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07/2004, Nr. 13 (3.8 mb) - Gontermann-Peipers

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14 | Wir bei GP<br />

Oldtimer in Kuba | eine Reise in die Vergangenheit<br />

Oder: Aus der Not eine Tugend machen<br />

Der Ford aus 1954<br />

konnte schon mit<br />

einem 6-Zylinder-<br />

Reihenmotor aufwarten.<br />

Auf der<br />

Vordersitzbank<br />

finden drei und im<br />

Fond vier Personen<br />

Platz. Es kommt<br />

aber auch vor, dass mehr Leute befördert werden. Wenn auch noch<br />

Gepäck dazukommt, kann eine Blattfeder brechen, wird aber vom<br />

fachkundigen Eigentümer selbst gewechselt.<br />

Der Chevrolet aus 1955 hat einen 6-Zylinder-Reihenmotor mit<br />

92 mm Kolbendurchmesser. Im Originalzustand hatte er aber<br />

weder Metalleffekt-Lackierung noch die vier großen Pioneer-<br />

Lautsprecher in der Heck-Ablage.<br />

Das Lenkrad des Chevy mit nachgerüsteter Mitsubishi<br />

5-Gang Lenkradschaltung hat fast die gleiche Größe<br />

wie die Räder. Hupe und Abblendlicht werden über<br />

Fußtretschalter bedient.<br />

Wer einmal in Kuba Urlaub gemacht hat oder Berichte<br />

über die Karibikinsel im Fernsehen gesehen hat, wird sich<br />

vielleicht fragen, warum dort noch so viele Oldtimer aus<br />

den 50-er Jahren existieren. Hierfür gibt es neben dem<br />

Klima folgende Erklärung: Das Recht zum Kauf eines<br />

Neuwagens haben in Kuba nur Leute, die sich mit ihrer<br />

Arbeit oder anders um ihr Land besonders verdient<br />

gemacht haben sowie Ärzte, die vom Staat ins Ausland<br />

entsandt worden sind.<br />

Die Veräußerung und der Erwerb von Autos ist für<br />

Privatpersonen prinzipiell nicht gestattet, außer bei<br />

Fahrzeugen mit einem Baujahr vor 1960. Wer also den<br />

Wunsch hat, einen PKW sein eigen zu nennen und nicht zu<br />

den oben genannten Privilegierten gehört, muss ein Auto<br />

aus 1959 oder älter kaufen. Allerdings braucht er dafür<br />

dann auch keine Versicherung zu zahlen, da es der Staat<br />

ablehnt, so alte Fahrzeuge zu versichern und private<br />

Versicherer nicht vorhanden<br />

sind. (Der<br />

Fahrer versichert sich<br />

sozusagen selbst...)<br />

Die Straßen auf der Insel sind traumhaft leer. Selbst auf der<br />

Hauptverbindungsstraße von West nach Ost ist so wenig<br />

Verkehr, dass man bequem vor einer Tanksäule parken und<br />

zu Mittag gehen kann, ohne jemanden zu stören. Häufig<br />

trifft man Bekannte, mit denen auch Erfahrungen über<br />

Ersatzteilbeschaffung ausgetauscht werden (hier rechts der<br />

Eigentümer eines Pontiac aus 1954).<br />

Der<br />

Mercury<br />

aus 1958 ist<br />

ein wahres<br />

Flaggschiff<br />

und hat noch seine Original-Lackierung. Er wird selten aus seinem<br />

Unterstand geholt und ist für seinen Besitzer eher eine Art Geldanlage.<br />

Wie kann aber ein halbes<br />

Jahrhundert altes<br />

(zumeist amerikanisches)<br />

Fahrzeug aus<br />

We

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