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TU-Öko-Guide - Technische Universität Dresden

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4<br />

Nachhaltigkeit, Uni und Du Gründe für Umweltschutz<br />

Bertrand Russel (1872–1970),<br />

brit. Philosoph, Mathematiker<br />

und Logiker<br />

„Ach, ich kann ja sowieso nichts bewirken.“<br />

Quark, andauernd sehen wir Beispiele, bei denen zwar für sich<br />

genommen nur kleine Effekte auftreten, diese sind aber in der<br />

Summe gigantisch. Wenn Du nur mit einer Gehirnzelle denkst,<br />

bist Du nicht gerade ein großes Genie, aber das komplexe Zusammenspiel<br />

aus den Milliarden Zellen ergibt das, was Dich zu<br />

einem Überfl ieger macht (oder Dich wenigstens dazu befähigt,<br />

in die Uni eingedrungen zu sein). Das Motto ist also: Zusammen<br />

stark sein.<br />

„Warum sollte ich was machen, die anderen tun doch<br />

auch nichts.“<br />

Wenn niemand anfängt, was zu machen, kann jeder dieses Argument<br />

für immer verwenden. Die Frage ist, ob Du zur grauen<br />

Masse gehören willst oder zu denjenigen, die endlich handeln.<br />

„Gesellschaftlicher Fortschritt ist nur über<br />

Minderheiten möglich, Mehrheiten zementieren<br />

das Bestehende.“ – Bertrand Russel.<br />

Das Argument klingt außerdem wie das Pendant zu: „Wenn ich<br />

es nicht tue, macht es jemand anderes.“ Genauso gut könnte<br />

man meinen: „Statistisch gesehen wird in <strong>Dresden</strong> alle 4 Wochen<br />

eine Frau vergewaltigt. Wenn ich es nicht mache, tut es<br />

sowieso jemand, also kann ich losgehen und eine Frau vergewaltigen.“<br />

Um mitzukriegen, dass eine Gesellschaft, in der Eigennutz und<br />

Mitnahmementalität herrschen, nicht funktioniert, muss man<br />

sich nur die Alte Mensa anschauen: ganz pfi ffi ge Leute denken<br />

sich: „Ach, der Teller Nudeln kostet nun mal 2.19€ (früher<br />

1.85€!), also kann ich mir den auch voll hauen, bis die Soße<br />

auf’s Tablett läuft. Ob ich dann die Hälfte weghauen muss, ist<br />

mir ehrlich gesagt scheißegal.“ Denk mal drüber nach, wer diese<br />

Mitnahmementalität dann bezahlen darf!<br />

„Die Menschheit hat doch bis jetzt jede Krise irgendwie<br />

gemeistert und ich fi nd’s gut, wenn man auch im Winter<br />

baden kann.“<br />

Genau, straight on!<br />

„Ich habe doch neben Uni und Hobbys keine Zeit mehr,<br />

mich in irgendeiner Form zu engagieren.“<br />

Bist Du schon in das neue, „großartige“ Bachelor/Master-<br />

System eingebunden? Wenn ja, weißt Du auch, dass es damit<br />

noch schwieriger wird, sich Freiräume zu schaffen und sich neben<br />

der lebenswichtigen Jagd auf Credits noch für etwas<br />

„Gutes“ einzusetzen. Die gute Nachricht aber ist: Du musst nur<br />

mal ein paar mickrige Mikrosekunden Deiner überaus wichtigen<br />

und exzessiven Existenz opfern, um was zu verändern. Lesen,<br />

nachdenken und kleine Dinge verändern, bringt auch schon eine<br />

ganze Menge.

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