Jahresbericht 2008 - Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte ...
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Menschenrechte in EZA und Wirtschaft BIM Jahresbericht 2008 Telekom/Weißrussland – Datenschutz als Bestandteil des „Corporate Social Responsibility“-Konzepts der Telekom Austria Group Kurzbeschreibung Das österreichische Telekommunikationsunternehmen Telekom Austria Group (Telekom) ist Anfang 2008 an das BIM mit dem Ersuchen herangetreten, eine menschenrechtliche Beratung im Zusammenhang mit ihren Investitionen und dem Tochterunternehmen Velcom in Weißrussland durchzuführen. Im Rahmen mehrerer Beratungstreffen im Oktober sowie November 2008 wurde die Bedeutung der Menschenrechte für die Telekom und die Möglichkeiten der Integration derselben in den „Corporate Social Responsibility“-Ansatz (CSR) des Unternehmens erörtert. Der Kernbereich „Datenschutz“ wurde als vordringliches Anliegen der Telekom identifiziert und das BIM mit der Umsetzung eines dreistufigen Beratungsplanes im Jahr 2009 beauftragt: Der Beratungsrahmen wird durch eine, in der ersten Projektphase durchzuführende Bedarfs- und Problemanalyse vorgegeben. Diese beinhaltet die Klärung der datenschutzrechtlichen Situation in Weißrussland und der Verantwortlichkeit der Velcom/Telekom in Bezug auf die Einhaltung internationaler und europäischer datenschutzrechtlicher Bestimmungen und Standards. Zur vertiefenden Recherche der rechtlichen und faktischen Gegebenheiten ist eine mehrtägige Fact Finding Mission vor Ort vorgesehen. Aufbauend darauf wird im nächsten Schritt die Ausarbeitung eines Konzepts über die Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Risiken der Entwicklung datenschutzrechtlicher CSR der Velcom/Telekom erfolgen. Stufe 3 sieht schließlich die Erarbeitung eines Empfehlungskataloges für den präventiven Bereich als auch hinsichtlich der erforderlichen Schritte („Handlungs- und Kommunikationslinie“) im Falle datenschutz-/menschenrechtlicher Verletzungsszenarien vor, die unter Einbindung aller relevanten AkteurInnen des Unternehmens präzisiert werden soll. Länder Involvierte Personen Österreich, Weißrussland Projektleitung Wissenschaftliche Mitarbeit, Projektmanagement Hannes Tretter Alsu Nasyrova Astrid Steinkellner Kontakt Astrid Steinkellner, astrid.steinkellner@univie.ac.at Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte – Forschungsverein Trägerorganisation Partnerorganisationen - Projektstart/ -ende laufend seit Jänner 2009 Finanziert durch Telekom Austria Group 82
BIM Jahresbericht 2008 Menschenrechte in EZA und Wirtschaft Verantwortung für ArbeitnehmerInnenrechte in Globalen Produktionsnetzwerken Kurzbeschreibung Im Rahmen eines DOC-team Dissertationsstipendiums der Akademie der Wissenschaften untersucht dieses Forschungsprojekt die Auswirkungen der Veränderungen in Produktion und Handel in der Weltwirtschaft auf die Verantwortung von Staaten und transnationalen Unternehmen für Menschenrechte im Allgemeinen und Arbeitsstandards im Speziellen. Dafür werden drei Konzepte miteinander verbunden: der Globale Wertschöpfungsketten-Ansatz, mit dem die komplexen Beziehungen in der globalen Ökonomie analysiert und Machtverhältnisse zwischen den wesentlichen AkteurInnen dargestellt werden können; der Menschenrechts-Rahmen, der zur Zeit das einzige universelle Wertesystem darstellt; und unterschiedliche Regulierungsansätze wie „Corporate Social Responsibility“ (CSR). Die Kombination dieser drei Ansätze erlaubt es, Beziehungen zwischen unterschiedlichen AkteurInnen in der Weltwirtschaft darzustellen und so Fragen von Macht und Verantwortung sowie von Regulierung zu diskutieren. Um präzise, empirisch belegte Aussagen treffen zu können, werden der Bekleidungs-, und der Elektronik-Sektor in Zentral- und Osteuropa mit dem Schwerpunktland Rumänien untersucht. Land Involvierte Personen Österreich, Rumänien DOC-team Dissertationsbetreuung und Projektsupervision Karin Lukas Leonhard Plank Cornelia Staritz Wilfried Altzinger (Wirtschaftsuniversität Wien) Manfred Nowak (Universität Wien/BIM) Bernhard Ungericht (Universität Graz) Kontakt Karin Lukas, karin.lukas@univie.ac.at Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte Trägerorganisation Partnerorganisation(en) Universität Wien, WU Wien, Universität Graz A.U.R – National Organization of Human Resources Specialists, RO Vasile Goldis Western University, RO Projektstart/ -ende Juni 2008 bis Juni 2010 Finanziert durch Österreichische Akademie der Wissenschaften Arbeiterkammer Wien, Netzwerk Wissenschaft 83
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<strong>Menschenrechte</strong> in EZA und Wirtschaft BIM <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Telekom/Weißrussland – Datenschutz als Bestandteil des<br />
„Corporate Social Responsibility“-Konzepts der Telekom Austria Group<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das österreichische Telekommunikationsunternehmen Telekom Austria Group (Telekom) ist Anfang<br />
<strong>2008</strong> an das BIM mit dem Ersuchen herangetreten, eine menschenrechtliche Beratung im Zusammenhang<br />
mit ihren Investitionen und dem Tochterunternehmen Velcom in Weißrussland durchzuführen. Im<br />
Rahmen mehrerer Beratungstreffen im Oktober sowie November <strong>2008</strong> wurde die Bedeutung der <strong>Menschenrechte</strong><br />
<strong>für</strong> die Telekom und die Möglichkeiten der Integration derselben in den „Corporate Social<br />
Responsibility“-Ansatz (CSR) des Unternehmens erörtert. Der Kernbereich „Datenschutz“ wurde als<br />
vordringliches Anliegen der Telekom identifiziert und das BIM mit der Umsetzung eines dreistufigen<br />
Beratungsplanes im Jahr 2009 beauftragt:<br />
Der Beratungsrahmen wird durch eine, in der ersten Projektphase durchzuführende Bedarfs- und<br />
Problemanalyse vorgegeben. Diese beinhaltet die Klärung der datenschutzrechtlichen Situation in<br />
Weißrussland und der Verantwortlichkeit der Velcom/Telekom in Bezug auf die Einhaltung internationaler<br />
und europäischer datenschutzrechtlicher Bestimmungen und Standards. Zur vertiefenden Recherche<br />
der rechtlichen und faktischen Gegebenheiten ist eine mehrtägige Fact Finding Mission vor<br />
Ort vorgesehen. Aufbauend darauf wird im nächsten Schritt die Ausarbeitung eines Konzepts über die<br />
Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Risiken der Entwicklung datenschutzrechtlicher CSR der Velcom/Telekom<br />
erfolgen. Stufe 3 sieht schließlich die Erarbeitung eines Empfehlungskataloges <strong>für</strong> den<br />
präventiven Bereich als auch hinsichtlich der erforderlichen Schritte („Handlungs- und Kommunikationslinie“)<br />
im Falle datenschutz-/menschenrechtlicher Verletzungsszenarien vor, die unter Einbindung<br />
aller relevanten AkteurInnen des Unternehmens präzisiert werden soll.<br />
Länder<br />
Involvierte<br />
Personen<br />
Österreich, Weißrussland<br />
Projektleitung<br />
Wissenschaftliche Mitarbeit,<br />
Projektmanagement<br />
Hannes Tretter<br />
Alsu Nasyrova<br />
Astrid Steinkellner<br />
Kontakt<br />
Astrid Steinkellner, astrid.steinkellner@univie.ac.at<br />
<strong>Ludwig</strong> <strong>Boltzmann</strong> <strong>Institut</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Menschenrechte</strong> –<br />
Forschungsverein<br />
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Finanziert durch Telekom Austria Group<br />
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