Jahresbericht 2008 - Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte ...
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Grund- und Menschenrechte allgemein BIM Jahresbericht 2008 Juristras – EGMR, Demokratie und Menschenrechte von Individuen und Gruppen Kurzbeschreibung Im Rahmen dieses Projekts werden die Beziehungen zwischen gerichtlichen und politischen Instanzen, insbesondere die Überprüfung der Einhaltung der Menschenrechte im System des Europarates sowie deren rechtliche und politische Auswirkungen auf nationaler Ebene untersucht. Dazu werden die Abläufe von Verfahren des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) und die staatlichen Implementierungsmaßnahmen im Bezug auf dessen Entscheidungen analysiert und deren Bedeutung im Hinblick auf rechtliche beziehungsweise gesetzliche Reformen erforscht. Ziel des Projekts ist es zu untersuchen, in welchen Situationen und in welchem Ausmaß Urteile des EGMR innerstaatlich rechtliche oder politische Reformen eingeleitet haben. Im Fokus liegen dabei jene Entscheidungen, die sich auf den Kern der in der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) garantierten bürgerlichen und politischen Rechte und deren Ausübung im gesellschaftlichen Raum beziehen (Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens; Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; Freiheit der Meinungsäußerung; Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit und Diskriminierungsverbot), wobei ein Hauptaugenmerk gesellschaftlichen Randgruppen gilt. Aufgezeigt werden soll, ob und inwieweit in strategischer Weise die Beachtung von Minderheitenrechten auf nationaler Ebene durch Verfahren vor dem Gerichtshof in Straßburg erwirkt werden kann. Im Zuge der Forschungsarbeit werden überdies „best practice“-Modelle hinsichtlich der Errichtung beziehungsweise Stärkung von Instanzen zur Einbringung von Beschwerden menschenrechtlicher Natur identifiziert werden. Abschließend werden strategische Empfehlungen für politische EntscheidungsträgerInnen betreffend die Rechte religiöser und ethnischer Minderheiten, die Bekämpfung von Diskriminierung und den allgemeinen Schutz der Privatsphäre formuliert. Länder Österreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Türkei, Bulgarien, Frankreich (Belgien), Deutschland, Rumänien Involvierte Personen Projektleitung (BIM) Wissenschaftliche Mitarbeit Hannes Tretter Astrid Steinkellner Barbara Liegl Kerstin Buchinger Kontakt Astrid Steinkellner, astrid.steinkellner@univie.ac.at Hellenic Foundation for European and Foreign Policy, GR Trägerorganisation Partnerorganisationen Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte, AT University of Kent, UK University of Sussex, UK Universita degli Studi di Siena, IT Yildiz Technical University, TR Foundation Centre for Liberal Strategies, BG Université Libre de Bruxelles, BE Universität Bielefeld, DE Romanian Academic Society, RO Projektstart/ -ende Finanziert durch September 2006 bis August 2009 Europäische Kommission, Generaldirektion Forschung, 6. Rahmenprogramm 56
BIM Jahresbericht 2008 Grund- und Menschenrechte allgemein Reflexive Governance in the Public Interest Kurzbeschreibung Der Forschungsschwerpunkt des Projekts Reflexive Governance in the Public Interest liegt auf institutionellen Mechanismen, die darauf abzielen, die Fragen von Marktversagen durch andere Mittel als Leitungs- und Kontrollsteuerungen im Namen des öffentlichen Interesses zu beantworten. Ziel der Forschung ist es, zur Debatte über neue "governance"-Methoden in der EU beizutragen. Das Forschungsnetzwerk besteht aus insgesamt fünf Subnetzwerken, wobei die ExpertInnen des BIM ins Subnetzwerk „Fundamental Rights“ eingebunden sind. Im Rahmen dieses Subnetzwerkes untersuchte das BIM das Politikfeld Antidiskriminierung und analysierte in diesem Zusammenhang die relevanten nationalen und EU-weiten Strukturen, Mechanismen, Prozesse und AkteurInnen. Zu diesem Zweck führte das BIM, neben umfassender Recherchetätigkeit und Dokumentenanalyse, zahlreiche Interviews mit MitarbeiterInnen verschiedener EU Institutionen und Organisationen, die auf EU-Ebene tätig sind. Die ersten Ergebnisse der Studie präsentierte das BIM im Rahmen eines Arbeitsseminars im April 2008 einem ausgewählten Kreis von ExpertInnen. Der unmittelbare Austausch und die Diskussion mit den ExpertInnen ermöglichte es, deren Perspektiven und Rückmeldungen in die Studie einfließen zu lassen. Die Studie mit dem Titel: „Reflexive Governance in the Public Interest: Anti- Discrimination“ ist unter: http://refgov.cpdr.ucl.ac.be/ abrufbar. Länder Involvierte Personen EU-Mitgliedstaaten Gesamtleitung des Subnetzwerkes Österreichische Projektleitung Wissenschaftliche Mitarbeit ExpertInnen des Subnetzwerkes Olivier de Schutter (Université catholique de Louvain) Manfred Nowak Marta Hodasz Katrin Wladasch Barbara Liegl Albert Andronico, Catherine Barnard, Gráinne de Búrca, Paul de Hert, Bart de Schutter, Olivier de Schutter, Simon Deakin, Serge Gutwirth, Rick Lawson, Antonio Lo Faro, Manfred Nowak, Veerle van den Eeckhout, Kees Waaldijk Kontakt Katrin Wladasch, katrin.wladasch@univie.ac.at Marta Hodasz, marta.hodasz@univie.ac.at Université catholique de Louvain, BE Trägerorganisation Partnerorganisationen (Subnetzwerk) Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte, AT Universiteit Leiden, NL European University Institute, Florenz, IT Université catholique de Louvain, BE University of Cambridge, UK Vrije Universiteit Brussel, BE University College London, UK Projektstart/ -ende Juni 2005 bis Juni 2008 Finanziert durch Europäische Kommission, Generaldirektion Forschung, 6. Rahmenprogramm 57
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Grund- und <strong>Menschenrechte</strong> allgemein BIM <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Juristras – EGMR, Demokratie und <strong>Menschenrechte</strong> von Individuen und Gruppen<br />
Kurzbeschreibung<br />
Im Rahmen dieses Projekts werden die Beziehungen zwischen gerichtlichen und politischen Instanzen,<br />
insbesondere die Überprüfung der Einhaltung der <strong>Menschenrechte</strong> im System des Europarates<br />
sowie deren rechtliche und politische Auswirkungen auf nationaler Ebene untersucht. Dazu werden die<br />
Abläufe von Verfahren des Europäischen Gerichtshofs <strong>für</strong> <strong>Menschenrechte</strong> (EGMR) und die staatlichen<br />
Implementierungsmaßnahmen im Bezug auf dessen Entscheidungen analysiert und deren Bedeutung<br />
im Hinblick auf rechtliche beziehungsweise gesetzliche Reformen erforscht.<br />
Ziel des Projekts ist es zu untersuchen, in welchen Situationen und in welchem Ausmaß Urteile des<br />
EGMR innerstaatlich rechtliche oder politische Reformen eingeleitet haben. Im Fokus liegen dabei jene<br />
Entscheidungen, die sich auf den Kern der in der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK)<br />
garantierten bürgerlichen und politischen Rechte und deren Ausübung im gesellschaftlichen Raum<br />
beziehen (Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens; Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit;<br />
Freiheit der Meinungsäußerung; Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit und Diskriminierungsverbot),<br />
wobei ein Hauptaugenmerk gesellschaftlichen Randgruppen gilt.<br />
Aufgezeigt werden soll, ob und inwieweit in strategischer Weise die Beachtung von Minderheitenrechten<br />
auf nationaler Ebene durch Verfahren vor dem Gerichtshof in Straßburg erwirkt werden kann. Im<br />
Zuge der Forschungsarbeit werden überdies „best practice“-Modelle hinsichtlich der Errichtung beziehungsweise<br />
Stärkung von Instanzen zur Einbringung von Beschwerden menschenrechtlicher Natur<br />
identifiziert werden. Abschließend werden strategische Empfehlungen <strong>für</strong> politische EntscheidungsträgerInnen<br />
betreffend die Rechte religiöser und ethnischer Minderheiten, die Bekämpfung von Diskriminierung<br />
und den allgemeinen Schutz der Privatsphäre formuliert.<br />
Länder<br />
Österreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Türkei, Bulgarien, Frankreich<br />
(Belgien), Deutschland, Rumänien<br />
Involvierte<br />
Personen<br />
Projektleitung (BIM)<br />
Wissenschaftliche Mitarbeit<br />
Hannes Tretter<br />
Astrid Steinkellner<br />
Barbara Liegl<br />
Kerstin Buchinger<br />
Kontakt<br />
Astrid Steinkellner, astrid.steinkellner@univie.ac.at<br />
Hellenic Foundation for<br />
European and Foreign<br />
Policy, GR<br />
Trägerorganisation<br />
Partnerorganisationen<br />
<strong>Ludwig</strong> <strong>Boltzmann</strong> <strong>Institut</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Menschenrechte</strong>, AT<br />
University of Kent, UK<br />
University of Sussex, UK<br />
Universita degli Studi<br />
di Siena, IT<br />
Yildiz Technical<br />
University, TR<br />
Foundation Centre for<br />
Liberal Strategies, BG<br />
Université Libre de<br />
Bruxelles, BE<br />
Universität Bielefeld, DE<br />
Romanian Academic<br />
Society, RO<br />
Projektstart/<br />
-ende<br />
Finanziert durch<br />
September 2006 bis August 2009<br />
Europäische Kommission, Generaldirektion Forschung, 6. Rahmenprogramm<br />
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