Altenhilfestrukturen der Zukunft - Netzwerk-CM Schweiz
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<strong>Altenhilfestrukturen</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> –<br />
Abschlussbericht <strong>der</strong> wissenschaftlichen Begleitforschung zum Bundesmodellprogramm Seite 15<br />
direktem Patienten-/Klientenkontakt ausgeht, leichter zu realisieren ist als im<br />
Rahmen eines umfassenden <strong>Netzwerk</strong>s unterschiedlicher Partner.<br />
Sowohl die Formen und Elemente von Case Management als auch die<br />
Basisqualifikation und Aufgaben von Case Managern zeigen ein breites Spektrum.<br />
Case Management kann nur gelingen, wenn die beteiligten Leistungsanbieter zu<br />
einem Interessenausgleich gelangen. Dieser gestaltet sich in grösseren <strong>Netzwerk</strong>en<br />
als sehr aufwändig; in kleinräumigen Strukturen, in denen interdisziplinäre Teams<br />
miteinan<strong>der</strong> kooperieren und die erfor<strong>der</strong>lichen Hilfen für die Klienten unmittelbar<br />
abstimmen, hingegen ist er leichter zu realisieren. Die Grundlage jeden Case<br />
Managements sind einheitliche Assessment-Instrumentarien, die enge Einbeziehung<br />
<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzte und die Einbindung in örtliche Pflegekonferenzen o<strong>der</strong><br />
ähnliche Arbeitskreise.<br />
Zusammenfassung<br />
<strong>Netzwerk</strong>bildung:<br />
Die am Bundesmodellprogramm beteiligten Modelle mit dem Ziel <strong>der</strong><br />
<strong>Netzwerk</strong>bildung waren in unterschiedlichen Bereichen erfolgreich. In Berlin,<br />
Cottbus, Wiesbaden und in Nürnberg gelang es über die Modelllaufzeit hinaus stabile<br />
<strong>Netzwerk</strong>strukturen aufzubauen.<br />
Die Beispiele in Berlin, Wiesbaden und Cottbus verdeutlichen, dass ein<br />
Steuerungsgremium und/o<strong>der</strong> professionelles <strong>Netzwerk</strong>management notwendig für<br />
kontinuierlich arbeitende Arbeitsgruppen sind. Solche Strukturen sind erfor<strong>der</strong>lich für<br />
die Organisation und Durchführung von Arbeitstagungen o<strong>der</strong><br />
Qualifikationsmassnahmen. Ohne eine Rahmenvereinbarung ist es nahezu<br />
unmöglich, ein funktionierendes <strong>Netzwerk</strong> dauerhaft zu etablieren.<br />
Um möglichst schnell einen unmittelbaren Nutzen für die <strong>Netzwerk</strong>partner zu stiften,<br />
sollten zunächst inhaltliche Massnahmen umgesetzt werden, die für alle<br />
<strong>Netzwerk</strong>partner Gewinn bringen (Win-win-Situation). Dass Win-win-Situationen<br />
erreicht werden –Beispiele dafür wurden aus allen Modellen berichtet –ist eine<br />
zentrale Voraussetzung zur Etablierung eines kontinuierlichen inhaltlichen, zeitlichen<br />
und finanziellen Engagements bei den <strong>Netzwerk</strong>partnern.<br />
Die Erfahrungen im Rahmen dem Bundesmodellprogramm zeigen, dass ein<br />
Anknüpfen an vorhandene Strukturen unbedingt notwendig ist und eine för<strong>der</strong>liche<br />
Bedingung zur Etablierung neuer Strukturen sein kann.<br />
Insofern kommt <strong>der</strong> Unterstützung durch die jeweils regional Verantwortlichen in <strong>der</strong><br />
Kommune und <strong>der</strong> Kostenträger bei <strong>der</strong> Etablierung und Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Netzwerk</strong>e<br />
eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu.<br />
Die Existenz bereits bestehen<strong>der</strong> Koordinationsstellen bei den Kommunen ist ein<br />
weiterer hilfreicher Faktor zur Entwicklung von <strong>Netzwerk</strong>en. Sie können die Funktion<br />
<strong>der</strong> <strong>Netzwerk</strong>managerin bzw. <strong>Netzwerk</strong>managers (Wiesbaden) übernehmen. Die