TU-Öko-Guide - Technische Universität Dresden
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22<br />
Bewusster Konsum<br />
GVO<br />
„Gentechnisch verändert“<br />
ist ein Organismus,<br />
dessen Material in einer<br />
Weise verändert worden<br />
ist, wie sie unter<br />
natürlichen Bedingungen<br />
durch Kreuzen oder<br />
natürliche Rekombination<br />
nicht vorkommt. [EU<br />
Freisetzungs-Richtlinie,<br />
2001/18/EG]<br />
D.h. hier können z.B.<br />
Gene von Ratten in<br />
Pfl anzen oder Gene von<br />
Pilzen in Tiere, etc. eingebaut<br />
werden. Prozesse,<br />
die in der Natur so<br />
nie vorkommen würden.<br />
Was ist Grüne<br />
Gentechnik?<br />
Die Bezeichnung „grün“<br />
bedeutet in dem Fall,<br />
dass es sich um die Anwendung<br />
der Gentechnik<br />
in der Pfl anzenzüchtung<br />
handelt.<br />
zum selber probieren:<br />
Während des Sportmachens<br />
einfach mal in<br />
einer kurzen Pause einen<br />
halben Liter kalorienärmste<br />
(!), süße Limo<br />
trinken, kurz warten<br />
und dann weitermachen.<br />
Naja, falls dann noch<br />
Kraft da sein sollte…<br />
Du bist, was Du isst!<br />
Grüne Gentechnik<br />
Kein Tag vergeht, ohne dass die Gentechnik in aller Munde ist<br />
– im wahrsten Sinne des Wortes! Die meisten verarbeiteten Lebensmittel<br />
enthalten Zutaten, die von gentechnisch veränderten<br />
Organismen (GVO) produziert wurden. So werden z.B. Citronensäure,<br />
Glutamat, Süßstoffe, Zuckersirupe, Vitamine und andere Lebensmittelbestandteile<br />
längst von gv-Mikroorganismen produziert.<br />
Mal abgesehen davon, dass wir durch die Zusätze den natürlichen<br />
Geschmack der Nahrung durch zuviel sauer, süß, salzig<br />
oder umami (Glutamat) überdecken und somit unseren Körper<br />
verarschen*, müssen die GVOs als Herkunft auf den Verpackungen<br />
nicht angegeben werden, weil die Produkte chemisch rein,<br />
also frei von gv-Bestandteilen sind.<br />
Bei der grünen Gentechnik aber sieht das ganz anders aus…<br />
Die folgenden 4 Absätze sind größtenteils nach einem Interview<br />
mit Christian Vélot, Molekulargenetiker an der <strong>Universität</strong> Paris-Süd.<br />
Die Gentechnik ist nicht, wie man uns glauben machen will, eine<br />
chirurgisch saubere Technik, sondern eine zufällige, bei der vieles<br />
nicht beherrscht ist. Wie verantwortlich ist es dann, diese<br />
Organismen frei zu setzen?<br />
99% der „grünen“ GVOs sind „Pestizidpfl anzen“, d.h. dass sie in<br />
ihren Zellen ein Pestizid tragen, weil sie genetisch so verändert<br />
sind. Oder weil sie permanent ein Insektizid produzieren (welches<br />
über die Wurzeln in den Boden gelangt). Oder weil sie Herbizide<br />
vertragen und aufnehmen können und diese dabei anreichern.<br />
Aus diesen Gründen sollten gv-P fl anzen auch so streng<br />
wie Pestizide von unabhängigen Labors geprüft werden. Genau<br />
dafür fehlt aber wegen Patentschutz und Pro fi tgier der Konzerne<br />
die Zeit und die echten Langzeitversuchstiere sind nicht selten<br />
die Menschen.<br />
Um sicher zu gehen, importieren wir´s eben…<br />
Ohne den Import von Eiweißfuttermitteln kann in der EU die<br />
Nachfrage nach tierischen Produkten bei Weitem nicht gedeckt<br />
werden. Dafür werden täglich zig tausend Tonnen gv-Soja aus<br />
Amerika importiert.<br />
Es gibt Studien, die belegen, dass z.B. der als Lebensmittel, Zutat<br />
für Lebensmittel und Futtermittel in der EU zugelassene gv-<br />
Mais MON 863 zu Veränderungen des Blutbildes und zu Nierenschäden<br />
bei Ratten führt. (Natürlicher Mais tut das nicht.) Trotzdem<br />
wurde von der EFSA (European Food Safety Authority) und dem<br />
Robert-Koch-Institut die Marktzulassung ausgesprochen.<br />
Klar, der Mensch ist keine Maus. Die Frage sollte aber lauten: Ist<br />
es überhaupt nötig, die ungeahnten Risiken einzugehen?