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November 2005 (1.213KB) - Gudjons Apotheke

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Gudjons</strong>-<strong>Apotheke</strong>, Wankelstrasse 1, 86391 Stadtbergen<br />

Tel.: 0821/4441000 • Fax: 0821/4441001<br />

e-mail: apotheke@gudjons.com<br />

Internet: www.gudjons.com/apotheke<br />

© Gestaltung: Christian Korn, Feuerbachstrasse 6a, 84034 Landshut<br />

e-mail: info@christiankorn.de; Internet: www.christiankorn.de<br />

Photos: die Autoren; <strong>Gudjons</strong>, Christian Korn, MEV.<br />

11 - <strong>2005</strong>


INHALT<br />

Die Handlungsmotive der HOG-Mitarbeiter mögen unterschiedliche sein…<br />

dennoch möchte ich an dieser Stelle die Worte über selbstloses Handeln von Shri Shri Ravi<br />

Shankar zitieren*.<br />

Selbstloses Handeln<br />

Vom individuellen zum universellen Bewusstsein erweitert man sich, indem<br />

man das Leid und die Freude anderer teilt. Wenn Du im Laufe der Zeit wächst,<br />

sollte auch Dein Bewusstsein wachsen. Wenn Dein Wissen wächst, löst sich<br />

das Gefühl der Bedrückung auf, denn Deine innerste Quelle ist Freude.<br />

Der Weg persönliches Elend zu überwinden, besteht darin, universelles Elend<br />

zu teilen. Anstatt zu denken: “Was wird für mich getan? Welchen Nutzen kann<br />

ich aus der Welt ziehen?” denke: “Was kann ich für die Welt tun?”. Wenn jeder<br />

im Blick hat, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, entsteht eine<br />

göttliche Gesellschaft. Wir müssen unser individuelles Bewusstsein erziehen<br />

und bilden, um mit der Zeit im Wissen zu wachsen und vom: “Was habe ich<br />

davon?” zum: “Was kann ich beitragen?” zu kommen.<br />

* “Die Kunst des Lebens” ISBN:3-88755-343-8<br />

Editorial 2 – 3<br />

Die Föderation der Homöopathie ohne Grenzen • von Matthias Strelow<br />

Homöopathie ohne Grenzen • von Dr. Alexandra von Kühlmann<br />

4 – 5<br />

und Almasto Ralf Burmeister 6<br />

Das BAM-Projekt • von Dr. Elisabeth Shahrasbi 7<br />

Homöopathie ohne Grenzen • Niederlande • von Frau Ien Brethouwer 8 – 9<br />

Homoéopathes sans Frontières • Suisse • von Monica E. Brueni 10 – 11<br />

Homoéopathes sans Frontières • France • von Michel Pontis 12 – 13<br />

Homöopathie ohne Grenzen • Spanien 14 – 15<br />

Alle Mittel des Labor <strong>Gudjons</strong> (zum Herausnehmen) 16 – 17<br />

Interview mit Hantanirina Andrianasy in Paris • von Idabell Baumgartner<br />

Bhaktapur International Homoeopathic Clinic – mein Rückblick<br />

18 – 19<br />

auf die Kinderschuh-Zeit • von Dr. Herta Wegner 20 – 22<br />

Die Internationale Homöopathische Klinik in Bhaktapur • von Tinus Smits<br />

Herstellung homöopathischer Mittel – mit Frau <strong>Gudjons</strong> in Skopje<br />

23<br />

4. bis 7. Februar <strong>2005</strong> • von Christine Lauterbach 24 – 27<br />

Einige kritische Schlussbetrachtungen • von Dr. Ose Hein 28 – 29<br />

Einzeldosen als Fertigarznei / Therapeuten-Sets 30 – 31<br />

1


2<br />

W er<br />

EDITORIAL<br />

regiert die Welt? – Wohin fließt das Geld? Wenn man vom Handel mit<br />

Waffen, Drogen und Erdöl absieht, kann man einige Antworten auf diese Fragen<br />

bei J. Blech in dem Buch “Die Krankheitserfinder – Wie wir zu Patienten gemacht<br />

werden”* lesen. Erstaunlich genug, dass es alle wissen und sich dennoch nichts in unserem<br />

Gesundheitszirkus mit Volksverdummung ändert.<br />

Weniger bekannt sind die Arbeit und der Einsatz der freiwilligen<br />

Helfer in Krankheit und Not. Sie werden weniger von<br />

den Medien unterstützt als die in dem erwähnten Buch beschriebene<br />

Pharma-Lobby. Unter den Homöopathen gibt es<br />

die Organisation “Homöopathen ohne Grenzen e.V.” (HOG)<br />

international und auch in Deutschland, deren Mitglieder ohne<br />

Bezahlung anderen Menschen helfen, Krankheit und Leiden<br />

zu überwinden.<br />

Zunächst hatte ich nur wahrgenommen, dass es da ein paar<br />

Leute gibt, die immer einmal wieder um Spenden bitten,<br />

besonders in Form von homöopathischen Arzneien.<br />

Mein erster persönlicher Kontakt zu HOG entstand, als ich im Dezember 2003 mit Marianne<br />

Roth-Mellakh das Gelände des Projekts Kultur & Bildungszentrum in der Oase<br />

Iferouane im Niger besichtigte. Dort ist ein homöopathisches “Dispensaire”, eine Medizinstation<br />

mit <strong>Apotheke</strong>, im Aufbau. In diesem Kultur & Bildungsprojekt arbeiten Mitglieder<br />

von Homéopathes Sans Frontières Suisse mit den Stiftungsgründern zusammen.<br />

Regelmäßig finden homöopathische Behandlungstouren in die den Ort umgebende Zentralsahara<br />

statt, um einheimische Übersetzer und Interessierte in die Homöopathie einzuführen.<br />

Ein weiterer Kontakt mit den Homöopathen ohne Grenzen kam im Februar <strong>2005</strong> durch<br />

eine Einladung nach Mazedonien zustande. Christine Lauterbach und Gregor Kindelmann<br />

gaben mir die Möglichkeit, in dem Projekt in Skopje, ihre langjährigen Schüler<br />

an einem Wochenende in Arzneiherstellung zu unterrichten. Dort wird die Idee Hilfe<br />

zur Selbsthilfe durch regelmäßige Behandlung und Ausbildung in Homöopathie realisiert.<br />

Die Schüler, hauptsächlich Frauen, <strong>Apotheke</strong>rinnen, Ärztinnen und Krankenschwestern,<br />

habe ich als enthusiastische, lernwillige Menschen kennengelernt, die jetzt<br />

den ersten Schritt in eine eigene Praxis tun.


EDITORIAL<br />

Auf dem Rückflug über Wien nach München hat mir Frau Lauterbach ein paar aufregende<br />

Geschichten über den Einsatz der Homöopathen ohne Grenzen erzählt. Dabei<br />

kam mir die Idee, einmal über diese Organisation in <strong>Gudjons</strong> aktuell zu berichten.<br />

Schon 1995 war ich mit Frau Dr. Ortrud Lindemann in Bhaktapur, der alten nepalesischen<br />

Königsstadt, um sie bei den letzten Vorbereitungen zu einem ähnlichen Projekt<br />

im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe zu begleiten. Ein paar Jahre später, als die meisten<br />

Schwierigkeiten mit der nepalesischen Regierung im Zusammenhang mit dieser Ausbildungsstätte<br />

schon beigelegt waren, verbrachte ich noch einmal 14 Tage dort, um<br />

Arzneiherstellung zu unterrichten. Das war für mich die erste Bekanntschaft mit dem<br />

Gedanken, die Idee und Praxis der Homöopathie dort zu verbreiten, wo die Not groß<br />

und das Geld knapp ist.<br />

Lesen Sie selbst einige spannende Berichte, wo die Homöopathen ohne Grenzen derzeit<br />

aktiv sind.<br />

* “Die Krankheitserfinder”<br />

ISBN : 3-596-15876-1<br />

Fischer Taschenbuch Verlag<br />

3


4<br />

DIE FÖDERATION DER HOMÖOPATHIE OHNE GRENZEN<br />

EINE WELTWEITE KOOPERATION NIMMT FORMEN AN<br />

DIE GESCHICHTE DER “HOMÖOPATHIE OHNE GRENZEN INTERNATIONAL”<br />

1992 beginnt die internationale Kooperation der<br />

– zunächst wenigen - nationalen Sektionen von<br />

„HOG“ unter Federführung Frankreichs. Zunächst<br />

werden auf einigen internationalen Treffen Erfahrungen<br />

ausgetauscht und einige Vereinbarungen<br />

getroffen. So wird es z.B. für notwendig erachtet,<br />

dass jeweils nur eine Sektion Projekte in einem<br />

Entwicklungsland durchführt.<br />

Seit dem Jahr 2000 wurde der<br />

Austausch dadurch intensiviert,<br />

dass eine einfache interne Struktur<br />

aufgebaut wurde. Es wurde<br />

eine 2-jährlich rotierende Präsidentschaft<br />

eingeführt.<br />

Nach Frankreich übernahm<br />

2002 Holland die Führung.<br />

Seit 2000 wurden jährlich Konferenzen<br />

veranstaltet, die nicht<br />

nur immer mehr Teilnehmer anzogen,<br />

sondern auch zu einem<br />

immer differenzierteren Gedankenaustausch<br />

führten.<br />

Auf der Jahrestagung 2003 in Egmond/Holland beschloss<br />

die Vollversammlung dann die Überarbeitung<br />

der bisherigen Strukturen durch eine sogenannte<br />

„Steering group“.<br />

Grund war der Wunsch der nationalen Sektionen<br />

nach einer engeren Kooperation und einer stärkeren<br />

Vertretung auf internationaler Ebene.<br />

Auf der Jahrestagung 2004 beauftragten die Präsidenten<br />

der nationalen Sektionen einstimmig die<br />

„Steering group“ mit der Ausarbeitung einer neuen<br />

Struktur und Satzung für eine völlig neue Organisation.<br />

Diese mühevolle Arbeit ist jetzt abgeschlossen. Zur<br />

Zeit wird die Satzung den nationalen Sektionen zur<br />

Diskussion vorgelegt. Es ist geplant 2006 bzw. 2007<br />

VON MATTHIAS STRELOW<br />

die Gründungsversammlung der „Föderation der<br />

Homöopathen ohne Grenzen“ abzuhalten.<br />

Die Ziele der Föderation<br />

von Homöopathen ohne Grenzen:<br />

Koordination von Projekten<br />

Wir wollen unsere Tätigkeit in einzelnen Ländern<br />

abstimmen. Dies betrifft sowohl die Ausbildungsinhalte<br />

als auch die Kooperation<br />

mit den örtlichen Institutionen.<br />

Beispiel: In Bosnien-Herzegowina<br />

arbeiten die deutsche Sektion<br />

von Homöopathen ohne<br />

Grenzen in Sarajevo, die holländische<br />

in Tuzla. Einige Studenten<br />

nehmen an den Kursen in<br />

beiden Städten teil, so dass eine<br />

Abstimmung der Programme<br />

sinnvoll ist.<br />

Matthias Strelow<br />

Aktuelles Beispiel ist die Kooperation<br />

in Sri Lanka nach der<br />

Tsunami- Katastrophe. Hier vereinbarten wir zum<br />

ersten Mal einen Austausch schon vor Beginn der<br />

Projekte, der laufend fortgesetzt wird.<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Es gibt sehr viele Möglichkeiten ein Projekt zu gestalten<br />

und durchzuführen und mindestens ebenso<br />

viele Möglichkeiten auf Probleme zu stoßen. Die<br />

in den Jahren der Arbeit gesammelten Erfahrungen<br />

können beim Beginn neuer Projekte von unschätzbarem<br />

Wert sein.<br />

Beispiel: Schon länger zurückliegend ist die Erfahrung<br />

der französischen und holländischen Sektion,<br />

dass es wenig sinnvoll ist, den Unterricht mit<br />

theoretischen Grundlagen der Homöopathie zu be-


DIE FÖDERATION DER HOMÖOPATHIE OHNE GRENZEN<br />

EINE WELTWEITE KOOPERATION NIMMT FORMEN AN<br />

DIE GESCHICHTE DER “HOMÖOPATHIE OHNE GRENZEN INTERNATIONAL”<br />

ginnen, weil drängende Probleme für die Betroffenen<br />

im Vordergrund stehen. So entstand ein Unterrichtskonzept,<br />

das sich an den Bedürfnissen vor<br />

Ort orientiert.<br />

So war es z.B. sinnvoll, in Bosnien mit der Behandlung<br />

von Traumata, in Kenia mit Wundheilungsmitteln<br />

und in den Kinderdörfern von Honduras<br />

mit Durchfallerkrankungen der Kinder zu<br />

beginnen.<br />

Forschung<br />

In den Ländern, in denen wir arbeiten, gibt es Erkrankungen,<br />

die in Europa nahezu unbekannt<br />

sind. Dementsprechend ist der Erfahrungsschatz<br />

der Homöopathie bei der Behandlung dieser Erkrankungen<br />

gering. Es ist daher notwendig, hierzu<br />

zu forschen und die Ergebnisse aus verschiedenen<br />

Projekten zu vergleichen.<br />

Beispiel: Homöopathen ohne Grenzen Madagaskar<br />

präsentierte in einer Studie die Mittel, die am<br />

häufigsten Erfolg bei der Behandlung der Folgen<br />

von Unterernährung zeigten. Es wurden auch Differentialdiagnosen<br />

der einzelnen Mittel erstellt.<br />

Diese Erfahrungen sollen nun in weitere Projekte<br />

einfließen.<br />

Zertifizierung<br />

Für die Teilnehmer unserer Kurse ist es wichtig,<br />

ein Zertifikat über die bei uns abgeschlossene Ausbildung<br />

zu erhalten. Geplant ist daher, einen gemeinsamen<br />

Standard zu entwickeln, so dass ein<br />

von uns zertifizierter Abschluss grundlegende Ausbildungsinhalte<br />

garantiert.<br />

Dies sind nur einige der vereinbarten Kooperationsfelder.<br />

Es erscheint mir wichtig, sich zunächst<br />

auf die wesentlichen Punkte zu konzentrieren, weil<br />

der Aufbau einer internationalen Organisation mit<br />

erheblichem Aufwand verbunden ist. Schließlich<br />

arbeiten alle Teilnehmer ehrenamtlich!<br />

Ausblick<br />

Es braucht einen langen Atem, aber wir stehen vor<br />

der Gründung einer internationalen Hilfsorganisation,<br />

die dazu beitragen kann, Homöopathie in<br />

einem weiteren Rahmen zu verbreiten als dies z.B.<br />

Standes- und Berufsorganisationen können. Ich<br />

meine nicht nur die Zielgruppen unserer Arbeit vor<br />

Ort, sondern auch die Öffentlichkeitsarbeit zu Hause<br />

und die Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen,<br />

mit denen wir z.T. jetzt schon kooperieren.<br />

Wenn wir deutlich machen können, dass Homöopathie<br />

z.B. in der Posttrauma-Behandlung effizient<br />

und kostengünstig ist, wird es helfen, die<br />

Homöopathie aus ihrer Nische als Medizin für<br />

leichte Erkrankungen herauszuführen.<br />

Spendenkonto Homöopathen ohne Grenzen e.V:.<br />

Deutsche <strong>Apotheke</strong>r- und Ärztebank, Berlin<br />

BLZ: 100 906 03 – Kto.: 455 10 60<br />

Spenden sind steuerlich absetzbar<br />

5


6<br />

HOMÖOPATHIE OHNE GRENZEN E.V. DEUTSCHLAND<br />

VON DR. ALEXANDRA VON KÜHLMANN UND ALMASTO RALF BURMEISTER<br />

I<br />

m Jahr 1996 startete in Mostar ein Projekt, das mit<br />

Hilfe der klassischen Homöopathie zur Heilung der<br />

tem die medzinische Versorgung der Bevölkerung aus<br />

verschiedensten Gründen nicht leisten kann. Der Ver-<br />

vom Krieg traumatisierten Menschen beitragen sollte. ein arbeitet nur nach Anfragen aus den Ländern. Es ist<br />

ÄrztInnen und HeilpraktikerInnen aus Deutschland fan- der einzige Verein, in dem ÄrztInnen und Heilpraktiden<br />

sich zusammen, um den Menschen dort in ihrer kerInnen zusammenarbeiten.<br />

Not zu helfen.<br />

Dem Mostar- Projekt folgten Ausbildungsprojekte in To-<br />

In über vier Jahren wurden nicht nur mehr als tausend go, Honduras, Mazedonien, Kenia und Sarajevo. Ärz-<br />

PatientInnen kostenlos behandelt, sondern auch Laien te, <strong>Apotheke</strong>r, Hebammen, medizinisches Personal und<br />

und ÄrztInnen parallel in klassischer Homöopathie aus- Laien werden in klassischer Homöopathie ausgebildet.<br />

gebildet.<br />

Das Ausbildungsprogramm ist so aufgebaut, daß es spä-<br />

Elisabeth von Wedel: „Wir sahen Patienten mit schwersten<br />

Traumata und Krankheitsbildern,<br />

so daß wir zunächst zweifelten,<br />

ob wir diesen Menschen<br />

helfen könnten. Zu unserem Erstaunen<br />

waren die Resultate außerordentlich<br />

erfreulich.“<br />

Die Praxis in Mostar wird<br />

heute von ehemaligen<br />

Schülern des Projekts fortgeführt.<br />

Nach dem Einsatz von engagierten<br />

Privatleuten in Mostar ergab es<br />

sich, dass 1997 während des internationalen<br />

Kongresses für Klaster<br />

von den ehemaligen Studenten reproduziert werden<br />

kann. Es wird eigens auf die<br />

Problematik vor Ort abgestimmt.<br />

Eine Lehrpraxis ist Bestandteil<br />

aller Ausbildungsprojekte.<br />

Neuere Projekte sind Bam im<br />

Iran, wo wir den Opfern des Erdbebens<br />

helfen, sowie Sri Lanka,<br />

wo es noch sehr große Probleme<br />

seit der Tsunami Katastrophe gibt<br />

und wo wir in nur 6 Monaten<br />

mehr als 3500 Patienten, zum Teil<br />

unter schwierigsten Bedingungen,<br />

behandelt haben.<br />

Wir brauchen Ihre Hilfe !<br />

sische Homöopathie in Berlin<br />

Dr. Alexandra von Kühlmann<br />

Als aktives Mitglied:<br />

(Homöopathie für die Welt) die<br />

Eine Mitarbeit in unserer Orga-<br />

ersten sieben Mitglieder den Verein „Homöopathen ohnisation<br />

ist in vielen Bereichen möglich. Eine Mitarbeit<br />

ne Grenzen Deutschland“ gründeten. Mitinitiatorin war<br />

in unseren Ausbildungsprojekten setzt möglichst Un-<br />

Friedegund Kumruh, die damals in die Krisengebiete in<br />

terrichtserfahrung und eine mindestens fünfjährige Pra-<br />

Bosnien fuhr, um für den Frieden zu meditieren. Ihre<br />

xistätigkeit voraus. Die Auslandseinsätze dauern jeweils<br />

Idee war es, die Homöopathie auch in Bosnien zu in-<br />

etwa 5-14 Tage, ein- bis zweimal pro Jahr. Unsere Mitstallieren.arbeiter<br />

arbeiten unentgeltlich, lediglich Flug und Un-<br />

Für seine Arbeit in Mostar erhielt der Verein einen Preis terbringung werden bezahlt.<br />

der Robert-Bosch-Stiftung. Im Jahr 2003 erschien im Verlag<br />

Peter Irl das Buch „Das Mostarprojekt. Die Homöo- Als Fördermitglied oder mit einer Spende:<br />

pathie zwischen Krieg und Hoffnung“. Es enthält eine Dar- Als Fördermitglied schaffen Sie eine Basis für kontinustellung<br />

des Projekts und eine Dokumentation interesierliche Arbeit und erhalten regelmäßige Informatiosanter<br />

Kasuistiken. Die Homöopathen ohne Grenzen genen. Ihre Spenden sind herzlich willkommen und von<br />

ben ihre Erfahrungen auf Anfrage in Seminaren zu PTSD der Steuer absetzbar.<br />

(Posttraumatische Belastungsstörungen) weiter.<br />

Kontakt: Koordinierungsstelle Homöopathen ohne<br />

Heute ist „Homöopathen ohne Grenzen e.V.“ ein Ver- Grenzen, Bernstorffstr. 117, 22767 Hamburg,<br />

ein mit etwa 150 Mitgliedern, dessen Ziel es ist, die Homöopathie<br />

in Länder zu tragen, deren Gesundheitssys-<br />

Tel: 040-43274702, www.ohnegrenzen.org


B<br />

am liegt im Südosten des Iran, am Rande<br />

des Kuhrudgebirges. Am 26.12.2003 zerstörten<br />

am frühen Morgen zur Gebetszeit zwei kurz<br />

aufeinanderfolgende Erdstösse die gesamte Stadt.<br />

Das Epizentrum lag unter Arge bam, der 25000<br />

Jahre alten Festungsanlage.<br />

Von den ca. 90.000 Einwohnern starben 30 bis<br />

40.000 Menschen.<br />

Am 6. Juli 2004 reisten wir, ein kleines HOG-Team,<br />

nach Teheran, um dann zwei Wochen später mit<br />

Unterstützung der dortigen IHA (Iranian Homoeopathic<br />

Association) und des Gesundheitsministeriums<br />

über Kerman nach Bam zu<br />

gelangen.<br />

Der erste Eindruck konnte dort<br />

an der Zufahrtsstraße gewonnen<br />

werden. Die Menschen<br />

lebten in Zelten inmitten der<br />

Trümmer, die von ihren Häusern<br />

übrig geblieben waren.<br />

Dramatische Bilder gab es<br />

nicht mehr, aber das Elend war<br />

allen Einwohnern ins Gesicht geschrieben.<br />

DAS BAM-PROJEKT<br />

VON DR. ELISABETH SHAHRASBI<br />

Logo des BAM-<br />

Projektes<br />

Wir besuchten einige Familien vor Ort und wurden<br />

überall herzlich empfangen und mit Tee bewirtet.<br />

Man entschuldigte sich immer wieder wegen<br />

der einfachen Behausung und hätte uns gern<br />

unter besseren Bedingungen empfangen. Eine junge<br />

Frau berichtete, sie habe versucht, 15 Familienmitglieder<br />

mit ihren Händen auszugraben, allein<br />

ihren Vater habe sie retten können.<br />

Das Erdbeben hat allen Familien Angehörige entrissen<br />

und rund 800 Einwohner zu Querschnittsgelähmten<br />

gemacht. Viele Familien haben die Stadt<br />

inzwischen verlassen.<br />

Die Akutphase war vorbei. Einige Hilfsorganisationen<br />

hatten ihre Arbeit abgeschlossen und reisten ab.<br />

In Erinnerung blieb uns nach unserer Abreise die<br />

deutliche Erschöpfung des Verantwortlichen des<br />

Roten Halbmondes, der, selber betroffen durch<br />

den Tod zahlreicher Angehöriger, seit der Katastrophe<br />

durchgehend im Einsatz war. Er hatte nicht<br />

verstanden, was Homöopathie ist, berichtete aber<br />

verzweifelt von der Fülle der gesundheitlichen Probleme,<br />

erschwert durch den zunehmend um sich<br />

greifenden Opiumkonsum in allen Bevölkerungsschichten.<br />

Im Juli <strong>2005</strong> reisten wir – eine Heilpraktikerin,<br />

eine Ärztin und ein Übersetzer – erneut über Teheran<br />

nach Bam. Wieder erhielten wir Hilfe durch<br />

eine Ärztin des Gesundheitsministeriums, den<br />

homöopathischen Ärzten der Teheraner<br />

Universität und einem<br />

Verantwortlichen der Ärztekammer,<br />

der ausdrücklich<br />

und aus eigener Anschauung<br />

nach eigenem Einsatz als Neurochirurg<br />

in Bam, die Notwendigkeit<br />

der Behandlung<br />

auch von Posttaumatic-Stress-<br />

Disorder-Fällen und eine spätere<br />

homöopathische Ausbildung<br />

von medizinischem Personal und Laien<br />

für sinnvoll hielt.<br />

Auf dem Gelände des Health Center in Bam neben<br />

dem Imam Chomeini Hospital erhielten wir einen<br />

Container, der sofort als homöopathischer Behandlungsraum<br />

zur Verfügung stand. Vielen Menschen<br />

mussten wir absagen, da trotz 10-tägigen<br />

Aufenthaltes die Nachfrage zu gross war. Die Mutter<br />

eines 9jährigen Jungen, der seit dem Erdbeben<br />

täglich zu der Stelle gelaufen war, an der er<br />

verschüttet aufgefunden worden war, berichtete<br />

uns, dass er seit der Behandlung dies sehr viel seltener<br />

getan hat.<br />

Im September und <strong>November</strong> <strong>2005</strong> reisen weitere<br />

Behandlungsteams nach Bam. Es ist ein gutes<br />

Zeichen, dass bereits zwei Ärzte und ein Physiotherapeut<br />

unser Ausbildungsangebot angefordert<br />

haben.<br />

7


8<br />

HOMÖOPATHIE OHNE GRENZEN • NIEDERLANDE<br />

VON FRAU IEN BRETHOUWER<br />

Bosnien Herzegovina 2000-<strong>2005</strong> Dabei werden die zukünftigen Dozenten in klas-<br />

Seit 2000 hat “Homöopathen ohne Grenzen Niederlande”<br />

ein Projekt in Tuzla, Bosnien. Es hat sich<br />

herausgestellt, dass unverarbeitete Kriegstraumata<br />

häufig die Ursache für Beschwerden wie Schlaflosigkeit,<br />

Bluthochdruck, Ängste u.s.w. sind. Das<br />

Unterrichtsprogramm hat sich deswegen zuerst auf<br />

sischer Homöopathie ausgebildet. Diese Dozenten<br />

können dann künftig selbstständig Studenten unterrichten.<br />

Nach unserer Meinung ist das die einzig<br />

wirksame Art und Weise, Menschen selbstständig<br />

und unabhängig an Ihrer eigenen Zukunft<br />

arbeiten zu lassen.<br />

die Erkennung und Behandlung von “Posttraumatic<br />

Stress Disorder” bezogen.<br />

Benin <strong>2005</strong>-2008<br />

Daraus hat sich dann später eine klassisch homöo- Der Bezirk Boukombé liegt im Nordosten von BepathischeAusbilnin,<br />

West-Afrika.<br />

dung entwickelt.<br />

Die Bevölkerung<br />

Ausgebildet wur-<br />

(60.000) aus den<br />

den Hausärzte,<br />

abgelegenen Dör-<br />

Fachärzte, Psychofern<br />

geht bei Belogen<br />

und Psychoschwerden<br />

oft<br />

therapeuten.<br />

nicht zu dem klei-<br />

Nebst Theorie entnen<br />

Krankenhaus,<br />

hielt die Ausbil-<br />

nicht nur wegen<br />

dung auch ein<br />

des Mangels an<br />

Praktikum; dieses<br />

Transportmög-<br />

wurde in zwei<br />

lichkeiten und<br />

Flüchtlingslagern<br />

Kinder in Benin<br />

schlechter Stras-<br />

und in einem<br />

sen in der Regen-<br />

Frauenhaus abgehalten. Die spätere Ausbildung für saison, sondern auch wegen der fehlenden Geld-<br />

Fortgeschrittene wurde eine Art Zusammenmittel, die Medikamente zu bezahlen. Die Zahl der<br />

führungsprojekt, da die Teilnehmer sowohl aus Kinder, die vor ihrem 5. Lebensjahr sterben, liegt<br />

Tuzla, Sarajevo, Belgrad und Zagreb kamen. Das bei 140 pro 1.000 geborener Kinder (Holland 1,2<br />

Projekt wurde besonders durch die Zusammenar- pro 1.000).<br />

beit mit dem örtlichen Krankenhaus, der psychia- Das Projekt in Benin kam auf Wunsch und in Zutrischen<br />

Klinik und den Auffangzentren für psysammenarbeit mit dem Bürgermeister der Gechosoziale<br />

Hilfe in seiner Wirksamkeit gesteigert. meinde von Bukombé zu Stande. Die örtlichen Ge-<br />

Im Jahr 2002 wurde die Ausbildung von der Ärzsundheitsautoritäten unterstützen unser Projekt<br />

tekammer und dem Ministerium für Gesundheit durch ihre Mitarbeit.<br />

in Bosnien Herzegovina anerkannt. 2003 wurde Das Ziel des Projektes ist es, auch den ärmsten<br />

auch die Ausbildung für Fortgeschrittene von die- Schichten der Bevölkerung Zugang zu einer Heilsen<br />

Instanzen anerkannt.<br />

methode zu verschaffen, die effektiv und bezahl-<br />

Die dritte Phase ist eine Ausbildung “Trainer für bar ist und außerdem keine schädlichen Neben-<br />

Trainer”, die von unseren deutschen Kollegen von<br />

Homöopathen ohne Grenzen durchgeführt wird.<br />

wirkungen hat.


HOMÖOPATHIE OHNE GRENZEN • NIEDERLANDE<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, werden folgende Menschen<br />

ausgebildet:<br />

• 30 „Erste Hilfe Therapeuten“ aus den Dörfern,<br />

die in Notsituationen die richtige homöopathische<br />

Medizin verschreiben,<br />

• 25 Krankenschwestern und Hebammen, die regelmäßig<br />

Homöopathie als komplementäre<br />

Heilmethode beim Verschreiben und bei der Behandlung<br />

ihrer Patienten bevorzugen.<br />

Programm:<br />

Dozenten von<br />

Homöopathen<br />

ohne Grenzen<br />

Niederlande werden<br />

zwei Mal im<br />

Jahr unterrichten:<br />

• <strong>2005</strong> und<br />

2006 einmal<br />

jährlich für 30<br />

Erste Hilfe Verschreiber<br />

aus<br />

den Dörfern.<br />

1<br />

2<br />

HOG Dozenten bei der Arbeit<br />

• <strong>2005</strong> - 2008 zwei Mal zwei Wochen pro Jahr für<br />

25 Krankenschwestern und Hebammen.<br />

Neben Theorie und Lifeanamnesen besteht auch<br />

hier die Ausbildung aus einem Praktikum.<br />

Kosten:<br />

Kosten für das ganze Projekt <strong>2005</strong> - 2008:<br />

g 51.125,–<br />

Moldawien <strong>2005</strong><br />

Es besteht ein Kontakt zu dem Ministerium für Gesundheit<br />

(und einer<br />

örtlichen<br />

NGO) um herauszufinden,<br />

ob in<br />

Zukunft ein Projekt<br />

in Moldawien<br />

aufgebaut wird.<br />

1.) Frauen in Benin gehen<br />

zum Markt<br />

2.) Typische Häuser in Benin<br />

3.) Wohnsituation in Benin<br />

4.) Examinierte Homöopathen<br />

in Bosnien<br />

3 4<br />

9


10<br />

E ines<br />

HOMOÉOPATHES SANS FRONTIÈRES • SUISSE<br />

der Projekte von Homoéopathes Sans Frontières Suisse, wie HOG bei uns in der Schweiz<br />

heißt, ist die Unterstützung der Tuareg Nomaden in der Zentralsahara in Form von Hilfe zur<br />

Selbsthilfe. Der Grundgedanke ist dabei, die homöopathische Behandlung der Kranken in ihren Nomadenzelten<br />

zu fördern und die Ausbildung eines bis mehrerer Tuareg zu beginnen, die später diese<br />

Behandlungen selbstständig durchführen und weitere Personen ausbilden können.<br />

Mein Wunsch, mich mit meinen Fähigkeiten als<br />

Homöopathin hier einzubringen, führte zu einem<br />

ersten Aufenthalt in der Wüste Sahara im <strong>November</strong><br />

2002. Zur Einführung und einem ersten Kontakt<br />

mit dem Wüstenvolk der Tuareg nahm ich an<br />

einer Karawane<br />

im Hoggar in der<br />

algerischen Wüste<br />

teil. Ich war sehr<br />

berührt von den<br />

bereichernden<br />

Begegnungen mit<br />

diesen stolzen, bescheidenen<br />

und<br />

höflichen Wüstenmenschen.<br />

Auch<br />

hatte ich festgestellt,<br />

dass eine<br />

den lokalen Verhältnissenangepasste<br />

Homöopathie für die Tuaregnomaden eine<br />

wesentliche Verbesserung ihrer Lebensqualität<br />

bringen kann, vor allem dann, wenn es gelänge,<br />

wirklich Hilfe zur Selbsthilfe zu bringen. In diesem<br />

Sinne trat ich Ende 2003 meine zweite Reise<br />

an, gemeinsam mit Isabelle Baumgartner, die bereits<br />

eine wüstenerprobte Homöopathin war.<br />

Die Ziele dieser Reise waren erstens, einen neuen<br />

Übersetzer und „Homöopathieschüler“ schrittweise<br />

in die Homöopathie einzuführen. Zweitens,<br />

Isabelle bei einer Behandlungsreise in der Umgebung<br />

von Arlit zu begleiten, um in die lokalen Gegebenheiten<br />

Einblick zu gewinnen, und drittens,<br />

das Kultur- und Bildungszentrum Iferouane mit<br />

dem homöopathischen Dispensaire kennen zu lernen<br />

und die Schüler in der nahe gelegenen No-<br />

VON MONICA E. BRUENI<br />

Das Behandlungsteam…<br />

madenschule zu behandeln. (HSF Suisse und die<br />

„Stiftung Bildungs- & Kulturzentrum Iferouane“ arbeiten<br />

gemeinsam an diesem Projekt).<br />

Über Alger – Tamanrasset – In Guezzam – Arlit<br />

kamen wir zu der kleinen Oase Iferouane, wo wir<br />

unseren Übersetzer<br />

und Homöopathieschülertrafen,<br />

der einen langen<br />

Weg zu Fuß<br />

hierher gekommen<br />

war.<br />

Den Nomaden<br />

stand bis vor wenigen<br />

Jahrzehnten<br />

ein Volkswissen<br />

über die Wirksamkeitverschiedener<br />

in der Wüste<br />

vorkommender Heilpflanzen zur Verfügung.<br />

Doch auch hier hat die Zivilisation ihre Spuren hinterlassen.<br />

Das Vertrauen in die Medizin der Großmütter<br />

und Medizinmänner geht leider mehr und<br />

mehr verloren. An die Stelle der Naturmedizin ist<br />

vielerorts die Schulmedizin getreten, welche das<br />

fragile Gleichgewicht des Nomadenlebens in Gefahr<br />

bringt:<br />

Durch Impfkampagnen werden unkontrolliert und<br />

ungezielt Mehrfachimpfungen an Nomaden durchgeführt,<br />

die schutzlos diesen scheinbar gut gemeinten<br />

Aktionen ausgeliefert sind. So kann es vorkommen,<br />

dass ein Nomade innert kurzer Zeit<br />

mehrmals geimpft wird. Die Behandlung der dabei<br />

entstehenden, teilweise massiven Impfschäden,<br />

bildet einen wichtigen Teil unserer homöopathi-


HOMOÉOPATHES SANS FRONTIÈRES • SUISSE<br />

schen Arbeit in der Wüste. Weitere Spuren der<br />

westlichen Zivilisation sind die medizinischen Ambulatorien,<br />

in welche schulmedizinische Heilmittel<br />

zum Teil ohne sorgfältige Anweisung gratis abgegeben<br />

oder verkauft und dann oft falsch eingenommen<br />

werden. In jeder kleineren Siedlung gibt<br />

es außerdem die so genannten „Pharmacies par<br />

terre“: Zwischen Tieren, Fellen, Gemüse, Früchten,<br />

Haushaltsartikeln, Kleidern, Schmuck etc. können<br />

unter der heißen Sonne rezeptfreie und rezeptpflichtige,<br />

abgelaufene, umgepackte, offene<br />

„Pillen“ wie Antibiotika,Schmerzmittel,Cortisonpräparate,<br />

Herz-<br />

Kreislaufmedikamente,Nasentropfen,Vaginalsprays,<br />

etc. von<br />

jedermann erstanden<br />

werden.<br />

Dass Nasentropfen<br />

als Augentropfenverwendet<br />

und Zäpfchen<br />

geschluckt werden,<br />

ein „rosarotes“ Antibiotikum als Kopfwehmittel<br />

verteilt wird, das sind noch die harmlosesten<br />

Varianten.<br />

Nach dieser kurzen Ausführung, die endlos verlängert<br />

werden könnte, ist es verständlich, dass eines<br />

unserer Hauptanliegen ist, die Tuareg in ihrem<br />

Vertrauen zur eigenen Volksmedizin wieder<br />

zu stärken. Wie schon erwähnt, liegt ein großes<br />

Wissen über die Heilpflanzen der Wüste besonders<br />

bei den Frauen vor.<br />

Dieses Wissen wurde von Großmüttern über Mütter<br />

zu Töchtern weitergegeben. Unser Übersetzer<br />

hatte durch eine Arbeit in einem Umweltprojekt<br />

gelernt, wie Pflanzen und Tiere geschützt werden,<br />

und er kannte auch die Anwendung von Kräutern<br />

und Heilpflanzen. Wir haben ihn immer wieder da-<br />

… mit den Behandlungskisten<br />

nach gefragt und ihn darin bestärkt, den Patienten<br />

sein Wissen als begleitende Maßnahme mitzugeben.<br />

Auch wir lernten so von ihm Heilpflanzen<br />

und ihre Verwendung kennen.<br />

Das Leben unter einfachsten Bedingungen in der<br />

Wüste ist schwer. Der Schutz dieser Menschen gegen<br />

Sand, Wind, Sonne und gelegentlichem Regen<br />

ist erdenklich einfach: Der Tuareg ist oft tage- oder<br />

wochenlang unterwegs mit den Kamelen. Er findet<br />

ein bisschen Schutz in seinen Kleidern, er trägt<br />

eine Gandura, und sein Gesicht und Haupt ist mit<br />

einem Schesch bedeckt.<br />

Die Frau,<br />

die an den Reisen<br />

nicht teilnimmt,<br />

wohnt in einem<br />

Zelt, das ihr Eigentum<br />

ist und ihren<br />

Kindern und ihrer<br />

Familie Schutz bietet.<br />

Je nach Zustand<br />

der Vegetation<br />

und der Brunnen<br />

wohnen sie<br />

über kürzere oder<br />

längere Zeit an einem Ort.<br />

Diese Instruktions- und Behandlungsreise, an der<br />

ich als Begleiterin teilnehmen durfte, war lehrreich,<br />

bereichernd, aber auch anstrengend. Ich bin<br />

der Überzeugung, dass die Homöopathie den Menschen,<br />

zu denen wir Kontakt hatten, wirklich eine<br />

Verbesserung des Gesundheitszustandes bringen<br />

und sie eine wunderbare Ergänzung zu ihrer Volksmedizin<br />

sein kann und dem Geist der Tuareg entspricht.<br />

Es erscheint mir wichtig, dass wir regelmäßig<br />

zurückkehren, um das Erreichte zu konsolidieren<br />

und damit auch eine längerfristige Ausbildung<br />

zu gewährleisten.<br />

Es ist jedoch allen Beteiligten klar, dass es lange<br />

dauern wird, und es nur Schritt für Schritt erreicht<br />

werden kann.<br />

11


12<br />

HOMOÉOPATHES SANS FRONTIÈRES • FRANCE<br />

Homöopathie ohne Grenzen – France<br />

wurde 1984 ins Leben gerufen. Der Verband entstand<br />

aus dem Gedanken heraus, dass Homöopathie<br />

aufgrund ihrer Wirksamkeit, ihrer Ungefährlichkeit<br />

und ihren niedrigen Kosten die beste<br />

Gesundheitsfürsorge für die ärmsten Länder der<br />

Welt darstellt.<br />

Heute, 20 Jahre später, arbeitet die HOG-France<br />

in Kamerun, Benin, Togo Burkina-Faso, Senegal,<br />

im Libanon und Kambodscha.<br />

Eines unserer aktuellen<br />

Projekte<br />

befindet sich in<br />

Togo: Das Partnerschaftsprojekt<br />

von HOG-France<br />

und der Gemeinde<br />

von ZOWLA<br />

zum Aufbau einer<br />

<strong>Apotheke</strong>/Dispensarium<br />

und der<br />

homöopathischen<br />

Ausbildung des Pflegepersonals.<br />

Warum?<br />

Leider erlaubt es die schwierige ökonomische Situation<br />

in Togo den öffentlichen Ämtern nicht, all<br />

ihren Aufgaben gründlich nachzugehen, besonders<br />

der Gesundheitsbereich ist ziemlich vernachlässigt.<br />

Im Südosten des Landes, in einem Gebiet mit vielen<br />

Seen, liegt ANEHO, die ehemalige Hauptstadt<br />

Togos, etwa 50 km von LOMÉ entfernt.<br />

Etwa 20 km weiter liegt ZOWLA, ein Fischerdorf<br />

mit 3.100 Einwohnern, von denen etwa 1.200, also<br />

mehr als ein Drittel, Kinder unter 15 Jahren sind.<br />

Hier werden etwa 200 Kinder pro Jahr geboren.<br />

Die Bevölkerung ist arm und lebt vom Getreideanbau<br />

und von der Fischerei.<br />

VON MICHEL PONTIS<br />

In diesem Dorf wird ein Entwicklungsprojekt<br />

durchgeführt, innerhalb dessen die HOG-France<br />

um die obengenannte Partnerschaft gebeten wurde.<br />

Seit ihrer Hauptversammlung im September<br />

2004 setzt sich die HOG mit großem Engagement<br />

für dieses Anliegen ein.<br />

Das Projekt plant u.a. den Aufbau eines Gesundheitszentrums,<br />

um eine gesundheitliche Fürsorge<br />

anzubieten, die für jeden finanziell möglich ist, besonders<br />

für die Ärmsten.<br />

Ein weiteres Ziel<br />

ist die Ausbildung<br />

von qualifiziertem<br />

Pflegepersonal:<br />

Krankenschwestern,<br />

Hebammen<br />

etc. für die Fürsorge<br />

und Prävention.<br />

Dieses Gesundheitszentrum<br />

soll<br />

DAS Gemeinschaftszentrum<br />

des Dorfes werden. Ein Zentrum,<br />

dass der mittellosen Bevölkerung eine kostengünstige<br />

Krankenfürsorge bietet.<br />

Wie?<br />

Vorausgesetzt,<br />

• das Projekt entspricht der nationalen Gesundheitspolitik<br />

in Togo,<br />

• alle notwendigen administrativen Genehmigungen<br />

liegen vor,<br />

• es besteht ein vertragliches Abkommen zwischen<br />

Stellvertretern aus ZOWLA und der HoG-<br />

France,<br />

sind folgende Einzelheiten geplant:<br />

• Aufbau einer <strong>Apotheke</strong>/ Dispensarium anhand<br />

ausgearbeiteter Pläne.


HOMOÉOPATHES SANS FRONTIÈRES • FRANCE<br />

• Gründung eines dörflichen Verbandes, der sich<br />

um Entwicklungen im Gesundheitsbereich<br />

kümmert und der von Frauen verwaltet werden<br />

soll, die eine entsprechende administrative Ausbildung<br />

erhalten. Das Dispensarium soll sich<br />

nach einigen Jahren der Unterstützung seitens<br />

der HOG-France, selbst finanzieren. In den ersten<br />

Jahren wird die HOG den Verband administrativ<br />

unterstützen, d.h. einen Teil der Personalkosten<br />

übernehmen.<br />

• Homöopathische Ausbildung für Krankenschwestern<br />

und Hebammen. Supervision von je<br />

2 Ausbildungsärzten der HOG für jeweils 4 Monate<br />

pro Jahr, um Beratungen im Hinblick auf<br />

Didaktik und therapeutische Maßnahmen zu<br />

begleiten.<br />

Weitere Projekte<br />

Homöopathische Ausbildung<br />

• für das Pflegepersonal einer Klinik in Cotonou,<br />

Benin<br />

• eines Krankenhauses im Kongo-RDC.<br />

Mit ihrem reichen Erfahrungsschatz von 20 Jahren,<br />

400 Mitgliedern und 40 Ausbildern und Sponsoren,<br />

ist die HOG-France Botschafter für das Recht<br />

aller auf Gesundheit, vor allem für das Recht der<br />

Ärmsten.<br />

Unsere Devise lautet: Gesundheitsfürsorge sollte für<br />

alle zugänglich sein.<br />

http://www.hsf-france.com<br />

13


14<br />

HOMÖOPATHIE OHNE GRENZEN • SPANIEN<br />

MIT IHRER UNTERSTÜTZUNG WIRD ENTWICKLUNG WIRKLICHKEIT<br />

GESUNDHEITSPROJEKT HOMÖOPATHIE UND TRADITIONELLE NATURHEILKUNDE<br />

IN NICARAGUA<br />

Was ist unser Ziel?<br />

Wir setzen uns für die Gesundheit der Menschen<br />

in Somotillo (Nicaragua)<br />

ein. Wir<br />

bieten den weniger<br />

Begüterten<br />

Hilfe zur Selbsthilfe<br />

an, damit sie<br />

mehr Eigenständigkeit<br />

entwickeln<br />

können.<br />

Deswegen haben<br />

wir vor Ort eine<br />

Gruppe gebildet,<br />

die sowohl eine<br />

Erste-Hilfe-Versorgung<br />

gewährleistet, als auch die Behandlung mit<br />

Homöopathie oder Naturheilkunde. Wir versorgen<br />

die ländlichen Gemeinden in und um Somotillo,<br />

vertiefen aber zugleich die traditionellen Behandlungsmethoden<br />

vor Ort.<br />

Warum<br />

Somotillo?<br />

Der Norden Nicaraguas<br />

zählt über<br />

30.000 Einwohner,<br />

von denen die<br />

Mehrheit in größter<br />

Armut lebt, das<br />

Einkommen beträgt<br />

20 Euro monatlich.<br />

Viele Kranke sind ohne Versorgung, da das einzige<br />

Gesundheitszentrum der Gegend nur mangelhaft<br />

mit Medikamenten ausgerüstet ist.<br />

Wer sind wir?<br />

Associació ciudadana d´amistat amb Somotilla<br />

A.C.A.S. –<br />

deutsch: Die<br />

freundschaftliche<br />

Bürgervereinigung<br />

Somotillo.<br />

Wir sind eine<br />

NGO, non governmentorganization,<br />

gegründet, um<br />

dem Dorf Somotillo<br />

nach der Zerstörung<br />

durch<br />

„Mitch“ im Winter<br />

1998 zu helfen.<br />

Wir arbeiten ehrenamtlich: Unsere Mittel investieren<br />

wir direkt vor Ort über einen verantwortlichen<br />

Techniker, der die örtlichen Belange kennt.<br />

Er führt praktische Arbeiten mit Hilfe der Menschen<br />

in Somotillo<br />

unter Aufsicht<br />

unserer Vereinigung<br />

durch.<br />

Einige unserer<br />

Projekte: Das<br />

Haus der Kultur,<br />

die Bücherei, die<br />

Unterstützung<br />

von einheimischenVolkstänzen<br />

und Musik,<br />

ein Alfabetisierungsprogramm, Schulstipendien<br />

und anderes.


HOMÖOPATHIE OHNE GRENZEN • SPANIEN<br />

GESUNDHEITSPROJEKT HOMÖOPATHIE UND TRADITIONELLE NATURHEILKUNDE<br />

IN NICARAGUA<br />

Homöopathen ohne Grenzen (Spanien)<br />

Diese Vereinigung wurde 1992 nach der Cholera-<br />

Epidemie in Peru gegründet. In den letzten 8 Jahren<br />

haben sie Gesundheitsprojekte<br />

in Guatemala, El<br />

Salvador, Honduras<br />

und Nicaragua<br />

ins Leben gerufen.<br />

Jetzt arbeiten sie<br />

gemeinsam mit<br />

A.C.A.S. im Projekt<br />

Somotillo.<br />

Unsere Werte<br />

• Gesundheitserziehung<br />

und<br />

Grundkenntnisse der Naturheilkunde zu vermitteln<br />

• Die Autonomie der Dorfgemeinschaft zu fördern,<br />

Abhängigkeiten von der Industrie zu verringern<br />

und Kosten zu senken<br />

• Praktische medizinische Versorgung anzubieten,<br />

die kostengünstig ist<br />

• Die Umwelt zu schützen und keine giftigen Abfälle<br />

zu produzieren.<br />

Sowohl die Naturheilkunde, als auch die Homöopathie<br />

erfüllen die Forderung von Hippokrates<br />

„primum non nocere“ – „Vor allem nicht schaden“.<br />

Sie unterstützen<br />

die Autonomie<br />

der armen<br />

Länder und verringern<br />

deren<br />

Kosten, da in der<br />

Homöopathie als<br />

auch in der traditionelleneinheimischenPflanzentherapie<br />

die<br />

Preise für Medikamente<br />

fünf bis<br />

zehn Mal niedriger<br />

sind als in der Schulmedizin.<br />

Weitere Information:<br />

Associanció Ciutadana d´ Amistad amb Somotillo<br />

Biblioteca “Carles Badia”<br />

08480 L´Ametlla del Vallès<br />

Telefon: 676.520.067<br />

670.510.678<br />

e-mail: amistad@somotillo.org<br />

15


16<br />

Abies nigra<br />

Abrotanum<br />

Absinthium<br />

Acalypha indica<br />

Aceticum acidum<br />

Acidum salicylicum<br />

Aconitum *<br />

Adonis vernalis<br />

Aesculus hippoc.<br />

Aethiops antimon.<br />

Aethusa cynapium<br />

Agaricus *<br />

Agnus castus *<br />

Ailanthus gland.<br />

Alchemilla vulg.<br />

Alcoholus<br />

Aletris farinosa<br />

Alfalfa<br />

Allium cepa *<br />

Allium sativum<br />

Aloe *<br />

Aloe soc. *<br />

Alumen<br />

Alumina *<br />

Aluminium<br />

Ambra *<br />

Ammonium carb.<br />

Ammonium mur.<br />

Anacardium orient. *<br />

Anagallis arv.<br />

Anantherum<br />

Angustura vera<br />

Anhalonium<br />

Anthemis nobilis<br />

Antimonium crud. *<br />

Antimonium tart. *<br />

Apis mellifica *<br />

Apisinum *<br />

Apocynum cannab.<br />

Apomorphinum<br />

Aqua marina<br />

Aralia racemosa<br />

Aranea diad.<br />

Argentum met. *<br />

Argentum muriaticum<br />

Argentum nitricum *<br />

Aristolochia clem. *<br />

Arnica *<br />

Arsenicum album *<br />

Arsenicum hydrogen.<br />

Arsenicum jodatum *<br />

Arsenicum met.<br />

Arsenicum sulf. flav.<br />

Artemisia vulg.<br />

Arum maculatum<br />

ALLE MITTEL DES LABOR GUDJONS<br />

Arum tri.<br />

Arundo mauritanica<br />

Asa foetida<br />

Asarum europaeum<br />

Asparagus off.<br />

Asterias rub.<br />

Atropinum sulfuricum<br />

Aurum ars.<br />

Aurum colloidale<br />

Aurum jodatum<br />

Aurum met. *<br />

Aurum muriaticum *<br />

Aurum mur. nat. *<br />

Aurum sulfuratum<br />

Avena sativa<br />

Bambus<br />

Baptisia<br />

Barium aceticum<br />

Barium carbonicum *<br />

Barium jodatum<br />

Barium muriaticum<br />

Barium sulf.<br />

Basalt<br />

Belladonna *<br />

Bellis perennis *<br />

Benzoicum acid.<br />

Berberis *<br />

Berberis aquifolium<br />

Bismutum metallicum<br />

Bismutum subnitricum<br />

Borax *<br />

Bovista<br />

Bromum *<br />

Bryonia *<br />

Bufo rana *<br />

Butyricum acidum<br />

Cactus *<br />

Cadmium sulph.<br />

Caladium seguinum<br />

Calcium ars.<br />

Calcium bromatum<br />

Calcium carb. *<br />

Calcium fluoratum *<br />

Calcium hypophos.<br />

Calcium jod. *<br />

Calcium mur.<br />

Calcium phos. *<br />

Calcium sulf. *<br />

Calendula *<br />

Camphora *<br />

Cantharis *<br />

Capsicum *<br />

Carbo animalis *<br />

Carbo veg. *<br />

Carbolicum acidum<br />

Carboneum sulf.<br />

Cardiospermium<br />

Carduus marianus<br />

Caulophyllum *<br />

Causticum *<br />

Ceanothus amer.<br />

Chamomilla *<br />

Chelidonium *<br />

Chelone glabra<br />

China *<br />

Chininum<br />

Chininum ars. *<br />

Chininum hydr.<br />

Chininum sulf.<br />

Chlorum<br />

Chocolate<br />

Chromium oxidatum<br />

Cicuta virosa<br />

Cimicifuga *<br />

Cina *<br />

Cinnabaris<br />

Cinnamomum<br />

Citrus vulg.<br />

Clematis recta *<br />

Cobaltum nitricum<br />

Cocculus *<br />

Cochlearia arm.<br />

Coffea *<br />

Colchicum *<br />

Collinsonia canad.<br />

Colocynthis *<br />

Condurango<br />

Conium *<br />

Convallaria<br />

Copaiva<br />

Corallium rubrum *<br />

Crataegus oxyacantha<br />

Crocus sativus *<br />

Croton tiglium *<br />

Cuprum arsenic.<br />

Cuprum metallicum *<br />

Cuprum sulfuricum<br />

Curare<br />

Cyclamen *<br />

Cypripedium pub.<br />

Cytisus laburnum<br />

Diamant<br />

Digitalis *<br />

Dioscorea vill.<br />

Drosera *<br />

Dulcamara *<br />

Echinacea angustif.<br />

Eichhornia crassipes<br />

Elaterium off.<br />

Ephedra vulgaris<br />

Equisetum hyemale<br />

Erigeron canad.<br />

Eucalyptus globulus<br />

Eupatorium perf. *<br />

Euphorbium<br />

Euphrasia *<br />

Fabiana imbr.<br />

Fagopyrum esculentum<br />

Ferrum ars.<br />

Ferrum jodatum<br />

Ferrum metallicum *<br />

Ferrum muriaticum<br />

Ferrum phosphor. *<br />

Ficus religiosa<br />

Filipendula ulmaria<br />

Fluoricum acidum *<br />

Formicicum acidum<br />

Fragaria vesca<br />

Fucus vesiculosus<br />

Gallicum acidum<br />

Galphimia glauca<br />

Gelsemium *<br />

Geranium robertianum<br />

Ginkgo biloba<br />

Ginseng<br />

Glonoinum *<br />

Gnaphalium polyceph.<br />

Gossypium herbaceum<br />

Granatum<br />

Granit<br />

Graphites *<br />

Gratiola off.<br />

Grindelia robusta<br />

Guajacum<br />

Gummi arabicum<br />

Hamamelis *<br />

Harpagophytum proc.<br />

Hedera helix<br />

Hekla lava *<br />

Helleborus *<br />

Hepar sulfuris *<br />

Hippomane man.<br />

Hippuricum acidum<br />

Hura brasiliensis<br />

Hydrastis *<br />

Hydrocotyle asiatica<br />

Hydrogenium<br />

Hyoscyamus *<br />

Hypericum *<br />

Ignatia *<br />

Indium metallicum<br />

Ipecacuanha *<br />

Iridium metallicum<br />

Iris *<br />

Jaborandi


Jodum *<br />

Juglans regia<br />

Juniperus communis<br />

Kalium ars. *<br />

Kalium bich. *<br />

Kalium bromatum<br />

Kalium carbonicum *<br />

Kalium chloricum<br />

Kalium cyan.<br />

Kalium jodatum *<br />

Kalium mur.<br />

Kalium nitricum<br />

Kalium phos. *<br />

Kalium sulf. *<br />

Kalmia<br />

Karlsbad Mühlenbr.<br />

Karlsbad Sprudel<br />

Kreosotum *<br />

Lacticum acidum<br />

Lactuca virosa<br />

Lamium album<br />

Lapis albus<br />

Lathyrus sativus<br />

Latrodectus mac. *<br />

Laurocerasus off. *<br />

Ledum *<br />

Lemna minor<br />

Lilium tigrinum *<br />

Limestone<br />

Lithium carb.<br />

Lobelia inflata<br />

Luffa operculata<br />

Luna<br />

Lycopodium *<br />

Lycopus virginicus<br />

Magnesium carb. *<br />

Magnesium mur. *<br />

Magnesium phos. *<br />

Magnesium sulf.<br />

Magnetis poli ambo<br />

Magnetis pol. arct.<br />

Magnetis pol. austr.<br />

Mandragora officin.<br />

Manganum acet.<br />

Manganum carb.<br />

Marble<br />

Melilotus alba<br />

Melilotus officinalis<br />

Mentha piperita<br />

Menyanthes tri.<br />

Mercurialis perennis<br />

Mercurius corr.<br />

Mercurius cyan.<br />

Merc. jod. rub.<br />

Mercurius sol. *<br />

ALLE MITTEL DES LABOR GUDJONS<br />

Mercurius vivus H. *<br />

Mezereum *<br />

Millefolium<br />

Muriaticum acid. *<br />

Myristica seb.<br />

Myrrha<br />

Naja trip. *<br />

Natrium ars.<br />

Natrium brom.<br />

Natrium carb. *<br />

Natrium fluor.<br />

Natrium jod.<br />

Natrium mur. *<br />

Natrium phos.<br />

Natrium sal.<br />

Natrium sil.<br />

Natrium sulf. *<br />

Neon<br />

Niccolum<br />

Nicotinum<br />

Nitricum acidum *<br />

Nuphar luteum<br />

Nux mosch. *<br />

Nux vomica *<br />

Ocimum basilicum<br />

Ocimum sanctum<br />

Oenanthe aquatica<br />

Okoubaka aubrevillei *<br />

Oleander<br />

Olibanum sacrum *<br />

Opium *<br />

Origanum majorana<br />

Origanum vulgare<br />

Oxalicum acidum<br />

Oxygenium<br />

Paeonia officinalis<br />

Palladium met.<br />

Paris quadrifolia<br />

Passiflora incarnata<br />

Petasites<br />

Petiveria tetrandra<br />

Petroleum *<br />

Petroselinum sativum<br />

Phosphoricum acid. *<br />

Phosphorus *<br />

Physostigma ven.<br />

Physostigminum<br />

Phytolacca *<br />

Picrinicum acid. *<br />

Pilocarpinum<br />

Piper methysticum<br />

Plantago major<br />

Platinum met. *<br />

Platinum muriaticum<br />

Plumbum aceticum<br />

Plumbum met. *<br />

Podophyllum *<br />

Populus tremuloides<br />

Prunus spinosa<br />

Pulsatilla prat. *<br />

Quassia amara<br />

Ranunculus bulb.<br />

Ranunculus sceleratus<br />

Raphanus sativus<br />

Ratanhia peruviana<br />

Rauwolfia serpentina<br />

Rheum *<br />

Rhododendron chry.<br />

Rhus tox. *<br />

Ricinus communis<br />

Robinia pseudoacacia<br />

Rosmarin off.<br />

Rumex *<br />

Ruta *<br />

Sabadilla<br />

Sabal serrulata<br />

Sabina<br />

Saccharum album<br />

Salvia officinalis<br />

Sambucus nigra *<br />

Sanguinaria *<br />

Sanicula aqua *<br />

Sarothamnus scoparius<br />

Sarsaparilla off.<br />

Scrophularia nodosa<br />

Secale cornutum *<br />

Selenium<br />

Senega off.<br />

Sepia *<br />

Silicea *<br />

Sinapis nigra<br />

Sol<br />

Solanum lycopersicum<br />

Solanum nigrum<br />

Solanum tub.<br />

Solidago virg. *<br />

Spigelia *<br />

Spongia *<br />

Squilla maritima<br />

Stannum met. *<br />

Staphisagria *<br />

Sticta *<br />

Stramonium *<br />

Strontium carbonicum<br />

Strophantus hisp.<br />

Strychninum p.<br />

Strychninum nitr.<br />

Succinum purum<br />

Sulfur *<br />

Sulfur jodatum<br />

Sulfuricum acid. *<br />

Symphoricarpus<br />

Symphytum off. *<br />

Syzygium jambol.<br />

Tabacum *<br />

Tarantula hisp. *<br />

Taraxacum officinale<br />

Taxus baccata<br />

Tellurium met.<br />

Terebinthina<br />

Teucrium marum verum<br />

Thallium ac. oxy.<br />

Thallium metallicum<br />

Thea sinensis<br />

Thlaspi bur. past.<br />

Thuja *<br />

Thymus vulgaris<br />

Tilia europaea<br />

Urtica dioica<br />

Urtica urens *<br />

Ustilago maydis<br />

Uva ursi<br />

Valeriana off.<br />

Veratrum album *<br />

Veratrum viride<br />

Verbascum *<br />

Viburnum opulus<br />

Vinca minor<br />

Viola odorata<br />

Viola tricolor *<br />

Vipera berus<br />

Viscum alb.<br />

Wiesb. Kochbr.<br />

Wolfram<br />

X-Ray<br />

Xanthoxylum am.<br />

Zincum aceticum<br />

Zincum metall. *<br />

Zincum phosphoricum<br />

Zincum val.<br />

Zingiber officinale<br />

* Mittel mit Markierung sind<br />

in C30, C200 und C1000 und in<br />

0,5g als Einzeldosen mit 12<br />

Globuli verfügbar.<br />

Sie haben Ihr gewünschtes<br />

Mittel auf dieser Liste nicht<br />

gefunden? – Macht nichts!<br />

Wir besorgen Ihnen jede<br />

erhältliche Arznei weltweit.<br />

Sagen Sie uns einfach, was<br />

Sie brauchen – wir machen<br />

es möglich!<br />

17


18<br />

INTERVIEW MIT HANTANIRINA ANDRIANASY IN PARIS,<br />

PRÄSIDENTIN VON HOMÉOPATHES SANS FRONTIÈRES (HSF) INTERNATIONAL<br />

VON ISABELLE BAUMGARTNER – MAI <strong>2005</strong><br />

H antanirina<br />

Andrianasy, Madagassin, 42 Jahre alt, verheiratet, 2 erwachsene Kinder. Ärztin,<br />

Homöopathin, Osteopathin. Sie arbeitet während der Woche bei der Friedrich Ebert-Stiftung<br />

als Projektberaterin für Empowerment. Am Samstag behandelt sie von morgens früh bis abends Patienten<br />

zu Hause und danach am Sonntag arbeitet sie für Homéopathes Sans Frontières. Auf die<br />

Frage, warum sie nicht nur als Ärztin tätig ist, antwortet sie, dass es in Madagaskar keine Krankenkasse<br />

gibt, und eine homöopathische Ärztin davon nicht leben kann.<br />

Wie kam die Homöopathie in Dein Leben?<br />

Nach meinem Medizinstudium in Moskau arbeitete<br />

ich ab 1990 in einer Gemeinschaftspraxis in<br />

Madagaskar. Die Praxis war humanitär ausgerichtet,<br />

das heisst, wir hatten<br />

sehr billige Tarife.<br />

Meine Mitarbeiter organisierten<br />

eine Weiterbildung<br />

mit Catherine Gaucher<br />

, Gründerin von HSF.<br />

Ich konnte nicht teilnehmen,<br />

weil ich die Neue<br />

war, die die Praxis hüten<br />

musste. Als meine Kollegen<br />

ein paar Tage später<br />

zurückkamen, erzählten<br />

sie davon und organisierten<br />

kleine Kurse. Daran<br />

konnte ich nun teilnehmen,<br />

und schon nach<br />

dem ersten 2-stündigen<br />

Kurs war ich so begeistert, Dr Georges Malgache<br />

erklärte es so gut, den Geist der Homöopathie, mit<br />

Beispielen, die Ähnlichkeitsregel, die wichtigen individuellen<br />

Symptome….Ich hatte schon immer<br />

das Gefühl gehabt, dass die Patienten mir individuelle<br />

Zeichen erzählen. Ich konnte gleich am<br />

nächsten Tag ein homöopathisches Mittel verschreiben:<br />

Es war eine 18-jährige, anämische<br />

Schwangere, die brennenden Weissfluss hatte, der<br />

sich mit Wärme besserte. Arsenicum album half<br />

sofort….<br />

Was hat Dich dazu bewegt, für Homéopathes<br />

Sans Frontières zu arbeiten?<br />

Nach 2 Jahren brachte Catherine Gaucher von HSF<br />

den Vorschlag, HSF Madagaskar zu gründen. Das hat-<br />

Hantanirina Andrianasy<br />

te den Vorteil, Kontinuität und Hilfe zur Selbsthilfe<br />

zu gewährleisten. Ich wurde sofort zur Sekretärin gewählt.<br />

Es war für mich absolut selbstverständlich,<br />

mich auf diese Art zu engagieren, den Austausch unter<br />

Homöopathen zu fördern,<br />

Ausbildung in Madagaskar<br />

zu organisieren,<br />

alles….<br />

Was kannst Du erzählen<br />

über Deine<br />

alltägliche Arbeit für<br />

Homéopathes Sans<br />

Frontières?<br />

Meine Arbeit findet auf 3<br />

Ebenen statt: National, regional<br />

und international.<br />

Auf der nationalen Ebene<br />

geht es darum, den Austausch<br />

unter den verschiedenenHomöopathen<br />

zu fördern, das Team zu motivieren. Ich<br />

bräuchte mehr Zeit, um neue Konzepte auszuarbeiten,<br />

Sachen zu ändern, zu verbessern, zu diskutieren<br />

und durchzudenken. Ein grosses Problem<br />

sind die hohen Kosten für Kommunikation wie Telefon,<br />

Mailverkehr etc.<br />

Zur regionalen Ebene muss ich zuerst sagen, dass<br />

meine Region die Hauptstadt Antananarivo (heisst:<br />

die Stadt der tausend Krieger) und einen Umkreis<br />

von 400 km umfasst. Meine Arbeit besteht darin,<br />

die anderen Homöopathen zu unterstützen und ihnen<br />

Mut zu machen, sie für Kurse, Weiterbildungen<br />

einzuladen. Wir haben auch ein homöopathisches<br />

Labor. Zwei Mal jährlich mache ich eine<br />

Tour, andere Kollegen gehen und machen Wei-


INTERVIEW MIT HANTANIRINA ANDRIANASY IN PARIS,<br />

PRÄSIDENTIN VON HOMÉOPATHES SANS FRONTIÈRES (HSF) INTERNATIONAL<br />

terbildungen, Workshops. Das grosse Problem<br />

sind die Distanzen und die schlechten Strassen. Für<br />

diese 400 km fährt man einen ganzen Tag mit dem<br />

Gemeinschaftstaxi. Das kostet umgerechnet 10<br />

Euro, wobei man wissen muss, dass ein angestellter<br />

Arzt zwischen 40 und 60 Euro pro Monat verdient.<br />

International bin ich im Moment Präsidentin des<br />

Leitungsausschusses, der den Reorganisationsprozess<br />

der internationalen<br />

Föderation leitet. Dort moderiere<br />

ich die Sitzungen,<br />

versuche diesen Prozess<br />

möglichst gut zu begleiten,<br />

die verschiedenen kulturellen<br />

Unterschiede und Anschauungen<br />

zu verstehen,<br />

die verschiedenen Visionen<br />

zu verbinden, die des Südens,<br />

des Nordens, des Empowerments.<br />

Was macht Dir<br />

am meisten Freude<br />

im Zusammenhang<br />

mit Homéopathes<br />

Sans Frontières?<br />

Es sind 2 Sachen, die ich leidenschaftlich<br />

gerne mache:<br />

Anderen die Liebe zur Homöopathie<br />

vermitteln, Patienten, Studenten…<br />

Dann Ausbildung für Ausbilder zu organisieren, eine<br />

neue Generation von Homöopathen wachsen<br />

zu sehen. Den Jungen humanitäre Arbeit zu erklären,<br />

das kommt nicht von allein, das teilt man,<br />

das sind individuelle Entschlüsse. Das gibt mir tiefe<br />

Befriedigung.<br />

Dann haben wir auch eine Studie über Homöopathie<br />

und Unterernährung gemacht.<br />

Was wünschst Du Dir für die Zukunft?<br />

Die Homöopathie ist die Zukunft! Die Menschen<br />

fangen an zu begreifen, was es ist, es ist nicht mehr<br />

dieser grosse Kampf des Anfangs. Ich möchte wirk-<br />

Hantanirina Andrianasy<br />

lich gute homöopathische Ausbildung anbieten, die<br />

Labors machen nur Schnellbleichen. Ich nehme<br />

mir alles zu Herzen, was ich mache, wenn ich etwas<br />

nicht liebe, mache ich es nicht. Die Homöopathie<br />

muss ihren Platz im Gesundheitssystem bekommen.<br />

Eines Tages wird HSF nicht mehr nötig<br />

sein, weil Homöopathie auf der ganzen Welt verbreitet<br />

ist. Dann wünsche ich für die Zukunft mehr<br />

homöopathische Forschung<br />

und dass es keine Armut auf<br />

der Welt mehr gibt.<br />

Ich habe Glück: Ich habe Visionen<br />

und ich mache alles,<br />

um meine Visionen zu realisieren,<br />

ich mache Zeichnungen<br />

meiner Visionen.<br />

Ich bereite mich vor, greife<br />

vor, packe die Gelegenheiten.<br />

Ich bin zufrieden mit meinem<br />

Leben, und ich habe<br />

mich entschlossen, in Madagaskar<br />

zu bleiben. Ich habe<br />

eine Mission zu verwirklichen,<br />

in meiner Heimat,<br />

bei meinen Wurzeln.<br />

Aber ich bin deswegen<br />

nicht konservativ, sondern<br />

eher fortschrittlich. Ich akzeptiere nicht, dass Frauen<br />

sich unterwerfen, und ich werde nichts tun, was<br />

mir nicht gefällt. Das ist in unserer Kultur etwas<br />

Schwieriges. Schon als ich Präsidentin von HSF Madagasacar<br />

wurde, bemerkte eine Frau (!): „Warum<br />

denn eine Frau?“ Ich möchte ein Beispiel geben,<br />

wie man Sachen ändern kann, und wie man<br />

die Verhältnisse in Bewegung bringen kann.<br />

Manchmal bin ich zu involviert in meiner Aktion,<br />

ich muss Distanzierung lernen, weil manchmal<br />

bremst man mit zuviel Eigenaktivität die Autonomie<br />

der anderen.<br />

Auf jeden Fall gibt es immer etwas zu lernen.<br />

19


20<br />

BHAKTAPUR INTERNATIONAL HOMOEOPATHIC CLINIC<br />

MEIN RÜCKBLICK AUF DIE KINDERSCHUH-ZEIT DES PROJEKTES<br />

VON DR. HERTA WEGNER<br />

Im Februar 1995 trafen wir, Ose Hein, Ortrud<br />

Lindemann und ich uns zu einem ersten brain-<br />

Ein guter Anteil Abenteuer-Freude war dabei;<br />

denn ist es nicht ein phantastisches Erstorming<br />

zum Nepalprojekt; und im Sommer 1995 lebnis in einer Stadt zu arbeiten, die nicht<br />

fand das erste größere Treffen zur Gründung des nur Stadt der Götter (das ist die Wortbe-<br />

gemeinnützigen Vereins statt. Da waren schon Madeutung von Bhaktapur!) heißt und deren<br />

ria Schmelzer-Schenkel und Carsten Böttcher da- Grundform einem Mandala entspricht, sonbei,<br />

die im Januar 1996 mit der ersten Unterrichts- dern in der tatsächlich das Alltagsgesche-<br />

Etappe die Klinik eröffneten, sowie Tinus Smits, der hen noch weitgehend von religiösen Inhal-<br />

über den weiteren Verlauf des Projektes berichten und einer Fülle von Riten bestimmt ist?!<br />

ten wird.<br />

Es gab eine gu-<br />

Der grobe RahteVoraussetmen<br />

der Zielsetzung:<br />

ein deutzungen<br />

war bald<br />

scherMusik- gefunden:<br />

ethnologe vor<br />

Es sollte ein sozia-<br />

Ort, der nach<br />

les Projekt sein.<br />

15 Jahren Tätigkeit<br />

in Nepal<br />

Es sollte kein<br />

uns nicht nur<br />

„Tropfen auf den<br />

beim Mietver-<br />

heißen Stein“ wertrag<br />

und Annonden,<br />

sondern Hilcen<br />

beistand, den<br />

fe zur Selbsthilfe –<br />

ersten Termin<br />

Blick aus unserem Wohnraum auf die Umgebung<br />

also ein Behand-<br />

beim Gesundlungs-<br />

und Ausbildungsprojekt.<br />

heitsminister organisierte, uns Rechtsanwalt,<br />

Die Ausbildung sollte qualitativ gut sein – konti- Schreiner, Übersetzerin etc. vermittelte, sondern<br />

nuierlich über 5 Jahre durch praxis- und lehrer- uns auch manches Fremde erklären konnte:<br />

fahrene Homöopathen mit entsprechenden Eng- Was, zum Beispiel, ist der „Kia“, diese von Kopf<br />

lischkenntnissen. Im Verlauf dieser fünf Jahre wa- bis Fuß in ein dunkles Zottelfell eingehüllte Firen<br />

25 Kollegen aus mehreren europäischen Längur mit weit herausschlappender roter Zunge,<br />

dern im Einsatz – manche nur einmal, andere wie- die bei Prozessionen mitgeht und von der Menderholt.ge<br />

weidlich verspottet wird? Der Kia kommt<br />

Warum gerade Nepal? Warum Bhaktapur? nachts, setzt sich auf die Brust, so daß man<br />

Nepal ist eines der ärmsten Länder der Erde. Die<br />

Stadt Bhaktapur, eine der drei alten Königsstädte,<br />

liegt am Rande des Kathmandu-Tals, ist noch weit<br />

weniger ver-zivilisiert als die bereits zusammengewachsenen<br />

Städte Kathmandu und Patan – und<br />

hatte nur minimale medizinische Versorgung!<br />

nicht mehr schreien, sich nicht mehr bewegen<br />

kann … Unsere Patienten berichteten davon!<br />

Und wie ist das mit all den Feiertagen beim Reispflanzen<br />

und Reisernten, bei den Festen der<br />

Götter und der verschiedenen Buddhas? (kleine<br />

Fußnote: Die Bevölkerung von Bhaktapur gehört<br />

dem newarischen Teil Nepals und dem sog.


BHAKTAPUR INTERNATIONAL HOMOEOPATHIC CLINIC<br />

MEIN RÜCKBLICK AUF DIE KINDERSCHUH-ZEIT DES PROJEKTES<br />

Newarischen Buddhismus an, einer Mischform<br />

von Hinduismus und tibetisch geprägtem<br />

Buddhismus)<br />

Was bedeutet es, wenn an einem Tag im Sommer<br />

alle Frauen aus der näheren und weiteren<br />

Umgebung, eingehüllt in ihren leuchtendroten<br />

Hochzeits-Sari, in die Stadt strömen? Bei beginnender<br />

Dunkelheit springt eine auf ein Podest<br />

und singt einen Vierzeiler, die nächste löst<br />

sie ab, dann die nächste... Sie singen eine Nacht<br />

lang Spottverse<br />

auf Männer!<br />

Ein soziales Projekt<br />

sollte es sein.<br />

Wie ordnet man<br />

dann die Ausbildungs-<br />

und Behandlungs-Kosten?<br />

Unsere 14 Studenten<br />

waren überwiegendHealthassistants,<br />

sowie<br />

zwei Krankenschwestern und zwei Ärztinnen. Sie<br />

stiegen mit grosser Intensität in den Unterricht ein.<br />

Wir haben die Ausbildung – Unterricht, Materialien,<br />

später Arbeitsmöglichkeit und Arzneien – kostenlos<br />

angeboten, was sich im Verlauf des Projektes<br />

als fragwürdig erwiesen hat. Ich meine, daß dieses<br />

kostenlose Angebot eine Haltung von Begehrlichkeit<br />

induziert hat. Sehr bald wurden weitergehende<br />

Wünsche an uns herangetragen – z.B.<br />

nach homöopathischen Periodika, PC-Arbeit, Kongreßteilnahme<br />

– zumal wir ja in den Augen unserer<br />

Studenten „reich“ waren (wer sich den Flug<br />

nach Nepal leisten kann, ist reich!).<br />

Gleichzeitig erwies sich der soziale Ansatz im Behandlungsbereich<br />

als keineswegs so selbstverständlich,<br />

wie wir fraglos erwartet hatten: ganz ent-<br />

Chillischoten werden auf der Strasse getrocknet<br />

schieden mußte immer wieder die Annahme tatsächlich<br />

reicher Patienten aus Kathmandu – die<br />

vielleicht schon einen Arzt in London oder Hongkong<br />

aufgesucht hatten – auf einen Tag in der Woche<br />

beschränkt werden.<br />

Behandlung reicher Patienten trägt zur Konsolidierung<br />

des eigenen Status bei.<br />

Ist es den Studenten zu verargen, wenn sie z. T.<br />

zunächst in diese Richtung tendierten? Ist soziales<br />

Verhalten – in<br />

dieser Situation<br />

also Behandlung<br />

armer Patienten<br />

– ein Luxus den<br />

man sich erst leistet,<br />

wenn ein angestrebter<br />

eigener<br />

Status erreicht ist?<br />

Eine Lernsituation<br />

für uns!<br />

Die Behandlungskosten<br />

für die Patienten<br />

wurden nach vier Stufen ihrer vermutlichen<br />

„Wohlhabenheit“ gestaffelt – von einem symbolischen<br />

Beitrag der Besitzlosen an (oder auch ohne<br />

Entgelt) aufsteigend. Nun, da war sicher immer<br />

das Bestreben, niemanden zu hoch einzustufen.<br />

Die Finanzierung des Projektes geschah zunächst<br />

ausschließlich über Spenden von Freunden des<br />

Projektes – insbesondere von Patienten der am<br />

Projekt beteiligten Ärzte in Europa. Ich denke an<br />

die Patientin, die mir am Vorabend meines ersten<br />

Einsatzes (damals ging es noch um Planung, Ausbau-<br />

und Umbau der Clinic) ein Päckchen brachte:<br />

10 x 1000 DM, liebevoll eingewickelt in Geschenkpapier<br />

und mit Bändchen versehen. Ein<br />

Grundstein!<br />

21


22<br />

BHAKTAPUR INTERNATIONAL HOMOEOPATHIC CLINIC<br />

MEIN RÜCKBLICK AUF DIE KINDERSCHUH-ZEIT DES PROJEKTES<br />

Im Verlauf des Projektes konnte ein zunehmender<br />

Anteil der Unterhalts-Kosten (Arzneien, Miete,<br />

Gehälter für die Übersetzerinnen, Heizkosten<br />

etc.) durch die Behandlungsgebühren gedeckt<br />

werden, so daß nach und nach die Flugkosten der<br />

Ärzte aus den Spenden bezahlt werden konnten.<br />

Ein paar Worte zu unserem Qualitätsanspruch: Eigentlich<br />

war es erstaunlich, daß es auch in diesem<br />

Bereich kontroverse<br />

Diskussion gab, lag doch<br />

allen die qualifizierte Ausbildung<br />

ganz besonders<br />

am Herzen!<br />

Und doch war die Frage,<br />

die sich angesichts der<br />

bedrückenden Bedürftigkeit<br />

der Bevölkerung ergab:<br />

geht es darum, einen<br />

möglichst großen Teil<br />

der Bevölkerung zu erreichen<br />

und deshalb Homöopathen<br />

ganz praxisbezogen<br />

im Sinne von<br />

Barfüßerärzten auszubilden?<br />

Oder geht es um einen<br />

eher elitären Anspruch<br />

mit Ausbildungsanerkennung auf universitärer<br />

Ebene? Dient der letztere Anspruch der Bevölkerung?<br />

Dient er der Homöopathie? Wozu oder<br />

wem dient er? Lassen sich beide Ziele verbinden?<br />

Der Versuch einer Anerkennung auf Hochschulebene<br />

löste natürlich erheblichen Gegenwind von<br />

offizieller Seite aus; dabei glichen die endlosen Anschreiben,<br />

Behördengänge und Termine ohnehin<br />

einer Reise durch den unbekannten Dschungel Nepals.<br />

Im Gespräch unter ehemaligen Mitarbeitern<br />

betonte Carsten Böttcher jetzt, wie sehr diese Erfahrung<br />

dazu beigetragen hat, unsere Zielsetzungen<br />

zu hinterfragen und von einer eher idealistisch<br />

Ein Nepalese mit Enkel<br />

geprägten Haltung auf den harten Boden der nepalesischen<br />

Realität zu kommen.<br />

Insgesamt haben die Studenten eine Ausbildung erhalten,<br />

wie wir sie in Deutschland allen Homöopathie-Lernenden<br />

wünschen würden: 12 Stunden<br />

Unterricht an zwei Tagen pro Woche (am Samstag<br />

und Sonntag) und Hospitation an mindestens<br />

zwei Tagen pro Woche; im Verlauf der fünf Ausbildungsjahrezunehmend<br />

auch eigene Tätigkeit<br />

unter Supervision in<br />

der Lehrambulanz der<br />

Homoeopathic Clinic<br />

(der Begriff ‘Clinic’ steht<br />

für ‘Ambulanz’!)<br />

Im Rückblick heute steht<br />

im Zentrum des Erlebens<br />

die homöopathische Arbeit<br />

mit den Patienten:<br />

die waren im Allgemeinen<br />

nicht schulmedizinisch<br />

vorbehandelt, kamen<br />

häufig mit Beschwerdebildern,<br />

die unmittelbar<br />

einem homöopathischen<br />

Lehrbuch<br />

entnommen schienen und reagierten oft „bilderbuchmäßig“.<br />

Es gab urige, überraschende, herzliche<br />

Begegnungen!<br />

Und da waren die Menschen am Rande des Klinikgeschehens:<br />

Sanu, die für unser leibliches Wohl<br />

sorgte, die Obstfrau, der alte Papierverkäufer, der<br />

Gemüsehändler…<br />

Es bleibt im Inneren ein großer Dank an die Menschen<br />

in Bhaktapur und an alle, die mit ihrer Arbeit,<br />

ihren Spenden und mit ihren zugewandten<br />

Gedanken das Projekt unterstützt haben.


BHAKTAPUR INTERNATIONAL HOMOEOPATHIC CLINIC<br />

(BIHC)<br />

Nach einem erfolgreichen 5-Jahresprojekt<br />

(1995 bis 2001) wird das Bhaktapur Zentrum<br />

für Alternative Heilweisen und -lehren in Zusammenarbeit<br />

mit unserer Organisation (BIHC)<br />

ab August <strong>2005</strong> jährlich 20 Studenten annehmen<br />

und sie zu homöopathischen Gesundheitsassistenten<br />

(Homeopathic Health Assistants – HHA)<br />

ausbilden. Die homöopathische Klinik mit zwei<br />

Praxisräumen wurde bereits dafür eröffnet. Es werden<br />

dort nepalesische sowie europäische Ärzte arbeiten.<br />

Die dreijährige Ausbildung ist zu 100% offiziell<br />

von der Regierung anerkannt (CTEVT), und<br />

wird von Nepalesen organisiert und geleitet. Die<br />

Studenten werden ihr Praktikum in den zwei lokalen<br />

Krankenhäusern sowie in dem homöopathischen<br />

Krankenhaus von Patan absolvieren. Sobald<br />

sich die Ausbildung etabliert hat, kann die<br />

Zahl der Studenten auf bis zu 40 erhöht werden.<br />

Die Hälfte der Studenten erhalten ein Stipendium,<br />

um auch Menschen aus entfernteren Gebieten eine<br />

Gelegenheit zu bieten und die homöopathische<br />

Heilkunst in allen Winkeln Nepals zu verbreiten.<br />

Nach der Ausbildung und dem Diplom als HHA besteht<br />

das Angebot, ein ganzes Jahr unter der Supervision<br />

erfahrener homöopathischer Ärzte aus<br />

Nepal und Europa in der Klinik zu arbeiten. Die<br />

Absolventen werden von uns auch bei dem Aufbau<br />

einer erfolgreichen homöopathischen Klinik<br />

in ihren eigenen Dörfern unterstützt. Darin eingeschlossen<br />

ist auch die Supervision bei schwierigen<br />

Fällen.<br />

Wir sind sehr bemüht, dass sich dieses Projekt so<br />

gut wie möglich durch die Beratungen und Anmeldungen<br />

selbst finanziert. Mittellose Studenten<br />

zahlen nur einen symbolischen Wert (10 Rupie).<br />

Dadurch wird neue Energie erzeugt, um das Projekt<br />

auszuweiten und eine homöopathisch-medizinische<br />

Fakultät ins Leben zu rufen.<br />

VON TINUS SMITS<br />

Unser Ziel ist es, dass die Nepalesen dieses Projekt<br />

mit möglichst vielen eigenen Leuten organisieren<br />

und unterstützen, die Dozenten miteingeschlossen.<br />

Wir unterstützen sie darin und teilen mit<br />

ihnen unsere Fülle und unser Wissen.<br />

Was Sie dazu beitragen können<br />

Der Aufsichtsrat unserer Stiftung und die teilnehmenden<br />

Ärzte arbeiten ehrenamtlich. Mit Ausnahme<br />

der Reisekosten erhalten sie keinerlei Vergütung.<br />

Wir suchen weitere erfahrene und begeisterte<br />

homöopathische Ärzte zur Verstärkung<br />

unseres Teams. Desgleichen suchen wir auch<br />

Sponsoren oder Paten.<br />

Sie können sich an den Kosten für dieses wunderbare<br />

Projekt beteiligen, indem Sie<br />

• einen Studenten mit 500 g pro Jahr für ein bis<br />

drei Jahre unterstützen<br />

• einen Teil der anfallenden Kosten übernehmen,<br />

z.B. die Bezahlung der nepalesischen Angestellten,<br />

notwendige Anschaffungen, Wartung<br />

des Gebäudes, Telephon-, Strom- und Heizkosten<br />

etc.<br />

Mit anderen Worten, jede Hilfe ist willkommen.<br />

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an<br />

Tinus Smits, mtsmits@dse.nl oder besuchen Sie unsere<br />

Homepage www.homeopathynepal.com<br />

Spenden bitte an:<br />

Bhaktapur International Homeopathic Clinic e.V.,<br />

Spendenkonto: 330 000 424, BLZ 370 502 99,<br />

Kreissparkasse Köln<br />

oder c/o Curt Kösters,<br />

Eggerstedstrasse 56-58, D-22765 Hamburg<br />

23


24<br />

HERSTELLUNG HOMÖOPATHISCHER MITTEL<br />

MIT FRAU GUDJONS IN SKOPJE 4. BIS 7. FEBRUAR <strong>2005</strong><br />

B<br />

ereits Monate vor dem geplanten Wochenende<br />

begannen die Vorbereitungen. Mehrere<br />

Gespräche mit Frau <strong>Gudjons</strong> waren nötig, um<br />

gemeinsam mit den SchülerInnen in Mazedonien<br />

all die kleinen und großen Dinge aufzutreiben, die<br />

für die Herstellung homöopathischer Mittel unerlässlich<br />

waren: Tausend braune Glasfläschchen in<br />

5g-Größe mit Deckel und Tropfaufsatz, zwei Dispensetten,<br />

um die vorgeschriebene Menge Tropfen<br />

in die Fläschchen abfüllen zu können, ein Lochbrett<br />

zur Sortierung der Flaschen fertigte mir ein<br />

anthroposophischer Schreiner an, Milchzucker,<br />

96% iger Alkohol, destilliertes Wasser und ein<br />

Messzylinder zur<br />

Verdünnung desselben,<br />

auf der<br />

Feinwaage abgewogener<br />

und portionierterMilchzucker,pfundweise<br />

unarzneiliche<br />

Globuli, hunderte<br />

der kleinen ein<br />

Gramm-Fläschchen<br />

samt Deckelchen,<br />

winzige Etiketten,<br />

Mörser mit<br />

Löffel und Spatel, jeweils ein abgewogenes Gran der<br />

zu potenzierenden Substanzen und die Unterlagen<br />

mit den gesetzlichen Vorschriften zur Herstellung<br />

homöopathischer Mittel samt Dokumentationsmaterial.<br />

Weil Mazedonien ein kleines Land ohne große<br />

Pharma- oder Glasindustrie ist, waren die gewünschten<br />

5g-Fläschchen und verschiedene andere<br />

Dinge dort nicht zu bekommen, also mussten<br />

wir sie einführen.<br />

So machten wir uns, während alles hier im Schnee<br />

versank, mit insgesamt mehr als einem Zentner<br />

Übergepäck auf die Reise, Gregor Kindelmann aus<br />

Hamburg, Frau <strong>Gudjons</strong> und ich aus Augsburg.<br />

VON CHRISTINE LAUTERBACH<br />

Gregor Kindelmann in der Praxis<br />

Die Ankunft am Flughafen Skopje war ebenso<br />

pünktlich wie der Empfang herzlich. Dr. Elka Andronowska<br />

holte uns mit ihrem Kombi ab, und wir<br />

waren sichtlich erleichtert, als wir die schweren<br />

Koffer und Taschen wohlbehalten in unserer kleinen<br />

Praxis abladen konnten. Nachdem Frau <strong>Gudjons</strong><br />

ebenfalls ihre Siebensachen im Hotel gelassen<br />

hatte, trafen wir uns abends wieder mit Elka,<br />

die Zanina Stamenkova mitbrachte und gingen<br />

wunderbar vegetarisch essen. Wie immer waren<br />

Arbeit und Vergnügen eins und sofort organisierten<br />

wir den Ablauf der nächsten drei Tage während<br />

des Abendessens.<br />

Freitags begann<br />

um 18.00 Uhr das<br />

Seminar. Frau<br />

<strong>Gudjons</strong> besprach<br />

das Prozedere bei<br />

der Mittelherstellung,<br />

und wir lasen<br />

im Organon nach,<br />

was Hahnemann<br />

dazu vorschreibt.<br />

Am Samstag kamen<br />

die meisten<br />

ungewöhnlich<br />

pünktlich in unsere Räume an der Uni. Überall hatten<br />

fleißige Hände schon Mörser, Stößel, Spatel<br />

und Löffel verteilt, ein Päckchen mit Milchzucker<br />

und eine geheimnisvolle Kapsel, die die Arzneisubstanz<br />

enthielt. Natürlich ging es nicht so staubfrei<br />

zu wie es in deutschen Labors vorgeschrieben<br />

ist, aber wer weiß, wie Hahnemann zwischen seinen<br />

neun Kindern Mittel hergestellt hat ...<br />

Frau <strong>Gudjons</strong> erklärte nochmals geduldig die nächsten<br />

Arbeitsschritte und erklärte sich bereit, die<br />

Taktgeberin beim Verreiben zu sein: Sechs bis sieben<br />

Minuten die im Milchzucker verteilte Substanz<br />

mit dem Stößel zerreiben, dann drei bis vier Minuten<br />

mit dem Spatel abschaben.


HERSTELLUNG HOMÖOPATHISCHER MITTEL<br />

MIT FRAU GUDJONS IN SKOPJE 4. BIS 7. FEBRUAR <strong>2005</strong><br />

Daraufhin machten sich alle mit stoischem Ernst<br />

an die Arbeit und begannen mit dem ersten Drittel<br />

Milchzucker<br />

die Verreibung eines<br />

ihnen unbekannten<br />

Mittels.<br />

So wurde am<br />

5.2.<strong>2005</strong> zum ersten<br />

Mal in der<br />

Geschichte Mazedoniens<br />

ein Mittel<br />

homöopathisch<br />

verrieben. Ein feierlicher<br />

Moment.<br />

Die Spannung löste<br />

sich bei der zweiten Verreibungsstufe, nun wurde<br />

gekichert und gelacht, tränende Augen getrocknet<br />

und immer mehr Symptome aufgeschrieben.<br />

Gregor Kindelmann und ich hatten uns<br />

abwechselnd leise durch die Reihen geschlichen,<br />

um kleine Hilfestellungen zu leisten oder die<br />

Schüler auf das eine oder andere Symptom aufmerksam<br />

zu machen, das ihnen als solches nicht<br />

aufgefallen war:<br />

Da zappelten die<br />

Füße, juckte die<br />

Haut, gab es rote<br />

Gesichter und ansteckendesGähnen,<br />

schniefende<br />

Nasen und eigenartige<br />

Gerüche.<br />

Die Verreibung<br />

selbst nahm drei<br />

Stunden in Anspruch,anschließendbesprachen<br />

wir die wahrgenommenen Symptome.<br />

Wieviel Spaß entstand beim Entdecken der gemeinsam<br />

verspürten oder durchlittenen Sympto-<br />

Skopje im Februar<br />

Während der Verreibung<br />

me – eine Prüferin schilderte ihr Symptom und<br />

bis zu 50 Prozent der Beteiligten bestätigten das<br />

selbe Symptome<br />

durch ihre Aufzeichnungen.<br />

Mit<br />

einem Mal öffnete<br />

sich für alle die<br />

Tür zu einer Form<br />

existentieller<br />

Wahrnehmung<br />

der homöopathischenWirkungsweise<br />

wie bei der<br />

„Arzneimittelprüfung<br />

am Gesunden“.<br />

Die große<br />

Frage der letzten Wochen, wofür denn so eine Verreibung<br />

gut sei (schließlich könne man doch alle<br />

Mittel kaufen...), löste sich in Wohlgefallen auf.<br />

Wie sensibel homöopathische Laien auf Prüfungen<br />

reagieren, zeigte uns schließlich Pepa, unsere<br />

Übersetzerin: Nachdem der Großteil der Symptome<br />

bereits zusammengetragen war, meldete sie<br />

sich mutig zu Wort und räumte ein, dass sie sich<br />

zu Beginn fest<br />

vorgenommen<br />

hatte, da nicht mit<br />

zu machen (ich<br />

hatte ihr vor der<br />

Verreibung kurz<br />

erklärt, was wir<br />

vorhatten und<br />

dass sie, wenn sie<br />

wollte, auch ihre<br />

Symptome aufschreibenkönnte),<br />

nun aber doch<br />

bestätigen musste,<br />

dass sie trotzdem einen Teil der genannten Symptome<br />

ebenfalls bei sich wahrnehmen konnte. Obwohl<br />

sie doch gar nicht daran geglaubt hatte.<br />

25


26<br />

HERSTELLUNG HOMÖOPATHISCHER MITTEL<br />

MIT FRAU GUDJONS IN SKOPJE 4. BIS 7. FEBRUAR <strong>2005</strong><br />

Tags drauf, Sonntag, teilten wir die Gruppe: Eine<br />

kleine Gruppe von sieben Schülerinnen potenzierte<br />

mit Frau <strong>Gudjons</strong><br />

unter anderem<br />

das verriebene<br />

Mittel, Lycopodium,<br />

bis zur C 200,<br />

der restliche,<br />

größte Teil der<br />

Schüler wurde<br />

von Gregor Kindelmann<br />

und mir<br />

unterrichtet.<br />

Unter den sieben<br />

Schülerinnen waren<br />

drei <strong>Apotheke</strong>rinnen,<br />

die auch zur Ausrüstung beigetragen hatten,<br />

soweit sie in Mazedonien eben aufzutreiben<br />

war. Sie waren im pharmazeutischen Bereich erfahren<br />

und eine große Stütze für die homöopathische<br />

Arzneiherstellung.<br />

Sorgfältig vermittelte Frau <strong>Gudjons</strong> den Damen ihr<br />

Konzept, wie auf kleinem Raum – sie arbeiteten<br />

in unseren Praxisräumen<br />

– korrekt<br />

und effektiv gearbeitet<br />

werden<br />

konnte. Jede bekam<br />

einen Platz<br />

und eine Aufgabe<br />

in der langen Kette<br />

der auszuführendenSchritte<br />

zugeteilt: Eine<br />

befüllte die 5g-<br />

Fläschchen mit<br />

der exakt abgemessenen<br />

Menge Alkohol aus der Dispensette, die<br />

nächste führte den einen Tropfen aus der vorherigen<br />

Potenz zu, dann wurde etikettiert, schließlich<br />

kraftvoll durch zehn Schüttelschläge auf einem<br />

Eli beim Potenzieren<br />

Arzneiherstellung im Praxisraum<br />

Kent´schen Repertorium von Hand potenziert, als<br />

nächstes dokumentiert und auf dem Lochbrett in<br />

der richtigen Reihenfolge<br />

sortiert<br />

… um nur die<br />

letzten Arbeitsschritte<br />

zu nennen,<br />

denn die<br />

Vorbereitungen<br />

dazu waren auch<br />

zeit- und wortreich<br />

gewesen.<br />

Als mein Vortrag in<br />

der großen Gruppe<br />

beendet war<br />

und Gregor den<br />

Unterricht übernahm, wechselte ich in die Praxisräume<br />

zur Potenziergruppe, um die emsige<br />

Betriebsamkeit zu fotografieren. Sie waren alle mit<br />

Feuereifer bei der Sache und nach sechs Stunden<br />

Arbeit ohne Pause schlug Frau <strong>Gudjons</strong> vor, nicht<br />

nur Lycopodium, sondern auch Pulsatilla noch bis<br />

zur C 200 zu potenzieren.<br />

Letztlich entschied<br />

sich die Gruppe,<br />

diese Arbeit in<br />

den nächsten Wochen<br />

selbst zu<br />

übernehmen. Alle<br />

hatten sich verpflichtet,<br />

das Erlernte<br />

an den Rest<br />

der Gruppe weiterzugeben,<br />

wie<br />

es in den Statuten<br />

von „Homöopathen<br />

ohne Grenzen<br />

e.V.“ vereinbart ist.<br />

Frau <strong>Gudjons</strong> war beeindruckt vom reibungslosen<br />

Ablauf beim Potenzieren und sprach den Teilneh-


HERSTELLUNG HOMÖOPATHISCHER MITTEL<br />

MIT FRAU GUDJONS IN SKOPJE 4. BIS 7. FEBRUAR <strong>2005</strong><br />

mern mehrfach großes Lob aus: „Wären sie in<br />

Deutschland, ich würde sie allesamt anstellen.“<br />

Und eine weitere Überraschung<br />

zog sie zauberhaft aus<br />

ihrem Ärmel: Wenn die Gruppe<br />

es schafft, binnen eines<br />

Jahres die anderen, von ihr<br />

gespendeten Substanzen zu<br />

potenzieren, würde sie noch<br />

einmal kommen, um ihnen zu<br />

zeigen, wie sie Q-Potenzen<br />

herstellen können. Mit Begeisterung<br />

wurde das Angebot<br />

angenommen.<br />

Zum Abschluss traf sich die<br />

ganze Gruppe in der Praxis und besonders Frau<br />

<strong>Gudjons</strong> wurde im Namen von DENICA, des<br />

homöopathischen Vereins vor Ort, herzlich gedankt.<br />

Nach vielen Umarmungen schließlich gönnten<br />

wir uns eine kleine Pause, um dann in die frisch<br />

eröffnete Praxis von Eli Dinovska eingeladen zu<br />

werden. Sie war auf mazedonischer Seite maßgeblich<br />

an der Gründung dieses Projektes beteiligt<br />

und ist die erste nichtärztliche Homöopathin,<br />

die sich niedergelassen hat.<br />

Gruppenbild in Elis Praxis<br />

Abflug bei Sonnenuntergang<br />

Frau Dinovska war es auch, die uns am Montag<br />

morgen bei zehn Grad unter Null in einem kleinen<br />

Bummel durch die Altstadt<br />

führte, schließlich hatte<br />

Frau <strong>Gudjons</strong> außer Hotel,<br />

Praxis und Uni noch nichts zu<br />

Gesicht bekommen.<br />

Es war wie immer sehr schön,<br />

in den Flair und die Vielfalt des<br />

Balkan einzutauchen, Cay zu<br />

trinken und Schafskäse in Blätterteig<br />

zu essen. Wie bei jedem<br />

Aufenthalt bedauerten wir,<br />

keine Zeit gehabt zu haben,<br />

mal Richtung Süden zum<br />

wunderschönen Ohrid See<br />

aufzubrechen … aber nächstes Mal – bestimmt.<br />

Wie wär’s, Frau <strong>Gudjons</strong>?<br />

Mit einem herzlichen Dankeschön an alle, die zum<br />

Gelingen dieses außergewöhnlichen Seminars beigetragen<br />

haben.<br />

Christine Lauterbach<br />

27


28<br />

EINE KRITISCHE SCHLUSSBETRACHTUNG<br />

Selbst wenn Hilfe zur Selbsthilfe das Ziel ist,<br />

ist Entwicklungshilfe immer auch ein Eingriff<br />

in die gewachsenen Strukturen eines Landes und<br />

bewirkt eine Verschiebung der Gegebenheiten. Das<br />

ist bei jedem Projekt in die Planung mit einzubeziehen<br />

und muß wohl bedacht werden.<br />

Wenn man in Afrika einen Brunnen anlegt, um den<br />

Frauen den kilometerlangen Weg zur Wasserstelle<br />

zu ersparen, aber nicht berücksichtigt, dass das seit<br />

jeher die einzige Zeit für Gespräche der Frauen untereinander<br />

war, muss man<br />

sich ansonsten nicht wundern,<br />

wenn diese Frauen den Brunnen<br />

voller Groll zerstören.<br />

Als das Homöopathie-Projekt<br />

in Bhaktapur 1995 von uns ins<br />

Leben gerufen wurde, waren<br />

wir alle, Ortrud Lindemann,<br />

Herta Wegner und ich voller<br />

Enthusiasmus und hatten eine<br />

große Bereitschaft, uns für das<br />

Projekt mit aller Kraft einzusetzen.<br />

Heute ist aus diesem<br />

Keim eine Lehrpraxis erwachsen,<br />

deren Abschluss von offizieller<br />

Seite anerkannt ist und dazu führt, Nepali in<br />

der Homöopathie auszubilden, sodass sie ihre eigenen<br />

Landsleute medizinisch-homöopathisch<br />

versorgen können. Das ist prima.<br />

Dennoch gilt es auch die Fragen zu betrachten, die<br />

ein solches Projekt aufwirft.<br />

Als ich damals 6 Wochen in Bhaktapur verbrachte,<br />

um die Auszubildenden auszuwählen und die<br />

Anerkennung der Ausbildung bei den Behörden zu<br />

erwirken und begann, die Praxis zu führen und die<br />

Waisenkinder im Waisenhaus zu behandeln, zeigten<br />

sich wichtige Aspekte, die wir hätten berücksichtigen<br />

müssen, an die wir bei der Konzeption<br />

aber nicht gedacht hatten, einfach weil wir den kul-<br />

VON DR. OSE HEIN<br />

Dr. Ose Hein<br />

turellen Hintergrund des Landes und seine Sitten<br />

und Gebräuche nicht ausreichend kannten und wir<br />

ungeübt im Umgang mit solchen Projekten waren.<br />

Nepal ist ein Land, das im Verhältnis zu anderen<br />

Ländern relativ viel Entwicklungshilfe erhält, in den<br />

verschiedensten Bereichen. Von Deutschland wurde<br />

die Kanalisation in Bhaktapur geschenkt, Japan<br />

unterstützte den Strassenbau des Landes und verkauft<br />

dort seine Autos, es gibt etliche Entwicklungshilfe-Projekte<br />

verschiedener Länder dort.<br />

Trotzdem ist es immer noch<br />

eines der ärmsten Länder der<br />

Welt, materiell gesehen. Es<br />

gibt einige wenige sehr reiche<br />

Nepali. Das Gros der Bevölkerung<br />

ist nach wie vor bitterarm.<br />

Als ich dann während meines<br />

Aufenthaltes dort an einem<br />

einzigen Tag nicht in der Praxis<br />

war, weil ich mir einen Tag<br />

Pause gegönnt hatte, erlebte<br />

ich eine sehr unangenehme<br />

Überraschung, als ich zurückkam:<br />

Das Glasfenster des<br />

Schaukastens war eingeschlagen und mit Kot beschmiert<br />

und mir wurde gesagt, das wären wütende<br />

Patienten gewesen, die von weiter entfernt gekommen<br />

wären und verärgert waren, als sie niemanden<br />

antrafen. Ich konnte das erst nicht verstehen.<br />

Einmal abgesehen davon, ob diese Information<br />

korrekt war, so warf es dennoch eine Frage<br />

auf, welche Haltung sich in einer Bevölkerung<br />

etabliert, die relativ viel Entwicklungshilfe erhält und<br />

auch, warum ich mich dadurch gekränkt fühlte.<br />

Diese Haltung in der Bevölkerung war zwar (noch?)<br />

eher die Ausnahme, aber es begegnete mir nicht<br />

nur ein Mal, und meine Betroffenheit warf ebenfalls<br />

ein Fragezeichen auf meine Uneigennützigkeit.


EINE KRITISCHE SCHLUSSBETRACHTUNG<br />

Dies sind generell zwei essentielle Fragen für solche<br />

Projekte.<br />

Später erfuhr ich, dass die Nepali, die wir ausgebildet<br />

hatten, gar nicht in die Bergdörfer gehen<br />

wollten, um ihren Landsleuten dort medizinisch<br />

zu helfen, wo es keinen Strom gab. Das war jedoch<br />

eine unserer Zielvorstellungen, gerade weil<br />

die Homöopathie als Behandlungsmethode ohne<br />

Strom auskommt, alles notwendige Equipment in<br />

einen Rucksack passt, sehr kostengünstig ist und<br />

dadurch eine medizinische Versorgung in der hintersten<br />

Ecke des Landes gewährleistet wäre. Stattdessen<br />

wollten die Nepali in Kathmandu arbeiten,<br />

wo man gutes Geld verdienen konnte damit. Sehr<br />

verständlich natürlich, aber ent-täuschend. Die<br />

Aufhebung der Täuschung ist gut so, und wir sollten<br />

daraus lernen.<br />

Der Kostenaufwand der Flüge, der Verdienstausfall<br />

der 12 Ärzte und die Spenden zusammengerechnet<br />

ergaben ein Volumen von damals ca. DM<br />

150.000,– pro Jahr. Für diese Summe hätten wir<br />

interessierte nepalesische Ärzte über einige Jahre<br />

an die Universität nach Delhi schicken können, wo<br />

sie die Homöopathie ebenfalls von der Pieke auf<br />

hätten lernen können. Warum haben wir das nicht<br />

gemacht? Es war doch eigentlich ökonomischer<br />

Wahnsinn. An dieser Frage wurde mir das Eigeninteresse<br />

deutlich, das den Kontakt mit den Menschen<br />

dort wollte, mit der Kultur und Religion, mit<br />

dem Geist der Gemeinschaft, der dort noch<br />

herrscht und der uns in unserer materialistischen<br />

Welt verlorengegangen zu sein scheint. Also keinesfalls<br />

eine nur altruistische, generöse Haltung.<br />

Es ist nicht fair, nur von Entwicklungshilfe zu sprechen<br />

und das Empfänger-Land als davon abhän-<br />

gig darzustellen, indem man den Eigenanteil des<br />

Gewinnes verschweigt. Ob es nun Autos sind, die<br />

erst verkauft werden können, wenn es Strassen gibt<br />

oder ob der spirituell suchende ärztliche Entwicklungshelfer<br />

in Nepal hofft, seinem Meister zufällig<br />

auf der Strasse über den Weg zu laufen, oder<br />

ich mich subjektiv als der Helfende bei Menschen<br />

in Not fühlen kann oder mein schlechtes Gewissen<br />

ob meines materiellen Wohlstandes beruhige<br />

– meistens gibt es eben auch einen Gewinn auf der<br />

„helfenden“ Seite, eine Seite, die mit in die Betrachtung<br />

gehört und die das Ziel und auch das<br />

Resultat unweigerlich mit beeinflusst.<br />

Potentiell ist die Homöopathie eine der besten<br />

Möglichkeiten, mit im Verhältnis sehr wenig Aufwand<br />

eine hochwertige medizinische Versorgung<br />

aufzubauen, und für Regionen wie Nepal, die Sahara<br />

oder auch andere medizinisch unterversorgte<br />

Gebiete eventuell sogar die einzige bezahlbare Alternative.<br />

Deshalb ist es immer wieder sinnvoll und<br />

höchst respektabel, wenn sich Menschen finden,<br />

die in diesen Regionen mit viel persönlichem Einsatz<br />

Hilfe zur Selbsthilfe leisten und die entsprechenden<br />

Fachkräfte in dieser Methode ausbilden.<br />

Diese Menschen verdienen jede Unterstützung.<br />

Aber es ist ein Geben und Nehmen, wir bekommen<br />

auch sehr viel dadurch. Und es sollte nicht<br />

unterschätzt werden, was letztlich mit der sogenannten<br />

Entwicklungshilfe passiert. Sie geht den<br />

Gang entsprechend den Gegebenheiten in der Region<br />

und nicht unbedingt den Gang, den wir uns<br />

vielleicht vorgestellt haben. Dies gilt es unbedingt<br />

zu berücksichtigen.<br />

29


30<br />

Aconitum<br />

Agaricus<br />

Agnus castus<br />

Allium cepa<br />

Aloe<br />

Aloe socotrina<br />

Alumina<br />

Ambra<br />

Anacardium orientale<br />

Antimonium crudum<br />

Antimonium tartaricum<br />

Apis mellifica<br />

Apisinum<br />

Argentum metallicum<br />

Argentum nitricum<br />

Aristolochia clematitis<br />

Arnica<br />

Arsenicum album<br />

Arsenicum jodatum<br />

Aurum metallicum<br />

Aurum muriaticum<br />

Aurum muriaticum natronatum<br />

Barium carbonicum<br />

Belladonna<br />

Bellis perennis<br />

Berberis<br />

Borax<br />

Bromum<br />

Bryonia<br />

Bufo rana<br />

Cactus<br />

Calcium carbonicum<br />

Calcium fluoratum<br />

Calcium jodatum<br />

Calcium phosphoricum<br />

Calcium sulfuricum<br />

Calendula<br />

Camphora<br />

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Caulophyllum<br />

Causticum<br />

Chamomilla<br />

Chelidonium<br />

China<br />

Chininum arsenicosum<br />

Cimicifuga<br />

Cina<br />

Clematis recta<br />

Cocculus<br />

Coffea<br />

Colchicum<br />

Colocynthis<br />

Conium<br />

Corallium rubrum<br />

Crocus sativus<br />

Croton tiglium<br />

Cuprum metallicum<br />

Cyclamen<br />

Digitalis<br />

Drosera<br />

Dulcamara<br />

Eupatorium perfoliatum<br />

Euphrasia<br />

Ferrum metallicum<br />

Ferrum phosphoricum<br />

Fluoricum acidum<br />

Gelsemium<br />

Glonoinum<br />

Graphites<br />

Hamamelis<br />

Hekla lava<br />

Helleborus<br />

Hepar sulfuris<br />

Hydrastis<br />

Hyoscyamus<br />

Hypericum<br />

Ignatia<br />

Ipecacuanha<br />

Iris<br />

Jodum<br />

Kalium arsenicosum<br />

Kalium bichromicum<br />

Kalium carbonicum<br />

Kalium jodatum<br />

Kalium phosphoricum<br />

Kalium sulfuricum<br />

Kreosotum<br />

Latrodectus mactans<br />

Laurocerasus officinalis<br />

Ledum<br />

Lilium tigrinum<br />

Lycopodium<br />

Magnesium carbonicum<br />

Magnesium muriaticum<br />

Magnesium phosphoricum<br />

Mercurius solubilis H.<br />

Mercurius vivus H.<br />

Mezereum<br />

Muriaticum acidum<br />

Naja tripudians<br />

Natrium carbonicum<br />

Natrium muriaticum<br />

Natrium sulfuricum<br />

Nitricum acidum<br />

Nux moschata<br />

Nux vomica<br />

Okoubaka aubrevillei<br />

Olibanum sacrum<br />

Opium<br />

Petroleum<br />

Phosphoricum acidum<br />

Phosphorus<br />

Phytolacca<br />

Picrinicum acidum<br />

Platinum metallicum<br />

Plumbum metallicum<br />

Podophyllum<br />

Pulsatilla pratensis<br />

Rheum<br />

Rhus toxicodendron<br />

Rumex<br />

Ruta<br />

Sambucus nigra<br />

Sanguinaria<br />

Sanicula aqua<br />

Secale cornutum<br />

Sepia<br />

Silicea<br />

Solidago virgaurea<br />

Spigelia<br />

Spongia<br />

Stannum metallicum<br />

Staphisagria<br />

Sticta pulmonaria<br />

Stramonium<br />

Sulfur<br />

Sulfuricum acidum<br />

Symphytum officinale<br />

Tabacum<br />

Tarantula hispanica<br />

Thuja<br />

Urtica urens<br />

Veratrum album<br />

Verbascum<br />

Viola tricolor<br />

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