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Ergebnisse Versuche Oszilloskop 1-6

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BNT Trier Modul 5 Messtechnik J. Mangerich<br />

Raum 2_02 Meßpraktikum <strong>Oszilloskop</strong> � Praktikum V1-6<br />

Versuch 1: Gleichstrommessung<br />

Meßziel: Wie kann mit einem <strong>Oszilloskop</strong>, das direkt nur die Anzeige von<br />

Spannungsverläufen ermöglicht, Gleichströme gemessen werden?<br />

Meßaufbau:<br />

Versuchsdurchführung:<br />

In der Schalterstellung S0 wird bei auf Masse liegendem Eingangskanal und den Einstellungen<br />

XY-Betrieb und Y-Kanal: DC die Lichtpunkt genau in die Mitte der Koordinatenachsen<br />

eingestellt. Zur Vermeidung des Schirmeinbrennens muß eine zu große Strahl-Intensität durch<br />

entsprechende Einstellung vermieden werden.<br />

1. In der Schalterstellung 1 kann der Strom durch R1 aus der Spannung über dem bekannten R3<br />

U<br />

R3<br />

mit I R1<br />

= berechnet werden. Diesen Spannungabfall erhält man aus dem Produkt der<br />

R3<br />

Verschiebung des Leuchtfleckes und der Bereichswahlschalterstellung<br />

{ } { }<br />

U R3 = y − Verschiebung( in DIV ) ⋅ Schalterstellung( inVOLTS / DIV ) .<br />

2. In der Schalterstellung 2 kann der Strom durch R2 auf die gleiche Weise bestimmt werden.<br />

Übungsaufgabe: Wählen Sie bei zwei fest vorgegebenen Versorgungsspannungen UB zwei<br />

beliebige unterschiedliche Widerstandskombinationen R1, R2 und R3 . Bestimmen<br />

Sie dann den Gleichstrom durch R1 bzw. R2.<br />

UB<br />

in<br />

Volt<br />

R1<br />

in Ω<br />

R2<br />

in Ω<br />

R3<br />

in Ω<br />

y-Schirmablenkung<br />

in DIV<br />

(Kästchen)<br />

S1 S2<br />

Bereichswahlschalter<br />

V/DIV<br />

S1 S2<br />

UMeß1<br />

in V<br />

UMeß2<br />

in V<br />

Schalter S1<br />

U Meß1<br />

I R1<br />

=<br />

R<br />

3<br />

Schalter S2<br />

U Meß2<br />

I R2<br />

=<br />

R<br />

5 1000 2200 2000 3 1,1 1 2 3 2,2 1,5 mA 1,1 mA<br />

5 2200 15000 4700 3,4 1,2 1 1 3,4 1,2 723,4 €A 255,32 €A<br />

9 1000 2200 2000 1,2 0,8 5 5 6 4 3 mA 2 mA<br />

9 2200 15000 4700 1,2 1 5 2 6 2 1,276 mA 425,5 €A<br />

Erkenntnis:<br />

Mit dem <strong>Oszilloskop</strong> können direkt nur __Spannungen ____ gemessen werden! Jede<br />

Strommessung läßt sich aber auf eine Spannungsmessung über einen bekannten<br />

__Widerstand___zurückführen!<br />

Verständnisaufgaben zur indirekten Strommessung mit dem <strong>Oszilloskop</strong>:<br />

3


BNT Trier Modul 5 Messtechnik J. Mangerich<br />

Raum 2_02 Meßpraktikum <strong>Oszilloskop</strong> � Praktikum V1-6<br />

1. Ermitteln Sie nur mit Hilfe eines <strong>Oszilloskop</strong>es den Strom durch den bekannten<br />

Widerstand R3. Geben Sie sich dazu beliebige Werte zwischen 100Ω und 100 kΩ für<br />

die Widerstände R1 bis R6 selbst vor. Überprüfen Sie nach der Strombestimmung mit<br />

dem <strong>Oszilloskop</strong> Ihr Ergebnis mit einem DC-Amperemeter.<br />

Wichtig: Denken Sie an die Masse-Problematik beim <strong>Oszilloskop</strong>, d.h. Masseanschluß<br />

des BNC-Kabels ist durchverbunden und mit Schutzerde verbunden.<br />

R1 R2 R3 R4 R5 R6 U1 U2 ∆U I<br />

1 k 1 k 2,2 k 15 k 10 k 4,7 k 9,5 V 9 V 0,5 V 227,27 €A


BNT Trier Modul 5 Messtechnik J. Mangerich<br />

Raum 2_02 Meßpraktikum <strong>Oszilloskop</strong> � Praktikum V1-6<br />

Versuch 2: Spitze-Spitze-Wert und Tastverhältnis einer Rechteckspannung<br />

Meßziel: Mit welchen Größenangaben kann man eine Rechteckspannung eindeutig beschreiben?<br />

Meßaufbau:<br />

Informationen:<br />

Das Verhältnis von Impulsdauer ti zu Impulspause tP bezeichnet<br />

man als Tastverhältnis (siehe rechts). Man spricht von einem<br />

symmetrischen Rechtecksignal, wenn das Tastverhältnis, d.h.<br />

Verhältnis von Einschalt- (von ansteigender bis abfallender<br />

Flanke) zu Ausschaltdauer (abfallende bis ansteigende Flanke)<br />

gleich groß (1:1 bzw. 50%) ist. Die Differenz zwischen dem<br />

Spannungswert während der Einschaltdauer und dem<br />

Spannungswert während der Ausschaltdauer nennt man Spitze-<br />

Spitze-Wert der Rechteckspannung.<br />

Versuchsdurchführung:<br />

1. Rechteckgenerator auf eine Ausgangsspannung von etwa 1 V, eine<br />

Wiederholungsfrequenz von etwa 1 kHz und ein Tastverhältnis von 1: 1 einstellen.<br />

2. X-Kanal des <strong>Oszilloskop</strong>s auf "Y-t" schalten, Y-Verstärkung und Zeitmaßstab so<br />

einstellen, daß ein Rechteckimpuls sichtbar wird; Oszillogramm studieren.<br />

3. X-Kanal auf "X-Y" schalten, Helligkeit sowie X- und Y-Verschiebung so einstellen, daß<br />

ein gerade wahrnehmbares Oszillogramm gemäß obigem Bild entsteht.<br />

4. Abstand zwischen beiden Leuchtflecken messen und Resultat mittels der Bereichswahlschalterstellung<br />

in eine entsprechende Spannungsdifferenz umwandeln (siehe<br />

Versuch 1).<br />

5. Rechteckspannung asymmetrisch machen (anderes Tastverhältnis einstellen) und<br />

Punkte 2, 3 und 4 wiederholen; Helligkeitsunterschied zwischen beiden Leuchtflecken<br />

beachten!<br />

Erkenntnis:<br />

Eine Rechteckspannung ist eine Gleichspannung, die abwechselnd einen _niedrigeren_ und<br />

einen höheren Wert annimmt. Häufig interessiert lediglich die Differenz zwischen den beiden<br />

Spannungsniveaus und nicht der Absolutwert der Spannungsamplituden. Man spricht dann vom<br />

_____Spitze - Spitze - Wert_____ der Rechteckspannung. Ist die Zeitspanne, in der das eine<br />

Spannungsniveau auftritt, ebensolang wie die Dauer des zweiten, nennt man die Rechteckspannung<br />

_symmetrisch_______. Sind diese Zeiten ungleich, spricht man von einer _unsymmetrischen___<br />

Rechteckspannung. Die Leuchtflecke haben dann ___unterschiedliche___ Helligkeit (Punkt 5),<br />

weil der Leuchtschirm beim Auftreten des einen Spannungsniveaus weniger lange Gelegenheit zum<br />

Aufleuchten erhält als während des anderen Niveaus. Die Helligkeitsdifferenz der beiden<br />

Leuchtflecke ist also um so größer, je __größer____ das Tastverhältnis (Verhältnis Impulsdauer zu<br />

Impulspause) wird. Der Abstand der Leuchtflecke hängt bei einer bestimmten Einstellung des Y-<br />

Verstärkers ausschließlich von dem __Spitze - Spitze - Wert______ der Rechteckspannung<br />

ab (Punkt 4).<br />

ti tP


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Versuch 3: Mittelwert einer Rechteckspannung<br />

Meßziel: Wie kann ich mit dem <strong>Oszilloskop</strong> meßtechnisch den „mittleren“ arithmetischen Wert<br />

bzw. den Durchschnittswert einer Rechteckspannung bestimmen ?<br />

Meßaufbau :<br />

Information:<br />

Der „arithmetische Mittelwert“ einer Rechteckspannung entspricht seinem Gleichspannungsanteil.<br />

Ist die Impulsdauer ti länger als die Impulspause tp, so überwiegt zeitlich die positive Amplitude und<br />

der Mittelwert ist insgesamt positiv. Da in der Stellung AC der Gleichspannungsanteil abgetrennt<br />

wird, kann man ihn durch eine Differenzmessung zwischen den Schalterstellungen AC und DC<br />

bestimmen.<br />

Versuchsdurchführung:<br />

1. Mit einem Rechteckgenerator wird eine Ausgangsspannung zwischen 5V und 0V bei<br />

einer Frequenz von 1kHz und einem Tastverhältnis von 1:1 eingestellt.<br />

Bei auf Masse liegendem Eingangskanal und den Einstellungen XY-Betrieb und Y-Kanal:<br />

DC der Lichtpunkt genau in die Mitte der Koordinatenachsen eingestellt. Durch die<br />

Masseschalterstellung hat man nun eine Eichung auf den Gleichspannungsanteil 0<br />

durchgeführt.<br />

2. Bei geeigneter Wahl der Y-Verstärkung (bei zu großer Verstärkung verläßt der<br />

Leuchtpunkt die Schirmfäche) wird der Gleichspannungsanteil als Spannungsdifferenz<br />

zwischen den Einstellungen Y-Kanal: DC und Y-Kanal: AC bestimmt. Dieser<br />

Gleichspannungsanteil (im Beispiel 2,5V) entspricht dem arithmetischen „Mittelwert“ der<br />

Rechteckspannung.<br />

Übungsaufgabe:<br />

ti = tp<br />

UMittel =<br />

Vervollständigen Sie folgende Meßtabelle:<br />

ti > tp<br />

UMittel UMittel ><br />

ti < tp<br />

UMittel <<br />

0 DC ⇔ AC 0 DC ⇔ AC 0 DC ⇔ AC<br />

Uhöher Uniedrig UMittelwert beim UMittelwert beim UMittelwert beim<br />

er Tastverhältnis 1:1 Tastverhältnis 1:2 Tastverhältnis 2:1<br />

+5V -5V 0 V --- 0 V -1,6 V --- -1,66 V 1,6 V --- 1,66 V<br />

+5V +2V 3,6 V --- 3,5 V 3 V --- 3 V 4 V --- 4 V<br />

0V -5V -2,4 V --- -2,5 V -3,2 V --- -3,33 V -1,6 V --- -1,66 V<br />

-2V -5V -3,4 V --- -3,5 V -4 V --- -4 V -2,8 V --- -3 V<br />

==>> Der erste Wert in der Tabelle ist gemessen und der zweite Wert ist berechnet


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Tip: Vergleichen Sie die Problemstellung mit der Berechnung einer Durchschnittsnote.<br />

Bedenken Sie, daß auch die Anzahl bzw. die Häufigkeit einer Note mit in die<br />

Durchschnittsnote eingeht.<br />

Erkenntnis:<br />

Enthält eine Rechteckspannung einen Gleichspannungsanteil, so mißt man in der Stellung Y-<br />

Kanal: DC __die Gleichspannungs_____ komponente mit. Dadurch liegen die beiden<br />

Leuchtpunkte nicht _gleichweit___ vom Nullniveau weg. In der Einstellung Y-Kanal: AC wird<br />

die Gleichspannung durch den Koppelkondensator _abgetrennt_ (Leuchtpunkte liegen<br />

__gleichweit_______ zum Nullniveau).<br />

Wird das Tastverhältnis geändert, so ist entweder die Zeitdauer des höheren oder des niederen<br />

Spannungswertes größer, wodurch dieser Leuchtfleck __heller__ erscheint. Für den<br />

Mittelwert der Rechteckspannung gilt die Berechnungsformel:<br />

Uh her * (1. Zahl Tastverh€ltnis) + Uniedriger * (2. Zahl Tastverh€ltnis)<br />

U = -----------------------------------------------------------------------------------------------<br />

(1. Zahl Tastverh€ltnis) + (2. Zahl Tastverh€ltnis)<br />

Meßtechnisch bestimmt man den Mittelwert einer Rechteckspannung, indem man durch eine<br />

Differenzspannungsmessung den __Gleichspannungsanteil_________ der Rechteckspannung<br />

bestimmt. Dazu wird mit dem Kopplungswahlschalter _zwischen AC_ und__DC__ hin- und<br />

hergeschaltet.


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Raum 2_02 Meßpraktikum <strong>Oszilloskop</strong> � Praktikum V1-6<br />

Versuch 4: Spitze-Spitze-Wert einer Sinusspannung<br />

Meßziel:<br />

Wie kann man mit dem Oszi den Spitze-Spitze-Wert einer Sinusspannung ermitteln und was<br />

bedeutet OFFSET?<br />

Meßaufbau:<br />

Informationen:<br />

Unter OFFSET versteht man einen Gleichspannungsanteil, der zu einer Signalform<br />

addiert werden kann. Bei einem positiven Offset wird die gleichbleibende Signalform im<br />

Oszillogramm in y-Richtung einfach nach oben verschoben. Entsprechend führt ein<br />

negativer Offset zu einer Signalverschiebung nach unten. Die Spannungsdifferenz<br />

zwischen Maximalwert und Nullage bei der Sinusspannung nennt man Scheitelwert bzw.<br />

Amplitude. Sich wiederholende Signalformen nennt man periodisch und bezeichnet die<br />

Zeitspanne bis zur 1. Wiederholung als Periodendauer T. Aus dem Reziprokwert der<br />

Periodendauer ( 1/T) ermittelt man die Frequenz des Signals.<br />

Versuchsdurchführung:<br />

1. Ausgangsspannung des Sinus-Generators auf etwa 1 V, Frequenz auf etwa 1 kHz<br />

einstellen. Offset ausschalten.<br />

2. X-Kanal des <strong>Oszilloskop</strong>s auf "Y-t" schalten, Y-Verstärkung und Zeitmaßstab so<br />

einstellen, daß eine Sinusschwingung sichtbar wird; Oszillogramm studieren; Y-Kanal<br />

abwechselnd auf " = " bzw. "DC" und " �" bzw. "AC" schalten und beachten, daß sich<br />

das Bild nicht verschiebt.<br />

3. Offset am Generator einschalten und mit Drehschalter während der Wiederholung von<br />

Aufgabenteil 2 variieren. Dabei die Veränderungen im Oszillogramm feststellen und<br />

beachten, daß sich beim Umschalten jetzt die Bilder verschieben.<br />

4. X-Kanal auf "X-Y" schalten, Helligkeit sowie X- und Y-Verschiebung so einstellen, daß<br />

ein gerade wahrnehmbares Oszillogramm gemäß obigem Bild entsteht<br />

5. Länge der vertikalen Linie bei ein- und ausgeschaltetem Offset messen und Resultat in<br />

eine entsprechende Spannungsdifferenz als Spitze-Spitze-Wert umwandeln. Man<br />

beachte, daß die Helligkeit in der Linienmitte am geringsten ist!


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Raum 2_02 Meßpraktikum <strong>Oszilloskop</strong> � Praktikum V1-6<br />

Erkenntnis:<br />

Der NF-Generator liefert bei ausgeschaltetem OFFSET eine Sinusspannung, deren<br />

Mittelwert _0__ V beträgt. Dieses wird unter Punkt 2 geprüft. Die Spannung wird<br />

also abwechselnd positiv und negativ. Jedoch geschieht dies nicht sprungartig,<br />

sondern in einem allmählichen Übergang vom einen zum anderen Maximum<br />

(_Spitze - Spitze_). Den Maximalwert nennt man _ Scheitelwert_. Die<br />

Zahl der vollständigen Kurvenzüge (Perioden) je Sekunde heißt _Frequenz_. Die<br />

Zeit, in der ein einziger vollständiger Kurvenzug auftritt, heißt<br />

_Periodendauer ________. Die Spannung ändert ihren Wert am schnellsten an<br />

denjenigen Zeitpunkten, in denen sie am kleinsten ist (d. h. während der<br />

__Nulldurchgänge_________). In den Zeitpunkten, in denen die Spannung<br />

annähernd maximal ist, ändert sie ihren Wert nur _gering_______. Dies sind<br />

die typischen Merkmale einer Sinusspannung. Im oberen und unteren Teil des<br />

Oszillogramms hält sich der Elektronenstrahl also _länger___ auf als in der<br />

Schirmmitte. Aus diesem Grund ist die Helligkeit in der Linienmitte am<br />

__geringsten __________ (Punkt 4). Die Länge der Linie entspricht dem<br />

__Spitze - Spitze - Wert_____Wert der Wechselspannung; dies ist der doppelte<br />

Scheitelwert.


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Raum 2_02 Meßpraktikum <strong>Oszilloskop</strong> � Praktikum V1-6<br />

Versuch 5: Effektivwert einer Sinusspannung<br />

Was bedeutet Effektivwert und wie kann man die Zusammenhänge zwischen Scheitelwert und<br />

Effektivwert meßtechnisch mit dem <strong>Oszilloskop</strong> einfach ermitteln?<br />

Meßaufbau:<br />

Informationen:<br />

Unter dem Effektivwert einer<br />

Wechselspannug versteht man den<br />

Gleichspannungswert, der dieselbe<br />

Leistung an dem Verbraucher<br />

erzeugt.<br />

Versuchsdurchführung:<br />

1. Beide Spannungsquellen auf 0 Volt einstellen und bei den Einstellungen<br />

XY � Betrieb und Y � Kanal: DC<br />

der Lichtpunkt genau in die Mitte der Koordinatenachsen eingestellten.<br />

2. In der Stellung 1 die Gleichspannung langsam erhöhen bis Lampe La1 gerade leuchtet.<br />

3. Verschiebung des Leuchtpunktes messen und in einen Spannungswert umformen.<br />

4. In Schalterstellung 2 die Spannung des Generators (Sinus, 1kHz) erhöhen bis La2<br />

ebenso hell leuchte wie Lampe La1.<br />

5. Erneut Verschiebung des Leuchtpunktes messen und in einen Spannungswert<br />

umwandeln.<br />

Übungsaufgabe:<br />

Führe den Versuch mit den vorgegebenen Lampen durch.<br />

~ 5 V 6 V 1,2<br />

Erklärung:<br />

Durch den Stromfluß in der Glühbirne kommt es zur Wärmeentwicklung und damit<br />

zur Lichtaussendung. Brennen beide Lampen __gleich hell_____________, so<br />

ist die vom Gleichstrom in der Lampe La1 entwickelte Wärme gleich der mittleren<br />

Wärme, die bei der Lampe La2 vom__Wechselstrom______entwickelt wird. Zur<br />

Erzielung gleicher Wärmeentwicklung muß die nur periodisch ihren Maximalwert<br />

annehmende Wechselspannung __höher________________ als die<br />

Gleichspannung sein. Man sagt: Das Quadrat der Gleichspannung entfaltet die<br />

gleiche Wirkung wie das halbe Quadrat der Wechselspannung, bzw. der<br />

Scheitelwert der Wechselspannung ist um den Faktor _Wurzel(2)_ größer als die<br />

Gleichspannung (Effektivwert).<br />

Ueff $u $u<br />

U eff


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Versuch 6: Mittelwert einer Sinushalbwelle<br />

Manchmal wünscht man, den Mittelwert des positiven oder negativen Teils einer<br />

Wechselspannung zu kennen, d. h. die "Gleichstromkomponente einer Halbwelle. An R<br />

liegt während der halben Periodendauer die Spannung einer Halbwelle. Man kontrolliert<br />

dieses unter Punkt 2 der Versuchsdurchführung.<br />

Meßaufbau:<br />

Versuchsdurchführung:<br />

1. Generator auf $u �10V Sinus, Frequenz beispielsweise auf 1 kHz einstellen. Als Diode D ist ein<br />

Typ zu wählen, deren Durchlaßspannung im Vergleich zu 10 V vernachlässigbar gering ist; maximaler<br />

Diodenstrom 15 mA.<br />

2. X-Kanal des <strong>Oszilloskop</strong>s auf „Y-t“, Y-Kanal auf „�„ bzw. „AC“ schalten; Y-Verstärkung und<br />

Zeitmaßstab so einstellen, daß einige Sinus-Halbwellen sichtbar sind.<br />

3. X-Kanal auf "X-Y" schalten; X- und Y-Verschiebung so einstellen, daß die vertikale Linie in<br />

Schirmmitte liegt; Länge der Linie messen.<br />

4. Y-Kanal auf " = " bzw. "DC" schalten und die entsprechende Bildverschiebung messen; aus<br />

diesem und dem vorigen Resultat den Mittelwert der Y-Spannung<br />

(Einweggleichrichterspannung) bestimmen<br />

5. Punkt 3 und 4 bei einigen anderen Frequenzen wiederholen.<br />

<strong>Ergebnisse</strong>:<br />

f in Hz Bildverschiebung<br />

AC � DC<br />

Erklärung:<br />

Mittelwert der<br />

Einweggleichrichter-<br />

spannung<br />

1 kHz 3,2 DIV bei 2 V/DIV 6,4 V<br />

500 Hz 3,2 DIV bei 2 V/DIV 6,4 V<br />

5 kHz 3,2 DIV bei 2 V/DIV 6,4 V


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Raum 2_02 Meßpraktikum <strong>Oszilloskop</strong> � Praktikum V1-6<br />

Angesichts der gekrümmten Form einer Halbwelle kann man von vornherein sagen,<br />

daß der Mittelwert von nur einer Halbwelle größer als ihr halber Scheitelwert,<br />

jedoch kleiner als ihr ganzer Scheitelwert sein muß. Die Gleichspannungs-<br />

komponente einer einzelnen Sinus-Halbwelle muß also zwischen dem<br />

_Nullpunkt_und dem _halben _________ Scheitelwert liegen.<br />

Genauer: Der Mittelwert einer einzelnen Sinus-Halbwelle ist gleich dem doppelten<br />

Scheitelwert geteilt durch � p i<br />

d.h. UAV Sinushalbwelle = _2*U(dach)/pi_.<br />

In unserer Schaltung (Einweggleichrichtung) ist jedoch während der Hälfte der<br />

Periodendauer keine Spannung an R vorhanden.<br />

Die Gleichspannungskomponente der Y-Spannung beträgt also nur die Hälfte<br />

derjenigen einer reinen Halbwelle. Wird der Y-Kanal von "AC" auf "DC" geschaltet<br />

(Punkt 4), kann die (in der erstgenannten Schaltstellung gesperrte) Gleichspannungs-<br />

komponente an die Ablenkplatten gelangen. Das Bild verschiebt sich dann genau<br />

um eine Strecke, die der Gleichspannungskomponente (arithmetischer Mittelwert)<br />

der Einweggleichrichterspannung entspricht. Es gilt UAV Einweggleichrichter =<br />

U(dach)/pi ________. Der Mittelwert hängt _nicht_____ von der Frequenz ab (Punkt 5).

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