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Alp 2 Ranasca

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Partizipative Erhebungsmethoden &<br />

<strong>Alp</strong>wirtschaft in der Surselva (GR)<br />

Bericht zur <strong>Alp</strong>exkursion des Geografischen Instituts<br />

der Universität Zürich, 30.8 – 1.9.2010<br />

Zürich, November 2010


Partizipative Erhebungsmethoden &<br />

<strong>Alp</strong>wirtschaft in der Surselva (GR). Bericht<br />

zur <strong>Alp</strong>exkursion des Geografischen<br />

Instituts der Universität Zürich, 20.8 –<br />

1.9.2010. Zürich, November 2010.<br />

Der Bericht ist auch als pdf verfügbar unter<br />

http://www.geo.unizh.ch/~bsteima/<strong>Alp</strong>exk<br />

ursion_2010.pdf<br />

Kontakt<br />

Bernd Steimann<br />

Geografisches Institut<br />

Universität Zürich<br />

Winterthurerstr.190<br />

CH-8057 Zürich<br />

Tel. 044 635 51 47<br />

bernd.steimann@geo.uzh.ch<br />

Umschlagbild<br />

<strong>Alp</strong> da Ruschein, morgens um sechs<br />

(Foto Bernd Steimann)<br />

1


Inhalt<br />

Karte 3<br />

Einführung 4<br />

Exkursionsprogramm 6<br />

<strong>Alp</strong> Tschégn-Dadens (Breil/Brigels) 8<br />

Forschungsfragen 8<br />

Methoden & Methodenkritik 8<br />

Ergebnisse 9<br />

Weiterführende Forschungsfragen 10<br />

<strong>Alp</strong> <strong>Ranasca</strong> (Pigniu/Panix) 11<br />

Mögliche Zukunftsszenarien 11<br />

Ergebnisse 12<br />

<strong>Alp</strong> Dadó (Vuorz/Waltensburg) 14<br />

Forschungsfragen & -methoden 14<br />

Ergebnisse 14<br />

Kartierung der <strong>Alp</strong> nach gewichteten Kriterien 14<br />

Spannungsfeld zwischen den verschiedenen Nutzern der Region 15<br />

Fazit 16<br />

<strong>Alp</strong>en Ruschein & Rueun/Siat 17<br />

Forschungsfragen & -methoden 17<br />

Situation der beiden <strong>Alp</strong>en 17<br />

Probleme der Kooperation 18<br />

Fazit 19<br />

Literatur 22<br />

2


Karte<br />

Lage der fünf besuchten <strong>Alp</strong>en und aktuelle<br />

Gemeindegrenzen (aus der Bachelorarbeit<br />

von Seraina Hartmann, SHL Zollikofen,<br />

2009)<br />

3


Einführung<br />

Nachdem die erste <strong>Alp</strong>-Exkursion 2009<br />

von Teilnehmenden und Mitwirkenden sehr<br />

positiv beurteilt wurde, haben wir die<br />

Exkursion 2010 zum zweitenmal<br />

durchgeführt. Ohne viel am Konzept zu<br />

verändern, sind wir wiederum nach<br />

Vuorz/Waltensburg gefahren und haben<br />

dieselben fünf <strong>Alp</strong>en besucht wie letztes<br />

Jahr. Ziel der Exkursion war erneut, den<br />

Studierenden nicht nur einen ersten<br />

Einblick in das Funktionieren der<br />

<strong>Alp</strong>wirtschaft im Schweizer Berggebiet zu<br />

ermöglichen, sondern sie dafür auch selbst<br />

arbeiten zu lassen. Statt im Tal Vorträgen<br />

zu lauschen, sollten sie als Forschende<br />

‘z’<strong>Alp</strong>’ gehen, um mithilfe partizipativer<br />

Erhebungsmethoden aus der qualitativen<br />

Sozialforschung selbst Antworten auf ihre<br />

Fragen zu finden.<br />

Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten<br />

(z.B. Wetter, Topographie) und der hohen<br />

physischen Belastung ist <strong>Alp</strong>wirtschaft per<br />

se und seit jeher ein herausforderndes Metier.<br />

Zweifellos sind aber in den vergangenen<br />

Jahrzehnten zahlreiche weitere Herausforderungen<br />

für die <strong>Alp</strong>bewirtschaftenden<br />

dazu gekommen. Insbesondere der zunehmende<br />

Preisdruck in der Landwirtschaft<br />

durch die internationalen Liberalisierungsbestrebungen<br />

(EU-Agrarfreihandel, WTO-<br />

Bestimmungen) und der landwirtschaftliche<br />

Strukturwandel mit den damit verbundenen<br />

tiefgreifenden Änderungen (Wechsel von<br />

Milch- zu Mutterkuhhaltung, Betriebsaufgaben<br />

und -zusammenlegungen) betreffen<br />

die <strong>Alp</strong>wirtschaft fundamental. Die Forderung<br />

nach einer höheren Arbeitsproduktivität<br />

in der Landwirtschaft kann zu<br />

einer (zu) hohen Belastung des <strong>Alp</strong>personals<br />

führen. Tiefe Löhne, hohe Fluktuationsraten<br />

und die nicht gesicherte generationenübergreifende<br />

Weitergabe von<br />

Know-How stellen weitere Schwierigkeiten<br />

dar. Gleichzeitig sind die ÄlplerInnen gefordert,<br />

neue Produkte anzubieten (z.B. im<br />

Tourismusbereich ökologische Massnahmen<br />

umzusetzen, die Kulturlandschaft zu<br />

erhalten und ihren Beitrag zur Wiederkehr<br />

4<br />

von Raubtieren (Wolf, Bär, Luchs, etc.) zu<br />

leisten. Die Folgen des Klimawandels, zum<br />

Beispiel in Form von Wasserknappheit,<br />

können weitere Probleme bringen. All diese<br />

Neuerungen bedingen zukünftig eine<br />

verstärkte Kooperation der <strong>Alp</strong>betriebe in<br />

den Regionen.<br />

Um dieser thematischen Vielfalt im Rahmen<br />

einer Exkursion beizukommen, konzentrierten<br />

wir uns wiederum auf Methoden<br />

der partizipativen Sozialforschung.<br />

Einerseits ermöglichte dies, die aktuellen<br />

Herausforderungen der <strong>Alp</strong>wirtschaft sozusagen<br />

‘aus erster Hand’ zu erfahren,<br />

nämlich vom <strong>Alp</strong>personal und den <strong>Alp</strong>meistern<br />

selbst. Weil wir selbst wenig<br />

Vorwissen zur <strong>Alp</strong>wirtschaft mitbrachten,<br />

schien uns ein teilnehmendes Vorgehen geeignet,<br />

denn es bezieht die Wahrnehmungen<br />

und Einschätzungen der Betroffenen selbst<br />

mit ein und hilft so, rasch zu den wichtigen<br />

Themen vorzustossen. Andererseits wollten<br />

wir den Studierenden die Möglichkeit bieten,<br />

wenigstens für einen Tag die Luft empirischer<br />

Sozialforschung zu schnuppern,<br />

also zu erfahren, was es heisst, ‘ins Feld’ zu<br />

gehen, und einen Zugang zu Themen und<br />

Menschen zu finden.<br />

Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse<br />

der vier Forschungsgruppen zusammen.<br />

Nach einem thematischen Einstieg am<br />

ersten Tag mit Kurzvorträgen von ausgewiesenen<br />

Fachleuten erstellten die Gruppen<br />

je einen Forschungsplan für den Tag z’<strong>Alp</strong>,<br />

der sowohl ihre Leit- und Unterfragen als<br />

auch ausgewählte Erhebungsmethoden<br />

beinhaltete. Anders als im letzten Jahr<br />

liessen wir den thematischen Forschungsschwerpunkt<br />

diesmal offen, gaben den<br />

Gruppen aber wenigstens den Auftrag mit,<br />

als erstes einmal das ‘System <strong>Alp</strong>’ zu<br />

analysieren und zu beschreiben. Die<br />

Berichte zeigen, welche Antworten die<br />

Gruppen auf ihre Fragen gefunden haben,<br />

und wie sie dabei vorgegangen sind.


Die Durchführung dieser Exkursion wäre<br />

nicht möglich gewesen ohne die tatkräftige<br />

Unterstützung zahlreicher Personen. Unser<br />

Dank geht daher an…<br />

…Walter Marchion vom Amt für<br />

Landwirtschaft und Geoinformatik des<br />

Kantons Graubünden, für die engagierte<br />

und verständliche Einführung ins Thema<br />

<strong>Alp</strong>wirtschaft.<br />

…Gion-Andrea Hartmann vom LBBZ<br />

Plantahof Ilanz für die praxisnahe<br />

Schilderung der fünf <strong>Alp</strong>en.<br />

…die fünf <strong>Alp</strong>meister und das <strong>Alp</strong>personal,<br />

die sich wiederum viel Zeit für<br />

unsere Fragen genommen und uns auf den<br />

<strong>Alp</strong>en so offen empfangen haben.<br />

Namentlich danken wir Adrian Seiler<br />

(Tschégn-Dadens), Fluri Pfister (Dadó),<br />

Hubertus Spescha (<strong>Ranasca</strong>), Primus<br />

Cajochen (Ruschein) und Markus <strong>Alp</strong>iger<br />

(Siat/Rueun).<br />

5<br />

…Andreas Cadonau und Otto Bircher für<br />

eine kulinarisch anregende Führung durch<br />

die Sennerei Vuorz sowie einen<br />

interessanten Überblick zu Dorf und<br />

Umgebung.<br />

…Christian Höchli und Andrea Diem für<br />

die exzellente Verpflegung.<br />

…sowie an Sep Candinas von der<br />

Genossenschaft Amarenda für das leckere<br />

Buffet zum Exkursionsabschluss sowie den<br />

sehr persönlichen Einblick in erlebte<br />

Kooperation.<br />

Florian Boller, Bernd Steimann<br />

Auf <strong>Alp</strong> <strong>Ranasca</strong>


Exkursionsprogramm<br />

Tag 1 Montag, 30.8.2010<br />

Zeit Programm<br />

11:37 Abfahrt Zürich HB<br />

13:50 Ankunft Waltensburg, Posta. Beziehen der Unterkunft (Scola Veglia)<br />

14:30 Einstieg ins Thema und die Region mit einer geführten Tour durch die<br />

Dorfkäserei Waltensburg<br />

15:30 Einführung: Auslegen der wichtigsten Themenbereiche<br />

15:40 Fachinput – <strong>Alp</strong>wirtschaft in Graubünden und der Surselva: Grundzüge und<br />

aktuelle Herausforderungen;<br />

16:10 Vorstellen der <strong>Alp</strong>gebiete für die empirische Forschung<br />

• <strong>Alp</strong> Dado, Gemeinde Waltensburg: Milchalp, liefert die Milch<br />

per Pipeline in die Dorfkäserei,<br />

Waltensburger <strong>Alp</strong>en (alle): langjährige Kooperation und<br />

Arbeitsteilung zwischen allen vier gemeindeeigenen <strong>Alp</strong>en, für<br />

die Zukunft gerüstet;<br />

• <strong>Alp</strong> da Rueun, Gemeinden Rueun/Siat: Sennalp,<br />

im Jahr 2009 keine Milchkühe, zurzeit auf der Suche nach neuen<br />

Formen der Zusammenarbeit mit den Nachbaralpen und –<br />

gemeinden;<br />

<strong>Alp</strong> da Ruschein, Gemeinde Ruschein: Sennalp, hat 2009 viele<br />

Kühe von Rueun/Siat aufgenommen, mit Fragen von<br />

Zukunftsperspektiven, Verantwortung der Gemeinde und<br />

Vereinbarungen beschäftigt;<br />

• <strong>Alp</strong> <strong>Ranasca</strong>, Gemeinde Domat/Ems (Eigentum) und Pigniu<br />

(Standort): Sennalp, funktioniert, kaum einheimische Milchkühe,<br />

die meisten sind aus dem Unterland; wird bald einen<br />

Richtungsentscheid für die Zukunft fällen müssen,<br />

• <strong>Alp</strong> Tschégn-Dadens, Gemeinde Brigels: Sennalp hat weniger<br />

Bauern als früher, aber einen Weg für die Zukunft gefunden.<br />

Zusammenarbeit mit alpinavera.<br />

6<br />

Bemerkungen<br />

Lunch im Zug<br />

Andreas Cadonau und Otto<br />

Pfister, Vuorz<br />

Florian Boller<br />

Walter Marchion, Amt für<br />

Landwirtschaft und<br />

Geoinformatik, Kt. GR<br />

Gion-Andrea Hartmann, LBZ<br />

Plantahof<br />

Beamer, Flipchart, Karten<br />

16:45 Einführung Gruppenarbeit (Forschungsplan) Bernd Steimann<br />

ab 16:55 Gruppenarbeit: Einteilen von vier Gruppen à je 2-3 Personen, nach Interesse.<br />

Die Gruppen formulieren ihre Leitfragen und entwickeln einen<br />

Forschungsplan für den nächsten Tag (2-3 zentrale Fragen, 2-3 ausgewählte<br />

Methoden, benötigtes Material, mögliche Schwierigkeiten, Alternativen). Die<br />

Forschungspläne werden mit den anwesenden Fachpersonen sowie mit FB<br />

und BS besprochen und je nachdem angepasst; das benötigte Material wird<br />

vorbereitet.<br />

ca. 19:00 Nachtessen (Scola Veglia)<br />

20:00 Fortsetzung der Gruppenarbeit (falls nicht abgeschlossen), Freizeit<br />

Papier, Schreibzeug,<br />

Karten, OLAT-Unterlagen


Tag 2 Dienstag, 31.8.2010<br />

Zeit Programm Bemerkungen<br />

Ab ca. Aufstehen, Frühstück<br />

04:00<br />

Ab 04:30 Abfahrt der Gruppen nach den verschiedenen <strong>Alp</strong>en<br />

(je nach <strong>Alp</strong> unterschiedliche Abfahrtszeiten)<br />

05:00<br />

bis ca.<br />

15:00<br />

ab 15:00<br />

bis 19:00<br />

Arbeit in Gruppen auf den <strong>Alp</strong>en, individuelle Pausengestaltung<br />

(Mittagessen)<br />

Rückkehr nach Waltensburg, dann Gruppenarbeit:<br />

1. Auswertung der Erhebung: Zusammentragen der wichtigsten<br />

Ergebnisse, (un-)beantwortete Fragen<br />

2. Vorbereiten einer Kurzpräsentation für den nächsten Tag<br />

(20’) mit folgenden Inhalten:<br />

• Vorstellen der Forschungsfragen<br />

• Vorgehen / angewandte Methoden<br />

• wichtigste Ergebnisse<br />

• kritische Reflexion zu Methoden, Vorgehen & Rolle der<br />

Forschenden: was hat geklappt, was nicht?<br />

• Ausblick: welche Fragen blieben unbeantwortet, was wäre<br />

spannend für weitere Forschung?<br />

17:00 Späteste Rückkehr aller Gruppen nach Waltensburg<br />

19:00 Nachtessen<br />

20:00 Fortsetzung Vorbereitung Gruppenpräsentationen, Freizeit<br />

Tag 3 Mittwoch, 1.9.2010<br />

7<br />

Mobility sowie <strong>Alp</strong>meister<br />

Forschungsplan, benötigtes<br />

Material, Digitalkamera.<br />

Feldstecher, Lunch<br />

Flipchart, Poster, Stifte, evt.<br />

Beamer<br />

Zeit Programm Bemerkungen<br />

07:30 Frühstück<br />

Ab 08:00 Weitere Vorbereitung der Präsentationen in den Gruppen<br />

10:00 Präsentationen der Gruppen (20’) mit anschliessend je 10’ für Fragen &<br />

Diskussion<br />

Nach der 2. Präsentation kurze Pause mit Verpflegung<br />

12:15 Synthese der Ergebnisse, Schlussdiskussion und Kurzevaluation der<br />

Exkursion<br />

13:00 Aufräumen der Unterkunft<br />

14:00 Mittagessen auf Ruine Jörgenberg mit Regionalprodukten der Kooperative<br />

‚Amarenda’<br />

16:57 Abfahrt Waltensburg<br />

19:23 Ankunft Zürich HB<br />

Flipchart, Poster, Stifte, evt.<br />

Beamer<br />

Bernd Steimann, Florian<br />

Boller, Ruedi Bucher, evt.<br />

weitere<br />

alle<br />

Sep Candinas, Amarenda


<strong>Alp</strong> 1<br />

Tschégn-Dadens (Breil / Brigels)<br />

Stefanie Knubel, Susan Schnur<br />

Die <strong>Alp</strong> Tschegn-Dadens liegt auf etwa 1700 m.ü.M., oberhalb von Brigels. Diesen Sommer<br />

waren etwa 60 Milchkühe auf der <strong>Alp</strong> (40 zur Zeit unseres Besuches, da einige schon gekalbt<br />

hatten) und zusätzlich 6 Schweine. Das diesjährige Personal bestand aus zwei Älplern aus<br />

Deutschland: eine Sennerin, die schon zum fünften Mal „z’<strong>Alp</strong>“ war und ein Hirt, der seinen<br />

ersten Sommer auf der <strong>Alp</strong> verbrachte. Die Unterkunft besteht aus eine Hütte mit drei<br />

angebauten Ställen. In der Hütte steht die Sennerei und nebenan der Käsekeller. Die <strong>Alp</strong> wird<br />

von einem <strong>Alp</strong>meister aus Brigels verwaltet. Die Produkte (<strong>Alp</strong>käse und Butter) werden von<br />

den Bauern privat verkauft.<br />

Forschungsfragen<br />

Das Ziel unsere Untersuchung war<br />

hauptsächlich herauszufinden, wie der<br />

<strong>Alp</strong>betrieb funktioniert. Zusätzlich wollten<br />

wir einige Fragen genauer untersuchen:<br />

1. Was sind die Herausforderungen<br />

des <strong>Alp</strong>betriebs für die Älpler und<br />

für den <strong>Alp</strong>meister?<br />

2. Wie steht die <strong>Alp</strong> finanziell da?<br />

3. Wie sieht die Zukunft der <strong>Alp</strong> aus?<br />

Wird der Betrieb in einigen Jahren<br />

so funktionieren wie heute?<br />

Methoden & Methodenkritik<br />

Um unsere Fragen zu beantworten, wollten<br />

wir neben Gesprächen und teilnehmender<br />

Beobachtung drei verschiedene Methoden<br />

ausprobieren:<br />

1. Kalender/Zeitplan<br />

2. Kartieren<br />

3. Ranking<br />

8<br />

Skizze der <strong>Alp</strong> Tschégn-Dadens<br />

Mit einem Kalender/Zeitplan kann man<br />

sehen, wie der Betrieb während eines Tages,<br />

einer Woche oder sogar über den ganzen<br />

Sommer hinweg variiert. Eine Karte hilft<br />

dabei, mehr über die räumliche Organisation<br />

der <strong>Alp</strong> zu lernen. Das Ranking wollten<br />

wir nutzen, um die wichtigsten Herausforderungen<br />

auf der <strong>Alp</strong> einzuordnen.<br />

Schliesslich haben wir jedoch auf der <strong>Alp</strong><br />

nur mit Interviews und Beobachtung


gearbeitet. Einen Zeitplan für den Tagesablauf<br />

und eine Kartierung der <strong>Alp</strong> haben<br />

wir aus den gewonnenen Informationen<br />

selber erstellt. Es erschien uns schwierig, im<br />

Tagesablauf der Älpler das Ranking unterzubringen,<br />

und die Schaffung einer solch<br />

‚künstlichen’ Situation erfordert sicher<br />

etwas Überwindung. Deshalb haben wir das<br />

Ranking ausgelassen, da es uns in der<br />

Situation unpassend erschien.<br />

Ergebnisse<br />

1) Wie funktioniert der <strong>Alp</strong>betrieb?<br />

Die Aufgabenteilung auf der <strong>Alp</strong> ist klar<br />

definiert. Die Älpler wechseln dabei sich<br />

wochenweise ab. So können Streitigkeiten<br />

um die Arbeiten vermieden werden und<br />

etwas Abwechslung ist garantiert. Während<br />

eine Person für die Sennerei und das Käsen<br />

Die Schweine freuen sich über das Mittagessen, welches Hirt Sebastian gerade ausgeteilt hat.<br />

9<br />

verantwortlich ist, kümmert sich die andere<br />

um die Tiere, treibt die Kühe von der<br />

Nachtweide in den Stall zum Melken und<br />

bringt sie anschliessend auf die Tagweide.<br />

2) Herausforderungen<br />

Die grössten Herausforderungen auf dem<br />

<strong>Alp</strong>betrieb sind das exakte Timing beim<br />

Käsen, welches eine gute Teamarbeit<br />

erfordert, der Stress und die viele Arbeit, die<br />

Zusammenarbeit mit den Bauern und die<br />

erforderliche Hygiene, damit der Käse auch<br />

gut wird.<br />

Für den <strong>Alp</strong>meister ist vor allem gutes<br />

Personal auf der <strong>Alp</strong> wichtig. Mit gutem<br />

Personal steht und fällt der erfolgreiche<br />

<strong>Alp</strong>betrieb. Ausserdem verkauft sich auch<br />

der Käse im Dorf besser, wenn die<br />

Stimmung auf der <strong>Alp</strong> und unter den<br />

Bauern gut ist. Ein Problem dabei sind die<br />

häufigen Personalwechsel und die damit<br />

verbundene ständige Suche nach neuem<br />

Personal.


3) Finanzielle Situation<br />

Das Resultat des <strong>Alp</strong>betriebes hängt davon<br />

ab wie viele Investitionen getätigt werden<br />

müssen. Wenn in einem Jahr viel investiert<br />

werden muss, entstehen hohe Kosten, die<br />

auf die Bauern nach Anzahl Kühen auf der<br />

<strong>Alp</strong> aufgeteilt werden. Auch hier ist ein<br />

gutes Älplerteam das A und O, da sich<br />

schlechter Käse nun mal nicht verkaufen<br />

lässt.<br />

4) Zukunft der <strong>Alp</strong><br />

In Brigels gibt es noch elf Vollzeitbauern.<br />

Es ist jedoch auch hier eine Tendenz zu<br />

mehr Mutterkuhhaltung vorhanden. Die<br />

Zusammenarbeit unter den Bauern ist<br />

jedoch gut und so kann die Milchkuhalp<br />

in den nächsten Jahren sicher weitergeführt<br />

werden.<br />

Weiterführende Forschungsfragen<br />

Eine interessante Frage wäre, wie die vielen<br />

Personalwechsel vermieden werden<br />

können. Das Problem ist oftmals, dass die<br />

Älpler für die Zeit, die sie nicht auf der <strong>Alp</strong><br />

verbringen, ja auch einen Job brauchen<br />

und nicht jeden Sommer drei Monate frei<br />

nehmen können. Ausserdem erschweren<br />

bürokratische Hürden wie etwa das An-<br />

und Abmelden in den verschiedenen<br />

Wohngemeinden den Weg auf die <strong>Alp</strong><br />

zusätzlich. Wie könnten Modelle aussehen,<br />

die es den Älplern ermöglichen, auf der <strong>Alp</strong><br />

zu arbeiten, dabei aber einen gesicherten<br />

Verdienst für den Rest des Jahres nicht<br />

gefährden?<br />

10<br />

H<br />

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<strong>Alp</strong> 2<br />

<strong>Ranasca</strong> (Pigniu / Panix)<br />

Martin Baumgartner, Ueli Balmer<br />

Die <strong>Alp</strong> <strong>Ranasca</strong> (1830 m ü. M.) liegt zuhinterst im Panixertal und ist von Pigniu gut mit dem<br />

Auto erreichbar. Sie wird diesen Sommer von 45 Milchkühen, einigen Mutterkühen und<br />

Galtvieh beweidet. Für den Unterhalt und den Betrieb der <strong>Alp</strong> sind zwei Paare, welche<br />

ehemalige Studenten sind, zuständig. Des Weiteren leben auf der <strong>Alp</strong> drei Kleinkinder von<br />

einem der beiden Paare. Sie kommen alle aus dem Baselbiet und kennen sich schon seit einiger<br />

Zeit. Die Eigentümerin der <strong>Alp</strong> <strong>Ranasca</strong>, welche sich auf dem Gemeindegebiet von Pigniu<br />

befindet, ist die Gemeinde Domat/Ems. Da die Bauern von Domat/Ems kein Interesse an der<br />

Sömmerung ihres Viehs haben, wurde sie verpachtet.<br />

Bei unserem Aufenthalt auf der <strong>Alp</strong>, geht es<br />

neben dem Erlernen der Funktionsweise<br />

eines <strong>Alp</strong>betriebs darum, herauszuspüren,<br />

wie die <strong>Alp</strong> in Zukunft, beispielsweise in<br />

zehn Jahren, aussehen wird. Dabei kommen<br />

im Gespräch mit dem <strong>Alp</strong>meister und dem<br />

<strong>Alp</strong>personal, zwei plausible Zukunftsszenarien<br />

heraus.<br />

Mögliche Zukunftsszenarien<br />

Zum einen ist denkbar, dass die <strong>Alp</strong><br />

weiterhin mit Milchkühen bestossen und<br />

deren Milch zu <strong>Alp</strong>käse verarbeitet wird.<br />

Hierfür sind aber Investitionen in der<br />

Grössenordnung von einer halben Million<br />

Franken nötig, um die strengen Auflagen,<br />

welche an die Sennerei gestellt werden,<br />

erfüllen zu können. Zum anderen ist eine<br />

Abkehr von der Milchproduktion denkbar,<br />

indem die <strong>Alp</strong> nur noch von Rindern und<br />

Mutterkühen beweidet wird. Diese ist<br />

gerade auch wegen der geringen Grösse der<br />

<strong>Alp</strong>, die realistischere der beiden Varianten.<br />

In Anbetracht der mit 45 Milchkühen leicht<br />

unternutzten <strong>Alp</strong>, ist das hohe Inves-<br />

11<br />

titionsvolumen nicht lohnenswert, ganz zu<br />

Schweigen von einer sündhaft teuren Pipeline,<br />

welche sich zumal über eine weite<br />

Strecke bis zur nächsten Sammelstelle erstrecken<br />

müsste. Gerade auch wegen des<br />

schleppenden Verkaufs des <strong>Alp</strong>käses sind<br />

die Investitionen wenig sinnvoll. Priorität<br />

sollte erstmals der Absatz des Käses haben,<br />

dies bedarf dringend einer besseren Vermarktung<br />

der Produkte, zum Beispiel durch<br />

die Einführung eines Labels. Zu prüfen ist<br />

weiter der Verkauf von Käse in den<br />

Städten. Hier könnte das Produkt auf<br />

Pair-wise ranking zum Vergleich von<br />

Mutterkühen, robusten Milchkühen<br />

und Hochleistungskühen


Anklang stossen, da es im städtischen<br />

Umfeld als speziell angesehen wird, während<br />

es in der lokalen Umgebung nie denselben<br />

Stellenwert hat. Als weitere Verdienstmöglichkeiten<br />

werden eine Art „<strong>Alp</strong>tourismus“<br />

und der Direktverkauf von<br />

Käse auf der <strong>Alp</strong> erwähnt. Im Rahmen des<br />

„<strong>Alp</strong>tourismus“ ist gemeint, dass Arbeitsplätze<br />

auf der <strong>Alp</strong> als Erlebnisferien oder<br />

für Teambildungsprozesse angeboten werden.<br />

Die Problematik beim Direktverkauf<br />

liegt in der Unregelmässigkeit des Verkaufs<br />

und den hygienischen Vorschriften.<br />

Neben dem Interview wenden wir als<br />

weitere Methoden Pair-wise Ranking und<br />

partizipatives Kartieren an. Eine einfache<br />

Kartierung erlaubt einen groben Überblick<br />

über die <strong>Alp</strong> mit den Funktionszwecken der<br />

wenigen Gebäude. Beim Pair-wise Ranking<br />

vergleichen wir die Bewirtschaftung mit<br />

Die <strong>Alp</strong> <strong>Ranasca</strong> Dadens mit Stall (links) und Sennerei (rechts), 1830 m.ü.M.<br />

12<br />

Vieh unterschiedlicher Altersstadien und<br />

Haltung für die <strong>Alp</strong> <strong>Ranasca</strong>.<br />

Ergebnisse<br />

Verglichen werden Rinder, Mutterkühe,<br />

robuste Milchkühe und Hochleistungskühe.<br />

Dabei zeigt sich, dass für die <strong>Alp</strong> <strong>Ranasca</strong><br />

die Beweidung mit Rinder am meisten<br />

Vorteile bringen. Rinder sind verhältnismässig<br />

pflegeleicht und die Belastung<br />

auf die Vegetation ist gering. Auch bei den<br />

Mutterkühen entfällt die Käseproduktion.<br />

Mit Investitionen verbunden ist die<br />

Weiterbeweidung mit robusten Milchkühen<br />

und Hochleistungskühen, wobei<br />

Hochleistungskühe an die Stallhaltung<br />

angepasst und verletzungsanfällig sind. So<br />

gesehen bringt die Beweidung mit Hoch-


leistungskühen gemäss dem <strong>Alp</strong>meister die<br />

meisten Nachteile. Zu beachten gilt bei den<br />

Ergebnissen, dass die Aussagen nur eine<br />

Perspektive zeigen; andere Meinungen<br />

entfallen. Weiter sind die Resultate gegebenermassen<br />

stark subjektiv gefärbt, was<br />

Vergleiche schwierig macht. Ein weiterer<br />

Faktor, der in Zukunft das Geschehen auf<br />

der <strong>Alp</strong> beeinflussen kann, ist der Wolf.<br />

Junge Rinder gehören ins Beuteschema des<br />

Wolfes und könnten somit nur beaufsichtigt<br />

auf die Weide geschickt werden. Dies<br />

ist mit zusätzlichen Kosten verbunden,<br />

welche eine kulturwirtschaftliche Nutzung<br />

der <strong>Alp</strong> weiter auf die Probe stellt.<br />

13<br />

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<strong>Alp</strong> 3<br />

Dadó (Vuorz / Waltensburg)<br />

Nathan Looser, Barbara Meierhofer, Urs Mändli<br />

Die <strong>Alp</strong> Dadó liegt auf 1833 müM und beherbergt im Sommer rund 150 Milchkühe. In der<br />

Gemeinde Waltensburg organisiert und regelt eine <strong>Alp</strong>genossenschaft der Betrieb der <strong>Alp</strong>.<br />

Forschungsfragen & -methoden<br />

Wir haben uns folgende Forschungsfragen<br />

gestellt:<br />

• Wie funktioniert der <strong>Alp</strong>betrieb<br />

bzw. die <strong>Alp</strong>-Genossenschaft?<br />

(Methode: Offenes Interview)<br />

• Welche Faktoren bedingen die<br />

wirtschaftliche Qualität einer <strong>Alp</strong><br />

für Viehwirtschaft? (Methode:<br />

Kartieren der <strong>Alp</strong> nach gewichteten<br />

Kriterien)<br />

• Wie zeigt sich das Spannungsfeld<br />

<strong>Alp</strong> – Bergbahn – Naturschutz?<br />

(Methode: Vereinfachte Darstellung<br />

durch Venn-Diagramm)<br />

Grundsätzlich wurden nur qualitative<br />

Vorgehen resp. offene Gespräche gewählt.<br />

Durch unsere Fragen und Diskussionen<br />

haben wir viel über die Organisation, den<br />

Tagesablauf und das Funktionieren des<br />

<strong>Alp</strong>betriebs erfahren.<br />

Ergebnisse<br />

Die drei angestellten Älpler, allesamt mit<br />

Verbindung zur Landwirtschaft durch das<br />

Elternhaus, arbeiten während der ganzen<br />

<strong>Alp</strong>-Saison zu einem festgesetzten<br />

Tagessatz. Ferien oder Wochenende werden<br />

nicht gemacht. Zwei von den Dreien<br />

14<br />

machen diese Arbeit dieses Jahr zum ersten<br />

Mal. Alle drei werden sich nach dem<br />

<strong>Alp</strong>abzug in den kommenden Tagen eine<br />

neue Stelle suchen; bevorzugt in ihren<br />

gelernten Berufen (Schlosser, Zimmermann,<br />

Metzger). Konkrete Stellenangebote liegen<br />

zurzeit aber noch nicht vor. Diese<br />

kurzfristige Planung der Älpler<br />

unterstreicht ihre saisonale Lebensweise.<br />

Ob sie nächstes Jahr erneut die Stelle als<br />

Älpler antreten werden, lassen sie noch<br />

offen. Generell gestaltet es sich schwierig,<br />

drei bis vier Monate im Jahr auf der <strong>Alp</strong> zu<br />

verbringen und für die übrige Zeit einer<br />

anderen, vollzeitlichen Arbeit nachzugehen.<br />

(Zum Beispiel bietet auch der Winter-<br />

Tourismus höchstens für drei Monate ein<br />

Einkommen, ist also keine volle<br />

Ergänzung). Um die Personalsuche<br />

kümmert sich der Vorstand der<br />

<strong>Alp</strong>genossenschaft, primär der <strong>Alp</strong>meister.<br />

Aus der eben beschriebenen Situation geht<br />

hervor, dass sich die Suche nach<br />

qualifiziertem und langfristig interessiertem<br />

Personal sehr schwierig gestaltet.<br />

Kartierung der <strong>Alp</strong> nach<br />

gewichteten Kriterien<br />

Die geplante Kartierung der <strong>Alp</strong> mussten<br />

wir wegen Schnee weglassen. Dafür haben<br />

wir mit dem <strong>Alp</strong>meister über einzelne<br />

Faktoren wie Vegetation, Steilheit,


Topographie diskutiert. Die<br />

Bewirtschaftung der <strong>Alp</strong> geschieht zu einem<br />

guten Teil intuitiv und aufgrund einer<br />

rollenden Planung, welche auch über<br />

mehrere Monate und in die kommenden<br />

Jahreszeiten reichen muss. So hat zum<br />

Beispiel der an diesem Morgen liegende<br />

Schnee bereits Einfluss auf die Weidezeiten<br />

und Weidestellen. Zu unserer gewählten<br />

Methode der Kartierung: Diese könnte<br />

durchaus hilfreich sein, um als<br />

Beobachtender ohne Vorwissen einen<br />

Überblick über die <strong>Alp</strong> zu kriegen oder um<br />

verschiedene <strong>Alp</strong>en miteinander zu<br />

vergleichen. Allerdings müsste dafür<br />

immens mehr Zeit aufgewendet werden<br />

und die gleiche Kartierung während verschiedener<br />

Witterungsverhältnisse gemacht<br />

werden. Zudem ist eine solche Kartierung<br />

15<br />

Älpler Thomas beim Melken auf <strong>Alp</strong> Dadó<br />

sehr statisch, was die tatsächlichen Verhältnisse<br />

mit den sehr vielen kurzfristigen<br />

Einflussfaktoren nur ungenügend abbilden<br />

könnte.<br />

Spannungsfeld zwischen den<br />

verschiedenen Nutzern der Region<br />

Als (vereinfachtes) Beispiel haben wir in<br />

einem Venn-Diagramm die drei Interessensgruppen<br />

„Landwirtschaft“ – „Bergbahn“<br />

– „Naturschutz“ dargestellt. Eine<br />

Nutzung der <strong>Alp</strong> als Weide, Skipiste,<br />

Siedlungsgebiet für Wildtiere wie den Wolf<br />

etc. schließen sich sehr oft gegenseitig aus<br />

oder erschweren zumindest eine gemein-


same Nutzung der Ressourcen deutlich –<br />

auch deshalb, weil die Verhältnisse über<br />

den engen Talboden und unterhalb der<br />

unproduktiven hochalpinen Gebieten sehr<br />

kleinräumig sind.<br />

Eine Besonderheit der <strong>Alp</strong> Dadó ist<br />

sicherlich eine Milch-Pipeline, welche die<br />

Milch von der <strong>Alp</strong> aus direkt in die Dorfkäserei<br />

leitet. Der Käser kauft die aus der<br />

Pipeline kommende Milch und verarbeitet<br />

sie zu Käse. Durch diese Pipeline verringert<br />

sich der logistische Aufwand der Älpler<br />

enorm. Transportkosten und Arbeitszeit<br />

können so gespart werden, die Effizienz ist<br />

höher.<br />

Venn-Diagramm: Drei Interessensgruppen rund um die <strong>Alp</strong> Dadó<br />

16<br />

Fazit<br />

Wir haben während diesem kurzen Besuch<br />

sehr viel Neues über die <strong>Alp</strong>wirtschaft und<br />

über die Menschen, welche Landwirtschaft<br />

resp. <strong>Alp</strong>wirtschaft betreiben, erfahren. Die<br />

sehr offene Kommunikation mit dem <strong>Alp</strong>-<br />

Meister und dem Personal der <strong>Alp</strong> waren<br />

sehr hilfreich, spannend und unterhaltsam.<br />

Für ein detaillierteres und methodisch<br />

mehr strukturiertes Vorgehen wäre ein<br />

mindestens zweimaliger bzw. zweitägiger<br />

Besuch der <strong>Alp</strong> notwendig.


D<br />

d<br />

<strong>Alp</strong> 4<br />

Ruschein & Siat / Rueun<br />

Simon Celentano, Livia Kurer<br />

Seit 2009 kooperieren die <strong>Alp</strong> da Ruschein und die <strong>Alp</strong> da Rueun miteinander. Die<br />

Kooperation sieht vor, dass auf der <strong>Alp</strong> da Ruschein die Milchkühe und auf der <strong>Alp</strong> da Rueun<br />

die Mutterkühe aller beteiligten Gemeinden übersommern können, da sonst weder der einen<br />

noch der anderen <strong>Alp</strong> genügend Milchkühe zu Verfügung stünden. Das Ziel ist, beide <strong>Alp</strong>en<br />

effizienter zu nutzen und gleichzeitig die finanzielle Last auf mehrere Schultern zu verteilen.<br />

Forschungsfragen & -methoden<br />

Im Fokus der Untersuchungen stand dabei,<br />

wie diese Kooperation verschiedener<br />

Gemeinden funktioniert.<br />

• Welche Probleme sind der<br />

Kooperation inhärent und wie<br />

sehen die Erwartungen für die<br />

Zukunft aus?<br />

Zur Untersuchung wurden offene Interviews<br />

sowie partizipative Beobachtungen<br />

angewandt. Um die Problematik der<br />

Kooperation zu verstehen, sind einige<br />

Informationen über die zwei <strong>Alp</strong>en<br />

unerlässlich.<br />

Situation der beiden <strong>Alp</strong>en<br />

Sowohl die <strong>Alp</strong> da Ruschein als auch die<br />

<strong>Alp</strong> da Rueun sind im Besitz der jeweiligen<br />

Gemeinden. Diese tragen die Verantwortung<br />

für finanzielle Engagements und<br />

verpachten die <strong>Alp</strong>en ihren ansässigen<br />

Bauergenossenschaften.<br />

Die <strong>Alp</strong> Rueun ist geeigneter für Mutterkühe<br />

mit ihren Kälbern und Rinder, da das<br />

Gelände eher steil und weitläufig ist, und<br />

17<br />

Rinder und Mutterkühe nicht jeden Tag<br />

zwei Mal den Weg in den Stall gehen<br />

müssen. Die <strong>Alp</strong> Ruschein hingegen hat<br />

bessere Weiden, das Gelände ist weniger<br />

steil, zusätzlich verteilt sich die <strong>Alp</strong> auf<br />

zwei Staffeln: Im Hauptteil befindet sich die<br />

Käserei, wohin auch die Milch via Pipeline<br />

geliefert wird, wenn sich die Kühe im<br />

oberen, zweiten Sitz befinden. Dadurch<br />

können die Weiden dieser <strong>Alp</strong> besser<br />

genutzt werden. Dies führt dazu, dass die<br />

Kühe länger mehr Milch geben.<br />

Das Personal der beiden <strong>Alp</strong>en entspricht<br />

daher verschiedenen Anforderungsprofilen.<br />

Die <strong>Alp</strong> Rueun benötigt einen gelernten<br />

Bauern, welcher sich um kalbende Kühe<br />

kümmern kann. Für die Überwachung der<br />

Rinder ist das Anforderungsprofil geringer.<br />

Auf der <strong>Alp</strong> Ruschein ist Personal mit<br />

Melk- und Käsererfahrung notwendig.<br />

Der Dreh- und Angelpunkt der <strong>Alp</strong>organisation<br />

sind dabei die <strong>Alp</strong>meister. Neben der<br />

Koordination der Kooperation zwischen<br />

den zwei <strong>Alp</strong>en übernehmen sie jegliche<br />

administrative Aufgaben, die für den<br />

<strong>Alp</strong>betrieb unerlässlich sind. Beispielsweise<br />

organisieren sie die Zusammenarbeit zwischen<br />

den verschiedenen Bauerngenossenschaften<br />

und vermitteln kompetentes <strong>Alp</strong>personal.<br />

Des weiteren sind sie verantwortlich<br />

für jegliche finanziellen Tätigkeiten.


Probleme der Kooperation<br />

Verschiedene Probleme wurden aufgrund<br />

der Interviews und partizipativen Beobachtungen<br />

offenkundig. Als wesentliches<br />

Problem erscheint dabei die Koordination<br />

der verschiedenen Parteien (Gemeinden,<br />

<strong>Alp</strong>meister, Bauern, Personal), deren<br />

unterschiedliche Interessen Diskurse zur<br />

Lösungsfindung benötigen.<br />

Ausserdem ist die Finanzierung notwendiger<br />

Investitionen bis anhin eine ungeklärte<br />

Frage. Inwiefern müssen sich beispielsweise<br />

die Besitzerinnen der <strong>Alp</strong> da<br />

Rueun an den Kosten der <strong>Alp</strong> da Ruschein<br />

mitbeteiligen, um weiterhin ihre Milchkühe<br />

auf die <strong>Alp</strong> da Ruschein verlagern zu<br />

18<br />

Die Kühe verlassen den Stall auf der <strong>Alp</strong> da Ruschein<br />

dürfen? Es ist anzunehmen, dass der<br />

gegenwärtig bestehende politische Interessenskonflikt<br />

unter den verschiedenen<br />

involvierten Parteien mittelfristig bestehen<br />

bleibt. Jedoch sollten die überwiegend<br />

positiven Aspekte der Kooperation eine<br />

genügende Beachtung erlangen.


Fazit<br />

Auch dieses Jahr war die Exkursion<br />

methodisch wie inhaltlich durchaus<br />

ergiebig, was der vorliegende Bericht<br />

belegt. Die Anwendung partizipativer<br />

Erhebungsmethoden hat bei allen<br />

Gruppen dazu geführt, dass die<br />

Studierenden einen direkten Einblick in<br />

den Alltag auf der <strong>Alp</strong> gewinnen und mit<br />

den Involvierten in bereichernden Kontakt<br />

treten konnten. Wiederum kam eine<br />

ansehnliche Bandbreite an Methoden zur<br />

Anwendung, darunter Kartierungen,<br />

Rankings, halbstrukturierte Interviews<br />

und Beobachtungen. Dass es nicht noch<br />

mehr waren, lag unter anderem am<br />

garstigen Wetter, welches mit teilweise<br />

ergiebigem Schneefall ausgiebige Geländebegehungen<br />

und damit Transects mit den<br />

ÄlplerInnen verunmöglichte. Im Vergleich<br />

zum letzten Jahr zeigten sich die vier<br />

Forschungsgruppen allerdings auch etwas<br />

weniger experimentierfreudig: viele der in<br />

den Forschungsplänen vorgesehenen<br />

Methoden kamen am <strong>Alp</strong>-Tag schliesslich<br />

nicht zur Anwendung, weil ein<br />

gemeinsames Scoring nach Aussage der<br />

Studierenden ‘zu künstlich’ gewirkt hätte,<br />

oder die Befragten ‘nicht so Lust’ auf eine<br />

Kartierung gehabt hätten. Etwas mehr Lust<br />

am Risiko und am Ausprobieren hätte<br />

also bestimmt noch zu mehr und<br />

interessanteren Ergebnissen geführt.<br />

Der Zugang zu den fünf <strong>Alp</strong>en erwies sich<br />

diesmal als gänzlich unproblematisch.<br />

Erneut waren alle <strong>Alp</strong>meister anwesend,<br />

übernahmen teilweise den Transport und<br />

verbrachten zumindest einige Zeit mit den<br />

Gruppen auf der <strong>Alp</strong>. Dabei wurde<br />

wiederum deutlich, dass die Präsenz<br />

solcher Schlüsselpersonen den Zugang<br />

zum Thema massiv erleichtern, eine offene<br />

Diskussion mit dem <strong>Alp</strong>personal in<br />

gewissen Situationen aber auch erschweren<br />

kann.<br />

19<br />

Waren die Studierenden bezüglich Methoden<br />

im Feld etwas gar zurückhaltend, so<br />

leisteten sie dafür bei der Analyse Ihrer<br />

Resultate beachtliche Arbeit. Für die<br />

Präsentationen am dritten Tag griffen viele<br />

auf verschiedenen Analyse- und<br />

Präsentationsmethoden zurück. So verorteten<br />

sie z.B. gesammelte Aussagen in einem<br />

Venn-Diagramm, um sich überlappende<br />

Interessen verschiedener Nutzergruppen zu<br />

identifizieren, oder sie erstellten ein detailliertes<br />

Schema der Funktionsweise einer<br />

<strong>Alp</strong>genossenschaft. Die Präsentation der<br />

Ergebnisse am dritten Exkursionstag wurde<br />

damit zu einem sehr spannenden Einblick<br />

in und Austausch über die gegenwärtige<br />

Situation der fünf besuchten <strong>Alp</strong>en.<br />

Inhaltlich bestätigen und ergänzen die lokal<br />

gewonnenen Erkenntnisse der Studierenden<br />

die in der Einleitung dieses Berichts<br />

skizzierten aktuellen Herausforderungen.<br />

Der zu tiefe finanzielle Erlös aus der<br />

Produktion von <strong>Alp</strong>käse und <strong>Alp</strong>milch<br />

war ein zentrales Thema. Damit direkt<br />

verbunden sind die generell tiefen Löhne,<br />

welche das <strong>Alp</strong>personal erhalten (Grössenordnung<br />

5 bis 10 Fr. pro Stunde!), was<br />

auch die schwierige Suche nach qualifiziertem<br />

Personal und die oft nicht<br />

gegebenen Nachfolgeregelungen bei der<br />

altersbedingten Betriebsaufgabe vieler<br />

Landwirte miterklärt. Den „richtigen<br />

Preis“ für diese hochwertigen Produkte zu<br />

erzielen, war deshalb eine oft gehörte<br />

Antwort auf die gegenwärtigen und<br />

zukünftigen Herausforderungen. Im Zusammenhang<br />

mit dem Strukturwandel<br />

wurde auch die Frage erörtert, ob mehr<br />

Kooperation oder mehr Konkurrenz und<br />

Wettbewerb die Antwort darauf sein soll.<br />

Deutlich wurde, dass <strong>Alp</strong>meister und<br />

<strong>Alp</strong>personal die mit dem Strukturwandel<br />

verbundenen Änderungen der <strong>Alp</strong>wirtschaft<br />

ungefiltert spüren, in Form einer<br />

hohen Arbeitsbelastung (mehr Kühe pro


eingesetzter Arbeitskraft) oder in Form<br />

eines Rückgangs gesömmerter Tiere insgesamt.<br />

Die Gespräche mit verschiedenen<br />

<strong>Alp</strong>meistern zeigten auch, dass die in<br />

jüngster Zeit verstärkte gemeindeinterne<br />

(Waltensburg) und gemeindeübergreifende<br />

(Siat, Rueun, Ruschein, Ladir) Kooperation<br />

heute als unverzichtbar betrachtet<br />

wird und weitgehend funktioniert.<br />

Angesichts weiterhin sinkender Preise für<br />

unverarbeitete Milch zeichnet sich ab, dass<br />

die <strong>Alp</strong>wirtschaft ihre Produkte a) nicht<br />

unter ihrem anerkannt hohen Wert<br />

verkauften sollte und b) vermehrt in der<br />

Region weiter verarbeiten sollte, um die<br />

regionale Wertschöpfung zu stärken.<br />

Dennoch bleibt die Frage offen, ob sich<br />

genügend KäuferInnen von <strong>Alp</strong>produkten<br />

20<br />

Präsentation der Forschungsergebnisse am dritten Exkursionstag<br />

finden würden, wenn die Preisunterschiede<br />

zwischen regionaler (<strong>Alp</strong>-)Milch und importierter<br />

Milch durch ein EU-Agrarfreihandelsabkommen<br />

und weitere WTO-<br />

Runden nochmals vergrössert würden. Die<br />

Zukunft der <strong>Alp</strong>wirtschaft hängt also von<br />

Prozessen auf lokaler (u.a. Kooperation,<br />

<strong>Alp</strong>personal), regionaler (u.a. verarbeitende<br />

Wirtschaft, Agritourismus), nationaler<br />

(u.a. Subventionspraxis) und internationaler<br />

(u.a. EU-/WTO-Abkommen) Ebene ab.<br />

Wenn es den Akteuren der <strong>Alp</strong>wirtschaft<br />

gelingt, sich auf diese Prozesse einzulassen<br />

und sie auch zu beeinflussen, sind sie für<br />

die Zukunft gerüstet. Dass sie eine harte,<br />

aber schöne Arbeit haben, wissen wir jetzt<br />

aus eigener Anschauung.


In Kürze seien an dieser Stelle einige<br />

Antworten der Teilnehmenden auf die<br />

Frage „Was ist dir von den drei Exkursionstagen<br />

besonders geblieben?“ aufgelistet:<br />

„Zwischen Stadt und <strong>Alp</strong> besteht ein<br />

tiefer Mentalitäts-Graben.“<br />

„Krass, dass die Älpler sich nicht über<br />

Stundenlöhne von 5 bis 10 Fr.<br />

beklagen, dafür würde ich nicht einmal<br />

aufstehen.“<br />

„Ich wusste nicht, dass Käsemachen<br />

eine richtiggehende Wissenschaft ist.“<br />

„Für partizipative Methoden ist ein<br />

gutes Menschengefühl nötig, vor allem<br />

zu Beginn der Begegnung.“<br />

„Neu war für mich, dass <strong>Alp</strong>wirtschaft<br />

etwas Politisches ist.“<br />

„Teamarbeit ist essentiell auf einer<br />

<strong>Alp</strong>!“<br />

„Dass die Sennen studiert haben wie<br />

wir und jetzt auf der <strong>Alp</strong> arbeiten.“<br />

„Der Zusammenhalt innerhalb des<br />

<strong>Alp</strong>teams“.<br />

Angesichts der reichhaltigen Ergebnisse<br />

und des positiven Feedbacks von Teilnehmenden<br />

und Mitwirkenden ist es daher<br />

umso erfreulicher, dass die Exkursion<br />

auch 2011 – unter neuer Leitung und je<br />

nachdem in einer anderen Region –<br />

wiederum durchgeführt werden kann.<br />

Zürich, November 2010<br />

21


Literatur<br />

Andrea, Y. et al. (2005). Neues Handbuch <strong>Alp</strong>. Handfestes für <strong>Alp</strong>leute, Erstaunliches für<br />

Zaungäste. zalpverlag.<br />

Baur, P., Müller, P., Herzog, F. (2007). <strong>Alp</strong>weiden im Wandel. In: AGRARForschung 14(6):<br />

254-259.<br />

Denzler, L. (2007). Von der Kultur der Hirten zur <strong>Alp</strong>wirtschaft. In: Neue Zürcher Zeitung,<br />

7.11.2007: 69.<br />

Egli, L. (2006): Der Senn, ein Gastarbeiter. Ein <strong>Alp</strong>sommer jenseits von DRS 1, Milchkaffee<br />

und Käsebrot. In: Neue Zürcher Zeitung, 22.7.2006: 15.<br />

Egli, L. (2002). Vom faulen Käser und dem fleissigen Salzer. <strong>Alp</strong>wirtschaft im Berner Oberland<br />

– aufwendige Pflege einer kulturerhaltenden Tradition. In: Neue Zürcher Zeitung,<br />

6.7.2002: 15.<br />

Freudenberger, K. (1998). Rapid Rural Appraisal (RRA) and Participatory Rural Appraisal<br />

(PRA): A manual for CRS field workers and partners, Catholic Relief Services, Baltimore.<br />

Part III: The tools and techniques used to gather information in RRA and PRA: 67-106.<br />

Lauber, S., Seidl, I., Böni, R., Herzog, F. (2008). Sömmerungsgebiet vor vielfältigen<br />

Herausforderungen. AGRARForschung 15(11-12): 548-553.<br />

LBBZ Plantahof (2007). Situationsbericht <strong>Alp</strong>wirtschaft im Kanton Graubünden 2001-2005.<br />

Fact Sheet ‘Kanton’. Ausgeführt durch den Landwirtschaftlichen Beratungsdienst des<br />

LBBZ Plantahof im Auftrag des Amtes für Landwirtschaft und Geoinformation.<br />

http://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/dvs/alg/ueberuns/Seiten/default.aspx<br />

LBBZ Plantahof (2007). Situationsbericht für die <strong>Alp</strong>region Vorderrhein Nord. Ausgeführt<br />

durch den Landwirtschaftlichen Beratungsdienst des LBBZ Plantahof im Auftrag des<br />

Amtes für Landwirtschaft und Geoinformation.<br />

http://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/dvs/alg/ueberuns/Seiten/default.aspx<br />

22

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