TU-Öko-Guide - Technische Universität Dresden

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Bewusster Konsum
Ich weiß nicht, warum man mit Fleischkonsum anderen Menschen die
Lebensgrundlage entziehen sollte, ich denke eher, das sichert Arbeitsplätze.
Kann sein. Wir haben aber mehr als genug zu essen, ich sehe da also
kein Problem. Und Fleisch ist auch sehr nahrhaft, also auch energetisch
sinnvoller als nur Salat zu essen. Keine Ahnung, was daran schlecht für
die Umwelt sein soll. Das Problem ist eher andersrum: ihr Vegetarier
esst meinem Essen das Essen weg.
Tierisch Lecker
Kai hat sich gedacht „Liebe geht durch den Magen“
und will Lydia beim Mittagessen in der Alten Mensa
superlässig anquatschen. Das geht aber voll nach hinten
los. Lies am besten selbst, was geschieht…
Hey, hast
Du schon gesehen,
dass heut und morgen in
der Alten Mensa Kängurufl eisch
angeboten wird? Und das auch
noch spottbillig!
Ja, hab ich gesehen, aber ich steh’ nicht so darauf, Fleisch zu essen. Du musst
wissen, dass mir Umweltschutz ziemlich wichtig ist.
Was hat Fleisch mit Umweltschutz zu tun? Fleisch ist zum essen da und
zwar schon seit Jahrhunderten. Essen ist so eine private Angelegenheit,
dass ich mir von niemandem vorschreiben lassen will, was ich zu
essen oder nicht zu essen habe.
Fleisch ist eines der wichtigsten Themen, wenn es um Umweltschutz geht. In
der modernen Welt legt jeder großen Wert auf Individualismus, aber wenn er
damit Anderen die Lebensgrundlage entzieht, wird es problematisch.
Wohl eher: ihr lasst Euer Essen uns das Essen wegessen. Um tierische Produkte
zu produzieren, ist sehr viel mehr Wasser, Energie und Land fl äche nötig, als
wenn die Pfl anzen direkt gegessen werden, der größte Teil der Pfl anzenenergie
(etwa 90%, Anm. d. Red) geht ja bei den Tieren durch Körperwärme
verloren. Für die Produktion von einem Kilogramm Rindfl eisch werden
über zehn Kilogramm Getreide und bis zu 15‘000 Liter Wasser (für 1 kg!)
benötigt. Um ein Kilogramm Getreide anzubauen, braucht man dagegen nur
400 bis 3’000 Liter Wasser.