strong> - Keine Chance für "Wohnungen v. d. Stange"<br />

23.10.<strong>2003</strong>-Schaufenster KS - Leben und Wohnen gehören zusammen<br />

23.09.<strong>2003</strong>-HNA - <strong>GWG</strong> nun an <strong>der</strong> neuen Fahrt<br />

13.02.<strong>2003</strong>-HNA - Toleranz nimmt generell ab<br />

10.02.2004-HNA - Drei Fragen an Peter Ley<br />

04.05.2004-<strong>GWG</strong> - Wohnungsversteigerung bei ebay<br />

06.05.2004-FR - Der Bieter bestimmt die Höhe <strong>der</strong> Miete<br />

06.05.2004-HNA - Eine Wohnung für 125 Euro<br />

04.06.2004-HNA - Schöne Bescherung - <strong>GWG</strong> beteiligt Kin<strong>der</strong><br />

05.06.2004-HNA - Spielen mit Fantasie<br />

10.06.2004-HNA Der Erfolg hat auch viele Nei<strong>der</strong><br />

14.06.2004-HNA - Bald Paradies für Kin<strong>der</strong><br />

14.06.2004-HNA - Bessere Spielplätze<br />

22.06.2004-HNA - Hilgen befürwortet Versteigerung<br />

28.06.2004-Spiegel - Drei, zwei, eins - deins !<br />

Juni 2004-JK - <strong>GWG</strong> - Chef Peter Ley on tour für Kin<strong>der</strong><br />

01.06.2004-RWTH-Aachen - Passivhausstandard im Mietwohnungsbau<br />

29.06.2004-<strong>GWG</strong> - <strong>GWG</strong> - Weiter mit ebay auf Erfolgskurs<br />

05.07.2004-HNA - Mit den Mietern ins Gespräch kommen<br />

7-8 2004-Mod.-magazin - Freundlicher durch Farbe<br />

15.07.2004-<strong>GWG</strong> - positiver Jahresabschluss <strong>2003</strong> <strong>der</strong> <strong>GWG</strong><br />

23.08.2004-HNA - Mieter per Handschlag begrüßt<br />

09.09.2004-HNA - Start in berufliche Zukunft bei <strong>GWG</strong><br />

04.10.2004-HNA - Neues Bürgerbüro soll Quartier stärken<br />

06.10.2004-<strong>GWG</strong> - <strong>GWG</strong> - Kooperation offene Schule Waldau


12.10.2004-HNA - Über d. roten Teppich ins Geburtstagshaus<br />

01.11.2004-<strong>GWG</strong> - <strong>GWG</strong> - Vermietungsaktivitäten <strong>der</strong> <strong>GWG</strong><br />

04.11.2004-HNA - Für langjährige Treue belohnt<br />

05.11.2004-<strong>GWG</strong> - <strong>GWG</strong> erneuert Spielplätze<br />

06.11.2004-HNA - OB: <strong>GWG</strong> bleibt in städtischer Hand<br />

06.11.2004-welt.de - Baby Boogie Tarif<br />

07.11.2004-Extra-Tip - Fast ein Leben lang<br />

19.11.2004-Paperoni - Wohnungsangebote speziell für Schüler<br />

20.11.2004-hr-online - Mietermangel in <strong>Kassel</strong><br />

25.11.2004-HNA - Wohnen mit Windeln<br />

30.11.2004-HNA - Windeln für Marla<br />

10.12.2004-HNA - Mehr Nähe zu Bürgern und Kunden<br />

12.2004-Wirfür<strong>Kassel</strong> - "Servicebüro Mitte"-Gemeinsame Anlaufstelle<br />

08.2004-WiatschaftNordhessen - Mo<strong>der</strong>nisierungsstrategie bestätigt<br />

09.12.2004-ImmobilienZeitung - Wohnungsdiscounter <strong>GWG</strong>


<strong>2003</strong> www.baunetz.de - Passivhäuser in <strong>Kassel</strong> - KS-Mauerwerk mit Thermohaut<br />

Architekten: ASP, Planungs- und Bauleitungsgesellschaft mbH, <strong>Kassel</strong>; Hegger, Hegger,<br />

Schleiff - HHS Planer + Architekten BDA, <strong>Kassel</strong> (Los 1); Prof. Dr. Schnei<strong>der</strong> + Partner<br />

GmbH, Detmold-Berlin (Los 2)<br />

Projektbeteiligte: Passivhaus Institut Darmstadt (Wissenschaftliche Begleitung); Innovatec<br />

Energiesysteme GmbH, <strong>Kassel</strong><br />

(Gebäudetechnik); Klute + Klute, <strong>Kassel</strong> (Tragwerksplanung); Xella, München<br />

(Kalksandstein)<br />

Bauherr: Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH (<strong>GWG</strong>), <strong>Kassel</strong><br />

Fertigstellung: November 2000<br />

Standort: <strong>Kassel</strong>-Marbachshöhe<br />

Bildnachweis: Xella, München (1); <strong>GWG</strong>, <strong>Kassel</strong> (2 + 3)<br />

Baubeschreibung<br />

Auf dem ehemaligen Gelände einer Kaserne entstand in <strong>Kassel</strong> ein attraktiver <strong>Stadt</strong>teil mit<br />

Wohn- und Gewerbenutzung. Zu den interessanten Projekten auf <strong>der</strong> Marbachshöhe<br />

gehören die bundesweit ersten Geschossbauten mit Passivhaus-Standard im sozialen<br />

Wohnungsbau. Bei dem Bauvorhaben handelt es sich um öffentlich geför<strong>der</strong>ten<br />

Wohnungsbau im 1. För<strong>der</strong>weg mit insgesamt 40 Wohneinheiten in zwei dreigeschossigen<br />

Gebäuden mit ausgebauten Dach-/Staffelgeschossen. Die Südseite von Gebäude 1 in Ost-<br />

West-Ausrichtung ist maximiert, sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ausdehnung.<br />

Für die Passivhaus-Bilanz ist die kompakte Bauweise (A/V-Verhältnis von 3,6) und die<br />

optimierte Fenstereinteilung entscheiden<strong>der</strong> als eine reine Südorientierung, die <strong>der</strong><br />

bestehende Bebauungsplan nicht zuließ. Der trapezförmige Grundriss mit innenliegenden<br />

Treppenhäusern ist entsprechend den Anfor<strong>der</strong>ungen und Vorschriften des sozialen<br />

Wohnungsbaus in vier bis fünf Wohnungen pro Geschoss unterteilt.<br />

Als Passivhaus muss das Gebäude eine maximale Dichtigkeit vorweisen. Dies wurde mittels<br />

Dreifachverglasung <strong>der</strong> Fenster, einem 30 cm starken Wärmedämm-Verbundsystem und<br />

einer Son<strong>der</strong>konstruktion aus Purenit im Sockelbereich des Gebäudes erreicht.<br />

Das Dach von Gebäude 1 ist als gekrümmte Stahlträger-Trapezblechkonstruktion mit 35 cm<br />

PS-Hartschaumdämmung und Gründachaufbau erstellt. Gebäude 2 ist als Flachdach mit<br />

massiver Betondecke mit 36 cm PS-Hartschaumdämmung und Gründachaufbau erstellt.<br />

Dachterrassen und Dachaufbauten für Nebenräume entstanden in Leichtbauweise. Die<br />

eingebauten Fenster haben einen U-Wert < 0,8 W/(m²K) mit außenliegenden<br />

Sonnenschutzlamellen bzw. Schiebeläden.<br />

Die Be- und Entlüftung erfolgt wohnungsweise mit geregelten Ventilatoren und zentralen<br />

Wärmetauschern. Zur Warmwasserbereitung wird Fernwärme eingesetzt, es besteht ein<br />

Restwärmebedarf von ca. 15 kWh/(m²a). Die Häuser benötigen gegenüber dem Bestand bis<br />

zu 90% weniger Heizenergie.


Mauerwerk<br />

Die massive Bauweise mit einer tragenden Stahlbeton-Bodenplatte und KS-Wänden<br />

ermöglichen eine hohe Wärmespeicherfähigkeit. Die Wärmeverluste werden durch eine sehr<br />

gute Wärmedämmung minimiert. Die Außenwände bestehen aus 17,5 cm KS-Quadro mit 30<br />

cm WDVS (PS-Hartschaum), U-Wert 0,125 W/(m²K); die Kellerwände aus 36,5 cm KS-<br />

Quadro.<br />

22.07.<strong>2003</strong> HNA - Anerkennung für zwei <strong>Kassel</strong>er Gebäude<br />

<strong>Kassel</strong>. Das Gästehaus <strong>der</strong> <strong>Kassel</strong>er Universität in <strong>der</strong> Mönchebergstraße und ein<br />

Wohnhaus <strong>der</strong> Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (<strong>GWG</strong>) <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> auf <strong>der</strong><br />

Marbachshöhe sind beim Badenia-Wohnvorsorge Innovationspreis mit beson<strong>der</strong>en<br />

Anerkennungen bedacht worden.<br />

Die mit je 1000 Euro dotierten Anerkennungen wurden in <strong>der</strong> Sparte Nachhaltigkeit im<br />

Neubau - Mehrfamilienhäuser und Geschossbauten ausgesprochen.<br />

Für das Uni-Gästehaus zeichnet das <strong>Kassel</strong>er Architekturbüro Schultze + Schulze<br />

verantwortlich, das Passivhaus an <strong>der</strong> Marbachshöhe wurde von Prof. Dr. Schnei<strong>der</strong> + Co.<br />

GmbH Berlin entworfen. Der Badenia-Wohnvorsorge Innovationspreis wird zusammen mit<br />

dem Bundesbauministerium und dem Bund Deutscher Architekten (BDA) ausgelobt. (ELS)<br />

Mieterzeitung 6/<strong>2003</strong> - Zukunft Wohnen-keine Chance für "Wohnungen von <strong>der</strong><br />

Stange" 4. <strong>Kassel</strong>er Mieterforum 11.10.<strong>2003</strong> in <strong>Kassel</strong>, Gießhaus <strong>der</strong> Universität<br />

”Die Gesellschaft wird kleiner, älter und bunter”, so das Fazit des Vorsitzenden des<br />

Mietervereins Dr. Willi Hilfer auf dem 4. <strong>Kassel</strong>er Mieterforum.<br />

Fast 100 Gäste, darunter Wohnungswirtschaftler, Makler und Architekten diskutierten mit<br />

überaus kenntnisreichen Referenten über das Thema ”Die Zukunft des Wohnens aus<br />

Mietersicht – wie wünschen sich Mieter ihre Wohnung?” Die einzige wirklich einschneidende<br />

Verän<strong>der</strong>ung des Wohnens in den letzten 50.000 Jahren sei die Nutzung des Feuers<br />

gewesen, ansonsten habe sich die Wohnung, die ”eigenen vier Wände” als<br />

Lebensmittelpunkt des Menschen nur graduell, nicht jedoch grundsätzlich verän<strong>der</strong>t, so die<br />

Leiterin des Deutschen Architekturmuseums Prof. Dr. Ingeborg Flagge. In einem historischen<br />

Überblick wies sie nach, dass sich <strong>der</strong> Mensch in <strong>der</strong> Betrachtung seiner Wohnung als<br />

”dritter Haut” – neben Seele und Körper- überaus konservativ verhalte. Innerhalb dieses<br />

Rahmens jedoch, so stellte <strong>der</strong> Geschäftsführer des Instituts für Soziale <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

Armin Hentschel eine bundesweite Studie des Instituts vor, würden zunehmend differenzierte<br />

Wohnformen von den Mietern nachgefragt. Der Schwerpunkt liege hier auf einer<br />

größtmöglichen Privatheit bei gleichzeitigem Zugang zu Freiflächen, also zu Wohnungen mit<br />

Terrasse o<strong>der</strong> Balkon mit ruhigem, begrüntem Umfeld und Schutz vor Einsehbarkeit. Somit<br />

müsse die innere Dichte <strong>der</strong> Städte herabgesetzt , <strong>der</strong> Freiflächenanteil erhöht werden. Das


edeute mittelfristig eine Abkehr vom klassischen Mietshaus in verdichteter Bebauung, wolle<br />

man verhin<strong>der</strong>n, dass weiterhin eine unbegrenzte Zersiedlung des Umlandes stattfinde, mit<br />

allen unerfreulichen logistischen, verkehrstechnischen und ökologischen Problemen. Dies<br />

führe zwangsläufig zu höchst brisanten Konsequenzen für Wohnungspolitik und<br />

<strong>Stadt</strong>planung. Aus Sicht des Architekten stellte Prof. Berthold Penkhues verschiedenste<br />

Bauformen vor, die die Lösung für <strong>der</strong>artige Anfor<strong>der</strong>ungen für sich in Anspruch nähmen. In<br />

einer überaus lebhaften Diskussion wurde die soziale Komponente und finanzielle<br />

Machbarkeit dieser Vorschläge bezweifelt - insbeson<strong>der</strong>e aber auch <strong>der</strong> Vorwurf mangeln<strong>der</strong><br />

Abstimmung von Nutzerwunsch und Architekturträumen gemacht.<br />

Der Geschäftsführer <strong>der</strong> Städtischen Wohnungsbaugesellschaft <strong>GWG</strong> Peter Ley<br />

stellteverschiedene Projekte seiner Gesellschaft vor, mit denen versucht werden soll, den<br />

Wünschen <strong>der</strong> Mieter als Kunden entgegen zu kommen. Mietbare Reihenhäuser,<br />

Wohnungen mit mehreren Ebenen, variable Grundrisse und Mietergärten waren nur einige<br />

dieser Beispiele. Ley bestätigte die These, dass Mieter anspruchsvoller geworden und<br />

Wohnungen ”von <strong>der</strong> Stange”, zudem in verkehrsbelasteter Lage, praktisch nicht mehr<br />

vermietbar seien.<br />

Mehr Mitbestimmung <strong>der</strong> Mieter bei <strong>der</strong> Gestaltung ihrer Wohnung for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Direktor des<br />

Deutschen Mieterbundes Dr. Franz-Georg Rips. Auf dem Mietwohnungsmarkt habe bislang<br />

<strong>der</strong> Grundsatz gegolten: ”Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt”. Das Augenmerk<br />

habe <strong>der</strong> Quantität, nicht jedoch <strong>der</strong> Qualität gegolten. Bundesweit zurückgehende<br />

Bevölkerungszahlen würden zukünftig zu einer radikalen Verän<strong>der</strong>ung des<br />

Wohnungsmarktes führen. Vermieter würden aufgrund <strong>der</strong> Konkurrenz ihr Angebot<br />

verbessern und individuellen Ansprüchen anpassen. Außerdem würde die durch das Internet<br />

bedingte globale Vernetzung und Kommunikation dazu führen, dass Wohnen und Arbeiten<br />

räumlich wie<strong>der</strong> näher zusammenrückten.<br />

Als Chance für Mieter bezeichnete Dr. Hilfer in seinem Schlußwort daher den zunehmenden<br />

Wettbewerb auf dem Wohnungsmarkt, ein Markt, den die Vermieter im übrigen eingefor<strong>der</strong>t<br />

hätten. Es sei Zeit, dass die Wohnungspolitik dort ankomme, wo sich Renten- und<br />

Arbeitsmarktpolitik bereits befänden: bei <strong>der</strong> Notwendigkeit eines gesellschaftlichen und<br />

politischen Neuansatzes.<br />

Schaufenster <strong>Kassel</strong> 23.10.<strong>2003</strong> - Leben und Wohnen gehören zusammen.“<br />

Die <strong>GWG</strong> hat ihr neues Bürohaus an <strong>der</strong> Neuen Fahrt bezogen. Schaufenster <strong>Kassel</strong> sprach<br />

aus diesem Anlass mit Geschäftsführer Peter Ley<br />

Das neue Domizil <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> ist im Quartier Wilhelmstraße. Warum haben Sie sich für diesen<br />

Standort entschieden?<br />

Ley: Das Quartier Wilhelmstraße ist ein wun<strong>der</strong>bares, in sich abgeschlossenes Viertel zum<br />

Flanieren und Einkaufen. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt, vom schicken Schuh über<br />

hochwertige Haushaltswaren, Trendmode, Le<strong>der</strong>waren bis hin zum Outdoor - Ausrüster<br />

finden die Menschen ein umfassendes Angebot. Restaurants, Kinos, Imbissmöglichkeiten<br />

laden zum Verweilen ein. Ich will damit sagen, dass in diesem Quartier das Leben in<br />

zunehmenden Maße pulsiert. Und was wäre das Thema Leben ohne das Thema Wohnen?


Eine Wohnungsbaugesellschaft gehört doch einfach dorthin, wo die Menschen sind. Mit<br />

unseren alten Verwaltungsgebäude in <strong>der</strong> Wildemannsgasse hatten wir einen traditionellen<br />

Standort, aber er war auch etwas ab vom Schuss. Im Quartier Wilhelmstraße nun liegen wir<br />

sozusagen im Herzen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, direkt im Einzugsbereich. Zwischen Einkauf und Heimweg<br />

können unsere Kunden bei uns einfach mal reinschauen. Es soll Spaß machen, zu uns zu<br />

kommen. Aber wir haben uns nicht nur äußerlich verän<strong>der</strong>t. Helle Räume, verbunden mit<br />

einer transparenten Raumgestaltung und mo<strong>der</strong>ner Einrichtung ermöglichen eine völlig neue<br />

Art <strong>der</strong> Kommunikation mit unseren Kunden. Um kurze und präzise Kommunikationswege zu<br />

schaffen, haben wir uns für eine neue, schlanke Organisationsstruktur entschieden. Durch<br />

die deutliche Reduzierung <strong>der</strong> Ansprechpartner und Schnittstellen innerhalb unseres Hauses<br />

werden wir Fragen, Anregungen und Kritiken im Sinne eines serviceorientierten<br />

Dienstleisters schnell und kompetent bearbeiten. Wir ein Geschäftsgebäude für eine <strong>GWG</strong><br />

<strong>der</strong> Zukunft geschaffen. Ich glaube ,das ist uns mit dem neuen <strong>GWG</strong> - Gebäude gelungen.<br />

Welche zusätzlichen Anbieter wird es im <strong>GWG</strong>- Haus geben?<br />

Ley: Die mündlichen Vertragsverhandlungen mit unseren künftigen Nachbarn <strong>der</strong><br />

Dienstleistungsflächen in den Obergeschossen sind abgeschlossen. Die Mietverträge<br />

befinden sich bei unseren Vertragspartnern zur Unterzeichnung .Mit den Einzügen ist ab<br />

Januar 2004 zu rechnen. Wir haben hervorragende Nachbarn gewinnen können, die sehr gut<br />

in die Gebäudekonzeption <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> passen und zur weiteren Belebung <strong>der</strong> <strong>Kassel</strong>er City<br />

beitragen werden. Übrigens war die hervorragende Infrastruktur des Quartiers Wilhelmstraße<br />

ein wesentliches Kriterium für die Standortentscheidung unserer künftigen Mitbewohner. Die<br />

Vermietung des Endgeschossbereiches gestaltet sich nach wie vor nicht einfach.<br />

Was erwarten Sie von dem Umbau <strong>der</strong> Neuen Fahrt in 2004?<br />

Ley: Durch den geplanten Umbau <strong>der</strong> Neuen Fahrt erwarten wir eine weitere Erhöhung <strong>der</strong><br />

Atraktivität des Quartiers. Die Maßnahmen werden die Besucher des Quartiers zum<br />

Schoppen, Verweilen, Bummeln und zum Wohlfühlen einladen. Ich glaube, dass die Neue<br />

Fahrt eine echte „Alternativmeile“ zur Königsstraße werden kann.<br />

HNA 23.09.<strong>2003</strong> - <strong>GWG</strong> nun an <strong>der</strong> Neuen Fahrt<br />

<strong>Kassel</strong>. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (<strong>GWG</strong>) <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> ist mit ihren<br />

knapp 90 Mitarbeitern bereits von <strong>der</strong> Wildemannsgasse in ihr neues Domizil an <strong>der</strong> Neuen<br />

Fahrt gezogen, in den nächsten Wochenwerden sich weiter Unternehmen in dem rund acht<br />

Millionen Euro teuren Neubau ansiedeln. Die dafür vorgesehenen drei Etagen sind nach<br />

Auskunft von <strong>GWG</strong> - Chef Peter Ley so gut wie vermietet, <strong>der</strong> erste Vertragsabschluss sei<br />

noch in dieser Woche vorgesehen. Auch die kleinere <strong>der</strong> beiden Ladenflächen im<br />

Erdgeschoss, 285 und rund 400 m² groß, ist vergeben. Wer dort einzieht, soll aber noch<br />

nicht öffentlich werden. Eine Teilfläche im Erdgeschoss wird die <strong>GWG</strong>, die als Hausherrin<br />

sämtliche vier Stockwerke <strong>der</strong> rechten Gebäudehälfte bezogen hat, selbst für ein<br />

Informationszentrum nutzen. Dessen Öffnungszeiten stehen noch nicht fest. Wer Kontakt zur<br />

<strong>GWG</strong> aufnehmen will, kann dies unter <strong>der</strong> gewohnten Telefonnummer tun: 0561 / 7000-10.<br />

(ELS)


HNA 10.2.<strong>2003</strong> Toleranz nimmt generell ab<br />

Peter Ley im Gespräch mit <strong>der</strong> HNA über ein kin<strong>der</strong>feindliches Haus<br />

<strong>Kassel</strong>. Der HNA - Bericht über ein Mehrfamilienhaus im Vor<strong>der</strong>en Westen, in dem Kin<strong>der</strong><br />

ausdrücklich unerwünscht sind, sorgte gestern für Aufsehen. Wir sprachen über das Thema<br />

Kin<strong>der</strong>feindlichkeit mit dem Geschäftsführer <strong>der</strong> Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft<br />

<strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>), Peter Ley.<br />

Herr Ley, was war ihr erster Eindruck, als Sie von dem Auszug des Familienvaters aus dem<br />

Haus im Vor<strong>der</strong>en Westen erfuhren? Der Mann wurde ja immerhin wegen seiner Kin<strong>der</strong> aus<br />

dem Haus getrieben.<br />

Ley: Ich kenne den Einzelfall nicht aus eigene Anschauung. Allerdings finde ich es<br />

erschreckend, wenn sich eine Familie o<strong>der</strong> auch ein allein Erziehen<strong>der</strong> wegen <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>feindlichkeit <strong>der</strong> Umgebung zum Auszug gezwungen sieht. In diesem Fall haben ja die<br />

Nachbarn offensichtlich teilweise unumwunden erklärt, dass sie keine Kin<strong>der</strong> im Haus haben<br />

wollen. Da holt man erst mal tief Luft.<br />

Sind Ihnen bei <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> ähnliche Fälle bekannt?<br />

Ley: Nein. Natürlich kennen wir vom Grundssatz her ähnlich gelagerte Interessenkonflikte:<br />

hohes Ruhebedürfnis contra Kin<strong>der</strong>toben. Einen solchen Konflikt, in dem offenbar das<br />

„Ruhebedürfnis“ so ausgeprägt war, gab es bei uns bislang nicht. Vorstellbar ist so etwas<br />

eigentlich auch nur, wenn extrem gegensätzliche Lebensformen aufeinan<strong>der</strong> treffen: zum<br />

Beispiel wenn ein Schichtarbeiter neben einer Familie mit sehr lebhaften Kin<strong>der</strong>n wohnt.<br />

Nun waren sich in dem Haus im Vor<strong>der</strong>en Westen alle einig: Kin<strong>der</strong> stören. Nun ist man<br />

wie<strong>der</strong> unter sich. Alles in Ordnung also, sollte man denken.<br />

Ley: Wenn man es als in Ordnung betrachtet, dass Menschen, die in einem<br />

Mehrfamilienhaus wohnen, sich so fühlen, als lebten sie in einem freistehenden<br />

Einfamilienhaus, dann mag dieses Haus das als normal empfinden.<br />

Gibt es nach Ihren Erfahrungen eine ideale Mischung in Mehrfamilienhäusern?<br />

Ley: Nein. Es gibt keine Patentlösungen, etwa nach dem Muster: vierzig Prozent Kin<strong>der</strong> sind<br />

immer gut. Das hängt von je<strong>der</strong> einzelnen Hausgemeinschaft selbst ab. Grundsätzlich<br />

gehören Kin<strong>der</strong> in eine Hausgemeinschaft. Bei uns wohnen viele Familien mit Kin<strong>der</strong>n und<br />

auch alte Menschen, die durchaus Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nachbarschaft als Bereicherung empfinden<br />

und auch als willkommene Hilfe gegen Einsamkeit sehen. Wir kennen unsere<br />

Hausgemeinschaften sehr gut. Jede funktioniert auf ihre Weise.<br />

Halten Sie die Kin<strong>der</strong>feindlichkeit in dem besagten Haus für einen Einzelfall?<br />

Ley: Nein, sie ist aber wohl Ausdruck einer allgemeinen Tendenz, die wir in zunehmendem<br />

Maße feststellen: Die Toleranz gegenüber an<strong>der</strong>en Menschen nimmt generell ab. Das ist<br />

nicht gegen Kin<strong>der</strong> gerichtet, son<strong>der</strong>n gegen Menschen, die ihre individuelle Lebensform<br />

entwickelt haben. Wir haben als Wohnungsbaugesellschaft nur begrenzte<br />

Einflussmöglichkeiten. Wir können zum Beispiel bessere bauliche Rahmenbedingungen


schaffen für nachbarschaftliche Gemeinschaften. Letztendlich müssen die Bewohner<br />

Nachbarschaft miteinan<strong>der</strong> leben.<br />

HNA 10.2.<strong>2003</strong> Drei Fragen an...<br />

Peter Ley-Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>GWG</strong><br />

<strong>Kassel</strong>. Die Fehlbelegungsabgabe für Sozialwohnungen ist für viele Sozialmieter ein<br />

Ärgernis. Auch die gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) sieht<br />

die Abgabe für gut verdienende Mieter differenziert.<br />

Herr Ley, von den rund 9200 Wohnungen <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> in <strong>Kassel</strong> sind etwa 4000 noch in <strong>der</strong><br />

Sozialbindung. Mach Ihnen da die Fehlbelegungsabgabe zu schaffen?<br />

Ley: Grundsätzlich verteuert die Abgabe die Kosten des Wohnens für unsere Kunden. Mieter<br />

fragen nicht nach einzelnen Kostenfaktoren, son<strong>der</strong>n bewerten am Ende das, was sie<br />

insgesamt für ihre Wohnung bezahlen müssen. Dazu gehört auch die Fehlbelegungsabgabe.<br />

Im vergangenen Jahr haben zwei Mieter ihre Kündigung mit <strong>der</strong> zusätzlichen Belastung<br />

durch die Fehlbelegungsabgabe begründet. Die Dunkelziffer schätze ich jedoch höher ein.<br />

Wäre es für Sie ein gangbarer Weg, die Abgabe flexibler zu gestalten und zumindest<br />

zeitweise o<strong>der</strong> nur in bestimmten <strong>Stadt</strong>teilen auszusetzen?<br />

Ley: Ja. Eine <strong>Stadt</strong>teilbezogene Rückgabe halte ich grundsätzlich für sinnvoll. Wir wissen<br />

nämlich nicht, wie viele Mieter tatsächlich wegen <strong>der</strong> höheren Belastung weggezogen sind.<br />

Wir vermuten, dass es deutlich mehr als zwei sind. Die Abgabe müssen in <strong>der</strong> Regel<br />

Erwerbstätige zahlen, die wir gern als Kunden behalten würden, weil sie zur Stabilisierung<br />

<strong>der</strong> Mieterschaft insgesamt beitragen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> darf die Einnahmen aus <strong>der</strong> Abgabe nur für Sozialwohnungen ausgeben. Wie<br />

sollte das Geld – rund eine Million Euro jährlich – eingesetzt werden?<br />

Ley: Ich würde es für sinnvoll halten, das Geld nicht in den Neubau, son<strong>der</strong>n in die<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung von bestehenden Wohnungen insbeson<strong>der</strong>e in <strong>Stadt</strong>teilen mit<br />

Stabilisierungsbedarf zu investieren. Viele Wohnungen sind nicht mehr zeitgemäß, und<br />

durch Mo<strong>der</strong>nisierungen könnten manche <strong>Stadt</strong>teile wie<strong>der</strong> attraktiver für das Wohnen in<br />

<strong>Kassel</strong> werden.<br />

<strong>GWG</strong> 4.5.2004 - Wohnungsversteigerung bei ebay<br />

Das Internet ist das Medium <strong>der</strong> Jugend. Kaum ein Jugendlicher kauft mehr normal in<br />

Geschäften ein. Beson<strong>der</strong>s, wenn es um gebrauchte Dinge geht, ist das<br />

Versteigerungsportal ebay <strong>der</strong> gefragte Partner.<br />

Das brachte jetzt die Mitarbeiter <strong>der</strong> Projektgruppe „Junges Wohnen“ bei <strong>der</strong><br />

Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) auf eine Idee: „Warum


nicht einmal einen Mietvertrag versteigern?“, dachten sich die Teammitglie<strong>der</strong>. Gesagt,<br />

getan. Anfang April boten sie im Internet eine Drei-Zimmer-Wohnung in <strong>der</strong> Ysenburgstraße<br />

in <strong>Kassel</strong> mit einem Startpreis von 10 Euro an. Am 8. April erfolgte <strong>der</strong> Zuschlag. Zwei<br />

Studenten boten für die 76-Quadratmeter große Wohnung 125,43 Euro und kegelten so die<br />

zwei Mitbieter aus dem Rennen. „Der ersteigerte Vertrag ist für unsere neuen Kunden ein<br />

echtes Schnäppchen“, versichert <strong>GWG</strong>-Geschäftsführer Peter Ley. Es handele sich um<br />

einen normalen Vertrag mit dreimonatiger Kündigungsfrist. Zu dem Mietpreis kommen nur<br />

noch Strom- und Heizkosten hinzu.<br />

Mittlerweile bietet die <strong>GWG</strong> die nächste Wohnung bei ebay an. Dabei handelt es sich um<br />

eine 3-Zimmer-Wohnung in <strong>der</strong> Wissmannstraße, die über zwei Geschosse geht. Unter dem<br />

Stichwort „gwg kassel“ ist das Angebot bei ebay zu finden. Die Versteigerung läuft bis<br />

Freitag, 7. Mai. „Wir sind die ersten, die ein solches Angebot bei ebay eingestellt haben“,<br />

weiß Ley. Der Erfolg <strong>der</strong> ersten Versteigerung gibt ihm Mut für weitere Aktionen dieser Art.<br />

Man könne damit dem Leerstand von Wohnungen entgegenwirken, die sonst nicht so schnell<br />

vermietet werden würden, erläutert er. Als weiteren Vorteil sieht <strong>der</strong> Geschäftsführer eine<br />

Verjüngung <strong>der</strong> Mieterstruktur, man spreche damit eine junge und unkomplizierte Zielgruppe<br />

an. Mit <strong>der</strong> Wohnung in <strong>der</strong> Wissmannstraße soll noch lange nicht Schluss sein. „Wenn die<br />

Auktionen gut angenommen werden, kommen noch weitere Mietverträge bei ebay zur<br />

Versteigerung“, so Ley. Die dafür ins Auge gefassten Wohnungen liegen in allen <strong>Stadt</strong>teilen<br />

<strong>Kassel</strong>s.<br />

Frankfurter Rundschau 6.5.2004 - Der Bieter bestimmt die Höhe <strong>der</strong> Miete<br />

<strong>Kassel</strong>er Baugesellschaft versteigert Mietverträge im Internet / Haus & Grund warnt vor<br />

unlauterem Wettbewerb - Von Joachim F. Tornau<br />

Mietersuche per ebay: Die Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> hat damit begonnen,<br />

leerstehende Apartments im Internet zu versteigern. Per Gebot wird die Höhe <strong>der</strong><br />

monatlichen Mietzahlungen bestimmt - ein bundesweit einmaliges Vorgehen.<br />

"Nur Selbstabholung (kein Versand)" ist bei dem Angebot vermerkt, das die Gemeinnützige<br />

Wohnungsbaugesellschaft (<strong>GWG</strong>) <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> beim Internet-Auktionshaus ebay<br />

eingestellt hat. Denn das, was hier zu ersteigern ist, lässt sich nur schwer transportieren. Es<br />

geht um eine Wohnung. O<strong>der</strong> genauer: um den Mietvertrag für eine Drei-Zimmer-Wohnung<br />

im <strong>Stadt</strong>teil Forstfeld. Startpreis für die Monatsmiete: Zehn Euro. Bis Mittwochnachmittag<br />

waren die Gebote auf gerade mal 15,50 Euro geklettert. Bis Samstag, 12.54 Uhr, kann<br />

mitgesteigert werden.<br />

"Ziel ist, über neue Kommunikationswege neue Marktsegmente zu erschließen", sagt <strong>GWG</strong><br />

Geschäftsführer Peter Ley über den ungewöhnlichen Weg zur Mietersuche, <strong>der</strong> bundesweit<br />

bislang noch ohne Vorbild ist. Zwar finden sich bei ebay unter <strong>der</strong> Rubrik "Möbel und<br />

Wohnen" zahlreiche Apartments und ganze Häuser zum Kauf o<strong>der</strong> zur Miete - aber zu<br />

festgesetzten Preisen. Dass die Höhe <strong>der</strong> Miete erst durch die Bieter bestimmt wird, gibt es<br />

nur in <strong>Kassel</strong>.


Als sich die Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> bei dem Internet-Versteigerer nach den Möglichkeiten für<br />

<strong>der</strong>artige Aktionen erkundigten, stießen sie daher zunächst auf ungläubiges Staunen. "Die<br />

haben das für einen Scherz gehalten", erzählt Ley. Was es aber keineswegs sein soll, wie er<br />

beteuert. Man spreche eine "junge und unkomplizierte Zielgruppe" an, erläutert <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer, hoffe damit auf eine "Verjüngung <strong>der</strong> Mieterstruktur" - und nicht zuletzt<br />

darauf, etwas gegen den Leerstand vieler Apartments <strong>der</strong> kommunalen<br />

Wohnungsbaugesellschaft tun zu können. Und auch wenn Mietverträge zum Dumpingpreis<br />

abgeschlossen würden, sei das keineswegs ein Verlustgeschäft. "Es ist sinnvoller, für einen<br />

Euro pro Quadratmeter zu vermieten, als für vier Euro pro Quadratmeter leer stehen zu<br />

lassen."<br />

Die <strong>der</strong>zeit laufende Auktion ist bereits die zweite. Bei <strong>der</strong> ersten Auktion ersteigerten zwei<br />

Studenten eine Drei-Zimmer-Wohnung am Wesertor, einem <strong>der</strong> sozialen Brennpunkte <strong>der</strong><br />

Nordhessen-Metropole. 76 Quadratmeter für 125,43 Euro, nur Strom-und Heizkosten<br />

kommen noch hinzu. Der Vertrag läuft unbefristet, mit dreimonatiger Kündigungsfrist. Ganz<br />

so, als sei er auf herkömmliche Weise zustande gekommen. " Ein echtes Schnäpppchen",<br />

sagt Ley. Regulär hätte die Wohnung nach Angaben des <strong>GWG</strong>-Geschäftsführeres knapp<br />

400 Euro im Monat gekostet.<br />

Was die Mieter freut, trifft beim Landesverband <strong>der</strong> Hessischen Haus-, Wohnung und<br />

Grundeigentümer in Frankfurt auf Skepsis. "Langfristig kann das nur desaströs enden", sagt<br />

Geschäftsführer Günter Belz. Zur Nachahmung sei das <strong>Kassel</strong>er Verfahren nicht zu<br />

empfehlen. Denn die Vermieter seien langfristig an diese niedrigen Mieten gebunden.<br />

Und:"Aus Sicht <strong>der</strong> Privaten ist das unlauterer Wettbewerb. Es sei deshalb gut möglich, dass<br />

ein Konkurrent vor Gericht ziehe, um <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> <strong>Kassel</strong> ihre ebay-Versteigerungen<br />

untersagen zu lassen - wegen Preisdumpings.<br />

06.05.2004 - HNA Eine Wohnung für 125 Euro<br />

<strong>GWG</strong> will mit Internet-Versteigerungen neue, junge Mieter gewinnen -Von Jörg Steinbach<br />

<strong>Kassel</strong>. „Die ebay-Leute dachten zuerst, das sei ein Gag“, sagt Peter Ley, Chef <strong>der</strong><br />

Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>). Doch das Angebot in<br />

dem Online-Auktionshaus war ernst gemeint. Inzwischen haben zwei Studenten eine 76<br />

Quadratmeter große Drei-Zimmer-Wohnung <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> für eine Monatsmiete von 125 Euro<br />

ersteigert. „Ein echtes Schnäppchen “, sagt Ley.<br />

Die Kaltmiete beträgt 17,50 Euro. Mit Betriebskosten und Wassergeld sind 125 Euro<br />

monatlich zu zahlen. Normalpreis 300 Euro. Dazu kommen jeweils die Kosten für Strom und<br />

Heizung.<br />

Mit <strong>der</strong> ungewöhnlichen Aktion will die <strong>GWG</strong>, mit 9200 Wohnungen größter Vermieter in <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>, junge Mieter für Wohnungen gewinnen, die sonst nur schwer zu vermieten sind.<br />

Die versteigerte Bleibe liegt an <strong>der</strong> Ysenburgstraße, einer Hauptverkehrsstraße im <strong>Stadt</strong>teil<br />

Wesertor. Wohnungen in solcher Lage sind <strong>der</strong>zeit kaum mehr an den Mieter zu bringen.


Die Versteigerung ist aus <strong>der</strong> Not geboren. In <strong>Kassel</strong> stehen viele Wohnungen leer, Mieter<br />

haben freie Auswahl. Wohnräume in mieser Lage o<strong>der</strong> mit schlechter Ausstattung bleiben<br />

auf <strong>der</strong> Strecke. Alle großen Wohnungsgesellschaften haben mit solchen Leerständen<br />

Probleme. Und versuchen, mit neuen Marketingideen gegenzusteuern.<br />

So bietet die Wohnstadt, die in <strong>Kassel</strong> rund 5700 Wohnungen im Bestand hat, für<br />

ausgewählte, schwierig zu vermietende Wohnungen dem neuen Mieter zwei Jahre<br />

kostenloses Premiere-Kabelfernsehen. Bei <strong>der</strong> Aktion „Mieter werben Mieter“ zahlt das<br />

Unternehmen eine Prämie von 250 Euro für eine erfolgreiche Vermittlung. Nicht zuletzt<br />

werden Kundenbetreuung und Service stetig verbessert, so Dirk Schuhmacher, Technischer<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Wohnstadt. Auch samstags könnten Interessenten, die<br />

Vermietangebote in <strong>der</strong> HNA lesen, sich beraten lassen und Wohnungen besichtigen.<br />

Auf bessere Dienstleistung setzt auch die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Hessen<br />

(GWH) mit 7300 Wohnungen in <strong>Kassel</strong>. Von Versteigerungen zu Mini-Preisen hält <strong>der</strong><br />

<strong>Kassel</strong>er GWH-Chef Stefan Bürger allerdings nichts. Das Unternehmen mache zwar „freche<br />

Werbung “ und zahle 100 Euro Prämie an Mieter für die Empfehlung an einen<br />

Mietinteressenten, setze aber ansonsten auf stabile, kalkulierbare Mietpreise und werde<br />

auch weiterhin selbst darüber entscheiden, wer wo einziehen kann. Bürger sieht die Gefahr<br />

eines Preisverfalls, und irgendwann fehle den Wohnungsunternehmen schlicht das Geld<br />

dafür, die Häuser und Wohnungen gut in Schuss zu halten.<br />

Die <strong>GWG</strong> will aber weiter unkonventionelle Wege beschreiten. Die nächste Wohnung – 58<br />

Quadratmeter an <strong>der</strong> Wissmannstraße im Forstfeld – wird unter dem Suchbegriff <strong>GWG</strong><br />

<strong>Kassel</strong> bereits bei ebay angeboten – die Versteigerung läuft bis zum morgigen Freitag.<br />

Weitere Son<strong>der</strong>preis-Aktionen für werdende Eltern und junge Leute unter 27 Jahren sind in<br />

Planung. „Wir wollen vermieten“, sagt Peter Ley, „auch leere Wohnungen kosten uns Geld“.<br />

04.06.2004 HNA Schöne Bescherung - <strong>GWG</strong> beteiligt Kin<strong>der</strong> und Eltern bei <strong>der</strong><br />

Spielplatzgestaltung<br />

Jungfernkopf. Es war fast wie Weihnachten im Sommer: Die Wohnungsbaugesellschaft<br />

<strong>GWG</strong> hatte auf Anregung des Ortsbeirats Jungfernkopf gerufen, und zahlreiche Eltern hatten<br />

sich mit ihren Kin<strong>der</strong>n auf dem Spielplatz am Osterberg eingefunden. Nach einer kurzen<br />

Begrüßung durch Ortsbeiratsmitglied Heinz Geile (SPD) gab Peter Ley, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

<strong>GWG</strong>, die frohe Botschaft bekannt: Für die Neugestaltung des Spielplatzes hatte er 15 000<br />

Euro mitgebracht. Die Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> verteilten Kataloge, aus denen die Kin<strong>der</strong> sich<br />

Spielgeräte aussuchen konnten. Auf Malwänden konnten sie außerdem ihre Wunschgeräte<br />

zeichnen.<br />

Peter Ley: „Nach <strong>der</strong> Bestandsaufnahme unserer Spielplätze im letzten Jahr haben wir<br />

Geräte, von denen Gefahren ausgingen, stillgelegt. Die Neugestaltung wollen wir erstmals<br />

mit Beteiligung <strong>der</strong> betroffenen Kin<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en Eltern vornehmen. Der Test für das<br />

Verfahren läuft hier und im Forstfeld.“ Anton Mazko, Sarah Reinhard, Jessica Geltke und all<br />

die an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong> machten sich mit Begeisterung an die Auswahl. Beraten wurden sie<br />

dabei von Bernd Walter, Gartenbautechniker <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>. Im Nu waren Geräte im Wert von<br />

fast 50 000 Euro auf <strong>der</strong> Wunschliste notiert. Ohne große Konflikte einigten sich die


Beteiligten auf einen Basketballkorb, eine Hangrutsche, eine Schaukel mit Reifen, eine<br />

kleine Kletternetzwand und auf eine Supernova. Wenn die Hersteller rechtzeitig liefern<br />

können, können die Neuheiten bereits in sechs Wochen eingeweiht werden. - Von Ryszard<br />

Majewski<br />

05.06.2004 HNA Spielen mit Fantasie <strong>GWG</strong> plant neues Spielgelände<br />

<strong>Kassel</strong>. Derzeit besteht <strong>der</strong> Freibereich <strong>der</strong> Wohnanlage an <strong>der</strong> Ecke Forstbachweg und<br />

Heinrich-Steul-Straße noch als Grünfläche mit Bäumen und ein paar einsamen<br />

Schaukeltieren. Zwei Sandkästen und zwei Kiesgruben kennzeichnen einige <strong>der</strong> insgesamt<br />

acht Punkte, wo sich künftig wie<strong>der</strong> Spielgeräte für die jüngeren Bewohner <strong>der</strong> Anlage<br />

befinden sollen. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) lud<br />

zu einem Diskussionsnachmittag auf das Gelände, um gemeinsam mit den Kin<strong>der</strong>n Ideen für<br />

die Gestaltung des weitläufigen Spielplatzes zu sammeln.<br />

"Wir möchten die zukünftigen Nutzer mit in die Planung einbinden", erklärte Peter Ley,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>. 15- bis 20 000 Euro sollen investiert werden, um noch in diesem<br />

Sommer individuell gestaltete Spielgeräte zu errichten. Die Landschaftsarchitektin Ines<br />

Schulz war dazu schon im Vorfeld mit Untersuchungen zu den unterschiedlichen<br />

Altersgruppen betraut und stellte zwei Beispielentwürfe vor. Nun wird sie unter an<strong>der</strong>em<br />

gemeinsam mit Gartenbaumeister Bernd Walter die Außengestaltung übernehmen. Doch <strong>der</strong><br />

erste Schritt kam von den Kin<strong>der</strong>n, die sich bisher mit Ballspielen auf <strong>der</strong> Wiese begnügen<br />

mussten. Zu dem übergeordneten Thema "Die vier Elemente" durften sie auf großen<br />

Malbögen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Einzelne Kataloge sollten Anregungen geben,<br />

doch gerade die ungewöhnlichen Ideen sind es, die die <strong>GWG</strong> för<strong>der</strong>n möchte.<br />

Hauptstandort <strong>der</strong> Spielgeräte wird die vorhandene Kiesgrube sein, die als Fallfläche vor<br />

Verletzungen schützen kann. Bei einem Sturz von einem <strong>der</strong> auf Plakaten vorgeschlagenen<br />

bunten Klettergeräte beispielsweise. (PTF)<br />

10.06.2004 HNA „Der Erfolg hat auch viele Nei<strong>der</strong>“<br />

<strong>GWG</strong>-Chef Peter Ley über die Kritik an <strong>der</strong> Versteigerung von Wohnungen per Internet<br />

zu Billigpreisen<br />

- von Jörg Steinbach<br />

<strong>Kassel</strong>. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (<strong>GWG</strong>) <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> hat durch die<br />

Internet Versteigerung von bisher drei Wohnungen zu Billigpreisen Schlagzeilen gemacht,<br />

aber auch Kritik aus <strong>der</strong> Wohnungswirtschaft kassiert. Wir sprachen mit <strong>GWG</strong>-<br />

Geschäftsführer Peter Ley.<br />

Ist die Internet-Versteigerung für Sie mehr als ein Werbegag ?


Ley: Die Versteigerung von Mietverträgen bei ebay ist eine betriebswirtschaftliche<br />

Entscheidung. Wir versteigern Mietverträge von Wohnungen, die im Schnitt seit über drei<br />

Jahren leer stehen und aufgrund des Überangebotes an Wohnungen in <strong>Kassel</strong> keine<br />

realistische Chance haben in den nächsten Jahren zum Marktpreis vermietet zu werden.<br />

Also, Ganz klar, eine Maßnahme zum Abbau des Leerstandes und zur Reduzierung <strong>der</strong><br />

Verluste durch fehlende Mieteinnahmen.<br />

Sind Billigstpreise von 17,50 Euro Kaltmiete für eine 76 Quadratmeter große Wohnung noch<br />

wirtschaftlich ?<br />

Ley: Wir haben die erste Wohnung für 17,50 plus Betriebskosten, also für 125 Euro<br />

versteigert. Die zweite für 151 Euro und die dritte für 193 Euro vermietet. Der Angebotspreis<br />

<strong>der</strong> vierten Wohnung liegt zurzeit bei 151 Euro. Klar steigende Tendenz erkennbar. Es wird<br />

häufig vergessen, dass bei einer leer stehenden Wohnung dem Verrmieter nicht nur die<br />

Grundmiete fehlt, son<strong>der</strong>n er auch die Betriebskosten zu zahlen hat. Nach unserer<br />

Kalkulation bringt die Versteigerung <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> rund 250 000 Euro Ergebnisverbesserung.<br />

Das ist betriebswirtschaftlich höchst interessant.<br />

Sehen sie weitere Vorteile ?<br />

Ley: Durch die Berichte in Presse, Funk und Fernsehen hat die <strong>GWG</strong> das Image eines<br />

innovativen Wohnungsunternehmens mit pfiffigen Ideen bekommen. Wir erhalten deutlich<br />

verstärkt Anfragen von Wohnungssuchenden innerhalb und außerhalb <strong>Kassel</strong>s. Unsere<br />

Vermietungsquote im Monat Mai ist im Vergleich zu den Vormonaten um 13 Prozent<br />

gestiegen. Das finde ich gut.<br />

Wie viele leere Wohnungen hat die <strong>GWG</strong> ?<br />

Ley: Derzeit stehen circa 360 Wohnungen mangels Nachmieter leer.<br />

Sie haben ja nicht nur positive Resonanz von Mietinteressenten bekommen. Beim Verband<br />

<strong>der</strong> Wohnungswirtschaft haben sie sich richtig unbeliebt gemacht. Nehmen Sie diese Kritik<br />

ernst ?<br />

Ley: Das war zu erwarten. Der Verband vertritt die Interessen von an<strong>der</strong>en Wohnungsunternehmen.<br />

Und die sind nicht darüber erfreut, wenn sich ein Mitbewerber Wettbewerbsvorteile<br />

erarbeitet. Kritik nehme ich ernst, wenn sie wirklich ernst zu nehmen ist. Ich hätte es<br />

besser gefunden, wenn sich <strong>der</strong> Verband mit <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Erschließung neuer Zielgruppen<br />

und Kommunikationswege in <strong>der</strong> Wohnungswirtschaft auseinan<strong>der</strong> gesetzt hätte, statt einem<br />

Wohnungsunternehmen, das den Mut zu neuen Wegen hat, „Amoklauf“ vorzuwerfen.<br />

Haben Sie Ärger mit <strong>GWG</strong>-Mietern bekommen, die jetzt auch günstigere Mietpreise for<strong>der</strong>n?<br />

Ley: Nein<br />

Was sagen Sie zu dem Vorwurf <strong>der</strong> Schaffung neuer Ghettos ?<br />

Ley: Ich kann diese Aussage nicht nachvollziehen. Übrigens kommen zwei von unseren drei<br />

neuen Kunden aus dem Umland von <strong>Kassel</strong>. Ich finde es gut, wenn Menschen wie<strong>der</strong><br />

verstärkt nach <strong>Kassel</strong> ziehen, egal warum, und sei es wegen einer beson<strong>der</strong>s günstigen<br />

Wohnung, die auch im Umland nicht zu finden ist.<br />

Hat Ihre Aktion Einfluss auf das Mietpreisniveau in <strong>Kassel</strong> ?


Ley: Wir haben knapp 80 000 Mietwohnungen in <strong>Kassel</strong>. Die Vermietung von vier<br />

Wohnungen unter Marktpreis betrifft also 0,005 Prozent des Mietwohnungsbestands in <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>. Ich glaube nicht, dass dies für den Zusammenbruch des <strong>Kassel</strong>er Mietwohnungsmarktes<br />

ursächlich sein kann.<br />

Wollen Sie künftig regelmäßig weiter Wohnungen per Internet versteigern ?<br />

Ley: Na klar. Nichts ist so erfolgreich wie <strong>der</strong> Erfolg. Aber <strong>der</strong> Erfolg hat nicht nur viele Väter,<br />

son<strong>der</strong>n auch offensichtlich viele Nei<strong>der</strong>.<br />

Zur Person:<br />

Peter Ley ist seit Juni 2002 an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>. Der Wohnungswirtschaftler ist 49 Jahre<br />

alt, stammt aus <strong>Kassel</strong>, hat in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung gelernt, berufliche Erfahrungen im Rhein-<br />

Main-Gebiet gesammelt und lebt jetzt wie<strong>der</strong> in <strong>Kassel</strong>.<br />

14.06.2004 HNA - Bald Paradies für Kin<strong>der</strong> ?<br />

Steul Siedlung im Forstfeld soll durch Spielelandschaft aufgewertet werden<br />

Von Marius Kausch<br />

Forstfeld. Kin<strong>der</strong>freundlichkeit zählt nicht zu den Eigenschaften, mit denen <strong>Kassel</strong> - wie<br />

jüngst berichtet - auf vor<strong>der</strong>en Plätzen glänzen konnte. Im Forstfeld will die Gemeinnützige<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) dagegen ein Zeichen setzen und ebenso<br />

wie im <strong>Stadt</strong>teil Jungfernkopf - vor ihren Gebäuden in <strong>der</strong> Heinrich-Steul-Straße schon bald<br />

eine ansprechende Spielelandschaft gestalten. Das erste Treffen kurz nach Pfingsten führte<br />

bereits Kin<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Nachbarschaft zusammen, die ihre Ideen aufgemalt hatten: von <strong>der</strong><br />

traditionellen Schaukel bis zum ausgefallenen Klettergerüst reichte die Palette <strong>der</strong> Wünsche.<br />

Die Zeichnungen werden <strong>der</strong>zeit ausgewertet und mit Landschaftsarchitekten abgestimmt.<br />

Schaukeln, Wippen, Sandspielgeräte und eine Piratenburg sind im Gespräch. Noch in<br />

diesem Sommer sollen die Kin<strong>der</strong> auf den neu gestalteten Flächen herumtollen dürfen,<br />

nachdem die alten Geräte dort vor Jahresfrist abgebaut wurden.<br />

Doch längst nicht alle Anwohner sind mit diesen Plänen einverstanden. Beschwerden über<br />

Geschrei, Lärm und zum Beispiel Fußballspielen, etwa wenn <strong>der</strong> Ball trotz Ruhezeiten gegen<br />

Drahtballustraden wummert, häufen sich jetzt schon, wie Anwohnerin Hannelore Die<strong>der</strong>ich<br />

bestätigt. Angesprochen hätten die <strong>Stadt</strong>verordnete zumeist ältere Frauen - eine hatte Angst,<br />

weil sie von den Eltern wüst beschimpft worden ist, nachdem sie Einwände gegen Lärm<br />

machen wollte. Die<strong>der</strong>ich: "Jetzt schließt sie die Fenster, traut sich kaum noch auf den<br />

Balkon. Aber das kann es ja wohl auch nicht sein, das ist keine nachbarschaftliche Lösung."<br />

Es wohnen neben 150 Kin<strong>der</strong>n rund ein Drittel ältere Herrschaften, wie <strong>GWG</strong>-<br />

Siedlungsverwalter Siegmar Abel aufzählt. Und Ortsvorsteher Falk Urlen kennt Fälle, in<br />

denen Senioren ihn über den als unzumutbar empfundenen Lärm von Kin<strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen regelmäßig auf dem Laufenden hielten. "Rund 640 Wohnungen in <strong>der</strong> Steul-<br />

Siedlung mit weit mehr als 1000 Bewohnern und 150 Kin<strong>der</strong>n - das ist deutlich über dem<br />

<strong>Kassel</strong>er Durchschnitt, <strong>der</strong> bei 12 Prozent liegt", sagt Hannelore Die<strong>der</strong>ich. Kompromisse<br />

müssen gefunden werden. Und SPD-Ortsvorsteher Urlen ist ein Mann schneller Entschlüsse


- seine Idee: "Wir versammeln die Anwohner und lassen sie über die Gestaltung <strong>der</strong><br />

Spielgeräte diskutieren. Und die Protestler ?<br />

"Wenn zum Termin keiner kommt und seine Rechte wahrnimmt, dann hat auch niemand was<br />

dagegen."<br />

Die zum Thema spontan anberaumte Ortsbeiratssitzung soll - unter an<strong>der</strong>em nach dem<br />

Wi<strong>der</strong>spruch <strong>der</strong> CDU-Fraktion im Forstfeld - nun aber doch stattfinden, musste <strong>der</strong><br />

Ortsvorsteher zwei Tage später mitteilen. Urlen: "Grundsätzlich wird die Angelegenheit als<br />

ein <strong>GWG</strong>-internes Problem angesehen, weches die <strong>GWG</strong> auch intern lösen sollte."<br />

14.06.2004 HNA Bessere Spielpätze: Viel Lob für <strong>GWG</strong>-Aktion<br />

Jungfernkopf."Ein positives Beispiel für gelungene Beteiligung <strong>der</strong> Bürger, insbeson<strong>der</strong>e von<br />

Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen." So beschreibt <strong>der</strong> Ortsvorsteher des <strong>Stadt</strong>teils Jungfernkopf,<br />

Manuel Eichler, das Anfang Juni am Osterberg umgesetzte Projekt <strong>der</strong><br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>GWG</strong> "Kin<strong>der</strong> gestalten ihre Spielplätze". Für ein<br />

Wohnungsunternehmen sei es nicht alltäglich, mit Einbindung maßgeblich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> aus<br />

dem Quartier, gleichsam basisdemokratisch ein Spielareal neu zu gestalten. Zugleich werde<br />

damit signalisiert, dass Kin<strong>der</strong> und Jugendliche von städtischen Einrichtungen ernst<br />

genommen werden und sich <strong>Kassel</strong> in puncto Kin<strong>der</strong>freundlichkeit verbessere, so Eichler.<br />

Ferner stelle die neu gestaltete Spielfläche eine Bereicherung für den <strong>Stadt</strong>teil und die<br />

Erfüllung eines bereits im Vorjahr geäußerten Anliegens des Ortsbeirats Jungfernkopf dar.<br />

"Es wäre wünschenswert, wenn auch <strong>der</strong> Magistrat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> bei <strong>der</strong> Konzeption und<br />

Gestaltung <strong>der</strong> im <strong>Stadt</strong>teil Jungfernkopf neu zu errichtenden Kin<strong>der</strong>tagesstätte mit<br />

Außengelände die Nutzer <strong>der</strong> Einrichtung, also die Kin<strong>der</strong> und ihre Eltern, vorab beteiligen<br />

würde. Die Vorstellung <strong>der</strong> Kita-Planung sei im Übrigen überfällig, so Eichler abschließend.<br />

(IUS)<br />

HNA 22.07.2004 - Hilgen befürwortet Wohnungs-Versteigerung<br />

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> - "Positive Effekte<br />

überwiegen"<br />

<strong>Kassel</strong>. Die Versteigerung seit längerer Zeit leerstehen<strong>der</strong> Mietwohnungen im Internet durch<br />

die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) beurteilt SPD<br />

Oberbürgermeisterkandidat Bertram Hilgen positiv. Dass zu lange Zeit ungenutzte<br />

Wohnungen auf diese Weise vor allem auch an junge Menschen vermietet werden konnten,<br />

rechtfertige die Aktion heißt es in einer Pressemitteilung. Gerade weil es keine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Situation auf dem Wohnungsmarkt gebe, seien innovative Lösungen gefragt.<br />

"Unter Abwägung aller Argumente für und wi<strong>der</strong> Internet-Versteigerung von Mietwohnungen<br />

überwiegen für mich eindeutig die positiven Effekte", lautet die Bilanz des<br />

sozialdemokratischen OB-Kandidaten.(ULX)


28.06.2004 Spiegel online - Drei,zwei,eins - deins<br />

Wohnst du schon o<strong>der</strong> bietest du noch? Weil eine <strong>Kassel</strong>er Wohnungsbaugesellschaft ihre<br />

Wohnungen nicht los wird, kann man die jetzt bei eBay mitsteigern - Startpreis zehn Euro im<br />

Monat. In <strong>der</strong> Rubrik "Studium und Wissen" beim Online-Auktionshaus Ebay können sich<br />

Studenten nicht nur mit Fachbüchern zu Schnäppchenpreisen eindecken:<br />

Jetzt prescht die <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> vor und stellt Wohnraum zur Versteigerung ein - Mindestgebot<br />

zehn Euro pro Monatsmiete.<br />

eBay: Jetzt sogar Wohnungen<br />

Die lokale Wohnungsbaugesellschaft <strong>GWG</strong> will damit den wachsenden Leerstand in <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> bekämpfen und hat als künftige Mieter vor allem die Studenten <strong>der</strong> Gesamthochschule<br />

im Visier. Eine "junge und unkomplizierte Zielgruppe" solle auf die Wohnraum-Auktionen<br />

anspringen, erläutert <strong>GWG</strong>-Geschäftsführer Peter Ley.Für das erste Objekt erhielten denn<br />

auch zwei Studenten den Zuschlag. Sie müssen künftig 125 Euro für ihre neue 76-<br />

Quadratmeter-Bleibe am <strong>Kassel</strong>er Wesertor zahlen - die reguläre Miete <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

hätte 300 Euro betragen.<br />

<strong>der</strong> Jungfernkopf Nr.33 Juni 2004 - <strong>GWG</strong> - Chef Peter Ley on tour für Kin<strong>der</strong><br />

Das ist neu: Die mit rund 9.200 Mietwohnungen in <strong>Kassel</strong> vertretene Gemeinnützige<br />

Wohnungsbaugesellschaft (<strong>GWG</strong>) bezieht nun sogar Kin<strong>der</strong> in ihre Planungen ein, wie das<br />

jetzt auch für das Spielplatzgelände zwischen den drei 150 Wohnungen umfassenden<br />

Blöcken an Ehrstener Weg / Auf <strong>der</strong> Wiedigsbreite / am Osterberg geschehen ist.<br />

"Onkel Peter", wie er freundschaftlich von den Kin<strong>der</strong>n genannt wurde, also <strong>der</strong> Chef <strong>der</strong><br />

<strong>GWG</strong> Peter Ley, war höchstpersönlich mit einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die<br />

Kin<strong>der</strong> "on tour", um festzustellen, welche Wünsche die Kleinen bei <strong>der</strong><br />

Spielgeräteergänzung auf "Ihrer" Freifläche haben.<br />

Neben den Zeichenmöglichkeiten für die Kin<strong>der</strong>ideen wurden eifrig einige Kataloge gewälzt,<br />

ehe eine Wunschliste über 50.000 € aufgestellt war. Doch wie im richtigen Leben reichte<br />

dafür nicht das Geld.<br />

So waren es, mithilfe von Peter Ley samt <strong>GWG</strong>-Kollegen, wie<strong>der</strong>um die (einsichtigen) rund<br />

30 Kin<strong>der</strong> und einige Mamis, die am 3.Juni 2004 zum Spielplatz gekonnen waren, und die<br />

aus dem Gewünschten nun das Machbare in Höhe von 15.000 € fanden. Immerhin kamen<br />

eine Hangrutsche, eine Schaukel mit Reifen, ein Basketballkorb, eine "Supernova"und eine<br />

größere Kletternetzwand bei dieser gelungenen Aktion heraus. Die gewünschten Geräte<br />

sollen übrigens noch im Sommer 2004 installiert werden.<br />

Grund genug für ein Kompliment vom Ortsbeirat, dessen Mitglied Heinz Geile (SPD)


formulierte: "Wir danken Ihnen Herr Ley und <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> für dieses Gelungene Beispiel von<br />

Basisdemokratie im Mieterbereich und für diesen guten Lernprozess für unsere<br />

<strong>Stadt</strong>teilkin<strong>der</strong>." Dem ist nichts hinzuzufügen. (rp)<br />

01.06.2004 - WERKSTATTSTADT Passivhausstandard im Mietwohnungsbau <strong>Kassel</strong>,<br />

Marbachshöhe "Passivhäuser" (Hessen)<br />

Kontext<br />

Der Geschosswohnungsbau auf <strong>der</strong> Marbachshöhe in <strong>Kassel</strong> (202.000 EW) wurde durch<br />

die Initiative CEPHEUS (Cost Efficient Passive Houses as EUropean Standards) <strong>der</strong><br />

Europäischen Union (EU) geför<strong>der</strong>t. Ziel von CEPHEUS ist es, die Voraussetzungen für eine<br />

breite Markteinführung kostengünstiger Passivhäuser in Europa zu schaffen. Im Rahmen des<br />

Programms sollten die technische Durchführbarkeit und die wirtschaftliche Tragfähigkeit in<br />

unterschiedlichen Gebäudetypen aufgezeigt werden. Aus diesem Grund wurde <strong>der</strong> Bau von<br />

rund 250 Wohneinheiten im Passivhausstandard in fünf europäischen Län<strong>der</strong>n unterstützt<br />

und wissenschaftlich begleitet.<br />

Projektbeschreibung<br />

Ausgangspunkt für das Projekt war die Absicht <strong>der</strong> Gemeinnützigen<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>), den Neubau von Sozialwohnungen<br />

unter Einsatz innovativer Technologien zu realisieren. Um bei diesem Pionierprojekt alle<br />

verfügbare Fachkompetenz zu bündeln, wurde frühzeitig ein Bauteam aus ArchitektInnen,<br />

Fachingenieurbüros und Generalunternehmer gebildet. Um die Kostenobergrenzen <strong>der</strong><br />

Wohnungsbauför<strong>der</strong>ung einzuhalten, wurde eine kompakte 3- bis 4-geschossige Bauweise<br />

gewählt. In zwei nebeneinan<strong>der</strong> stehenden Baukörpern mit einem "Halbtonnen"- bzw. einem<br />

Flachdach, entstanden 40 Wohneinheiten.<br />

Sowohl das Warmwasser als auch die benötigte Restheizwärme wird über Fernwärme<br />

bereitgestellt. Eine semizentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung steuert die<br />

Frischluftversorgung. Dabei bleiben die Fensterlüftung und die individuelle Regelbarkeit von<br />

Lufttemperatur und auszutauschen<strong>der</strong> Luftmenge möglich. Um den Energieverbrauch im<br />

Gebäude weiter zu senken, wurde eine Beratung über energie effiziente Haushaltsgeräte für<br />

die BewohnerInnen angeboten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit <strong>der</strong> Bedienung <strong>der</strong><br />

Lüftungsanlage hat sich eine hohe Zufriedenheit <strong>der</strong> Bewohnerschaft eingestellt. Der<br />

Heizwärmebedarf <strong>der</strong> Gebäude lag, trotz verschatteter Lage und fehlen<strong>der</strong> solaroptimierter<br />

Orientierung, im ersten Jahr (2000/01) bei ca. 17 kWh pro qm und damit mehr als 80% unter<br />

dem eines vergleichbaren, gemäß Wärmeschutzverordnung ’95 erstellten<br />

Mietwohnungsbaus.<br />

Projektchronologie<br />

1999 Baubeginn<br />

2000 Fertigstellung und Bezug <strong>der</strong> Gebäude<br />

2000 - 2001 Messung des tatsächlichen Energieverbrauchs<br />

2001 Studie zu Nutzerakzeptanz und -verhalten<br />

Ziele


Sozialwohnungsneubau in Passivhaus-Standard<br />

Geringe Mehrkosten durch Verwendung <strong>der</strong> Passivhaustechnologie<br />

Untersuchung <strong>der</strong> MieterInnen-Akzeptanz und des Nutzungsverhaltens<br />

Prüfung <strong>der</strong> Anwendbarkeit des Qualitätsstandards für Passivhäuser in Europa in Bezug auf<br />

kostengünstige Planung und Erstellung<br />

Maßnahmen<br />

Planung und Realisierung in einem Bauteam<br />

Kompakte, kostengünstige Massivbauweise<br />

Erhöhte Wärmedämmung <strong>der</strong> Außenflächen und dreifach verglaste Fenster<br />

Versorgung mit Trinkwarmwasser und Restheizung über Fernwärme<br />

Beratung <strong>der</strong> MieterInnen zu energieeffizienten Haushaltsgeräten<br />

Möglichkeit zur Fensterlüftung<br />

Individuelle Regelbarkeit von Lufttemperatur und auszutauschen<strong>der</strong> Luftmenge<br />

Innovationen<br />

Das Projekt erbringt den Nachweis, dass <strong>der</strong> Passivhausstandard auch im öffentlich<br />

geför<strong>der</strong>ten Geschosswohnungsbau umsetzbar ist. Beim Einsatz <strong>der</strong> hocheffizienten<br />

Techniken wurden typische Verhaltensmuster <strong>der</strong> NutzerInnen berücksichtigt. Unterstützt<br />

durch ein gezieltes Beratungsangebot, konnten insgesamt 82% Heizwärme gegenüber<br />

einem ähnlichen Gebäude in "konventioneller" Bauweise eingespart werden.<br />

Quellen<br />

Feist, Wolfgang; Pfluger, Rainer; Passivhaus Institut (<strong>2003</strong>): Passivhaus-<br />

Geschosswohnungsbau <strong>Kassel</strong> Marbachshöhe. In: Endbericht des Projektes<br />

„Kostengünstige Passivhäuser als europäische Standards“ (CEPHEUS). Darmstadt.<br />

Volker Oestereich, <strong>GWG</strong> <strong>Kassel</strong> (2001): Passivhäuser in <strong>Kassel</strong>, Marbachshöhe. In: vdw<br />

intern 07/08 2001. o. O.<br />

Weiterführendes<br />

www.passiv.de<br />

www.cepheus.de<br />

Akteure<br />

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> mbH, Volker Oestereich, Neue<br />

Fahrt 2, 34117 <strong>Kassel</strong>, Tel. 0561/70001-650, Fax -9650, eMail: OESTER@gwg-kassel.de<br />

Passivhaus Institut, Rheinstraße 44/46, 64283 Darmstadt, Tel. 06151/82699-0, eMail:<br />

mail@passiv.de, Web: www.passiv.de<br />

innovaTec Energiesysteme GmbH, Im Graben 5, 34292 Ahnatal, Tel. 05609/8092-0, Fax -<br />

22, eMail: info@innovatec-web.de, Web: www.innovatec-web.de<br />

Datensatz eingestellt am 1.6.2004 im Rahmen des Forschungsauftrages "Innovative Projekte<br />

im Städtebau" (IProS) vom Lehrstuhl für Planungstheorie und <strong>Stadt</strong>planung, RWTH Aachen


Presseerklärung - <strong>GWG</strong> weiter mit e-bay auf Erfolgskurs<br />

Wohnungsbaugesellschaft sieht neue Mo<strong>der</strong>nisierungsstrategie bestätigt<br />

Mit <strong>der</strong> Versteigerung von Mietverträgen in e-bay hat die Gemeinnützige<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) für recht viel Wirbel gesorgt. Presse,<br />

Rundfunk und Fernsehen berichteten ausführlich über die bisher in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

einmalige Aktion. Seit Anfang Mai 2004 versteigert die <strong>GWG</strong> Mietverträge von Wohnungen,<br />

die seit längerem leer stehen, im 10-Tage-Rhythmus.<br />

„Unsere Strategie ist voll aufgegangen. Die Ersteigerungspreise nähern sich schrittweise<br />

dem regulären Mietpreis“, erklärte Peter Ley, Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>. Der<br />

durchschnittliche Mietpreis <strong>der</strong> versteigerten und zu versteigernden Wohnungen liegt<br />

einschließlich Betriebskosten bei 297 Euro. Die dritte Wohnung wurde für 193 Euro, die<br />

vierte für 261 Euro und die fünfte für 228 € versteigert. Somit liegt <strong>der</strong> Mietpreis <strong>der</strong> letzten<br />

Wohnung zwischen 65 % und 88 % des regulären Mietpreises. „Immer noch ein<br />

Schnäppchen“, meinte Ley. Der Angebotspreis, <strong>der</strong> momentan im Internet stehenden<br />

Wohnungen liegt bereits jetzt bei 124 Euro. Die Versteigerung läuft jedoch noch 5 Tage. „Die<br />

betriebswirtschaftliche Kalkulation unserer Aktion gestaltet sich zunehmend positiv“, erklärte<br />

Ley weiter. Denn die Versteigerung wird dem <strong>Kassel</strong>er Wohnungsunternehmen über<br />

300.000 Euro Mehreinnahmen bringen. Abgesehen von dem betriebswirtschaftlichen Erfolg<br />

<strong>der</strong> Aktion hat die Maßnahme zu unerwartet positiven Marketingerfolgen geführt.<br />

Bis zu 30 Bieter und über 2000 Besucher <strong>der</strong> Internetseite pro Wohnung zeigen die breite<br />

Resonanz auch weit über <strong>Kassel</strong> hinaus. Von dem Angebot <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> machten überwiegend<br />

Azubis und Studenten, die bisher im Landkreis wohnten, Gebrauch. „Keine Eintagsfliege.<br />

Wir wollen auch weiterhin Wohnungen im Internet versteigern, weil wir die Chance sehen<br />

neben dem betriebswirtschaftlichen Erfolg und durch den Zuzug von jungen Menschen nach<br />

<strong>Kassel</strong> den Leerstand von Wohnungen in <strong>Kassel</strong> sukzessiv abzubauen“, erklärte Ley<br />

abschließend. Interessenten finden die Angebote <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> bei e-bay unter dem Suchbegriff<br />

„gwg-<strong>Kassel</strong>.“<br />

05.07.2004-HNA Mit den Mietern ins Gespräch kommen<br />

Mieterfest <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> am Mattenberg<br />

Oberzwehren. Gebannt schauten die Kin<strong>der</strong> ihren davonfliegenden Luftballons hinterher.<br />

Winkt doch dem Sieger des Luftballonwettbewerbs ein Ballonrundflug über <strong>Kassel</strong>. Dies war<br />

nur eine <strong>der</strong> Überraschungen, die sich die gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) für ihr Mieterfest am Mattenberg hatte einfallen lassen. Locker und<br />

zwanglos mit den Mietern ins Gespräch zu kommen, sei das Ziel des Fests, erklärte <strong>GWG</strong>-<br />

Geschhäftsführer Peter Ley.<br />

Insgesamt hat die Gesellschaft rund 600 Wohnungen am Mattenberg. Neben den<br />

Attraktionen für die Mieter waren Miet- und Eigentumswohnungen zu besichtigen.


Die Kin<strong>der</strong> natürlich begeisterten sich mehr für die Torwand. Der beste Schütze durfte sich<br />

am Ende über zwei Karten des Fußballspiels KSV Hessen gegen Schalke 04 freuen.<br />

Einen Gewinn ganz an<strong>der</strong>er Art machte die Klasse 6 b <strong>der</strong> Pestalozzischule. Mit dem<br />

Verkauf von selbst gebackenen Waffeln und Kaffee arbeiteten sie für ihre nächste<br />

Klassenfahrt.<br />

Nach dem Start am Mattenberg will die <strong>GWG</strong> nun Mieterfeste am Rothenberg und in<br />

Philippinenhof veranstalten. (PKK<br />

Mo<strong>der</strong>nisierungs Magazin 7-8/2004 -- Architekten und Bauingenieure im Gespräch<br />

Wohnungsbau in <strong>Kassel</strong>: Freundlicher durch Farbe<br />

Wohnen in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> ist für Familien vielerorts nach wie vor zu teuer, deshalb suchen sie sich<br />

im angrenzenden Umland eine Bleibe. Wohnungsbaugesellschaften, die diesem Trend<br />

entgegenwirken wollen, müssen zeitgemäßen und großzügigen Wohnraum bereitstellen. Wie<br />

dies gelingt, erläutern Architekten und Bauingenieure von <strong>Kassel</strong>er<br />

Wohnungsbaugesellschaften.<br />

"Wir wollen Wohnungen und Gebäude anbieten, die aktuellen Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />

Ansprüchen an eine zeitgemäße Wohnqualität entsprechen", erklärt Antje Siebert, Architektin<br />

<strong>der</strong> Wohnstadt <strong>Stadt</strong>entwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen. "Heute können<br />

sich Interessenten die Häuser aussuchen, in denen sie leben möchten", ergänzt August<br />

Karpenstein. Für den Bauleiter <strong>der</strong> Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) hat das äußere Erscheinungsbild <strong>der</strong> Häuser einen hohen Stellenwert. Die<br />

Umgestaltung <strong>der</strong> äußeren Gebäudehülle<br />

sei allerdings nur ein Aspekt. "Für ein schönes Umfeld ist nicht allein die Fassade wichtig,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Eindruck von Eingang und Treppenhaus." Als Kommunikationsfläche vor<br />

<strong>der</strong> Wohnungstür sollen sich die Menschen hier wohlfühlen und aufhalten können. Kein Müll<br />

vor <strong>der</strong> Tür, kein unangenehmer Raum, durch den man hindurchflüchtet, um schnell wie<strong>der</strong><br />

in die eigene Wohnung zu kommen. Zielsetzung sei es, ein ansprechndes Ambiente zu<br />

schaffen. Entscheidend sei außerdem eine Verbesserung <strong>der</strong> Außenanlagen und damit des<br />

Wohnumfeldes insgesamt. Nutzbare Frei- und Grünflächen in <strong>der</strong> Umgebung, Kin<strong>der</strong>gärten,<br />

Geschäfte, ein Cafe und eine adäquate Infrastruktur seien gefor<strong>der</strong>t.<br />

Mehr Lebensqualität durch Farbe<br />

Die <strong>Kassel</strong>er Wohnungsbaugesellschaften tragen dem Rechnung. Sie bemühen sich, bei<br />

engem Kostenrahmen durch gestalterisch hochwertige Details Wohnraum aufzuwerten.<br />

Siebert plädiert für attraktive Lösungen, die auf Gegebenheiten vor Ort und die<br />

Gebäudetypologie Rücksicht nehmen: " Wenn eine Mo<strong>der</strong>nisierung abgeschlossen ist, dann<br />

wollen wir hier wie<strong>der</strong> ein Ensemble mit freundlichem Aussehen haben. " Bauleiterin<br />

Antonina Barba von <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> in <strong>Kassel</strong> ergänzt: "Die Hausbewohner müssen die<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung befürworten. Es soll nichts über <strong>der</strong>en Köpfe hinweg entschieden werden.<br />

Zustimmung ist leicht, wenn die Gründe und Vorteile <strong>der</strong> Maßnahmen klar sind. Da<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung in aller Regel auch Mieterhöhung bedeutet, muß sie mitgetragen werden.<br />

Dazu gehört ebenso, daß sich unsere Kunden mit dem Gebäude identifizieren können.


Dabei kommt <strong>der</strong> farbigen Gestaltung zur Akzeptanzgewinnung und Identifikation mit dem<br />

eigenen Lebensumfeld hohe Bedeutung zu. Je besser dies gelingt, desto positiver ist die<br />

Anerkennungsbilanz. "Wenn jemand in einem attraktiven Gebäude wohnt, dann pflegt er es<br />

auch", weiß Karpenstein. Hinzu komme, daß Häuser in schlechtem Zustand sich auch<br />

schlecht vermieten lassen. Je nach Haustypologie und den eingesetzten Baustoffen seien<br />

jeweils adäquate Lösungen notwendig. In <strong>Kassel</strong> entstanden zum Beispiel viele Häuser in<br />

den fünfziger und sechziger Jahren. Gerade Treppenhäuser aus dieser Zeit bieten viele<br />

Möglichkeiten zu ansprechen<strong>der</strong> farbiger Gestaltung. "Das Treppenhaus ist ein Teil <strong>der</strong><br />

Adresse, eine notwendige Erschließungsachse zum Erreichen <strong>der</strong> Wohnung. Als Ort <strong>der</strong><br />

Kommunikation soll es nicht nur ein Bereich sein, den man hastig verläßt, son<strong>der</strong>n eine<br />

Umgebung zum Ankommen und Wohlfühlen, die Besucher willkommen heißt. Die Farbe<br />

beeinflusst das Wohlbefinden. Sie gibt Orientierung, glie<strong>der</strong>t und betont", so Siebert.<br />

Vielfalt in Neubau und Bestand ist gefragt<br />

Wohn- und damit Lebensqualität zu för<strong>der</strong>n ist ein wesentliches Ziel <strong>der</strong> Wohnungsbau<br />

gesellschaften. Dabei müssen sich Instandhaltung und Mo<strong>der</strong>nisierung an aktuellen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen orientieren. "Die Nachfrage än<strong>der</strong>t sich. Notwendig sind vielfältige<br />

Wohnungstypen im Neubau und im Bestand ",weiß Siebert und ergänzt: "Erwartet werden<br />

größere Wohnungen für immer weniger Menschen. Früher wohnten vier Personen in einer<br />

aus zwei Zimmern und Wohnküche bestehenden Wohnung. Heute werden die Wohnungen<br />

von ein bis zwei Personen genutzt. Durch horizontale o<strong>der</strong> vertikale<br />

Wohnungszusammenlegung und zuschaltbare Zimmer kann man <strong>der</strong> Nachfrage nach<br />

Wohnungen für drei bis vier Personen Rechnung tragen."<br />

Es sei wichtig, eine ausgewogene Mischung im Bestand zu haben.<br />

Hoher Komfort zu angemessenen Preisen<br />

Während in den 90er Jahren noch ein eklatanter Wohnungsmangel herrschte, müssten<br />

Wohnungsbaugesellschaften Interessenten heute umwerben, ergänzt Barba. Verlangt werde<br />

hoher Wohnkomfort zu angemessenen Mietpreisen. Vor je<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung sei zu prüfen,<br />

ob das Objekt auch in Zukunft noch vermietbar ist. "Eine zeitgemäße Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

berücksichtigt neben dem energetischen Aspekt Standards von morgen", so Barba. "Gefragt<br />

sind schöne Bä<strong>der</strong>, mo<strong>der</strong>ne technische Ausstattung sowie weitere Freiflächen zur<br />

Wohnung. Vor allem Balkone und Loggien, die in den 50er Jahren teilweise fehlten, sind<br />

heute sehr wichtig." Die Wohnungen auf den neusten Stand zu bringen und dauerhaft<br />

vermietbar zu machen, setzt häufig Schallschutzverbesserungen voraus. Gefor<strong>der</strong>t sind<br />

außerdem Energie einsparende Wärmedämmverbundsysteme zur Gestaltung <strong>der</strong> Fassade<br />

und Senkung <strong>der</strong> Heizkosten sowie Grundrissanpassungen an die geän<strong>der</strong>te Nachfrage.<br />

Sicherheitsmaßnahmen durch entsprechend ausgerüstete Wohnungseingangstüren dürfen<br />

zur Wohnwertsteigerung ebensowenig fehlen wie mo<strong>der</strong>ne Haustechnik o<strong>der</strong> die Gestaltung<br />

von Fußböden und Wänden. Karpenstein: "Man kann nichts mehr ausschließen." Bei <strong>der</strong><br />

Sanierung setzt <strong>der</strong> Diplom-Ingenieur auf qualitativ hochwertige und langlebige Materialien.<br />

"damit nicht wie<strong>der</strong> neue Kosten auf und zukommen".<br />

Energieffizienz und Gestaltung verknüpfen<br />

Da die meisten Immobilien <strong>der</strong> Wohnungsbaugesellschaften in <strong>Kassel</strong> zwischen 1955 und<br />

1970 erbaut wurden, gibt es dort einen hohen Mo<strong>der</strong>nisierungsbedarf. Als beson<strong>der</strong>s


gelungen gelten Maßnahmen, bei denen energieeffiziente Elemente mit gestalterisch<br />

gelungenen Elementen verknüft werden. Wir haben in <strong>Kassel</strong> Häuser mit Meldorfer Decoline<br />

Verblen<strong>der</strong>n farbig abgesetzt. Das war kostengünstig zu realisieren. In Kombination mit <strong>der</strong><br />

Farbgebung und <strong>der</strong> Erneuerung <strong>der</strong> Außenanlagen gelang es, das gesamte Quartier<br />

aufzuwerten." Siebert verweist auf ein Pilotprojekt in Eschwege, das die Wohnstadt <strong>Kassel</strong><br />

gemeinsam mit dem Farbenhersteller Caparol realisierte. Geför<strong>der</strong>t vom hessischen<br />

Umweltministerium wurden dort Solarkollektoren in die Fassade integriert, um neben <strong>der</strong><br />

Wärmedämmung weitere Energieeinparungen durch Sonnenenergie zu ermöglichen. So<br />

sorgten nicht nur die gestalterisch wertvolle Natursteinleichtfassade im Eingangsbereich und<br />

die Farbgebung von Architektin Kirstin Bachmann vom FarbDesignStudio <strong>der</strong> Caparol-<br />

Firmengruppe für eine Aufwertung. Auch die Solarkollektoren trugen zu einem positiven<br />

Image bei.<br />

Gebäudeoptik durch Farbe optimieren<br />

Laut Karpenstein können insbeson<strong>der</strong>e zusätzliche Balkonanbauten und<br />

Außendämmmaßnahmen dazu genutzt werden, die Fassade zu glie<strong>der</strong>n und durch Farbe<br />

freundlicher zu gestalten. Auch Architektin Barba legt großen Wert auf die Farbgebung."Sie<br />

bietet eine gute Möglichkeit, die Gebäudeoptik durch Akzentuierung einzelner Bauteile zu<br />

optimieren." Gerade im Bestand sei Farbe zur Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fassade wichtig, da man im<br />

Gegensatz zu Neubauten als Architekt an<strong>der</strong>weitig gestalterisch kaum eingreifen könne. Die<br />

Bauleiter <strong>der</strong> Wohnungsbau<br />

gesellschaften wissen hierbei die Caparol-Beratung zu schätzen. Barba: "Eine treffende und<br />

richtige Farbauswahl wird am besten im gemeinsamen Dialog erreicht. Die<br />

Gestaltungskompetenz des Farbenherstellers zu nutzen, gibt hierbei Sicherheit und<br />

ermöglicht eine schnellere Entscheidung." - Franz Dörner<br />

15.07.2004-<strong>GWG</strong> Pressemitteilung – positiver Jahresabschluss <strong>2003</strong><br />

„Das <strong>Kassel</strong>er Wohnungsbauunternehmen, die <strong>GWG</strong>, hat die positiven Erwartungen für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2003</strong> noch übertroffen“. Dies erklärt Geschäftsführer Peter Ley nach<br />

Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat des Jahresabschlusses <strong>2003</strong>. Trotz <strong>der</strong><br />

schwierigen Marktsituation in <strong>Kassel</strong> hat das Unternehmen den Bilanzgewinn vor Rücklagen<br />

um 100 Prozent auf ca. 1,4 Millionen Euro steigern. In 2002 lag <strong>der</strong> Bilanzgewinn bei 0,7<br />

Millionen Euro. Das verbesserte Ergebnis führt Ley im Wesentlichen darauf zurück, dass<br />

trotz des gleichbleibend hohen Leerstandes in <strong>Kassel</strong> die <strong>GWG</strong> den Leerstand <strong>der</strong><br />

Wohnungen um rund 17,5 Prozent senken konnte. Neben <strong>der</strong> Verbesserung im<br />

Vermittlungsservice zeigen organisatorische Än<strong>der</strong>ungen und die Einführung des<br />

Kostenmanagements erste positive Auswirkungen.<br />

Auch weiterhin wird die Wohnungsbaugesellschaft verstärkt in die Mo<strong>der</strong>nisierung ihrer<br />

Gebäude investieren. Dies sei, so Ley, auch dringend erfor<strong>der</strong>lich, um die positive<br />

Entwicklung beim Rückgang des Wohnungsleerstandes auch in den nächsten Jahren<br />

fortsetzen zu können.<br />

„Aufgrund <strong>der</strong> verbesserten Ertragslage ist die <strong>GWG</strong> für einen stark umkämpften Mietermarkt<br />

bestens positioniert“, so Ley weiter.


HNA 23-08-2004 Mieter per Handschlag begrüßt<br />

Erstes Fest und Tag <strong>der</strong> offenen Tür <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> für Kunden am Philippinenhof<br />

Philippinenhof. Viktoria Grune, Hildegard Krejci und Erna Tobi leben schon lange in ihren<br />

Wohnungen am Philippinenhof. Gelegentlich sehen sie sich, so am Samstagnachmittag beim<br />

ersten Mieterfest und dem Tag <strong>der</strong> offenen Tür ihres Vermieters, <strong>der</strong> Gemeinnützigen<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>). Die lud auf den Parkplatz<br />

Philippinenhöfer Weg 26 ein.<br />

"In lockerer Atmosphäre wollen wir in den Kontakt mit unseren Kunden, den Mietern<br />

kommen", sagt <strong>GWG</strong>-Geschäftsführer Peter Ley. Zielsicher steuert er die Gruppe <strong>der</strong> drei<br />

Rentnerinnen an, bei denen auch Marie-Luise Müller, Irmgard Fieseler und Hildegard<br />

Schmidt sitzen, alle langjährige Mieterinnen. Per Handschlag begrüßt Ley die Damen und<br />

kommt mit Ihnen ins Gespräch, erkundigt sich, ob alles, was mit dem Wohnen<br />

zusammenhängt, in Ordnung ist.<br />

"Wir wollen weg von den administrativen Mietertreffen", sagt Ley. Mit einem bunten Fest will<br />

die <strong>GWG</strong> in einen offenen Dialog mit ihren Mietern treten, aber auch den Kontakt unter den<br />

Mietern verbessern. Und das nicht nur hier am Phillipinenhof, wo die <strong>GWG</strong> mehr als 600<br />

Objekte vermietet. In drei <strong>Stadt</strong>teilen fanden bereits ähnliche Veranstaltungen statt.<br />

Ein Selbstläufer sollen die Veranstaltungen werden, wünschen sich Ley und Ulrike Goral,<br />

Leiterin <strong>der</strong> Abteilung Kundenservice. Beim Fest wurde nicht nur gefeiert. An <strong>der</strong> mobilen<br />

Abfallberatung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>reiniger konnten sich die Mieter informieren, wie und wo sie Müll und<br />

Schutt fachgerecht entsorgen. Denn Ley und seine Mitarbeiter haben immer wie<strong>der</strong><br />

beobachtet, dass sich an Hochhäusern <strong>der</strong> Müll an den Containern stapelt.<br />

Freie Mietwohnungen und zum Kauf angebotene Ein- bis Zweifamilienhäuser konnten<br />

besichtigt werden. 15 Häuser mit 25 Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 80 und 100<br />

Quadratmetern will die <strong>GWG</strong> demnächst am Philippinenhof für 80000 bis 120000 Euro<br />

verkaufen. "Wer hier ein Haus kauft, entwickelt mit <strong>der</strong> Zeit eine Identität mit dem <strong>Stadt</strong>teil",<br />

sagt Peter Ley. Es entstehe mit <strong>der</strong> Mischung des Bewohnereigentums ein stabilisieren<strong>der</strong><br />

Faktor für den Ort. Ein buntes Rahmenprogramm mit Kin<strong>der</strong>schminken und<br />

Torwandschießen rundete das Fest ab. Ein Hingucker war das Mülltonnenrennen. Weitere<br />

Feste werden folgen, versprechen Ley und Goral. (PKS)<br />

HNA 9.09.2004 - Start in berufliche Zukunft bei <strong>GWG</strong><br />

Neun Auszubildende und ein Langzeitpraktikant sind <strong>der</strong>zeit bei <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> auf dem Weg in<br />

ihre berufliche Zukunft. In diesem Jahr haben fünf Auszubildende begonnen, bei 98<br />

Vollzeitkräften eine Quote um zehn Prozent. In <strong>der</strong> Vergangenheit sind durchschnittlich zwei


Auszubildende eingestellt worden. Derzeit ausgebildet werden, ein Bürokaufmann, zwei<br />

Kauffrauen für Bürokommunikation, sechs Kaufleute in Grundstücks- und Wohnungswirtschaft.<br />

HNA 4.10.2004 Neues Bürgerbüro soll Quartier stärken<br />

Anlaufstelle für Anwohner am Mattenberg<br />

Mattenberg. Dank großem Engagement und viel Eigeninitiative <strong>der</strong> Mitarbeiter vom<br />

Diakonischen Werk <strong>Kassel</strong>, Frauentreff Brückenhof, <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> und <strong>der</strong> Gemeinnützigen<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>), wurde jetzt das Bürgerbüro am<br />

Mattenberg eröffnet. Die <strong>GWG</strong> leiste damit einen Beitrag zur Stärkung des Quartiers, lobte<br />

Oberbürgermeister Georg Lewandowski.<br />

In den Räumen <strong>der</strong> Wohnung im Hause Kurze Erlen 2 finden die Mattenberger ab sofort<br />

Hilfe und Beratung bei Problemen o<strong>der</strong> Konflikten im Quartier, zur Pflegeversicherung in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Beratungsstelle Älter Werden sowie zur Berufsorientierung und<br />

an<strong>der</strong>en sozialen Bereichen. (PAR)<br />

Infos: 0561/4915900<br />

Pressemitteilung <strong>GWG</strong> 6.10.2004<br />

Kooperationsvertrag offene Schule Waldau<br />

Die Offene Schule Waldau und die <strong>GWG</strong> – Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> – unterzeichnen am heutigen Tage einen für die <strong>GWG</strong> bislang einmaligen<br />

Kooperationsvertrag. Ziel dieser Zusammenarbeit ist, einerseits die Schule in ihrer<br />

pädagogischen Arbeit zu unterstützen und im Rahmen des Unterrichtes eine stärkere<br />

Praxisorientierung zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Berufsvorbereitung zu ermöglichen; an<strong>der</strong>erseits<br />

werden die Jugendlichen ihren Beitrag zur Verbesserung des Wohnumfeldes <strong>der</strong><br />

Wohnungen <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> in Waldau leisten. „Es ist ganz einfach wichtig, dass Jugendliche so<br />

früh wie möglich den Bezug zur praktischen Arbeit und somit den Einstieg in das spätere<br />

Berufsleben finden“, erklärten die Leiterin <strong>der</strong> Offenen Schule Waldau, Frau Buchfeld, und<br />

Herr Peter Ley, Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>. Neben dem praktischen Nutzen <strong>der</strong> Kooperation,<br />

sieht Herr Ley den wichtigen Beitrag des Unternehmens zum Abbau <strong>der</strong><br />

Jugendarbeitslosigkeit durch Erhöhung <strong>der</strong> Chancen auf einen adäquaten Arbeitsplatz. „Nur<br />

wer sich mit seinem Umfeld identifiziert und Verantwortung übernimmt, wird es schätzen und<br />

in Ordnung halten“, so Ley weiter. Zu den Aufgaben, die die Schüler im Rahmen ihres<br />

Unterrichtes unter Anleitung von zwei Lehrern sowie einem ehemaligen Schüler <strong>der</strong> Schule,<br />

<strong>der</strong> den Beruf des Landschaftsgärtners erlernt hat, durchführen, gehören die Entfernung und<br />

<strong>der</strong> Rückschnitt von Sträuchern und Bäumen, die Kontrolle von Dachbegrünungen, die<br />

Reinigung von Sandkästen und des Spielplatzumfeldes, die Reparatur und <strong>der</strong> Neuanstrich<br />

von Bänken und viele weitere interessante Aufgaben. Der Arbeitsaufwand wird ca. 400<br />

Stunden pro Jahr betragen. Für ihre Leistungen erhält die Offene Schule Waldau e.V.


2.000,00 € pro Jahr. Die Schule hat mit diesem Geld z. B. die Möglichkeit Familien zu<br />

bezuschussen, die sich u. a. aus finanziellen Gründen keine Klassenfahrt für ihre Kin<strong>der</strong><br />

leisten können; aber auch zusätzliche Unterrichtsgeräte können somit beschafft werden.<br />

HNA 12.10.2004 Über den roten Teppich ins Geburtstagshaus<br />

Bunte Scheinwerfer tauchten die Betonwände in warmes Rot, die Gesichter <strong>der</strong> Gäste in<br />

leuchtendes Gelb und brachten das Geburtstagshaus zum Strahlen. Ein Jahr wurde <strong>der</strong><br />

Geschäftssitz <strong>der</strong> Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft in <strong>der</strong> Neuen Fahrt alt. Und<br />

das wollte gefeiert werden. Für 160 Geschäftspartner, <strong>GWG</strong>-Mitarbeiter, Vertreter des<br />

Aufsichtsrates und weitere Wegbegleiter hatte Geschäftführer Peter Ley den roten Teppich<br />

ausrollen lassen.<br />

Den beschritten auch Gerhard Repp, Präsident <strong>der</strong> <strong>Kassel</strong>er Handwerkskammer und<br />

Bundestagsabgeordneter Dr. Jürgen Gehb. Statt traditioneller Geburtstagstorte gab´s<br />

pikantleckere italienische Würstchen im Blätterteigmantel und als vegetarische Variante<br />

Blätterteigschnecken mit Spinat und Schafskäse gefüllt.Wie man die angegessenen Kalorien<br />

anschließend ganz schnell wie<strong>der</strong> loswerden konnte, das machten die Hip-Hop-Tänzerinnen<br />

des Wellness Resorts vor, und die Gäste ließen sich inspirieren und animieren. Die <strong>Kassel</strong>er<br />

Band Saddle Up brachte das Geburtstagshaus komplett zum Rocken.<br />

Pressemitteilung 1.11.2004 - Vermietungsaktivitäten <strong>der</strong> <strong>GWG</strong><br />

Das Leben ist teurer geworden! Beson<strong>der</strong>s junge Menschen am Anfang ihres beruflichen<br />

Lebens merken, wie sehr Kosten für Unterkunft und Lebensmittel zu Buche schlagen und<br />

wohnen lieber weiter im „Hotel Mama“. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) hat speziell für die jungen Menschen beson<strong>der</strong>s interessante Angebote<br />

entwickelt.<br />

„Wir wünschen uns einen guten Mix in <strong>der</strong> Mieterstruktur. Junge Menschen sollten in unserer<br />

Mieterstruktur stärker vertreten sein. Daher sprechen wir bewusst junge Menschen unter 27<br />

Jahren an“, erläutert <strong>GWG</strong>-Geschäftsführer Peter Ley die speziellen Angebote. Mit witzigen<br />

Ideen und ausgefallenen Methoden bietet die <strong>GWG</strong> jetzt die Wohnungen an. Carsten Nickel<br />

von <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> etwa stellt Mietverträge ins Internet. Seit Anfang Mai 2004 versteigert die<br />

<strong>GWG</strong> Mietverträge von Wohnungen, die seit längerem leer stehen, im 10-Tage-Rhythmus.<br />

„Unsere Strategie ist voll aufgegangen. Die Ersteigerungspreise nähern sich schrittweise<br />

dem regulären Mietpreis“, erklärte Peter Ley, Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>. „Die<br />

betriebswirtschaftliche Kalkulation unserer Aktion gestaltet sich zunehmend positiv“, erklärte<br />

Ley weiter. Denn die Versteigerung wird dem <strong>Kassel</strong>er Wohnungsunternehmen über<br />

300.000 Euro Mehreinnahmen bringen. Abgesehen von dem betriebswirtschaftlichen Erfolg<br />

<strong>der</strong> Aktion hat die Maßnahme zu unerwartet positiven Marketingerfolgen geführt.<br />

Von dem Angebot <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> machten überwiegend Azubis und Studenten, die bisher im<br />

Landkreis wohnten, Gebrauch. „Keine Eintagsfliege. Wir wollen auch weiterhin Wohnungen


im Internet versteigern, weil wir die Chance sehen neben dem betriebswirtschaftlichen Erfolg<br />

und durch den Zuzug von jungen Menschen nach <strong>Kassel</strong> den Leerstand von Wohnungen in<br />

<strong>Kassel</strong> sukzessiv abzubauen“, erklärte Ley abschließend. Interessenten finden die Angebote<br />

<strong>der</strong> <strong>GWG</strong> bei ebay unter dem Suchbegriff „gwg-<strong>Kassel</strong>.“<br />

Speziell für Schüler, Studenten, Auszubildende und Zivildienstleistende unter 27 Jahren ist<br />

das Angebot „tutto- completo-wohnen“ gedacht. Hierbei gibt es ausgesuchte Zimmer und<br />

Wohnungen zu günstigen Preisen. Ein möbliertes Zimmer inklusive aller Nebenkosten<br />

schlägt mit 149 Euro zu Buche, Wohnungen bis 50 m² gibt es für 199 Euro, bis 60 m² für 249<br />

Euro im Monat inklusive <strong>der</strong> Betriebskosten. Bei den Wohnungen müssen nur noch die<br />

Heizkosten und <strong>der</strong> Strom separat bezahlt werden. Als special Gag spendiert die <strong>GWG</strong> den<br />

jungen Mietern die Riesenpizza für die Einweihungsfete.<br />

Auch an junge Familien hat die Wohnungsbaugesellschaft gedacht: Für sie gibt es den<br />

„Baby Boogie Tarif“. Attraktive Wohnungen zwischen 75 und 100 m² werden zu einer<br />

Grundmiete von 249 Euro und mit drei Jahren Mietpreisgarantie vergeben. Auch hier<br />

erhalten die Mieter ein ungewöhnliches Einzugsgeschenk: 1 Jahr lang Pampers gratis.<br />

Anzeigen in Zeitungen und Szenemagazinen sowie Werbespots im Rundfunk begleiten alle<br />

Aktionen. Alle Angebote können im Internet unter www.gwg-kassel.de nachgelesen werden.<br />

Mailings, Flyer, verschiedene events wie Feste für Mieter in verschiedenen <strong>Stadt</strong>teilen und<br />

Werbung auf Straßenbahnen komplettieren die Kampagne.<br />

Darüber hinaus tut die <strong>GWG</strong> Einiges für ihre bereits wohnenden kleinen und großen Kunden.<br />

So hat die <strong>GWG</strong> Wohnumfeld-verbesserungen realisiert, zum Beispiel durch die Anlage<br />

neuer Spiellandschaften, bei <strong>der</strong>en Konzeption die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> umliegenden Häuser mit<br />

gestalten dürfen. Einige bestehende Wohnungen haben eine grundlegende Sanierung<br />

erfahren, es sind Balkone angebaut, Fassaden erneuert o<strong>der</strong> Fenster ausgetauscht worden.<br />

Angesichts dieser umfassenden Maßnahmen zeigt sich Peter Ley denn auch optimistisch:<br />

„Ein ausgewogener Bewohnermix in Verbindung mit guten Wohnungsangeboten in einem<br />

kin<strong>der</strong>freundlichen Wohnumfeld sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass sich möglichst<br />

viele Kunden bei uns wohlfühlen.“ Über die positive Resonanz auf Maßnahmen des neuen<br />

Programms, das erst am Anfang steht, zeigt sich Peter Ley durchaus erfreut.<br />

HNA 4.11.2004 - Für langjährige Treue belohnt<br />

Feierstunde für langjährige Mieter <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> im Kolping Haus<br />

<strong>Kassel</strong> - Langjährige Mieter, die ihren Vermietern die Treue über mehrere Jahrzehnte halten,<br />

werden immer seltener - Grund genug für die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) insgesamt 44 Mietparteien im Rahmen einer kleinen Feierstunde für<br />

ihre langjährige Treue zu ehren. Über 9000 Wohnungen seien Eigentum <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> in <strong>Kassel</strong>,<br />

sagte Oberbürgermeister Georg Lewandowski, <strong>der</strong> als Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Feierstunde im großen Saal des Kolping-Hauses beiwohnte. Investitionen in kommunales<br />

Eigentum lohne sich bei so verläßlichen Partnern wie <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>.<br />

Einige <strong>der</strong> Anwesenden seien schon „vor ihrer Geburt" Mieter in den Wohnungen <strong>der</strong> <strong>GWG</strong><br />

gewesen, die Sie heute noch bewohnten, so <strong>der</strong> Geschäftsführer Peter Ley, <strong>der</strong> die 80<br />

Mieter im Seniorenalter mit Präsentkörben und Urkunden auszeichnete. Neun


Mietverhältnisse betehen scon seit über 50 Jahren, 35 Mieter gehören seit 40 Jahren zu den<br />

Kunden <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>.<br />

Gern seien sie zu <strong>der</strong> Feier gekommen, freuten sich unter an<strong>der</strong>em Charlotte und Erich Dietz<br />

über die Einladung zur Jubiläumsfeier. Auch das Ehepaar Hildegard und Rudolf Kühnhackl<br />

mgehört zu den „Langjährigen" <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>, denen Ley seinen Dank aussprach. In <strong>Kassel</strong><br />

könne man gut und preiswert bis ins hohe Alter leben - daran solle sich auch in Zukunft<br />

nichts än<strong>der</strong>n. Ley for<strong>der</strong>te die Mieter auf, den Nachmittag auch für Kritik und Anregungen zu<br />

nutzen. „Wir haben stets ein offenes Ohr für unsere Mieter", so <strong>der</strong> Geschäftsführer.<br />

Applaus bekamen an diesem Nachmittag übrigens auch die Nachwuchstalente <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>.<br />

Die Azubis Matthias Siebert, Nina Seifert und Lena Friedrich legten gekonnte Tanzeinlagen<br />

aufs Parkett. (PAR)<br />

Pressemitteilung <strong>GWG</strong> 05.11.04 - <strong>GWG</strong> erneuert Spielplätze in <strong>der</strong> Heinrich-Steul-<br />

Siedlung<br />

Anfang Juni dieses Jahres hatte die <strong>GWG</strong> Kin<strong>der</strong> und Eltern <strong>der</strong> Heinrich-Steul-Straße<br />

eingeladen, um gemeinsam ein neues Spielplatzkonzept zu dem Thema „Die vier Elemente“<br />

zu entwerfen. Begeistert gingen alle Beteiligten ans Werk. Inspiriert durch Abbildungen in<br />

Spielgerätekatalogen setzten die Kin<strong>der</strong> ihre Ideen begeistert in einer Malaktion um.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Pirat (Foto unten links) hinter <strong>der</strong> Heinrich-Steul-<br />

Straße 1 steht für das „Element Wasser“. Die „Seeräuber“ erreichen das oberste Deck über<br />

eine schaukelnde Strickleiter o<strong>der</strong> über das Kletterbrett. Auf <strong>der</strong> Bordrutsche geht es runter<br />

in die gischtigen Wellen, an den Strand o<strong>der</strong> auf die Hafenmole – ganz nach Wunsch und<br />

Kin<strong>der</strong>fantasie. Unter Deck gibt es einen geheimnisvollen Platz mit vergittertem Fenster, als<br />

Lager für Gold und Edelsteine ebenso gut geeignet wie als Kerker für Gefangene und<br />

Meuterer. Apollo (ohne Abbildung) befindet sich hinter <strong>der</strong> Heinrich-Steul-Straße 27.<br />

Kletterwand, Kletterleitern aus Edelstahl und ein Rutschmast laden „Gipfelstürmer“ ein, sich<br />

in windiger Höhe frischen Wind um die Nase wehen zu lassen. Um die Aussicht vom Gipfel<br />

aus in Ruhe genießen zu können, eignet sich die kleine Plattform. Die schon etwas größeren<br />

Kin<strong>der</strong> fühlen sich hier sicher wohl.<br />

Das Spielhäuschen (Foto unten rechts) hinter den Häusern <strong>der</strong> Heinrich-Steul-Straße 1 und<br />

3 bietet den Kleinsten „ein behagliches Dach über dem Kopf“, das zu kreativem Spiel einlädt.<br />

„Eine rundherum gelungene Sache“, kommentiert Peter Ley, Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>, die<br />

neuen Spielmöglichkeiten. Insgesamt hat die <strong>GWG</strong> rund 20.000 Euro investiert.<br />

HNA 6.11.2004 - OB: <strong>GWG</strong> bleibt in städtischer Hand<br />

Mieter müssen nicht um Wohnungen bangen<br />

<strong>Kassel</strong>. Mit Blick auf den geplanten Verkauf <strong>der</strong> Wohnstadt an die Nassaische Heimstätte<br />

hat Oberbürgermeister Georg Lewandowski während einer <strong>GWG</strong>-Veranstaltung betont, die


Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> bleibe in kommunalem Besitz. Kein Mieter müsse<br />

befürchten, dass seine Wohnung verkauft werde.<br />

Etwa 18000 Menschen leben in <strong>Kassel</strong> in den 9200 <strong>GWG</strong>-Wohnungen. Davon werden laut<br />

<strong>GWG</strong>-Chef Peter Ley zurzeit etwa zehn Wohnungen am Mattenberg den Mietern zum Kauf<br />

angeboten.<br />

Im Besitz <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> sind außerdem 1500 Häuser, von denen 40 an Mieter veräußert werden<br />

sollen. Verkäufe im großen Stil an Dritte, wie jüngst bei <strong>der</strong> Wohnstadt geschehn, seien bei<br />

<strong>der</strong> <strong>GWG</strong> ausgeschlossen, so Ley.<br />

Die Wohnstadt hat mehr als 200 Wohnungen am Mattenberg in Oberzwehren, in<br />

Bettenhausen und Rothenditmold an die in Mainz ansässige Rhein-Pfalz Wohnen GmbH<br />

verkauft, was zu großer Unruhe und Protesten bei den Mietern führte. (ELS)<br />

ExtraTipp 7.11.2004 - Fast ein Leben lang<br />

Seit 40 Jahren und länger in ein und <strong>der</strong>selben Wohnung - <strong>GWG</strong> ehrte Mieter<br />

<strong>Kassel</strong> -„Nur ein zufriedener Mieter ist ein treuer Mieter!“ Anlässlich <strong>der</strong> Ehrung von 44<br />

Mietparteien, die seit 40 und mehr Jahren bei <strong>der</strong> Gemeinnützigen<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> wohnen, hielt <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>-<br />

Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Georg Lewandowski in bester Laune eine<br />

humorvolle Rede.<br />

Darin zeichnete er auch die Vorteile, die die <strong>GWG</strong> von treuen Mietern hat. Man wisse, dass<br />

die Miete pünktlich kommt, man könne sicher sein, dass die Mieter pfleglich mit ihrer<br />

Wohnung umgehen, habe keine Kosten für die Neuvermietung, „kurz gesagt, Sie machen<br />

uns weniger Arbeit“, rief er den anwesenden, meist älteren Mietern zu. Doch nicht nur <strong>der</strong><br />

Spaß regierte in Lewandowskis Rede, es kam auch Freude auf, als er zusagte, dass die<br />

<strong>GWG</strong> in kommunalem Besitz bleibe und nicht, wie an<strong>der</strong>e Wohnungsbaugesellschaften,<br />

verkauft werde. „Die <strong>GWG</strong> ist ein Stück Sicherheit, ein verlässlicher Partner, den Sie über<br />

Jahrzehnte hinweg kennen“, versicherte er.<br />

Darüber freute sich auch <strong>GWG</strong>-Geschäftsführer Peter Ley, <strong>der</strong> den Mietern für ihre<br />

langjährige Treue dankte. „Für viele von Ihnen ist die Wohnung Ihr Zuhause geworden“,<br />

resümierte er. Die meisten <strong>der</strong> Anwesenden seien als junge Leute in die <strong>GWG</strong>-Wohnungen<br />

eingezogen, hätten hier mit ihren Kin<strong>der</strong>n gelebt und viele schöne und auch manche<br />

schwere Stunde erlebt. Anlässlich des gemeinsamen Zusammenseins bot er den Gästen an,<br />

mit den anwesenden Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen und Wünsche zu äußern.<br />

Für das Rahmenprogramm hatten sich die allerlei einfallen lassen. Mattias Siebert, <strong>der</strong> in<br />

seiner Freizeit als Tanzlehrer fungiert, hatte mit den Auszubildenden Lena Friedrich und Nina<br />

Seifert Tänze eingeübt, die manch’ Anwesenden an schöne Tanzabende in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit erinnert haben könnten. Für die Raumdekoration hatten die Auszubildenden<br />

Natalja Meininger und Agnes Wasielewski liebevoll gesorgt.


Im Anschluss an die Darbietung und ein gemütliches Kaffee¬trinken vergab Peter Ley neun<br />

Urkunden an Mieterinnen und Mieter, die seit über 50 Jahren in einer <strong>GWG</strong>-Wohnung leben<br />

und weitere 35 Urkunden an solche, die mehr als 40 Jahre Mietpartner <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> sind.<br />

Paperoni 19.11.2004 Wohnungsangebote speziell für Schüler, Studenten und<br />

Auszubildende<br />

Das Leben ist teurer geworden ! Beson<strong>der</strong>s junge Menschen am Anfang ihres beruflichen<br />

Lebens merken bald, wie sehr Kosten für Unterkunft und Lebensmittel zu Buche schlagen.<br />

Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) hat daher speziell für<br />

junge Menschen beson<strong>der</strong>e Angebote entwickelt. "Wir wünschen uns einen guten Mix in <strong>der</strong><br />

Mieterstruktur. Junge Menschen sollten in unserer Mieterstruktur stärker vertreten sein.<br />

Daher sprechen wir <strong>der</strong>zeit bewusst junge Menschen unter 27 Jahren an",erläutert <strong>GWG</strong> -<br />

Geschäftsführer Peter Ley.<br />

Wohnungen über ebay versteigert<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> wurde bereits vor einiger Zeit begonnen, Wohnungen auch mit ausgefallenen<br />

Methoden an den Mieter zu bringen. Carsten Nickel von <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> etwa stellt Mietverträge<br />

ins Internet: "Seit Anfang Mai 2004 versteigern wir Mietverträge von leerstehenden<br />

Wohnungen, im 10-Tage-Rythmus. Unsere Strategie ist voll aufgegangen."<br />

Diese <strong>GWG</strong>-Wohnungen waren anfangs zu Schnäppchenpreisen zu haben und schafften es<br />

sogar ins Fernsehen. Mittlerweile nähern sich die Mieten <strong>der</strong> online ergatterten Wohnungen<br />

schrittweise wie<strong>der</strong> dem <strong>der</strong>zeit sehr günstigen Marktpreis an. "Abgesehen von dem<br />

betriebswirtschaftlichen Erfolg <strong>der</strong> Aktion hat die Maßnahme zu unerwartet positiven<br />

Marketingerfolgen geführt", so Geschäftsführer Peter Ley.<br />

Von dem Angebot <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> machen nach Auskunft <strong>der</strong> Wohnungsbaugesellschaften<br />

überwiegend Azubis und Studenten, die bisher im Landkreis wohnten, Gebrauch. "Die Aktion<br />

ist keine Eintagsfliege. Wir wollen auch weiterhin Wohnungen im Internet versteigern, weil<br />

wir die Chance sehen, durch den Zuzug von jungen Menschen nach <strong>Kassel</strong> den Leerstand<br />

von Wohnungen in <strong>Kassel</strong> sukzessiv abzubauen", erklärte Ley abschließend. Interessenten<br />

finden die Angebote <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> unter dem Suchbegriff "gwg-<strong>Kassel</strong>".<br />

Tutto-completo-Wohnen bis 27<br />

Speziell für Schüler, Studenten, Auszubildende und Zivildienstleistende unter 27 Jahren ist<br />

das Angebot "Tutto completo wohnen " gedacht. Hierbei gibt es ausgesuchte Zimmer und<br />

Wohnungen zu günstigen Preisen. Ein möbliertes Zimmer inklusive aller Nebenkosten<br />

schlägt mit 149 Euro zu BUche, Wohnungen bis 50 m2 gibt es für 199 Euro, bis 60 m2 für<br />

249 Euro im Monat , inklusive <strong>der</strong> Betriebskosten. Bei den Wohnungen müssen nur noch die<br />

Heizkosten und <strong>der</strong> Strom separat bezahlt werden. Als special Gag spendiert die <strong>GWG</strong> den<br />

jungen Mietern die Riesenpizza für die Einweihungsfete.


Baby Boogie Tarif<br />

Auch an junge Familien hat die Wohnungsbaugesellschaft gedacht: Für sie gibt es den<br />

"Baby Boogie Tarif". Attraktive Wohnungen zwischen 75 und 100 m2 werden zu einer<br />

Grundmiete von 249 Euro und mit 3 Jahren Mietpreisgarantie vergeben. Auch hier erhalten<br />

die Mieter ein ungewöhnliches Einzugsgeschenk: 1 Jahr lang Pampers gratis.<br />

Alle aktuellen Angebote <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> können im Internet unter www.gwg-kassel.de nachgelesen<br />

werden.<br />

ms/15.11.2004 Spielmöglichkeiten. Insgesamt hat die <strong>GWG</strong> rund 20.000 Euro investiert.<br />

20.11.2004 - www.hr-online.de - Mietermangel in <strong>Kassel</strong><br />

Suche dringend Mieter: die Wohnungsmarktlage in <strong>Kassel</strong> ist mehr als entspannt. Während<br />

in vielen Großstädten junge Leute und Familien Hände ringend eine bezahlbare Bleibe<br />

suchen, bleibt <strong>Kassel</strong> auf seinen Mietwohnungen sitzen. Der Leerstand ist dramatisch, und<br />

die Suche nach Mietern treibt seit einiger Zeit kuriose Blüten.<br />

<strong>Kassel</strong> liegt in Hessen ganz weit vorn - mit Negativmeldungen: die Arbeitslosigkeit ist hoch,<br />

ebenso die Anzahl <strong>der</strong> Sozialhilfeempfänger. Weil niemand auf Dauer dort bleibt, wo es<br />

keine Arbeit gibt, blutet die <strong>Stadt</strong> aus. Die Kehrseite: wo Menschen wegziehen, stehen<br />

Wohnungen leer; die Miete wird zwangsläufig günstiger. Etwa 5.000 Wohnungen ohne<br />

Mieter soll es in <strong>Kassel</strong> geben. Vor allem die großen Wohnungsbaugesellschaften mit hohem<br />

Leerstand müssen sich da etwas einfallen lassen.<br />

Zum Mietvertrag die Riesenpizza<br />

Belohnung für die Unterschrift unter den Mietvertrag: eine Riesenpizza für Studentin<br />

Charlotte von Einem. Der Mann von <strong>der</strong> Wohnungsbaugesellschaft kommt mit dem<br />

Einzugsgeschenk. Für das Anmieten einer Wohnung gibt es eine Riesenpizza zur<br />

Einweihungsfete gratis - das Lockangebot für Schüler und Studenten. Dazu bietet seine<br />

Wohnungsbaugesellschaft einen Mietpreis, <strong>der</strong> rund ein Drittel unter dem marktüblichen<br />

liegt. Viele Vermieter graust es bei dieser Vorstellung, doch ohne <strong>der</strong>lei Anreize geht es<br />

kaum in <strong>Kassel</strong>: Immer mehr Wohnungsbaugesellschaften und private Vermieter bleiben auf<br />

ihren Wohnungen sitzen.<br />

Vier Euro Warmmiete<br />

Vermarktungskampagne <strong>der</strong> Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft <strong>Kassel</strong> Im Schnitt<br />

dauert es mehr als ein halbes Jahr, um in <strong>Kassel</strong> einen neuen Mieter zu finden. Alte<br />

Wohnungen in schlechten Lagen lassen sich meist überhaupt nicht mehr an den Mieter<br />

bringen. Allein bei <strong>der</strong> Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>)<br />

stehen mehrere hun<strong>der</strong>t Wohnungen leer. Um den Leerstand zu verringern und junge Mieter<br />

zu gewinnen, bietet die <strong>GWG</strong> neuerdings Wohnungen rund ein Drittel unter dem bisherigen<br />

Preis an. „Miet mich“ wirbt die <strong>GWG</strong> - und Charlotte von Einem, Architektur-Studentin aus<br />

München, hat zugegriffen: Sie zahlt vier Euro Warmmiete für den Quadratmeter. Ein<br />

Schnäppchen, vor allem im Vergleich zum Mietwucher-Spitzenreiter München.


Wohnen zum "Baby Boogie Tarif"...<br />

Billig Wohnen mit dem "Baby Boogie Tarif" Petra Degetof vermittelt seit 15 Jahren<br />

Wohnungen für die <strong>GWG</strong>. Bei Zimmern für 149 Euro herrscht rege Nachfrage, und für junge<br />

Familien gibt es neuerdings den "Baby-Boogie-Wohntarif": Junge Familien können<br />

Wohnungen in <strong>der</strong> Größe zwischen 75 und 100 Quadratmetern für 249 Euro anmieten. Als<br />

beson<strong>der</strong>es Einzugsgeschenk erhalten die Familien ein Jahr lang Windeln gratis. Während in<br />

Großstädten wie Frankfurt junge Leute und Familien hän<strong>der</strong>ingend bezahlbare Wohnungen<br />

suchen, werden in <strong>Kassel</strong> Appartements per Radiowerbung zu reduzierter Miete<br />

angepriesen.<br />

...o<strong>der</strong> gegen Höchstgebot<br />

Notlösung Internet-Auktion: <strong>Kassel</strong>s große Wohnungsgesellschaften bekommen ihre Blöcke<br />

aus den 50er und 60er Jahren nicht mehr voll.Unter dem Motto "Tutto-Completto-Wohnen"<br />

gibt es für Auszubildende und Studenten bis 27 Jahre Wohnungen zu Festpreisen von 149<br />

bis 249 Euro - einschließlich <strong>der</strong> Betriebskosten. Mit <strong>der</strong> Versteigerung von Mietverträgen für<br />

Wohnungen per Internet-Auktion machte die <strong>GWG</strong> bereits vor Monaten von sich reden. Um<br />

lange leerstehende Wohnungen wie<strong>der</strong> zu vermieten, werden seitdem im Zehn-Tages-<br />

Rhythmus Wohnungen angeboten. Während die hessenschau Ley in seinem Büro besucht,<br />

prüft <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>-Geschäftsführer gerade den Stand <strong>der</strong> jüngsten Versteigerungsaktion. Im<br />

Internet-Auktionshaus ebay bietet er Wohnungen an, die länger als drei Jahre leerstehen –<br />

weil sie in weniger attraktiven Gegenden liegen. Aktueller Stand: 12,50 Euro für eine Vier-<br />

Zimmer-Wohnung. "Unsere Strategie ist voll aufgegangen", sagt <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>-Geschäftsführer.<br />

"Die Ersteigerungspreise nähern sich schrittweise dem regulären Mietpreis."<br />

Dank <strong>der</strong> Versteigerungen rechnet das Wohnungsunternehmen mit jährlich 110.000 Euro<br />

Mehreinnahmen. Für die <strong>GWG</strong> ein Gewinn, denn auch leere Wohnungen kosten Geld.<br />

Und <strong>Kassel</strong> schrumpft weiter<br />

Während die Einwohnerzahl <strong>der</strong> ehemaligen Zonenrandstadt nach <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung<br />

auf über 200.000 anwuchs, ist sie mangels Arbeitsplätzen inzwischen wie<strong>der</strong> auf 196.000<br />

gefallen. Experten sagen für Nordhessen bis 2020 einen spürbaren weiteren<br />

Bevölkerungsrückgang voraus.<br />

5.000 Wohnungen in <strong>Kassel</strong> warten auf Mieter. Schlechte Zeiten auch für Immobilienmakler,<br />

denn Wohnungssuchende in <strong>Kassel</strong> fragen meist nur noch nach provisionsfreien<br />

Mietwohnungen. Studentin Charlotte allerdings denkt trotz Pizza schon wie<strong>der</strong> an Umzug: im<br />

nächsten Semester, in eine schönere Wohngegend.<br />

HNA 25.11.2004 Wohnen mit Windeln - Wohnungsbaugesellschaften kämpfen mit<br />

Son<strong>der</strong>angeboten um Mieter<br />

von Jörg Steinbach<br />

<strong>Kassel</strong>. Hätten sie gern ein Jahr lang kostenlos Pampers für den Nachwuchs ? O<strong>der</strong> ist<br />

Ihnen ein zweijähriges Abo des Bezahlfernsehens Premiere lieber ? Wer als Mieter in <strong>Kassel</strong>


eine Wohnung sucht, hat nicht nur die große Auswahl zu günstigen Preisen. Son<strong>der</strong>n<br />

bekommt bei manchen Wohnungsgesellschaften noch eine Zugabe. Annähernd 5000<br />

Wohnungen stehen nach Schätzung des <strong>Kassel</strong>er Haus- und Grundeigentümerverbandes<br />

leer; etwa 600 davon bei den großen Vermietern. Die kämpfen mit Son<strong>der</strong>angeboten um die<br />

Gunst <strong>der</strong> Mieter.<br />

Mit dem Baby-Boogie-Wohntarif will die städtische <strong>GWG</strong> junge Eltern ansprechen. Für 249<br />

Euro Monatsgrundmiete (dazu kommen noch die Kosten für Heizung, Strom und Gas) gibt<br />

es 75 bis 100 Quadratmeter Wohnung - und ein Jahr lang Pampers gratis. Jungen Leuten<br />

unter 27, die zur Schule gehen, studieren o<strong>der</strong> eine Ausbildung absolvieren, vermietet die<br />

<strong>GWG</strong> unter dem Motto "Tutto - Completto - Wohnen" eine Wohnung bis 50 Quadratmeter für<br />

199 Euro monatlich (plus Heizkosten).<br />

Und zur Einweihungsparty spendiert die <strong>GWG</strong> eine Riesenpizza. "Junge Menschen sollten in<br />

unserer Mieterstruktur stärker vertreten sein", sagt <strong>GWG</strong>-Chef Peter Ley. Daher würden<br />

gezielt junge Mieter gesucht. Die greifen auch gern bei den Internet-Versteigerungen von<br />

<strong>GWG</strong>-Wohnungen zu.<br />

Die Wohnstadt setzt nicht nur auf die Mo<strong>der</strong>nisierung von Wohnungen und Quartieren,<br />

son<strong>der</strong>n lockt mit dem Premiere-Wohnen. Für bestimmte Wohnungen gibt es zwei Jahre<br />

Bezahlfernsehen umsonst. Und bei <strong>der</strong> Aktion Mieter werben Mieter gibt es für eine<br />

erfolgreiche Vermittlung 250 Euro. Dazu hat die Wohnstadt auch den Service verbessert,<br />

sagt Geschäftsführer Dirk Schuhmacher Bei fast allen größeren Vermietern kann man nun<br />

auch abends o<strong>der</strong> samstags eine Wohnung besichtigen. Sogar die Wohnstätten 1889, die<br />

als Genossenschaft mit günstigen Mieten bisher kein Leerstandproblem hat, positioniert sich<br />

mit mehr Werbung neu. "Wir sind da dran", sagt Vorstandmitglied Manfred Cepek. Neue<br />

Mitglie<strong>der</strong> zu gewinnen, heißt auch Kapital zu gewinnen.<br />

Zurückhaltend bleibt die GWH. Zwar wird in Quartiere wie Brückenhof investiert, werden<br />

Dienstleistungen erweitert und <strong>der</strong> Vertrieb ist neu aufgestellt. Aber für spaßige Werbung<br />

sieht GWH-Chef Stefan Bürger keinen Anlaß. "Wir wollen Leuten helfen, die durch Hartz 4 in<br />

die Umzugsketten rutschen. " Nach Billig Wohnungen für 2,15 Euro pro Quadratmeter würde<br />

wie<strong>der</strong> gefragt. Die GWH sei froh, "daß wir nicht alles hochmo<strong>der</strong>nisiert haben" und billiges<br />

Wohnen bieten können.<br />

Hintergrund - das Angebot <strong>der</strong> Großvermieter<br />

Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) ist mit 9200<br />

Wohnungen (davon 4000 in <strong>der</strong> Sozialbindung) größter Vermieter in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, <strong>der</strong><br />

Kundenservice unter 7000 1-777 erreichbar.<br />

Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Hessen (GWH) bewirtschaftet in <strong>Kassel</strong><br />

annähernd 7000 Wohnungen, davon etwa 2400 Sozialwohnungen, für die ein<br />

Wohnberechtigungsschein notwendig ist ( 9377-0).<br />

Die Wohnstadt <strong>Stadt</strong>entwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen (1001-0) hat rund<br />

5400 Wohnungen in <strong>Kassel</strong>. Über 4000 davon sind noch in <strong>der</strong> Sozialbindung, weil sie meist<br />

mit öffentlichen För<strong>der</strong>mitteln mo<strong>der</strong>nisiert wurden.<br />

Die eingetragene Gesellschaft Vereinigte Wohnstätten 1889 (31009-0) hat insgesamt rund<br />

4000 Wohnungen in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> (davon 800 Sozialwohnungen). Wer eine Wohnung per


Dauernutzungsrecht mieten möchte, muss Mitglied <strong>der</strong> Genossenschaft werden und<br />

mindestens zwei Geschäftsanteile für jeweils 620 Euro kaufen.<br />

Mo<strong>der</strong>nisieren ja, neu bauen nein, so lautet bei allen Großvermietern die Devise für <strong>Kassel</strong>.<br />

Sie treten als Bauträger vor Ort nur noch für Eigentumswohnungen in Erscheinung.<br />

(ACH/TOS)<br />

Kommentar - König Mieter<br />

- Jörg Steinbach über Wohnungsangebote<br />

Das Windelpaket, das die <strong>GWG</strong> jungen Eltern zur neuen Wohnung schenkt, hat einen Wert<br />

von 400 Euro. Noch mehr legt die Wohnstadt mit dem Premiere - Abo für zwei Jahre dazu.<br />

Solche Zugaben sind für Mieter eine schöne Sache. Wichtiger aber ist: Die Wohnungsbau<br />

gesellschaften haben gelernt, das Wort Dienstleistung zu buchstabieren. Sie bauen ihren<br />

Kundenservice aus. Davon profitieren nicht nur Wohnungsinteressenten, die sich früher für<br />

eine Wohnungsbesichtigung einen Tag Urlaub nehmen mussten. Haute klappt das auch<br />

nach Feierabend o<strong>der</strong> am Wochenende. Vom besseren Service profitieren ebenso die<br />

Mieter, die möglichst gehalten werden sollen. Deshalb wird investiert. Ein angenehmes<br />

Wohnumfeld sorgt dafür, dass sich auch Mieter als König fühlen dürfen.<br />

HNA 30.11.2004 - Windeln für Marla<br />

Die sechs Monate alte Marla hat gut lachen. Die Windeln für die Tochter von Kerstin Krull<br />

(22) und Andy Hofmann (26) werden ein ganzes Jahr lang von <strong>der</strong> gemeinnützigen<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> gesponsert. <strong>GWG</strong>-Kundenservice-Chefin Ulrike<br />

Goral (links) übergab jetzt die zwölf Monatsgutscheine für die Windelpakete an die junge<br />

Familie. Sie ist die erste, die den Baby-Boogie-Wohntarif <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> nutzt: Eine Wohnung bis<br />

100 Quadratmeter für 249 Euro Grundmiete und ein Jahr Pampers gratis. (ACH)<br />

Foto:Fischer - <strong>GWG</strong>-Kundenservice:0561/70001-777 - www.gwg-kassel.de<br />

HNA 10.12.2004 - Mehr Nähe zu Bürgern und Kunden - Servicebüro von<br />

<strong>Stadt</strong>reinigern und Kulturhauptstadtbewerbungsteam<br />

<strong>Kassel</strong>. Dass es sich mit dem gemeinsamen Servicebüro von <strong>Stadt</strong>reinigern und Kulturamt<br />

um eine bundesweit einmalige Kombination handeln dürfte, darin waren sich Bürgermeister<br />

Thomas-Erik Junge und Peter Ley, Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> einig.<br />

"Das Thema Abfallentsorgung hat sehr viel mit <strong>Stadt</strong>kultur zu tun", erklärte <strong>der</strong> Bürgermeister<br />

anlässlich <strong>der</strong> Eröffnung des neuen Kundenzentrums in dem <strong>GWG</strong>-Gebäude in <strong>der</strong> neuen<br />

Fahrt 2 den Vorteil des gemeinsamen Bürgerbüros, das als Anlaufstelle sowohl für Kunden<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>reiniger als auch in Sachen Kulturhauptstadt mit <strong>der</strong> Innenstadtlage eine sehr gute<br />

Präsenz aufweist.<br />

Während es für das Team für die Kulturhauptstadtbewerbung inzwischen in den<br />

Räumlichkeiten im Rathaus viel zu eng geworden war, schätzen sich auch die <strong>Stadt</strong>reiniger


glücklich, in dem neuen Büro wesentlich unkomplizierter erreichbar zu sein, als es <strong>der</strong><br />

Standort in Bettenhausen bisher zuließ. " Indem das Büro im Hause <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> angesiedelt<br />

ist, befinden wir uns außerdem direkt bei einem wichtigen Kunden", beschrieb Gerhard<br />

Halm, Betriebsleiter <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>reiniger, die neue Kundennähe.<br />

Da <strong>der</strong> Bewerbungsprozess zur Kulturhauptstadt auf so positive Resonanz gestoßen ist, wird<br />

das neue Büro auch gerne Ideen und Anregungen annehmen. (PDL)<br />

Öffnungszeiten Servicebüro Mitte:<br />

Die <strong>Stadt</strong>reiniger: montags bis freitags 11-17:00 Tel.: 5003-362<br />

Kulturamt: mittwochs 16 bis 18:00 tel.: 787-4018<br />

"Wir für <strong>Kassel</strong>" Mitarbeiterzeitung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> - Dezember 2004 -<br />

Gemeinsame Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger "Servicebüro Mitte"<br />

So heißt die neue Einrichtung, in <strong>der</strong> die <strong>Stadt</strong>reiniger und das Kulturamt<br />

Informationen zur sauberen <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> auf dem Weg zur Kulturhauptstadt 2010 anbieten.<br />

Und das unter dem Dach <strong>der</strong> städtischen Wohnungsbaugesellschaft <strong>GWG</strong>, selbst guter und<br />

zufriedener Kunde <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>reiniger. Kein Wun<strong>der</strong>, dass bei soviel synergetischer<br />

Kooperation die Stimmung sehr gut war, als am Donnerstag, den 9.12., in den (fast noch<br />

neuen) Räumlichkeiten <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> in <strong>der</strong> neuen Fahrt Nr. 2 mit kurzen Ansprache von<br />

Bürgermeister Thomas-Erik Junge, Gerhard Halm (Betriebsleiter <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>reiniger) und Peter<br />

Ley (Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>) die neue Einrichtung <strong>der</strong> Öffentlichkeit vorgestellt und<br />

übergeben wurde.<br />

"Bürgernähe für Jung und Alt", so heisst die große Klammer, die so scheinbar verschiedene<br />

Welten wie die Kultur und die Kunst, eine Großstadt sauber zu halten, verbindet, das<br />

vermittelte Bürgermeister Junge dem Publikum. Und eine gute Öffentlichkeitsarbeit, für die<br />

Junge die <strong>Stadt</strong>reiniger-Kolleginnen Birgit Knebel und Heidrun Kessel ausdrücklich lobte.<br />

Und so hingen für den symbolischen Scherenschnitt bei <strong>der</strong> Eröffnung die himmelblauen<br />

Schlüsselanhänger für die Kulturhauptstadt einträchtig neben den leuchtend orangenen <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>reiniger. Diese - vor allem bei jüngeren Menschen - beliebten Werbeträger können in<br />

<strong>der</strong> neuen Servicestelle ebenso erworben werden wie weitere Werbematerialien, nützliche<br />

Dinge wie <strong>der</strong> amtliche Abfallsack und Biobeutel - und natürlich umfassende Informationen<br />

aus erster Hand und in gut erreichbarer Lage zu allen Fragen rund um die beiden Themen<br />

Sauberkeit und Kultur(hauptstadt).<br />

Während Angela Harms in dem neuen Büro kompetent die Sache <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>reiniger vertritt,<br />

füllt diesen Part für die Kulturhauptstadtbewerbung Christina Kurz aus. Sie wurde von<br />

Bürgermeister Junge herzlich (und mit Blumenstrauß) begrüßt als erste <strong>der</strong> sechs von <strong>der</strong><br />

Landesregierung zugesagten Zusatzkräfte.<br />

Das Servicebüro ist für Kunden <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>reiniger montags bis freitags in <strong>der</strong> Zeit von 11:00 -<br />

17:00 geöffnet. Telefonisch ist das Büro unter <strong>der</strong> Nummer 5003-362 zu erreichen.<br />

Mitarbeiter des Kulturamts sind mittwochs von 16:00 - 18:00 Uhr hier anzutreffen, telefonisch<br />

kann man Sie kontaktieren unter 787-4018.


08.2004 Wirtschaft Nordhessen - <strong>GWG</strong> weiter auf Erfolgskurs<br />

Mo<strong>der</strong>nisierungsstrategie bestätigt<br />

Mit <strong>der</strong> Versteigerung von Mietverträgen in e-bay hat die Gemeinnützige<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> (<strong>GWG</strong>) für recht viel Wirbel gesorgt. Presse,<br />

Rundfunk und Fernsehen berichteten ausführlich über die bisher in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

einmalige Aktion. Seit Anfang Mai 2004 versteigert die <strong>GWG</strong> Mietverträge von Wohnungen,<br />

die seit längerem leer stehen, im 10-Tage-Rythmus.<br />

"Unsere Strategie ist voll aufgegangen. Die Ersteigerungspreise nähern sich schrittweise<br />

dem regulären Mietpreis", erklärte Peter Ley, Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>. Der<br />

durchschnittliche Mietpreis <strong>der</strong> versteigerten und zu versteigernden Wohnungen liegt<br />

einschließlich Betriebskosten bei 297 Euro. Die dritte Wohnung wurde für 193 Euro, die<br />

vierte für 261 Euro und die fünfte für 228 Euro versteigert. Somit liegt <strong>der</strong> Mietpreis <strong>der</strong><br />

letzten Wohnung zwischen 65 % und 88% des regulären Mietpreises. "Immer noch ein<br />

Schnäppchen", meinte Ley. Der Angebotspreis, <strong>der</strong> momentan im Internet stehenden<br />

Wohnungen liegt bereits jetzt bei 124 Euro. Die Versteigerung läuft jedoch noch 5 Tage. "Die<br />

betriebswirtschaftliche Kalkulation unserer Aktion gestaltet sich zunehmend positiv", erklärte<br />

Ley weiter. Denn die Versteigerung wird dem <strong>Kassel</strong>er Wohnungsunternehmen über<br />

300.000 Euro Mehreinnahmen bringen. Abgesehen von dem betriebswirtschaftlichen Erfolg<br />

<strong>der</strong> Aktion hat die Maßnahme zu unerwartet positiven Marketingerfolgen geführt.<br />

Bis zu 30 Bieter und über 2.000 Besucher <strong>der</strong> Internetseite pro Wohnung zeigen die breite<br />

Resonanz auch weit über <strong>Kassel</strong> hinaus.Von dem Angebot <strong>der</strong> <strong>GWG</strong> machten überwiegend<br />

Azubis und Studenten, die bisher im Landkreis wohnten, Gebrauch. "Keine Eintagsfliege.<br />

Wir wollen auch weiterhin Wohnungen im Internet versteigern, weil wir die Chance sehen<br />

neben dem betriebswirtschaftlichen Erfolg und durch den Zuzug von jungen Menschen nach<br />

<strong>Kassel</strong> den Leerstand von Wohnungen in <strong>Kassel</strong> sukzessiv abzubauen", erklärte Ley<br />

abschließend. Wer sich für <strong>GWG</strong>-Angebote interessiert, findet sie<br />

bei e-bay unter dem Suchbegriff "gwg-kassel". -mego<br />

09.12.2004 - Immobilien-Zeitung <strong>Kassel</strong> - Wohnungsdiscounter <strong>GWG</strong><br />

Die <strong>GWG</strong> Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Kassel</strong> geht gegen den<br />

Leerstand mit ungewöhnlichen Methoden an. Sie versteigert Mietverträge im Internet und<br />

kö<strong>der</strong>t Familien und Studenten mit niedrigen Pauschalmieten (siehe Kasten). Die IZ fragte<br />

<strong>GWG</strong>-Geschäftsführer Peter Ley nach den Ergebnissen.<br />

IZ: Gibt es Vorbil<strong>der</strong> für die Aktionen <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>?<br />

Ley: Nein. Die Vorschläge kamen von einer <strong>GWG</strong>-internen Projektgruppe „Junges<br />

Wohnen“, die im Wesentlichen aus Auszubildenden besteht.<br />

IZ: Hat die <strong>GWG</strong> eher ein Problem mit dem Leerstand o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> sozialen<br />

Durchmischung ihrer Wohnungsbestände?<br />

Ley: Eher ein Leerstandsproblem. Natürlich ist es ein angenehmer Nebeneffekt,<br />

wenn wir auf diese Weise junge Kunden in unsere Wohnungen bekommen.<br />

Junge Menschen und junge Familien z.B. sind bei uns unterproportional


vertreten.<br />

IZ: Wieviele <strong>GWG</strong>-Wohnungen sind unbewohnt?<br />

Ley: In <strong>Kassel</strong> stehen 5.000 Wohnungen leer. Wir haben etwas mehr als 9.000<br />

Wohnungen, von denen 300 mangels Nachmieter leer stehen.<br />

IZ: Wie kommt es zu diesem Überangebot?<br />

Ley: Mitte <strong>der</strong> 80er Jahre war Wohnraum in <strong>Kassel</strong> Mangelware. Es gab dann<br />

zahlreiche Neubauten, die heute den Beständen aus den 50er und 60er<br />

Jahren Konkurrenz machen. Junge Familien sind ins Umland gezogen. Der<br />

Nachfragezuwachs kurz nach <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung war lei<strong>der</strong> nur<br />

vorübergehend.<br />

IZ: Wie lässt sich die Versteigerung von Mietverträgen bei Ebay an?<br />

Ley: Inzwischen steht die 18. Wohnung im Internet. Die <strong>GWG</strong> nimmt in diesem<br />

dieses Jahr 107.000 EUR durch die Versteigerung zusätzlich ein. Dem stehen<br />

Kosten für Werbung und den Auktionator von rund 5.000 EUR gegenüber.<br />

Ebay ist ja sehr preiswert. Die Wohnungen, die wir versteigert haben, standen<br />

seit über drei Jahren leer. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass sie an<strong>der</strong>s<br />

zu vermieten gewesen wären.<br />

IZ: Und die <strong>GWG</strong>-Angebote „tutto-completto-wohnen“ und „Baby Boogie Tarif“?<br />

Ley: Der Erfolg lässt sich noch nicht abschließend bewerten, da die Tarife erst seit<br />

einigen Wochen gelten. Zum tutto-completto-Preis haben wir bisher 21<br />

Wohnungen vermietet, zum Baby-Tarif zwei. Ich schätze den<br />

betriebswirtschaftlichen Erfolg jedoch ähnlich wie bei Ebay ein.<br />

IZ: Wie hoch wird gesteigert?<br />

Ley: Je nach Standort liegen die Mieten zwischen 50 und 88% des regulären<br />

Preises. Im Durchschnitt sind es 66%.<br />

IZ: Was sagt <strong>der</strong> Verband und die Konkurrenz zu den Methoden <strong>der</strong> <strong>GWG</strong>?<br />

Ley: Wir sind am 1. Januar 2004 aus dem VdW Verband <strong>der</strong> Südwestdeutschen<br />

Wohnungswirtschaft ausgetreten. Die Wohnstadt <strong>Kassel</strong> und die<br />

Gesellschaften <strong>der</strong> ABG Holding in Frankfurt übrigens auch. Die Höhe <strong>der</strong><br />

Mitgliedbeiträge stand in keinem Verhältnis mehr zu den Leistungen des<br />

Verbandes. Der VdW sowie Haus & Grund haben unsere Aktion kritisiert. Das<br />

ging bis zu Androhung von Klagen wegen unlauteren Wettbewerbs. Da dieses<br />

Gesetz aber den Verbraucher schützen soll und <strong>der</strong> Verbraucher durch unsere<br />

Nachlässe nicht geschädigt wird – ganz im Gegenteil,<br />

halten wir die Kritik für völlig unbegründet. Wir haben das rechtlich prüfen<br />

lassen.<br />

IZ: Wie läuft die Mieterprivatisierung?<br />

Ley: Wir verkaufen pro Jahr 60 bis 70 Einheiten an wohnende Kunden, vor allem<br />

Ein- und Zwei-Familien-Häuser in Siedlungen aus den 60er Jahren. Größere<br />

Stückzahlen sind <strong>der</strong>zeit am Markt nicht zu platzieren.<br />

IZ: Wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />

Das Interview führte Christoph v. Schwanenflug<br />

Rabatte für Studenten und junge Familien<br />

Für Schüler,Studenten,Auszubildende und Zivildienstleistende unter 27 Jahren bietet die<br />

<strong>GWG</strong> "tutto-completto-wohnen", Ein möbliertes Zimmer inklusive Nebenkosten ist für 149<br />

Euro zu haben, Wohnungen bis 50 m2 für 199 Euro, bis 60 m2 werden 249 Euro fällig. Damit<br />

liegen die Preise 30 % unter dem normalen Niveau. Der "Baby Boogie Tarif" für junge<br />

Familien steht bei 249 Euro Grundmiete für Wohnungen zwischen 75 und 100 m2 bei einer<br />

dreijährigen Mietgarantie; das entspricht einem Nachlaß von 13 %. Die billiger vermieteten<br />

Wohnungen liegen in Gegenden, die stark vom Leerstand betroffen sind. Das sind die<br />

<strong>Kassel</strong>er <strong>Stadt</strong>teile Forstfeld, Nordstadt, Philippinenhof, Rothenditmold und Wesertor. (cvs)

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