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Refluxösophagitis GERD - Ein Blick in eine chirurgische Endoskopie ...

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Fachhochschul-Studiengang<br />

„Mediz<strong>in</strong>ische Informationstechnik“<br />

W. Weitensfelder<br />

Funktionelle Anatomie und<br />

Mediz<strong>in</strong>term<strong>in</strong>ologie<br />

<strong>Refluxösophagitis</strong><br />

2. Semester<br />

JG2002<br />

Vorlesung unter www.w-weitensfelder-chirurg.at abrufbar<br />

• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus. Differentialdiagnose der<br />

Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus. Differentialdiagnose der<br />

Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

Begriffsbestimmung<br />

<strong>GERD</strong> (GORD) = Gastro-(o)esophageal reflux<br />

disease = Refluxerkrankung:<br />

Dies kann def<strong>in</strong>iert werden als das Vorhandense<strong>in</strong> von<br />

Symptomen und / oder Gewebsveränderungen, die durch den<br />

Reflux von Magen<strong>in</strong>halt <strong>in</strong> die Speiseröhre hervorgerufen s<strong>in</strong>d.<br />

NERD = Non-erosive reflux disease =<br />

Refluxerkrankung ohne erosive Veränderungen<br />

<strong>Refluxösophagitis</strong>:<br />

Sie beschreibt e<strong>in</strong>en Zustand, <strong>in</strong> dem Patienten mit <strong>GERD</strong><br />

histopathologische Veränderungen <strong>in</strong> der Speiseröhre haben,<br />

die auf den Reflux zurückzuführen s<strong>in</strong>d.<br />

Auswertung des Symptoms Sodbrennen:<br />

• 20%-30% der Bevölkerung leiden e<strong>in</strong>mal pro Monat darunter<br />

• 5%-7%-10% haben nahezu tägliches Sodbrennen<br />

Die gastroösophageale Refluxkrankeit<br />

(<strong>GERD</strong>) ist die häufigste Erkrankung des<br />

oberen Verdauungstraktes und hat die<br />

Ulcuskrankheit an Bedeutung überholt.<br />

Austria<br />

Auswertung nach Ösophagitis:<br />

• 5% der über 55-jährigen bei 3% der Gesamtbevölkerung<br />

• Inzidenz schwerer Verlaufsformen: 5 pro 100 000 / Jahr<br />

• Zunahme der Diagnose durch vermehrte <strong>Endoskopie</strong> und die<br />

Lebens- und Ernährungsgewohnheiten


(z.B. <strong>E<strong>in</strong></strong>wohner Klagenfurts)<br />

(z.B. <strong>E<strong>in</strong></strong>wohner Klagenfurts)<br />

Die Hauptaufgaben bestehen<br />

somit dar<strong>in</strong>, den<br />

• Barrett-Ösophagus zu<br />

verh<strong>in</strong>dern<br />

• den Barrett-Ösophagus<br />

zu f<strong>in</strong>den und zu<br />

überwachen<br />

• den Barrett-Ösophagus<br />

zu behandeln<br />

• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus. Differentialdiagnose der<br />

Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

Aufgaben der Speiseröhre<br />

• Verb<strong>in</strong>dung der Mund- und Rachenhöhle mit dem<br />

Magen<br />

• Gerichteter Transport von Nahrung durch enges<br />

Zusammenwirken von quergestreifter Muskulatur im<br />

oberen Drittel mit der glatten Muskulatur der unteren 2/3.<br />

Dafür s<strong>in</strong>d willkürliche und unwillkürliche<br />

Kontrollmechanismen erforderlich.<br />

• Schutz vor aggressivem Material aus dem Magen<br />

(unterer Ösophagussph<strong>in</strong>kter)<br />

• Trennung der Atemwege vom Gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>altrakt<br />

(oberer Ösophagussph<strong>in</strong>kter)<br />

Topographische Anatomie der Speiseröhre<br />

• Gesamte Länge ca. 25 cm<br />

• Beg<strong>in</strong>n: am Unterrand des R<strong>in</strong>gknorpels <strong>in</strong><br />

Höhe des 6.HWK, ca. 15 cm von den<br />

Schneidezähnen entfernt. Obere Enge oder<br />

Ösophagusmund physiologisch engste<br />

Stelle.<br />

• Ende: an der l<strong>in</strong>ken lateralen Seite des 11.-<br />

12.BWK, je nach Größe des Thorax 37-41<br />

cm von den Schneidezähnen entfernt.<br />

• Organbeziehungen:<br />

– zervikaler Abschnitt:<br />

Schilddrüsenlappen bds.<br />

– thoracaler Abschnitt: Überkreuzung<br />

vom l<strong>in</strong>ken Hauptbronchus <strong>in</strong> Höhe<br />

des 4.-5.BWK. <strong>E<strong>in</strong></strong>engung durch den<br />

Aortenbogen (mittlere Enge,<br />

Aortenenge). Beziehungen zum<br />

l<strong>in</strong>ken Vorhof, dem Pericard und den<br />

Nll.tracheobronchiales<br />

– Zwerchfell: untere Enge oder<br />

Zwerchfellenge durch Kontraktion<br />

kräftiger R<strong>in</strong>gmuskulatur


Die normale Anatomie der Speiseröhre <strong>in</strong> der <strong>Endoskopie</strong><br />

Manchmal<br />

gut zu<br />

sehen:<br />

Immer zu beurteilen:<br />

• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus. Differentialdiagnose der<br />

Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

Histologie und Pathohistologie<br />

• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus.<br />

• Differentialdiagnose der Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion


Antirefluxmechanismen<br />

• Hisscher W<strong>in</strong>kel: W<strong>in</strong>kel<br />

zwischen Ösophagus-<br />

Längsachse und Magenfundus.<br />

Normal: Neugeborenes 85%,<br />

Erwachsener 50-60%, bei<br />

Werten um 90%<br />

Cardia<strong>in</strong>suffizienz.<br />

• Zwerchfellzw<strong>in</strong>ge (distale<br />

Ösophagusenge)<br />

• Phrenoösophageale Membran<br />

(Laimer´sche Membran)<br />

• Intraabdom<strong>in</strong>eller Druck:<br />

sicherer Sph<strong>in</strong>kterverschluß bei<br />

regelrechter Lage der Cardia <strong>in</strong><br />

der sogenannten abdom<strong>in</strong>ellen<br />

Ausgleichszone.<br />

Pathogenese<br />

Motilitätsstörung<br />

Gallensäuren<br />

Dauer der Säureexposition<br />

( Norm 4% / 24 Std.)<br />

Insuffizienz des unteren<br />

Ösophagussph<strong>in</strong>kters<br />

Säure und Peps<strong>in</strong> pH < 4<br />

Verzögerte<br />

Magenentleerung<br />

Hiatushernie<br />

Arzneimittel<br />

Schwangerschaft<br />

Sph<strong>in</strong>ktertonus<br />

(Fett, Coffe<strong>in</strong>, Schokolade<br />

Alkohol ... )<br />

Postprandiales<br />

Liegen<br />

Gastroösophagealer<br />

Reflux<br />

Üppige Mahlzeiten<br />

Rauchen<br />

Pathogenese der Refluxkrankheit<br />

<strong>Refluxösophagitis</strong> wird bee<strong>in</strong>flußt durch:<br />

• Kontaktzeit des Refluates mit der<br />

Ösophagusmukosa (besonders nachts: ungünstige<br />

Lage und verm<strong>in</strong>derte Peristaltik durch vermehrten<br />

Vagustonus)<br />

• Zusammensetzung des Refluates: HCL, Peps<strong>in</strong>,<br />

Gallensäuren.<br />

• Defensiven Faktoren der Ösophagusmukosa<br />

• Alkohol<br />

• Nikot<strong>in</strong><br />

• Ernährung (fettreich, Süßigkeiten, Gewürze [Salz,<br />

Pfeffer, Paprika, Zimt], Kaffee, Zitrusfrüchte,<br />

Tomatensaft, ballaststoffarme Kost)<br />

• Medikamente (Antichol<strong>in</strong>ergica, Kalziumantagonisten,<br />

Nitropräparate, Betablocker, Antikonzeptiva, )<br />

• Abdom<strong>in</strong>elle Druckerhöhung (Adipositas, Gravidität,<br />

Ascites, Obstipation, enge Kleidung)<br />

• Cardia<strong>in</strong>tubation (Magensonde, Endotubus)<br />

• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus.<br />

• Differentialdiagnose der Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

Symptome bei Refluxerkrankung<br />

Ösophageale Symptome:<br />

Sodbrennen, Oberbauchschmerzen, Säureregurgitation, saures Aufstoßen (Magensaft),<br />

bitteres Aufstoßen (Galle), retrosternales Druckgefühl, Brechreiz, Dysphagie,<br />

Odynophagie<br />

Pharyngeale Symptome:<br />

Husten, Heiserkeit, Räuspern, belegte Stimme, Globusgefühl<br />

Pulmonale Symptome:<br />

Husten, chronische Bronchitis, asthmaartige Anfälle von Luftnot


81% Sodbrennen<br />

57% Saures Aufstossen<br />

53% Retrostern. Brennen<br />

46% Retrostern. Schmerz<br />

42% Epigastr. Schmerzen Schleimhautschädigung<br />

Symptomatik<br />

Symptome bei<br />

Refluxerkrankung<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

schwer<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

60%<br />

schwer<br />

40%<br />

40% 60%<br />

Die Symptomatik korreliert nicht mit dem Ausmass<br />

der Schleimhautschädigung<br />

Lebensqualität<br />

Hypertonie<br />

Durchschnitt<br />

100<br />

Ang<strong>in</strong>a pectoris<br />

<strong>GERD</strong><br />

50<br />

Score<br />

Bate et a l991<br />

Mittal, Gastroenterology 109;601-610, 1995<br />

• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus.<br />

• Differentialdiagnose der Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

<strong>Endoskopie</strong><br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

<strong>Endoskopie</strong><br />

<strong>Endoskopie</strong>


• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus.<br />

• Differentialdiagnose der Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

Diagnostik bei<br />

<strong>Refluxösophagitis</strong><br />

Anamnese<br />

<strong>Endoskopie</strong> und Histologie<br />

Langzeit-pH-Metrie<br />

Manometrie<br />

Magenröntgen<br />

Sz<strong>in</strong>tigraphie<br />

Omeprazoltest<br />

?<br />

Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> bei der Refluxerkrankung<br />

Symptome:<br />

Sodbrennen (heartburn) ist das häufigste Symptom von<br />

<strong>GERD</strong>, beschrieben als retrosternales Brennen, welches oft<br />

durch Niederlegen verstärkt und durch Essen oder Antacida<br />

gebessert wird.<br />

Schluckstörungen, Schmerzen beim Schlucken s<strong>in</strong>d<br />

Alarm-Symptome.<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>e mäßige, aber auch e<strong>in</strong>e schwere Ösophagitis kann<br />

mit leichten oder atypischen Symptomen<br />

vergesellschaftet se<strong>in</strong>.<br />

Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> bei der Refluxerkrankung<br />

• Der Patient, welcher Symptome e<strong>in</strong>er unkomplizierten<br />

Ösophagitis aufweist, sollte zuerst e<strong>in</strong>en<br />

Therapieversuch ohne <strong>Endoskopie</strong> erhalten.<br />

• Wenn es kl<strong>in</strong>ische H<strong>in</strong>weise auf e<strong>in</strong>en schweren Reflux,<br />

Komplikationen oder das Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen<br />

Erkrankung gibt, ist die <strong>Endoskopie</strong> das<br />

Diagnoseverfahren der Wahl.<br />

Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> bei der Refluxerkrankung<br />

H<strong>in</strong>weise, die zur <strong>Endoskopie</strong> führen sollten:<br />

• Schluckstörungen oder Schmerzen beim Schlucken<br />

• Symptome, die unter der Therapie bestehen bleiben<br />

oder sich verstärken<br />

• Speiseröhren-Symptome beim immunsupprimierten<br />

Patienten;<br />

• der H<strong>in</strong>weis auf e<strong>in</strong>e Schwellung, Verengung oder<br />

Ulcus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vorangegangenen Röntgen<br />

• Nachweis e<strong>in</strong>er gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>alen Blutung<br />

• Der röntgenologische Nachweis e<strong>in</strong>er Hiatushernie oder<br />

e<strong>in</strong>es gastroösophagelen Refluxes stellt alle<strong>in</strong>e ke<strong>in</strong>e<br />

Indikation zur <strong>Endoskopie</strong> dar.<br />

Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> bei der Refluxerkrankung<br />

Kontrollendoskopien s<strong>in</strong>d bei <strong>Refluxösophagitis</strong> im allgeme<strong>in</strong>en<br />

nicht notwendig und sollten auf folgende Patienten beschränkt<br />

werden:<br />

• die auf die Therapie nicht ansprechen<br />

• die e<strong>in</strong>e Ulceration <strong>in</strong> der Speiseröhre haben<br />

• bei denen e<strong>in</strong>e Histologie oder Cytologie zur Festigung der<br />

Diagnose benötigt wird<br />

• bei denen e<strong>in</strong> <strong>chirurgische</strong>s Vorgehen überlegt wird (um ev.<br />

andere bestehende Veränderungen aufzudecken)<br />

• die vor e<strong>in</strong>er Dilatation stehen (um alle Probleme zu erfassen, die<br />

die Indikation und Sicherheit der Dilatation bee<strong>in</strong>flussen<br />

können. Z.B. Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Neoplasie, tiefen<br />

Ulceration, Blutung)<br />

• die nach e<strong>in</strong>er Dilatation wieder Beschwerden bekommen<br />

• die wegen e<strong>in</strong>es Barrett-Ösophagus e<strong>in</strong>er Überwachung bedürfen


• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus.<br />

• Differentialdiagnose der Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

Qualitätsmanagement <strong>in</strong> der <strong>Endoskopie</strong>:<br />

Dazu müssen Ärzte fähig und Willens se<strong>in</strong>, das Ergebnis<br />

ihrer Arbeit am Patienten zu messen. Die Ergebnisanalyse<br />

wirkt <strong>in</strong> diesem Fall als Monitor, der sicherstellt, dass<br />

qualitatives Handeln erfolgt.<br />

Qualität umfasst dabei zwei Dimensionen:<br />

1. Die Angemessenheit des angebotenen Dienstes, d.h.<br />

hoch qualitative Indikationsstellung zum entsprechenden<br />

Vorgehen.<br />

2. Die Geschicklichkeit, mit der dieses Vorgehen<br />

durchgeführt wird, d.h. hoch qualitative Durchführung.<br />

Qualität kann vere<strong>in</strong>facht als „das Richtige richtig machen“<br />

dargestellt werden.<br />

Descision mak<strong>in</strong>g zur Überprüfung der Indikationsstellung<br />

Performance assessment zur Leistungskontrolle.<br />

Gastroskopie<br />

Spezifische Qualitäts<strong>in</strong>dikatoren<br />

• Demographische Daten: Alter, Geschlecht, ASA-Status<br />

• Indikationen: ASGE gebilligte Indikationen<br />

• Sedierung: Gebrauch von reversiblen Stoffen wie Midazolam<br />

• Komplikationen: alles, was e<strong>in</strong>e Intervention erfordert (Frühund<br />

Spätkomplikationen bis 30 Tage nach dem <strong>E<strong>in</strong></strong>griff)<br />

• Patientenzufriedenheit: Patientenfragen GHAA9<br />

• Erfolg der Untersuchung (3-fach evaluiert):<br />

– Technischer Erfolg: Pars desc.duodeni erreicht; Inversion<br />

gelungen;<br />

– Outcome der Untersuchung: Diagnose, Therapie<br />

– Häufigkeit zufällig entdeckter Veränderungen im<br />

Ösophagus<br />

ASA-Klassifikation des Anästhesierisikos<br />

• Class 1: gesunder Patient<br />

• Class 2: leichte Allgeme<strong>in</strong>erkrankung, ke<strong>in</strong>e funktionellen<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>schränkungen, ke<strong>in</strong>e akuten Probleme:<br />

z.B. e<strong>in</strong>gestellter Hypertonus, leichter Diabetes,<br />

chronische Bronchitis, Asthma<br />

• Class 3: schwere Allgeme<strong>in</strong>erkrankung, def<strong>in</strong>ierte<br />

funktionelle <strong>E<strong>in</strong></strong>schränkungen:<br />

z.B. Brittle Diabetes, häufige Ang<strong>in</strong>a pectoris; Herz<strong>in</strong>farkt<br />

• Class 4: schwere Allgeme<strong>in</strong>erkrankung mit akuten,<br />

<strong>in</strong>stabilen Symptomen:<br />

z.B. frischer (3 Monate) Herz<strong>in</strong>farkt; dekompensierte<br />

Herz<strong>in</strong>suffizienz, akutes Nierenversagen, Ketoazidose,<br />

akuter Asthmaanfall,<br />

• Class 5: schwere Allgeme<strong>in</strong>erkrankung mit unmittelbarem<br />

Todesrisiko<br />

Bewertung der Patientenzufriedenheit I<br />

Excellent, Very good, Good, Fair, Poor<br />

Ausgezeichnet, Sehr gut, Gut, Zufriedenstellend, Schlecht<br />

Aus dem Fragebogen:<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>e Reihe von Fragen, die Ihren soeben erfolgten Besuch<br />

betreffen, s<strong>in</strong>d im folgenden angeführt . Entsprechend Ihrer<br />

Zufriedenheit reihen Sie bitte jede der folgenden Fragen:<br />

• 1: Dauer Ihrer Wartezeit für e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong><br />

• 2: Dauer der Wartezeit <strong>in</strong> der Praxis bis zur Untersuchung<br />

• 3: Persönliche Haltung des Arztes (Höflichkeit, Achtung,<br />

Fe<strong>in</strong>fühligkeit, Feundlichkeit)<br />

• 4: Art der Durchführung durch den Arzt (Gründlichkeit,<br />

Sorgfalt, Kompetenz)<br />

• 5: Persönliche Haltung des übrigen TEAMS (Höflichkeit,<br />

Achtung, Fe<strong>in</strong>fühligkeit, Feundlichkeit)<br />

Bewertung der Patientenzufriedenheit II<br />

Excellent, Very good, Good, Fair, Poor<br />

Ausgezeichnet, Sehr gut, Gut, Zufriedenstellend, Schlecht<br />

Aus dem Fragebogen:<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>e Reihe von Fragen, die Ihren soeben erfolgten Besuch<br />

betreffen, s<strong>in</strong>d im folgenden angeführt . Entsprechend Ihrer<br />

Zufriedenheit reihen Sie bitte jede der folgenden Fragen:<br />

• 6: Angemessenheit der Erklärungen, was für Sie<br />

unternommen wurde - Wurden alle Ihre Fragen<br />

beantwortet?<br />

• 7: Insgesamte Beurteilung Ihres Besuches<br />

• 8: Würden Sie sich e<strong>in</strong>er Behandlung durch denselben Arzt<br />

noch e<strong>in</strong>mal unterziehen (j/n)<br />

• 9. Würden Sie sich diesem Vorgehen <strong>in</strong> dieser Art nochmals<br />

unterziehen? (j/n)


Literaturverzeichnis „Qualitätskontrolle“<br />

• ASGE; Quality and Outcomes Assessment <strong>in</strong><br />

Gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>al Endoscopy, ASGE-Publications 2000.<br />

• Johanson John F.; Importance of Outcomes Research <strong>in</strong><br />

Endoscopic Practice; Digestive Disease Week 2000, San<br />

Diego.<br />

• Schmitt Colleen M.; Core Quality Indicators for Upper<br />

Endoscopy and Colonoscopy; Digestive Disease Week<br />

2000, San Diego.<br />

• Locke III Richard G.; Patient Satifaction <strong>in</strong> Endoscopy;<br />

Digestive Disease Week 2000, San Diego.<br />

• Eisen Glenn M.; Utiliz<strong>in</strong>g Endoscopic Database for<br />

Outcomes Research; Digestive Disease Week 2000, San<br />

Diego.<br />

• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus.<br />

• Differentialdiagnose der Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade und<br />

endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000 San<br />

Diego)<br />

• Diagnostik: Manometrie und PH-Metrie<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

Langzeit pH-Metrie<br />

Langzeit pH-Metrie<br />

Indikationen:<br />

• Beweis oder Ausschluß e<strong>in</strong>er Refluxkrankheit<br />

bei typischen Refluxsymptomen und dem<br />

Fehlen e<strong>in</strong>er begleitenden Ösophagitis<br />

• nichtcardialer Thoraxschmerz mit unauffälliger<br />

<strong>Endoskopie</strong><br />

• präoperative Abklärung zum sicheren<br />

Nachweis e<strong>in</strong>er Refluxkrankheit<br />

• Nachweis des galligen Refluxes nach<br />

Gastrektomie ist mit pH-Metrie schwierig.<br />

Besser geeignet: Bilitec-Sonde<br />

Manometrie<br />

Manometrie<br />

Indikationen:<br />

• Dysphagie mit der<br />

Fragestellung nach Achalasie<br />

oder Ösophagusspasmen<br />

• Frage nach<br />

Ösophagusbeteiligung bei<br />

Systemerkrankungen wie<br />

Sklerodermie etc.<br />

• Chirurgie: vor geplanten<br />

Antirefluxoperationen und bei<br />

unklaren postoperativen<br />

Folgezuständen.


• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus.<br />

• Differentialdiagnose der Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

Differentialdiagnostisches Vorgehen<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

Therapieziele bei der Refluxkrankheit<br />

Akut-Phase:<br />

• Rasche Besserung der<br />

Refluxsymptome<br />

• Abheilung der akuten<br />

Schleimhautläsionen<br />

Unumstrittene Domäne der<br />

medikamentösen<br />

Maßnahmen (PPI)<br />

Phase der Prävention von<br />

Rezidiven und<br />

Komplikationen:<br />

• Ke<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Morbidität und<br />

Nebenwirkung<br />

• Ke<strong>in</strong>e Compliance-<br />

Probleme<br />

• Kosteneffektiv<br />

Med. Dauertherapie oder<br />

Antirefluxchirurgie


Pr<strong>in</strong>zipien der Dauertherapie<br />

Medikamentöse Möglichkeiten:<br />

Operatives Pr<strong>in</strong>zip:<br />

1. Senkung der H-Ionen-Konzentration (PPI, H2-Blocker)<br />

2. Besserung der Motorik (Prok<strong>in</strong>etika)<br />

3. Schleimhautprotektion<br />

1. Rekonstruktion der Druckbarriere am unteren Ösophagussph<strong>in</strong>kter<br />

2. Wiederherstellung e<strong>in</strong>er Ventilfunktion<br />

Erfolgsraten medikamentöser (PPI) und operativer Maßnahmen: jeweils bis zu 85-95%<br />

Natürlicher Verlauf der Refluxkrankheit bei 759 Patienten mit <strong>in</strong>itialer<br />

<strong>Refluxösophagitis</strong> unter <strong>in</strong>termittierender medikamentöser Therapie<br />

(medianer Beobachtungszeitraum 4.5 Jahre)<br />

Nach: Monniere P; Savary M. et al.; Epidemiology and natural history of reflux esophagitis; Sem<strong>in</strong> Lap Surg 2:2 (1995)<br />

Allgeme<strong>in</strong>maßnahmen:<br />

Erhöhung des Kopfendes des Bettes (Effektivität analog der Gabe e<strong>in</strong>es H2-<br />

Blockers; Harvey et al. 1987)<br />

Letzte Mahlzeit m<strong>in</strong>destens 2 Stunden vor dem Schlafengehen<br />

Ke<strong>in</strong> Niederlegen nach dem Essen<br />

ggf. Gewichtsreduktion<br />

Vermeiden der Obstipation (Druckerhöhung im Abdomen)<br />

Vermeiden zu enger Kleidung<br />

Richtige Technik beim Heben von schwereren Lasten<br />

Meiden von längerer gebückter Tätigkeit<br />

Änderung der Eßgewohnheiten (Meiden von Saftlockern wie Kaffee,<br />

Schokolade, ev. Milch, Gewürze [Salz, Pfeffer, Paprika] etc; Meiden von<br />

tonusm<strong>in</strong>dernden Speisen wie Fetten, Alkohol, Meiden von SH-schädigenden<br />

Speisen wie Zitrusfrüchten und Tomatensaft<br />

Meiden von Nikot<strong>in</strong> (Tonusverm<strong>in</strong>derung UÖS)<br />

Überprüfen der notwendigen Medikamente: Ca-Antagonisten, Nitropräparate<br />

Nebenwirkungen bzw. offene Fragen bei Langzeit-Therapie<br />

• Anstieg der Serumgastr<strong>in</strong>spiegel <strong>in</strong> 11% auf 500ng/l<br />

• G-Zell-Hyperplasie <strong>in</strong> 20%<br />

• ECL-Hyperplasie (Zusammenhang mit Carc<strong>in</strong>oid?)<br />

• Atrophe Gastritis?<br />

• Bakterielle Besiedelung des Magens und Umwandlung<br />

von Gallensalzen <strong>in</strong> N-Nitrosoverb<strong>in</strong>dungen?<br />

Chirurg (1998) 69:132<br />

Mögliche Nebenwirkungen der PPI lt. Austria-Codex Fach<strong>in</strong>formation:<br />

Selten Kopfschmerzen, Diarrhoe, Flatulenz, Schw<strong>in</strong>del, Müdigkeit, Übelkeit,<br />

Erbrechen und Obstipation.<br />

Bei e<strong>in</strong>igen Patienten traten allergische Reaktionen, <strong>in</strong>sbesondere Exantheme<br />

und/oder Juckreiz auf.<br />

Vere<strong>in</strong>zelt wurde über Depressionen oder unspezifische Symptome wie<br />

Angstgefühl, Unruhe oder Schlafstörungen, Erektionsstörungen oder<br />

Muskelbeschwerden berichtet. Veränderungen der Leberwerte und Anstieg<br />

der Triglyceride können auftreten. Es liegen H<strong>in</strong>weise auf e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Veränderung des Blutbildes (Thrombopenie, Leukopenie oder Eos<strong>in</strong>ophilie)<br />

vor. Vere<strong>in</strong>zelt kam es zu starken Durchfällen, die mit dem endoskopischen<br />

Bild e<strong>in</strong>er ulzerösen Colitis e<strong>in</strong>herg<strong>in</strong>gen. <strong>E<strong>in</strong></strong>e <strong>in</strong>fektiöse Genese dieser<br />

Durchfälle bei bakterieller Fehlbesiedelung des Darmes unter stark<br />

säurehemmender Therapie wird diskutiert.<br />

Letalität: 0


Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>) -<br />

Chirurgisches Managment<br />

Medikamentöse Therapie beseitigt säure<strong>in</strong>duzierte Symptome<br />

aber:<br />

• Schleimhautschädigung auch durch alkalischen Reflux<br />

• Refluxkrankheit = chronische Krankheit, d.h. lebenslange<br />

Medikamentation<br />

• Psychologische Belastung für Patienten<br />

• Änderung des Lebensstils<br />

• Hohe Kosten für Gesundheitssysteme<br />

• Ungewißheit bei Langzeitwirkung der Medikamente<br />

• Regelmäßige Kontrolluntersuchungen<br />

daher:<br />

• Chirurgisches Vorgehen = attraktive Alternative<br />

weil:<br />

• Beseitigung der mechanischen Ursache<br />

• Heilung <strong>in</strong> 85 – 93 %<br />

Zwei prospektive randomisierte Studien x) :<br />

Chirurgisches Vorgehen ist signifikant effektiver bei der<br />

Verbesserung der Symptome und der<br />

Schleimhautveränderungen!<br />

x) DeMeester TR, Bonav<strong>in</strong>a L, Albertucci M. Evaluation of primary repair <strong>in</strong> 100 consecutive<br />

patients.<br />

Ann Surg 1986; 204:9-20.<br />

Spechler SJ. Comparison of medical and surgical therapy for complicated gastroesophageal<br />

reflux disease <strong>in</strong> veterans. N Engl J Med 1992; 326:786-792.<br />

Präoperative Untersuchungen<br />

• Ösophagogastroduodenoskopie<br />

• Ösophagus – Manometrie<br />

ev. zusätzlich:<br />

• 24 h ph–Metrie<br />

• Barium – Schluckakt<br />

Diese Untersuchungen sollten nicht nur die Diagnose<br />

sichern, sondern auch dysplastische<br />

Schleimhautveränderungen oder Carc<strong>in</strong>ome sowie andere<br />

ösophagogastrale Abnormitäten (z.B.:Motilitätsstörungen)<br />

aufdecken und so den Erfolg e<strong>in</strong>er Antirefluxoperation<br />

sicherstellen.<br />

Chirurgische Techniken<br />

Operationsverfahren<br />

Operationsziel:<br />

• Wiederherstellung der natürlichen Antirefluxbarriere.<br />

• Nissen-Fundoplikation : nur bei normaler<br />

Ösophagusmotilität.<br />

dabei:<br />

• Belassen des LES im Abdomen (positiver<br />

<strong>in</strong>traabdom<strong>in</strong>ellen Druck)<br />

• Verschluß zusätzlicher Hiatuslücken<br />

• Toupet-Fundoplikation : bei normaler oder<br />

e<strong>in</strong>geschränkter Ösophagusmotilität.<br />

Der Zugang erfolgt bei beiden Varianten entweder<br />

offen oder laparoskopisch.


Varianten der Fundoplikation<br />

Operation nach Nissen<br />

Operation nach Hill<br />

Operation nach Toupet<br />

• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus. Differentialdiagnose der<br />

Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

Fundoplication nach<br />

Nissen-Rossetti<br />

Fundoplicatio: Endzustand der Manschettenbildung<br />

(lat. plicare zusammenfalten) f: (engl.) fundoplication;<br />

Operative manschettenförmige Faltung u. Fixierung des Magenfundus um<br />

den distalen Ösophagus zur Steigerung der Kontraktilität des unteren<br />

Ösophagussph<strong>in</strong>kters bei <strong>Refluxösophagitis</strong> und / oder Hiatushernie..<br />

Fundoplication nach<br />

Nissen-Rossetti<br />

Indikation:<br />

Vergebliche konservative Therapie über 6<br />

Monate oder Komplikationen trotz<br />

konservativer Therapie<br />

Lagerung des Patienten:<br />

Rekl<strong>in</strong>ierte Rückenlage nach<br />

Unterpolsterung der Wirbelsäule mit e<strong>in</strong>er<br />

10 cm im Durchmesser messenden<br />

Tuchrolle.<br />

Zugang:<br />

mediane Oberbauchlaparotomie<br />

Intubation der Speiseröhre:<br />

zur besseren Identifikation mit e<strong>in</strong>em<br />

Tubus Carr 36-42F<br />

Fundoplication nach<br />

Nissen-Rossetti<br />

Gute Übersicht im Bereich des Hiatus<br />

ösophageus:<br />

Durchtrennen des Lig.triangulare s<strong>in</strong>istrum<br />

und Umschlagen des l<strong>in</strong>ken Leberlappens<br />

nach rechts<br />

Incision der präösophagealen<br />

peritonealen Umschlagsfalte bis zur<br />

Darstellung beider Zwerchfellschenkel<br />

Stumpfes Abschieben der Membrana<br />

oesophagophrenica. Laterodorsal des<br />

Ösophagus bef<strong>in</strong>det sich der freie Zugang<br />

zum h<strong>in</strong>teren Mediast<strong>in</strong>um. Stumpfes<br />

Abdrängen des dorsal der Speiseröhre<br />

liegenden lockeren B<strong>in</strong>degewebes und<br />

Umfahren des Ösophagus mit dem F<strong>in</strong>ger.<br />

Fundoplication nach<br />

Nissen-Rossetti<br />

Anschl<strong>in</strong>gen des über 4 cm weit<br />

freipräparierten Ösophagus mit e<strong>in</strong>em<br />

Zügel.<br />

Schonung der Vagus-Äste<br />

(vorderer* und h<strong>in</strong>terer** Stamm, Rr.<br />

hepatici***). *=<strong>in</strong>nerhalb der späteren<br />

Manschette, **=außerhalb der<br />

Manschette. ***=distal der Manschette<br />

CAVE:<br />

Perforationsgefahr der Ösophagush<strong>in</strong>terwand<br />

bei stumpfer Mobilisation<br />

der term<strong>in</strong>alen Speiseröhre.


Fundoplication nach<br />

Nissen-Rossetti<br />

Mobilisation des<br />

Magenfundus und<br />

Durchtrennen der Vasa brevia<br />

im Ligamentum gastrolienale.<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>e Skelettierung der großen<br />

Curvatur ist <strong>in</strong> den meisten<br />

Fällen erforderlich, um e<strong>in</strong>e<br />

ausreichende Beweglichkeit des<br />

Fundus als wesentliche Voraussetzung<br />

für die spannungsfreie<br />

Anlage e<strong>in</strong>er Fundusmanschette<br />

zu erreichen.<br />

Fundoplication nach<br />

Nissen-Rossetti<br />

Nach partieller Durchtrennung des Lig.gastrolienale<br />

kann e<strong>in</strong>e aus der Fundusvorderwand bestehende<br />

Fundusfalte mit e<strong>in</strong>em F<strong>in</strong>ger h<strong>in</strong>ter die Speiseröhre<br />

und vor dem im h<strong>in</strong>teren Mediast<strong>in</strong>um fixierten h<strong>in</strong>teren<br />

Vagusstamm h<strong>in</strong>durchgeführt werden.<br />

Die Kontur dieser Falte wird rechts<br />

vom Ösophagus mit 2 Ellisklemmen<br />

gefaßt und <strong>in</strong> situ gehalten.<br />

Cave:<br />

Magenwandverletzungen<br />

durch<br />

zu starken Zug<br />

an den Ellis-<br />

Klemmen.<br />

Fundoplication nach<br />

Nissen-Rossetti<br />

Bilden e<strong>in</strong>er ausreichend weiten Manschette.<br />

Diese soll nicht breiter als 2-3 cm se<strong>in</strong>. Zum<br />

Manschettenschluß genügen 3-4 <strong>E<strong>in</strong></strong>zelknopfnähte.<br />

Bei der letzten aboral gelegten Naht <strong>in</strong><br />

Höhe der peritonealen Umschlagsfalte wird die<br />

Serosa der Cardiaregion mitgefaßt. Diese<br />

unterste Naht dient der Fixation der Manschette.<br />

Nach Schluß der Manschette muß diese so<br />

locker liegen, daß der Operateur mit dem<br />

Zeigef<strong>in</strong>ger zwischen <strong>in</strong>tubiertem Ösophagus<br />

und der Fundusmanschette h<strong>in</strong>durchfassen<br />

kann.<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>e <strong>E<strong>in</strong></strong>engung des Hiatus ösophageus ist nur<br />

bei besonders weitem Hiatus notwendig, bei<br />

dem e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>trathoracale Verlagerung der<br />

Manschette zu erwarten wäre.<br />

Fundoplication nach<br />

Nissen-Rossetti<br />

Cave:<br />

Streng seromuskuläre Stichführung!<br />

Bei transmuraler Stichführung und postoperativer<br />

Magendistension ist e<strong>in</strong> Ausreißen der Fäden und<br />

e<strong>in</strong>e Magenfistelbildung möglich.<br />

Fixation des Unterrandes der<br />

Manschette an der Magenvorderwand,<br />

um e<strong>in</strong> Auskrempeln der<br />

Manschette zu verh<strong>in</strong>dern durch<br />

2-3 <strong>E<strong>in</strong></strong>zelknopfnähte.<br />

Nissen-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Scuola Speciale Ospedaliera A.C.O.I. Di Chirurgia Laparoscopia e M<strong>in</strong>i-Invasiva,<br />

Mailand<br />

Lap.Nissen-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

• 360 Grad Fundoplikation.<br />

• Vorverlagerung des Magenfundus<br />

vor den abdom<strong>in</strong>ellen Ösophagus.<br />

• Vernähen des Fundus auf e<strong>in</strong>er<br />

Länge von 4 -5 cm vor dem<br />

Ösophagus unter Mitfassen der<br />

Ösophaguswand.<br />

Variationen:<br />

• Verankerung der Fundoplikation am<br />

rechten Schenkel des Zwerchfells.<br />

• Kalibrieren der Plastik mit e<strong>in</strong>er<br />

endoösophagealen Sonde.<br />

• Kurze Plastik.<br />

• Komb<strong>in</strong>ierte Hiatusplastik.<br />

• Darstellung des <strong>in</strong>traabdom<strong>in</strong>ellen<br />

Ösophagus und Identifikation des<br />

N.vagus<br />

• Mobilisieren des Ösophagus und des<br />

Magenfundus mit e<strong>in</strong>em<br />

beweglichen Haken, der den<br />

Ösophagus von l<strong>in</strong>ks nach rechts vor<br />

dem h<strong>in</strong>teren N.vagus faßt.


Lap.Nissen-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

Lap.Nissen-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

• Hochhalten des Ösophagus mit<br />

e<strong>in</strong>em Haken und Fassen des<br />

Magenfundus von rechts mit e<strong>in</strong>er<br />

Zange h<strong>in</strong>ter dem Ösophagus.<br />

• <strong>E<strong>in</strong></strong>führen e<strong>in</strong>er endoösophagealen<br />

Ballonsonde und Kalibrieren der<br />

Plastik.<br />

• Vorsichtiges Durchziehen des<br />

Fundus h<strong>in</strong>ter dem Ösophagus nach<br />

rechts.<br />

• Überprüfen der korrekten<br />

Anordnung der Plastik bei liegender<br />

Sonde; ev. zusätzliche Mobilisation<br />

des Magenfundus.<br />

Lap.Nissen-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

Lap.Nissen-Fundoplikation<br />

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• Anlegen der ersten cranialen Naht; je<br />

mehr Nähte an der Außenseite der<br />

Manschette angelegt werden desto<br />

breiter wird der Kontakt zwischen<br />

Magenwand und Ösophagus.<br />

• Um das Herausgleiten des<br />

Ösophagus aus der Manschette zu<br />

vermeiden gilt der Fixation des<br />

Fundus an der Ösophagusmuskulatur<br />

besonderes Augenmerk.<br />

• Mitfassen der Muskelschicht des<br />

Ösophagus unter Schonung des<br />

N.vagus.<br />

• Anlegen weiterer Nähte (~3/cm); die<br />

Plastik sollte e<strong>in</strong>em dynamischen<br />

Antireflux-Mechanismus gleichen,<br />

der den Säurereflux verh<strong>in</strong>dert nicht<br />

aber das Aufstoßen oder Erbrechen.<br />

Lap.Nissen-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

Lap.Nissen-Fundoplikation<br />

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• Neuerliche Kalibrierung durch<br />

vorsichtiges <strong>E<strong>in</strong></strong>führen e<strong>in</strong>er 10 mm<br />

Sonde.<br />

Details und Variationen:<br />

• Incision der peritonealen phrenofundalen<br />

Umschlagsfalt sowie<br />

Eröffnung des Retroperitoneums zur<br />

Mobilisierung des Magenfundus<br />

(Rossetti-Technik).<br />

Details und Variationen:<br />

• Rossetti-Naht fixiert die Magenvorderwand<br />

an der Antireflux-<br />

Manschette; verh<strong>in</strong>dert das<br />

Herausgleiten des Ösophagus, wenn<br />

dieser nicht mit den Manschettennähten<br />

mitgefaßt wurde.


Lap.Nissen-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

Lap.Nissen-Fundoplikation<br />

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Details und Variationen:<br />

• Abtragung e<strong>in</strong>es Hernien-Lipoms;<br />

f<strong>in</strong>den sich häufig bei großen<br />

Hernien zwischen dem rechten<br />

Schenkel und dem Ösophagus.<br />

Details und Variationen:<br />

• Fixieren des cranialen, rechten<br />

Abschnittes der Antireflux-Plastik<br />

am Zwerchfell; verh<strong>in</strong>dert den<br />

Übertritt der Plastik <strong>in</strong> das<br />

Mediast<strong>in</strong>um.<br />

Details und Variationen:<br />

• Durchtrennen e<strong>in</strong>es geklemmten,<br />

kle<strong>in</strong>en Gefäßes bei der Darstellung<br />

des Fundus von der großen Kurvatur<br />

her.<br />

• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus. Differentialdiagnose der<br />

Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

Toupet-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Scuola Speciale Ospedaliera A.C.O.I. Di Chirurgia Laparoscopia e M<strong>in</strong>i-Invasiva,<br />

Mailand<br />

• 180 Grad posterior-hemi<br />

Fundoplikation.<br />

• Verlagern des Magenfundus h<strong>in</strong>ter<br />

den abdom<strong>in</strong>ellen Ösophagus.<br />

• Fixieren des Fundus an der rechten<br />

und l<strong>in</strong>ken anterolateralen Kante des<br />

Ösophagus sowie am rechten<br />

Zwerchfellschenkel.<br />

Vorteil:<br />

• Auch bei Störungen der Ösophagus-<br />

Peristaltik möglich.<br />

• Ke<strong>in</strong>e Durchtrennung der kurzen<br />

Magenarterien.<br />

Toupet-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

Toupet-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

• Darstellung des <strong>in</strong>traabdom<strong>in</strong>ellen<br />

Ösophagus und des Magenfundus.<br />

• Hochheben des Ösophagus mit<br />

e<strong>in</strong>em beweglichen Haken; Fassen<br />

des cranialen Anteils der<br />

Vorderwand des Magenfundus h<strong>in</strong>ter<br />

dem Ösophagus und vorsichtiges<br />

Durchziehen mit e<strong>in</strong>er Zange.<br />

• Fassen des unteren Anteiles des<br />

durchgezogenen Magenfundus mit<br />

e<strong>in</strong>er Zange durch die Assistenz.<br />

• Setzen der ersten Naht zwischen der am<br />

weitesten entfernten Stelle der<br />

Fundusrückwand und dem unteren<br />

Ende des rechten Zwerchfellschenkels.


Toupet-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

Toupet-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

• Nach dem Zurückziehen der Nadel<br />

und des Fadens wird der Knoten<br />

extrakorporal geknüpft.<br />

• Extrakorporales Knüpfen der<br />

kranialsten Naht; verstärkt die<br />

Ösophaguswand 3-4 cm oberhalb<br />

der Kardia mit dem Ende der<br />

Halbmanschette.<br />

• Setzen der zweiten Naht zwischen<br />

der rechten Kante des Ösophagus<br />

und der Vorderseite des Fundus.<br />

• Fixation des Antireflux-Halbventiles<br />

durch gleichzeitiges Fassen des<br />

Ösophagus, des Magens und des<br />

rechten Zwerchfellschenkels (Vayre-<br />

Technik).<br />

Toupet-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

Toupet-Fundoplikation<br />

Prof. Enrico Croce, MD and et al, Mailand<br />

• Anlegen der Naht zwischen Magen<br />

und l<strong>in</strong>ker Ösophaguskante vom<br />

Zwerchfell ausgehend.<br />

• Ende der Operation mit Lage der<br />

Nahtreihen und der h<strong>in</strong>teren<br />

diaphragmalen-Gastropexie im<br />

Bauchraum.<br />

• Vervollständigen der gastroösophagealen<br />

Fixation und<br />

Rekonstruktion des Kardiaw<strong>in</strong>kels<br />

durch die letzte Naht.<br />

• Häufigkeit der Refluxkrankheit (<strong>GERD</strong>)<br />

• Anatomie des Ösophagus. Differentialdiagnose der<br />

Dysphagie<br />

• <strong>Refluxösophagitis</strong> Stadium 0?<br />

• Antirefluxmechanismen und Pathogenese der<br />

Refluxkrankheit<br />

• Symptome bei Refluxkrankheit<br />

• Diagnostik: <strong>Endoskopie</strong> mit <strong>E<strong>in</strong></strong>teilung der Schweregrade<br />

und endoskopische Beispiele<br />

• Die Rolle der <strong>Endoskopie</strong> im Management der<br />

Refluxkrankheit<br />

• AGA: Qualitätskontrolle bei der Gastroskopie (DDW 2000<br />

San Diego)<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Indikation zur Operation<br />

• Fundoplikation nach Nissen, konventionell und<br />

laparoskopisch<br />

• Laparoskopische Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Operationsvideo „Semifundoplikation nach Toupet“<br />

• Diskussion<br />

OP - Indikationen<br />

Gesicherte Refluxkrankheit<br />

+<br />

• Fehlgeschlagene medikamentöse Therapie<br />

• Erfolgreiche medikamentöse Therapie unter<br />

Berücksichtigung des Alters und der psychischen<br />

Belastung des Patienten.<br />

• Komplikationen (z.B.: Barrett Ösophagus; Ösophagitis<br />

Grad 3 oder 4)<br />

• Atypische Symptome: Asthma, Heißerkeit, Husten,<br />

Brustschmerzen, Aspiration.


Fallbeispiel<br />

DEUTSCH ORDENS SPITAL – FRIESACH / März 2000<br />

• Patient: 54 Jahre, weiblich.<br />

• Diagnose: Hiatusgleithernie und Antrumgastritis<br />

• Anamnese: Seit etwa 2 Jahren Zwerchfellbruch mit vor allem<br />

nächtlichen Refluxbeschwerden.<br />

• Labor: unauffällig<br />

• Sonographie: St.p.Cholezystektomie, St.p.Hysterektomie o.Adnexe.<br />

• Gastroskopie: Hiatushernie, Antrumgastritis.<br />

• Coloskopie: unauffällig<br />

• Manometrie: ergibt e<strong>in</strong>en Residualdruck von 1 mm Hg.<br />

• Operation: Laparoskopische Fundoplikation.<br />

Fallbeispiel<br />

DEUTSCH ORDENS SPITAL – FRIESACH / März 2000<br />

270 Grad posteriore Hemi-Fundoplikation<br />

nach Toupet:<br />

1. Darstellen und Mobilisieren des<br />

<strong>in</strong>traabdom<strong>in</strong>ellen Ösophagus und<br />

des Magenfundus.<br />

2. Fassen und Durchführen des Fundus<br />

Fallbeispiel<br />

DEUTSCH ORDENS SPITAL – FRIESACH / März 2000<br />

270 Grad posteriore Hemi-Fundoplikation<br />

nach Toupet:<br />

Fallbeispiel<br />

DEUTSCH ORDENS SPITAL – FRIESACH / März 2000<br />

270 Grad posteriore Hemi-Fundoplikation<br />

nach Toupet:<br />

1. Darstellen und Mobilisieren des<br />

<strong>in</strong>traabdom<strong>in</strong>ellen Ösophagus und<br />

des Magenfundus.<br />

2. Fassen und Durchführen des<br />

Fundus h<strong>in</strong>ter dem Ösophagus.<br />

3. Verschluß der Zwerchfellhernie.<br />

1. Darstellen und Mobilisieren des<br />

<strong>in</strong>traabdom<strong>in</strong>ellen Ösophagus und<br />

des Magenfundus.<br />

2. Fassen und Durchführen des<br />

Fundus h<strong>in</strong>ter dem Ösophagus.<br />

3. Verschluß der Zwerchfellhernie.<br />

4. Anlegen der ersten Nahtreihe<br />

Fallbeispiel<br />

DEUTSCH ORDENS SPITAL – FRIESACH / März 2000<br />

270 Grad posteriore Hemi-Fundoplikation<br />

nach Toupet:<br />

des Magenfundus.<br />

2. Fassen und Durchführen des<br />

Fundus h<strong>in</strong>ter dem Ösophagus.<br />

3. Verschluß der Zwerchfellhernie.<br />

4. Anlegen der ersten Nahtreihe<br />

zwischen Fundusrückwand und<br />

Zwerchfell.<br />

5. Anlegen der zweiten Nahtreihe<br />

Fallbeispiel<br />

DEUTSCH ORDENS SPITAL – FRIESACH / März 2000<br />

270 Grad posteriore Hemi-Fundoplikation<br />

nach Toupet:<br />

3. Verschluß der Zwerchfellhernie.<br />

4. Anlegen der ersten Nahtreihe<br />

zwischen Fundusrückwand und<br />

Zwerchfell.<br />

5. Anlegen der zweiten Nahtreihe<br />

zwischen der rechten Kante des<br />

Ösophagus und der Vorderwand des<br />

Fundus.<br />

6. Anlegen der dritten Nahtreihe


Fallbeispiel<br />

DEUTSCH ORDENS SPITAL – FRIESACH / März 2000<br />

Fallbeispiel<br />

DEUTSCH ORDENS SPITAL – FRIESACH / März 2000<br />

270 Grad posteriore Hemi-Fundoplikation<br />

nach Toupet:<br />

Zwerchfell.<br />

5. Anlegen der zweiten Nahtreihe<br />

zwischen der rechten Kante des<br />

Ösophagus und der Vorderwand des<br />

Fundus.<br />

6. Anlegen der dritten Nahtreihe<br />

zwischen Magen und der l<strong>in</strong>ken<br />

Kante des Ösophagus.<br />

Präoperative Gastrograf<strong>in</strong>passage:<br />

Postoperative Gastrograf<strong>in</strong>passage:<br />

Die Patient<strong>in</strong> wurde am 8. postoperativen Tag beschwerdefrei entlassen.<br />

Komplikationen der <strong>chirurgische</strong>n Therapie<br />

Fundoplication nach<br />

Nissen-Rossetti<br />

Komplikationen<br />

Letalität: 0

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