Brandschutzbedarfsplan

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Fachbereich Feuerwehr Bereich: 37 Dokumententitel: 6.1.2 Einsatzhäufigkeit <strong>Brandschutzbedarfsplan</strong> Dateiname: BS-Plan2009.docx Seite 51 von 121 Bei der Planung und Organisation von Standorten für Feuerwachen bzw. Feuerwehrhäuser muss neben den Fahrzeiten zu den Einsatzstellen auch die Einsatzhäufigkeit beachtet werden. Die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr dürfen nicht über Gebühr durch Einsätze beansprucht werden. Außerdem müssen die Ortsfeuerwehren einen regelmäßigen Ausbildungs- und Arbeitsdienst durchführen. In Abhängigkeit von der Größe der Einheit sollte eine jährliche Zahl von 20 bis 50 Einsätzen nicht überschritten werden. Bei Wachen der Berufsfeuerwehr mit hoher Einsatzfrequenz ist auch die Gleichzeitigkeit von Einsätzen zu beachten. Sofern nicht Einheiten doppelt vorgehalten werden, führt eine Gleichzeitigkeit von Einsätzen zum Absenken des Erreichungsgrades für das Schutzziel. Das Besetzen von Sonderfahrzeugen durch so genannte Springerfunktion reduziert ebenfalls den Erreichungsgrad. Dabei wird Personal, das in Bereichen des Schutzzieles vorgehalten wird, für andere Einsatzarten abgezogen. Zum Beispiel wird vom Wassertrupp des Löschgruppenfahrzeugs ein Rettungswagen zum Abdecken von Bedarfsspitzen im Rettungsdienst besetzt. Hier werden Synergien zwischen Rettungsdienst und Brandschutzdienst ausgenutzt. Die gleichen Überlegungen gelten für die Fälle, in denen ganze Einheiten für Einsätze herangezogen werden, die nicht kritisch, also nicht schutzrelevant sind. Das betrifft insbesondere das Löschgruppenfahrzeug, aber auch die Drehleiter, die aufgrund ihrer Personal- und Geräteausstattung auch zu Amtshilfen oder anderen Arbeitseinsätzen herangezogen werden können. Als Beispiel seien hier die Einsätze zu Ölspuren bzw. zur Tierrettung genannt. Diese Fahrzeuge stehen in der Regel nicht mehr für die kritischen Einsätze zur Verfügung und senken dadurch ebenfalls den Erreichungsgrad. 6.1.3 Hubrettungsfahrzeuge Als Hubrettungsfahrzeuge kommen neben Drehleitern auch Gelenk- und Teleskopmaste infrage. Drehleitern haben sich im Einsatzdienst, insbesondere aufgrund der geringen Rüstzeiten, für die Belange der Feuerwehr am besten bewährt. Für den Einsatz muss sowohl der Korb als auch der Hauptsteuerstand mit einer qualifizierten Funktion besetzt sein, um die Anforderungen der Arbeitsschutzrichtlinien als auch des Schutzziels gerecht zu werden. Aufgrund der engen Verknüpfung zum Baurecht, in dem abhängig von den Gebäudehöhen die Anzahl und Art der Rettungswege geregelt ist, haben die Fahrzeuge genau festgelegte Leistungskriterien zu erfüllen. 6.1.4 Zeitanteil der Hilfsfrist Ein Verkürzen des beeinflussbaren Zeitanteils der Hilfsfrist, in der Summe 9,5 Minuten durch Revision Gültig ab: erstellt geprüft und genehmigt 04 01.06.2009 Datum: 21.08.2009 Name: Lutter Datum: Unterschrift:
Fachbereich Feuerwehr Bereich: 37 Dokumententitel: <strong>Brandschutzbedarfsplan</strong> Dateiname: BS-Plan2009.docx Gesprächs- und Dispositionszeit Alarmierungszeit Ausrückzeit Fahrzeit Seite 52 von 121 zum Beispiel um eine Minute, hätte abhängig von den erreichten Fahrgeschwindigkeiten für die Standortwahl zur Folge, dass eine Einsatzstelle bis zu einem Kilometer weiter entfernt sein könnte und das Schutzziel immer noch eingehalten würde. Die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit zur Einsatzstelle liegt in Abhängigkeit vom Verkehrsaufkommen und der Infrastruktur zwischen 30 und 50 Std./km. Das bedeutet einen Unterschied von etwa 1,5 km in der maximal von einem Standort entfernten möglichen Einsatzstelle, sofern diese noch innerhalb einer Fahrzeit von sieben Minuten erreicht werden soll. Gesprächs- und Dispositionszeit Für die Zeit vom Eingang eines Notrufes bis zur Alarmierung der Einsatzkräfte werden gemäß Schutzzieldefinition 1,5 Minuten kalkuliert. In dieser Zeit muss der Disponent der Leitstelle alle für den Einsatz notwendigen Informationen und Anrufe abfragen und mit Hilfe des Einsatzleitrechners einen Alarmierungsvorschlag die eigentliche Disposition erarbeiten. Der größte Zeitanteil wird dabei für die Abfrage und Eingabe der Informationen benötigt. Dieser Zeitanteil ist abhängig von der Ausbildung, der Sprachkompetenz, der Erfahrung und der Arbeitsbelastung der Disponenten in der Leitstelle sowie von den zur Verfügung stehenden Führungsmitteln. Alarmierungszeit Die Alarmierungszeit ist die Zeit, die benötigt wird, um die Information über den Einsatz von der Leitstelle zu allen zu alarmierenden Einsatzkräften zu übermitteln. Diese ist unter Umständen von notwendigen manuellen Tätigkeiten der Disponenten, den elektronischen Übertragungswegen und der Art und Umfang deren Signalisierung abhängig. Ausrückzeit Die Ausrückzeit wird durch kurze Wege von den Aufenthalts- und Arbeitsbereichen der Einsatzkräfte zu den Fahrzeugen und technische und organisatorische Maßnahmen zur Vereinfachung des Vorgangs des Ausrückens positiv beeinflusst. Fahrzeit Die Fahrzeit zur Einsatzstelle hängt neben der absolut zurückzulegenden Entfernung im Wesentlichen von der Verkehrsanbindung der Feuerwachen und Feuerwehrhäuser ab. Insbesondere haben die unmittelbar an den Standort gren- Revision Gültig ab: erstellt geprüft und genehmigt 04 01.06.2009 Datum: 21.08.2009 Name: Lutter Datum: Unterschrift:
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