pdf, 6,7 MB - Realschule Halver
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von Bildern der Schülerinnen und Schülern in der Sparkasse bot<br />
allen Interessierten im Rahmen der Gestaltung und Öffnung von<br />
Schule (GÖS) einen Einblick in schulisches Arbeiten im Bereich<br />
der BILDENDEN KUNST. Die durchweg positive Resonanz der<br />
Öffentlichkeit bestätigte die Schülerinnen und Schüler in ihrem<br />
Schaffen, welches eine Motivation evoziert, die im schulischen<br />
Alltag kaum zu erreichen ist.<br />
„Monsterfisch“: Anna Ens 6b<br />
Spaltschnitt „Gesicht“: Lilia Wagner 8b<br />
„Adlerkopf“: Kunst AG Steinbildhauerei<br />
81
Die Fächer stellen sich vor:<br />
6. Musik<br />
Ein paar Takte Musik<br />
Die „unendliche Vielfalt der Musik“ (L. Bernstein) ist Gegenstand<br />
des Musik-Unterrichts.<br />
Wir (eine Fachkollegin und zwei Fachkollegen) unterrichten in diesem<br />
Schuljahr in den Klassenstufen 5, 6 und 9 in den Bereichen<br />
„Musik hören, machen, verstehen und umsetzen“ in zwei gut ausgestatteten<br />
Fachräumen.<br />
Das Leben in einer Schule wird jedoch nicht nur durch den "normalen"<br />
Unterricht bestimmt, sondern auch durch Aktivitäten<br />
bereichert, die dem Elan und der schöpferischen Gestaltungskraft<br />
der Beteiligten entspringen. Das ist nicht in jedem Schulfach in<br />
demselben Umfang möglich. Zu diesen Aktivitäten zählen bei uns<br />
der Unterstufen-Chor (Klassenstufen 5/6), die Schulband und der<br />
Gospel-Chor ( für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7).<br />
Wie auch in anderem Unterricht gilt auch hier: „ohne Fleiß keinen<br />
Preis“ – aber die Freude am gemeinsamen Musizieren und das<br />
Erlebnis gelungener Aufführungen bei schulischen und anderen<br />
Veranstaltungen wiegen die Mühe und Arbeit leicht wieder auf!<br />
Band der <strong>Realschule</strong> 2001 (Leitung Herr Krampe)<br />
Gospelchor der <strong>Realschule</strong> 2001 (Leitung Herr Littmann)<br />
Chor der <strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> 2001 (Leitung Frau Miller)<br />
82
Die Fächer stellen sich vor:<br />
7. Textilgestaltung<br />
Das Fach Textilgestaltung wird zur Zeit nur in Klasse 7 unterrichtet,<br />
da mit Frau Turck lediglich eine Fachkraft zur Verfügung steht.<br />
In diesem Unterricht wird überwiegend mit der Nähmaschine<br />
gearbeitet, wobei Schmucktechniken wie Sticken oder Stoffmalerei<br />
mit einfließen können.<br />
Arbeit mit der Nähmaschine im Textilunterricht in Klasse 7<br />
83<br />
Schüler und Schülerinnen bei der Stoffmalerei
Die Fächer stellen sich vor:<br />
8. Sport<br />
Sport ist Mord oder Freude an der Bewegung?<br />
Freude an der Bewegung? Doch nur, wenn die SchülerInnen<br />
bestimmen könnten, welche Bewegungen gemacht werden, und<br />
das auch nur, wenn gespielt und nicht nur geübt wird (eben „Fun-<br />
Sport"), sonst gäbe es nicht:<br />
„Was machen wir heute? – Turnen? – Oh, ich habe mein<br />
Sportzeug vergessen!“<br />
Oder:<br />
„Leichtathletik? – Viel zu warm!“ Die gleichen SchülerInnen<br />
haben ihr Sportzeug dann doch dabei bzw. setzen sich auf einmal<br />
mehr ein, wenn sie spielen können.<br />
Kleine Anekdote (tatsächlich passiert und immer noch aktuell):<br />
Der Sportlehrer/die Sportlehrerin fordert die Klasse zu Beginn der<br />
Stunde auf, sich mit lockerem Laufen aufzuwärmen, jedoch setzen<br />
sich viele erst nach mehrfacher, energischer Mahnung langsamst in<br />
Bewegung, meist noch unter Protest. Die gleichen „Verweigerer"<br />
lassen sich am Nachmittag (der Autor des Artikels glaubte seinen<br />
Augen nicht zu trauen) z.B. vom Tennis- oder Fußballtrainer<br />
(manchmal kaum älter oder kompetenter als sie selbst) anschreien<br />
und über den Platz hetzen als Strafrunden für Fehler im Training,<br />
und sie zahlen auch noch teure Vereinsbeiträge oder<br />
Trainerstunden! Der Sportunterricht ist dagegen kostenlos!<br />
Woran liegt das?<br />
Sich „quälen" lassen für die Anerkennung?<br />
Eindruck machen für die Aufstellung im nächsten Spiel? Da kann<br />
der Sportunterricht nichts Vergleichbares bieten – es sei denn, die<br />
SportlehrerInnen stellen z.B. bei den SV-Spielen die Mannschaften<br />
nach Leistung auf.<br />
Aber warum nicht für das eigene Wohlbefinden den Körper in<br />
Schwung bringen, ihm etwas Gutes tun? Leider wirkt oft nur der<br />
Beim Schwimmfest 2001 der 5er und 6er Klassen<br />
Hinweis auf die Zeugnisnote, doch das ist für viele nur eine negative<br />
Verstärkung.<br />
Trauriges Fazit: viele SchülerInnen strengen sich nur an, wenn sie<br />
extrinsisch motiviert werden und nicht um der Bewegung selbst<br />
willen. Negativ Motivierte allerdings, so ist der Eindruck, verweigern<br />
sich aus Angst vor Blamage.<br />
Schulsport ist Breitensport, kein Leistungssport (der ist reserviert<br />
für die Vereine), allerdings lässt die Wahl einer AG eine<br />
Spezialisierung und damit eine höhere Leistungsanforderung zu.<br />
Er ist ein Bewegungsangebot als Ausgleich für die vielen<br />
„Sitzstunden". Außerdem soll er den „mündigen BürgerInnen" die<br />
Möglichkeit bieten, aus einem vielfältigen Angebot eine ihnen<br />
gemäße Sportart auszuwählen und so Anreiz zu lebenslangem<br />
Sport treiben sein.<br />
Den SportlehrerInnen obliegt es, Akzeptanz für alle angebotenen<br />
Sportarten bei den „SpezialistInnen" zu schaffen, denn die sähen es<br />
sicher gern, wenn ihre Sportart bevorzugt unterrichtet würde.<br />
Eine weitere pädagogische Aufgabe ist es, Akzeptanz für<br />
schwächere SchülerInnen bei den „Profis" schaffen, also zu vermitteln,<br />
dass z.B. Mannschaftsspiele nur dann allen Spaß machen,<br />
wenn alle am Spiel beteiligt werden, und nicht die Könner die<br />
Anfänger als Statisten behandeln. Im Gegenteil: technisch versierte<br />
SpielerInnen sollten in der Lage sein, ihre noch nicht so fähigen<br />
84
Sportwettkämpfe 2000 auf dem Dobrikat-Sportplatz (Flatterballwurf mit<br />
Lehrer Olaf Mester)<br />
MitspielerInnen so in das Spielgeschehen einzubinden, dass auch<br />
sie Erfolgserlebnisse haben. Denjenigen, die noch dazu lernen wollen,<br />
sei gesagt: Schaut ab! Das Fach Sport ist eines der wenigen<br />
Fächer, in dem das Abschauen nicht nur nicht verboten, sondern<br />
geradezu erwünscht ist!<br />
Dass es heute im Fach Sport auch mehr um das Miteinander (soziale<br />
Komponente) und nicht nur um den sportlichen Einzelkämpfer<br />
geht, zeigt auch der Wandel der Sportinhalte: längst sind nicht<br />
mehr Turnen, Gymnastik und Leichtathletik (Körper- ertüchtigung)<br />
zentrales Unterrichtsthema und auch die „großen Spiele" beherrschen<br />
nicht mehr den Großteil der Unterrichtsstunden. Das<br />
Angebot ist vielfältiger geworden, es sind „neue“ Sportarten<br />
(Badminton, Hockey) aufgetaucht, die ihrerseits schon wieder<br />
Konkurrenz von Trendsportarten (Klettern, Skaten, Biken) bekommen.<br />
All das kann und soll den Spaß an der Bewegung mit<br />
Gleichgesinnten auch über die Schulzeit hinaus fördern. Und hier<br />
ist wieder festzustellen, dass „trendige" Sportarten neben den<br />
großen Spielen aus sich heraus motivierend wirken.<br />
An unserer Schule werden ständig bzw. im Wechsel miteinander<br />
folgende AGs angeboten:<br />
Volleyball, Badminton, Basketball, Fußball Jungen, Fußball<br />
Mädchen, Tanz.<br />
85<br />
Bei den Sv-Spielen im Januar gibt es stets zahlreiche Fans<br />
Dazu zwei Anmerkungen:<br />
- Badminton ist nicht mit Federball zu verwechseln! Hier wird<br />
nicht miteinander, sondern sehr dynamisch gegeneinander<br />
gespielt.<br />
- Fußball als Mädchensportart erfährt an unserer Schule eine<br />
Aufwertung durch die Einrichtung einer AG. Fußball ist schon<br />
lange nicht mehr nur Männersache, wie die Erfolge des<br />
Nationalteams der Frauen in jüngster Zeit belegen. Frauenfußball<br />
ist eine attraktive Ballsportart geworden und wird im Vergleich<br />
zum Männerfußball äußerst fair gespielt.<br />
Jährlich wiederkehrende sportliche Höhepunkte stellen die SV-<br />
Spiele dar. Außerdem werden Schwimmwettkämpfe (Kl. 5/6),<br />
leichtathletische Sommerspiele und Sportabzeichenprüfungen veranstaltet.<br />
Jede/r kann also die sportliche Herausforderung suchen<br />
und auch finden und muss sich nicht nach Winston Churchills<br />
Lebensmotto richten: „No sports!“
„Kanuten“, Keramikarbeiten aus der 9b<br />
„Eisbär“, Specksteinskulptur Klasse 9b<br />
86
„Bison“, Specksteinskulptur Klasse 9b<br />
„Skater“, Keramikarbeit Klasse 9b<br />
87
„Eiscafé“, Farbstiftzeichnung Klasse 6<br />
„Obstkorb“, Deckfarbenmalerei Klasse 6b<br />
88
„Stadt am Berg“, Kartoffeldruck Klasse 6b<br />
„Vielfach eingeschnittener Würfel“, Übereckperspektive Klasse 10b<br />
89
„Landschaft“, Deckfarbenmalerei Klasse 10<br />
„Landschaft“, Deckfarbenmalerei Klasse 10<br />
90
„Landschaft“, Deckfarbenmalerei Klasse 10<br />
„Landschaft“, Deckfarbenmalerei Klasse 10<br />
91
„Indianerdorf“, Buntstifzeichnung Klasse 6<br />
„Kaninchen“, Buntstiftzeichnung Klasse 6<br />
92
„Pharao“, Bleistiftzeichnung Klasse 6<br />
„Stillleben“, Bleistiftzeichnung Klasse 10<br />
93
Die Fächer stellen sich vor:<br />
9. Geschichte<br />
Die Fächer stellen sich vor:<br />
10.Erdkunde<br />
Handlungsorientierung in Geschichte - geht das?<br />
Aber sicher - und das auf vielfältige Weise. Zum Beispiel, wenn in<br />
einem Projekt im Geschichtsunterrricht der Klasse 6 eine<br />
Römersiedlung nachgebaut wird - aus Styrodur. Die Vorlagen bieten<br />
Übersichtskarten, und dann wird geschnitten und geklebt,<br />
gemalt und ausgestanzt. Am Ende ist dann eine Stadt entstanden -<br />
mit Stadtmauer, mit kleinen Häusern, mit Statuen und Tempeln,<br />
sogar mit Feldern drumherum. Nicht einmal die Wasserleitung<br />
fehlt.<br />
„Der Erdkundeunterricht... befähigt die Schüler/innen,<br />
- ihre nahe und ferne räumliche Umwelt zu verstehen,<br />
entwickelt ihre Bereitschaft,<br />
- sich an der Bewahrung der ökologischen Lebensgrundlagen und<br />
- ihrer sozial gerechten Nutzung durch alle Menschen<br />
zu beteiligen."<br />
(Aus: „Richtlinien und Lehrpläne, <strong>Realschule</strong>, NRW")<br />
Diese drei Ziele stecken den Rahmen für den Erkunde-Unterricht<br />
an der <strong>Realschule</strong> ab.<br />
Neben dem vielleicht weniger interessanten, aber trotz alledem<br />
unerlässlichen Faktenwissen hat das Fach die Aufgabe, das<br />
Bewusstsein der Schüler/innen für die Endlichkeit und<br />
Empfindlichkeit der natürlichen Lebensgrundlagen zu sensibilisieren.<br />
Schlagzeilen der vergangenen zwei Dekaden wie<br />
Treibhauseffekt, Wüstenbildungen, Zunahme von Wirbelstürmen<br />
und Überschwemmungen u.a. sollen den Heranwachsenden zeigen,<br />
wie wichtig gerade die ökologische Betrachtung des Faches<br />
ist. Schließlich erlangen die Schüler/innen Kenntnisse, die zum<br />
Erfassen der Beziehungen zwischen Mensch und Raum<br />
(Heimatraum, fremde Kulturen und Lebensformen) wichtig sind.<br />
Modell einer Römersiedlung aus Styrodur<br />
94<br />
ÜBRIGENS:<br />
Wussten Sie schon,<br />
-dass <strong>Halver</strong>s Koordinaten im Gradnetz der Erde 51°N/7°O sind,<br />
-dass von den 15 Städten und Gemeinden des Märkischen Kreises<br />
<strong>Halver</strong> von der Fläche her die sechstgrößte hat,<br />
-dass der höchstgelegene Punkt des Märkischen Kreises die<br />
Nordhelle mit 663 m über NN und der tiefstgelegene Punkt
das Ruhrtal (Nordrand des MK) mit 106 m über NN ist,<br />
-dass der Märkische Kreis über neun Talsperren und zwei<br />
Naturparks (Ebbegebirge und Homert) verfügt,<br />
-dass von den 460219 Einwohnern des MK knapp 18000 in<br />
<strong>Halver</strong> leben?<br />
Am 11. August 1999 versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler<br />
auf dem Schulhof, um mit Schutzbrillen versehen die Totale<br />
Sonnenfinsternis mitzuerleben.<br />
Die Fächer stellen sich vor:<br />
11. Biologie<br />
Biologie hat etwas mit Leben zu tun. Tiere , Pflanzen , der eigene<br />
Körper , die natürlichen Grundlagen des Lebens, „alte“ und<br />
„neue“ Krankheiten aber auch so kontrovers diskutierte Themen<br />
wie die Gentechnik finden in diesem Fach ihren Platz.<br />
Es geht um komplexe Zusammenhänge, die im Unterricht „begreifbar“<br />
werden sollen. Deswegen liegt ein Schwerpunkt unserer<br />
Arbeit bei der praktischen Auseinandersetzung mit der Sache etwa<br />
in Form von Schülerexperimenten .Das gilt natürlich in besonderem<br />
Maße für die Schüler und Schülerinnen der Neigungskurse<br />
.Unsere Ausrüstung mit unterschiedlichsten Medien von der<br />
Wandkarte bis zum Computer mit Internetzugang und von<br />
Schülerarbeitsgeräten für eine große Zahl von Themen wird<br />
ergänzt durch den Schulgarten mit dem Freiluftklassenzimmer .<br />
Die verschiedenen Bereiche des Gartens mit der Teichanlage , den<br />
Obst- und Gemüsekulturen , dem Insektengarten , dem<br />
Staudenbeet und der naturnahen Hecke ermöglichen den Schülern<br />
und Schülerinnen eine lebendige Auseinandersetzung mit der<br />
Natur, die nicht nur den Verstand, sondern auch die Emotionen<br />
anspricht.<br />
Eifrig sind die Kinder im Schulgarten bei der Arbeit.<br />
95<br />
Der Schulgarten hat sich als hervorragender Lernort für den Biologie<br />
Unterrricht erwiesen.
Die Fächer stellen sich vor:<br />
12. Chemie<br />
Chemie überall - im Unterricht ab Klasse 7<br />
Lehrplan S. 37<br />
- Der Chemieunterricht beschäftigt sich mit den Stoffen, mit Eigenschaften von Stoffen und mit<br />
Stoffumwandlungen sowie den damit verbundenen Eigenschaften. -<br />
S. 46<br />
- Soweit wie möglich sollte die Planung und Durchführung von chemischen Versuchen im Unterricht in der Hand<br />
der Schülerinnen und Schüler liegen. -<br />
Das ist der Lehrplantext – es geht auch anders – das klingt so:<br />
Die Stoffe<br />
das Stoffgemisch<br />
Destillieren.<br />
die Reaktion.<br />
werden erst einmal beschrieben<br />
doch das brauchte seine Zeit -<br />
denkt nur an Geruch, Farbe und die Löslichkeit<br />
Das geht noch zu verkraften,<br />
wir nennen es schlicht Eigenschaften.<br />
Doch interessant ist nicht der Stoff an sich,<br />
viel eher schon<br />
Um an den reinen Stoff zu kommen<br />
Hilft hier bei uns kein Konjugieren,<br />
viel besser klappt´s mit<br />
Schnell ist der Brenner dann zur Hand,<br />
ein neuer Stoff, viel schneller als gedacht, entstand.<br />
Selten ist im Spiel dabei hier Brom,<br />
doch immer ist’s die<br />
Neue Stoffe werden nicht abgefüllt in Tassen,<br />
sondern sogleich geordnet in<br />
96
Stoffklassen<br />
Ihr werdet euch erinnern an die Riege,<br />
wir nennen sie vornehm die Oxide.<br />
Vergessen wollen wir nicht -<br />
Es leckt schon die Ziege<br />
Die stolze Gruppe der Chloride.<br />
Atommodelle<br />
Formeln und die Zeichen<br />
Das Experiment.<br />
Um das Treiben dann noch zu erklären<br />
Brauchen wir auf alle Fälle<br />
Dann nur noch die<br />
Ein Schüler ruft:<br />
„Mit der Theorie kannst du uns weichen“<br />
Und meinte damit die<br />
Hierbei gilt’s zu kombinieren<br />
Und nicht den Überblick (zu) verlieren.<br />
Lauge, Säure, Alkohol und Alkan<br />
Ruft den Tüftler auf den Plan.<br />
Doch wird´ hier nicht gesucht dekadent<br />
Gefordert wird<br />
Da wir einen neuen Raum nun haben<br />
Geht’s nun viel besser seit fünf Jahren<br />
Man kann es auch sagen , ganz kokett<br />
- es ist ein Chemie-Fach-Kabinett.<br />
97
Die Fächer stellen sich vor:<br />
13.Physik<br />
In der ursprünglichen Bedeutung des Wortes physis (griech.<br />
Natur) war die Physik die allgemeine Naturwissenschaft. Wegen<br />
des starken Anwachsens des Wissens in einzelnen Teilgebieten<br />
trennten sich diese nach und nach ab und wurden zu eigenständigen<br />
Wissenschaften mit eigenen Arbeitsmethoden, so z.B.<br />
Astronomie, Biologie, Chemie, Meteorologie, Medizin,<br />
Mineralogie, Ozeanographie usw..<br />
Physik ist diejenige Wissenschaft, die mit experimentellen und<br />
mathematisch-theoretischen Methoden die allgemeinen<br />
Grundgesetze der Natur zu bestimmen und erforschen sucht.<br />
Durch diese Beschränkung auf die allgemeinen Grundgesetze wird<br />
die Physik abgegrenzt<br />
a) gegen Gebiete, die sich wie Astronomie, Chemie, Geologie usw.<br />
nur mit bestimmten Gegenstandsbereichen befassen,<br />
b) gegen die Technik, in der die Naturgesetze angewendet werden.<br />
Physik ist wie jede andere Wissenschaft kein abgeschlossenes, fertiges<br />
System, die physikalische Weltsicht ist zeitabhängig; sie<br />
beruht auf experimentell gefundenen Tatsachen, deren Deutungen<br />
im Laufe des historischen Fortschritts wechseln.<br />
Die Physik ist eine Erfahrungswissenschaft, jedoch macht das reine<br />
Sammeln von Beobachtungen noch keine Physik aus. Das physikalische<br />
Arbeiten setzt erst ein, wenn das gewonnene Material geordnet,<br />
in Zusammenhang gebracht und auf Abhängigkeiten von<br />
bestimmten Größen untersucht wird. Damit eine Analyse überhaupt<br />
möglich wird, müssen die Beobachtungen quantitativ sein,<br />
d.h. es muss gemessen werden.<br />
Generell kann man mit einer Größe in der Physik erst dann operieren,<br />
wenn ein Messverfahren festgelegt und ein geeignetes<br />
Messinstrument vorhanden ist.<br />
Für die Interpretation und Darstellung ihrer Arbeitsergebnisse (sei<br />
es für Schüler, sei es für hochspezialisierte Fachkollegen) sind die<br />
Physiker weithin auf Modelle, besser gesagt auf<br />
Modellvorstellungen angewiesen, die Bilder „für etwas“ darstellen.<br />
98<br />
Der Physikunterricht in der <strong>Realschule</strong> kann sich aufgrund des<br />
erheblichen Umfanges des Wissensgebietes nicht ausschließlich an<br />
der Fachsystematik orientieren, sondern er ist durch exemplarisches<br />
Arbeiten gekennzeichnet.<br />
Wichtiges Ziel des Physikunterrichts ist es, Schülerinnen und<br />
Schülern grundlegende Einsichten und Kenntnisse über physikalische<br />
und technische Vorgänge zu vermitteln, mit denen sie ihre<br />
Umwelt verstehen, beschreiben und angemessen erklären können.<br />
Diese Förderung von Einsichten ermöglicht den Abbau einer latenten<br />
Technikfeindlichkeit und Ablehnung (Abwahl) der<br />
Naturwissenschaften in den letzten Jahren.<br />
Der Unterricht orientiert sich an den Erfahrungen und<br />
Beobachtungen aus der Erlebniswelt der Lernenden.<br />
Warum benötigt eine Fahrradleuchte nur ein Kabel? Weshalb<br />
besitzt ein elektrisches Anschlusskabel 2, 3 oder 5 Adern? Wozu<br />
gibt es einen FI-Schalter? Wie kann eine Brille eine Sehschwäche<br />
kompensieren? Wie funktionieren endoskopische<br />
Untersuchungen? Wodurch wird das Klima in <strong>Halver</strong> bestimmt?<br />
Welche Prozesse laufen in einem Kraftwerk ab? Wie wird ein ICE<br />
gebremst? Können alternative Energien konventionelle ersetzen?<br />
Fragen dieser Art sollten am Ende der Schulzeit hinreichend beantwortet<br />
werden können.<br />
Der Physikunterricht umfasst in den Jahrgangsstufen folgende<br />
Themen:<br />
5/6 Stromkreis und Energie (Wirkungen des Stromes,<br />
Magnetismus, elementare Schaltungen usw.)<br />
Licht und Sehen (Ausbreitung des Lichts, Schatten,<br />
Finsternisse usw.)<br />
Temperatur und Energie (Celsius-Skala, Wärmetransport,<br />
Absorption, Reflexion usw.)<br />
7/8 Licht und Bild (Linsen, Fernrohre, Projektoren usw.)<br />
Kraft und Energie (Hooke´sches Gesetz, Reibung , Hebel,<br />
Drehmomente usw.)<br />
Messen im Stromkreis (Anwendung von Messgeräten,<br />
Widerstand, Leistung usw.)
9/10 Elektrische Energieerzeugung und –transport (Induktion,<br />
Generator, Elektromotor, Transformator)<br />
Heizen und Kühlen (Wärmetransport, Aggregatzustände,<br />
Wärmedämmung usw.)<br />
Radioaktivität und Kernenergie (Kernspaltung, Reaktoren<br />
usw.)<br />
Als wichtige Methode des physikalischen Arbeitens lernen<br />
Schülerinnen und Schüler, Experimente zu entwickeln, durchzuführen<br />
und auszuwerten.<br />
Der Umbau der <strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> 1995 führte zu einer grundlegenden<br />
Änderung des Physikunterrichts; durch die Schaffung von<br />
neuen Physikräumen steht das eigenständige Experimentieren der<br />
Schülerinnen und Schüler in allen Klassen im Vordergrund. Dieser<br />
Unterricht fördert neben den Erkenntnissen die soziale Kompetenz<br />
u.a. durch die notwendige kooperative Teamarbeit.<br />
Am besten erschließen sich die Geheimnisse der Physik durch eigenes<br />
Experimentieren.<br />
Seit 1999 können Messdaten mit PC ausgewertet und<br />
Informationen aus dem Internet besorgt werden. Die benutzte<br />
Software entspricht der zur Zeit im außerschulischen Bereich eingeführten<br />
aktuellen Version.<br />
Seit 1995 profitieren unsere Schüler und Schülerinnen von den großzügig<br />
ausgestatteten Experimentierräumen. Hier in Physik mit dem Kurs<br />
10 fs.<br />
99
FR<br />
NZÖSISCH<br />
- ( k ) eine Sprache wie alle anderen?<br />
„Vollkommen überflüssig“, sagen die einen, „viel zu schwierig“, die anderen.<br />
Dabei vergessen viele, dass Französisch für 120 Millionen Menschen Mutter-, Amts- oder Verkehrssprache ist, so gilt Französisch z.B. in der<br />
EU oder den Vereinten Nationen als wichtige Verhandlungssprache. Europa wächst zusammen, Frankreich und Deutschland sind die beiden<br />
bedeutendsten Wirtschaftspartner innerhalb der Gemeinschaft. Neben Englisch auch Französisch gelernt zu haben, kann unseren<br />
Schülerinnen und Schülern neue Perspektiven für den beruflichen Werdegang eröffnen.<br />
Längst hat sich die Methodik und Didaktik des Faches verändert, Französisch lernen bedeutet nicht mehr stures Pauken von Grammatik und<br />
Regeln, heute steht die kommunikative Kompetenz, also das Sprechen und Verstehen der Fremdsprache, im Mittelpunkt des<br />
Französischunterrichts. Das handlungsorientierte Unterrichtskonzept knüpft an die realen Lebenssituationen der Schülerinnen und Schüler<br />
an, dazu gehört die Erarbeitung von Redemitteln, die ihnen ermöglicht, bestimmte Sprechabsichten wie z.B. soziale Kontakte zu knüpfen,<br />
Informationen zu erfragen, Wünsche und Bedürfnisse zu äußern u.ä. zu verwirklichen.<br />
Französisch zu lernen heißt nicht, im Wörterbuch nachzuschlagen und ein deutsches Wort durch ein französisches zu ersetzen, sondern es<br />
bedeutet gleichzeitig, interkulturelles Lernen. Den Lernenden sollen Einblicke gewährt werden in die Lebensbedingungen und -gewohnheiten<br />
der französischen Bevölkerung, Klischees und Vorurteile sollen reflektiert und abgebaut werden.<br />
Die seit 1992 bestehende Schullpartnerschaft mit dem Collège Jean Mermoz in Fâches-Thumesnil bietet den Französischlernenden der 9.<br />
Klasse die Gelegenheit der Begegnung mit der anderen Kultur, mit der andersartigen Mentalität und natürlich mit der (fremden) Sprache.<br />
Als Fazit ein Zitat von Michel Boiron:<br />
Die Fächer stellen sich vor:<br />
15. Hauswirtschaft<br />
Das Fach Hauswirtschaft hat in der <strong>Realschule</strong> in der<br />
Jahrgangsstufe 9 und 10 im Wahlpflichtunterricht II seinen Platz.<br />
Hier wird ein Einblick in eine effektive Haushaltsführung gegeben,<br />
die die Schülerinnen und Schüler befähigen soll, die anfallenden<br />
Tätigkeiten im Alltagsleben zu bewältigen.<br />
Der Schwerpunkt liegt auf der Zubereitung von Speisen, wobei<br />
anwendungsbezogene Fachkenntnisse gewonnen und fachgerechte<br />
Arbeitsweisen geübt werden.<br />
Diese Art des Unterrichts kommt vor allem den Jugendlichen entgegen,<br />
die bei der überwiegend theoretischen Arbeitsweise in der<br />
Schule ein ausgeprägtes Bedürfnis nach selbständiger praktischer<br />
Tätigkeit haben.<br />
Unser bestes Rezept möchten wir an alle weitergeben (weitere<br />
Rezepte auf Wunsch):<br />
Jahres-Cocktail<br />
Man nehme 12 Monate<br />
putze sie ganz sauber von<br />
Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und Angst<br />
und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile,<br />
so dass der Vorrat genau für ein ganzes Jahr reicht.<br />
Es wird jeder Tag einzeln angerichtet<br />
aus einem Teil Arbeit und<br />
zwei Teilen Frohsinn und Humor.<br />
Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu,<br />
1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie<br />
und 1 Prise Takt.<br />
Dann wird die Masse sehr reichlich<br />
mit Liebe übergossen.<br />
Den fertigen Cocktail schmücke man<br />
mit einem Sträußchen Aufmerksamkeit<br />
und serviere ihn täglich mit Heiterkeit<br />
und einem freundlichen Lächeln.<br />
In der Hauswirtschafts AG werden leckere Gerichte zubereitet.<br />
101
Die Fächer stellen sich vor:<br />
16. Informatik<br />
Der Computer - das Allheilmittel zur Verbesserung der<br />
Lernfähigkeit und Lernmotivation der SchülerInnen? So könnte<br />
eine der wichtigen Fragen im Zusammenhang mit dem Fach<br />
Informatik an der <strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> lauten. Dieser Bericht soll<br />
einen kleinen Ausschnitt des vielfältigen Themas widerspiegeln.<br />
Anfangs quälten sich die SchülerInnen - und auch die LehrerInnen<br />
- mit Rechnern herum, die diesen Namen nach heutigen<br />
Vorstellungen kaum verdienten. Dennoch bekamen auch damals<br />
die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck davon, was elektronische<br />
Datenverarbeitung bedeuten kann. Einen Quantensprung<br />
machte die <strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> mit der Einrichtung des neuen<br />
Computerraums im Jahre 1997. Nicht nur, dass jetzt die (im Jahre<br />
2001 auch schon wieder fast veralteten) Pentium I- Rechner die<br />
„Hertz“-Frequenzen höher schlagen ließen, leistete sich die<br />
<strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> auch noch den Luxus einiger Programme, die<br />
auch Fächern den Gang in den Informatikraum ermöglichte, die<br />
man dort auf den ersten Blick nicht so häufig vermuten würde.<br />
(v.l.n.r.): Karin Turck, Hanna Brenken, Wolfgang Lüddecke, Claudia<br />
Hartmann<br />
Zum Beispiel Englisch: Mit dem neuen Lehrbuch schaffte die<br />
Fachkonferenz gleich die zugehörige Multimediasoftware mit der<br />
kleinen Eule an. Nun können die Schülerinnen und Schüler am<br />
Computer Vokabeln wiederholen und abfragen lassen, die<br />
Grammatik einüben oder Sätze richtig wieder zusammenfügen.<br />
Dies alles natürlich mit Bild und Ton, eben Multimedia.<br />
Die Lehrkräfte der RSH werden in einer schulinternen Fortbildung fit<br />
gemacht für den Umgang mit den Computern:<br />
(v.l.n.r.) Hanna Brenken, Claudia Hartmann, Jürgen Littmann, Hartmut<br />
Wächter, Gaby Lüddecke, Ludger Krampe<br />
102<br />
Oder Erdkunde: Alex, das Maskottchen des Klett-Verlages, reist<br />
hier durch Deutschland und stellt Fragen zum Watt oder zum<br />
Alpenvorland, lässt den Schüler oder die Schülerin ein Dalli-Klick<br />
spielen oder zeigt ein Video über die Käseherstellung. Auch im<br />
Regenwald versucht Alex sein Glück - auf einer anderen CD.<br />
Musik kann so ein Computer auch machen. Klar, eine CD abspielen.<br />
Nein, viel mehr: die Schülerinnen und Schüler komponieren<br />
am PC und können die Werke gleich „aufführen“. Das Programm<br />
Capella macht es möglich, dass aus Schülern Bachs oder<br />
Beethovens werden. Der ganz neue Rechner im Musikraum ist mit<br />
der Stereoanlage verbunden und lässt sich auf vielfältigste Weise<br />
einsetzen, z.B. als Orchester im Hintergrund, zu dem die<br />
Schülerinnen und Schüler bei variablem Übetempo ihre Stimme<br />
spielen können. Oder als Sequenzer, mit dem man musikalische<br />
Bausteine arrangieren und instrumentieren kann. Nicht zuletzt eignet<br />
er sich hervorragend als Multimedia-PC, mit dessen Hilfe (und<br />
der entsprechenden Software) z.B. Musiktheorie oder<br />
Instrumentalkunde anschaulich vermittelt werden können.
Geschichte ist ebenfalls vertreten. Im Mittelalter, das im<br />
Volksmund als dunkel angesehen wird, blüht zum Beispiel eine<br />
„Stadt im Mittelalter“ auf und zeigt dem Betrachter die bunte<br />
Vielfalt. Da soll man als Hausfrau seinem Mann ein Mahl zusammenstellen<br />
- natürlich mit vorhergehendem Einkauf auf dem<br />
Markt. Oder man informiert sich über die Hanse, den<br />
Wirtschaftsbund des Mittelalters. Zu fast allen Themen erfahren<br />
die Schülerinnen und Schüler etwas, was sie zwar auch im<br />
Geschichtsbuch nachlesen könnten, aber nicht so schön verpackt<br />
erhielten. Zum guten Schluss gilt es noch, einen Mord in der Stadt<br />
aufzuklären - und da ist wirklich historischer Sachverstand gefragt.<br />
Wie die Auswahl der Fächer zeigt, wird neben der „klassischen“<br />
Nutzung des PC-Raumes für Textverarbeitung und<br />
Tabellenkalkulation im Rahmen von AGs wie zum Beispiel der<br />
Schülerzeitung besonders der multimediale Zugang an der<br />
<strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> gefördert. Seinen Beitrag dazu leistet die<br />
Benutzeroberfläche INiS, die es allen Lehrkräften erleichtert, den<br />
Computerraum zu nutzen.<br />
Mittlerweile weitet sich das Netz der Computer weiter aus.<br />
Fachräume wie die für Chemie, Biologie, Physik oder<br />
Sozialwissenschaften haben eigene Rechner, die natürlich einen<br />
wichtigen Zugang benötigen: Das Internet ruft. Auch dank T-<br />
Online ist die <strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> seit einigen Monaten kostenlos im<br />
Netz der Netze, das vorher wenn auch geringe Telefonkosten verursachte.<br />
Dass auch der Informatikraum am Netz ist, versteht sich<br />
von selbst.<br />
Vom Lernen am Computer geht eine große Faszination für die<br />
Schülerinnen und Schüler aus: Vassilios Kyriakidis 5b<br />
Wie man sieht, gibt es eine Menge Möglichkeiten, den Computer<br />
bei uns zu nutzen - und die ständig steigende Zahl der Programme<br />
lässt ein Ende der Entwicklung nicht in Sichtweite geraten. Im<br />
Gegenteil - immer mehr wird der Computer das Schulleben beeinflussen<br />
und das Lernen der Schülerinnen und Schüler steuern.<br />
Aber alle Probleme wird auch der neueste und aktuellste PC nicht<br />
lösen können. Hausaufgaben müssen die Schülerinnen und<br />
Schüler weiterhin alleine machen, und das Lernen für die Arbeiten<br />
kann er ihnen auch nicht abnehmen. Insofern kann der Computer<br />
nur ein Hilfsmittel sein, das den Schülerinnen und Schülern bei der<br />
Bewältigung von Problemen hilft - die Hauptarbeit leistet weiter<br />
der Mensch.<br />
103
Ausschnitte aus dem Schulprogramm<br />
1. Lernen lernen<br />
Angesichts großer Veränderungen und neuer Aufgaben ist es<br />
heute mehr denn je erforderlich, zu lebenslangem Lernen fähig<br />
und bereit zu sein. Das verlangt, dass Schülerinnen und Schüler in<br />
verstärktem Umfang das Lernen lernen, um sich Kenntnisse,<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten selbstständig aneignen zu können,<br />
denn: Lernen ist ein aktiver Vorgang, der entscheidend von der lernenden<br />
Person ausgeht.<br />
In der Jahrgangsstufe 5 unserer <strong>Realschule</strong> wird weitgehend an die<br />
Grundschularbeit angeknüpft (Wochenplan, Freiarbeit etc.), die<br />
stärker werdende Fachlehrerorientierung macht darüber hinaus<br />
zusätzliche Hilfen erforderlich, um eigenes Lernen besser zu organisieren<br />
und um Lernstrategien zu entwickeln.<br />
Das Projekt „Lernen lernen“ in den Jahrgangsstufen 5 und 6 orientiert<br />
sich daher vorwiegend an folgenden Problembereichen:<br />
- praktische Arbeitsorganisation (Arbeitsplatz,Schultaschen-<br />
Check, Hausaufgabenheft, Arbeitsplanung, Heftführung<br />
etc.)<br />
- Techniken zur Entspannung und Konzentration sowie zur<br />
Bewältigung von Angst<br />
- allgemeine und fachspezifische Tipps (Wie lerne ich<br />
schneller Vokabeln? Wie verstehe ich Texte besser?<br />
Wie kann ich Mathe-Aufgaben leichter lösen? etc.)<br />
In jeweils vier über die beiden Schuljahre verteilten Einheiten<br />
arbeiten wir mit den Schülerinnen und Schülern in handlungsorientierter<br />
Form an diesen Bereichen.<br />
Ausschnitte aus dem Schulprogramm<br />
2. Soziales Lernen<br />
In den letzten Jahren fiel uns LehrerInnen in der <strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong><br />
auf, dass Kinder in der Erprobungsstufe unverhältnismäßig häufig<br />
in Auseinandersetzungen verwickelt waren, die entweder aggressiv<br />
ausgetragen wurden, so dass wir anschließend Personen- und<br />
Sachschäden zu regeln hatten, oder zu endlosen Diskussionen mit<br />
gegenseitigen Anschuldigungen führten, in denen die Kinder eine<br />
Entscheidung von uns LehrerInnen forderten. Zunächst blieben als<br />
„Notlösungen“ häufig nur Sanktionen gegen die vermeintlichen<br />
„Schuldigen“ .<br />
Das Phänomen ist nicht neu und betrifft nicht nur unsere Schule.<br />
Es gibt eine Reihe von Lösungsansätzen, die in Zusammenarbeit<br />
von LehrerInnen, SozialarbeiterInnen und PsychologInnen entwickelt<br />
worden sind. Wir haben aus den verschiedenen Modellen<br />
ein Konzept ausgewählt, das Trainingseinheiten zu dem Thema<br />
„Soziales Lernen“ beinhaltet.<br />
Die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern hat das Ziel, soziale<br />
Kompetenz zu entwickeln. Es soll Zeit und Raum (u. a. in Form<br />
von Projekttagen) gegeben werden, dies bewusst zu tun und auch<br />
mit den Schülerinnen und Schülern darüber zu reflektieren. Die<br />
Titel der einzelnen Trainingseinheiten verdeutlichen gleichzeitig<br />
die Zielsetzung:<br />
1. Konflikte und Konfliktausgänge<br />
2. Toleranz und Einfühlung durch Empathie, positive<br />
Rückmeldung und Erfahrung der Verschiedenheit<br />
3. Gefühle erkennen und ausdrücken<br />
4. Entspannung und Bewältigung von Angst und Ärger<br />
5. Sich akzeptabel mitteilen (Ich-Botschaften und<br />
Selbstbehauptung)<br />
6. Zuhören und Konzentrieren<br />
7. Aktives Zuhören<br />
8. Vorbereitung der Konfliktlösung<br />
104
Ausschnitte aus dem Schulprogramm<br />
3. Suchtvorbeugung<br />
Die Anfälligkeit für Suchtverhalten und Drogenmissbrauch in sogenannten<br />
„Entwicklungskrisen" wie z.B. der Pubertät und<br />
Adoleszenz, die mit massiver Verunsicherung in zentralen<br />
Lebensbereichen einhergehen, ist besonders groß. Die typische<br />
Verunsicherung des Jugendlichen äußert sich in seinem labilen<br />
Selbstwertgefühl, in Stimmungsschwankungen und<br />
Orientierungsschwierigkeiten. Gerade in dieser schwierigen<br />
Lebensphase durchlaufen unsere Kinder und Jugendlichen auch<br />
ihre Schulzeit an der <strong>Realschule</strong>. Besonders das Elternhaus, aber<br />
auch die Schule sind gefordert, Kinder und Jugendliche zu stärken<br />
und aufzuklären, damit der Einstieg in eine Sucht- oder<br />
Drogenkarriere vermieden wird.<br />
Handlungsansätze<br />
Die primäre Verantwortung und die stärkste Einflussmöglichkeit<br />
liegt im Elternhaus. Neben dem Elternhaus übt allerdings auch die<br />
Schule starken Einfluss auf die Entwicklung der Persönlichkeit aus.<br />
Schule muss sich ihres veränderten und erweiterten<br />
Erziehungsauftrages bewusst sein, d.h. auch, dass Schule sich der<br />
Herausforderung stellen muss, der Suchtgefährdung entgegen zu<br />
wirken. Dies kann nicht als punktuelle Maßnahme geschehen,<br />
sondern muss selbstverständlicher Anteil und allgemeinpädagogisches<br />
Prinzip sein. Entsprechend muss es im Unterricht aller<br />
Fächer den Schulalltag durchziehen.<br />
Dem Suchtverhalten muss auf drei Ebenen begegnet werden:<br />
Prävention, Information und Intervention.<br />
Im Bereich der Prävention ergeben sich für unsere Schule zwei<br />
Handlungsfelder: Maßnahmen zur Verbesserung des Schulklimas<br />
und Maßnahmen zur Persönlichkeitsstärkung unserer Schüler und<br />
Schülerinnen.<br />
Schulische Erziehung unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung,<br />
indem sie<br />
– zur Selbstständigkeit und Selbstverantwortung erzieht,<br />
– Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen fördert,<br />
– zur Konfliktfähigkeit hinführt und Frustrationstoleranz erhöht,<br />
– die Kontakt- und Beziehungsfähigkeit entwickelt,<br />
– die emotionale Erlebnisfähigkeit fördert.<br />
„Weißer Peter“: Schreibe mir meine positiven Eigenschaften auf den<br />
Rücken<br />
105<br />
Information ist die aktive inhaltliche Auseinandersetzung mit den<br />
verschiedenen Formen von Abhängigkeit, Suchtmittelmissbrauch<br />
und den damit verbundenen Gefahren. Schulischer Rahmen ist<br />
dafür der Fachunterricht (Biologie, Chemie, SoWi, Religion etc.).<br />
Hierbei ist eine fachübergreifende Koordination anzustreben.<br />
Gezielte und kompetente Information zu diesem Themenkomplex<br />
trägt zu einer Entmystifizierung der Drogenszene bei. Wer gelernt<br />
hat über dieses Thema zu reden ist nicht mehr hilflos aufgrund seiner<br />
Sprachlosigkeit.
Die Klasse 7b beim Netz-Spiel<br />
Fälle von Suchtmittelmissbrauch sowie von konkreten<br />
Gefährdungen und Abhängigkeiten führen in den Bereich der<br />
Intervention. Konkrete Vorkommnisse dürfen nicht ignoriert oder<br />
verharmlost werden. Vielmehr muss sichergestellt sein, dass alle<br />
Beteiligten besonnen und angemessen reagieren. Dies setzt bei<br />
Lehrern und Lehrerinnen besondere Aufmerksamkeit voraus, auffälliges<br />
Verhalten von Schüler/innen frühzeitig zu erkennen und<br />
richtig zu beurteilen. Hierbei ist sicherlich die sofortige<br />
Kontaktaufnahme mit dem/der Drogenberatungslehrer/inn angezeigt,<br />
um die weitere Vorgehensweise abzustimmen.<br />
Suchtvorbeugung in der 7. Jahrgangsstufe<br />
Als Schwerpunktmaßnahme der <strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> finden ab dem<br />
Schuljahr 2000/2001 für die Schülerinnen und Schüler der 7.<br />
Klassen Suchtvorbeugungstage statt, die von Herrn Lüddecke<br />
(Drogenberatungslehrer) und Frau Ihne (Gesundheitserziehung)<br />
geleitet werden. Die Inhalte und Struktur dieser Tage sind stark an<br />
das von Anne Bantle konzipierte Programm angelehnt, dass seit<br />
Jahren erfolgreich an der <strong>Realschule</strong> Meinerzhagen praktiziert<br />
wird.<br />
Die 7b beim Schreier-Spiel<br />
erstellt und ggf. ein Elternabend veranstaltet.<br />
Organisatorischer Rahmen der Suchtvorbeugungstage<br />
– zwei zusammenhängende Tage, evtl. mit einer Übernachtung,<br />
in geeigneten Räumlichkeiten außerhalb der Schule (Pfarrer-<br />
Neunzig-Heim, Jugendzentrum, Jugendherberge an der Glör etc.)<br />
– Unterstützung externer Experten verschiedener Institutionen.<br />
Zur Information und Einstimmung der Eltern wird ein Elternbrief<br />
106
Ausschnitte aus dem Schulprogramm<br />
4. Lebensplanung<br />
Ausschnitte aus dem Schulprogramm<br />
5. SV-Arbeit an der RSH<br />
Ende Klasse 8/Anfang Klasse 9 sollen zur sozialen Mädchen- und<br />
Jungenförderung Mädchen- und Jungenaktionstage durchgeführt<br />
werden.<br />
Sie geben den Mädchen und Jungen bei ihrer Identitätsfindung in<br />
der Pubertät Hilfestellung. Diese Aktionstage bauen auf auf den in<br />
der Klassenstufe 5/6 veranstalteten Tagen zu sozialem Lernen und<br />
den in Klasse 7 zur Drogenprophylaxe. Ziel der Mädchen- und<br />
Jungenaktionstage ist es, geschlechterbezogene Besonderheiten<br />
aufzuzeigen, ohne zu polarisieren und damit zu mehr<br />
Verständigung und Akzeptanz zwischen den Geschlechtern, aber<br />
auch zwischen einzelnen Mädchen und Jungen beizutragen.<br />
Das Hauptanliegen ist es, Mädchen wie Jungen zu stärken, ihr<br />
Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu fördern, sie dabei zu<br />
unterstützen, dass sie sich einmischen und mitwirken bei der<br />
Gestaltung der Gesellschaft, ihre Interessen selbstbewusst vertreten<br />
und handlungsorientiert und offensiv ihre eigene Zukunft planen.<br />
Eine reflektierte Jungen- und Mädchenarbeit heißt auch, dass<br />
Jungen wie Mädchen lernen, sich partnerschaftlich zu verhalten,<br />
soziale Kompetenzen zu entwickeln und Konflikte konstruktiv zu<br />
lösen.<br />
Bei den Aktionstagen (2 Tage) haben die Schülerinnen und Schüler<br />
Gelegenheit, sich theoretisch und praktisch - außerhalb des schulischen<br />
Zusammenhanges - mit Fragen der Lebensplanung und<br />
Berufsorientierung auseinanderzusetzen.<br />
Sie stehen unter dem Motto „Mein Leben in 10 Jahren“, wobei ein<br />
Tag die Arbeitsgruppe „Zukunftswerkstatt“ (bestehend aus den<br />
Phasen: Kritikphase, Phantasie- und Utopiephase,<br />
Verwirklichungsphase) und der zweite „sprachliches<br />
Selbstbehauptungstraining“ (Lob und Anerkennung annehmen,<br />
Durchsetzungsstrategien und -techniken erlernen, sich gegen<br />
Widerstände durchsetzen) beinhaltet.<br />
Die Mädchen- und Jungenaktionstage finden 2 Tage außerhalb der<br />
Schule im Jugendzentrum oder in den Tagungsräumen der kirchlichen<br />
Gemeinden statt.<br />
107<br />
„Heute 1. große Pause SV-Sitzung“, wenn dieser Text von den<br />
Schulsprechern an jede Tafel geschrieben worden ist, gibt's wieder<br />
einiges zu organisieren oder zu besprechen.<br />
In der SV (= Schüler-Vertretung), sind die zwei Klassensprecher<br />
oder Klassensprecherinnen jeder Klasse, die von den jeweiligen<br />
Schülern und Schülerinnen gewählt wurden. Geleitet wird die SV-<br />
Sitzung jeweils von den beiden Schulsprechern und den beiden SV-<br />
Lehrern, die dann aktuelle Themen wie die SV-Spiele und die<br />
Aktion „saubere und Energie sparende Klasse“, bei der es bis zu<br />
300 DM zu gewinnen gibt. Diese Gewinne werden vor allem von<br />
den Einnahmen der Schuldisko, die am Ende jedes Halbjahres statt<br />
findet, finanziert. Außerdem regelt die SV auch die Benutzung der<br />
Tischtennisplatten und des Basketballfeldes sowie den<br />
Reinigungsdienst für den Schulhof, den die Klassen 8 bis 10 durchführen.<br />
Auch für die Zukunft gibt es schon reichlich Pläne wie eine<br />
„Musikpause“, Schließfächer und einen eigenen SV-Raum. Diese<br />
Pläne scheitern zur Zeit allerdings noch an unseren finanziellen<br />
Möglichkeiten.<br />
SV-Karnevalsfete 1985 mit SV-Lehrer Ralf Reininghaus, Jolanta<br />
Pudzianowski und Tanja Schütter
Ausschnitte aus dem Schulprogramm<br />
6. Schulpartnerschaft mit Haumont<br />
Am 25. April 1975 wurde in <strong>Halver</strong> die Partnerschaft mit der nordfranzösischen<br />
Stadt Hautmont begründet. Die entsprechenden<br />
Feierlichkeiten zur ”jumelage des villes d‘<strong>Halver</strong> et d‘Hautmont”<br />
fanden am 11. Oktober 1975 in Hautmont statt. Dies gelang den<br />
beiden Städten nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung<br />
der drei Französischlehrerinnen der <strong>Realschule</strong> Frau Schoroth,<br />
Frau Roczek und Frau Lüddecke (Kleine) mit Übersetzungen jeglicher<br />
offizieller und inoffizieller Reden bei den Vortreffen, der offiziellen<br />
Feier, der Verschwisterung und bei späteren<br />
Partnerschaftstreffen.<br />
Die Städtepartnerschaft sollte natürlich vor allem den Jugendlichen<br />
die Möglichkkeit geben, Kontakte zu knüpfen. Daher bot es sich<br />
an, eine Schulpartnerschaft mit einer Schule aus Hautmont anzustreben.<br />
Bereits im Jahr 1976 wurde die offizielle Schulpartnerschaft zwischen<br />
der <strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> und dem CES Périer Hautmont beantragt<br />
und genehmigt.<br />
Schon in den Herbstferien 1977 fuhr der Französischkurs der<br />
Klasse 10 (fs) von Montag bis Freitag zur Partnerschule in die<br />
Partnerstadt. Er wurde begleitet von Frau Lüddecke (Kleine), Frau<br />
Besichtigung einer Champagnerkellerei in Reims beim Schüleraustausch<br />
1977<br />
Deutsch-französische Fete im Jugendzentrum <strong>Halver</strong> im Februar 1978<br />
Heinen (Linderich) und dem Lehramtsanwärter Herrn Schmidt-<br />
Keith. Eine Kursfahrt während der Schulzeit wurde von<br />
Schulleitung und Konferenz nicht genehmigt. Die Hin- und<br />
Rückfahrt erfolgte mit dem Zug, für viele Schüler und<br />
Schülerinnen eine neue Reiseerfahrung, noch dazu ins Ausland!<br />
In Hautmont wurden wir ganz offiziell im Rathaus empfangen.<br />
Wir nahmen am Unterricht im CES Périer teil, machten<br />
Stadtrundfahrt und Museumsbesuch und einen Ausflug nach<br />
Reims in der Champagne mit Besichtigung einer<br />
Champagnerkellerei und einem Mittagessen in der Mensa der<br />
Universität von Reims.<br />
Der Gegenbesuch der Franzosen und Französinnen fand im<br />
Februar 1978 zur Karnevalszeit statt. Zu dieser Zeit haben die französischen<br />
Schüler/innen sogenannte „Schneeferien“. An einem<br />
Abend wurde eine große Fete im Saal des <strong>Halver</strong>schen<br />
Jugendzentrums mit viel Erfolg veranstaltet. Ein weiteres Highlight<br />
war ein Ausflug nach Wuppertal, verbunden mit einer<br />
Schwebebahnfahrt.<br />
Leider gab es in Hautmont an allen Schulen das Problem des fast<br />
jährlichen Wechsels der Deutschlehrer und -lehrerinnen, so dass<br />
der Austausch jährlich neu zu besprechen war. So kam es dann<br />
dazu, dass nach einigen für die Jugendlichen durchaus positiven<br />
Austauschen die Schulpartnerschaft in einen Dornröschenschlaf<br />
fiel.<br />
Gabriele Lüddecke<br />
108
Ausschnitte aus dem Schulprogramm<br />
7. Schulpartnerschaft mit Fâches-Thumesnil<br />
Seit 1992 besteht der Schüleraustausch mit dem College Jean<br />
Mermoz in der nordfranzösischen Stadt Fâches-Thumesnil. Die<br />
Kontakte sind durch eine langjährige Freundschaft zweier<br />
Lehrerinnen der beiden Schulen entstanden.<br />
Die erste Fahrt nach Frankreich fand im Dezember 1992 statt.<br />
Begleitet von Frau Roczek und Frau Stobbe fuhren 16<br />
Schülerinnen und Schüler des 9fs-Kurses für 8 Tage nach<br />
Nordfrankreich in die Nähe von Lille. Die einen waren ängstlich,<br />
die anderen aufgeregt, aber neugierig waren sie alle.<br />
Sie wurden in ihren Gastfamilien sehr freundlich aufgenommen.<br />
Von der französischen Lebensart begeistert, von der Fahrt nach<br />
Paris als Höhepunkt der Reise beeindruckt, kamen sie wohlbehalten<br />
zurück.<br />
Im Februar 1993 erfolgte der Gegenbesuch der französischen<br />
Schülergruppe mit ihren Begleitern Frau Pollet und Herrn Giezek<br />
in <strong>Halver</strong>. Auch sie fühlten sich hier wohl und nahmen eine<br />
Menge neuer Eindrücke mit nach Hause.<br />
Aufgrund der positiven Resonanz bei den Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern und der wohlwollenden Unterstützung beider<br />
Schulen entwickelte sich ein regelmäßiger jährlicher Austausch<br />
zwischen Schülergruppen des College, einer Gesamtschule für die<br />
6. - 9. Klasse, und unserer <strong>Realschule</strong>.<br />
Auf deutscher Seite sind es die Schülerinnen und Schüler des 9fs-<br />
Kurses, die die Möglichkeit der Teilnahme haben; auf französischer<br />
Seite ist es eine gemischte Gruppe aus verschiedenen Jahrgängen<br />
und Klassen, die aber alle intensiv Deutsch lernen.<br />
Der Austausch findet aus organisatorischen Gründen in den<br />
Wintermonaten statt. Die Franzosen lieben die deutschen<br />
Weihnachtsmärkte, aber auch wir schätzen das weihnachtlich<br />
geschmückte Paris und eine Fahrt auf dem Riesenrad auf der<br />
Grand Place in Lille läßt sich fast keiner entgehen.<br />
Wichtige Ziele des Austausches sind unter anderem die<br />
Verständigung in der anderen Sprache, das Erlernen neuer Wörter,<br />
das Kennenlernen der anderen Kultur, der Abbau von Ängsten<br />
109<br />
Der 9fs-Kurs in Frankreich im Januar 2000<br />
gegenüber neuen Situationen und der Aufbau neuer<br />
Freundschaften. Dabei ist die sprachliche Verständigung nicht<br />
immer einfach; zur Not müssen "Hände und Füße" herhalten. Viele<br />
Schülerinnen und Schüler machen jedoch große Fortschritte, vor<br />
allem die Anzahl der Schimpfwörter vergrößert sich erheblich.<br />
Die Jugendlichen sind in Familien untergebracht, sie verbringen<br />
zusammen mit ihren Partnerinnen und Partnern den Unterricht,<br />
aber auch einen großen Teil ihrer Freizeit. Eine gemeinsame Fahrt<br />
nach Paris und die Besichtigung der Stadt Lille lockern das<br />
Programm auf. Wir besuchen Großstädte wie Düsseldorf, Köln<br />
oder Frankfurt. Am Ende jeden Austauschs steht eine Abend-Disco<br />
auf dem Programm. Beim Abschiednehmen fließen oft Tränen.<br />
Zur Zeit wird der Austausch von den drei Französischlehrerinnen<br />
der <strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong>, Frau Stobbe, Frau Hartmann und Frau<br />
Lüddecke, betreut. Auf der französischen Seite sind es von Anfang<br />
an Frau Pollet/Faucon und Herr Giezek gewesen. Insgesamt<br />
haben bis heute ca. 360 Schüler und Schülerinnen an diesem<br />
Austausch teilgenommen. Die finanzielle Belastung für die<br />
Beteiligten ist aufgrund der Förderung durch das Deutsch-<br />
Französische Jugendwerk und der privaten Unterbringung relativ<br />
gering.<br />
Mit dem nächsten Austausch jährt sich dieser zum 10. Male, ein<br />
Anlass für eine kleine Feier in beiden Schulen. Wir hoffen, dass<br />
auch in Zukunft diese Kontakte fortgeführt werden, tragen sie<br />
doch zur Verständigung der beiden Völker, wenn auch in kleinem<br />
Rahmen, bei.
Ausschnitte aus dem Schulprogramm<br />
8. Berufswahlvorbereitung<br />
Berufswahlorientierung und Schülerpraktikum (Kl. 9 und 10)<br />
Speziell in den Fächem Sozialwissenschaften, Politik und Deutsch<br />
werden zum Teil fächerübergreifend Themen behandelt wie:<br />
modeme Arbeitswelt, Spannungsfeld Arbeitgeber - Arbeitnehmer,<br />
Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Vorstellungsgespräche.<br />
Im Rahmen dieses Unterrichts, und darüber hinaus in besonderen<br />
Veranstaltungen, werden in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt<br />
folgende Berufswahlorlentierungen durchgeführt:<br />
– Vorstellung und Bearbeitung der Broschüren des Arbeitsamtes<br />
zur Berufswahl,<br />
– Einführung in verschiedene Berufsfelder,<br />
– Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ) Vorstellung von<br />
Eignungtests,<br />
– Persönliche Einzelberatung durch den Berufsberatungslehrer<br />
und den Vertreter des Arbeitsamtes während der<br />
Schuljahre 9 und 10,<br />
– Einzel- und Gruppenberatung durch das Arbeitsamt an allen<br />
Eltemsprechtagen,<br />
– Informationsabend des Arbeitsairntes zur Lehrstellensituation im<br />
Märkischen Kreis für Eltern, Schülerinnen und Schüler,<br />
– Informationsabend der weiterführenden Schulen in <strong>Halver</strong> und<br />
Lüdenscheid.<br />
und zu Kunden kennenzulernen. Außerdem sollen die<br />
Jugendlichen erfahren, welche Anforderungen bezüglich<br />
Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Eigenverantwortlichkeit usw. in<br />
der Arbeitswelt gestellt werden.<br />
Ein Schwerpunkt bei der Verteilung der Praktikumsstellen ist die<br />
Unterbringung von Mädchen in sogenannten "Männerberufen" des<br />
gewerblich-technischen Bereichs (z. B. Werkzeugmechaniker,<br />
Schreiner), in dem ,weibliche’ Auszubildende zunehmend gute<br />
Ausbildungs- und Berufsausssichten haben.<br />
Das Schülerbetriebspraktikum wird im Unterricht intensiv vorbereitet<br />
und nachbesprochen. Ein sauber und ordentlich angefertigter<br />
Praktikumsbericht, der in die Bewertung des Faches Deutsch<br />
mit einfließt, rundet diesen wichtigen Lem- und Erfahrungsschritt<br />
ab.<br />
Hervorzuheben ist noch die gute Zusammenarbeit mit den heimischen<br />
Betrieben, die für Betriebserkundungen und Praktika zusätzliche<br />
Belastungen auf sich nehmen, um unseren Jugendlichen<br />
einen gut vorbereiteten Start in die berufliche Zukunft zu ermöglichen.<br />
Während des dreiwöchigen Schülerbetriebspraktikums in der<br />
Klasse 9 sollen die Schüler und Schülerinnen in einem von ihnen<br />
ausgewählten Beruf die Realität der Arbeitswelt kennenlernen.<br />
Dabei kommt es in erster Linie darauf an, die Beziehungen zwischen<br />
Vorgesetzten und Untergebenen, zwischen Gleichgestellten<br />
Christopher Kämper und Michael Crummenerl in der Firma Lumberg<br />
110
Einige Fotos von Klassenaufführungen anlässlich der 100-Jahr-Feier 1976<br />
Klasse 6a (Klassenlehrer Herr Kiefel): „Das Spiel vom weisen Kadi“<br />
Klasse 9b (Klassenlehrerin Frau Kleine): Englische und französische<br />
Lieder<br />
Klasse 10 (Klassenlehrerin Frau Freundner): Volkstänze<br />
Klasse 8b (Klassenlehrer Herr Sinnwell): Schattenspiel<br />
111
1.Tag:<br />
Einige Klassen-/Kursfahrten:<br />
1. Klasse 6<br />
Die Klassenfahrt der 6a vom 30. August bis zum<br />
1. September nach Dorsten-Lembeck<br />
Am 30. August sind wir am Busbahnhof in <strong>Halver</strong> um 8:30 Uhr<br />
gestartet. Die Fahrt dauerte gut zwei Stunden. Um 12 Uhr gab es<br />
Mittagessen. Es gab Bratfisch, Rote Beete und Kartoffeln. Danach<br />
mussten wir eine Stunde auf unseren Zimmern schreiben, was wir<br />
bis jetzt erlebt hatten. Eine DIN A4 Seite voll. Dann (um 14 Uhr)<br />
sind wir eine Stunde zum Schloss Lembeck gewandert. Dort gab<br />
es einen großen Spielplatz, den wir sofort ausprobieren durften.<br />
Nach einer Stunde begann für uns eine Führung durch das<br />
Schloss. Um fünf Uhr sind wir zur Jugendherberge zurück gelaufen.<br />
Völlig erschöpft kamen wir dort an. Ab 18 Uhr war erst mal<br />
Essen, dann Spiel, Sport und Spaß angesagt. Um 22 Uhr war<br />
Bettruhe.<br />
Doch einmal wandern sollte nicht reichen. Um 14 Uhr ging es wieder<br />
los. Diesmal zur Tüshausmühle. Der Weg war auch nicht grade<br />
kurz. Wir sind gelaufen und gelaufen. Es nahm kein Ende. Gegen<br />
15:15 Uhr waren wir dann am Ziel. Ein älterer Herr begrüßte uns<br />
und führte uns durch die Mühle. Die war schon sehr alt. Um halb<br />
fünf ging es zurück zur Jugendherberge. So ziemlich ,,kaputt" freuten<br />
wir uns aufs Abendessen um 18 Uhr. Danach mussten wir zu<br />
Ende schreiben, wenn wir es am Mittag nicht fertig bekommen<br />
haben. Nachher sollten wir unsere Sachen schon mal zusammen<br />
packen, damit das am Freitag nicht so stressig wurde. Ab 19 Uhr<br />
war dann wieder Spiel, Spaß und Sport angesagt. Eigentlich sollte<br />
es auch eine Disco geben. Die ist dann aber ins ,,Wasser gefallen“.<br />
So ziemlich spät abends hörten wir, dass Jennifer Schmalenbach<br />
Tante geworden war. Wir waren alle sehr glücklich. Um 22 Uhr<br />
war Bettruhe.<br />
3.Tag:<br />
Wir wurden wieder um halb acht geweckt und mussten zu Ende<br />
packen. Um 8 Uhr gab es das letzte Essen (Frühstück). Die Abfahrt<br />
war so gegen 9 Uhr. Auf dem Rückweg haben wir noch ein altes<br />
Schiffshebewerk besucht. Zum Glück mussten wir nicht dahin laufen.<br />
Um 10 Uhr machten wir eine Führung mit und um 11:30 Uhr<br />
fuhren wir weiter (Richtung <strong>Halver</strong> Schulzentrum). Gegen 13 Uhr<br />
waren wir da.<br />
,,Tschüss!" (Sarah Behling, Jennifer Schmalenbach)<br />
2.Tag:<br />
Wir wurden um halb acht geweckt . Um 8 Uhr gab es Frühstück<br />
und um 9 Uhr ging es (wieder zu Fuß ) los zur Ziegenkäserei<br />
Sondermann. Wir sind gelaufen und gelaufen.<br />
So gegen 10:15 Uhr waren wir (endlich) da. Frau Sondermann<br />
zeigte uns ihre Ziegen und wir durften sogar ein Stückchen<br />
Ziegenkäse probieren . Nach 45 Minuten verabschiedeten wir uns<br />
und gingen zur Jugendherberge zurück, wo wir uns auf das<br />
Mittagessen freuen durften, denn es gab Ragout. Das ist Reis mit<br />
Fleisch . Dazu Salat. Dann durften wir wieder schreiben , was wir<br />
erlebt haben, wie wir es fanden usw.<br />
112<br />
Frau Kienel und Herr Reininghaus mit Schülern der 8a bei der<br />
Besichtigung einer holländischen Windmühle
Einige Klassen-/Kursfahrten:<br />
2. Klasse 8<br />
Klassenfahrt 8a/b zum Heino Summercamp<br />
Am Montag, dem 11.09.2000, ging es um 8 Uhr am Schulzentrum<br />
in Richtung Holland los. Die 8er Klassen wollten ihre 5tägige<br />
Klassenfahrt im Heino Summercamp in Holland in der Nähe von<br />
Zwolle verbringen. Nach einer vierstündigen Busfahrt kamen wir<br />
im Camp an. Die ersten Eindrücke waren nicht sehr vielversprechend<br />
und auch vom Essen war keiner so richtig begeistert.<br />
Nach dem Essen hatten wir Gelegenheit uns im Sommercamp<br />
umzusehen. So schlimm wie am Anfang befürchtet, war es dann<br />
doch nicht. Jede der beiden Klassen bezog eine Wohnhaushälfte<br />
und die Zimmer wurden eingeteilt. Leider reichten die Betten in<br />
den Mädchenschlafzimmern nicht und so mussten einige von<br />
ihnen auf dem Boden schlafen. Spät nachmittags machten wir<br />
einen Spaziergang und besichtigten ein wunderschönes Schloss, zu<br />
dem viele große Grünanlagen zählten. Später wollten einige<br />
Mutige noch in einem sehr kalten Pool schwimmen gehen. Die<br />
anderen vergnügten sich auf dem Fußballplatz oder saßen vor dem<br />
Haus in der Sonne.<br />
Dann ging es in die Kantine, wo wir unser heißgeliebtes Essen runterbringen<br />
mussten. Der Einzige, dem es geschmeckt hat, war Herr<br />
Reininghaus, denn er meckerte nicht wie alle anderen am Essen<br />
herum. Anschließend machten wir uns für den abendlichen<br />
Discobesuch fertig. Die Tür unseres Hauses blieb bis halb zwölf<br />
geschlossen, da Herr Reininghaus befürchtete, dass wir sonst die<br />
ganze Nacht durchmachen würden. Was wir aber trotzdem<br />
taten!!!<br />
Am Abend hatten wir also Zeit in die Disco zu gehen, in einer<br />
Pizzeria Pizza zu essen (dort schmeckte das Essen wenigstens!!!<br />
kostete aber leider Geld), oder ins Kino zu gehen. Manche von uns<br />
gingen in eine kleine Bar, in der aber leider keine alkoholischen<br />
Getränke an Jugendliche verkauft wurden (Leider,leider!!!). Und<br />
dann war es auch schon Zeit ins Bett zu gehen. Trotzdem saßen<br />
wir noch bis vier Uhr im Jungenzimmer .......!<br />
Spaßfaktor am Montag:<br />
<br />
Am Dienstag wurden wir schon um acht Uhr aus den Betten<br />
geholt, da es nur bis zehn Uhr Frühstück gab. Danach war<br />
Zimmeraufräumen angesagt. Anschließend liehen wir uns<br />
Fahrräder aus und machten eine Radtour durch das ach so schöne<br />
Holland. Das Einzige, was unser Glück getrübt hat, waren die<br />
Fahrräder (ca. 100 Jahre alt und ohne Bremsen und Licht). Nach<br />
etwa zwei Stunden, die durch einige Turbulenzen sehr abwechslungsreich<br />
gemacht wurden, kamen wir in einem kleinen Dorf an.<br />
Dort erklommen wir eine Windmühle und nahmen an einer<br />
Windmühlenführung teil. Dann hatten wir noch eine halbe Stunde<br />
Zeit um uns in den fünf kleinen Läden des Dorfes umzu- sehen.<br />
Danach ging es wieder zurück zum Camp, aber dieses Mal mit<br />
einem großen Umweg. Zwischendurch machten wir in einer anderen<br />
Stadt Pause und warteten auf die Nachhut.<br />
Als sich alle wieder zusammengefunden hatten, ging es schon wieder<br />
los und wir kamen nach fünf Stunden Fahrradfahren völlig<br />
erschöpft im Heinocamp an. Nach einer kurzen Erholungspause<br />
machten sich einige von uns auf die Suche nach einem See, der<br />
sich auf dem Campgelände befinden sollte. Es war ein relativ kleiner<br />
See im Wald mit Sandstrand. Dort hielten wir unsere strapazierten<br />
Füße ins kühle Nass. Danach gab es das übliche Programm:<br />
Disco,Kino, Pizzeria,Fußball ... .<br />
Spaßfaktor am Dienstag:<br />
<br />
Nach dem Aufstehen und dem morgendlichen Duschen ging es<br />
zum Frühstücken (an das Essen hatten wir uns gezwungenermaßen<br />
schon gewöhnt) und dann mit dem Zug in die Stadt Zwolle.<br />
Dort hatten wir viel Zeit zum Shoppen und Essen. Die Coffeeshops<br />
waren allerdings tabu für uns. Zurück im Camp ging es mal wieder<br />
in den Pool und nachher ins Kino, in die Disco oder zur nahegelegenen<br />
Eisenbahnstrecke, wo wir unser Geld vom Zug platt fahren<br />
ließen. Das sah dann ungefähr so aus: __________<br />
(Seitenansicht!) Und diese Nacht haben wir sogar etwas geschlafen!!!<br />
Spaßfaktor am Mittwoch:<br />
<br />
113
Am Donnerstag stand Camp-Olympiade auf dem Programm! Die<br />
einzelnen Gruppen mussten sich in folgenden Disziplinen beweisen:<br />
Einige Klassen-/Kursfahrten:<br />
3. Französischkurs 9 fs<br />
–Fußball,<br />
–Volleyball,<br />
–Basketball,<br />
–Bogenschießen.<br />
Wegen der Hitze war es ganz schön anstrengend, aber wir haben<br />
diesen Wettkampf alle mehr oder weniger gut gemeistert.<br />
Dann ging es zum Abkühlen in den kalten Pool, wo wir immer<br />
sehr viel Spaß hatten. Am Abend gab es ausnahmsweise kein<br />
Kantinenessen, sondern wir grillten Würstchen und Steaks und<br />
aßen Salate und Brot.<br />
Nachdem wir im Kino „Die Braut, die sich nicht traut" gesehen<br />
hatten und in der Disco gewesen waren, ging es zurück ins Haus<br />
und wir machten die Nacht durch.<br />
Spaßfaktor am Donnerstag:<br />
<br />
Am Freitag ging es wieder nach Hause. Nach dem Frühstück, das<br />
langsam zu schmecken begann, packten wir unsere Koffer und<br />
Taschen und erledigten noch die wichtigsten Dinge. Dann kam der<br />
Bus und wir genossen unsere letzte Zeit der Klassenfahrt auf der<br />
vierstündigen Busfahrt.<br />
Alles in allem war es eine total schöne Klassenfahrt, die wir sofort<br />
noch einmal machen würden.<br />
Spaßfaktor am Freitag:<br />
<br />
Carina Hildebrand & Ronja Hoffmann<br />
114<br />
Zwischen Baguette und Orangina -<br />
Ausflug des Französischkurses 9fs2 nach Paris<br />
Am 05.12.2000 hieß es für Schüler und Schülerinnen des<br />
Französischkurses 9fs2 der RSH die Koffer zu packen, um die viertägige<br />
Kursfahrt nach Paris anzutreten. Auf dem Programm stand<br />
der Besuch des Louvre, das Besteigen des Triumphbogens, die<br />
Besichtigung der Kaufhäuser etc... !<br />
(<strong>Halver</strong>/Paris) Am Dienstag, den 05.12.2000, sammelte sich der<br />
Französischkurs, um eine achtstündige Fahrt nach Paris anzutreten.<br />
Im *** Hotel Lebron angekommen, bezogen wir unsere<br />
Zimmer und hatten 30 Minuten Zeit uns frisch zu machen.<br />
Nachdem wir unser Hotelzimmer mit Dusche, TV und<br />
Kühlschrank teils mehr, teils weniger bewundert hatten, ging es zu<br />
einer Multimedia Show, in der wir innerhalb von 45 Minuten<br />
einen geschichtlichen und architektonischen Einblick erhielten.<br />
Danach fuhren wir zum Centre Pompidou. Dort angekommen,<br />
hatten wir die erste Gelegenheit etwas zu essen und uns dort aufzuhalten,<br />
bevor es dann um 22.30 Uhr zurück ins Hotel ging.<br />
Nach einer weniger ruhigen Nacht fing der nächste Tag für französische<br />
Verhältnisse mit einem eher üppigen Frühstück an.<br />
Danach starteten wir, unter der Leitung von Frau Lüddecke und<br />
Herrn Exner, mit einem Bus zu einer Stadtrundfahrt. An den<br />
schönsten Gebäuden sind wir trotz Regens ausgestiegen, um ein<br />
paar Bilder zu knipsen. Am Abend haben wir den Louvre besucht,<br />
um die Nike und die Mona Lisa zu bewundern.<br />
Am Donnerstag konnten wir, nach dem Frühstück, durch die<br />
großen Kaufhäuser bummeln und einige Mitbringsel besorgen,<br />
bevor es zum Wachsfigurenkabinett „Musée Grévin“ ging, wo wir<br />
außer den lebensechten Figuren noch eine Spiegelschau und einen
Einige Klassen-/Kursfahrten:<br />
4. Klasse 10<br />
Abschlussfahrt der 10. Klassen im August 2000<br />
Realschüler und -schülerinnen begeistert von Segeltour<br />
<strong>Halver</strong>. (Seb)<br />
Mit einem Doppeldeckerbus fuhren die drei<br />
Abschlussklassen der <strong>Realschule</strong>, schwer beladen mit<br />
Gepäck und Verpflegung, nach Holland. Ziel der Reise: das<br />
Ijsselmeer<br />
Auf dem Montmartre ließ Christoph Seibert ein Porträt von sich zeichnen.<br />
Zauberer bewundern konnten. Anschließend schlenderten wir<br />
über die berühmte Champs Elysées mit ihren teuren Geschäften.<br />
Dann wurden wir vom Bus abgeholt, um eine Lichterfahrt zu<br />
machen, bei der wir auch den Eiffelturm mit flackernder<br />
Beleuchtung bestaunen konnten.<br />
Nach der letzten (schlaflosen) Nacht frühstückten wir noch einmal<br />
gemütlich, bevor wir die Gegend am Montmartre besuchten. Dort<br />
wurde das letzte Geld ausgegeben, bis es dann hieß, Abschied zu<br />
nehmen von der traumhaften Stadt Paris.<br />
by Christoph Seibert<br />
115<br />
Wie man sieht: Teamgeist war bei der Segeltour auf dem Ijsselmeer<br />
gefragt.
Im Hafen angekommen, schulterten die Schüler und Schülerinnen<br />
ihr Gepäck und „enterten“ die drei wartenden Segelboote. Ein<br />
Kapitän und ein Matrose sorgten dafür, dass die „Landratten“ aus<br />
dem Sauerland sich schnell an das Schaukeln unter ihren Füßen<br />
gewöhnten. Nach einer kurzen Einweisung ging die Crew zum<br />
Bordalltag über. Ein Arbeitsplan regelte Küchendienst und<br />
Raumpflege. In eigener Regie sorgten einige Schüler und<br />
Schülerinnen für die erste Mahlzeit an Bord. Die Köche servierten<br />
Bockwürstchen und Salat. Bevor sich das Segel zum ersten Mal im<br />
Wind blähte, tuckerte das Segelboot mit Motorkraft dem Meer zu.<br />
Jeder und jede packte mit an, bis das Segel gehisst war.<br />
Die anfänglichen Schwierigkeiten wichen später einer immer<br />
größeren Routine. Die Abende verbrachten die Segler/innen<br />
jeweils in anderen Häfen. Die bekanntesten Städte waren hierbei<br />
Amsterdam und Hoorn. Sie wurden nach dem Abendessen von<br />
den Schülern und Schülerinnen auf eigene Faust erkundet.<br />
Während des ganzen Segeltörns meinte es der Wettergott gut mit<br />
den Realschülern und -schülerinnen. Jeden Morgen strahlender<br />
Sonnenschein trieb sie aus den Kojen. Dank des guten Wetters gab<br />
es auch keine Seekranken durch hohen Seegang und Wind.<br />
„Die Abschlussfahrt war einfach super“, lautete die Meinung auf<br />
der Heimfahrt ins Sauerland.<br />
RSH 2050<br />
Schulalltag an der RSH im Jahr 2050<br />
Die Außenwände der <strong>Realschule</strong> bestehen aus Glas. Von außen<br />
sieht man schon die langen, weiß gestrichenen Gänge und die<br />
Türen, die zu den Klassenräumen führen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler werden von einem Fahrdienst von<br />
zu Hause abgeholt und zur Schule gebracht.<br />
Wenn man durch den Haupteingang eintritt, kommt man in einen<br />
Vorraum, in dem ein Automat steht. Alle Schülerinnen und<br />
Schüler besitzen eine Schülerkarte mit ihren Daten, die sie in den<br />
Automaten stecken müssen. Dieser speichert für jeden die Zeit des<br />
Kommens und spuckt die Karte wieder aus. Danach öffnet sich<br />
automatisch eine Schiebetür, die sich nur schließt, wenn eine<br />
Person durchgegangen ist. Erst, wenn die Tür wieder geschlossen<br />
ist, nimmt der Automat weitere Karten an.<br />
Die RSH hat keine Treppen mehr, sondern nur noch Aufzüge. Die<br />
Wände der Klassen sind ebenfalls weiß gestrichen und jede Klasse<br />
kann ihren Klassenraum mit Postern, Fotos usw. gestalten. Alle<br />
Klassen bleiben sechs Jahre lang in ihrem Klassenraum. Die Tische<br />
und Stühle sind höhenverstellbar. Auf jedem Platz steht ein<br />
Computer, auch vorne auf dem Pult. Die Schülerinnen und Schüler<br />
brauchen keine Lehrbücher, Hefte und Stifte. Es wird auch keine<br />
Tafel mehr benötigt. Für jedes Fach gibt es in jedem Schuljahr CD-<br />
Roms. Die Klassen sind mit Klimaanlage ausgestattet. Eine Klasse<br />
hat höchstens fünfzehn Schülerinnen und Schüler.<br />
Für die viertelstündigen Pausen zwischen jeweils zwei<br />
Schulstunden gibt es einen riesigen Raum mit Fußball-, Volleyballund<br />
Basketballfeld sowie Tischtennisplatten, eine Bücherei mit<br />
Leseraum, einen Raum für Skater und Boarder und zum<br />
Fahrradfahren. Für Schülerinnen und Schüler, die sich lieber<br />
draußen aufhalten wollen, gibt es weiterhin den Außenschulhof.<br />
In den 5-Minuten-Pausen müssen alle in ihren Klassenzimmern<br />
bleiben.<br />
116
Hausaufgaben gibt es nicht, aber dafür hat jede Klasse jeden Tag<br />
sechs Stunden.<br />
Wer nach Hause gehen will, muss wieder an einem Automaten<br />
vorbei. Wieder muss die Karte hineingesteckt werden, damit<br />
gespeichert wird, wann der Schüler oder die Schülerin gegangen<br />
ist. Die Funktion der Tür ist genauso wie beim Eingang. Nach der<br />
Schule werden alle wieder nach Hause gebracht, bis vor die<br />
Haustür.<br />
Marianne Peters<br />
(8b)<br />
Wie ich mir einen Schultag im Jahr 2050 vorstelle<br />
Das Schulgebäude sieht von außen aus wie eine herkömmliche<br />
Schule.<br />
Links neben der Eingangstür befindet sich ein Fingerabdruck-<br />
Scanner. Anhand des Fingerabdrucks erkennt der Computer, ob<br />
der oder die entsprechende Schüler/in hierher gehört und es öffnet<br />
sich die Schleusentür. Im Haupteingangsbereich befinden sich<br />
einige Klassenräume, in der Mitte des Eingangsbereichs führen<br />
Rolltreppen zum untersten und obersten Stockwerk.<br />
Beschäftigen wir uns mal mit den Klassen: Fast alle Räume sind<br />
gleich, bis auf die Nebenfachräume wie Biologie oder Chemie usw.<br />
Die Tische stehen geordnet in Reihen neben- und hintereinander.<br />
Jede Schülerin/jeder Schüler sitzt allein an einem Platz. Dieser ist<br />
mit einem Computer ausgestattet, in dem alle Arbeitsdateien von<br />
Deutsch über Englisch bis hin zu Mathematik vorhanden sind.<br />
Zusätzlich verfügt jeder Computer über einen Internetanschluss.<br />
Das uns bekannte Pult gibt es nicht mehr, auch der Lehrer bzw. die<br />
Lehrerin befindet sich nicht mehr im Klassenraum. Er / Sie sitzt<br />
zu Hause vor einem Computer und kann von dort aus alle Arbeiten<br />
überprüfen. Die Klasse selbst wird mit Kameras bewacht, an die<br />
der Lehrer oder die Lehrerin angeschlossen ist. Er / Sie verständigt<br />
sich mit Hilfe von Kopfhörern und eingebauten Mikros mit den<br />
Schülerinnen und Schülern. Wer die Klasse verlassen will, muss<br />
eine Entschuldigung am Computer hinterlegen.<br />
Kommen wir zu den Pausen und den Schulzeiten. Sechs Tage die<br />
Woche gehen die Schülerinnen und Schüler drei Stunden pro Tag<br />
zur Schule. Vor dem eigentlichen Unterricht steht ihnen eine<br />
Stunde zur Verfügung, in der sie sich entweder auf das Arbeiten<br />
vorbereiten oder sich anders beschäftigen können. So gibt es z.B.<br />
einen Kinosaal oder eine Sporthalle, in der man sich aufhalten<br />
kann. Der Kinosaal ist allerdings erst nach dem Unterricht geöffnet.<br />
Die Sporthalle bietet eine moderne Ausrüstung, beispielsweise aus<br />
dem Boden ausfahrbare Tischtennisplatten. Hier kann man sich in<br />
den 20-minütigen Pausen, die übrigens nach jeder Stunde (!) stattfinden,<br />
vergnügen.<br />
Reinigungsspersonal gibt es nicht mehr, dessen Aufgabe wird von<br />
Robotern übernommen.<br />
Christian Steinbach (8b)<br />
117
Der Freundeskreis der<br />
<strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> e. V.<br />
Es ist Aufgabe des Freundeskreises, wünschenswerte<br />
Anschaffungen in der Schule finanziell zu unterstützen, wenn der<br />
Schuletat dazu nicht ausreicht. Dabei geht es dem Freundeskreis<br />
nicht darum, städtische Aufgaben zu übernehmen.<br />
Den Freundes- und Förderkreis gibt es jetzt seit fast 20 Jahren. Er<br />
wurde als Freundeskreis der <strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> e.V. 1982 gegründet.<br />
Unter den Vorsitzenden Jörgpeter Bergmann, Heinz Werner<br />
Irle, Horst Wilhelm Klauke und Ulrich Seibert nahm der Verein<br />
eine kontinuierliche Entwicklung und hat im Jahr 2001 etwa 250<br />
Mitglieder.<br />
So ist im Laufe der verflossenen Jahre die Liste der angeschafften<br />
oder bezuschussten Gegenstände schon sehr lang geworden, wurden<br />
doch für wertvolle Dinge über 80.000 DM ausgegeben.<br />
Schwerpunkt der Unterstützung in den letzten Schuljahren war<br />
das Lernen mit Neuen Medien.<br />
Die Liste des Erreichten ist lang, aber genauso lang ist die Liste der<br />
weiterhin erforderlichen Hilfen.<br />
Der Förderverein bedankt sich für die Spenden und das Vertrauen<br />
in der Vergangenheit. Es ist uns eine Verpflichtung den eingeschlagenen<br />
Weg auch in Zukunft effizient fortzuführen.<br />
Durch Ihren Mitgliedsbeitrag oder Ihre Spende helfen Sie allen<br />
Schülerinnen und Schülern der <strong>Realschule</strong>.<br />
Ulrich Seibert (Vorsitzender des Freundeskreises der RSH)<br />
Ulrich Seibert, Vorsitzender des Freundeskreises<br />
118<br />
Für steuerlich absetzbare Spenden steht Ihnen das Konto des<br />
Freundeskreises der RSH zur Verfügung:<br />
Sparkasse <strong>Halver</strong> Schalksmühle<br />
Konto Nr: 69 484<br />
BLZ: 458 513 90
Glosse:<br />
„Schule ist schön!“<br />
Schule ist einfach eine tolle Sache. Jeden Morgen freuen sich<br />
Millionen von Kindern, dass sie früh aufstehen dürfen, um sich<br />
dann zum Schulbus abzuhetzen. Endlich in der Schule angekommen,<br />
können sie es kaum erwarten, ihre heißgeliebten<br />
Lehrer/innen zu begrüßen. Die Freude wird dann gleich noch<br />
größer, wenn die Hausaufgaben vergessen wurden und man einen<br />
dieser schönen Striche im Notenbuch bekommt. Der Unterricht<br />
bietet eine tolle Gelegenheit, sich untereinander über die neuesten<br />
Ereignisse zu informieren und auf diese Weise noch eine interessante<br />
Extraaufgabe für zu Hause zu ergattern.<br />
Noch beliebter sind natürlich die heißen Dates am Nachmittag. Da<br />
kann man seinen Lieblingslehrer näher kennen lernen und darf<br />
gleichzeitig noch eine schöne Aufgabe lösen. Die Pausen: In den<br />
Pausen können Rivalenkämpfe ausgetragen werden oder man<br />
kann sie sogar nutzen, um sich seelisch und moralisch auf die<br />
nächste Stunde vorzubereiten ...<br />
Nach sechs Stunden Schule freuen sich alle schon auf das angenehme<br />
Kuscheln im Schulbus, den man nur ungern und mit<br />
Tränen verlässt.<br />
Schule ist einfach eine tolle Sache!<br />
Kerstin Emontsgast<br />
(10b)<br />
119
Die <strong>Realschule</strong> <strong>Halver</strong> dankt allen Spendern, die einen<br />
Beitrag zum Druck der Festschrift und zur Gestaltung der<br />
Jubiläumsfeier geleistet haben.<br />
Danke<br />
Alutronic Kühlkörper GmbH & Co.<br />
Wilhelm Bell KG, Druckerei<br />
Rudolf Craemer GmbH & Co., Federnfabrik<br />
Degenhardt GmbH, Werkzeugbau<br />
Klaus Fastenrath, Bauunternehmung<br />
Horst Fruntke GmbH, Heizung-Sanitär<br />
Ernst-M. Haake, Malerbetrieb<br />
GDE-Werkzeuge, Udo Degenhardt<br />
Höngen-Werbung, Beschriftungen<br />
Kattwinkel- Reisen<br />
Kö-Shop M. Hohage, Buchhandlung<br />
Kuhlmann Fotosatz GmbH<br />
Langlotz GmbH & Co,<br />
LVM Versicherungen Bremicker<br />
Wilh. Lüsebrink GmbH, Drahtwaren<br />
Mayweg GmbH, Werkzeugbau<br />
Neosid GmbH & Co. KG,<br />
Ulrich Nockemann, Schmuck-Uhren-Optik-Hörakustik<br />
Elektro Panne<br />
Rademacher, Land- u. Industrietechnik<br />
Schmidt GmbH, Schraubenfabrik<br />
Schürfeld GmbH, Gesenkschmiede<br />
Sparkasse <strong>Halver</strong>-Schalksmühle<br />
Werner Turck GmbH & Co. KG, Sensortechnik<br />
vahlefeld-grabowski-friemann, Steuerberater<br />
Volkenrath GmbH & Co. KG, Kunstharzpresswerk, Werkzeugbau<br />
Volksbank Lüdenscheid-<strong>Halver</strong> eG<br />
Helmut Voss GmbH, Beschläge u. Druckguss<br />
Wohnungsgesellschaft <strong>Halver</strong>-Schalksmühle<br />
Wolter GmbH, Zimmerei und Sägewerk<br />
Allen Eltern, Ehemaligen und Freunden dankt die <strong>Realschule</strong> für<br />
die Unterstützung bei der Beschaffung der Fotos.<br />
143
Für Notizen<br />
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