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TU-Öko-Guide - Technische Universität Dresden

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36<br />

Ressourcen schonen<br />

Captain Jean-Luc Picard, kommandierender<br />

Offi zier des Raumschiff<br />

Enterprise<br />

Tailings der Uranmine Olympic<br />

Dam, Australien<br />

© HyVista Corporation Pty Ltd<br />

Energie<br />

sagt Captain C Picard, wenn mal wieder Zeit ist durchzustarten.<br />

Hätte er aber aus dem All auf den Planeten Erde zu Beginn des<br />

21. Ja Jahrhunderts geschaut, würde er sich bestimmt mit dem<br />

Finger an die Stirn tippen.<br />

Den Aufriss, den die Erdenbewohner um die Energiege-<br />

wwinnung<br />

machen, könnte er nicht nachvollziehen – Er selbst<br />

bed bedient sich einfach der Kernfusion als unerschöp fl icher Ener-<br />

giequ giequelle. Und dass seine Raummaschinen Ef fi zienzen von nahe<br />

100 % liefern, ist ihm ganz selbstverständlich.<br />

Da sieht es auf unserem Planeten ganz anders<br />

aus:<br />

Dass es bei uns noch genug energiefressende Geräte und verschwenderische<br />

Gewohnheiten beim Energieverbrauchen gibt,<br />

ist nichts Neues.<br />

Genauso ist die Endlichkeit und Klimaschädlichkeit der meisten<br />

bisher genutzten Energieträger längst ein durchgekauter Kaugummi.<br />

Darum wollen wir euch hier nicht mit ollen Kamellen zu den<br />

fossilen Energieträgern Kohle, Öl, Gas oder zu den Risiken der<br />

Atomenergie langweilen. Lasst uns lieber mit den Augen von<br />

Captain Picard auf die Erde blicken...<br />

Was hätte der Captain gesehen?<br />

In Australien gibt<br />

es z.B. riesige,<br />

bunt schimmernde<br />

Auffangbecken<br />

(sog. „tailings“) für<br />

den radioaktiven<br />

Schlamm, der bei<br />

der Aufbereitung<br />

von Uran anfällt.<br />

Dieser enthält ca. 80% der gesamten Radioaktivität der zu<br />

Tage geförderten und zuvor ungefährlichen, da gebundenen<br />

Uran-Erze. Die tailings trocknen aus und mit dem Wind verteilt<br />

sich der radioaktive Staub, ähnlich wie in Tschernobyl.<br />

Während die Atomenergie von Kernkraftlobbyisten wegen der<br />

Vermeidung von CO 2 als saubere, ja, umweltfreundliche Energieform<br />

angepriesen wird, sieht das Bild aus der Distanz ganz<br />

anders aus:<br />

Das Fördern, Mahlen, Reinigen und chemische Umwandeln der<br />

Uran-Erze in aktives U 3 O 8 benötigt Unmengen Energie und täglich<br />

Millionen (!) Kubikmeter Wasser.<br />

Die australischen Urangewinnungsgebiete werden landschaftlich<br />

so sehr entfremdet, dass sie den Captain an erdferne Planeten<br />

erinnern...

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