Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Einhausen

Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
„Mama, warum hängt
der da?“ fragt die
dreijährige Tochter
ihre Mutter und zeigt
auf das riesige
Kruzifix über dem
Altar. Die Mutter
erklärt, erzählt von
Jesus, der ein guter
Mensch war und den
böse Menschen aus
dem Weg haben
wollten. „Ist er dann
gestorben?“ „Ja, aber
wir glauben, dass Gott
ihn ins Leben gerufen
hat.“ „Warum?“
Ja, in diesem Alter fragen Kinder dauernd „Warum?“ Aber hinter diesen –
zig Warums ist die große Lebensfrage zu hören: Warum geschieht guten
Menschen Böses? Warum müssen Menschen Kreuze tragen unter denen
sie zusammenbrechen? Warum nimmt uns der Tod das Liebste, was wir
haben?
Das Kreuz ist ein SKANDAL, das wusste schon der Apostel Paulus und
alle theologischen Erklärungsversuche verstummen vor dem Schmerz der
Eltern am Grab ihres Kindes, vor den trauernden Angehörigen
verschütteter und in den Tod gerissener Menschen in Japan, vor dem
Schmerz und Leid unzähliger Betroffener überall in der Welt.
Und doch steht es überall, auf dem Friedhof, am Straßengraben, in der
Tageszeitung. „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist
Hoffnung“ singen wir und wir wissen: das ist nicht immer richtig.
Unzählige zerbrechen unter ihren Kreuzen, ihr Weg führt nach Golgatha
und nicht zum leeren Grab.
Und doch ist unser Lied von Heil und Hoffnung wahr: Weil dieser eine,
Jesus Christus, sich auf diesen Kreuzweg wagte, stolpern wir auf den Viae
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