Die Welt der Burger - Grill-Magazin
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Frikadellenbrötchen auf Amerikanisch<br />
„Wer hin und wie<strong>der</strong> gerne in<br />
einen <strong>Burger</strong> beißt, sollte un -<br />
bedingt mal den Versuch unternehmen,<br />
welche selbst zu<br />
grillen. Mal abgesehen davon,<br />
dass <strong>der</strong> Selbstbau <strong>der</strong> Dinger<br />
ein Riesenspaß ist – selbst<br />
gegrillte <strong>Burger</strong>, womöglich<br />
noch kreativ belegt, schmecken<br />
einfach großartig.“<br />
Markus Mizgalski,<br />
Stellvertreten<strong>der</strong> Chefredakteur<br />
Besitzer eines Gussrostes<br />
haben bei Burgen denselben<br />
Vorteil wie bei Steaks. Sie<br />
bekommen ein deutlich in -<br />
tensiveres Branding hin als<br />
<strong>der</strong>, <strong>der</strong> auf Edelstahl grillt<br />
<strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>der</strong> <strong>Burger</strong><br />
Er ist ein Stück des American way of life: <strong>der</strong> Hamburger. Dabei ist das<br />
Frikadellenbrötchen nicht nur weitaus besser als sein Ruf, son<strong>der</strong>n auch<br />
geschmacklich extrem vielseitig. Und ... es gehört auf den <strong>Grill</strong>, nicht<br />
umsonst wirbt schließlich <strong>der</strong> <strong>Burger</strong>-König damit, „flame grilled beef“<br />
zwischen zwei Brötchenhälften zu packen (Markus Mizgalski)<br />
Wer den Film „Pulp Fiction“ gesehen<br />
hat, erinnert sich vielleicht,<br />
dass es dort eine relativ ausgedehnte<br />
Szene gibt, die sich um die Qualität eines<br />
Big Kahuna <strong>Burger</strong>s dreht. Samuel<br />
L. Jackson alias Jules Winnfield äußert<br />
dabei den legendären Satz: „Hamburger,<br />
<strong>der</strong> Grundstein eines jeden gesunden<br />
Frühstücks!“ Der gemeine Europäer<br />
kann daraus zwei Dinge lernen:<br />
Erstens sind <strong>Burger</strong> ein wichtiges<br />
Thema und zweitens gibt es in den<br />
USA diesbezüglich eine viel ausgeprägtere<br />
Kultur. Bevor nun<br />
aber jemand gleich seine Vorurteile<br />
von wegen US-Amerikanern<br />
und Junk Food<br />
auspackt, sei gesagt, dass<br />
es so einfach nicht ist.<br />
Eine Frage des Fleisches<br />
Böse Zungen behaupten zwar gerne,<br />
dass mancher Schnellimbiss für die Frikadellen<br />
seiner Hamburger tendenziell<br />
min<strong>der</strong>wertiges Fleisch o<strong>der</strong> Schlimmeres<br />
nutzt, aber das ist wohl genauso<br />
wahrscheinlich o<strong>der</strong> unwahrscheinlich<br />
wie ein Metzger, <strong>der</strong> seinen Kunden Buletten<br />
aus gehacktem „Irgendwas“ andreht.<br />
Generell gilt wie über-<br />
all: Wer Hamburger über Qualität verkaufen<br />
will, kommt an gutem (Rind-)<br />
Fleisch nicht vorbei. Das treibt sogar so<br />
abstruse Blüten, dass mancher Edel -<br />
imbiss <strong>Burger</strong> offeriert, <strong>der</strong>en Patties<br />
(so heißen die Frikadellen) mindest aus<br />
Wagyu-Fleisch bestehen, gerne aber<br />
auch mal aus Kobe- respektive Wagyu-<br />
Kobe-Style-Rind. Dann kostet dieses<br />
vermeintliche Abfall-Essen auch gerne<br />
mal ein paar hun<strong>der</strong>t US-Dollar, weil<br />
jemand die schlaue Idee gehabt<br />
hat, gleich auch<br />
noch ein paar Trüffel in<br />
das Brötchen zu raspeln<br />
und einen Hummer obendrauf<br />
zu legen. Das darf<br />
man zwar getrost als dekadent<br />
bezeichnen, aber es<br />
zeigt auch, dass es durchaus<br />
Menschen gibt, die sehr viel<br />
Energie (und Geld) in sogenannte<br />
„better burgers“ ste -<br />
cken. Ganz so exzessiv müssen<br />
84 GRILL <strong>Magazin</strong> 1/2011<br />
Foto: getty-images
Sie das ja nicht betreiben, aber „better<br />
burgers“ bekommen Sie mit eigentlich<br />
jedem <strong>Grill</strong> und vernünftigen Zutaten<br />
problemlos selbst hin.<br />
Wer es genau wissen will ...<br />
Wir bleiben beim Thema Fleischqualität.<br />
Es gibt ja Menschen, die einen eigentlich<br />
guten Metzger haben, diesem<br />
aber beim Hackfleisch nicht so weit<br />
trauen, wie sie die Kuh, von <strong>der</strong> es<br />
stammt, werfen können. Da gibt es<br />
dann eigentlich nur eine Lösung: Machen<br />
Sie das Hack selbst. Was Sie brauchen,<br />
ist ein vernünftiger Fleischwolf,<br />
am besten ein elektrisches Exemplar,<br />
weil Ihnen sonst sehr schnell <strong>der</strong> Arm<br />
abfällt. Den brauchen Sie aber später<br />
noch, um die Patties zu formen und auf<br />
dem <strong>Grill</strong> zu wenden ... Eine Küchenmaschine<br />
mit Kutter-Funktion eignet<br />
sich übrigens weniger gut: Sie produziert<br />
eher Brät als Hack und Sie müssen<br />
aufpassen, dass die Messer nebst<br />
dem gekutterten Fleisch nicht so heiß<br />
werden, dass sie am Ende gekochtes<br />
Rind haben. Wenn Sie nun vorhaben,<br />
selbst zu wolfen, dann sollten Sie nicht<br />
das magerste Stück Fleisch nehmen,<br />
das Sie finden. Hohe Rippe, auch als<br />
Rib-Eye im Handel, Entrecote o<strong>der</strong><br />
Oberschale sind gut geeignet – Roastbeef<br />
theoretisch auch, aber das ist<br />
schlichtweg zu teuer. Und Sie sollten,<br />
wenn Sie die Patties von A bis Z selbst<br />
machen wollen, gleich einen ordentlichen<br />
Schwung <strong>der</strong> Dinger herstellen<br />
und gegebenenfalls einfrieren. Denn<br />
nur für vier Frikadellen lohnt <strong>der</strong> Aufwand<br />
nicht; es bleibt am Ende viel zu<br />
viel Abfall in <strong>der</strong> Schnecke des Fleischwolfs<br />
hängen. Allerdings hat das selbst<br />
produzierte Hack einen unschätzbaren<br />
Vorteil: Sie können, was immer Sie<br />
noch in Ihren Patty einbauen<br />
wollen, gleich mit durch den<br />
Wolf drehen. Egal, ob<br />
Zwiebeln, Chilis,<br />
Knoblauch o<strong>der</strong><br />
GRILL <strong>Magazin</strong> 1/2011<br />
Paprika: Sie ersparen sich eine ganze<br />
Menge mühsame Schnippelei.<br />
Das Breiige muss ins Runde<br />
<strong>Die</strong> einheimische Frikadelle ist alles<br />
Mögliche: nahrhaft, sättigend und hoffentlich<br />
auch lecker. Aber eines ist sie<br />
üblicherweise nicht: kompatibel mit einem<br />
flachen Brötchen und weiteren,<br />
teilweise flüssigen Zutaten. Es ist nun<br />
einmal schwierig, nur mit <strong>der</strong> Hand eine<br />
wirklich runde und gleichmäßig di -<br />
cke Bulette hinzubekommen. Hier hilft<br />
eine Form weiter. Das kann ein ausreichend<br />
hoher Deckel sein, die Unterseite<br />
eines Tellers, wenn <strong>der</strong> Rand hoch genug<br />
ist o<strong>der</strong> irgendetwas an<strong>der</strong>es, von<br />
dem Sie glauben, dass es passt. Der<br />
Nachteil als dieser Dinge ist jedoch,<br />
dass Sie das Hack damit nicht richtig in<br />
Form pressen können. Der Patty bleibt<br />
einigermaßen locker und droht, schon<br />
auf dem Weg zum <strong>Grill</strong> in Einzelteile zu<br />
zerfallen – zumindest, wenn Sie, wie<br />
viele Puristen es tun, auf Ei<br />
und Paniermehl zum Binden<br />
verzichten. O<strong>der</strong> aber er zerbröselt<br />
beim Wenden. Dem<br />
kann man entgegenwirken,<br />
wenn man eine Patty-Presse<br />
verwendet. So etwas bekommen<br />
Sie für 10 bis 15 Euro im<br />
<strong>Grill</strong>-Zubehörhandel; sie ist<br />
ein idealer Helfer, um vernünftig<br />
geformte und verdichtete<br />
Hamburger-Frikadellen herzustellen.<br />
Es muss kein Rind sein<br />
Wenn Sie manchmal bei einer<br />
<strong>der</strong> bekannten <strong>Burger</strong>-Ketten<br />
essen, wissen Sie, dass diese<br />
nicht nur <strong>Burger</strong> aus Rindfleisch<br />
im Angebot haben. Insbeson<strong>der</strong>e,<br />
wenn Sie selbst<br />
wolfen, stehen Ihnen eigentlich<br />
alle Türen offen, was das<br />
Experimentieren mit Alternativen<br />
zur Kuh angeht. Geflügelhack<br />
für Chickenburger<br />
beispielsweise bietet ein Metzger<br />
bestenfalls auf Bestellung<br />
an; es ist aber kein Problem,<br />
dieses selbst zu machen. Und<br />
auch wenn Sie mit Schweinefleisch<br />
experimentieren wollen,<br />
sind Sie als Besitzer eines<br />
Fleischwolfes im Vorteil. Denn<br />
hierfür dürfen Sie auch gerne<br />
etwas Magereres verwenden,<br />
als das, was im Mett o<strong>der</strong> groben<br />
Schweinehack landet.<br />
Denn das ist doch häufig fett,<br />
was man spätestens beim <strong>Grill</strong>en<br />
merkt. Ebenfalls einen Versuch<br />
wert sind Lamm, Strauß<br />
Frikadellenbrötchen auf Amerikanisch<br />
o<strong>der</strong> auch Büffel. Und die Angler unter<br />
Ihnen können das Ganze auch mit<br />
Fisch ausprobieren. Auch daraus kann<br />
man schließlich leckere Frikadellen<br />
machen, und das funktioniert auch als<br />
<strong>Burger</strong>.<br />
Ein Wort zur Hygiene<br />
Hackfleisch – egal, von welchem Tier –<br />
ist wegen <strong>der</strong> großen Oberfläche sehr,<br />
sehr schnell ver<strong>der</strong>blich. Sie sollten es<br />
bald nach dem Einkauf verarbeiten<br />
o<strong>der</strong> zumindest einfrieren, beson<strong>der</strong>s<br />
Hamburger – von Schinken keine Spur<br />
Ein <strong>Burger</strong> kann alles<br />
sein: vom kleinen<br />
Snack bis hin zur<br />
vollwertigen Mahlzeit.<br />
Es muss ja nicht<br />
gleich eine 2-Kilo-<br />
Bulette sein, aber<br />
zwei normale Patties<br />
sind bei großem<br />
Hunger durchaus<br />
angezeigt<br />
Oft wird behauptet, <strong>der</strong> Name „Hamburger“ stamme vom englischen<br />
„ham“, also Schinken. So unklar die Herkunft des Begriffes ist, so sicher<br />
ist, dass er nichts mit „ham“ zu tun hat. Eine Variante besagt, dass <strong>der</strong><br />
<strong>Burger</strong> von einem speziellen Hamburger Snack namens „Rundstück<br />
warm“ stammt. Dahinter verbirgt sich ein Brötchen mit einer Bratenscheibe<br />
und Soße. Es gibt diesen Imbiss auch mit einer Frikadelle und er<br />
soll mit deutschen Einwan<strong>der</strong>ern in die USA gekommen sein. Gesichert<br />
ist wohl, dass solche Frikadellenbrötchen 1904 auf <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>ausstellung<br />
in St. Louis als „Hamburg“ angeboten wurden. Laut Wikipedia soll ein<br />
Rin<strong>der</strong>hacksteak als „Hamburger Steak“ auch schon in einem US-amerikanischen<br />
Kochbuch von 1842 beschrieben worden sein. Der Staat<br />
New York wie<strong>der</strong>um brüstet sich mit <strong>der</strong> Geschichte, dass zwei Brü<strong>der</strong>,<br />
die einen Imbiss betrieben, aufgrund von Mangel an Schweinefleisch<br />
auf Rin<strong>der</strong>hack auswichen. Das Ganze spielte sich in <strong>der</strong> US-Stadt Hamburg<br />
ab – daher <strong>der</strong> Name. <strong>Die</strong> Wikipedia kennt noch eine letzte Theorie,<br />
<strong>der</strong> zufolge Rindfleisch (mit Eis gekühlt) vorwiegend über Hamburg in<br />
die USA importiert wurde, bevor man dort selbst mit <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong>zucht<br />
begann. Daraus habe sich das Slangwort „Hamburg“ als Begriff für höherwertiges<br />
Rindfleisch abgeleitet. Welche Geschichte nun stimmt, ist<br />
wohl nicht mehr nachzuvollziehen, aber jede hat durchaus ihren Reiz.<br />
Nur <strong>der</strong> Schinken ist es eben nicht, <strong>der</strong> kommt bestenfalls als Bacon<br />
auf dem <strong>Burger</strong> vor.<br />
85
86<br />
Frikadellenbrötchen auf Amerikanisch<br />
<strong>Burger</strong> von A bis Z selbst machen<br />
Es klingt nach viel Arbeit, wenn man plant, <strong>Burger</strong><br />
inklusive Hackfleisch komplett selbst zu machen.<br />
Tatsächlich hält sich <strong>der</strong> Aufwand im Rahmen und<br />
das gute Gefühl, zu wissen, welcher Teil <strong>der</strong> Kuh im<br />
Brötchen klemmt, entschädigt für die Mühe.<br />
1. Kaufen Sie ein „fettes“ Stück Rindfleisch. In un -<br />
serem Fall handelt es sich um Hohe Rippe. Das zer -<br />
teilen Sie in Stücke, mit denen <strong>der</strong> Fleischwolf fertig<br />
wird.<br />
2. Drehen Sie das Fleisch nun durch. Ob Sie feines<br />
o<strong>der</strong>, wie hier, gröberes Hack produzieren, hängt vom<br />
persönlichen Geschmack ab. Bei grober Textur wird<br />
<strong>der</strong> Patty etwas luftiger. Zwiebel, Chilis etc. können<br />
Sie übrigens gleich mit in den Wolf stecken<br />
3. Jetzt geht es wie bei Frikadellen weiter. Würzen<br />
Sie das Hack nach Belieben. Ein Ei und etwas Paniermehl<br />
wird zwar von manchem Puristen abgelehnt,<br />
hilft aber letztlich, einem Desaster vor dem und beim<br />
<strong>Grill</strong>en vorzubeugen: Das Hack bindet einfach besser<br />
und Sie laufen nicht Gefahr, dass die Patties zerbröseln.<br />
Kneten Sie alles gut durch.<br />
4. Eine Patty-Presse ist eine lohnenswerte Anschaffung,<br />
wenn Sie öfter <strong>Burger</strong> machen wollen. <strong>Die</strong><br />
Schale wird einfach mit Hackfleisch befüllt. Anschließend<br />
drückt man den Stempel kräftig in die Masse<br />
und zieht das überflüssige Gehackte mit dem Finger<br />
o<strong>der</strong> einem Löffel ab.<br />
5. Auf diese Weise kann man schnell eine ganze<br />
Menge Patties herstellen, was man auch tunlichst<br />
machen sollte, weil es sich sonst kaum lohnt, den<br />
Fleischwolf in Marsch zu setzen. <strong>Die</strong> Frikadellen,<br />
die Sie nicht sofort verbrauchen, können Sie problemlos<br />
einfrieren – allerdings entwe<strong>der</strong> einzeln o<strong>der</strong><br />
mit di ckerer Frischhaltefolie zwischen den Patties.<br />
6. Jetzt geht's ans <strong>Grill</strong>en. Am besten benutzen Sie<br />
einen flachen Metallwen<strong>der</strong> und lassen die Patties im<br />
flachen Winkel auf den Rost gleiten. Dann bleiben sie<br />
in Form. Sie können sowohl bei Wen<strong>der</strong> als auch Rost<br />
mit etwas Öl nachhelfen, damit das Hack nicht kleben<br />
bleibt. Gegrillt wird direkt und bei ordentlicher<br />
Hitze. Im Grunde unterscheidet sich das Ganze nicht<br />
son<strong>der</strong>lich vom Steak-<strong>Grill</strong>en. Entsprechend kann,<br />
wer einen Gussrost sein Eigen nennt, den <strong>Burger</strong>n<br />
auch ein richtig schönes rautenförmiges Branding<br />
verpassen. Übrigens: Wer's mag, kann zumindest<br />
bei Rin<strong>der</strong>hack auch zwischen rare, medium o<strong>der</strong><br />
well done wählen; Schwein und Geflügel sollten<br />
aber immer durchgegrillt werden.<br />
7. Nun wird aus dem Patty ein <strong>Burger</strong>. Belegen Sie<br />
Brötchen und Frikadelle mit allem, von dem Sie glauben,<br />
dass es (Ihnen) schmecken könnte. Bei solchen<br />
Dingen wie Tomaten o<strong>der</strong> Ananas können Sie obendrein<br />
noch variieren, ob die auch kurz angegrillt werden<br />
sollen o<strong>der</strong> nicht. Als Faustregel gilt, dass alles,<br />
was normalerweise zu dem Fleisch passt, aus dem <strong>der</strong><br />
Patty ist, auch auf einem <strong>Burger</strong> funktioniert. Und –<br />
auch das ein Vorurteil – es muss längst nicht immer<br />
Remoulade mit drauf.<br />
bei warmen Wetter. Eineinhalb Tage Kühlschrank<br />
können schon zu viel sein; selbst Rin<strong>der</strong>hack hat es<br />
da oft schon hinter sich. Geflügel sollten Sie aus diesem<br />
Grund eigentlich immer nur selbst wolfen und<br />
die fertigen Patties dann direkt auf den <strong>Grill</strong> legen.<br />
Gleiches gilt für Fisch, <strong>der</strong> ebenfalls sehr schnell verdirbt.<br />
Insofern ist auch das ein Argument für einen<br />
eigenen Fleischwolf: En trecote o<strong>der</strong> Hohe Rippe am<br />
Stück können Sie ohne Risiko ein paar Tage im Kühlschrank<br />
liegen lassen und erst unmittelbar vor dem<br />
Hamburger<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
400 g Hackfleisch vom Rind<br />
2 EL Olivenöl<br />
1 Schalotte, klein gewürfelt<br />
8 Champignons, klein gewürfelt<br />
Trüffelöl<br />
1 Ei<br />
3 EL Paniermehl/Semmelbrösel<br />
gehackter Korian<strong>der</strong><br />
Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />
1 Prise Paprikapulver<br />
8 dünne Scheiben Frühstücksspeck<br />
Zubereitung<br />
1. Schalotten im Olivenöl andünsten, Pilze mit -<br />
dünsten, mit einigen Tropfen Trüffelöl aromatisieren<br />
und abkühlen lassen.<br />
2. Hackfleisch, Pilze, Ei, Paniermehl und Kräuter mischen,<br />
mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen.<br />
4 <strong>Burger</strong> formen, diese mit je zwei Speckscheiben<br />
umwickeln.<br />
3. <strong>Burger</strong> beidseitig bei starker Hitze in <strong>der</strong> Mitte<br />
des <strong>Grill</strong>s 3 Minuten grillen.<br />
Tipp: Cheeseburger-Fans legen nach dem Wenden<br />
eine Scheibe schmelzenden Käse auf den <strong>Burger</strong>.<br />
Zubereitungszeit: 20 Minuten<br />
<strong>Grill</strong>zeit: 6 Minuten<br />
<strong>Die</strong>ses Rezept stammt aus: Culinary Entertainer<br />
Timothy Bleeckx<br />
Fona Verlag AG<br />
ISBN: 9783037803721<br />
Preis: 19,90 Euro<br />
Der belgische <strong>Grill</strong>profi Timothy Bleeckx setzt<br />
konsequent auf den ebenso alltags- wie partytauglichen<br />
Mix von großartigen Kleinigkeiten,<br />
auf die Kombination von gesunden Zutaten<br />
mit opulenter Fantasie und immer auf die<br />
ganz einfache Zubereitung.
<strong>Burger</strong>-<strong>Grill</strong>en verarbeiten. Noch frischeres<br />
Hack bekommen Sie selbst beim<br />
Metzger nicht.<br />
<strong>Burger</strong> sind für <strong>Grill</strong>er eine paradiesische<br />
Spielwiese. Relativ schnell zuzubereiten,<br />
kommen sie doch ohne stundenlanges<br />
Marinieren aus. Geschmacklich<br />
allerdings bieten sie durch den<br />
weiteren Belag als Ganzes mehr Abwechslung<br />
als jedes an<strong>der</strong>e <strong>Grill</strong>gut. ■<br />
Kahuna-<strong>Burger</strong><br />
Zutaten für 6 Personen<br />
1 kg Rin<strong>der</strong>hack<br />
4 EL Teriyaki-Soße/Marinade<br />
6 Scheiben Ananas<br />
6 Scheiben Gouda o<strong>der</strong> Chester<br />
Salz, Pfeffer<br />
6 <strong>Burger</strong>brötchen<br />
Zum Belegen:<br />
Salat, Tomaten, Zwiebelringe,<br />
BBQ-Gewürz,<br />
Für die Soße:<br />
Ketchup und brauner Zucker, Senf<br />
Zubereitung<br />
Das Hack mit Salz, Pfeffer und BBQ-<br />
Gewürzmischung vermengen und zu<br />
6 Kugeln (je 150 Gramm) formen.<br />
<strong>Die</strong> Kugeln flachdrücken o<strong>der</strong> in einer<br />
Patty-Presse formen. Patties in 20 Minuten<br />
mit Teriyaki-Marinade mari -<br />
nieren. Dann direkt bei große Hitze<br />
grillen. Soße hinzugeben, mit Brötchen,<br />
Ananas, Käse, Salatblättern,<br />
Tomatenscheiben und Zwiebelringen<br />
belegen.<br />
Für die Soße: Zutaten mischen und auf<br />
kleiner Flamme so lange köcheln, bis<br />
<strong>der</strong> Zucker flüssig geworden ist und<br />
mit dem Ketchup eine konsistente<br />
Soße ergibt.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten<br />
<strong>Grill</strong>zeit: 10 Minuten<br />
GRILL <strong>Magazin</strong> 1/2011<br />
Frikadellenbrötchen auf Amerikanisch<br />
Chickenburger mit Estragon-Mayonnaise<br />
Zutaten für 6 Personen<br />
1 kg fein gehacktes Hähnchenfleisch<br />
1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt<br />
2 TL abgeriebene Zitronenschale<br />
2 EL Sour Cream (ersatzweise saure Sahne)<br />
80 g frische Brotkrumen<br />
6 Mehrkornbrötchen<br />
1 Hand voll Rucola zum Servieren<br />
3 Tomaten, in Spalten geschnitten zum Servieren<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle<br />
Für die Estragon-Mayonnaise:<br />
1 Eigelb<br />
1 EL Estragonessig<br />
1/2 TL Dijonsenf<br />
250 ml Olivenöl<br />
Salz und Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle<br />
Zubereitung<br />
1. Das Hähnchenfleisch in eine Schüssel geben. Zwiebel,<br />
Zitronenschale, Sour Cream und Brotkrumen dazugeben<br />
und alles mit den Händen verkneten. <strong>Die</strong> Fleischmasse zu<br />
sechs gleich großen Fladen formen.<br />
2. Den <strong>Grill</strong> o<strong>der</strong> eine <strong>Grill</strong>platte erhitzen. Den heißen<br />
Rost o<strong>der</strong> die <strong>Grill</strong>platte leicht ölen. <strong>Die</strong> Fleischfladen<br />
darauf auf je<strong>der</strong> Seite 7 Minuten grillen.<br />
3. Inzwischen für die Mayonnaise das Eigelb mit Essig<br />
und Senf in einen hohen Rührbecher geben. Mit dem<br />
Schneebesen o<strong>der</strong> Stabmixer 1 Minute durchschlagen,<br />
bis die Masse cremig ist. Das Öl zuerst teelöffelweise hinzufügen,<br />
bis die Creme dick wird, dann in einem dünnen<br />
Strahl einfließen lassen, dabei immer weiterschlagen. Den<br />
restlichen Essig unterrühren und die Mayonnaise salzen<br />
und pfeffern.<br />
4. <strong>Die</strong> Brötchen quer durchschneiden und die Fladen mit<br />
Rucola und Mayonnaise daraufsetzen. <strong>Die</strong> <strong>Burger</strong> mit Tomaten<br />
anrichten und mit frisch gemahlenem schwarzen<br />
Pfeffer überstreuen. Deckel aufsetzen.<br />
Zubereitungszeit: 25 Minuten<br />
<strong>Grill</strong>zeit: 15 Minuten<br />
<strong>Die</strong>ses Rezept stammt aus: Kochlust Hähnchen<br />
Aus dem Englischen von Adelheid Schmidt<br />
Thomé (Redaktionsbüro Klaeger)<br />
Dorling Kin<strong>der</strong>sley Verlag<br />
ISBN: 978–3–8310–1846–8<br />
Preis: 14,95 Euro<br />
Das Buch präsentiert rund 160 internationale<br />
Lieblingsgerichte mit Huhn und Hähnchen –<br />
für Vorspeisen, Salate, Suppen, <strong>Grill</strong>gerichte,<br />
Schmorgerichte, Braten, Pasta, Wok-Gerichte,<br />
Aufläufe und mehr.<br />
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