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Sachbericht - Das Projekt Ökologischer Korridor Südbrandenburg

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Monitoring für transeuropäische Wildtierkorridore Südbrandenburg - Lubuskie – (Kofinanzierung eines Interreg-IVA-<br />

Netzwerkprojekts)" - <strong>Sachbericht</strong> 5<br />

2.1 Entwickeln einer gemeinsamen Methodik<br />

Hinsichtlich der Untersuchungsmethodik zur Bestandserfassung der Zielarten fand eine rege<br />

Diskussion statt. Diese wurde auf der Grundlage der durch IUS vorbereiteten<br />

Methodenübersicht geführt. Als wesentlich für die Harmonisierung der Methodik auf beiden<br />

Seiten werden folgende Faktoren angesehen:<br />

• Unterschiedliche Datenverfügbarkeit zur Verbreitung der Arten auf beiden Seiten.<br />

Teilweise sind auf deutscher und polnischer Seite in unterschiedlichem Umfang<br />

vorhandene Daten verfügbar. Bei der künftigen Bearbeitung des weiteren <strong>Projekt</strong>es<br />

ist dies zu berücksichtigen. Teilweise sind die Daten auf Internetplattformen verfügbar,<br />

teilweise liegen sie im Datenfundus von ehrenamtlichen Mitarbeitern der NGOs vor.<br />

• Hinsichtlich der flugfähigen Arten ist die Harmonisierung auf unterster Arbeitsebene<br />

erforderlich, da z.B. die Abstimmung über Beringungszeitpunkte und Ringfarben beim<br />

Eisvogel für das Gelingen wesentlich ist. Ein Austausch hierzu wurde vereinbart.<br />

• Aufgrund der unterschiedlichen naturräumlichen Ausstattung ist eine Harmonisierung<br />

der Methoden nicht gleichzusetzen mit einer völlig identischen Erfassung. Dies wurde<br />

am Beispiel der Sumpfschildkröte deutlich. Hier ist auf deutscher Seite eine<br />

Habitatbewertung erforderlich, die auf die zukünftige Wiederbesiedlung der beiden<br />

Teilgebiete abzielt. Auf polnischer Seite liegen teilweise aktuelle Bestandsdaten aus<br />

der Erfassung im Rahmen von Infrastrukturausbaumaßnahmen vor.<br />

Auf dem Server der Universität Zielona Gora wurde eine Austauschplattform zum Austausch<br />

von GIS-Daten installiert. Der Austausch erfolgt über ArcGIS <strong>Projekt</strong>dateien (mdb-Format).<br />

2.2 Zusammentragen und Auswerten von vorhandenen Daten<br />

Beide Seiten haben in Vorbereitung des Termines erste Datensichtungen durchgeführt. Es<br />

wurden folgende Ergebnisse vorgetragen:<br />

• Für den Eisvogel liegen auf deutscher und polnischer Seite vergleichsweise gute<br />

Daten durch ehrenamtliche und hauptberufliche Ornithologen vor. Es gibt jedoch<br />

keine Aussagen zu den Wechselbeziehungen der lokalen Populationen auf deutscher<br />

und polnischer Seite. Hieraus wird die Erfordernis der Untersuchung durch Beringung<br />

abgeleitet.<br />

• Für den Fischotter liegen auf beiden Seiten Punktdaten zur Verbreitung des<br />

Fischotters vor. Flächendeckende Kartierungen fehlen, sind mit dem vorhandenen<br />

Budget jedoch nicht leistbar. Eine Kartierung mittels Fotofalle wurde daher auf<br />

deutscher Seite an geeigneten Bauwerken bereits bei der Vorbereitung des <strong>Projekt</strong>es<br />

eingeplant. Dieses Vorgehen soll unverändert beibehalten werden.<br />

• Hinsichtlich des Wolfes liegen auf Brandenburger Seite Daten zu Vorkommen bei der<br />

Naturschutzstation Zippelsförde vor sowie weitere aktuelle Daten beim Büro Lupus.<br />

Auf polnischer Seite liegen Daten aus Übersichtskartierungen und Untersuchungen<br />

zu Infrastrukturvorhaben vor. Die aktuelle Verbreitung des Wolfes lässt sich auf<br />

dieser Grundlage recht gut abbilden. Defizite bestehen auf deutscher Seite<br />

hinsichtlich der Zerschneidungswirkung der vorhandenen Straßen. Vor diesem<br />

Hintergrund wird eine Erfassung von möglichen Querungsbauwerken durch<br />

Wildkameras durchgeführt.<br />

• Zur Europäischen Sumpfschildkröte wurden Daten bei Herrn Dr. Schneeweiß, LUGV<br />

Naturschutzstation Rhinluch, abgefragt. In den <strong>Projekt</strong>gebieten sind keine aktuellen

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