Wie Tim und Anna ihre Mutter zur Nachhaltigkeit erziehen Consumer Goods
18 Consumer Goods Consumer Goods 19 Verpackungen werden umweltfreundlich In der Schule haben Tim und Anna über umweltfreundliche Verpackungen gesprochen und eine entsprechende Hausauf gabe erhalten. Was beide noch nicht wissen: Der Wissensstand ihrer Mutter wird bei dieser Aufgabe auf eine harte Probe gestellt. Nachhaltige Hausaufgaben Heute haben Tim, 12 Jahre alt, und seine Schwester Anna, 11 Jahre alt, in der Schule eine besondere Hausaufgabe erhalten: Sie sollen einkaufen. Alle Kinder haben die gleiche Einkaufsliste bekommen und müssen dabei auf besonders umweltfreundliche Produkte achten. Anna möchte aus der Hausaufgabe einen Wettkampf machen und schlägt deshalb vor, ihre Mutter Gloria als Schiedsrichterin in den Laden mitzunehmen. „Auf die Plätze, fertig, los!“ Nach dem Kommando der Mutter stürzen die Kinder mit Einkaufskorb und Liste los. Nach zehn Minuten kommen sie mit ihren gefüllten Einkaufskörben zurück. Das Schichtenprinzip von Verpackungen Gloria: „So, lasst mal sehen.“ Die Mutter stellt beide Einkaufskörbe nebeneinander. Annas Korb: Beeren-Müsli, Gummibärchen, Schokoladenkugeln … Tims Korb: Fruity-Troopy-Cornflakes, Gummibärchen, Pralinés … „Also: Anna hat gewonnen. Sie hat eindeutig gesünder eingekauft als du, Tim.” Tim: „Mami, du hast die Aufgabe nicht verstanden. Es geht diesmal nicht um gesundes Essen, es geht um die Umwelt.“ Tim zeigt auf den Einkaufskorb seiner Schwester. „Die Schokoladenkugeln: einzeln verpackt in Plastikfolie. Das Müsli: in einer Verpackung, die unter anderem aus Aluminium besteht. Die Gummibärchen: auch verpackt in ein mehrlagiges Verbundmaterial. „Mein Lehrer, Herr Kappeler, hat gesagt, dass die Verpackungsverbunde aus Aluminium, Kunststoffen und anderen Materialien bestehen. Diese Materialien übernehmen bestimmte Funktionen, beispielsweise sorgen sie dafür, dass die Produkte länger haltbar bleiben (siehe Grafik Barrieretechnologie). Papier ist da viel umweltfreundlicher. Papier ist aus Holz und das wächst wieder nach. Weisst du, das Aluminium und die Verbundfolien müssen wir dann zu Hause speziell entsorgen!“ Gloria: „Ja, da hast du wohl recht.“ Tim: „Hier, nimm mal meine Fruity-Troopy-Cornflakes in die Hand. Das ist kein Kunststoff!“ Gloria: „Gut, dann hast du gewonnen, Tim.“ Rohstoffe und Entsorgungskosten sparen Gloria nimmt Tims Korb und stellt sich in die Schlange vor der Kasse. Beim Warten fällt ihr Blick auf die Cornflakes. „Wenn die Verpackung ohne Plastik auskommt, wie bleiben die Cornflakes dann knusprig?“ Die Mutter sieht Tim fragend an. „Mit so einer Schichtenverpackung, Mami.“ Tim greift sich eine Zwiebel aus dem Einkaufskorb. „Zwiebeln bestehen auch aus Schichten, genau wie umweltfreundliche Verpackungen. Zukünftig kommen die Verpackungen mit weniger Schichten aus – da braucht es weniger Material. Und knusprig bleiben die Cornflakes trotzdem.“ Die Mutter hebt beide Augenbrauen: „Aha, so genau habe ich mir die Verpackungen noch nie angesehen.“ Dann sagt sie zur Kassiererin: „Wussten Sie, dass dank dieser neuen Verpackungen nicht nur Rohstoffe, sondern auch Entsorgungskosten eingespart werden können?“ Typischer Aufbau eines heutigen Verpackungsverbundes Druck und Lack Papier Kaschierkleber Metallisiertes PET Heisssiegellack Möglicher neuer Aufbau eines Verbundes mit BARnamic (Barriere-beschichtetem Papier) Druck und Lack Papier Barrierebeschichtung Siegelschicht „Zukünftig kommen die Verpackungen mit weniger Schichten aus – da braucht es weniger Material.“ Auf neue Beschichtungstechnologien basierende Ver - packungen reduzieren die Abfallmenge und die dadurch entstehenden Entsorgungskosten – wovon Kunden und Hersteller gleichermassen profitieren. Diverse Verpackungen werden in Zusammenarbeit mit Lebensmittelherstellern und Grosskonzernen entwickelt.