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TU-Öko-Guide - Technische Universität Dresden

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10<br />

Bewusster Konsum<br />

schön kross ...<br />

Wenn wir so weitermachen, geht<br />

das Boot unter.<br />

Moderner Pfl anzenschutz: Schutz<br />

vor Umwelteinfl üssen ist kein<br />

Umweltschutz.<br />

Guten Appetit!<br />

Lebensmittel<br />

Man nehme einen großen Truthahn aus, schneide ihn in feine<br />

Streifen, lege diese für drei Tage in eine zuvor angerichtete Marinade,<br />

bestehend aus Tomatenmark, Olivenöl und Koriander,<br />

ein, stelle das Gericht für zwei Stunden bei 200°C in den Backofen<br />

und fertig ist das Katzenfutter.<br />

Wundert es Dich nicht, dass sogar ein Kilogramm nicht so aufwändig<br />

und liebevoll gekochtes Katzenfutter teurer ist als ein<br />

Kilogramm Hackfl eisch aus dem Supermarkt? Irgendwas stimmt<br />

doch da nicht.<br />

Symptome der lediglich auf Gewinnmaximierung ausgerichteten<br />

industrialisierten Lebensmittelproduktion (Gammelfl eisch, BSE,<br />

Schweinegrippe…) kommen ab und zu an die Öffentlichkeit, aber<br />

das ist wohl eher die Spitze des Eisberges. Mitte dieses Jahrhunderts<br />

werden 9 Milliarden Menschen die Erde bevölkern, Lebensmittel<br />

werden also zunehmend knapper. Warum schreiben wir<br />

dann gerade jetzt Lebensmitteln einen so geringen Wert zu?<br />

all you can eat<br />

Gerade die ärmsten Menschen der Erde müssen für uns Europäer,<br />

die sich mehr und mehr in die Fettsucht fressen, das Essen<br />

immer billiger und unter menschenunwürdigen Bedingungen<br />

produzieren. Die gute Nachricht ist, dass gerade beim Konsum<br />

wir als Verbraucher einen großen Einfl uss darauf haben, unter<br />

welchen Bedingungen ein Produkt hergestellt wird. Ja, ob Du’s<br />

glaubst oder nicht: es ist ganz einfach, im Supermarkt zu Produkten<br />

mit bestimmten Siegeln zu greifen, ohne dabei gleich<br />

arm zu werden, wie wir Dir im Folgenden erklären wollen. Damit<br />

hast Du es tatsächlich in der Hand, einen wichtigen Beitrag zu<br />

leisten.<br />

Bio-Siegel vs. chemische Keule<br />

Hey, sag mal ehrlich: weißt Du, welche Pestizide, Konservierungsstoffe,<br />

Weichmacher und anderen unnatürlichen Stoffe Du<br />

immer so mit der Nahrung aufnimmst? Okay, man muss ja echt<br />

nicht ewig leben, aber Du willst doch sicher noch ein Weilchen<br />

Dein Leben genießen, und zwar ohne Allergien, Krebs oder andere<br />

schlimme Krankheiten.<br />

In der industriellen (also konventionellen) Landwirtschaft werden<br />

zum einen Pestizide eingesetzt, deren Folgen für die Gesundheit<br />

nicht wirklich abgeschätzt werden können. Durch ihre<br />

geringe biologische Abbaubarkeit bleiben sie jahrelang im Wasserkreislauf<br />

und reichern sich z.B. in Fischen an.<br />

Gleichzeitig werden riesige Mengen an künstlich hergestellten<br />

Düngern eingesetzt, die bei der Herstellung doppelplusviel<br />

Energie verbrauchen: für die Produktion von 10 kg Weizen wird<br />

bereits für den Stickstoff-Dünger soviel Energie benötigt, dass<br />

Du Dir davon 308 Tassen Kaffee kochen könntest. Ganz schön<br />

viel, oder?<br />

Ohne schlechten Nachgeschmack:<br />

Produkte mit dem staatlichen Biosiegel

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