auto-rennsport Heft 1
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titelstory<br />
Team Breitenmoser<br />
Turi Breitenmoser fuhr beim Sports Car Challenge<br />
Rennen in Monza zum ersten Mal aufs Treppchen<br />
Bereits mit 20 Jahren gründete Turi Breitenmoser<br />
seine eigene Firma. Danach kamen<br />
ständig neue Geschäftszweige hinzu. 1982<br />
wurde die Breitenmoser Immobilien Gesellschaft<br />
ins Leben gerufen. Bei solchen vielerlei<br />
Unternehmungen darf man nicht arbeitsscheu<br />
sein. „Ich habe von 1972 bis 2002 über 30 000<br />
Überstunden geleistet“, erinnert sich der Eidgenosse.<br />
1999 wurden alle Firmen vermietet,<br />
verschenkt oder liquidiert, während sich Turi<br />
Breitenmoser ausschließlich dem Immobiliengeschäft<br />
zuwandte. Das Erfolgsrezept bestand<br />
darin sanierungsbedürftige Häuser in guter<br />
Lage aufzukaufen und zu renovieren. Gleichzeitig<br />
baute er einige Mehrfamilienhäuser, die<br />
teilweise verkauft wurden, teilweise im eigenen<br />
Besitz blieben. „Wir haben bei Null begonnen<br />
und verfügen heute über ein Immobilienimperium<br />
in dreistelliger Millionenhöhe - und dies<br />
ohne Hilfe“, berichtet der vierfache Familienvater.<br />
Somit könnte sich der heute 62jährige<br />
eigentlich gemütlich zurücklehnen.<br />
Doch Stillstand scheint nicht die Welt des<br />
sympathischen Selfmademan zu sein. Inzwischen<br />
hat Turi Breitenmoser an die 125 Länder<br />
bereist, liebt Kultur, Theater, Geschichte,<br />
Sport oder eben Autos.Gerade Motorrad- oder<br />
Autorennen begeisterten Turi Breitenmoser<br />
schon als junger Mann. „Wenn dir das gefällt,<br />
dann willst du das auch machen. So war es<br />
zumindest bei mir“, findet Breitenmoser. „Ich<br />
schlage übrigens aus der Art der Familie. In<br />
meiner Verwandtschaft ist niemand, der Motorsport<br />
betreibt. Aber das hat mich einfach<br />
so fasziniert und ich habe mir dann gedacht,<br />
so etwas mache ich einfach einmal mit. Ich<br />
habe dann mit 23 Jahren angefangen Kart<br />
zu fahren, eher sporadisch“. Dafür aber nicht<br />
weniger erfolgreich, wie ein vierter Platz<br />
Vater und Sohn können gut miteinander. Die beiden nehmen die<br />
Rennerei auch mit einer gewissen Portion Humor<br />
bei der Kart-Europameisterschaft bewies.<br />
Allerdings funkte immer wieder der Beruf und<br />
das Geschäft dazwischen. Es galt Prioritäten<br />
zu setzen. „Dadurch gab es eben immer wieder<br />
längere Pausen, wo ich mit Motorsport nichts<br />
machte. Beruf und Geschäft war mir eben immer<br />
wichtiger“, so Breitenmoser. In den 80er<br />
Jahren fand der Schweizer dann doch noch den<br />
Weg zur Rundstrecke. In Monza ging es das<br />
erste Mal in einer Corvette auf die Piste. „Ich<br />
war da sehr schnell und habe auch gewonnen,<br />
aber das Auto war danach kaputt“. In den 80er<br />
und 90er Jahren gab es dann diverse Meisterschaften<br />
im Clubsport zu feiern. Sporadisch<br />
wurden zudem die Schweizer Meisterschaften<br />
in Angriff genommen. Da Breitenmoser die<br />
Bergrennen nicht fuhr, gab es keine Chancen<br />
auf die Meisterschaft. „Ich habe als Junge immer<br />
Bergrennen geschaut. Als ich dann Porsche<br />
gefahren bin, hätte ich ein Auto gehabt.<br />
Turi Breitenmoser schoss sich von<br />
Rennen zu Rennen besser auf den PRC ein<br />
Aber meine Frau hat gesagt, mach das bitte<br />
nicht, ich habe dabei zu viel Angst. Da war aber<br />
auch die Challenge, bei der ich mit dem Ferrari<br />
gefahren bin. Das war dann doch schon viel<br />
das ganze Jahr 1993 über“, so Breitenmoser.<br />
In der Ferrari Challenge sollten schließlich<br />
die größten Erfolge eingefahren werden.<br />
„Ich war der erste, der mitgemacht hat“, so<br />
erzählt Breitenmoser über die 1993 ins Leben<br />
gerufene Ferrari Challenge, die mit dem<br />
348er gefahren wurde. Für das kommende<br />
Jahr wechselte Breitenmoser ins Team von<br />
Karl Foitek, der 1990 gemeinsam mit Peter<br />
Monteverdi das Onyx Formel 1 Team übernommen<br />
hatte. Es sollte das Jahr des Turi<br />
Breitenmoser werden. In Spa-Francorchamps<br />
fährt er zum ersten Gesamtsieg. Punktegleich<br />
mit Teamkollege Bruno Staub reicht es am<br />
Saisonende zum dritten Platz in der WM und<br />
zur Vizeeuropameisterschaft. Im Jahr 1995<br />
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