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auto-rennsport Heft 1

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im gesprÄch<br />

THomas TITTmann<br />

„dAs FINAle WAr NIchTs Für schWAche NerveN“<br />

Thomas Tittmann über das nervenaufreibende Finale der PCHC in Monza, die Gründe für den<br />

Erfolg, die Pläne für das kommende Jahr, die Anfänge im Motorsport und mit welchem Fahrzeug<br />

er gerne einmal ein Rennen fahren würde<br />

wie waren deine erwartungen<br />

und hoffnungen vor der pchc<br />

saison 2013?<br />

Ich hatte keine großen erwartungen<br />

an die saison 2013. nach<br />

dem schweren Unfall bei den<br />

Clubdays 2012 zog sich der neuaufbau<br />

des <strong>auto</strong>s unendlich hin.<br />

Das fahrzeug wurde erst in der<br />

Woche vor dem ersten rennen<br />

fertig. Die Wagenpassabnahme<br />

war erst ein paar minuten vor<br />

dem ersten Training abgeschlossen.<br />

Wir sind die ersten kilometer<br />

am ersten rennwochenende gefahren.<br />

im Verlauf der saison hat sich<br />

abgezeichnet, dass ihr zumindest<br />

im vorderen Feld der gesamtwertung<br />

landen werdet.<br />

ab welchem zeitpunkt hast du<br />

auch gedanken an die meisterschaft<br />

gehabt?<br />

nach dem sieg am nürburgring.<br />

Da haben wir gemerkt wie konkurrenzfähig<br />

unser Auto ist. Dort fi el<br />

auch die entscheidung die gesamte<br />

saison zu fahren. eigentlich waren<br />

nur die läufe in Hockenheim<br />

und am nürburgring geplant.<br />

was war letztendlich ausschlaggebend für<br />

euren/deinen erfolg in der diesjährigen<br />

pchc saison?<br />

Wir hatten eine hohe konstanz in den rennen.<br />

Die schlechteste Platzierung in der klasse war<br />

Platz zwei, dazu etliche klassensiege. Wir hatten<br />

keinen einzigen technischen Defekt und<br />

auch keinen ausfall durch einen fahrfehler<br />

oder Unfall. Und wir hatten im richtigen moment<br />

auch Glück. alexandra Irmgartz, die schneller<br />

war als wir, musste die ersten rennen in<br />

einer anderen klasse starten. sie fehlte am<br />

nürburgring und fuhr in oschersleben nur<br />

einen lauf mit. Das hat uns genügend Vorsprung<br />

in der klasse gesichert. Zum saisonende<br />

haben wir die nerven behalten und<br />

unser Teamchef erhard Wagner hat uns als<br />

Doppelstarter immer so eingesetzt, so dass wir<br />

immer eine maximale Punkteausbeute mitnehmen<br />

konnten. Thomas Hähner zeigte in monza<br />

nerven und der Weg war für uns frei.<br />

erfolge im <strong>rennsport</strong> erreicht man nicht<br />

nur als einzelkämpfer. man braucht dazu<br />

auch ein team. wer hat dich in dieser hinsicht<br />

unterstützt?<br />

mein Teampartner Werner mössner hat, nachdem<br />

er in oschersleben nicht fahren konnte und<br />

somit auch keine Titelchancen mehr hatte, seine<br />

rennen ganz in meinen Dienst gestellt. Ich<br />

konnte immer den vermeintlich leichteren lauf<br />

fahren um möglichst viele Punkte mitzunehmen.<br />

auch PeW sportwagen, also das Team<br />

um erhard Wagner, haben einen tollen Job<br />

gemacht. Perfekte Betreuung und taktische<br />

einstellung bei den rennen. aber auch ein besonderer<br />

Dank gehört ewald schärtl, der unser<br />

<strong>auto</strong> perfekt aufgebaut hat. Wir hattenen keinen<br />

Defekt auf über 4000 km rennstreckenbetrieb.<br />

im letzten rennen in monza musstest du ja<br />

von außen zuschauen und konntest auf das<br />

Geschehen keinen Einfluss mehr nehmen.<br />

wie erlebt man diese 30 minuten?<br />

nervenaufreibend! Wir hatten einen ausgeklügelten<br />

Plan, den wir dann mit dem streichergebnis<br />

von Werner auch umgesetzt haben. so<br />

musste Thomas Hähner agieren und wir konnten<br />

abwarten. Trotzdem nichts für schwache<br />

nerven.<br />

wie sehen deine pläne für die kommende<br />

saison 2014 aus?<br />

Ich werde versuchen aus den erfahrungen<br />

aus dieser saison zu lernen und vor allem<br />

fahrerisch besser zu werden. nächste saison<br />

müssen wir ja zum Glück nicht auf die fertigstellung<br />

des fahrzeugs warten und können so<br />

vor Beginn der saison etwas trainieren.<br />

wie bist du eigentlich zum motorsport<br />

gekommen?<br />

Über einen freund, der bei<br />

Porsche arbeitet. er stellte mir<br />

1995 einen Porsche 993 zur<br />

Verfügung und meldete mich bei<br />

der Porsche sportfahrschule an.<br />

später dann im eigenen Porsche<br />

habe ich die gesamte Porsche<br />

sportfahrschule durchlaufen.<br />

ebenso viele fahrtrainings bei<br />

Danny Pfeil und dem european<br />

speedclub, vor allem auf der nürburgring<br />

nordschleife.<br />

welches Fahrzeug und in welchen<br />

rennserien bist du bisher<br />

gefahren?<br />

Bisher einen Porsche 996 3,4 l in<br />

der GTP serie. mit einem Porsche<br />

996 3,6 l im sports Cup,<br />

mit einem Porsche 964 in der<br />

Porsche kuhmo Trophy und jetzt<br />

mit einem Porsche 964 Gruppe<br />

H in der Porsche Club Historic<br />

Challenge.<br />

welche rennstrecke ist deine<br />

lieblingsrennstrecke? und warum<br />

dann gerade diese?<br />

Der Hockenheimring, es ist einfach<br />

meine Hausstrecke. Die<br />

strecke ist technisch sehr anspruchsvoll und<br />

auch noch nach Jahren macht sie mir immer<br />

noch sehr viel spaß.<br />

wenn du den wunsch frei hättest dir ein<br />

renn<strong>auto</strong> auszusuchen und an einem rennen<br />

teilzunehmen, auf welches <strong>auto</strong> würde<br />

deine wahl fallen?<br />

Da würde ich mich für einen alten<br />

Porsche 906 Carrera entscheiden.<br />

Steckbrief<br />

Name: Thomas Tittmann<br />

Baujahr: 1962<br />

Verheiratet, 2 Kinder<br />

Beruf: Zahnarzt<br />

Hobbies: Windsurfen, Snowboard,<br />

Mountainbike, Kochen<br />

Auto: Porsche 964 Carrera 2<br />

Baujahr: 1990<br />

Leistung: 280 PS<br />

Gewicht: 1090 kg<br />

993 Turbo Bremsen, GFK<br />

Karosserie, Schmirler Bremse,<br />

kurzes 5 Gang-Getriebe<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 27

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