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G E M E I N D E V E R B A N D F U R A B F A L L B E H A N D L U N G B E Z I R K B R U C K A N D E R L E I T H A<br />

NFO<br />

ABFALLMENGEN.<br />

Mehr Sperrmüll und zuviel Bio im Restmüll.<br />

ASBESTZEMENT.<br />

Eternitplatten sind jetzt gefährlicher Abfall.<br />

FRÜHJAHRSPUTZ.<br />

Die Aktion war auch heuer wieder ein großer Erfolg.<br />

Amtliche Mitteilung • An einen Haushalt • Zugestellt durch Post.at<br />

J u n i 2 0 0 7


IN EIGENER SACHE.<br />

Restmüll<br />

5131,7<br />

5257,9<br />

Liebe Bürgerinnen und Bürger!<br />

Altpapier (inkl. Karton.)<br />

3173,1<br />

3288,4<br />

Als langjähriger <strong>GABL</strong>-Obmann freut es mich, wenn interessierte<br />

Menschen aus dem Ausland uns besuchen kommen,<br />

870,0<br />

Gelber Sack<br />

903,7<br />

um Beispiele einer gut funktionierenden Abfallwirtschaft zu<br />

199,0<br />

Dosen<br />

213,2<br />

sehen und sich Anregungen zur Umsetzung im Heimatland<br />

958,3<br />

zu holen. Im heurigen Frühjahr waren es gleich zwei Reisegruppen aus der<br />

Impressum: INFO<br />

Altglas<br />

969,2<br />

Slowakei, die von uns empfangen wurden. In unserem östlichen Nachbarland<br />

Eigentümer + Herausgeber: Gemeindeverband für<br />

110,5<br />

Alttextilien<br />

befindet sich die Abfallwirtschaft gerade im Aufbau. Die Müll trennung beginnt<br />

Abfallbehandlung Bezirk Bruck an der Leitha (<strong>GABL</strong>),<br />

120,7<br />

Fuß zu fassen und die nötige Infrastruktur wird geschaffen. Um nicht das Rad<br />

zwei Mal zu erfinden, ist es natürlich sinnvoll, sich an bereits eingespielten<br />

Stefanie-Gasse 2, 2460 Bruck an der Leitha;<br />

Tel.: 02162-65556.<br />

Sperrmüll<br />

2602,2<br />

3139,2<br />

Systemen zu orientieren. Das schafft für uns die Möglichkeit, Know How weiter<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Altmetall<br />

2005<br />

347,1<br />

2006<br />

Obmann Josef Dietrich, GF Raimund Holcik<br />

zu geben. Zusätzlich können wir auch unsere ausgedienten Abfallbehälter<br />

715,3<br />

Gestaltung: Manfred Smetana, 2320 Schwechat,<br />

Altholz<br />

vermarkten. So entsteht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.<br />

678,4<br />

434,6<br />

Schuhmeier-Straße 19, Tel.: 0664-1028134<br />

Es geht dem Sommer zu und da<strong>mit</strong> naht die Urlaubszeit. Wer in ferne Länder<br />

30,8<br />

Speiseöle<br />

e-mail: manfred@smetana.cc<br />

34,3<br />

verreist, ist oft <strong>mit</strong> einem ganz anderen Umgang <strong>mit</strong> Abfällen konfrontiert. Das<br />

Druck: Schwechater Druckerei, 2320 Schwechat<br />

183,4<br />

achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur - umschrieben durch den Begriff<br />

Elektroaltgeräte<br />

212,9<br />

„Littering“ und bei uns lange schon als Problem erkannt - erreicht in anderen<br />

98,6<br />

Problemstoffe<br />

Kulturen oft ungeahnte Ausmaße. Im Rahmen der Aktion „Stopp Littering“<br />

109,7<br />

fanden in ganz NÖ hunderte Flurreinigungsaktionen statt. Ich bedanke mich bei<br />

VOLLER KÜHLSCHRANK.<br />

1000 2000 3000 4000 5000 Tonnen<br />

allen Teilnehmern - ob jung oder alt - für ihren Einsatz im Sinne einer sauberen<br />

Eine Bedingung für die kostenlose Rück -<br />

Umwelt. Ihnen allen wünsche ich einen erholsamen Sommer<br />

nahme der Elektroaltgeräte ist, dass sie<br />

und einen schönen Urlaub.<br />

Josef Dietrich Obmann<br />

frei sind von Abfällen. In Herden sollten<br />

02 Slowakische Schüler besuchen die Kompostieranlage in Deutsch Haslau.<br />

keine Kuchenreste, in Mikrowellen keine<br />

Fertiggerichte, in Kühl schränken und<br />

Gefriertruhen keine Vorräte sein.<br />

Die Sperrmüllmengen steigen, es landet zuviel Restmüll im Sperrmüll und zuviel Bioanteil im Restmüll. 03<br />

Genau das ist aber vor ein paar Monaten<br />

am Sammelzentrum in Bruck abgegeben<br />

D I E A B FA L L M E N G E N .<br />

worden: ein Kühlschrank voll <strong>mit</strong><br />

vergammelten Lebens<strong>mit</strong>teln.<br />

Die Bediensteten der Entsorgungsfirma<br />

trauten ihren Augen (und Nasen) nicht,<br />

als sie den Kühlschrank öffneten:<br />

Die Abfallstatistik des vergangenen Jahres<br />

Sammelzentrum abzugeben und andere Leistungen des<br />

verfaulte und verschimmelte Nahrungs -<br />

hat es wieder einmal vor Augen geführt:<br />

<strong>GABL</strong> und der Gemeinden inkludiert - wie beispielsweise das<br />

<strong>mit</strong>tel - bunt durcheinander gewürfelt.<br />

Wir produzieren mehr und mehr Müll.<br />

Entfernen widerrechtlicher Ablagerungen, das Reinigen der<br />

Klar, dass dieser Kühlschrank vor seiner<br />

Sammelinseln für Altglas, Dosen und Alttextilien, der Tonnen -<br />

Verwertung erst entleert und gereinigt<br />

Auffällig ist: Nicht die Restmüllmenge, sondern der Sperrmüll ankauf und deren Zustellung.<br />

werden musste!<br />

hat stark zugenommen. Das hat seinen G<strong>rund</strong> in der Tatsache,<br />

Wer mehr Restmüll produziert als in seine Tonne passt, muss<br />

Da dies schon öfters vorgekommen ist,<br />

dass vermehrt Restmüll am Sammelzentrum als Sperr-<br />

deshalb für diese Menge auch die anfallenden Kosten über-<br />

haben wir unsere Mitarbeiter auf den<br />

müll entsorgt wird. Der Unterschied liegt eben in der Sperrigkeit<br />

nehmen (Stichwort: Verursachergerechtigkeit!).<br />

Sammelzentren angewiesen, den Innenraum<br />

der Abfälle: Restmüll passt in die Restmülltonne, wogenehmen<br />

der Geräte vor der Übernahme zu<br />

gen Sperrmüll darin keinen Platz findet. Natürlich betrifft dies 30 PROZENT BIOABFÄLLE IN DER RESTMULLTONNE.<br />

kontrollieren und nur leere Geräte<br />

nur Abfälle (die nicht mehr verwertbar sind) und nicht Altstoffe<br />

Wie eine im Frühjahr 2006 durchgeführte Analyse gezeigt<br />

entgegen zu nehmen. ▼<br />

wie Karton, Holz, Metall u.s.w.<br />

hat, besteht bis zu 30 Prozent des Restmülls aus biogenen<br />

BIOABFALL-EXKURSION.<br />

Abfällen. Hier setzt der <strong>GABL</strong> aber nicht auf strenge Kontrollen<br />

der Restmülltonnen (wie in anderen Abfallverbänden<br />

Sollte die Restmülltonne schon voll sein, gibt es auf jedem<br />

Im Rahmen eines PHARE-Projekts besuchten Gemeindevertreter, Lehrer und<br />

Gemeindeamt <strong>GABL</strong>-Restmüllsäcke zu kaufen, die zur Tonne üblich), sondern auf das Verständnis der Bürger. Jedem sollte<br />

Schüler einer landwirtschaftlichen Schule aus der Slowakei die Kompostanlage<br />

dazu gestellt werden können. Im Preis von 3 Euro sind die<br />

klar sein, dass Küchenabfälle, Speisereste, Grün- und Strauchschnitt<br />

in Deutsch Haslau.<br />

Kosten für den Sack, die Kosten für den Transport des Restmülls<br />

in der Restmülltonne nichts verloren haben: einer seits<br />

Der Betreiber der Anlage, Herr Otto Mutzl brachte den interessierten<br />

und die Kosten für die Entsorgung des Restmülls<br />

weil eine sinnvolle Verwertung zu Kompost möglich ist -<br />

Besuchern die Verarbeitung der Bioabfälle zu Kompost und dessen weitere<br />

inkludiert. In der Müllgebühr sind die Restmülltonne, die<br />

und andererseits weil die Entsorgung als Restmüll auch<br />

Verwendung im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb näher.<br />

Möglichkeit Sperrmüll, Altstoffe und Problemstoffe am<br />

wesentlich teurer ist als die Kompostierung. ▼<br />

Bioabfall<br />

4405,2<br />

4411,3


04 Wir suchen die “Sauberhaften”: Festveranstalter können sich melden unter www.sauberhaftefeste.at 05<br />

M E H RWEG-AN B I E T E R F Ü R F E ST E :<br />

Sie wollen ein Sauberhaftes Fest veranstalten? Hier eine<br />

Liste <strong>mit</strong> Betrieben aus dem Brucker Bezirk, die die notwendigen<br />

Hilfs<strong>mit</strong>tel verleihen- ohne Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Für Anregungen ist der <strong>GABL</strong> dankbar.<br />

Partyservice Pöllmann, Höflein, Tel: 02162/62727<br />

Geschirr, Gläser, Besteck, Tischtücher und Stehtische<br />

Rupp Wein und Getränke, Höflein, Tel: 2162/63130<br />

Heurigengarnituren, Schirmbar, Barelemente<br />

Gläser, Zapfanlagen, Geschirrspüler (230V, 400V),<br />

Kühlschränke, Getränkeverkauf<br />

Verein Notfallküche, Bruckneudorf, Tel: 0676/7363031<br />

Küchengerätevermietung, Bar und Zelt<br />

Rudolf Stuhl GesmbH & Co KG, Bruck/Leitha, 02162/62645<br />

Tischtücher, Mundservietten, Deckservietten<br />

Firma Jüly, Bruck/Leitha, Tel: 02162/63939<br />

Mobile WC-Anlagen<br />

D I E S E F E ST E F E I E R(T E)N S AU B E R H A F T:<br />

11.- 13. Mai Sportfest<br />

Veranstalter: SV Stixneusiedl-Gallbrunn<br />

Ort:<br />

Sportplatz Stixneusiedl<br />

17. - 19. Mai Feuerwehrfest<br />

Veranstalter: FF Hollern<br />

Ort:<br />

Feuerwehrgerätehaus Hollern<br />

29. Juni - 1. Juli Sommerfest<br />

Veranstalter: FF Schönabrunn<br />

Ort:<br />

Feuerwehrhaus Schönabrunn<br />

13.- 15. Juli Sportfest<br />

Veranstalter: SC Rohrau - Gerhaus<br />

Ort:<br />

Sportplatz Rohrau<br />

27.- 29. Juli Feuerwehrfest<br />

Veranstalter: FF Bad Deutsch-Altenburg<br />

Ort:<br />

Feuerwehrhaus Bad Deutsch-Altenburg<br />

10. - 12. August Feuerwehrfest<br />

Veranstalter: FF Gerhaus<br />

Ort:<br />

Feuerwehrhaus Gerhaus<br />

24. August White Wine Fashion<br />

Veranstalter: Carnuntum Winzer<br />

Ort:<br />

Steinbruch Bad Deutsch Altenburg


ASBEST-ZEMENT.<br />

ALT-AUTOS.<br />

06<br />

Kein Sperrmüll, sondern gefährlicher Abfall: alle sogenannten Eternitprodukte werden getrennt gesammelt .<br />

E T E R N I T P L AT T E N S I N D N U N<br />

G E FÄ H R L I C H E R A B FA L L .<br />

Hersteller oder Importeure sind zur kostenlosen Rücknahme aller Altautos verpflichtet . 07<br />

KO ST E N LO S E R Ü C K N A H M E<br />

D U R C H H E R ST E L L E R .<br />

Asbestzement gilt seit 01. Jänner 2007<br />

im gesamten EU-Raum als gefährlicher Abfall und darf<br />

deshalb nicht mehr gemeinsam <strong>mit</strong> den<br />

gewöhnlichen Siedlungsabfällen gesammelt werden.<br />

Alle so genannten Eternitprodukte wie Welleternit, Eternitplatten,<br />

Eternitblumenkisterl etc. sind seit 01. Jänner 2007 als<br />

gefährlicher Abfall einzustufen und dürfen seit diesem<br />

Zeitpunkt auch nicht mehr im Sperrabfall entsorgt werden.<br />

Ebenso ist es nicht mehr erlaubt, gebrauchte Asbestzementprodukte<br />

weiterzugeben!<br />

Auf den Altstoffsammelzentren (Bauhöfen) der Gemeinden<br />

werden Eternitabfälle seit Jahresbeginn getrennt gesammelt.<br />

Es werden jedoch nur kleine Mengen (=einzelne Platten)<br />

entgegengenommen.<br />

Bei größeren Mengen, die beispielsweise bei Dachreparaturen<br />

anfallen, ist für die fachgerechte Entsorgung ein befugtes<br />

Entsorgungsunternehmen zu beauftragen.<br />

Warum sind Asbestfasern gefährlich? Asbest ist durch die<br />

Lungengängigkeit der Fasern gesundheitsgefährdend: Die<br />

winzigen Fasern dringen in die Lunge ein und verletzen die<br />

Zellwände. Chronische Entzündungen bilden sich und Lungenkrebs<br />

kann entstehen. Diese Form des Krebses heißt<br />

Asbestose. Bei der Handhabung von Asbestplatten ist daher<br />

besondere Vorsicht geboten, d.h. bei der Bearbeitung oder<br />

Entfernung von Eternitplatten ist jede Staubentwicklung zu<br />

vermeiden, sie dürfen auf keinen Fall zerkleinert bzw. zerbrochen<br />

werden.<br />

Auch bei der Reinigung von Dachplatten besteht die Gefahr,<br />

dass sich Fasern freisetzen. Beim Umgang <strong>mit</strong> asbesthältigen<br />

Produkten ist daher besondere Vorsicht angebracht.<br />

Auch in Nachtspeicheröfen!<br />

Asbest ist auch in vielen alten Nachtspeicheröfen als Isoliermaterial<br />

verwendet worden.<br />

Daher darf man diese Öfen selbst keinesfalls abbauen, sonst<br />

setzt man die Fasern in der Wohnung frei. Im Interesse der<br />

eigenen Gesundheit sollte deshalb da<strong>mit</strong> ein befugter<br />

Fachmann beauftragt werden. ▼<br />

Seit 01. Jänner 2007 ist die Rücknahme durch<br />

Hersteller oder Importeure für alle Altfahrzeuge kostenlos.<br />

Bisher galt dies nur für ab dem 01. Juli 2002<br />

in Verkehr gesetzte Fahrzeuge.<br />

Allfällige Transportkosten zur Rücknahmestelle können<br />

natürlich nicht in Rechnung gestellt werden. Die Rückgabe ist<br />

nicht an einen Neukauf gebunden. Sonstige Betriebe wie<br />

Verwertungs- oder Demontagebetriebe, Fahrzeughändler<br />

und dergleichen (=Erstübernehmer), die nicht von Herstellern,<br />

Importeuren bzw. von Sammel- und Verwertungssystemen<br />

als Rücknahmestellen genannt sind, können Altfahr zeuge<br />

freiwillig übernehmen, sind aber nicht zur Rücknahme verpflichtet.<br />

Im Falle der Rücknahme hat diese aber genau wie<br />

bei den Rücknahmestellen unentgeltlich zu erfolgen.<br />

Es gibt Ausnahmen: Die Unentgeltlichkeit ist dann nicht ver -<br />

pflichtend, wenn wesentliche Bauteile wie Motor, Katalysator,<br />

Karosserie, aber auch andere wesentliche und den Wert eines<br />

Altfahrzeugs bestimmende Bauteile (z.B. Antriebsaggregat<br />

oder wertbestimmende elektronische Komponenten) fehlen.<br />

In diesem Fall kann ein angemessener Kostenersatz bzw.<br />

Kostenausgleich entsprechend dem Wertverlust gefordert<br />

werden. Als unwesentliche Bauteile, für die keinesfalls ein<br />

Wertverlust eingefordert werden darf, werden beispielsweise<br />

Stossstange, Reifen oder Auspuff angesehen. Weiters dürfen<br />

dem Fahrzeug keine fahrzeugfremden, d.h. nicht einem<br />

Fahrzeug zugehörige Abfälle (z.B. Lackdosen, Gas flaschen,<br />

Möbel etc.) hinzugefügt werden.<br />

Als zum Fahrzeug gehörig gelten jegliche Ersatzteile, die für<br />

diesen Fahrzeugtyp zugelassen sind, auch wenn sie nicht vom<br />

Hersteller des Fahrzeugs erzeugt wurden.<br />

Die Rücknahmestellen der verschiedenen Marken sind dem<br />

BMLFUW zu melden und sind auf der Web-Plattform<br />

(www.umweltnet.at -> Abfall -> Altfahrzeuge) und auf den<br />

Internet seiten der Markenimporteure veröffentlicht. ▼<br />

Was <strong>mit</strong> den zurückgenommenen Fahrzeugen geschieht und wie<br />

sie weiter verwertet werden, lesen Sie im Bericht auf Seite 09.


LEUTE<br />

AUS DEM BEZIRK<br />

IM DIENST DER ABFALLWIRTSCHAFT<br />

JOHANN BÜCHLER<br />

ARBEITET IM SHREDDER-BETRIEB IN LAXENBURG.<br />

08<br />

Gut für uns, gut fürs Klima: Biokunststoff.<br />

Kennzeichen für kompostierbare Biokunststoffprodukte.<br />

„N packt´s“ heißt die Initiative von Landeshauptmann-<br />

Stellvertreter Ernest Gabmann und Umweltlandesrat DI Josef<br />

Plank, <strong>mit</strong> der Biokunststoffe in Niederösterreich bekannt<br />

gemacht und verbreitet werden sollen.<br />

Biokunststoffe sind innovativ, ökologisch und nachhaltig.<br />

Sie stammen aus nachwachsenden Rohstoffen, haben die<br />

bevorzugten Eigenschaften von herkömmlichen Kunst stoffen<br />

und können Klima schonend erzeugt und entsorgt werden.<br />

Denn beim Wachsen der Rohstoffe wird gleich viel CO 2<br />

verbraucht wie bei ihrer Entsorgung entsteht.<br />

Biokunststoffe werden zum größten Teil aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen wie etwa Mais, Rüben, Weizen oder Erdäpfeln<br />

hergestellt. Sie können - wie herkömmliche Kunststoffe - zu<br />

unterschiedlichen Produkten wie etwa Tragtaschen, Verpackungen<br />

oder Mulchfolien verarbeitet werden. Brot, Obst,<br />

Gemüse können in Biokunststoff besser aufbewahrt werden<br />

und halten 3 bis 5 Tage länger als in herkömmlichem Kunststoff.<br />

Haben Sie schon den NÖ Brotsack ausprobiert?<br />

ACHTEN SIE AUF DAS KEIMLINGSZEICHEN!<br />

Da<strong>mit</strong> Biokunststoff sofort als solcher erkennbar ist, haben<br />

Fachleute ein eigenes Zeichen sowie strenge Prüfnormen<br />

(DIN EN 13 432) entwickelt um die biologische Abbaubarkeit<br />

zu überprüfen. Nur erfolgreich getestete Produkte dürfen das<br />

„Keimlingszeichen“ tragen.<br />

WIE WIRD BIOKUNSTSTOFF ENTSORGT?<br />

Verpackungen aus Biokunststoff gehören zum Verpackungsmüll.<br />

Mulchfolien und Pflanztöpfe können Sie im Boden<br />

lassen. Dort werden die Biokunststoffe von den Mikroorganismen<br />

als Nahrung erkannt und in kurzer Zeit abgebaut. Verwenden<br />

Sie einen Biokunststoffsack zum Kompost sammeln,<br />

können Sie ihn <strong>mit</strong> dem Biomüll auf Ihrem Komposthaufen<br />

oder in der Biotonne entsorgen.<br />

Mit der Initiative „N packt´s“ will das Land Niederösterreich<br />

den Einsatz von Kunststoffen aus nachwachsenden Roh -<br />

stoffen forcieren und da<strong>mit</strong> weitere Schritte für den Klimaschutz<br />

und eine nachhaltige Entwicklung setzen.<br />

An der Umsetzung sind ecoplus, Niederösterreichs Wirtschaftsagentur<br />

GmbH, die NÖ Abfallverbände, die NÖ Landwirtschaftskammer,<br />

die NÖ Wirtschaftskammer, sowie<br />

große Handelsketten beteiligt. ▼<br />

Weitere Informationen auf: www.n-packts.at<br />

„Auch in diesem unscheinbaren Haufen stecken noch wertvolle<br />

Rohstoffe“, erklärt Johann Büchler, seines Zeichens<br />

abfallrechtlicher Geschäftsführer beim Shredderbetrieb der<br />

Firma Scholz Rohstoffhandel GmbH in Laxenburg und deutet<br />

auf einen Berg zerfetzter Plastik-, Gummi- und Metallteile.<br />

Seit 30 Jahren ist Büchler, der in Enzersdorf wohnt, in der<br />

Firma und seit 1995 im Shredderbetrieb tätig. Seit damals<br />

haben sich die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen oft geändert - allein in den letzten<br />

Jahren wurden über 6 Millionen Euro in die Anlagen investiert.<br />

Derzeit ist das Trockenlegen und Shreddern von Altautos ein<br />

wichtiger Geschäftszweig im Betrieb. „Die Anforderungen an<br />

die sachgemäße Verwertung der Autowracks sind <strong>mit</strong> Inkraft -<br />

treten der Altfahrzeugverodnung wieder gestiegen“, erklärt<br />

Büchler. Mehrere Arbeitsschritte sind notwendig, da<strong>mit</strong> das<br />

Autowrack überhaupt in den Shredder darf. So müssen<br />

Reifen, Batterie, Öl- und Luftfilter, Öle und Treibstoffe entfernt<br />

werden. Dies geschieht manuell, wobei die beiden Arbeiter<br />

im Schnitt nur viereinhalb Minuten pro Auto brauchen.<br />

Die so behandelten Wracks werden per Kran in den Shredder<br />

befördert, der aus ihnen „Kleinholz“ macht. Aus dem so ent -<br />

standenen Gemisch aus Kunststoffen und Metallen werden<br />

über verschiedene Prozessstufen die Eisen- und Nichteisenmetalle<br />

von den Kunststoffen abgetrennt. Übrig bleiben<br />

verschiedene Haufen <strong>mit</strong> Metall- und Kunststoffteilen unterschiedlichster<br />

Größe, die entweder nochmals per Hand nach -<br />

sortiert oder gleich in Waggons verladen werden.<br />

Abseits von den Autowracks werden auch alle möglichen<br />

anderen Schrotte geshreddert: Neu hinzugekommen ist vor<br />

einigen Jahren die Aufarbeitung der in NÖ gesammelten<br />

Elektrogroß- und -kleingeräte. Die bereits auf den Altstoffsammelzentren<br />

(Bauhöfen) unserer Gemeinden gesammelten<br />

Großgeräte werden dort gleich schadstoffentfrachtet.<br />

Dadurch ist im Shredderbetrieb keine weitere Vorbehandlung<br />

nötig und die Altgeräte können <strong>mit</strong>samt den anderen Metallabfällen<br />

geshreddert und aufbereitet werden. Separat zer -<br />

kleinert werden die Elektrokleingeräte. Von diesen bleibt ein<br />

Gemisch aus Kunststoffteilen, Leiterplatten, Kabeln und mehr<br />

über, das an spezialisierte Betriebe weitergegeben wird, die<br />

daraus wertvolle Rohstoffe wie z.B. Gold und Silber zurück -<br />

gewinnen. Auch die Getränkedosen aus der Dosensammlung<br />

landen irgendwann in Laxenburg. Insgesamt werden so pro<br />

Jahr <strong>rund</strong> 70.000 Tonnen Metallabfälle verarbeitet. ▼<br />

Werkbesichtigung: Johann Büchler und <strong>GABL</strong>-GF Holcik.<br />

Ein Autowrack kommt in den Shredder!<br />

09


AKTION: FLURREINIGUNG<br />

2007<br />

WIEDER EIN VOLLER ERFOLG!<br />

Bei den diesjährigen Flurreinigungen wurden in fast allen<br />

Gemeinden Aktionen durchgeführt. Auch in der Stadt Bruck<br />

fiel die Aktion dieses Jahr nicht dem Wetter zum Opfer.<br />

Sogar die Schülerinnen und Schüler der Volksschule in der<br />

Fischamender Straße leisteten ihren Beitrag und säuberten<br />

in der Umgebung ihrer Schule.<br />

Insgesamt waren über 500 Beteiligte in 25 Aktionen<br />

engagiert. Einige der besten Fotos haben Platz in dieser<br />

Ausgabe der <strong>GABL</strong>-INFO gefunden.<br />

Weitere Fotos sind auf unserer Homepage im Internet<br />

unter www.gabl.info online zu bewundern.<br />

Flurreinigung 2007: In Arbesthal fanden die Helfer und Helferinnen einigen Unrat in und um ihren Ort.<br />

10<br />

SO VIEL WURDE GESAMMELT:<br />

477 Säcke <strong>mit</strong> Restmüll<br />

93 Gelbe Säcke<br />

32 Dosensäcke<br />

134 Reifen<br />

21 Autobatterien<br />

50 m 3 Sperrmüll<br />

9 Fernseher<br />

9 Kühlgeräte<br />

und Problemstoffe wie Farb- und<br />

Lackdosen, ein Fass <strong>mit</strong> Altöl, ...<br />

Insgesamt über 13 Tonnen Abfall!<br />

11<br />

Säuberung entlang der Bahntrasse in Wolfsthal.<br />

Rohraus Bürgermeister Speckl in Aktion <strong>mit</strong> einigen freiwilligen Helferinnen.<br />

In Scharndorf fand heuer zum ersten Mal eine Flurreinigung statt: Bgm Zwickelstorfer (4. von rechts) war „live dabei“.<br />

Die Aktion der Stadgemeinde Bruck an der Leitha (in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> einigen Vereinen) war ein voller Erfolg.


12 13


ALTGL AS:<br />

SO N ICHT!<br />

AB SOMMER NEUE CONTAINER.<br />

DIE ALTEN BEHÄLTER<br />

WERDEN DANN VERKAUFT.<br />

IN DIE GELBEN SÄCKE GEHÖREN<br />

AUSSCHLIESSLICH<br />

KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN.<br />

Die Umstellung der Glasbehälter auf neue Doppelkammer-<br />

Jeder Haushalt erhält im Winter seine Ration an Gelben<br />

container schreitet weiter voran. Nachdem Wilfleinsdorf im<br />

Säcken für das kommende Jahr. Viele kommen <strong>mit</strong> dem<br />

März umgestellt worden ist, kommen nun bald Enzersdorf,<br />

„Basispaket“ von neun Säcken nicht aus und holen sich<br />

Götzendorf, Mannersdorf, Petronell, Prellenkirchen, Traut-<br />

zusätzliche am Gemeindeamt oder im <strong>GABL</strong>-Büro.<br />

mannsdorf und schließlich die größten „Brocken“, Bruck und<br />

Dass es auch Gemeindebürger gibt, die scheinbar zu viele<br />

Hainburg, an die Reihe.<br />

Säcke beziehen, beweist das Foto: Am Sammelzentrum in<br />

Die alten Container, die dem <strong>GABL</strong> gehören - die neuen werden<br />

Bruck an der Leitha wurden fünf Gelbe Säcke <strong>mit</strong> Grün-<br />

direkt von der AGR (Austria Glas Recycling) zur Verfügung<br />

schnitt abgestellt.<br />

gestellt - sind größtenteils noch brauchbar. Deshalb werden<br />

Auch sonst bringen Bürger immer wieder Restmüll in<br />

sie auch in die Slowakei verkauft. Dort besteht derzeit großer<br />

Gelben Säcken zu unseren Sammelzentren in den Verbands-<br />

Bedarf an Abfallsammelgefäßen, da die getrennte Sammlung<br />

gemeinden.<br />

in großem Umfang eingeführt bzw. ausgebaut wird. ▼<br />

Das ist kontraproduktiv, vor allem für jene Haushalte, welche<br />

die Säcke für ihre Kunststoff verpackungs-Abfälle brauchen<br />

würden. Denn nur für diese sind sie nämlich vorgesehen.<br />

14<br />

Die alten Glascontainer werden in die Slowakei verkauft.<br />

Saubere Sammelinseln: <strong>GABL</strong>-Mitarbeiter beraten.<br />

ZWEITWOHNSITZE:<br />

KEINE BEFREIUNG VON DER MÜLLGEBÜHR.<br />

Auf einem G<strong>rund</strong>stück, auf dem sich ein Wohnhaus befindet,<br />

fällt erfahrungsgemäß Müll auch dann an, wenn das Wohnobjekt<br />

nur sporadisch (tages- oder stundenweise) benutzt<br />

wird. Erstellt eine Gemeinde den Abfuhrplan oder teilt ein<br />

Müllgefäß zu, so ist sie zu keinerlei Erhebungen bezüglich<br />

des in einem Haushalt anfallenden Mülls verpflichtet.<br />

Das hat zur Folge, dass eine bloß zeitweise Benützung eines<br />

G<strong>rund</strong>stücks, wie beispielsweise durch Zweitwohnungen<br />

keine Ausnahme oder Beschränkung der Verpflichtung von<br />

der Teilnahme an der öffentlichen Müllabfuhr oder Abfall -<br />

behandlung begründet. Die Benützungsgebühr muss nicht<br />

vom Ausmaß der konkreten Benützung im Einzelnen berechnet<br />

werden, da Kosten nicht nur für die tatsächliche Leistung<br />

der Gemeinde entstehen, sondern auch für die Bereithaltung<br />

der Anlage als solche. (VwGH 15.9.2005, 2004/07/0110) ▼<br />

AKTION “SAUBERE STANDPLÄTZE”.<br />

In den Sommermonaten werden Mitabeiter des <strong>GABL</strong> für<br />

Fragen und Anliegen direkt bei den Sammelinseln in den<br />

Verbandsgemeinden zur Verfügung stehen.<br />

Diese gemeinsam <strong>mit</strong> der ARA AG (Altstoff Recycling Austria)<br />

durchgeführte Aktion soll helfen, Unsicherheiten bei der<br />

getrennten Sammlung abzubauen und ein Problembewusstsein<br />

betreffend der Verschmutzung der Sammelinseln zu<br />

schaffen. Die Termine werden gegebenenfalls rechtzeitig auf<br />

der <strong>GABL</strong>-Homepage (www.gabl.info) angekündigt. ▼<br />

✁<br />

Dafür bezahlt man bereits beim Kauf jedes verpackten<br />

Produktes einen Entsorgungs beitrag für die Verpackung. ▼<br />

JA,ICH BESTELLE:<br />

Stk. Mülli(s)<br />

Stk. Bioküberl <strong>mit</strong> Lüftungsschlitzen<br />

für Maisstärkesäcke (7 Liter)<br />

Stk. Bioküberl <strong>mit</strong> Lüftungsschlitzen<br />

für Maisstärkesäcke (10 Liter)<br />

Rollen Maisstärkesäcke (7 Liter)<br />

Rollen Maisstärkesäcke (10 Liter)<br />

Stk. Grünschnittsäcke<br />

Stk. Restmüllsäcke<br />

Stk. Altpapiersäcke<br />

Stk. Biotonneneinstecksäcke (120 Liter)<br />

Stk. Biotonneneinstecksäcke (240 Liter)<br />

Bitte ausschneiden, ausfüllen und an den <strong>GABL</strong> senden:<br />

• per Fax (02162-65560-6) oder<br />

• per Post (<strong>GABL</strong>, Stefanie-Gasse 2/2, 2460 Bruck/Leitha.<br />

B E ST E L L F O R M U L A R F U R S A M M E L H I L F E N<br />

BESTELLUNGEN AUCH MOGLICH UNTER www.gabl.info<br />

So nicht: Gelbe Säcke sind keine Grünschnittbehälter.<br />

Bei Postversand gilt für alle Produkte:<br />

Zuzüglich Versandkostenpauschale<br />

5,- € für Pakete<br />

1,- € für Briefe.<br />

Vorname<br />

Zuname<br />

Straße<br />

Postleitzahl, Ort<br />

Datum, Unterschrift<br />

15


M ATERIALI EN<br />

SAMMELHILFEN<br />

BIOABFÄLLE EINFACH SAMMELN<br />

MÜLLI - ein einfaches Sammelküberl für die Küche:<br />

erhältlich zum Preis von € 3,- auf jedem Gemeindeamt<br />

oder im <strong>GABL</strong>-Büro.<br />

MAXAIR - das Küberl <strong>mit</strong> Maisstärkesäcken hat mehrere Vorteile:<br />

• einfache Handhabung - das Küberl bleibt sauber,<br />

das Sackerl geht <strong>mit</strong> in die Biotonne.<br />

• weniger Geruch - durch diffusionsoffenes Maisstärkematerial<br />

wird die Geruchsbildung stark reduziert.<br />

• die Biotonne bleibt sauber, da die Küchenabfälle im Sackerl bleiben.<br />

• weniger Madenbildung in der Biotonne im Sommer<br />

• erhältlich im <strong>GABL</strong>-Büro und auf einigen Gemeindeämtern.<br />

Preis Küberl <strong>mit</strong> 7 Liter Inhalt: € 4,-<br />

passende Säcke (26 Stück): € 3,-<br />

Preis Küberl <strong>mit</strong> 10 Liter Inhalt: € 7,-<br />

passende Säcke (26 Stück): € 4,40<br />

Müllsäcke - wenn’s mal mehr ist.<br />

Sie haben Rasen gemäht und die Biotonne ist jetzt zu klein?<br />

Sie haben ausgemistet und kurzfristig mehr Restmüll und Altpapier<br />

als in die Tonnen passt? Für solche Fälle erhalten Sie auf jedem Gemeindeamt<br />

die passenden Säcke.<br />

Im Sackpreis ist enthalten:<br />

• Der Transport (d.h. das Verladen und die Fahrt zur<br />

Verwertung/Entsorgung)<br />

• die Entsorgungskosten und<br />

• natürlich die Beschaffungskosten für den Sack selbst.<br />

Grünschnittsäcke, Restmüllsäcke und Altpapiersäcke sind<br />

im <strong>GABL</strong>-Büro und auf jedem Gemeindeamt erhältlich.<br />

Altpapiersack: € 1,20<br />

Grünschnittsack: € 1,20<br />

Restmüllsack: € 3,-<br />

Biotonnen-Einstecksäcke.<br />

Da<strong>mit</strong> die Biotonne sauber bleibt, weniger stinkt<br />

und keine Maden wachsen gibt es im <strong>GABL</strong>-Büro<br />

und auf einigen Gemeindeämtern<br />

Biotonneneinstecksäcke aus Papier<br />

Einstecksack für 120-Liter-Biotonne: € 0,70<br />

Einstecksack für 240-Liter-Biotonne: € 1,10<br />

Bei Postversand gilt für alle Produkte:<br />

Zuzüglich Versandkostenpauschale von € 5,- für Pakete<br />

und € 1,- für Briefe.<br />

Bestellformular umseitig!<br />

Der Grünschnittsack wird<br />

zur Biotonne gestellt.

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