TU-Öko-Guide - Technische Universität Dresden
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18<br />
Bewusster Konsum<br />
Für<br />
Bio-Schokolade<br />
müssen Kinder wenigstens<br />
keine Pestizide<br />
einsetzen.<br />
Was ist<br />
der Unterschied<br />
zwischen konventioneller<br />
Schokolade<br />
und Bio-Schokolade?<br />
Bei Anti-Nazi-Demos<br />
mitlaufen – selbstverständlich!<br />
Aber führt nicht<br />
auch unser Konsumverhalten<br />
direkt dazu, dass<br />
andere Menschen diskriminiert<br />
werden, indem<br />
wir sie hungern lassen<br />
oder unterbezahlen?<br />
Bio muss nicht fair gehandelt sein<br />
Fairer Handel<br />
Die lange Liste von Vorteilen für Dich und die Umwelt durch den<br />
Kauf von Bioprodukten kannst Du noch um einen entscheidenden<br />
Faktor ergänzen: mit dem Kauf von fair gehandelten Bio-<br />
Produkten.<br />
Denn nur fairer Handel sichert den Bauern – die immer noch Anfang<br />
der Lebensmittelhandelsketten sind – eine Lebensgrundlage.<br />
(Vielleicht werden ja in Zukunft die Lebensmittel direkt im<br />
Discounter-Regal angebaut...)<br />
Diese Missstände werden besonders beim Handel mit Produkten<br />
aus Übersee deutlich.<br />
Bananen aus dem Westen?<br />
Die gibt’s leider nicht. Ist Dir schon mal aufgefallen, dass leckere<br />
Ananas, Mangos und Bananen nicht auf dem heimischen<br />
WG-Balkon wachsen? Wenn Du es mal ausnahmsweise nicht so<br />
genau nimmst mit regional und Dir eine Banane gönnen willst,<br />
kannst Du ja zu einer fair Gehandelten greifen. Sag mal, klingt<br />
das nicht komisch: fair gehandelt? Ist es nicht eigentlich selbstverständlich,<br />
dass man fair handelt?<br />
Die Realität sieht leider nicht so aus wie wir sie uns wünschen,<br />
da die mächtigen westlichen Handelsketten, wie Nestlé, Lidl &<br />
Co. Herstellern in ärmeren Ländern Preise aufzwingen, die in ihren<br />
Heimatländern zu Ausbeutung und unmenschlichen Arbeitsbedingungen<br />
führen.<br />
Un-Fair-Trade?<br />
Um die Ausbeutung von Kongolesen, Vietnamesen und aller<br />
anderen, also Deiner Mitmenschen [1] , zu verhindern, kannst Du<br />
Produkte kaufen, die mit dem FAIRTRADE-Siegel gekennzeichnet<br />
sind. Damit garantierst Du den Bauern in den Herkunftsländern<br />
ein gerechtes Einkommen über faire Mindestlöhne<br />
die Beachtung grundlegender Menschenrechte an ihrem<br />
Arbeitsplatz sowie<br />
schulische Bildung für ihre Kinder.<br />
Entwicklungshilfe, die ankommt<br />
Dutzende Millionen Bauern und Plantagenarbeiter weltweit produzieren<br />
für uns Kaffee, Bananen, Kakao, Reis, Tee, Baumwolle,<br />
Gewürze, Wein, Rohrzucker, Soja, usw.<br />
Wenn wir ihnen eine Lebensgrundlage bieten wollen, bei der<br />
sie ihre eigene Kultur bewahren können und keine westlichen<br />
Strukturen und Lebensstandards aufgedrückt bekommen, so ist<br />
dies der beste Weg, den wir als VerbraucherInnen gehen können.