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Club-Blettli Nr. 1/2013 - SAC Oberhasli

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Tourenberichte<br />

Mitläufer dabei. Banholzers Hund Alf war mit von<br />

der Partie. Der Wanderweg führte auch heute oft<br />

durch den Wald, jetzt aber mit mehr Lärchen und<br />

weniger Tannen. Walti und Heinz hatten einige<br />

Diskussionen über die 790 Höhenmeter «obsi»<br />

und vor allem: wo um Himmelswillen sollten die<br />

200 Höhenmeter «nidsi» sein? Aber die kamen<br />

schneller als erwartet und bestätigten Margreths<br />

Angaben halt schon. Beim schönen alten Hotel in<br />

der Roflaschlucht war es Zeit für einen Kaffeehalt.<br />

Dann ging es wieder gemütlich weiter bis zur<br />

nächsten Strassenüberquerung. Hier machte uns<br />

ein Schild darauf aufmerksam, dass infolge Holzschlags<br />

der nächste Hubel gesperrt war. «Ja nu»,<br />

dann halt ca. 1 Kilometer der Strasse entlang. Neben<br />

der A13 und der Kantonsstrasse liess sich<br />

kaum mehr Platz finden für einen sicheren Wanderweg.<br />

Mit viel Aufwand wurde da ein neuer<br />

Weg verlegt. Auf einzelnen Abschnitten verläuft er<br />

auf vorgehängten Fussgängerstegen der Strasse<br />

entlang, dann wieder einige Meter tiefer direkt neben<br />

dem Rhein. Ein ständiges Auf und Ab, aber<br />

kurzweilig mit immer wieder schönem Blick auf<br />

Tümpel oder kleine Wasserfälle. Später führte der<br />

Weg über einen Steg auf die linke Talseite, da waren<br />

wir wieder an der Sonne und gönnten uns eine<br />

verdiente Rast. Da wir heute keine lange Anreise<br />

hatten, erreichten wir Sufers schon gegen 14.00<br />

Uhr. Alf hatte Anita neben dem Hotel bemerkt und<br />

sauste wie eine Rakete quer übers Land, um sie<br />

stürmisch zu begrüssen. Wir erreichten das Hotel<br />

mit weniger Tempo, aber mit mehr Durst als der<br />

Hund. Einige machten sich bald auf, noch einen<br />

Marsch um den See zu machen. Andere spazierten<br />

durchs Dorf, oder genossen die Zeit bis zum<br />

Abendessen ohne Programm. Während dem<br />

Znacht blitzte, donnerte, stürmte und regnete es<br />

plötzlich. Der Wetterbericht war alles andere als<br />

optimistisch, wir würden dann am Morgen entscheiden<br />

wie es weiter gehen sollte.<br />

Mittwoch:<br />

Kühl und nass war es und nach kurzer «Krisensitzung»<br />

wurde entschieden: Vorerst mal bis auf den<br />

Splügenpass zu fahren und eventuell dort die<br />

Wanderung zu beginnen. In Splügen konnten wir<br />

noch die schönen Häuser anschauen, einkaufen<br />

oder den Bancomaten benützen. Während diesem<br />

kurzen Halt erreichten die Kühe einer Alpabfahrt<br />

einen grossen Platz und Walter konnte ungehindert<br />

bergauf fahren. Im obersten Teil des Passes<br />

überholten wir eine einsame Velofahrerin, die ganz<br />

allein bei Regen und Kälte «obsi» strampelte. Walti<br />

hatte Bedauern mit dem armen «Muisäli». Oben<br />

angekommen hatte niemand Gluscht den Bus zu<br />

verlassen, es regnete in Strömen. Also weiter zu<br />

unserem Hotel in Isola. Wir wurden freundlich<br />

empfangen und konnten die Zimmer schon am<br />

Vormittag beziehen. Nach einem guten Kaffee<br />

fuhren wir Richtung Chiavenna. Das wäre die eigentliche<br />

Schlussetappe der Wanderung gewesen.<br />

Wir waren mit Margreth einig, sie hatte nämlich<br />

gesagt: Die letzte Stunde bis Chiavenna «sigi den<br />

nid apartigs». Wir glaubten es kaum, aber plötzlich<br />

sahen wir das «armä, nassä Muisäli» wieder, hat<br />

die zähe Frau doch die lange Abfahrt auch schon<br />

geschafft. Bravo.<br />

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