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auto-rennsport Heft 1

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eport<br />

museum<br />

Man weiß einfach nicht, wohin<br />

man den Blick wenden soll.<br />

Überall gibt es etwas zu entdecken,<br />

aus jeder Ecke lugt<br />

etwas anderes heraus. Es wirkt fast so,<br />

als hätte ein kleiner Junge sein Zimmer<br />

nicht aufgeräumt, nur dass es hier alles<br />

in groß gibt.<br />

Das Fahrzeugmuseum Marxzell in<br />

der Nähe von Karlsruhe beherbergt auf<br />

3600 m² über 140 Autos, 170 Motorräder<br />

und Fahräder, einige Traktoren,<br />

Feuerwehr<strong>auto</strong>s und allerlei Kurioses.<br />

Es gibt kaum einen Quadratzentimer in<br />

dem ehemaligen Sägewerk, wo es nichts<br />

zu entdecken gibt. Wer sich einmal in<br />

das Labyrinth der vielen vollgestellten<br />

Gänge und Ebenen wagt, der kommt aus<br />

dem Staunen nicht mehr heraus. Denn<br />

was auf den ersten Blick wie undurchsichtiges<br />

Chaos wirkt, ist Zeitgeschichte,<br />

wie sie interessanter wohl kaum sein<br />

könnte. Während bei den einen längst<br />

verschüttete Kindheitserinnerungen lebendig<br />

werden, erleben gerade die Jüngeren<br />

eine Welt, die sie höchstens noch<br />

aus alten Heinz Erhardt Filmen kennen.<br />

Die Sammlung der Brüder Wolfgang<br />

und Hubert Reichert ist dabei so<br />

umfangreich, dass auch die Filmindustrie<br />

auf das Museum aufmerksam geworden<br />

ist. Zuletzt wanderten einige Stücke<br />

nach Berlin, um im Film „Alleinflug“ über<br />

Elly Beinhorn als Requisten zu dienen. So<br />

sind in dem Film nicht nur zeitgenössische<br />

Ölfässer oder Feuerlöscher zu sehen,<br />

sondern auch eine Flugzeugbetankungsanlage.<br />

„Wir waren die einzigen,<br />

die so eine überhaupt noch hatten“, erzählt<br />

Wolfgang Reichert.<br />

Den Grundstock für diese einzigarte<br />

Sammlung legte Vater Bernhard Reichert,<br />

der zunächst Anfang der 60er<br />

Jahre mit viel Herzblut Fahrzeuge aller<br />

Art vor der drohenden Verschrottung<br />

rettete. „Angefangen hat alles damals<br />

mit unserem Vater, der schon viel gesammelt<br />

hat. Früher hat man auch viel<br />

mehr gefunden. In der Nachkriegszeit<br />

haben die Leute viele alte Sachen einfach<br />

weggeworfen“, so Reichert, der gemeinsam<br />

mit seinem Bruder das Erbe<br />

des Vaters und der Mutter fortführt.<br />

„Wir haben dann eben weitergemacht<br />

und viele Dinge gesammelt, manchmal<br />

dann auch getauscht. Wir haben viele<br />

der Autos vor dem Verschrotten gerettet.<br />

Viele von den Exponaten haben wir<br />

Seit 45 Jahren steht im schönen Albtal ein ganz besonderes<br />

und charmantes Museum. Das Fahrzeugmuseum Marxzell ist<br />

eines der größten deutschen Technikmuseen in Privatbesitz.<br />

Dort können sich die Besucher auf eine interessante Zeitreise<br />

begeben.<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 59

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