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Sylvère Störmann
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Francis Bacon soll einmal gesagt haben: „Man wird
geboren und man stirbt. Es ist besser, wenn man
zwischendrin etwas getan hat.“ Da ist es wohl auch
ganz gut, dass ich mir die Zeit bis zum Tod mit allerlei
Dingen vertreibe, nicht zuletzt auch zusammen mit geschätzten
Kommilitonen in der Fachschaft. Schließlich
gibt es an unserer Fakultät immer etwas zu tun. Dabei
sind unsere Sitze im Fachbereichsrat, die neue
Handlungsspielräume
eröffnen, recht hilfreich.
Solange der Tod also
noch nicht eintritt, bitte
ich darum, uns mit euren
Stimmen die Chance
zu geben, weiterhin
sinnvolle Verrichtungen
zu bewerkstelligen.
Alle Jahre wieder finden
im Sommersemester
die Hochschulwahlen
statt. Dieses Mal möchte
ich für Euch in den
Ring steigen. Ach ja, ich
bin übrigens Maria, jetzt
im 6. Semester und seit
4 Semestern in der
Fachschaft aktiv.
Beispielsweise als `Coproducer´ bei der letzten Erstsemester-
Einführung, beim Dekobasteln für Klinik unter
Wasser / im Dschungel oder im Büro- und Protokolldienst,
den ich seit 3 Semestern mache. Die Erfahrungen,
die ich in dieser Zeit sammeln konnte, möchte
ich jetzt nutzen, um gemeinsam mit den anderen Mitgliedern
der BLG die Interessen der Studenten im Studium
und anderen Bereichen durchzusetzen.
Jeder sollte wählen gehen, weil...
Jeder sollte wäh
es doch mal ein ganz interessantes Zeichen wäre, wenn die Wahlbeteiligung
mal über 10% läge. Vielleicht treffen sich eines Tages
die Bundeswahlbeteiligung und die Hochschulwahlbeteiligung
irgendwo, sagen wir mal so bei 26,83%, reden kurz übers Wetter
(„Dieses Dauertief macht mich noch ganz fertig.“ – „Ach komm
schon, wird schon wieder aufwärts gehen!“), smalltalken noch
etwas („Du, ich habe gestern geträumt, ich sei eine Pizza. Alle
Menschen lieben Pizza.“) und gehen dann weiter ihrer Wege. In
der Schule haben uns immer verschrobene Lehrer erzählt, der
Wahlgang sei die oberste Bürgerpflicht. Das ist spießig und klingt
irgendwie nach Diktatur. So ein bisschen weht das auch im Studium
noch nach. Als Mediziner steht man dann auch noch mehr
auf der menschlichen denn auf der technokratischen Seite des
Lebens. Politik und Recht ist eh alles nur Quatsch, wie der §919
BGB demonstriert: „Der Eigentümer eines Grundstücks kann
von dem Eigentümer eines Nachbargrundstücks verlangen, daß
dieser zur Errichtung fester Grenzzeichen und, wenn ein Grenzzeichen
verrückt oder unkenntlich geworden ist, zur Wiederherstellung
mitwirkt.“ Warum sollte man sich also diesem Bürokratenbrimborium
hingeben? Nun ja, jeder sollte wählen gehen, weil er
eigentlich weiß, dass es das Richtige ist.
... jeder wählen gehen sollte. So einfach ist das. Viel mehr gibt es
dazu eigentlich auch nicht zu sagen, da ich aber 160 Wörter
schreiben soll werde ich mich noch den Top 3 der Nicht-zur-
Wahl-geh-Gründe widmen:
1) Ich hab meine Wahlunterlagen daheim vergessen. Macht
nichts, die braucht Ihr nicht, ein Ausweis genügt.
2) Ich würde ja gerne, aber ich habe keine Zeit. Gilt auf
keinen Fall für Vorkliniker, die sind an einem Dienstag oder Mittwoch
zwischen 9 und 16 Uhr bestimmt mal in Anatomienähe.
Und auch für die meisten Kliniker ist es nur ein kleiner Umweg der
sich doch aber lohnt!
3) Das bringt ja sowieso nichts. Natürlich bringt es was.
Und je mehr Stimmen abgegeben werden umso mehr können wir
uns auf den Rückhalt der gesammten Medizinstudenten berufen
und dementsprechend mehr erreichen.
Daher gebt Euch einen Ruck, geht zur Wahl, macht Eure
Kreuzchen und helft uns die Welt in einen besseren... ok, ich
schweife ab...
Also bis zum 22. oder 23. Juni!
gehen, weil...
Synapse 50 / Juni 2004
synapse@fachschaft-medizin.de
Maria Treusch