auto-rennsport Heft 1
Erstausgabe von auto-rennsport - Ab 2014 im Abo zu haben. Kontaktinformationen unter www.auto-rennsport.de
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www.<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.De<br />
DAS MAGAZIN FÜR DEN BREITENSPORT<br />
TeAm BreITeNmoser<br />
vater sohn<br />
Gespann<br />
die<br />
serien<br />
2013<br />
im<br />
überblick<br />
Technik eigenbau v8 sTAr geschichten museum zeitreise<br />
schutzgebühr 4,30 €<br />
nummer 1/2013<br />
www.<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
Vorwort<br />
Wer sich für Breitensport interessiert, der hat in den<br />
Zeitungskiosken nicht wirklich sehr viel Auswahl.<br />
Zwar schießen bald monatlich immer neue Auto- oder<br />
Tuningzeitschriften aus dem Boden, doch das Thema<br />
Breitensport wird in der Regel fast völlig vernachlässigt.<br />
Es ist den meisten Zeitschriften höchstens eine<br />
kleine Randnotiz wert. Viel zu selten sind solch herausragende<br />
Magazine wie die Zeitschrift powerslide,<br />
die sich vorbildlich dem historischen Motorsport widmet<br />
und darüber berichtet.<br />
Das ist schade, werden doch gerade im Breitensport<br />
interessante und spannende Geschichten erzählt, die<br />
es in der meist sterilen und nach Perfektionismus strebenden<br />
Welt des Profi<strong>rennsport</strong>s nur noch selten gibt.<br />
Der Breitensport hat eine eigene Plattform verdient.<br />
Genau diese Plattform möchten wir mit unserer ersten<br />
Printversion von <strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>, die Sie nun in den<br />
Händen halten, bieten. Dafür bedarf es natürlich zahlreicher<br />
Unterstützer. Ohne diese wäre die Realisierung<br />
sicher nicht möglich gewesen. So haben einige Rennserien,<br />
Teams und Fahrer, die Möglichkeit genutzt sich<br />
in unserem Magazin zu präsentieren. Wir hoffen jedenfalls,<br />
dass Ihnen unsere erste Ausgabe gefällt.<br />
Ihr Patrick Holzer
inhalt<br />
10<br />
rePorTaGe<br />
titelstory Vater-sohn Gespann<br />
V8 star Geschichte<br />
technik eigenbau<br />
eVent kistenpfennig kart Cup<br />
museum auf Zeitreise<br />
10<br />
48<br />
52<br />
56<br />
58<br />
52<br />
serIen<br />
sports car challenge<br />
spezial tourenwagen trophy<br />
DmV Bmw challenge<br />
porsche cluB historic challenge<br />
scuDeria alFa classico<br />
porsche alpenpokal<br />
remus Formel 3 pokal<br />
faHrer & Teams<br />
alexanDra irmgartz<br />
atr <strong>auto</strong>technik rimpler<br />
pFister racing<br />
16<br />
18<br />
20<br />
24<br />
30<br />
34<br />
39<br />
28<br />
29<br />
36<br />
58<br />
sZene<br />
im interView THomas TITTmann<br />
poster renÉ freIsBerG<br />
27<br />
32<br />
BranCHenVerZeICHnIs 62<br />
impressum<br />
redaktionsanschrift<br />
arp Redaktionsbüro<br />
Patrick Holzer<br />
ettlinger str. 7<br />
76307 karlsbad<br />
Tel.: 07202/936604<br />
www.<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de<br />
e-mail: holza-press@web.de<br />
herausgeber<br />
Patrick Holzer<br />
Verantwortlicher redakteur<br />
Patrick Holzer<br />
satz & layout<br />
Patrick Holzer<br />
Fotos<br />
Patrick Holzer, Jürgen Holzer,<br />
rolf schindler, alpenpokal, DTm,<br />
Creventic<br />
texte<br />
Patrick Holzer, Jürgen Holzer,<br />
rolf schinder, laura Heuchemer
etro formel 2<br />
Formel 2<br />
Geschichten<br />
Von 1967 bis 1984 war die Formel 2<br />
auf dem Hockenheimring Stammgast.<br />
Bei der Bosch Hockenheim Historic<br />
lebt die alte Tradition wieder auf.<br />
Text Patrick Holzer // Foto Patrick Holzer<br />
Anfang Juli im Jahr 1967 gastierte zum ersten<br />
Mal die Europa-Trophäe für Formel 2 Fahrer<br />
auf dem gerade erst vor einen Jahr neu eröffneten<br />
Hockenheimring. Der Australier Frank Gardner<br />
entschied die Erstausgabe der Deutschland Trophäe für<br />
sich. Nur ein Jahr später sollte Jim Clark am 7. April<br />
tödlich verunglücken. Auch Markus Höttinger musste<br />
während eines Formel 2 Rennens im April 1980 auf<br />
dem Hockenheimring sein Leben lassen.<br />
Doch der badische Grand Prix Kurs war nicht nur<br />
der Ort von Tragödien, sondern auch von Triumphen.<br />
So holte Hubert Hahne den ersten deutschen Formel 2<br />
Sieg in Hockenheim. Namen wie Hans-Joachim Stuck<br />
und Jochen Mass trugen sich gleich mehrmals in die<br />
Siegerlisten ein. 1982 gewann die größte deutsche Motorsporthoffnung<br />
dieser Zeit den Formel 2 Lauf - Stefan<br />
Bellof. Hinzu kam, dass Bellof mit dem Maurer MM82<br />
BMW auf einer deutschen Konstruktion siegte. Nur<br />
zwei Jahre später ging die glanzvolle Formel 2 Zeit, die<br />
in Hockenheim so viel Jubel und Emotionen ausgelöst<br />
hatte, zu Ende. Die Formel 3000 konnte an den Glanz<br />
vergangener Tage nie wirklich anknüpfen.<br />
Bei der Bosch Hockenheim Historic erfuhren<br />
diese Zeiten ein Wiederbelebung. Gleich eine ganze<br />
Reihe seltener Formel 2 Boliden durften die Besucher<br />
bewundern. So startete auch dieser Brabham BT36 im<br />
Revival-Lauf. Fahrgestellnummer 11 wurde 1971 kurzzeitig<br />
vom drei Jahre später verstorbenen Silvio Moser<br />
pilotiert, ehe das Fahrzeug bald darauf an Hans Obrist<br />
verkauft wurde. Dieser setzte den Brabham bei Bergrennen<br />
ein. Später tingelte der Formel 2 Renner durch die<br />
Lande, wobei er zwischenzeitlich sogar seines Chassis<br />
beraubt wurde. Im Jahr 2011 kehrte der Brabham zurück<br />
in die Schweiz. Luciano Arnold hatte den Rennsportklassiker<br />
erworben und setzt ihn nun nach wie vor<br />
bei historischen Veranstaltungen ein. Somit bleibt ein<br />
weiteres Stück Motorsportgeschichte zum Glück der<br />
Nachwelt erhalten.<br />
46<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
etro<br />
formel 2<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 57
etro<br />
Transam<br />
68<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
etro<br />
transam<br />
TransAm<br />
Abenteuer<br />
1987 zog Audi in der Rallye Weltmeisterschaft<br />
den Stecker. In den USA<br />
fanden die Ingolstädter eine neue<br />
Herausforderung<br />
Text Patrick Holzer // Foto Patrick Holzer<br />
Nach sieben Jahren beendete Audi 1987 das<br />
Rallye-Programm. Der Blick ging über den<br />
großen Teich. Auf dem schwierigen US-Markt<br />
sollten die Absatzchancen verbessert werden. Bereits in<br />
den Jahren zuvor hatte man mit dem Einsatz des Audi<br />
S1 beim legendären Pikes Pike Bergrennen für Furore<br />
gesorgt. Die Wahl des neuen Einsatzgebiets fiel auf die<br />
vom Sport Cars Club of America (SCCA) veranstaltete<br />
TransAm Serie. Als Einsatzfahrzeug wurde der Audi<br />
200 C3 (Typ44) gewählt, der den damaligen Platzhirschen<br />
mit ihren voluminösen V8 Triebwerken das<br />
Fürchten lehren sollte.<br />
Für den Renneinsatz wurde der 2,1-Liter-Fünfzylinder<br />
auf über 500 PS aufgepumpt. Im Gegensatz<br />
zu den Rohrrahmen-Konstruktionen der Amerikaner<br />
basierte der TransAm Audi auf dem Stahlchassis der<br />
Serie. Durch den Einsatz von Türen und Kotflügeln<br />
aus Kunststoff wurde der 200 auf 1100 kg abgespeckt.<br />
Gleichzeitig wuchs die Fahrzeugbreite auf über zwei<br />
Meter. Natürlich kam auch der vom Rallyesport bekannte<br />
quattro Allradantrieb zum Einsatz.<br />
Pilotiert wurden die beiden Audi 200 von dem<br />
Amerikaner Hurley Haywood sowie abwechselnd von<br />
Hans-Joachim Stuck und Rallye-Ass Walter Röhrl.<br />
Gleich beim ersten Rennen in Long Beach landete Haywood<br />
auf dem zweiten Platz. Nur zwei Wochen später<br />
siegte Haywood in Dallas das erste Mal. Der amerikanischen<br />
Konkurrenz war endgültig das Lachen vergangen.<br />
Drei Rennen später startete die Audi-Truppe eine<br />
Siegesserie über fünf Rennen, davon zwei Doppelsiege<br />
in Brainerd und Meadowlands. Beim zehnten Lauf<br />
in Mid-Ohio machte Audi mit dem Sieg von Hans-<br />
Joachim Stuck sowie dem dritten Platz von Haywood<br />
den Herstellertitel perfekt. Zum letzten Rennen setzte<br />
Audi noch einmal drei Fahrzeuge ein. Während Stuck<br />
und Haywood ausschieden, fuhr Röhrl den achten Sieg<br />
für Audi ein. Trotz seines Ausfalls sicherte sich Hurley<br />
Haywood am Saisonende den Fahrertitel.<br />
Audi hatte damit auf Anhieb die Konkurrenzfähigkeit<br />
des Allradantriebs unter Beweis gestellt. Als die<br />
Oberen der SCCA mit weit reichenenden Restriktionen<br />
drohten, wechselte Audi in die populäre IMSA Series.<br />
Es war die Geburtsstunde des Audi 90 quattro.<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 79
neuigkeiten<br />
rundstrecke<br />
Spezial Tourenwagen Trophy<br />
Zurück auf die nordschleife<br />
Die Spezial Tourenwagen Trophy kehrt 2014 auf die Nordschleife zurück.<br />
Dabei wird die STT im Vorprogramm des 24h-Rennens durch die<br />
„Grüne Hölle“ geschickt. Zuletzt war die Serie im Jahr 2007 auf der wohl<br />
schönsten Rennstrecke der Welt unterwegs. Damals zählte das Rennen,<br />
welches von Thomas Probst im Porsche 993 GT2 gewonnen wurde, allerdings<br />
nicht zur Meisterschaft.<br />
Nach dem Auftakt in Hockenheim und dem Lauf in Oschersleben<br />
wird die Veranstaltung auf der Nordschleife der dritte Meisterschaftslauf<br />
sein. Los geht es donnerstags mit einem einstündigen<br />
freien Training. Das 50minütige Qualifying steht am Freitagvormittag auf<br />
dem Programm, während das Rennen über vier Runden vor der Startaufstellung<br />
des 24h-Rennens gestartet wird.<br />
In den Anfangsjahren der Spezial Tourenwagen Trophy standen die<br />
Rennen auf der legendären Nordschleife regelmäßig im Terminkalender.<br />
Schon früher trat man im Vorfeld des 24h-Rennens an. Im Jahr 1989<br />
Jahre war die STT dann zum letzten Mal mit einem Meisterschaftslauf<br />
auf der Nordschleife unterwegs. Damals siegte sensationell Hermann<br />
Behrens (BMW 320 Turbo) vor Otto Altenbach im Tokai Porsche.<br />
Bosch Hockenheim Historic<br />
Im Namen von jim clark<br />
Vom 11. bis 13. April 2014 verwandelt<br />
sich der Hockenheimring wieder in ein Mekka<br />
für Freunde des historischen Motorsports. In<br />
Erinnerung an den in Hockenheim tödlich verunglückten<br />
schottischen Formel 1 Weltmeister<br />
Jim Clark findet zum neunten Mal die historische<br />
Motorsportveranstaltung auf der badischen<br />
GP-Rennstrecke statt. Tausende Besucher<br />
erleben Motorsport mit zehn nationalen<br />
und internationalen Serien. Ein offenes Fahrerlager<br />
lässt die Besucher Motorsport hautnah<br />
erleben. Mit dem großen Marken Club Areal,<br />
Sonderthemen und einem Weltrekordversuch<br />
mit Lotus Fahrzeugen erwarten die Besucher<br />
weitere interessante Highlights,<br />
FHR HTGT<br />
Keine HTGT auf dem Norisring<br />
Es hätte 2014 durchaus eine Bereicherung für<br />
das eher triste Rahmenprogramm der DTM<br />
sein können. Doch die Oberen der Serie und<br />
der DMSB entschieden sich gegen ein Rennen<br />
der HTGT auf dem Norisring. Demnach würde<br />
ein eventuell schwerer Unfall ein schlechtes<br />
Licht auf die DTM werfen.<br />
Eine erneute Demonstrationsfahrt hinter<br />
einem Führungsfahrzeug wurde von der Historic<br />
Race Events für das kommende Jahr abgelehnt.<br />
Im Juli hatten verschiedene Fahrzeuge<br />
der FHR vom Rennsportwagen bis zum Gruppe<br />
5 Boliden zwei Demonstrationsläufe während<br />
der DTM Veranstaltung absolviert und an<br />
die früheren Tage des Norisrings erinnert.<br />
Porsche alpenpokal<br />
„Ap Open“ für alle<br />
Ab der Saison 2014 wird im Rahmen des<br />
Porsche Alpenpokals eine neue „AP Open“<br />
ausgeschrieben. Hierbei handelt es sich um<br />
das Super GT-Rennen, bei dem in der kommenden<br />
Saison nun auch Fremdfabrikate antreten<br />
dürfen. Gewertet wird die AP Open parallel.<br />
Im Gegensatz zu den Porsche-Startern,<br />
die seit 2013 von Reifenpartner Pirelli exklusiv<br />
mit den passenden Pneus versorgt werden,<br />
besteht bei den AP-Open-Teilnehmern keine<br />
Reifenbindung. Der Zeitplan eines Wochenendes<br />
sieht freies Fahren am Freitag vor. Am<br />
Samstag erwartet die Teilnehmer ein Zeittraining<br />
und das einstündige Rennen im Rahmen<br />
des Super-GT-Rennens.<br />
Foto: Alpenpokal<br />
8<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
neuigkeiten<br />
rUnDsTreCke<br />
pchc<br />
erWeITeruNG<br />
für das kommende Jahr kündigten die Verantwortlichen<br />
der PCHC eine erweiterung des serienspektrums<br />
an. so darf zukünftig die erste<br />
Generation des Porsche 997 GT3 Cup in der<br />
serie mitfahren. Die erweiterung betrifft die<br />
Cup-fahrzeuge bis Baujahr 2009. Diese fahrzeuge<br />
sind mit ihrem 3,6 liter motor gegenüber<br />
den moderneren Cup modelle mit 3,8 liter im<br />
Wettbewerb unterlegen. Im PC 996 Cup erhalten<br />
diese fahrzeuge ein neues einsatzgebiet.<br />
eine weitere Änderung betrifft zudem die<br />
Porsche Club Historic Challenge. Im Gegensatz<br />
zu den Vorjahren wird es eine einschreibegebühr<br />
geben. Dies wurde unumgänglich,<br />
da selten klar war, wie viele fahrer nun wirklich<br />
bei den jeweiligen rennen antreten würden.<br />
Die einführung der einschreibung soll nun Planungssicherheit<br />
schaffen. Zudem werden die<br />
serien zukünftig unter fIa Banner fahren und<br />
unter anderem in spa und Zandvoort antreten.<br />
24h series<br />
erWeITeruNG Im jAhr 2014<br />
Im rahmen der ‚Professional motorsport<br />
World expo’ in köln kündigte die niederländische<br />
agentur CreVenTIC die erweiterung<br />
des kalenders der 24H serIes für 2014<br />
an. Die erste Aufl age der Dunlop 12H ITALYmUGello<br />
wird am 14. und 15. märz auf der<br />
rennstrecke von mugello, malerisch gelegen<br />
in den Hügeln der Toskana, ausgetragen. „Italien<br />
ist ja nicht nur für herrliches essen, sondern<br />
auch für seine große Tradition im <strong>auto</strong>mo<br />
bilbau und motorsport bekannt.<br />
Daher stand ein rennen in Italien bei uns<br />
schon seit langer Zeit auf der Wunschliste“,<br />
sagt Gerrie Willems von CreVenTIC. „nun<br />
sind wir sehr erfreut, dass wir die Dunlop 12H<br />
ITALY-MUGELLO ankündigen können. Mit dieser<br />
Veranstaltung steht nun auch der kalender<br />
unserer 24H serIes powered by Dunlop mit<br />
fünf rennen. ab jetzt können Teams ihre vorläufi<br />
ge Nennung abgeben.“<br />
foto: Creventic<br />
essen motor show<br />
Grosse dTm soNderschAu<br />
Motorsportfans haben einen Grund mehr, die kommende Aufl age der<br />
essen moTor sHoW vom 30. november bis 8. Dezember zu besuchen.<br />
Die <strong>auto</strong>mobilmesse widmet der populärsten internationalen Tourenwagenserie<br />
DTm eine eigene sonderschau. 1984 gegründet, startete<br />
die rennserie 2013 in ihr 30. Jahr. Zum Jubiläum zeigt die sonderausstellung<br />
legendäre siegerfahrzeuge aus den letzten drei Jahrzehnten.<br />
Besucher der essen moTor sHoW dürfen sich unter anderem auf<br />
sportliche Boliden von audi, BmW, ford, Volvo, mercedes-Benz und opel<br />
freuen. Gerade fans der alten DTm Zeiten kommen auf ihre kosten.<br />
aus den 80er Jahren sind unter anderem der Volvo 240 Turbo von Per<br />
stureson oder die rover Vitesse von kurt Thiim zu sehen. mit dabei ist<br />
zum Beispiel der ford sierra Cosworth, in dem sich klaus ludwig 1988<br />
den Titel sicherte. aus den 90er werden fahrzeuge wie der alfa romeo<br />
155 V6 Ti oder opel Calibra V6 ausgestellt. Die Boliden aus der Zeit nach<br />
der Wiedergeburt im Jahr 2000 runden die sonderschau ab.<br />
neben den <strong>auto</strong>s werden viele fahrer aus den letzten Jahren und<br />
Jahrzehnten vor ort sein. außerdem bietet die messe den Besuchern<br />
eine weitere Gelegenheit zum schwelgen in DTm-erinnerungen: eine<br />
multimediale ausstellung präsentiert die Highlights von 1984 bis heute –<br />
mit Titeln, Tränen und Triumphen.<br />
foto: DTm<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de<br />
9
titelstory<br />
Team Breitenmoser<br />
Vater- Gespann<br />
Rennfahrende Familien gibt es im Motorsport nicht gerade selten. Oft tritt<br />
der Sohnemann in die Fußstapfen des Vaters. Treten aber Vater und Sohn<br />
gegeneinander an, ist das schon etwas Besonderes. Turi und Jacques<br />
Breitenmoser setzen genau das um.<br />
10<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
titelstory<br />
Team Breitenmoser<br />
Väter begeistern ihre Söhne gerne für das eigene Hobby. Ob<br />
dem Filius zu Weihnachten die Modelleisenbahn geschenkt<br />
oder der Junge zum Fußball geschleppt wird, im Grunde ist<br />
es immer das gleiche. Möglichst früh soll der Nachwuchs<br />
mit dem Hobby in Verbindung kommen. Wenn der Vater nun Motorsport<br />
betreibt, scheint die Richtung eigentlich schon vorgegeben. Beispiele<br />
und Namen gibt es zu genüge. Stuck, Asch, Thiim, Rosberg, um nur<br />
die aktuellsten zu nennen. Im Grunde hat fast jedes Land seine Rennfahrerdynastie.<br />
In der Schweiz heißt die Breitenmoser. Dabei gehen die<br />
sympathischen Eidgenossen noch einen Schritt weiter. Sie fahren sogar<br />
gegeneinander. Szenenwechsel...<br />
„Du nimmst mir die Punkte weg“, schallt es aus dem Boxenfunk.<br />
Auf dem Red Bull Ring jagt Jacques Breitenmoser seinen Vater Turi<br />
um den Kurs. Es geht um Platz zwei. Am Ende steht Turi eine Stufe<br />
über dem Sohn. Gerade 0,167 Sekunden machten den Unterschied. Die<br />
Hackordnung in der Familie ist geklärt - vorerst.<br />
Auf der Strecke sind die beiden Konkurrenten. „Wenn der Schnellere<br />
hinten ist, dann ist der Vordermann genau so ein Mitbewerber wie jeder<br />
andere“, findet Jacques Breitenmoser. Ist das Rennen um, geht es meist<br />
wieder harmonischer zu. Denn obwohl die beiden ehrgezig und akribisch<br />
ihr Hobby betreiben, steht der Spaß daran durchaus im Vordergrund.<br />
Da beklebt der Junior schon einmal das Auto des Vaters mit dem einen<br />
oder anderen Spruch. Der nimmt es natürlich mit Humor. Wer so erfolgreich<br />
ist, dem können solche kleinen Sticheleien eigentlich sowieso egal<br />
sein. Seine Vita würde perfekt ins Schema vom amerikanischen Traum<br />
passen. Als eines von zehn Kindern wuchs Turi Breitenmoser auf einem<br />
kleinen Bauernhof auf. Er erlente das Malerhandwerk, bildete sich als<br />
Schriften- und Theatermaler weiter und besuchte zahlreiche Schulungen.<br />
In Dijon holte sich Jacques<br />
Breitenmoser dieses Jahr<br />
seinen ersten Gesamtsieg<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de<br />
11
titelstory<br />
Team Breitenmoser<br />
Turi Breitenmoser fuhr beim Sports Car Challenge<br />
Rennen in Monza zum ersten Mal aufs Treppchen<br />
Bereits mit 20 Jahren gründete Turi Breitenmoser<br />
seine eigene Firma. Danach kamen<br />
ständig neue Geschäftszweige hinzu. 1982<br />
wurde die Breitenmoser Immobilien Gesellschaft<br />
ins Leben gerufen. Bei solchen vielerlei<br />
Unternehmungen darf man nicht arbeitsscheu<br />
sein. „Ich habe von 1972 bis 2002 über 30 000<br />
Überstunden geleistet“, erinnert sich der Eidgenosse.<br />
1999 wurden alle Firmen vermietet,<br />
verschenkt oder liquidiert, während sich Turi<br />
Breitenmoser ausschließlich dem Immobiliengeschäft<br />
zuwandte. Das Erfolgsrezept bestand<br />
darin sanierungsbedürftige Häuser in guter<br />
Lage aufzukaufen und zu renovieren. Gleichzeitig<br />
baute er einige Mehrfamilienhäuser, die<br />
teilweise verkauft wurden, teilweise im eigenen<br />
Besitz blieben. „Wir haben bei Null begonnen<br />
und verfügen heute über ein Immobilienimperium<br />
in dreistelliger Millionenhöhe - und dies<br />
ohne Hilfe“, berichtet der vierfache Familienvater.<br />
Somit könnte sich der heute 62jährige<br />
eigentlich gemütlich zurücklehnen.<br />
Doch Stillstand scheint nicht die Welt des<br />
sympathischen Selfmademan zu sein. Inzwischen<br />
hat Turi Breitenmoser an die 125 Länder<br />
bereist, liebt Kultur, Theater, Geschichte,<br />
Sport oder eben Autos.Gerade Motorrad- oder<br />
Autorennen begeisterten Turi Breitenmoser<br />
schon als junger Mann. „Wenn dir das gefällt,<br />
dann willst du das auch machen. So war es<br />
zumindest bei mir“, findet Breitenmoser. „Ich<br />
schlage übrigens aus der Art der Familie. In<br />
meiner Verwandtschaft ist niemand, der Motorsport<br />
betreibt. Aber das hat mich einfach<br />
so fasziniert und ich habe mir dann gedacht,<br />
so etwas mache ich einfach einmal mit. Ich<br />
habe dann mit 23 Jahren angefangen Kart<br />
zu fahren, eher sporadisch“. Dafür aber nicht<br />
weniger erfolgreich, wie ein vierter Platz<br />
Vater und Sohn können gut miteinander. Die beiden nehmen die<br />
Rennerei auch mit einer gewissen Portion Humor<br />
bei der Kart-Europameisterschaft bewies.<br />
Allerdings funkte immer wieder der Beruf und<br />
das Geschäft dazwischen. Es galt Prioritäten<br />
zu setzen. „Dadurch gab es eben immer wieder<br />
längere Pausen, wo ich mit Motorsport nichts<br />
machte. Beruf und Geschäft war mir eben immer<br />
wichtiger“, so Breitenmoser. In den 80er<br />
Jahren fand der Schweizer dann doch noch den<br />
Weg zur Rundstrecke. In Monza ging es das<br />
erste Mal in einer Corvette auf die Piste. „Ich<br />
war da sehr schnell und habe auch gewonnen,<br />
aber das Auto war danach kaputt“. In den 80er<br />
und 90er Jahren gab es dann diverse Meisterschaften<br />
im Clubsport zu feiern. Sporadisch<br />
wurden zudem die Schweizer Meisterschaften<br />
in Angriff genommen. Da Breitenmoser die<br />
Bergrennen nicht fuhr, gab es keine Chancen<br />
auf die Meisterschaft. „Ich habe als Junge immer<br />
Bergrennen geschaut. Als ich dann Porsche<br />
gefahren bin, hätte ich ein Auto gehabt.<br />
Turi Breitenmoser schoss sich von<br />
Rennen zu Rennen besser auf den PRC ein<br />
Aber meine Frau hat gesagt, mach das bitte<br />
nicht, ich habe dabei zu viel Angst. Da war aber<br />
auch die Challenge, bei der ich mit dem Ferrari<br />
gefahren bin. Das war dann doch schon viel<br />
das ganze Jahr 1993 über“, so Breitenmoser.<br />
In der Ferrari Challenge sollten schließlich<br />
die größten Erfolge eingefahren werden.<br />
„Ich war der erste, der mitgemacht hat“, so<br />
erzählt Breitenmoser über die 1993 ins Leben<br />
gerufene Ferrari Challenge, die mit dem<br />
348er gefahren wurde. Für das kommende<br />
Jahr wechselte Breitenmoser ins Team von<br />
Karl Foitek, der 1990 gemeinsam mit Peter<br />
Monteverdi das Onyx Formel 1 Team übernommen<br />
hatte. Es sollte das Jahr des Turi<br />
Breitenmoser werden. In Spa-Francorchamps<br />
fährt er zum ersten Gesamtsieg. Punktegleich<br />
mit Teamkollege Bruno Staub reicht es am<br />
Saisonende zum dritten Platz in der WM und<br />
zur Vizeeuropameisterschaft. Im Jahr 1995<br />
12<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
titelstory<br />
Team Breitenmoser<br />
stand ein Modellwechsel an. Der exklusive<br />
Markenpokal setzte nun auf den Ferrari 355.<br />
Für das Team Wyss fuhr Breitenmoser auf Gesamtrang<br />
drei, natürlich wieder mit einem Sieg<br />
in Spa-Francorchamps. „Mit viel Pech habe ich<br />
1994 nur die Vizemeisterschaft gemacht.1996<br />
haben sie mich immer abgeschossen, dann<br />
habe ich wieder aufgehört. Ja, das war eine<br />
schöne Zeit mit Ferrari. Ich bin auch stolz, dass<br />
ich so schöne Sportwagen gefahren bin“, blickt<br />
Die Erfolge lockten die einheimischen<br />
Mendien an<br />
Breitenmoser zurück.<br />
Oft mit dabei war damals Turis Sohn<br />
Jacques, der mit 14 Jahren das erste Mal im<br />
Kart gesessen hatte. Während der Vater zunehmend<br />
kürzer trat, fuhr sich der Junior in<br />
den Vordergrund. Die ersten Erfolge ließen<br />
nicht lange auf sich warten. In der Schweizer<br />
Kartmeisterschaft feierte Jacques Breitenmoser<br />
zwei Siege und einige Treppchenplatzierungen.<br />
Offensichtlich wurden die väterlichen<br />
Beim Finale der 100 Meilen in Monza gelang der ganz groß Coup.<br />
Andreas Fiedler verstärkte das Team und half beim Titelgewinn mit<br />
Motorsportgene weitervererbt. „Man hat das<br />
natürlich alles gesehen und ist auch immer<br />
wieder mitgegangen. Da denkt man schon,<br />
dass man das auch einmal gerne machen<br />
möchte. Schon beim Gokart fahren war es<br />
eigentlich klar, dass ich einmal Autorennen<br />
fahren möchte“, blickt Jacques Breitenmoser<br />
zurück. Im fernen Neuseeland bestritt Jacques<br />
Breitenmoser in der Formel Ford 1600 schließlich<br />
seine erste Saison auf der Rundstrecke. Im<br />
Jahr 1999 erfolgte der Einstieg in die deutsche<br />
Formel Ford und die Europameisterschaft. Im<br />
Team von Jenzer Motorsport startete der junge<br />
Eidgenosse in Oschersleben in die Saison.<br />
Von nun musste sich Jacques Breitenmoser<br />
gegen Namen wie Walter Lechner jr., Timo<br />
Bernhard oder den heutigen Formel 1 Piloten<br />
Jenson Button in der Europameisterschaft beweisen.<br />
Während diese jungen Fahrertalente<br />
höhere Ambtionen hegten, blieb Jacques Breitenmoser<br />
realistisch. „Profimäßig kam damals<br />
nicht in Frage. Wir sind alle beruflich engagiert<br />
und der Beruf ging dann vor. Beides zusammen<br />
geht in der Form nicht“, findet der heute<br />
34jährige Schweizer.<br />
Auch das hat er mit dem Vater gemeinsam.<br />
Beide wissen, dass sie sich ihr Hobby durch<br />
harte Arbeit verdienen müssen. Somit muss<br />
der Motorsport schon ins zweite Glied zurück.<br />
Jacques Breitenmoser erlebte eine starkes Jahr. Dabei fuhr<br />
der Eidgenosse seine erste komplette Sportwagen Saison<br />
13<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 13
titelstory<br />
Team Breitenmoser<br />
„<br />
“<br />
Also habe ich gesagt,<br />
ich möchte ein richtiges Auto fahren<br />
Nach einer Pause erfolgte mit einem American<br />
Race Truck bei den in der Schweiz besonders<br />
beliebten Bergrennen der Wiedereinstig. Bis<br />
2007 kämpfte sich Jacques Breitenmoser mit<br />
dem bulligen Pick-up die Schweizer Berge hinauf.<br />
Wiederum kam der Beruf dazwischen und<br />
erst 2012 kam es wieder zum Comeback. Da<br />
saß Turi Breitenmoser schon wieder regelmäßig<br />
im Rennwagen. Nach Corvette, Ferrari und<br />
Porsche war nun erstmals ein offener Sportwagen<br />
an der Reihe. Diese von Pedrazza Racing<br />
Cars hergestellten Geschosse bedeuteten<br />
noch einmal eine Steigerung gegenüber allem<br />
bisherigem.<br />
„Ja das war ganz lustig. Ich war auf Ibiza<br />
mit Tera und sie kennt den Keke Rosberg sehr<br />
gut. Die haben uns erzählt, dass sie Sportwagenrennen<br />
machen und wir sollten doch einmal<br />
zu Testfahrten mitkommen. Ich bin dann<br />
immer wieder mal mitgegangen und schließlich<br />
in einem Radical eine Runde gefahren. Ich<br />
habe danach gesagt, das geht nicht, das sind<br />
geschwollene Gokart. Also habe ich gesagt,<br />
ich möchte mal ein richtiges Auto fahren. Pedrazza<br />
hat uns dann eingeladen, der Vater<br />
hatte zugehört. In Dijon habe ich mich dann<br />
in einen PRC reingesetzt,bin eine Runde gefahren<br />
und es hat Spaß gemacht. Walter Pedrazza<br />
hat uns dann eingeladen, wir müssen<br />
mal darüber sprechen, so ging`s los“, erzählt<br />
Turi Breitenmoser über die ersten Schritte im<br />
Sportprototypen.<br />
Gesagt, getan - im um die 500 PS starken<br />
PRC WPR60 Turbo sollte die komplette<br />
Saison der Sports Car Challenge und der AvD<br />
100 Meilen unter die vier Räder genommen<br />
werden. Das bedeutete gleich massig Fahrzeit,<br />
aber auch gute körperliche Fitness. Wegen<br />
eines Trainingsunfalls ging es erst beim<br />
zweiten Lauf zur Sports Car Challenge auf<br />
dem EuroSpeedway in der Lausitz mit der Saison<br />
2012 so richtig los. Im Rahmen der DTM<br />
wartete gleich ein ganz großes Publikum.<br />
Nachdem Turi Breitenmoser bei der Premiere<br />
noch im Mittelfeld kämpfte, ging es bald schon<br />
einen großen Schritt nach vorne.<br />
Nur ein Rennen später stand Turi Breitenmoser<br />
in Hockenheim das erste Mal auf dem<br />
Division 1 Podest. Einen Tag später setzte sich<br />
Jacques Breitenmoser in den PRC, um gemeinsam<br />
mit seinem Vater die AvD 100 Meilen<br />
auf der badischen Grand Prix Rennstrecke zu<br />
bestreiten. Während Jacques in der Folgezeit<br />
nur sporadisch ins Volant griff, steigerte sich<br />
Turi von Rennen zu Rennen. Der Eidgenosse<br />
schloss immer besser zur den Frontrunnern<br />
der beiden Serien auf und entwickelte sich immer<br />
mehr zu einem Kandidaten für Treppchenplatzierungen.<br />
Die sollten dann auch bald kommen.<br />
In Dijon-Prenois standen Vater und Sohn<br />
beim 100 Meilen Rennen erstmals als Dritte<br />
gemeinsam auf dem Gesamtpodium. In Monza<br />
sahTuri Breitenmoser schließlich das schwarz-<br />
14<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
Der Titelgewinn der 100 Meilen Trophy war für<br />
Jacques Breitenmoser (ganz oben) der bisher<br />
größte Erfolg in der Motorsportkarriere. Vater<br />
Turi trug seinen Teil dazu bei und verfolgte<br />
die letzten Rennminuten (links) gespannt am<br />
Zeitenmonitor. Trotzdem fochten Vater und<br />
Sohn auf der Rennstrecke ihre Kämpfe aus. Turi<br />
Breitenmoser (oben) hielt seinen Sohn das eine<br />
oder andere Mal auf Abstand<br />
weiß karierte Tuch als Gesamtdritter. Damit<br />
war auch die erste Treppchenplatzierung in<br />
der Sports Car Challenge in der Tasche. In der<br />
Endabrechnung der Sports Car Challenge bedeutete<br />
dies den fünften Platz. Für das erste<br />
Jahr in einem zu Saisonbeginn noch unbekannten<br />
Auto sicherlich ein Topergebnis.<br />
Die Weichen für das kommende Jahr waren<br />
also gestellt. Da war schon klar, dass es<br />
auch gegen Sohn Jacques gehen würde. Im<br />
Qualifying zum neu geschaffenen AvD German<br />
Sports Car Cup trafen die beiden erstmals<br />
direkt auf einander. Prompt schenkte Jacques<br />
seinem Vater fast eine ganze Sekunde ein. “Das<br />
Fahrverhalten habe ich im Formel Ford gelernt.<br />
Von dem her ist die Umstellung für mich eigentlich<br />
sehr gering. Der Speed ist natürlich um<br />
einiges höher“ erklärte Jacques Breitenmoser<br />
die Gründe für den gelungenen Einstand. Für<br />
das 100 Meilen Rennen am Sonntag spannten<br />
die zwei Eidgenossen noch einmal zusammen<br />
und landeten als Dritte auf dem Stockerl. Es<br />
sollte der Auftakt zu einer starken Saison werden,<br />
die Jacques Breitenmoser mit der Meisterschaft<br />
in der 100 Meilen Trophy Austria krönte.<br />
In einem emotionalen Finish fing Jacques den<br />
Führenden „Tommy Tulpe“ noch ab und sicherte<br />
sich mit dem Gesamtsieg auch den Meistertitel.<br />
Turi Breitenmoser hatte seinen Teil dazu<br />
beigetragen und seinem Sohn den Rücken<br />
freigehalten. Als Gesamtdritter verdrängte er<br />
Tulpe von der notwendigen Platzierung unter<br />
den ersten Drei.<br />
Schon drei Wochen davor hatten die<br />
schnellen Schweizer, die von Pedrazza Racing<br />
Cars-Boss Emanuel Pedrazza persönlich<br />
betreut werden, Grund zum Jubel. Im französischen<br />
Djon-Prenois holte sich Jacques<br />
Breitenmoser seinen aller ersten Gesamtsieg,<br />
während Turi auf Rang drei gewertet wurde.<br />
Die 100 Meilen Saison liest sich für Jacques<br />
Breitenmoser wie ein Werbeprospekt. Bei<br />
allen sechs Rennen stand er auf dem Podium,<br />
dazu zwei Gesamtsiege und die Meisterschaft.<br />
In der SCC gab es fünf weitere Treppchenplatzierungen<br />
zu feiern - und das alles in der<br />
ersten richtigen Saison. Sein Vater Turi musste<br />
angesichts dieser Leistung schon den Hut<br />
ziehen. Doch auch der 62jährige bewies, dass<br />
er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.<br />
Viermal ging es bei den 100 Meilen aufs Stockerl,<br />
während es in der SCC dreimal in Richtung<br />
Podest ging. Beim Finale in Hockenheim<br />
schnappte sich Turi zudem noch die Pole-Position.<br />
Er kann es also noch. „Es macht schon<br />
Spaß, ist aber ein Riesenaufwand“, so Turi<br />
Breitenmoser.<br />
Ob er die Rückkehr daher manchmal bereut?<br />
„Nein. Aber heute Morgen beim Aufstehen<br />
schon. Was mach ich denn da, du alter<br />
Mann? Warum gehst du nicht einfach mit dem<br />
Hund spazieren“.<br />
Patrick Holzer<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 15
serien<br />
sPorTs Car CHallenGe<br />
sports car challenge: Zum<br />
dritten mal in folge kommt<br />
der meister aus der Division<br />
2. Diesmal war es Gerhard<br />
münch , der sich gleich alle<br />
möglichen Titel holen konnte.<br />
konTakT<br />
www.sportscarchallenge.at<br />
Walter Pedrazza<br />
sCC serienorganisation<br />
steußbergweg 2b<br />
a-6971 Hard<br />
Tel. ++43 5574 / 78396<br />
fax: ++43 5574 / 78396-5<br />
mobil: ++43 66434028045<br />
e-mail info@prc.at<br />
Web www.sportscarchallenge.at<br />
es war das Jahr des Gerhard münch.<br />
Der eberbacher räumte alles ab,<br />
was es zu gewinnen gab. meister<br />
sports Car Challenge austria,<br />
meister avD German sports Car Cup, zweimal<br />
klassensieger und Gesamtsieger der sCC<br />
Clubwertung - mehr geht einfach nicht. nach<br />
etlichen Vizemeisterschaften und dritten Plätzen,<br />
sowie dem Gewinn des osk-Pokals war<br />
es nun gleich der ganz große erfolg. Insgesamt<br />
sieben mal stand Gerhard münch ganz<br />
oben auf dem Podium der der Division 2. Doch<br />
ein selbstläufer war der gleich sechsfache Titelgewinn<br />
lange nicht.<br />
Besonders in der sports Car Challenge<br />
ging es lange Zeit sehr eng zu. Der Österreicher<br />
Dr. norbert Groer im PrC s4 Honda war<br />
ein harter Gegner und hielt das Titelrennen bis<br />
zum finale in monza offen. obwohl Groer nur<br />
in der sports Car Challenge antrat belegte er<br />
in der Clubwertung der Division 2 rang zwei,<br />
sowie den dritten Platz in der sports Car Challenge<br />
austria.<br />
Während Groer das Zünglein an der<br />
Waage spielte, war es vor allem Division 1<br />
Pilot andreas fiedler (PrC WPr60 Turbo),<br />
der lange Zeit spannung in den Titelkampf<br />
brachte. Theoretisch bestanden sowohl in der<br />
österreichischen als auch der deutschen serie<br />
Chancen auf den Titel. nicht immer war<br />
das Glück auf dessen seite. so rutschte in<br />
der addition der Punkte für die Clubwertung<br />
auch noch fabian Plentz (ebenfalls PrC<br />
WPr60 Turbo) vorbei. Der Vorjahresmeister<br />
holte sich auf Grund der streichergebnisse<br />
den sieg in der Clubsportwertung der Division<br />
1 vor andreas fiedler. mit neun siegen<br />
stand der letztjährige sCC Champion zudem<br />
am häufi gsten ganz oben auf dem Treppchen.<br />
.Besonders wurmte fabian Plentz der doppelte<br />
ausfall beim sCC austria auftakt auf dem red<br />
Bull ring. Im regen legte der PrC Pilot ein<br />
Wahnsinnstempo vor, war eigentlich schon auf<br />
und davon. Doch zweimal schlug die Defekthexe<br />
zu und warf den leader aus dem rennen.<br />
Andreas Fiedler war der Profi teur der ganzen<br />
Geschichte. Vier Gesamtsiege und fünf klassensiege<br />
gehen auf das konto des schnellen<br />
Bayern. mit sven Barth und Julien schell holten<br />
sich zwei weitere Piloten Gesamtsiege.<br />
Barth hatte die saison im PrC begonnen.<br />
als dieser an andreas fiedler verkauft wurde,<br />
wechselt Barth ins ligier-Cockpit. Da der letztjährige<br />
Division 1 meister aber nicht bei allen<br />
rennen antrat, hatte Barth mit dem meisterschaftsgeschehen<br />
nichts am Hut. Überzeugen<br />
konnte dieses Jahr vor allem „Tommy Tulpe“<br />
mit seinem PrC WPr60 BmW. Gleich neunmal<br />
stand Tulpe in dieser saison auf dem stockerl,<br />
davon zweimal als Gesamtzweiter. Das<br />
bedeute in der Clubwertung einen starken vierten<br />
rang, sowie Platz drei in der Division 1. In<br />
16<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
serien<br />
sPorTs Car CHallenGe<br />
der sCC austria reichtes es zum Gesamtrang fünf, während es im avD<br />
German sports Car Cup auf die vierte Position ging. Platz vier belegte<br />
Jacques Breitenmoser (PrC WPr 60 Turbo), der in seiner ersten sCC<br />
saison gleich fünfmal das Podium ansteuerte. Dahinter folgte andy<br />
Prinz(PrC WPr 60 Turbo) vor sven Barth, der im PrC WPr 60 Turbo<br />
den auftakt auf dem nürburgring gewinnen konnte. Im ligier Honda mit<br />
kompressor Triebwerk fuhr Barth noch zweimal aufs Treppchen, sowie<br />
gleich viermal auf Pole. eine Pole hatte auch Turi Breitenmoser (PrC<br />
WPr 60 Turbo) zu verbuchen, der außerdem auf drei Treppchenplatzierungen<br />
kam.<br />
In der Division 2 war Beat eggimann eine der positiven erscheiungen<br />
in dieser saison. nach dem schweren Unfall auf dem lausitzring im<br />
letzten Jahr wechselte der eidgenosse in einen PrC s4 Honda. nach<br />
einer eigenwöhungszeit lief es mit dem sportprototypen immer besser.<br />
Zum saisonabschluss gab es in Hockenheim sogar den ersten klassensieg<br />
zu feiern. Damit war eggimann ganz klar die nummer drei in<br />
der Division 2. Platz vier ging an evi eizenhammer (PrC fPr6), die als<br />
bestes ergebnis zwei dritte Plätze im avD German sports Car Cup in<br />
der Division 2 verbuchte. mit einigen Punkten abstand folgt Hans Christoph<br />
Behler (radical sr3) auf dem fünften rang vor Prinz marcus von<br />
anhalt(radical sr). Immer wieder waren in diesem Jahr schnelle Gaststarter<br />
mit dabei. schnell unterwegs waren Dominik kocher (Wolf Honda)<br />
, Julien schell und sandro Bickel (beide ligier Honda), die in in der<br />
Division 2 ganz vorne landeten.<br />
kaum ist die saison zu ende, laufen bereits die Planungen für die<br />
kommende saison auf Hochtouren. so konnte serienchef Walter Pedrazza<br />
seinen vorläufi gen Rennkalender für die kommende Saison bereits<br />
den Piloten präsentieren. Der saisonauftakt im kommenden Jahr<br />
fi ndet Ende April im tschechischen Brünn statt.Dort war die Serie zuletzt<br />
im Jahr 2007 im rahmenprogramm der Tourenwagen Weltmeisterschaft<br />
unterwegs. Weitere rennen sollen in oschersleben, Hockenheim, red<br />
Bull ring im rahmen des Truck Grand Prix, eventuell auf dem slovakiaring,<br />
sowie in Dijon-Prenois stattfi nden Das Finale steigt traditionell<br />
anfang oktober auf dem Hockenheimring.<br />
Patrick Holzer<br />
Gerhard Münch fuhr eine<br />
überragende Saison. Folgerichtig<br />
gab es mehrere Titel zu feiern<br />
Fabian Plentz war immer schnell<br />
unterwegs. Es fehlt nur etwas das<br />
Rennglück<br />
PUnkTe 2013<br />
1. Gerhard münch norma Honda 280,50<br />
2. fabian Plentz PrC Turbo 232,00<br />
3. andreas fiedler PrC Turbo 222,30<br />
4. Tommy Tulpe PrC BmW 203,00<br />
5. J. Breitenmoser PrC Turbo 164,00<br />
6. norbert Groer PrC Honda 126,30<br />
7. Beat eggimann PrC Honda 123,80<br />
8. evi eizenhammer PrC Honda 115,80<br />
9. andy Prinz PrC Turbo 100,00<br />
10. sven Barth ligier Honda 99,25<br />
Beim Truck Grand Prix fand der Saisonhöhepunkt<br />
statt. Über 100 000<br />
Zuschauer waren an der Strecke<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 17
serien<br />
SPEZIAL TOURENWAGEN TROPHY<br />
Titel für den dauerbrenner<br />
spezial tourenwagen trophy:<br />
Beim finale auf dem nürburgring<br />
machte Ulrich Becker im letzten<br />
rennen den Titel im sTT H&r<br />
Cup perfekt. für den marler war<br />
es nach 16 Jahren Teilnahme der<br />
erste Titel in der Traditionsserie<br />
konTakT<br />
www.stt-motorsport.de<br />
<strong>rennsport</strong>veranstalter<br />
spezial Tourenwagen Trophy<br />
Inh. rolf krepschik<br />
am Drostenstück 6<br />
58507 lüdenscheid<br />
Tel. 02351 / 6575<br />
fax: 02351 / 62770<br />
e-mail info@krepschik.de<br />
Web www.stt-motorsport.de<br />
seit 1997 trat Ulrich Becker, zunächst<br />
im BmW m3 dann im Porsche, in<br />
der spezial Tourenwagen Trophy<br />
an. Im letzten Jahr schrammte der<br />
marler noch ganz knapp am Titel vorbei. In<br />
dieser saison reichte es nun endlich zum lang<br />
ersehnten Titelgewinn. Beim finale machte<br />
der Porsche-Pilot den Titel mit dem zwölften<br />
klassensieg in der saison perfekt. Pertti<br />
kuismanen humpelte dagegen mit seiner<br />
von Getriebenproblemen gequälten Chrysler<br />
Viper GTs-r gerade noch als klassenzweiter<br />
über den Zielstrich. Während Ulrich Becker<br />
über den Titel jubeln durfte, war beim<br />
Vorjahresmeister Wundenlecken angesagt.<br />
Ulrich Becker holte sich im Porsche<br />
997 GT3 RSR seinen ersten<br />
Meistertitel in der STT<br />
Gleich der saisonauftakt war für Ulrich<br />
Becker bestens gelaufen. auf feuchter strecke<br />
schnappte er sich zunächst die führende<br />
Viper von kuismanen und danach den Gesamtsieg.<br />
es war der auftakt einer erfolgsbilanz.<br />
nur ein einziges mal stand Becker nicht<br />
auf dem Gesamtpodium. Beim dritten lauf in<br />
Hockenheim waren Christer Jöns und slobodan<br />
Cvetkovic im audi r8 lms ultra in der<br />
klassenwertung schneller. ansonsten behielt<br />
Becker in der klasse 2 eine weiße Weste. Vor<br />
dem finale gab sich der marler gewohnt bescheiden.<br />
„an den Titel habe ich erst geglaubt,<br />
als ich im letzten lauf Pertti überholt habe“,<br />
erzählte der Titelträger nachdem der Titel<br />
18<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
1<br />
serien<br />
SPEZIAL TOURENWAGEN TROPHY<br />
2<br />
1 georg Vetter fuhr zu insgesamt acht klassensiegen<br />
2 in dieser saison gab es in der spezial<br />
tourenwagen trophy erstmals ein podest für die<br />
Division i und Division ii 3 rené Freisberg und<br />
andreas schmidt kämpften lange um den sieg in<br />
der Division ii 4 edy kamm war kaum zu schlagen<br />
und sah neunmal als sieger das schwarz weiß karierte<br />
tuch<br />
3 4<br />
endlich eingetütet war. „Wir hatten in der ganzen<br />
saison keinen einzigen ausfall oder schaden.<br />
außerdem darf man im rennen nicht<br />
zuviel wollen und den Verstand nicht ausschalten“,<br />
benennt Ulrich Becker im nachhinein die<br />
erfolgsfaktoren. Im nächsten Jahr möchte Becker<br />
nun mit der startnummer 1 die meisterschaft<br />
verteidigen.<br />
etwas wurmte den Porsche-Piloten dann<br />
doch.In diesem Jahr hatte es nur zu einem Gesamtsieg<br />
gereicht. Unumstrittener frontmann<br />
war hier edy kamm mit seinem audi a4 DTm.<br />
Der eidgenosse war im Trockenen brutal domimant<br />
und eigentlich nur bei nassen streckenverhältnissen<br />
zu schlagen. Gleich neunmal sah<br />
der DTm audi als sieger das schwarz-weiß karierte<br />
Tuch. Genau wie Becker schnappte sich<br />
der audi-Pilot zwölf klassensiege. Das reichte<br />
zum dritten rang im sTT H&r Cup. Pertti<br />
kuismanen musste sich dagegen mit drei<br />
Gesamterfolgen zufrieden geben. Dennoch<br />
ist der finne nach wie vor sTT rekordsieger.<br />
Insgesamt 44mal stand kuismanen in der spezial<br />
Tourenwagen Trophy ganz oben auf dem<br />
Podium.<br />
als Gesamtvierter setzte sich romain<br />
Theissen (Porsche 997 GT3 r) gegen die übrige<br />
Porsche-meute durch. Der luxemburger<br />
musste hart kämpfen, denn landsmann Christian<br />
franck (Porsche 997 GT3 Cup) erwies<br />
sich als bärenstarker Gegner. sieben klassenerfolge<br />
verbuchte Theissen, viermal war<br />
franck vorne, während Jorma Vanhanen zwei<br />
siege holte. Dazu stieg Gaststarter maximilian<br />
stein einmal nach ganz oben aufs stockerl.<br />
Theissen und franck narrten sogar die stärkere<br />
konkurrenz und platzierten sich jeweils<br />
einmal auf dem Gesamtpodest.<br />
Hart gekämpft wurde um den Division II<br />
Titel. andreas schmidt (VW scirocco) setzte<br />
sich nach einem engen finale gegen audi<br />
a3 Pilot rené freisberg durch. am ende entschieden<br />
die besseren streichergebnisse zugunsten<br />
von schmidt, der fünfmal die klasse<br />
4 gewinnen konnte. freisberg brachte es auf<br />
vier siege. Besonders bitter war die knappe<br />
niederlage beim dritten lauf in Hockenheim.<br />
Zunächste führte der audi klar das wichtigste<br />
saisonrennen an. Hier gab es die doppelte<br />
Punktezahl zu hamstern. ausgerechnet hier<br />
streikte die achsmanschnette, schmidt zog<br />
vorbei und fuhr zum sieg.<br />
für Georg Vetter hatte sich das erste Jahr<br />
in der spezial Tourenwagen Trophy ebenfalls<br />
gelohnt. Gleich im ersten Versuch holte der<br />
schwarzwälder den Titel in der Porsche klasse<br />
und rang drei in der Division II. allerdings<br />
ging es zwischen den Porsche-Piloten meist<br />
heiß her. Um den klassensieg war er es oft ein<br />
kampf auf Biegen und Brechen, den Vetter immerhin<br />
achtmal für sich entschied. In der 2-liter<br />
klasse holte sich mit sandro rothenberger<br />
(renault Cio Cup) ebenfalls ein serienneuling<br />
den Titel. Hier dominierte meist dessen landsmann<br />
marc roth (audi a4 sTW), den jedoch<br />
eine Verletzung zu saisonbeginn dreimal aussetzen<br />
ließ. Dennoch brachte es der schweizer<br />
auf sieben klassensiege.<br />
mit 29 fest eingeschriebenen Teams und<br />
insgesamt 93 Piloten erlebte die spezial Tourenwagen<br />
Trophy ein spitzenjahr. „Ich war<br />
und bin immer noch begeistert. Wir haben das<br />
Vorjahr noch einmal getoppt. Ich musste beim<br />
finale wirklich vier Teams absagen, weil ich einen<br />
start nicht garantieren konnte“, zeigte sich<br />
serienorganisator rolf krepschik begeistert.<br />
„Die saison verlief ohne nennenswerte karambolagen,<br />
alle Teilnehmer sind wohlauf und das<br />
ist mir persönlich sehr wichtig“.<br />
Trotz dem rekordjahr weiß krepschik,<br />
dass für das kommende Jahr viel arbeit ansteht.<br />
ein Highlight für die kommende saison<br />
steht jetzt schon fest. nächste Jahr kehrt die<br />
sTT im rahmen des 24h-rennens auf die<br />
nordschleife zurück.<br />
Patrick Holzer<br />
PUnkTe 2013<br />
1. Ulrich Becker Porsche 997 rsr 334,0<br />
2. Pertti kuismanen Chrysler Viper 327,0<br />
3. edy kamm audi a4 DTm 300,1<br />
4. romain Theissen Porsche 997 GT3 283,5<br />
5. andreas schmidt VW scirocco 272,0<br />
6. rené freisberg audi a3 Turbo 270,8<br />
7. Georg Vetter Porsche 964 257,0<br />
8. Christian franck Porsche 997 GT3 232,0<br />
9. Jorma Vanhanen Porsche 997 GT3 228,0<br />
10. Daniel Behringer Porsche 964 227,0<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 19
serien<br />
dmv bmw challenge<br />
BMW -<br />
DMV BMW Challenge: Hinter der DMV BMW Challenge liegt eine richtig gute Saison,<br />
die Appetit auf mehr macht. Das kommende Jahr könnte sogar noch besser werden,<br />
denn das Interesse ist ungebremst<br />
Thomas Röpke kann auf ein erfolgreiches<br />
Premierenjahr als Organisator<br />
der DMV BMW Challenge zurückblicken.<br />
Der engagierte Serienchef<br />
mobilisierte gleich Reihenweise die BMW Piloten.<br />
Die dankten es ihm mit packenden Rennen<br />
und einer spannenden Saison, die größtenteils<br />
erst im letzten Rennen entschieden wurde.<br />
Nur einer funkte dazwischen. Jens Hösel<br />
(BMW 325i E30) sicherte sich bereits in Spa-<br />
Francorchamps den Meistertitel in der eng umkämpften<br />
Klasse 1.In der ersten Saisonhälfte<br />
räumte Hösel dabei fast alles ab, was es zu<br />
holen gab. Sechsmal gewann er die Klasse<br />
1, wobei auf dem EuroSpeedway in der Lausitz<br />
sogar ein Gesamtsieg raussprang. Für<br />
Spannung sorgte ausgerechnet ein Neuling.<br />
Der 20jährige Marc Ehret bestritt seine erste<br />
Rundstreckensaison und sorgte prompt<br />
für Wirbel im Feld der etablierten Piloten. Den<br />
Saisonstart verpasste Ehret noch, doch nach<br />
Anfangsproblemen ging es richtig rund. In<br />
Hockenheim stand der langjährige Kart-Pilot<br />
erstmals auf dem Klassentreppchen. Zwar<br />
hatte Ehret mit einem Abflug in Oschersleben<br />
ein kleines Tief zu verkraften, doch dies steckte<br />
der junge Motorsportler weg. Wenige Wochen<br />
später stand der BMW 325i E36 erneut<br />
am Start. In den letzten vier Rennen verbuchte<br />
Ehret gleich vier Klassensiege und vier Platzierungen<br />
auf dem Gesamtpodest. Durch die<br />
Nuller zum Saisonstart reichte es am Ende nur<br />
zu Platz vier in der Klasse 1. Doch einen Titel<br />
gab es dann noch zu feiern. Gleich im ersten<br />
Jahr sicherte sich Ehret den Langstreckentitel<br />
der Klasse 1, welcher bei drei Veranstaltungen<br />
auf der Nordschleife ausgefahren wurde.<br />
Vor dem Youngster landeten Jochen Buck<br />
(BMW 325i E30) und Marc Peeters (BMW 325i<br />
E90)., wobei sich Peeters in der Lausitz sogar<br />
einen Gesamterfolg schnappte. Nach Addition<br />
der Rundstrecken- und Langstreckenpunkte<br />
stand auch fest, dass sich Peeters auch als<br />
Gesamtmeister feiern lassen darf. Gerade auf<br />
der Nordschleife wusste Peeters, der sich das<br />
Auto mit Bastian Pinkert die Saison über teilte,<br />
zu überzeugen.<br />
In der Klasse 2 holte Danny Brink den Meistertitel<br />
vor Sabrina Frank (beide BMW 318is<br />
E36). Mit sieben Klassensiegen war Brink ganz<br />
klar der Klassenprimus. Doch Sabrina Frank<br />
machte es bis zum Schluss spannend. Erst als<br />
Brink im vorletzten Rennen den Klassensieg<br />
eingefahren hatte, war der Titel in der Tasche.<br />
Mit Platz zwei konnte die 29jährige Sabrina<br />
Frank am Ende dann doch gut leben, denn<br />
immerhin gab es bei den letzten vier Rennen<br />
20<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
serien<br />
DmV BmW CHallenGe<br />
marc peeters (ganz oben) holte sich den gesamttitel.<br />
in der klasse 2 war Danny Brink (oben) siegreis.<br />
Besonders ausgeglichen war die klasse 1,<br />
wo sich Jens hösel (links, mitte) am ende durchsetzte<br />
gleich zwei klassensiege zu begießen.<br />
Die klasse 5 gewann Janis steiner, der<br />
im Vorjahr noch die klasse 2 sowie die rookie<br />
Wertung gewonnen hatte. Der Umstieg in<br />
den BmW m3 e36 gelang schnell. Beim dritten<br />
lauf auf dem Hockenheimring kämpfte steiner<br />
nicht nur um den klassensieg, sondern auch<br />
um die Pulle siegerchampus. Der schweizer<br />
Gaststarter Urs Hauri (BmW m3 e36) lieferte<br />
steiner einen Zweikampf um Biegen und Brechen.<br />
am ende ließen sich beide Piloten nach<br />
zwei engen, aber fairen rennen jeweils einen<br />
Gesamtsieg notieren. In spa-francorchamps<br />
sollten für steiner noch zwei weitere siege<br />
folgen.<br />
Gerade die vielen Gaststarter waren in<br />
diesem Jahr das salz in der suppe. Zwar bekamen<br />
diese keine meisterschaftspunkte, dennoch<br />
tauchte eine Vielzahl von Piloten zu den<br />
rennen auf. Beim saisonstart war es marco<br />
Hürbin (BmW 325i e30), der als Gaststarter<br />
gleich zweimal vor Jens Hösel siegte. In der<br />
sommerhitze von oschersleben gewannen<br />
gleich zwei schnelle Gäste. Zunächst war<br />
Christian kautz (BmW 325i e36) auf seiner<br />
Haus und Hof strecke nicht zu schlagen. Das<br />
zweite rennen entschied dann der erst 19 Jahre<br />
alte niklas makschin im BmW 325i e36 für<br />
sich. Beim Finale in der nebligen Eifel fi ghtete<br />
makschin erneut um den sieg. Doch diesmal<br />
war Benjamin schaltinat (BmW m3 e46) bei<br />
sehr schwierigen streckenbedingungen nicht<br />
zu besiegen. Das letzte rundstreckenrennen<br />
der saison gewann andreas schwelgien bei<br />
der Premiere des BmW m3 GTr in der DmV<br />
BmW Challenge. Zwei Wochen später endete<br />
die saison mit dem rennen über die besonders<br />
anspruchsvolle nordschleife.<br />
meIsTer 2013<br />
runDstreckenmeister<br />
klasse 1<br />
Jens Hösel<br />
BmW 325i e36<br />
klasse 2<br />
Danny Brink BmW 318is e36<br />
klasse 5<br />
Janis steiner BmW m3 e36<br />
langstreckenmeister<br />
klasse 1<br />
marc ehret<br />
BmW 325i e36<br />
klasse 2<br />
lothar schmitt BmW 328is e36<br />
gesamtsieger<br />
marc Peeters BmW 325i e90<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 21
serien<br />
DmV BmW CHallenGe<br />
am<br />
samstag<br />
nach dem vorletzen<br />
rennen fand<br />
die erste DmV BmW-<br />
Challenger-night statt. 65<br />
Challenger, sponsoren, fans and<br />
friends hatten ihre Teilnahme angekündigt.<br />
Gekommen sind tatsächlich mehr als 120<br />
Gäste. Die großzügige eifeler küche bekam<br />
trotzdem alle satt und ein naheliegendes nürburger<br />
Traditionsgasthaus stellte spontan den<br />
fassbiernachschub sicher. Die herausragende<br />
Band „amjoy“ unter leitung von Drummer<br />
und Bandleader alex müller sorgte für beste<br />
stimmung.<br />
Insgesamt kann Promoter und serienausrichter<br />
Thomas röpke auf eine richtig gute<br />
saison 2013 zurückblicken. „Das war der krönende<br />
abschluss einer einmaligen rennsaison<br />
2013 und das Interesse an der DmV<br />
BmW-Challenge breitet sich wieder deutlich<br />
aus. fairer Umgang im rennen und die familiäre<br />
Gemeinschaft sprechen sich in der Breitensportszene<br />
sichtlich herum“.<br />
schon kurz nach der saison richtete sich<br />
der Blick in die Zukunft. früh stehen schon<br />
die renntermine für das kommende Jahr fest.<br />
mit Hockenheim, oschersleben, spa-francorchamps,<br />
Zandvoort und dem nürburgring ist<br />
der Terminkalender wieder abwechslungsreich<br />
gestaltet. Zudem fi ndet eine Sonderveranstaltung<br />
auf der neuen, besonders interessant<br />
zu fahrenden rennstrecke Bilster-Berg statt.<br />
Die fahrer und Teams honorieren die arbeit<br />
von Thomas röpke auf ihre art. sie kommen<br />
noch vor Jahresfrist in scharen. schon jetzt<br />
kann der organisator 33 einschreibungen für<br />
die meisterschaft 2014 vorweisen, dazu zahlreiche<br />
Vormerkungen von Gaststartern. „für<br />
die saison 2014 haben sich schon jetzt mehr<br />
als 15 neue Teilnehmer angemeldet. Und alle<br />
starter diesen Jahres sind 2014 wieder mit<br />
dabei“ freut sich serienveranstalter und Promoter<br />
Thomas röpke. „Dafür danke ich allen<br />
Teilnehmern, Helfern und sponsoren, welche<br />
die Voraussetzungen für diese entwicklung<br />
überhaupt erst geschaffen haben.“<br />
Patrick Holzer<br />
www.dmv-bmw-challenge.com<br />
konTakT<br />
HWa <strong>auto</strong>motive GmbH<br />
- DmV BmW Challenge -<br />
Holtenser Weg 27, 31832 springe<br />
Tel. +49 (0)5045 / 911831<br />
fax: +49 (0)321 23 24 25 26<br />
e-mail bmw-challenge@deutschland.ms<br />
Web www.dmv-bmw-challenge.com<br />
22<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
- Anlage 1 zur Rahmenausschreibung 2014 DMSB<br />
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Stand 18.11.2013
serien<br />
PorsCHe ClUB HIsTorIC CHallenGe<br />
enge kiste in der pchc<br />
Bis zum Finale in Monza lag Thomas Hähner auf Meisterschaftskurs. Doch am<br />
Ende triumphierte Thomas Tittmann. Ausgerechnet ein Unfall kostet Hähnen<br />
den anvisierten Meistertitel.<br />
vor dem entscheidenden finale hatte<br />
eigentlich Thomas Hähner (Porsche<br />
968 Cs) die besten aussichten auf<br />
den Titel. Dahinter lauerte Thomas<br />
Tittmann auf seine Chance. allerdings musste<br />
der Pforzheimer auf einen ausrutscher seines<br />
kontrahenten hoffen und selbst möglichst viele<br />
Zähler einfahren. kein leichtes Unterfangen,<br />
da in seiner klasse Dauerkonkurrentin alexandra<br />
Irmgartz immer für einen klassensieg gut<br />
war. Dann geschah das, womit eigentlich niemand<br />
gerechnet hatte. Thomas Hähner patzte<br />
im ersten rennen, während Tittmann zum<br />
zweiten Platz in der klasse 6 fuhr. „Wenn man<br />
das ganze Jahr über die meisterschaft anführt<br />
und am ende im vorletzten rennen so ausfällt,<br />
ist das natürlich bitter. Ich hätte nur den zweiten<br />
Platz ins Ziel bringen sollen. Dann wäre die<br />
meisterschaft in der Tasche gewesen“, zeigte<br />
sich Thomas Hähner in monza enttäuscht.<br />
Trösten konnte sich Hähner zumindest mit<br />
dem Titel in der klasse 4, wo der motorsportler<br />
aus neuwied sieben klassensiege eingefahren<br />
hatte.<br />
„es hat noch geklappt. am anfang der<br />
saison hätte ich nie damit gerechnet als meister<br />
hier heraus zu gehen“, freute sich dagegen<br />
Thomas Tittmann. am ende waren es ganze<br />
1,4 Punkte, die dem Pforzheimer die meisterschaft<br />
brachten. sechs siege in der klasse 6,<br />
sowie ein Gesamtsieg auf dem nürburgring<br />
unterstrichen die gute saisonleistung. auf dem<br />
dritten Gesamtplatz landete in diesem Jahr<br />
norbert schuster (Porsche 968 Cs) vom Porsche<br />
Club Bodensee-oberschwaben, der sich<br />
zudem den zweiten Platz in der klasse 4 holte.<br />
Die weiteren Plätze belegten andreas Pöhlitz,<br />
alexandra Irmgartz, Werner mößner, martin<br />
rohwetter, antonios Trichas, ralf Bender, ralf<br />
schmaus und enrico schenke.<br />
Die klasse 2 ging an erich fuchs in einem<br />
Porsche 993 Cup. sieger der klasse 3 wurde<br />
antonios Trichas (Porsche 924 s). frank kawalek<br />
(Porsche 911) holte sich den sieg in der<br />
klasse 5, während martin rohwetter (Porsche<br />
964 rsr) die klasse 7 mit insgesamt sieben<br />
siegen dominierte. Der neueinsteiger fuhr<br />
zudem gleich zwei Gesamtsiege ein. Dies gelang<br />
zudem noch Jürgen freisleben (Porsche<br />
993 Cup), michael schrey (Porsche 911) und<br />
oliver Dutt (Porsche 993 Cup). Jeweils einen<br />
sieg sicherten sich michael Irmgartz (Porsche<br />
944 Turbo), erich fuchs, Thomas Tittmann<br />
und mate eres (Porsche 964 rs 3,8). Die acht<br />
verschiedenen Gesamtsieger zeigen, wie ausgeglichen<br />
und spannend es in der PCHC dieses<br />
Jahr zuging. Die meisten klassensiege in<br />
der abgelaufenen saison verbuchten Thomas<br />
Hähner, Thomas Tittmann und martin rohwetter,<br />
die alle jeweils sieben mal in ihrer klasse<br />
die nase vorne hatten.<br />
Insgesamt nahmen 48 Piloten an den<br />
sechs rennwochenenden teil. Gefahren wurde<br />
auf vier verschiedenen rennstrecken.<br />
Dreimal waren die Porsche Piloten auf dem<br />
Hockenheimring zu Gast. Jeweils einmal<br />
ging die reise nach oschersleben und zum<br />
nürburgring. Das einzige auslandsgastspiel<br />
fand im königlichen Park von monza statt. mit<br />
insgesamt 27 startern war der zweite lauf in<br />
Hockenheim am stärksten besetzt. noch einmal<br />
voll wurde es bei den Porsche Club Days,<br />
wo sich 26 Porsche in der PCHC versammelt<br />
hatten. Besonders gut waren über die gesamte<br />
saison hinweg die klasse 6 und die klasse 4<br />
gefüllt. Dabei standen in der klasse 6 bis elf<br />
911er am start.<br />
24<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
serien<br />
PorsCHe ClUB 996 CUP<br />
rose GANZ souveräN<br />
An Thorsten Rose führte in der Saison 2013<br />
kein Weg mehr vorbei. Souverän schnappte<br />
er sich seinen zweiten Meistertitel.<br />
Thorsten rose war in der abgelaufenen saison des PC 996 Cups<br />
der überragende mann. Bereits vor dem finale in monza war klar,<br />
dass der Titel eigentlich nicht mehr zu nehmen war. Der Titelfavorit<br />
trat die reise an die italienische Grand Prix rennstrecke erst gar nicht<br />
mehr an. einzig martin flak hatte noch theoretische Chancen auf den Titel.<br />
Doch mehr als zweimal rang zwei in der klasse 9 war in monza nicht<br />
möglich. somit holte sich Thorsten rose zum zweiten mal nach 2011 den<br />
Titel im PC 996 Cup. für martin flak, der in diesem Jahr erstmals auf<br />
einem Porsche 996 GT3 Cup antrat, endete die saison mit dem zweiten<br />
Gesamtplatz sowie dem Gewinn der klasse 9 dennoch erfreulich. rang<br />
drei ging an Georg schwittay vor francesco klein, sebastian Glaser,<br />
reiner sessler und Heinz Bayer.<br />
mit dem sieg in der klasse ließ flak zudem Vorjahresmeister Haci<br />
köysüren hinter sich, der in diesem Jahr hinter Heinz Bayer den zweiten<br />
Platz belegte. Vor allem am saisonende legte Bayer eine starke serie mit<br />
vier klassensiegen hin. Insgesamt brachte es Bayer auf fünf erfolge in<br />
der klasse 9. Viermal war dagegen martin flak erfolgreich, während Haci<br />
köysüren zwei siege einfuhr. Die klasse 10 gewann Thorsten rose vor<br />
Georg schwittay und francesco klein. Dabei brachte es rose auf acht<br />
klassensiege. reiner sessler vom Porsche Club schwaben holte sich<br />
den sieg in der klasse 11. mit sechs klassensiegern war diese klasse in<br />
diesem Jahr besonders ausgeglichen besetzt. Die meisten klassenerfolge<br />
schnappte sich dabei simon sagmeister, der dreimal siegreich war.<br />
mit insgesamt sechs Gesamtsiegen war Throsten rose der überragende<br />
Pilot in der abgelaufenen saison. lediglich vier mal musste<br />
sich rose geschlagen geben. simon sagmeister siegte gleich zweimal,<br />
während sebastian Glaser und kurt ecke jeweils einmal den obersten<br />
Podestplatz eroberten. In abwesenheit von rose deutete der letztjährige<br />
Vizemeister michael Joos mit zwei Gesamtsiegen beim finale an, wozu<br />
er bei einer kompletten rennsaison in der lage gewesen wäre.<br />
Jürgen Holzer<br />
PUnkTe PCHC 2013<br />
konTakT<br />
PUnkTe 996 CUP 2013<br />
1. Thomas Tittmann Porsche 964 241,3<br />
2. Thomas Hähner Porsche 968 239,0<br />
3. norbert schuster Porsche 968 200,3<br />
4. andreas Pöhlitz Porsche 968 199,5<br />
5. Werner mößner Porsche 964 192,2<br />
6. martin rohwetter Porsche 964 3,8 180,7<br />
7. ralf Bender Porsche 964 Cup 162,2<br />
8. ralf schmaus Porsche 964 Cup 159,1<br />
9. enrico schenke Porsche 964 Cup 159,1<br />
10. Günther Weber Porsche 964 155,5<br />
Porsche Club Deutschland e.V. (PCD)<br />
Gutenbergstr. 19<br />
70771 echterdingen<br />
Tel. 0711 / 75 04 654<br />
e-mail info@porsche-club-deutschland.de<br />
Web www.pchc.info<br />
1. Thorsten rose<br />
Porsche 996 Cup 234,9<br />
2. martin flak<br />
Porsche 996 Cup 222,4<br />
3. Georg schwittay<br />
Porsche 996 Cup 206,0<br />
4. francesco klein<br />
Porsche 996 Cup 177,5<br />
5. sebastian Glaser<br />
Porsche 996 Cup 170,4<br />
6. reiner sessler<br />
Porsche 996 Cup 135,0<br />
7. Heinz Bayer<br />
Porsche 996 Cup 123,1<br />
8. Haci köysüren<br />
Porsche 996 Cup 122,2<br />
9. michael Joos<br />
Porsche 996 Cup 102,8<br />
10. Thomas Pfi ster<br />
Porsche 996 Cup 101,2<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 25
serien<br />
PorsCHe ClUB HIsTorIC CHallenGe<br />
Gut gerüstet ins jahr 2014<br />
Auf die Piloten der Porsche Club<br />
Historic Challenge (PCHC)<br />
kommt im nächsten Jahr die<br />
oder andere Änderungen zu. In<br />
der Saison 2014 geht die beliebte Rennserie<br />
für Porsche-Fahrzeuge als internationale<br />
Serie an den Start. Das ermöglicht<br />
unter anderem mehr als nur einen<br />
einzigen Start im Ausland. Eine weitere<br />
Neuerung ist die Öffnung für Fahrzeuge<br />
der Baureihe Porsche 997 GT3 Cup bis<br />
zum Baujahr 2009. Gerade diese Cup-<br />
Fahrzeuge der ersten 997er Generation<br />
haben mit ihren 3,6 Liter Motoren gegen<br />
die neueren 3,8er-Modelle nur geringe<br />
Chancen. Somit bekommen diese Fahrer<br />
und Einsatzteams ein neues interessantes<br />
Betätigungsfeld, wo sie vorne mitfahren<br />
können.<br />
Erneut wird die Serie dabei von der<br />
Firma Porsche begleitet und aktiv unterstützt.<br />
PCHC steht für Rennsport mit historischen<br />
Porsche Fahrzeugen. Teilnehmen<br />
kann eine breite Palette von Porsche<br />
Fahrzeuge vom 914 über Transaxle-Porsche<br />
bis hin zum Typ 993 und 996 Cup,<br />
sowie die neu zugelassenen 997er Cup<br />
Modelle.<br />
Bei jeder Veranstaltung finden ein<br />
Freies Training, ein Zeittraining und zwei<br />
Rennen von jeweils 30 Minuten Dauer<br />
statt. Nach den guten Erfahrungen aus<br />
dem Vorjahr ist auch wieder ein Stundenrennen<br />
geplant. Wie gehabt, können sich<br />
zwei Fahrer ein Fahrzeug teilen. Da die<br />
Serie 2014 als eine internationale Serie<br />
angemeldet ist, müssen die Fahrer beim<br />
DMSB eine entsprechende internationale<br />
Lizenz beantragen.<br />
Für das nächste Jahr sind diesmal<br />
sieben Rennveranstaltungen geplant.<br />
Gefahren wird zweimal auf dem Hockenheimring<br />
und in Oschersleben. Erstmals<br />
stehen die anspruchsvollen aber nicht<br />
minder schönen Strecken von Spa-Francorchamps<br />
und Zandvoort im Serienterminkalender.<br />
Allerdings ist der Spa Termin<br />
im Juni noch vorbehaltlich der Zusage<br />
des Veranstalters. Als drittes Auslandsrennen<br />
geht es zum AvD race weekend<br />
in Dijon-Prenois. Das Finale findet Mitte<br />
Oktober erstmals am Nürburgring statt,<br />
wobei in der Eifel auch die Ehrung der<br />
Klassen-Sieger und Platzierten vorgenommen<br />
wird. Die Ehrung der Top 10<br />
wird am 11.12.2014 stattfinden.<br />
Bei den Fahrzeug-Kategorien der<br />
PCHC und des 996 Cup wird es wenige<br />
Änderungen geben. Neu sind Porschefahrzeuge<br />
Modell 997 Cup bis Modelljahr<br />
2009. Die PCHC ist in sechs verschiedene<br />
Klassen eingeteilt, die 996 und 997 Fahrzeuge<br />
in vier Klassen.<br />
In der Saison 2014 wird es zur besseren<br />
Planung wieder eine Einschreibung<br />
geben, wobei Fahrer, die an sechs Veranstaltungen<br />
teilnehmen, eine Preisersparnis<br />
von 300 Euro haben werden.<br />
Eingeschriebene Fahrer erhalten zudem<br />
eine Einladung zur Siegesfeier der Klassensieger<br />
und der Gesamtsieger.<br />
Wie in den vergangenen Jahren liegt<br />
die Organisation und das Management in<br />
den bewährten Händen von Heinz Weber,<br />
während Frank Richter das Eventmanagement<br />
übernimmt und als Technischer<br />
Kommissar fungiert.<br />
Patrick Holzer<br />
termine 2014<br />
1. 25.-27.04. Hockenheim (D)<br />
2. 23.-25.05. oschersleben (D)<br />
3. Juni spa-francorchamps (B)<br />
4. 25.-26.07. Hockenheim (D)<br />
5. 15.-17.08. Zandvoort (nl)<br />
6. 05.-07.09. Dijon-Prenois (f)<br />
7. 17.-19.10. nürburgring (D)<br />
26<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
im gesprÄch<br />
THomas TITTmann<br />
„dAs FINAle WAr NIchTs Für schWAche NerveN“<br />
Thomas Tittmann über das nervenaufreibende Finale der PCHC in Monza, die Gründe für den<br />
Erfolg, die Pläne für das kommende Jahr, die Anfänge im Motorsport und mit welchem Fahrzeug<br />
er gerne einmal ein Rennen fahren würde<br />
wie waren deine erwartungen<br />
und hoffnungen vor der pchc<br />
saison 2013?<br />
Ich hatte keine großen erwartungen<br />
an die saison 2013. nach<br />
dem schweren Unfall bei den<br />
Clubdays 2012 zog sich der neuaufbau<br />
des <strong>auto</strong>s unendlich hin.<br />
Das fahrzeug wurde erst in der<br />
Woche vor dem ersten rennen<br />
fertig. Die Wagenpassabnahme<br />
war erst ein paar minuten vor<br />
dem ersten Training abgeschlossen.<br />
Wir sind die ersten kilometer<br />
am ersten rennwochenende gefahren.<br />
im Verlauf der saison hat sich<br />
abgezeichnet, dass ihr zumindest<br />
im vorderen Feld der gesamtwertung<br />
landen werdet.<br />
ab welchem zeitpunkt hast du<br />
auch gedanken an die meisterschaft<br />
gehabt?<br />
nach dem sieg am nürburgring.<br />
Da haben wir gemerkt wie konkurrenzfähig<br />
unser Auto ist. Dort fi el<br />
auch die entscheidung die gesamte<br />
saison zu fahren. eigentlich waren<br />
nur die läufe in Hockenheim<br />
und am nürburgring geplant.<br />
was war letztendlich ausschlaggebend für<br />
euren/deinen erfolg in der diesjährigen<br />
pchc saison?<br />
Wir hatten eine hohe konstanz in den rennen.<br />
Die schlechteste Platzierung in der klasse war<br />
Platz zwei, dazu etliche klassensiege. Wir hatten<br />
keinen einzigen technischen Defekt und<br />
auch keinen ausfall durch einen fahrfehler<br />
oder Unfall. Und wir hatten im richtigen moment<br />
auch Glück. alexandra Irmgartz, die schneller<br />
war als wir, musste die ersten rennen in<br />
einer anderen klasse starten. sie fehlte am<br />
nürburgring und fuhr in oschersleben nur<br />
einen lauf mit. Das hat uns genügend Vorsprung<br />
in der klasse gesichert. Zum saisonende<br />
haben wir die nerven behalten und<br />
unser Teamchef erhard Wagner hat uns als<br />
Doppelstarter immer so eingesetzt, so dass wir<br />
immer eine maximale Punkteausbeute mitnehmen<br />
konnten. Thomas Hähner zeigte in monza<br />
nerven und der Weg war für uns frei.<br />
erfolge im <strong>rennsport</strong> erreicht man nicht<br />
nur als einzelkämpfer. man braucht dazu<br />
auch ein team. wer hat dich in dieser hinsicht<br />
unterstützt?<br />
mein Teampartner Werner mössner hat, nachdem<br />
er in oschersleben nicht fahren konnte und<br />
somit auch keine Titelchancen mehr hatte, seine<br />
rennen ganz in meinen Dienst gestellt. Ich<br />
konnte immer den vermeintlich leichteren lauf<br />
fahren um möglichst viele Punkte mitzunehmen.<br />
auch PeW sportwagen, also das Team<br />
um erhard Wagner, haben einen tollen Job<br />
gemacht. Perfekte Betreuung und taktische<br />
einstellung bei den rennen. aber auch ein besonderer<br />
Dank gehört ewald schärtl, der unser<br />
<strong>auto</strong> perfekt aufgebaut hat. Wir hattenen keinen<br />
Defekt auf über 4000 km rennstreckenbetrieb.<br />
im letzten rennen in monza musstest du ja<br />
von außen zuschauen und konntest auf das<br />
Geschehen keinen Einfluss mehr nehmen.<br />
wie erlebt man diese 30 minuten?<br />
nervenaufreibend! Wir hatten einen ausgeklügelten<br />
Plan, den wir dann mit dem streichergebnis<br />
von Werner auch umgesetzt haben. so<br />
musste Thomas Hähner agieren und wir konnten<br />
abwarten. Trotzdem nichts für schwache<br />
nerven.<br />
wie sehen deine pläne für die kommende<br />
saison 2014 aus?<br />
Ich werde versuchen aus den erfahrungen<br />
aus dieser saison zu lernen und vor allem<br />
fahrerisch besser zu werden. nächste saison<br />
müssen wir ja zum Glück nicht auf die fertigstellung<br />
des fahrzeugs warten und können so<br />
vor Beginn der saison etwas trainieren.<br />
wie bist du eigentlich zum motorsport<br />
gekommen?<br />
Über einen freund, der bei<br />
Porsche arbeitet. er stellte mir<br />
1995 einen Porsche 993 zur<br />
Verfügung und meldete mich bei<br />
der Porsche sportfahrschule an.<br />
später dann im eigenen Porsche<br />
habe ich die gesamte Porsche<br />
sportfahrschule durchlaufen.<br />
ebenso viele fahrtrainings bei<br />
Danny Pfeil und dem european<br />
speedclub, vor allem auf der nürburgring<br />
nordschleife.<br />
welches Fahrzeug und in welchen<br />
rennserien bist du bisher<br />
gefahren?<br />
Bisher einen Porsche 996 3,4 l in<br />
der GTP serie. mit einem Porsche<br />
996 3,6 l im sports Cup,<br />
mit einem Porsche 964 in der<br />
Porsche kuhmo Trophy und jetzt<br />
mit einem Porsche 964 Gruppe<br />
H in der Porsche Club Historic<br />
Challenge.<br />
welche rennstrecke ist deine<br />
lieblingsrennstrecke? und warum<br />
dann gerade diese?<br />
Der Hockenheimring, es ist einfach<br />
meine Hausstrecke. Die<br />
strecke ist technisch sehr anspruchsvoll und<br />
auch noch nach Jahren macht sie mir immer<br />
noch sehr viel spaß.<br />
wenn du den wunsch frei hättest dir ein<br />
renn<strong>auto</strong> auszusuchen und an einem rennen<br />
teilzunehmen, auf welches <strong>auto</strong> würde<br />
deine wahl fallen?<br />
Da würde ich mich für einen alten<br />
Porsche 906 Carrera entscheiden.<br />
Steckbrief<br />
Name: Thomas Tittmann<br />
Baujahr: 1962<br />
Verheiratet, 2 Kinder<br />
Beruf: Zahnarzt<br />
Hobbies: Windsurfen, Snowboard,<br />
Mountainbike, Kochen<br />
Auto: Porsche 964 Carrera 2<br />
Baujahr: 1990<br />
Leistung: 280 PS<br />
Gewicht: 1090 kg<br />
993 Turbo Bremsen, GFK<br />
Karosserie, Schmirler Bremse,<br />
kurzes 5 Gang-Getriebe<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 27
teams<br />
vorstellung<br />
Alexandra irmgartz<br />
Eine schnelle dame zeigt den männern<br />
wo es langgeht<br />
Alexandra Irmgartz weiß sich in der Männer-Domäne Motorsport durch zu setzen. In diesem<br />
Jahr fuhr die Porsche-Pilotin aus Neuwied sogar erstmals aufs Gesamtpodest. Nun peilt die<br />
26jährige ihren ersten Gesamtsieg an.<br />
Im Jahr 2013 fuhr Alexandra Irmgartz zweigleisig in der STT und der PCHC<br />
Wenn man Alexandra Irmgartz nach<br />
ihrer Lieblingsstrecke fragt, muss<br />
man nicht lange auf eine Antwort<br />
warten. Die Nordschleife. Ganz einfach, weil<br />
sie eine einzigartige Strecke ist, die mit ihren<br />
unnachahmlichen Berg- und Talfahrten und<br />
ihrer Unberechenbarkeit einfach einen Riesenspaß<br />
macht und vom Fahrer alles abverlangt.<br />
Die Antwort verwundert nicht unbedingt. Hat<br />
sich doch gerade Vater Michael Irmgartz in<br />
der berüchtigten „Grünen Hölle“ einen Namen<br />
gemacht. Seine Tochter Alexandra scheint ihm<br />
inzwischen kaum noch nachzustehen.<br />
Schon recht früh hatte die junge Dame Bekanntschaft<br />
mit dem Motorsport gemacht,<br />
zunächst mit einem Motorrad und wie<br />
bei vielen Motorsportlern mit einemKart.<br />
Seit 2008 sitzt Alexandra Irmgartz in einem<br />
Rennwagen. Nach einigen freien Ver-<br />
Wir bringen Ihr Serien- oder<br />
Rennfahrzeug auf Erfolgskurs.<br />
Akazienweg 14, 56567 Neuwied,<br />
Tel. +492631/71051, Fax +492631/72589,<br />
motorsport@irmgartz.de<br />
www.irmgartz.de<br />
anstaltungen auf verschiedenen Porsche-<br />
Modellen erfolgte im Mai 2010 der Einstieg in<br />
der Spezial Tourenwagen Trophy. Am Ende<br />
der Saison gewann die junge Pilotin die Junioren<br />
Wertung. Es sollte nicht der letzte Titel<br />
sein. Bis heute kamen drei weitere Juniorentitel<br />
dazu. „Es ist natürlich der Wahnsinn den<br />
Titel jetzt zum vierten Mal in Folge gewonnen<br />
zu haben. Ich denke, damit habe ich erstmals<br />
eine Marke gesetzt. Ich bin gespannt, wer sich<br />
diesen Titel im nächsten Jahr holt. Ich bin nun<br />
raus aus dieser Wertung“, so die inzwischen<br />
26jährige.<br />
Neben den Starts in der Spezial Tourenwagen<br />
Trophy suchte Alexandra Irmgartz eine<br />
weitere Herausforderung in der Porsche Club<br />
Historic Challenge. Hier setzte sie gleich bei<br />
ihrem Saisondebüt in Hockenheim im April<br />
ein erstes Ausrufezeichen. Wegen eines Getriebeschadens<br />
musste Alexandra Irmgartz im<br />
ersten Rennen ganz von hinten starten. Die<br />
junge Dame kämpfte sich durch das ganze<br />
Feld und landete schließlich auf dem dritten<br />
Gesamtplatz. Im zweiten Rennen setzte sie<br />
dann noch einen drauf und holte sich Gesamtplatz<br />
zwei. „Das erste Mal durfte ich auf das<br />
Gesamtsiegertreppchen und dann gleich zweimal.<br />
Das war ein unbeschreibliches Gefühl.<br />
Später hatte ich erfahren, dass ich auch die<br />
schnellste Rennrunde fuhr. Aus der STT war<br />
ich ja gewohnt mitten im Feld zu fahren. Daher<br />
war dies auch für mich der größte Erfolg in der<br />
vergangenen Saison“, so Alexandra Irmgartz.<br />
Den Respekt ihrer männlichen Kollegen hatte<br />
sich die junge Dame damit redlich verdient.<br />
Aber nicht immer geht es so steil bergauf.<br />
Das Saisonfinale der PCHC in Monza endete<br />
mit einer großen Enttäuschung. „Ich hatte mir<br />
zu viel vorgenommen, aber leider die falsche<br />
Reifenwahl getroffen. Mir ist es in der Einführungsrunde<br />
nicht gelungen, die Reifen auf der<br />
nassen Strecke auf die richtige Betriebstemperatur<br />
zu bringen. So habe ich mich direkt nach<br />
dem Start in der Schikane gedreht“, erzählt<br />
Alexandra Irmgartz.<br />
Dass Motorsport nicht gerade zu den<br />
günstigsten Freizeitangelegenheiten zählt,<br />
muss auch die junge Motorsportlerin erfahren.<br />
Mit einem kleinen Budget versucht die 26jährige<br />
über die Runden zu kommen. Doch die Saison<br />
ist lang. Deshalb muss man immer wieder<br />
den Umständen Zugeständnisse machen. „Ich<br />
bin es gewohnt mit einem Satz neuer Reifen so<br />
lange wie möglich Haus zu halten. Die Konkurrenz<br />
hat diesbezüglich schon einige materielle<br />
Vorteile mir gegenüber. Das versuche ich fahrerisch<br />
auszugleichen. Bei Zweikämpfen bin<br />
ich etwas vorsichtiger, damit wir im Laufe der<br />
Saison keinen Schaden am Auto haben. Ich<br />
habe in den vergangenen Jahren in der STT<br />
viel dazu gelernt und fahre nun viel mehr mit<br />
dem Kopf. Ich denke, der Erfolg gibt mit da<br />
Recht“, so die junge Dame selbstbewusst.<br />
Sponsoren könnten Abhilfe schaffen. Im<br />
Augenblick gibt es noch keine. „Ich bin auf die<br />
Hilfe meines Vaters, sowie meines Mannes<br />
und unseres Mechanikers Frank angewiesen.<br />
Sie machen immer einen super Job und<br />
ohne meine Jungs wäre das alles überhaupt<br />
nicht möglich“.<br />
Die Planungen für die kommende Saison<br />
laufen im Hause Irmgartz bereits auf Hochtouren.<br />
So wie es momentan aussieht, wird Alexandra<br />
Irmgartz in der kommenden Saison in<br />
der Porsche Club Historic Challenge an den<br />
Start gehen. Dabei hat sich die Porsche-Pilotin<br />
gleich richtig was vorgenommen. Der erste<br />
Gesamtsieg soll eingefahren werden. Auf dem<br />
Weg dorthin war sie 2013 ja schon. Neben dieser<br />
realistischen Zielsetzung hat die 26jährige<br />
auch Träume. Einmal in einem Porsche 917 an<br />
den Start zu gehen. Das wäre noch was.<br />
Jürgen Holzer<br />
28<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
teams<br />
vorstellung<br />
ATR Autotechnik rimpler<br />
ATR Chef Ingo Rimpler mit der Saison<br />
2013 höchst zufrieden<br />
Auf eine erfolgreiche Saison 2013 blicken die Piloten von Auto Technik Rimpler zurück. Wie<br />
schon in den Jahren zuvor konnten zahlreiche Erfolge eingefahren werden. Wieder ganz vorne<br />
dabei war der Berliner Matthias Jeserich.<br />
Das Motorsportjahr 2013 hatte für<br />
ATR Motorsport schon recht gut angefangen.<br />
Mitten in den Planungen<br />
für die diesjährige Saison erreichte<br />
das Team im Januar eine höchst erfreuliche<br />
Nachricht. Matthias Jeserich erhielt als erfolgreichster<br />
Rundstreckenfahrer Berlins aus den<br />
Händen der der Scuderia AVUS den „Herbert<br />
Schultze Gedächtnispokal“ verliehen. Dies war<br />
Motivation genug auch 2013 wieder alles zu<br />
geben. Es sollte nicht umsonst sein.<br />
Auf die Berliner Crew wartete wieder<br />
ein wahres Mammutprogramm bei Starts<br />
im Porsche Alpenpokal und Porsche Sports<br />
Cup. Erneut konnten die ATR Piloten mit<br />
überzeugenden Leistungen auf sich aufmerksam<br />
machen. Wieder ganz vorne dabei war<br />
Matthias Jeserich, der im Porsche Sports-<br />
Cup die Vize meisterschaft nach Berlin holte.<br />
Bereits zum fünften Mal hinter einander<br />
gelang es dem Berliner Porsche Piloten den<br />
Klassensieg einzufahren und steht seit 2009<br />
ununterbrochen ganz vorne in seiner Klasse.<br />
Zum Titelgewinn des Gesamtsiegers hat es in<br />
diesem Jahr aber nicht ganz gereicht. Bis zum<br />
Finale in Hockenheim hatte Jeserich noch Chan<br />
cen seinen Titel zu verteidigen. Zweimal Platz<br />
sechs war dann aber nicht genug, um Michael<br />
Essmann junior (997 GT2 RS) noch vom Thron<br />
zu stoßen. Somit blieb nach den Gesamtsiegen<br />
der Jahre 2011 und 2012 die Vizemeisterschaft<br />
im Porsche Sports Cup. Matthias<br />
Jeserich hatte schon in den Jahren 2009 und<br />
2010 Platz zwei in der Gesamtwertung belegt.<br />
Einen starken Einstand feierte Ralf Holighaus<br />
auf einem GT3 RS, der als Neueinsteiger<br />
im Porsche Sports Cup in seiner Klasse<br />
Dritter wurde. „In der sehr umkämpften Klasse<br />
erfuhr Ralf Holighaus hinter Matthias Jeserich<br />
und Tobias Hild einen hervorragenden dritten<br />
Platz in der Jahresendabrechnung der Klasse.<br />
Hochachtung für dieses Ergebnis, das keinesfalls<br />
bei der Leistungsdichte in der Klasse zu<br />
erwarten war. Ein großes Kompliment an Ralf“,<br />
so Teamchef Ingo Rimpler von ATR. Matthias<br />
Jeserich betätigte sich in dieser Saison<br />
als Vielfahrer. Parallel zum Sports Cup trat<br />
er auch erstmals mit einem Porsche 2010er<br />
997 Cup im Super Sports Cup an. In der wohl<br />
größten und am härtesten umkämpften Klasse<br />
des Starterfeldes, teilweise waren bis zu<br />
25 Fahrzeuge am Start, belegte Jeserich am<br />
Ende einen hervorragende zweiten Platz in der<br />
Jahresgesamtwertung seiner Klasse. Immer<br />
wieder stellte der Berliner seine fahrerischen<br />
Qualitäten unter Beweis. In Spa startete er<br />
von Position 39 und erreichte am Ende noch<br />
Platz 12. Dessen nicht genug, ging er neben<br />
dem Sports- und Super Sports Cup auch<br />
beim Langstreckenrennen, mit einem von Oliver<br />
Bliss betreuten 2010‘er Cup mit seinem<br />
langjährigen Boxenfreund Bertram Hornung<br />
gemein-sam an den Start. Dies war genauso<br />
von Erfolg gekrönt. Die beiden holten sich den<br />
Vizemeistertitel in der Gesamtabrechnung.<br />
„Wir blicken auf eine Saison mit allen Höhen<br />
und Tiefen zurück, und haben dennoch<br />
ein unglaubliches Endergebnis für die Saison<br />
2013 zu verzeichnen. Nun gehen wir in die<br />
letzten Tests vor der Winterpause und konzentrieren<br />
uns auf die Aufgaben in 2014“, zog ATR<br />
Chef Ingo Rimpler ein überaus positives Fazit<br />
zu der gerade zu Ende gegangenen Saison<br />
2013. Wer die Crew kennt, weiß, dass jetzt<br />
schon die Planungen und Überlegungen zum<br />
kommenden Jahr laufen. Der Erfolg wird ihnen<br />
sicher Recht geben.<br />
Jürgen Holzer<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 29
serien<br />
sCUDerIa alfa ClassICo<br />
das erste rennen beim stuttgarter<br />
rössle in Hockenheim war ein<br />
voller erfolg. mit knapp 40 Teilnehmern<br />
konnte die serie ein buntes<br />
starterfeld mit vollen klassen vorweisen. Die<br />
Zusammenstellung der fahrzeuge und der<br />
fahrer war vielfältig. sie reichte vom 17 jährigen<br />
luca schröder in seinem 147 Cup Diesel<br />
bis hin zu altmeister lothar moll in seinem<br />
fIaT Punto. Zudem waren viele fahrer aus der<br />
schweiz angereist und die serie konnte einige<br />
Gaststarter aus frankreich, Großbritannien<br />
und Holland begrüßen. alle klassen waren<br />
sehr gut gefüllt. In der modifi ziert klassischen<br />
klasse 2, in der vor allem fahrzeuge der 105er<br />
Baureihe starten, gingen sechs fahrzeuge<br />
an den start. Die Gewinner des ersten und<br />
zweiten rennens waren die amtierenden saC<br />
meister, das Team Heuchemer/roth aus Bad<br />
ems mit ihrer Giulia und Peter scheefhals aus<br />
den niederlanden.<br />
Die Klasse 3, modifi ziert 2000, ist die mit<br />
neun fahrern am stärksten besetzte klasse.<br />
Hier starten sowohl alfa romeo 75er, GTVs<br />
sowie 155er sowie Bertone gegeneinander.<br />
Die rennen konnte Ciro Carava aus schmerikon<br />
in der schweiz mit seinem weißen Bertone<br />
gewinnen. er wurde dicht verfolgt von rookie<br />
luca schröder und laura Heuchemer.<br />
In der modifi zierten 3000ccm Klasse 4<br />
war das feld mit sechs fahrern gut gefüllt. Hier<br />
trafen sich GTV6 und 75er auf der strecke. In<br />
beiden rennen war Claudio Zali siegreich. er<br />
setze sich gegen den späteren saC meister<br />
loris luraschi aus Pura durch. In der größten<br />
Klasse, der modifi ziert plus Klasse 6, sind die<br />
stärksten fahrzeuge beheimatet. es starten<br />
147 GTas gegen 156 GTas sowie 75er und<br />
155er Turbos. Die rundenzeiten dieser klasse<br />
sind beachtlich und es war hier in Hockenheim<br />
angelo scalia, der unter den 2 minuten blieb<br />
und das zweite rennen für sich entschied. Im<br />
ersten rennen siegte saC Urgestein Walther<br />
mehring in seinem 147 GTa Cup.<br />
Beim zweiten saisonlauf in spa francorchamps<br />
konnte die scuderia ein genauso<br />
gutes fahrerfeld aufweisen. Wieder waren alfa<br />
konTakT<br />
romeos aus allen Baujahren vertreten. als<br />
Gaststarter, außerhalb der Wertung, ging sogar<br />
ein maserati Trofeo an den start.<br />
In den einzelnen klassen konnten sich bei<br />
wie immer in spa wechselhaften Wetterbedingungen<br />
folgende Teilnehmer durchsetzten. In<br />
der klasse 2 gewannen das Team Heuchemer/<br />
roth vor nikolas Westphal beide rennen. Die<br />
klasse 3 gewann erneut Ciro Carava. Bei den<br />
zweiten Plätzen wechselten sich luca schröder<br />
und Gisbert Bennecke im ar 155 ab. In der<br />
klasse 4 setzte sich saC neuling loris luraschi<br />
gegen seine starke konkurrenz durch und<br />
ebnete sich damit den Weg zum Titel. In spa<br />
dominierte marco Graf aus kilchberg in der<br />
schweiz ganz klar die große klasse. er konnte<br />
mit seinem wunderschönen königsblauen 75er<br />
beide rennen für sich entscheiden.<br />
Im oktober traf sich die scuderia alfa<br />
Classico zu ihrem letzten rennen am nürburgring.<br />
Hier sollte es nun noch einmal richtig<br />
spannend werden. es gab drei favoriten<br />
für die meisterschaft 2013. spitzenreiter der<br />
Tabelle war loris luraschi. Der 27 jährige<br />
Tessiner hatte sich mit seinem 3l 75er die gesamte<br />
saison über sehr gut platziert und war<br />
mit seinem Vater immer mit feuereifer bei der<br />
sache. nun war die aufregung groß und der<br />
Titel zum Greifen nahe. Der Zweitplatzierte in<br />
der meisterschaft war luca schröder. Der 17<br />
jährige aus Bünde hatte sich mit seinem 147<br />
Cup Diesel großen respekt unter den fahrern<br />
herausgefahren. Der abstand zu loris luraschi<br />
betrug vor dem start des ersten rennens<br />
lediglich fünf Punkte, alles war also offen.<br />
marco Graf hatte sich auf dem dritten rang in<br />
der Gesamtwertung platziert. für ihn bestand<br />
hingegen lediglich eine rechnerische Chance<br />
in den Titelkampf einzugreifen.<br />
mit diesem meisterschaftsstand ging es<br />
in die rennen. Das Team Heuchemer roth<br />
siegte in der klassischen Wertung wieder einmal<br />
vor dem Team Westphal in beiden läufen.<br />
In der modifi ziert 2000ccm Klasse konnte im<br />
ersten rennen marco santamaria einen sieg<br />
erringen, dicht gefolgt von Thomas stengl<br />
aus eichen im Westerwald und luca schröder<br />
auf rang drei. Im zweiten rennen siegte<br />
Thomas stengl, wieder vor luca schröder<br />
und laura Heuchemer auf dem dritten Platz.<br />
Die Klasse 4, modifi ziert 3000ccm war an diesem<br />
Wochenende mit 2 fahrzeugen besetzt.<br />
loris luraschi konnte sich in beiden rennen<br />
souverän gegen das Team Udo klein und ralf<br />
Besinger aus Böhl-Iggelheim durchsetzen. mit<br />
diesen beiden klassensiegen holte sich loris<br />
luraschi den Titel als saC meister 2014. Die<br />
freude war riesig und das gesamte feld gratulierte dem neuen Champion aufs<br />
herzlichste. auch marco Graf legte ein fehlerfreies<br />
Wochenende vor. er war in der großen<br />
klasse das maß aller Dinge und setzte sich<br />
bei den schwierigen Wetterbedingungen souverän<br />
gegen das saC Gründungsmitglied angelo<br />
scalia durch. Walther mehring folgte den<br />
beiden schnellen schweizern auf Platz drei.<br />
so ging die saison spannend zu<br />
ende und die scuderia alfa Classico beglückwünschte<br />
ihre sieger loris luraschi,<br />
luca schröder und marco fahrer-<br />
Graf.<br />
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fax: 02603 / 937233<br />
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auch im nächsten Jahr hat sich die saC<br />
wieder ein abwechslungsreiches Programm für<br />
ihre fahrer zurecht gelegt. es werden voraussichtlich<br />
vier rennen gefahren, diese werden<br />
Hockenheim, spa francorchamps, oschersleben<br />
und nürburgring sein. Der kalender der<br />
saC wird im frühjahr 2014, nach der Jahreshauptversammlung<br />
offi ziell veröffentlicht. Bis<br />
dahin ist die streckenwahl rein provisorisch.<br />
Wir möchten alle fahrer von alfa romeo<br />
rennfahrzeuge einladen, sich mit uns auf die<br />
strecke zu begeben. alle Baujahre sind herzlich<br />
willkommen, das größte alfa romeo fahrzeugfeld<br />
europas ist ein außergewöhnlicher<br />
rahmen um motorsport zu betreiben.<br />
Laura Heuchemer<br />
Der erst 17jährige luca schröder (rechts<br />
oben) fuhr eine starke saison. Für die<br />
Vorjahresmeister heuchemer/roth (recht)<br />
reichte es diesmal nicht zum titel. Den holte<br />
sich loris luraschi (ganz rechts)<br />
30<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
ITAlIeNIsche delIkATesseN<br />
scuderia alfa classico: In der saison 2013 hat die scuderia alfa Classico drei<br />
erfolgreiche rennwochenenden durchgeführt. Der kalender enthielt die<br />
rennstrecken Hockenheim, spa francorchamps und den nürburgring
René Freisberg - NIROBO Audi A3 Turbo
serien<br />
PorsCHe alPenPokal<br />
porsche alpenpokal: Im Jahr 2014 steht der Porsche alpenpokal vor seiner nunmehr 24.<br />
saison. Dabei ist für jeden Porsche-fahrer von der Clubsport Wertung bis zum super GT<br />
race etwas passendes dabei.<br />
Auf dem Automotodromo Brno<br />
ging Mitte Oktober die 23.<br />
Saison des Porsche Alpenpokals<br />
zu Ende. Der sechste<br />
Saisonlauf sollte in allen Wertungen<br />
die Entscheidungen bringen und<br />
über Sekt oder Selters entscheiden.<br />
In der beliebten Clubsport-Wertung<br />
konTakT<br />
www.alpenpokal.com<br />
rennsPorTVereIn alPenPokal<br />
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e-mail c.pfeifhofer@alpenpokal.com<br />
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setzte sich Rocco Herz im Porsche<br />
997 GT3 RS 3,6 durch. Der Pilot vom<br />
Porsche Club Osnabrück Weser-Ems<br />
landete beim Finale noch einmal als<br />
Gesamtdritter auf dem Stockerl. Die<br />
weiteren Plätze in der Enabdrechnung<br />
belegten Petr Klepetko und Jaroslav<br />
Mikolas vom Porsche Club Ceska Republika.<br />
In der Kategorie SuperSport ECE<br />
holte Oliver Michael (Porsche 997 GT3<br />
RS 3,8) den Titel. Gerade einmal 0,84<br />
Pünktchen entschieden über den Titel.<br />
Im ersten Rennen musste sich Oli-<br />
ver Michael noch Klassenkonkurrent<br />
Gunter Deutsch geschlagen geben.<br />
Mit einem Sieg im letzten Heat machte<br />
Michael aber den Titel vor Günter<br />
Brenner (Porsche 997 GT3) perfekt<br />
Nichts anbrennen ließ Hans Hagleitner<br />
(Porsche 964 RSR) in der Kategorie<br />
SuperSport. Standesgemäßt<br />
mit zwei Siegen beendete der Pilot<br />
vom Porsche Club Berchtesgaden die<br />
Saison. Reinhard Moser (Porsche 993<br />
Cup) und Thomas Geissler (Porsche<br />
964 RSR) blieben die Plätze zwei und<br />
drei in der Meisterschaftstabelle.<br />
In der GT Challenge gewann Jim<br />
Gebhardt den Meistertitel vor Herbert<br />
Handlos und Hermann Speck (alle Porsche<br />
997 GT3 Cup 3,8). Vor dem Finale<br />
hatten noch mehrere Fahrer Chancen<br />
auf die Meisterkrone. Doch Gebhardt<br />
untermauerte mit dem Klassensieg<br />
im ersten Rennen seine Titelambitionen.<br />
Nur mit einem Sieg hätte Handlos<br />
doch noch vorbeiziehen können.<br />
Ein dritter Platz im letzten Heat sollte<br />
aber nicht mehr zum Titel reichen.<br />
Herbert Handlos tröstete sich<br />
mit dem Sieg des Super GT-Race<br />
beim Finale in Brno. In der Endabrechnung<br />
hatte allerdings wieder<br />
Porsche-Ass Jim Gebhardt die Nase<br />
vorne. Der routinierte Porsche-Pilot<br />
verwies Hermann Speck und Herbert<br />
Handlos auf die weiteren Plätze.<br />
Kaum ist die Saison 2013 zu Ende<br />
gegangen, sind die Planungen für das<br />
nächste Jahr bereits im vollen Gange.<br />
Erneut soll der Rennkalender wieder<br />
sechs Veranstaltungen umfassen. Gefahren<br />
wird dabei auf dem Red Bull<br />
Ring und Salzburgring, sowie auf dem<br />
Pannoniaring, in Hockenheim und<br />
Most. Das Finale soll wie schon in der<br />
vergangenen Saison wieder auf der<br />
34<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
serien<br />
PorsCHe alPenPokal<br />
anspruchsvollen Strecke von Brünn<br />
steigen.<br />
Eine weitere Neuerung betrifft das<br />
beliebte Super GT Race über 60 Minuten<br />
Renndauer. Ab der Saison 2014 wird<br />
im Rahmen des Porsche Alpenpokals<br />
eine neue „AP Open“ ausgeschrieben,<br />
die im Rahmen der spektakulären Ein-<br />
Stunden-Rennen ausgetragen wird.<br />
Mit dem freien Training am Freitag sowie<br />
Zeittraining und dem einstündigen<br />
Super GT-Rennen am Samstag bietet<br />
der Alpenpokal allen Teilnehmern die<br />
maximale Dosis Motorsport bei minimalem<br />
Zeit- und Kostenaufwand –<br />
und die Herausforderung, gegen die<br />
stärksten Porsche-Piloten des Landes<br />
anzutreten. Gewertet wird die AP Open<br />
parallel zum Porsche-dominierten Super<br />
GT-Rennen, jedoch ohne Reifenbindung.<br />
Eines der Erfolgsgeheimnisse des<br />
Porsche Alpenpokals ist mit Sicherheit<br />
seine Nähe zu den Teilnehmern. Nachdem<br />
bereits vor zwei Jahren der historische<br />
Wettbewerb nach den Regeln<br />
des FIA Anhang K ins Leben gerufen<br />
wurde, fand auch der 2013 neu eingeführte<br />
996 GT3 Cup großen Anklang.<br />
Mit der Einführung der „AP Open“ ab<br />
der Saison 2014 wird die Vielfalt der<br />
Fahrzeuge und damit die Attraktivität<br />
fnochmals angehoben. Die AP Open<br />
richtet sich an alle Besitzer von GTund<br />
Tourenwagen, die maximalen<br />
Motorsport bei minimalen Zeit- und<br />
Kostenaufwand betreiben wollen und<br />
zudem das professionelle Umfeld einer<br />
etablierten Rennserie suchen.<br />
ClubSport<br />
Bei der Gleichmäßigkeitsprüfung werden<br />
ein sauberer Fahrstil und ein feinfühliger<br />
Umgang mit dem Gaspedal<br />
verlangt, um das Beherrschen von<br />
Fahrsituationen und das Sicherheitsbewusstsein<br />
zu fördern.<br />
Super GT Race<br />
Die Super-GT-Race-Serie ist ein einstündiges<br />
Rennen mit Boxenstopp.<br />
Zugelassen sind Fahrzeuge der Super-<br />
Sport, SuperSport ECE und GT-Challenge.<br />
SuperSport ECE<br />
In der SuperSport ECE Serie starten<br />
straßenzugelassene Porsche der Modellreihen<br />
987, 996, 997 und 991 mit<br />
vorgeschriebener Renn-Sicherheitsausrüstung<br />
auf Straßenreifen mit ECE-<br />
Kennung zu freiem Fahren, Qualifying<br />
und zwei Sprintprüfungen.<br />
SuperSport<br />
Die SuperSport Serie ist ein Rennwettbewerb<br />
für alle luftgekühlten<br />
Porsche der Modellreihen 911<br />
bis 993 sowie Transaxle-Fahrzeuge<br />
924/944/968/928 mit Saug- oder Turbomotoren.<br />
Die zweitägige Veranstaltung<br />
umfasst freies Fahren, Qualifying<br />
und zwei Sprintprüfungen.<br />
Historisch<br />
Im historischen Rennbewerb wird nach<br />
dem Reglement des FIA Anhang K in<br />
den Klassen bis 3000 ccm und über<br />
3000 ccm gefahren. Die zweitägige<br />
Veranstaltung umfasst freies Fahren,<br />
Qualifying und zwei Sprintprüfungen.<br />
Bei den historische sind die klassiker der<br />
porsche-geschichte am start<br />
in der gt-challenge starten die aktuellen<br />
rennboliden aus zuffenhausen<br />
im clubsport können gerade motorsportanfänger<br />
ihren Fahrstil verbessern<br />
termine 2014<br />
1. 09.-10.05. red Bull ring (a)<br />
2. 06.-07.06. Pannoniaring (HUn)<br />
3. 27.-28.06. Hockenheim (D)<br />
4. 18.-19.07. salzburgring (a)<br />
5. 05.-06.09. most (CZ)<br />
6. 03.-04.07. Brünn (CZ)<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 35
teams<br />
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36<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
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WINFrIed AssmANN sIeGT Im premIereNjAhr<br />
In der GTWC feierte Winfried Assmann mit seinem KTM X-Bow einen Einstand nach Maß.<br />
Gleich in der ersten Saison als fest eingeschriebener Teilnehmer schnappte sich der X-Bow<br />
Pilot die Meisterschaft.<br />
Für Winfried Assmann war seine<br />
erste komplette Saison in der<br />
GTWC ein Erfolg auf der ganzen<br />
Linie. Der KTM X-Bow Pilot aus dem<br />
Spreewald stürmte regelrecht zum<br />
Meistertitel. Gleich den Saisonauftakt<br />
entschied der Logistikunternehmer für<br />
sich. Es sollte der erste von insgesamt<br />
sechs Gesamtsiegen sein. Auf dem<br />
EuroSpeedway und in Oschersleben<br />
dominierte der X-Bow die Wochenenden.<br />
Nur beim Finale im niederländischen<br />
Zandvoort lief es nicht ganz so<br />
gut. Dort war Markenkollege Gerhard<br />
Trenker zweimal schneller. Dadurch<br />
wurde es am Ende noch einmal richtig<br />
eng. „Dadurch, dass meine Tochter<br />
Ronja in der Klasse 5 mit ihrem Clio<br />
im ersten Rennen vor Fabian Engel<br />
ins Ziel kam, brauchte ich im letzten<br />
Rennen nur noch ankommen. Aber<br />
ich durfte nicht ausfallen“, schilderte<br />
Assmann die Lage vor dem Finale.<br />
„Am Sonntag regnete es zu meiner<br />
Freude stark, da ich mich im Regen<br />
pudelwohl fühle. Also entschieden wir<br />
uns für Regenreifen. Im Nachhinein<br />
war das ein Fehler, insgesamt war es<br />
dann egal, aber sicherer. Obwohl ich<br />
auf Pole stand, bin ich in der Einführungsrunde<br />
in die Boxengasse gefahren,<br />
um so eine eventuellen Kollision<br />
zu umgehen, da alle hinter mir Slicks<br />
hatten und die Strecke schon stark abgetrocknet<br />
war. In der letzten Runde<br />
habe ich dann das schönste Meistergeschenk<br />
erhalten, da ich mit meiner<br />
Tochter gleichzeitig über die Ziellinie<br />
und die Auslaufrunde parallel fahren<br />
konnte“, erzählt der Titelträger. Sonst<br />
stand Assmann in jedem Rennen der<br />
Saison auf dem Treppchen. Davor fuhr<br />
der Brandenburger die heiß umkämpften<br />
X-Bow Battles, ehe er über einen<br />
Gasteinsatz zur GTWC kam. Schnell<br />
unterwegs ist auch Tochter Ronja Assmann,<br />
die noch im Clio Cup Bohemia<br />
aktiv war. Die erst 17jährige landete<br />
trotz zweier ausgelassener Rennen auf<br />
einem starken sechsten Gesamtplatz.<br />
Motorsportgene scheinen sich also<br />
durchaus weiter zu vererben.<br />
Am Ende fehlten Fabian Engel<br />
gerade einmal 0,4 Pünktchen. Der<br />
21jährige Renault Clio Pilot gab beim<br />
Finale im verregneten Zandvoort<br />
noch einmal alles und holte sich seinen<br />
zweiten Klassensieg. Damit stand<br />
fest, dass der Hamburger nach 2012<br />
zum zweiten Mal die Vizemeisterschaft<br />
gesichert hatte. Gerade die Klasse 5<br />
In Hockenheim war das Wetter beim zweiten Lauf sehr bescheiden<br />
war eng umkämpft. Sechs Fahrer holten<br />
hier die Siege. Vor allem für die<br />
zahlreichen Cup Clio wurde die GTWC<br />
zu einem echten Eldorado. Nicht weniger<br />
als 21 Fahrer traten mit dem französischen<br />
Cup-Flitzer in dieser Saison<br />
an. Keine Fahrzeugmarke war in diesem<br />
Jahr so häufig am Start.<br />
Hinter Engel belegte Christoph<br />
Schüpbach (Ferrari 430 Challenge)<br />
den dritten Tabellenrang. Der Ferrari-Pilot<br />
ist einer von den zahlreichen<br />
Schweizern, die in der GTWC regelmäßig<br />
antreten. Im letzten Jahr war<br />
der Eidgenosse selbst noch in einem<br />
Alfa Romeo unterwegs. Da der Diplomingenieur<br />
der Automobiltechnik im<br />
Rollstuhl sitzt, wurde der Ferrari dementsprechend<br />
umgebaut und mit einem<br />
Gasring, sowie einer Stoßbremse<br />
ausgerüstet. Gleich zum Einstand ging<br />
es als Gesamtdritter aufs Treppchen.<br />
Beim zweiten Lauf folgte in Hockenheim<br />
der erste Gesamtsieg. Zum Saisonabschluss<br />
fuhr der 28jährige noch<br />
einmal als Gesamtzweiter aufs Treppchen,<br />
womit Schüpbach sich den dritten<br />
Meisterschaftsplatz sicherte.<br />
Vierter wurde mit Jan Frommhold<br />
(Ford Fiesta) ein echter Dauerbrenner<br />
der Serie. Der Fiesta-Pilot verwies<br />
Claus-Dieter Rusack (VW Golf III) auf<br />
die fünfte Meisterschaftsposition. Als<br />
Gesamtachter wurde Rudi Seher gewertet,<br />
der mit seinem BMW 330i die<br />
Klasse 7 ganz klar beherrschte. Da<br />
aber meist nur zwei Autos antraten,<br />
war der erfahrene Motorsportler am<br />
Ende chancenlos. Auf den Start in<br />
Zandvoort verzichtete Seher, der Klassensieg<br />
war ihm dennoch nicht mehr<br />
zu entreißen.<br />
Auf die vergangene Saison kann die<br />
GTWC rund um Organisator Wolfgang<br />
Finke auf jeden Fall positiv zurückblicken.<br />
Ein Schnitt von 23 Fahrzeugen<br />
pro Veranstaltung konnte sich sehen<br />
lassen. So gab es bei keinem Rennen<br />
Ausreißer nach unten, wenn auch das<br />
Finale in Zandvoort mit 20 Startern am<br />
schwächsten besetzt war. Dazu gab es<br />
vier verschiedene Gesamtsieger sowie<br />
neun Piloten, die es mindestens einmal<br />
auf das Gesamttreppchen schafften.<br />
Zwölf verschiedene Fahrzeugmarken<br />
sorgten zudem für ein bunt gemischtes<br />
Feld bei den insgesamt zehn Rennen.<br />
Patrick Holzer<br />
PUnkTe 2013<br />
1. Winfried assmann kTm X-Bow 74,5<br />
2. fabian engel renault Clio 74,1<br />
3. Chr. schüpbach ferrari 430 69,7<br />
4. Jan frommhold ford fiesta 62,6<br />
5. Claus-D. rusack VW Golf III 60,8<br />
6. ronja assmann renault Clio 58,7<br />
7. rené Gilomen renault Clio 57,8<br />
8. rudi seher BmW 330i 56,3<br />
9. michel Zemp seat leon mk2 49,6<br />
10. klaus Werner Porsche 996 rs 49,8<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 37
serien<br />
rÜCkBlICk<br />
aVD 100 meilen german / 100 meilen trophy austria<br />
Tulpe uNd BreITeNmoser holeN dIe TITel<br />
Beide Serien waren spannend bis zum Schluss. Dramatisch verlief die Titelentscheidung in der<br />
100 Meilen Trophy Austria. Erst im letzten Abschnitt des Finalrennens schnappte sich Jacques<br />
Breitenmoser die Meistertrophäe.<br />
Das Finale der 100 Meilen Trophy<br />
Austria in Monza war an Spannung<br />
und Dramatik nicht zu<br />
überbieten. Als Titelfavorit war „Tommy<br />
Tulpe“ (PRC WPR60 BMW) nach<br />
Italien gereist. Dem Tabellenführer<br />
hätte sogar ein zweiter Platz locker zur<br />
Meisterschaft gereicht. So war klar,<br />
dass der punktgleiche Sandro Bickel<br />
(Ligier JS53 Honda) keine Rolle mehr<br />
spielen würde, da nicht genügend Teilnehmer<br />
in der Klasse vertreten waren.<br />
Damit blieb eigentlich nur noch Jacques<br />
Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo)<br />
als Konkurrent um den Titel übrig.<br />
Der Eidgenosse musste gewinnen,<br />
ein weiterer Konkurrent auf jeden Fall<br />
vor „Tommy Tulpe“ landen. Flugs wurde<br />
Andreas Fiedler als zweiter Fahrer<br />
nachverpflichtet, der gerade Fabian<br />
Plentz ordentlich Dampf machen sollte.<br />
Der Coup gelang, Plentz konnte nicht<br />
wie sonst deutlich wegfahren. Dennoch<br />
schien es nach dem Fahrerwechsel,<br />
dass Tommy Tulpe den von Plentz<br />
herausgefahren Abstand halten könne.<br />
Doch ein Reifenplatzer beendete alle<br />
Titelträume. Jacques Breitenmoser<br />
fuhr zum Sieg, während „Tommy Tulpe“<br />
nur auf Rang vier ins Ziel einlief.<br />
Damit war der erste Titelgewinn für<br />
Jacques Breitenmoser perfekt.<br />
Ausgeglichen ist dagegen die Bilanz<br />
in Sachen Gesamtsiege. Drei<br />
verschiedene Teams teilen sich die<br />
Erfolge. Jeweils einmal waren Tommy<br />
Tulpe/Fabian Plentz, Dietmar Haggenmüller/Juerg<br />
Aeberhard bzw. Jacques<br />
Breitenmoser/Andreas Fiedler siegreich.<br />
Das Team Haggenmüller/Aeberhard<br />
holte im Audi R8 LMS Ultra zudem<br />
den einzigen Sieg eines GT-Boliden.<br />
In Sachen Klassensiege war an Sandro<br />
Bickel kein vorbeikommen. Der<br />
Österreicher gewann alle drei Rennen<br />
100 meIlen aUsTrIa 2013<br />
1. Tommy Tulpe PrC BmW 90,0<br />
2. robert schönau radical sr3 90,0<br />
3. J. Breitenmoser PrC Turbo 89,0<br />
4. T. Breitenmoser PrC Turbo 84,0<br />
5. sandro Bickel ligier Honda 75,0<br />
6. H.-C. Behler radical sr3 55,5<br />
7. evi eizenhammer PrC Honda 54,0<br />
8. marcus v. anhalt radical sr3 36,0<br />
9. Henry Uhlig norma BmW 20,0<br />
Die 100 Meilen Trophy Austria war zweimal auf dem Red Bull Ring<br />
in der Division 2. Auf zwei Klassensiege<br />
brachten es Tommy Tulpe/Fabian<br />
Plentz und Dietmar Haggenmüller. Als<br />
einziger Fahrer stand Jacques Breitenmoser<br />
bei allen Rennen auf dem Treppchen.<br />
Im Durchschnitt traten 14,3 Fahrzeuge<br />
zu den Rennen an, wobei das Finale<br />
in Monza mit 20 Startern am stärksten<br />
besetzt war. Groß war die Markenvielfalt.<br />
Insgesamt 13 verschiedene Marken<br />
waren am Start. Den Löwenanteil<br />
stellten Fahrzeuge von Radical (6) und<br />
PRC (5).<br />
Bei den AvD 100 Meilen German<br />
durfte am Ende „Tommy Tulpe“ jubeln.<br />
In Dijon-Prenois fuhr Tulpe mit<br />
der Unterstützung des kurzfristig für<br />
Fabian Plentz eingesprungenen Rudi<br />
Seher zum Meistertitel. Fast wäre es<br />
aber noch einmal eng geworden und<br />
am Ende trennten den PRC-Piloten nur<br />
die bessere Siegesbilanz vom Zweitplatzierten<br />
Dr. Robert Schönau. Rang<br />
drei holte sich Jacques Breitenmoser,<br />
der in Dijon den Gesamtsieg einfuhr.<br />
Die zwei anderen Erfolge in der Saison<br />
2014 gingen an Tommy Tulpe, der den<br />
Auftakt auf dem Nürburgring und den<br />
zweiten Lauf in Hockenheim für sich<br />
entschied.<br />
Bei den Klassensiegen kann<br />
„Tommy Tulpe“ genau wie Sandro Bickel<br />
zwei Erfolge vorweisen. Dem<br />
jungen Österreicher wurde ein Trainingsunfall<br />
auf dem Hockenheimring<br />
zum Verhängnis, der letztlich den<br />
Meistertitel bei den AvD 100 Meilen<br />
German kostete. Sowohl Jacques Breitenmoser,<br />
als auch dessen Vater Turi<br />
Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo)<br />
schafften es in allen Rennen auf das<br />
Gesamtpodest. Je zwei Treppchenplatzierungen<br />
schnappten sich „Tommy<br />
Tulpe“ und Fabian Plentz.<br />
Wie in der 100 Meilen Trophy Austria<br />
war auch in der deutschen Serie<br />
eine abwechslrungsreiche Markenvielfalt<br />
angesagt. Mit 17 verschiedenen<br />
Marken wurde das Ergebnis der österreichischen<br />
Variante noch einmal<br />
getoppt. Zu den Rennen traten im<br />
Durchschnitt 14,3 Fahreuge an. Am<br />
stärksten war der Auftakt auf dem<br />
noch winterlichen Nürburgring mit 16<br />
Startern besetzt.<br />
Patrick Holzer<br />
aVD 100 meIlen 2013<br />
1. J. Breitenmoser PrC Turbo 93,0<br />
2. Tommy Tulpe PrC BmW 90,0<br />
3. sandro Bickel ligier Honda 82,5<br />
4. T. Breitenmoser PrC Turbo 76,0<br />
5. robert schönau radical sr3 66,0<br />
6. H.-C. Behler radical sr3 48,0<br />
7. evi eizenhammer PrC Honda 34,0<br />
8. marcus v. anhalt radical sr3 17,0<br />
9. Henry Uhlig norma BmW 0,0<br />
38<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
serien<br />
rÜCkBlICk<br />
remus Formel 3 pokal<br />
Formel-BreITeNsporT IN deuTschlANd, ösTerreIch uNd der schWeIZ<br />
Der Österreicher Christopher Höher entschied die REMUS Formel 3 Wertung für sich. Hinter<br />
dem erst 16jährigen landeten zwei Eidgenossen.<br />
Die REMUS Formel 3 Wertung ging an den Österreicher Christopher Höher<br />
Als Franz Wöss im Januar diesen<br />
Jahres den Austria Formel<br />
3 Cup für beendet erklärte,<br />
ging ein Aufschrei durch die<br />
Zeitungen und Onlinemedien in der<br />
deutschsprachigen Medienlandschaft.<br />
Doch der rührige Formel 3-Teamchef<br />
und Organisator knüpfte frühzeitig<br />
Kontakte zu Veranstalter und dem<br />
Sportauspuffproduzenten REMUS, um<br />
dem Formel-Breitensport eine weitere<br />
Bühne zu verleihen. Veranstalter<br />
und Organisatoren einzelner Rennveranstaltungen<br />
haben keineswegs<br />
auf die Felder mit Formelrennwagen<br />
verzichten wollen. So wurden die Formel<br />
freien Rennen für die Formel 3,<br />
Formel Renault und Formel 1600 bei<br />
allen Beteiligten gut angenommen.<br />
Wie man heute weiß, wird es das<br />
in dieser Form auch 2014 geben.<br />
Zu Saisonbeginn war die Verunsicherung<br />
unter den Teams und Piloten<br />
jedoch sehr groß. Einige Teams<br />
Jakup Smiechowski gewann<br />
die REMUS Formel Renault<br />
hatten sich anders orientiert. Es gibt<br />
im Formel-Breitensport in Mitteleuropa<br />
nicht so viele Alternativen. Für die<br />
Mehrzahl der Piloten aus Deutschland,<br />
Österreich der Schweiz, aber auch<br />
den jungen EU-Staaten wie Polen,<br />
Tschechien und der Slowakei blieb die<br />
Plattform für den Formel-Breitensport<br />
erhalten. Das Konzept wird im kommenden<br />
Jahr weiter verfolgt. Neue<br />
Kooperationen zwischen den Motorsportverbänden,<br />
insbesondere zwischen<br />
Österreich und der Schweiz ermöglichen<br />
neue Perspektiven für die<br />
zahlreichen Privatiers und Nachwuchsfahrer<br />
mit Formel 3, Formel Renault<br />
und Formel 1600´er Fahrzeugen.<br />
Die abgelaufene Saison wurde<br />
in der Formel 3 von Christopher Höher<br />
(Dallara Spiess) dominiert. Der<br />
16-Jahre alte Kärntner verwies in der<br />
REMUS-Wertung die beiden Schweizer<br />
Thomas Amweg (Dallara Mercedes)<br />
und Marcel Tobler (Dallara Mercedes)<br />
auf die weiteren Ränge. In der Formel<br />
Renault gab Jakup Smiechowski aus<br />
Polen den Ton an. Er siegte in der Endabrechnung<br />
in der REMUS-Wertung<br />
vor Manuel Amwegund Kurt Böhlen,<br />
die beide aus der Schweiz kommen.<br />
2014 möchte man wie diese Saison<br />
7 Veranstaltungen anbieten.<br />
Die Rennstrecken sind hochkarätig.<br />
Schließlich sind mit Hockenheim,<br />
Red Bull und Imola gleich drei Formel<br />
1-Pisten vertreten. Aber auch<br />
die Strecken im tschechischen Most<br />
und Brünn, sowie der ultraschnelle<br />
Salzburgring haben ihren Reiz.<br />
Sowohl die Formel 3, als auch die<br />
Formel Renault bieten Einsatzmöglichkeiten<br />
auch für ältere Fahrzeuge.<br />
So sind neben aktuellen Fahrzeugen<br />
in der Formel 3 auch Autos der Baujahre<br />
1992-2004 erlaubt, die in einer<br />
separaten Division eingesetzt werden<br />
können. In der Formel Renault<br />
verfolgt man ein ähnliches Konzept.<br />
Hier sind neben den aktuellen Formel<br />
Renault auch die Rennwagen der<br />
Baujahre 2000-2009 zugelassen. Die<br />
Formel 1600 ist mit Fahrzeugen aus<br />
dem ADAC Formel Masters, der Formel<br />
BMW oder Formel Gloria besetzt.<br />
Der Formel-Breitensport rüstet sich für<br />
2014. Unterstützung wird es weiterhin<br />
von REMUS geben, wo man diese Idee<br />
zur Förderung des Breitensports gern<br />
mitträgt.<br />
Rolf Schindler<br />
konTakT<br />
franz Wöss racing<br />
schwarzenberg 3<br />
a-4164 schwarzenberg<br />
Tel. 0043 664 34 14 296<br />
e-mail franz.woees.racing@aon.at<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 39
serien<br />
rÜCkBlICk<br />
DmV touring car challenge<br />
eIN puNkT eNTscheIdeT dAs TITelreNNeN<br />
Nach 18 Rennen fehlten Jürgen Bender zur Titelverteidigung gerade einmal ein mageres<br />
Pünktchen. Markus Weege entthronte den Vorjahresmeister und fuhr zum Meistertitel in den<br />
DMV Touring Car Challenge.<br />
Der DMV TCC Titel wanderte in diesem Jahr nach Österreich<br />
Es war der Kampf Tourenwagen<br />
gegen GT-Renner, BMW gegen<br />
Corvette. Wobei der Begriff Tourenwagen<br />
auf den BMW M3 E46 von<br />
Markus Weege vielleicht nicht ganz<br />
so zutreffend erscheinen dürfte. Allein<br />
der riesige DTM-Heckspoiler des<br />
rund 440 PS starken M3 macht schon<br />
gewaltig Eindruck. Den hinterließ<br />
der Wiener auch auf der Strecke. 16<br />
Klassensiege bei 18 Rennen fuhr der<br />
30jährige ein. Nur Teamchef Herwig<br />
Duller bezwang den neuen Titelträger<br />
zweimal. Viel imposanter als die bloße<br />
Anzahl der Siege war die fahrerische<br />
Leistung auf der Strecke. So mancher<br />
GT-Bolide musste dem 3,2 Liter<br />
BMW in die Endtöpfe schauen. Der<br />
Wahlösterreicher fuhr in Hockenheim<br />
PUnkTe 2013<br />
1. markus Weege BmW m3 e46 117,0<br />
2. Jürgen Bender Corvette GT3 116,0<br />
3. Herwig Duller BmW m3 e36 109,7<br />
4. krumbach/nägler Porsche 996 GT3 109,2<br />
5. Bruno stucky mercedes sls 106,4<br />
6. ronny Jost seat leon mk2 105,9<br />
7. Team frers artega/ferrari 100,1<br />
8. P. schepperheyn Porsche 997 GT3 92,9<br />
9. lars Pergande BmW Z4 87,4<br />
10. ruedi Jost seat leon mk2 82,8<br />
sogar die bis dato schnellste Rundenzeit<br />
eines GT-/Tourenwagen bis 3500<br />
ccm. Mit dem Titelgewinn in der DMV<br />
TCC setzte der BMW-Pilot zudem eine<br />
Serie fort. Bereits im vergangenen<br />
Jahr hatte Weege die österreichische<br />
Young-Timer Serie gewonnen.<br />
Jürgen Bender kämpfte mit seiner<br />
GT3 Corvette bis zum Schluss um die<br />
Titelverteidigung. Die GT3 Klasse war<br />
in diesem Jahr stark besetzt und zog<br />
auch den einen oder anderen Piloten<br />
aus dem GT Masters an. Dementsprechend<br />
hart war die Konkurrenz um den<br />
Klassensieg. In der ersten Saisonhälfte<br />
reichte es für den Neckarsulmer nur<br />
zu einem einzigen Klassensieg. Deutlich<br />
besser gestaltete sich der zweite<br />
Teil. Bei den letzten acht Rennen fuhr<br />
Bender gleich sieben Mal zum Klassen-<br />
sieg. Vier der fünf Gesamtsiege gab es<br />
dabei zu feiern. Besonders hart war<br />
der letzte Erfolg erkämpft. Rundenlang<br />
prügelten Bender und Yannik Trautwein<br />
(Alpina B6 GT3) ihre GT3 Boliden<br />
um den Hockenheimring. Nicht einmal<br />
eine Sekunde lag dazwischen. Mit dem<br />
Sieg kletterte Bender zum zwölften<br />
Mal aufs Stockerl. Kein anderer Fahrer<br />
war so erfolgreich.<br />
Es waren gerade die GT3 Fahrzeuge,<br />
die in diesem Jahr inder DMV<br />
TCC dominierten. Allein beim zweiten<br />
Saisonlauf auf dem Nürburgring tummelten<br />
sich 13 verschiedene Starter in<br />
der GT3 Klasse. Neben Jürgen Bender<br />
war vor allem Fabian Hamprecht<br />
(Lamborghini Gallarado GT3) einer der<br />
herausragenden Piloten. Der schnelle<br />
Youngster fuhr zu vier Gesamtsiegen<br />
und stand dabei acht Mal auf dem Podium.<br />
In der DMV TCC sollte der Nachwuchsfahrer<br />
auf das ADAC GT Masters<br />
vorbereitet werden. Einer, der diesen<br />
Schritt vollzog, konnte da nicht mehr<br />
als junges Talent gelten. Gerd Beisel<br />
war im letzten Jahr einer der Frontrunner<br />
und verabschiedete sich nach<br />
dem zweiten Saisonlauf in Richtung<br />
GT Masters. Dennoch scheint sich die<br />
DMV TCC immer mehr als Spielwiese<br />
von GT Masters Teams zu etablieren.<br />
So nutzte Mario Farnbacher (Porsche<br />
997 GT3 R) das Hockenheim-Rennen<br />
im Juli als Test. Standesgemäß gab es<br />
einen Doppelsieg.<br />
Während an der Spitze die Materialschlachten<br />
der GT3 Spitzenteams<br />
tobten, ging es im Mittelfeld meist<br />
nicht weniger ambitioniert zu. Zu den<br />
Schnellsten gehörte hier Ronny Jost<br />
(Seat Leon MK2), dem ein Klassenwechsel<br />
zusätzlichen Schwung verlieh.<br />
Dadurch ging der Eidgenosse den<br />
übermächtigen Duller BMW M3 aus<br />
dem Weg und wurde prompt mit zwei<br />
Klassensiegen belohnt. Es kam noch<br />
besser. Da auch Vater Ruedi Jost im<br />
zweiten Seat Leon fleißig Punkte sammelte,<br />
landete gleich ein zweiter Jost<br />
in den Top 10.<br />
Patrick Holzer<br />
40<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
serien<br />
rÜCkBlICk<br />
aDac procar<br />
dIe eNTscheIduNG FällT Am GrüNeN TIsch<br />
In der ADAC Procar ist nach dem Finale auf dem Hockenheimring noch nichts entschieden. Die<br />
Entscheidung wird so am „Grünen Tisch“ gefällt werden. Dagegen hat David Griessner den<br />
Division 2 Titel bereits in der Tasche.<br />
foto: aDaC Procar<br />
Nach dem turbulenten Finale wurde die Entscheidung vertagt<br />
Es ist das vorletzte Rennen der<br />
Saison auf dem Hockenheimring.<br />
In der Division 1 führte Jens Weimann<br />
(BMW 320 si E90 ) das Feld an.<br />
Von Platz drei aus hat sich Johannes<br />
Leidinger (BMW 320si E90 ) auf die<br />
zweite Position geschoben und attackierte<br />
den vor ihm fahrenden Weimann.<br />
Bei einem engen Manöver kollidierten<br />
die beiden BMW, was in einem<br />
unsanften Abflug von Weimann in die<br />
Reifen mündete. Leidinger erhielt deswegen<br />
zunächst eine Durchfahrtsstrafe<br />
aufgebrummt. Im Nachhinein entschieden<br />
die Sportkommissare jedoch<br />
Leidinger aus der Wertung zu nehmen.<br />
Dagegen wurde Berufung eingelegt,<br />
wodurch die Ergebnisse vorläufig sind.<br />
Somit ist die Meisterschaftsentscheidung<br />
in der Division 1 am grünen Tisch<br />
fallen.<br />
Mit 108 Punkten war Weimann<br />
nach Hockenheim gereist, sechs Punkte<br />
fehlten noch zum Titel. Johannes Leidinger<br />
hatte bis zum Finale zwar mehr<br />
Gesamtsiege aufzuweisen, aber mit<br />
92 Punkten weniger auf dem Konto.<br />
Beide Fahrer dominierten während der<br />
gesamten Saison die Division 1. Leidinger<br />
stand dabei acht Mal ganz oben<br />
auf dem Treppchen. Jens Weimann<br />
holte sich fünf Gesamtsiege, lediglich<br />
der Österreicher Christian Klien (BMW<br />
320si E90 ) konnte bei seinem Sieg in<br />
Spa in die Dominanz der beiden einbrechen.<br />
Platz drei in der Gesamtwertung<br />
ist von dem Richterspruch nicht<br />
betroffen und geht mit 66 Punkten an<br />
den Schweizer Markus Huggler (BMW<br />
320i E 46).<br />
In der Division 2 hingegen sind<br />
die Entscheidungen gefallen. Der neue<br />
Meister heißt David Griessner. Der<br />
Österreicher vom Team ETH Tuning<br />
konnte beim Finale zwar keine Punkte<br />
einfahren, aber der Titel war mit<br />
104 Punkten in trockenen Tüchern.<br />
Im ersten Lauf musste Griessner nach<br />
zwei Runden seinen Peugeot 207 abstellen<br />
und konnte den zweiten Lauf<br />
nicht mehr bestreiten. Trotz des Ausfalls<br />
beim Finale erlebte Griessner<br />
eine herausragende Saison. Acht von<br />
zwölf Rennen gewonnen, lediglich in<br />
Spa und beim besagten Finale in Hockenheim<br />
stand der junge Mann aus<br />
dem österreichischen Saalfelden nicht<br />
ganz oben. Mit der Rookie-Wertung<br />
und dem Gewinn der Teamwertung<br />
mit ETH Tuning kamen zwei weitere<br />
Titel dazu. Besser kann eine Saison eigentlich<br />
nicht laufen.<br />
Hinter Griessner belegte Ralf<br />
Glatzel (Ford Fiesta 1,6 16V ) mit 89<br />
Punkten den zweiten Platz in der Meisterschaftswertung.<br />
Spannend wurde<br />
es noch einmal um die Platzierungen<br />
dahinter. Mit einer Galavorstellung und<br />
einem Doppelsieg beim Finalrennen in<br />
Hockenheim konnte sich Andreas Rinke<br />
(Citroen Saxo VTS ) mit 81 Punkten<br />
noch die dritte Gesamtposition vor<br />
Ford Fiesta Pilot Yuri Krauchuk sichern.<br />
Dem 22jährigen Weißrussen fehlte<br />
nur ein einziger Punkt zu Gesamtrang<br />
drei.<br />
Patrick Holzer<br />
PUnkTe 2013<br />
Division 1<br />
1. Jens Weimann BmW 320si e90 106<br />
2. Joh. leidinger BmW 320si e90 92<br />
3. markus Huggler BmW 320i e46 66<br />
4. ardi van der Hoek BmW 320si e90 26<br />
Division 2<br />
1. David Griessner Peugeot 207 104<br />
2. ralf Glatzel ford fiesta 89<br />
3. andreas rinke Citroen saxo 81<br />
4. Yury Krauchuk ford fiesta 80<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 41
serien<br />
rÜCkBlICk<br />
youngtimer tropy<br />
FAmIlIeN-ANGeleGeNheITeN<br />
Erstmals in der 20jährigen Seriengeschichte gewann mit Herbert und Michael Schmitz ein<br />
Vater-Sohn Duo den Youngtimer Titel. Die beiden Polo-Treter machten bei der ADAC Rallye<br />
Köln-Ahrweiler die Meisterschaft perfekt.<br />
Dieter Karl Anton war im Hundeknochen Escort immer ganz vorne dabei<br />
Das gab es in der Youngtimer<br />
Trophy noch nie. Erstmals gewannen<br />
mit Herbert und Michael<br />
Schmitz Vater und Sohn den<br />
Meistertitel. Der stand bei der letzten<br />
Veranstaltung noch auf Messerschneide.<br />
Von technischen Problemen gehandicapt<br />
fuhr das schnelle Duo bei<br />
der Rallye Köln-Ahrweiler mit einem<br />
von Volkswagen Classic neu aufgebauten<br />
Gruppe 4 Golf zu Platz vier<br />
in der Klasse und damit zum Titel.<br />
Dabei war die Saison mit einem<br />
dritten Platz in Hockenheim noch nicht<br />
optimal gestartet. Doch dann war das<br />
PUnkTe 2013<br />
1. schmitz/schmitz VW Polo 102,81<br />
2. robert keil opel ascona 98,14<br />
3. Team schumann BmW 635 CsI 94,58<br />
4. michael nolte opel kadett C 90,12<br />
5. Harald schilling BmW 325i e30 89,63<br />
6. Heiko Hammel Porsche 911 89,03<br />
7. Bastian Bender BmW 2002 86,73<br />
8. T. fröhlingsdorf ford escort rs 83,98<br />
9. a. sczepansky Porsche 911 sC 80,84<br />
10. Josef krings mercedes 190e 80,17<br />
Vater-Sohn Team nicht mehr zu stoppen.<br />
Mit ihrem VW Polo gewannen die<br />
beiden alle Rennen bis zum Finale.<br />
Doch der Anwärter auf den Youngtimer<br />
Titel muss sich erst noch auf der<br />
Rallye-Piste beweisen. Da der engste<br />
Verfolger Robert Keil im Opel Ascona<br />
zur Rallye garnicht antrat, war es am<br />
Ende nur noch Formsache.<br />
Für Robert Keil reichte es auch so<br />
zum zweiten Platz in der Endabrechnung.<br />
Auf dem dritten Platz landeten<br />
Peter und Jürgen Schumann, die in ihrem<br />
BMW 635 CSi Michael Nolte (Opel<br />
Kadett C Coupé) auf den vierten Platz<br />
verwiesen. Insgesamt kam dieses Jahr<br />
die stolze Zahl von 140 Piloten in die<br />
Wertung. Insgesamt nahmen 161 verschiedene<br />
Fahrer die Saison unter ihre<br />
vier Räder.<br />
Ein Fahrer war dieses Jahr besonders<br />
gut unterwegs, auch wenn<br />
er nichts mit der Meisterschaft zu tun<br />
hatte. Gleich viermal konnte Dieter<br />
Karl Anton mit seinem Ford Esort MK1<br />
1600 die Rennen der kleinen Youngtimer<br />
für sich entscheiden. Wenn er<br />
nicht gewann, trat er auch garnicht<br />
erst an. Auf die drei Nordschleifen<br />
Rennen verzichtete der Österreicher<br />
aus Bad Fischau nämlich jedes Mal.<br />
Während Dieter Karl Anton bei<br />
den „Kleinen“ dominierte, ging es in<br />
den Rennen der großen Youngtimer<br />
abwechslungsreicher zu. Eines hatten<br />
alle Gesamtsieger gemeinsam. Wenn<br />
einer die Schampus-Pulle ansetzte,<br />
dann fuhr er Porsche. Mit Daniel<br />
Schrey (Porsche 935 K1), Dr. Edgar<br />
Althoff (Porsche 911 RSR) und Ralf<br />
Heisig (Porsche 911 Turbo) brachten<br />
gleich drei Piloten das Kunststück fertig<br />
zwei Youngtimer-Rennen zu gewinnen.<br />
Beim Finale funkten dann Stefan und<br />
Max Roof im ehemaligen Dören-Porsche<br />
911 RSR dazwischen und holten<br />
sich ihren ersten Gesamterfolg. Gerade<br />
wegen dieser Ausgeglichenheit an der<br />
Spitze muss man die Porsche-Piloten<br />
in der Tabelle lange suchen. Erst auf<br />
Platz 23 ist Dr. Edgar Althoff als bester<br />
der Führungsriege zu finden.<br />
Patrick Holzer<br />
Dr. Edgar Althoff holte im<br />
911 RSR zwei Gesamtsiege<br />
42<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
serien<br />
rÜCkBlICk<br />
race trophy austria<br />
sINNvolle ZusAmmeNArBeIT<br />
Mit der Zusammenlegung der Race Trophy Austria und der FIA Zone Zentraleuropa wurden<br />
spektakuläre Starterfelder geschaffen. Die Zusammenarbeit soll 2014 fortgesetzt werden.<br />
Nach dem turbulenten Finale wurde die Entscheidung vertagt<br />
Mit einem Doppelsieg beim Finale<br />
der Race Trophy Austria<br />
fuhr Piotr Krawczyk (Mercedes<br />
SLS AMG GT3) zur Meisterschaft in der<br />
Klasse A. Der Pole verdrängte damit<br />
noch Josef Stadtegger (Porsche 997<br />
GT3 Cup) von der Spitzenposition.Mit<br />
der Veranstaltung auf dem Slovakiaring<br />
im Rahmender FIA Tourenwagen Weltmeisterschaft<br />
die Race Trophy Austria<br />
in die Saison. Mit einem Doppelsieg<br />
entschied Stefan Rosina (Camaro GT3)<br />
den Auftakt vor den beiden Österreichern<br />
Mario Plachutta (Mercedes SLS<br />
GT3) und Georg Zoltay (Porsche GT3).<br />
Das erste Heimspiel erlebte die Race<br />
Trophy Austria bei ihrem Auftritt auf<br />
dem Red Bull Ring zwei Wochen später.<br />
Durch die Zusammenlegung mit<br />
der Slowenischen Tourenwagen Meisterschaft,<br />
der FIA Zone sowie der<br />
Porsche P9 Challenge erlebten die<br />
Peter Schober fuhr in der<br />
Klasse B den Sieg ein<br />
Zuschauer ein vielseitiges Starterfeld.<br />
Im strömenden Regen war Krawczyk<br />
vor Stadtegger bester RTA-Pilot. Im<br />
zweiten Heat schlug Mario Plachutta<br />
zu.<br />
Nach den positiven Erfahrungen<br />
vom Red Bull Ring wurde beschlossen<br />
die restlichen Rennen gemeinsam mit<br />
der FIA Zonenmeisterschaft zu fahren.<br />
Beim GT-Weekend auf dem Salzburgring<br />
gewannen Stadtegger und Krawczyk<br />
jeweils einmal, während Norbert<br />
Janz (Mercedes SLS AMG GT3) zweimal<br />
in der Lausitz siegreich war. Da Stadtegger<br />
schließlich einmal nicht antrat,<br />
reichte es für Krawczyk zum Titel.<br />
Peter Schober war in der Klasse B<br />
der dominierende Mann. Trotz eines<br />
Nullers zum Saisonstart war dem BMW<br />
320i Piloten der Sieg nicht mehr zu<br />
nehmen. Mini Cooper Pilotin Isabella<br />
Walkoun musste sich mit dem zweiten<br />
Platz zufrieden geben. Die Klasse C für<br />
die kleinen Mitsubishi Colt 1.5 Turbo<br />
sicherte sich Martin Fischer, der gleich<br />
acht Mal seine Wertungsklasse gewinnen<br />
konnte. Den Austria Race Trophy<br />
Superpokal holte sich der 20jährige<br />
Fabian Lauda im Lotus Evora GT4.<br />
Für das kommende Jahr wurden die<br />
Weichen von Organisator Rainer Werner<br />
bereits gestellt. Für die kommende<br />
Saison sind sechs Rennwochenenden<br />
geplant, die wieder gemeinsam mit<br />
der FIA Zone Zentraleuropa zusammgengefahren<br />
werden. Dadurch sind im<br />
kommenden Jahr erneut interessante<br />
und abwechslungsreiche Starterfelder<br />
möglich. So orientiert sich der Terminplan<br />
auch in erster Linie an Rennstrecken<br />
in Osteuropa. Mit dem Red Bull<br />
Ring und dem Salzburgring stehen<br />
zudem zwei einheimische Pisten im<br />
Kalender. Die Auftaktveranstaltung im<br />
dritten Jahr der Serie wird dann Ende<br />
April auf dem Hungaroring stattfinden.<br />
Patrick Holzer<br />
PUnkTe 2013<br />
klasse a<br />
1. Piotr kraxczyk mercedes sls GT3<br />
klasse B<br />
1. Peter schober BmW 320i e46<br />
klasse c<br />
1. martin fischer mitsubishi Colt<br />
superpokal<br />
1. fabian lauda lotus evora GT4<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 43
serien<br />
rÜCkBlICk<br />
Fhr htgt<br />
BäumcheN Wechsel dIch<br />
Die FHR HTGT überzeugt mit sechs verschiedenen Gesamtsiegern<br />
bei sieben Rennen. Umkämpft war bis zum Schluss die Division I.<br />
Während in den Division II und<br />
III bereits vor dem Finale auf<br />
dem Nürburgring alles klar<br />
war, ging es in der Division I noch heiß<br />
her. Robert Krug (Lotus Elan 25R) und<br />
Mini-Urgestein Rainer Klockenhoff hatten<br />
bei den Tourenwagen und GT‘s bis Baujahr<br />
1965 die besten Karten. Im Qualifying<br />
musste der 70jährige Mini-Pilot mit<br />
der dritten Startposition vorlieb nehmen.<br />
Das wäre zu wenig, um Robert Krug den<br />
Titel streitig zu machen. Zwar schnappte<br />
sich Klockenhoff noch Markenkollege Herbert<br />
Wein, doch zum Klassensiege reichte<br />
es für den Routinier nicht mehr. Damit<br />
durfte sich Robert Krug den HTGT Titel in<br />
der Division I einverleiben, während Rainer<br />
Klockenhoff mit einem zweiten Platz<br />
in der Meisterschaftstabelle seine lange<br />
und überaus erfolgreiche Motorsportkarriere<br />
beendete.<br />
Die Division II (GT und Tourenwagen<br />
1966 bis 1971) wurde von Christian Dannesberger<br />
(Porsche 911 ST) gewonnen.<br />
Zweiter wurde Andreas Fricke mit seiner<br />
Alpine A110, der beim Finale Porsche-Pilot<br />
Dannersberg ein enges Rennen lieferte.<br />
Nach der Ein-Stunden-Distanz lagen<br />
nur 0,2 Sekunden zwischen den beiden.<br />
In der Division III räumte Felix Haas auf<br />
einer Ginetta G12 den Siegerpokal ab.<br />
Wie ausgeglichen die Spitze in der<br />
Saison 2013 war, davon zeugen sechs<br />
verschiedene Gesamtsiege. Nur Georg<br />
Nolte (Ford GT 40) war zweimal erfolgreich.<br />
Jeweils einen Sieg holten sich<br />
Hack/Sadlowski (Porsche 911 ST), Felix<br />
Haas (Ginetta G12), Sebastian und Paul<br />
Koppenwallner (Chevron B16) und Henning<br />
Meyersrenken im wunderschönen<br />
Porsche 907.<br />
Die Weichen für die Saison 2014 sind<br />
bereits gestellt. Die historische Serie<br />
startet vom 25.-27. April 2014 beim Preis<br />
der Stadt Stuttgart auf dem Hockenheimring<br />
in die kommende Saison. Als weitere<br />
Stationen stehen der Sachsenring,<br />
Nürburgring, Spa-Francorchamps, Zolder<br />
und Dijon-Prenois auf dem Plan.<br />
Jürgen Holzer<br />
Quer geht immer. Division iii sieger Felix haas<br />
rutschte beim nassen auftakt nicht von der strecke<br />
PUnkTe 2013<br />
Division i<br />
1. robert krug lotus elan 53,17<br />
2. rainer klockenhoff austin mini 50,08<br />
Division ii<br />
1. Chr. Dannesberger Porsche 911 59,00<br />
2. andreas fricke alpine a110 40,00<br />
Division iii<br />
1. felix Haas Ginetta G12 44,75<br />
2. max Westhoff Chevron B16 23,50<br />
Fhr langstreckencup<br />
mANpoWer sTATT horsepoWer<br />
Beim Finale des FHR Langstreckencups war Muskelkraft gefragt.<br />
Kurz vor dem Ziel liegengeblieben schob sich Gröpper zum Titel.<br />
Dramatik pur beim Saisonfinale<br />
des FHR Langstreckencups beim<br />
Finale auf dem Nürburgring. Reinold<br />
Gröpper reiste als Führender in der<br />
Division I an den Ring. Im letzten Rennen<br />
lag der ehemalige DTM Pilot souverän<br />
an der Spitze seiner Klasse. Urplötzlich<br />
geschah das, womit keiner gerechnet<br />
hatte. Die Technik versagte und Gröpper<br />
musste den V8 Boliden vor Start und Ziel<br />
zunächst abstellen. Die Meisterschaft<br />
schien verloren. Doch dann schob Gröpper<br />
ohne fremde Hilfe sein Gefährt nach<br />
mehr als 100 Metern über die Ziellinie<br />
und kam noch als Klassenvierter in die<br />
Wertung. Die Meisterschaft in der Division<br />
I war gerettet.<br />
Nicht minder spannend verlief der<br />
Zieleinlauf in der Division II. Hier sah es<br />
zunächst nach einem Sieg der BMW Piloten<br />
Hauswolff/Wramells aus. Doch ein<br />
technischer Defekt auf der Nordschleife<br />
machte den Titelgewinn zunichte. Diese<br />
Chance nutzten die Gebrüder Sanchez<br />
(Porsche 911 TS) und holten sich im letzten<br />
Augenblick die Meisterschaft in der<br />
Division II. Weniger spannend ging es bei<br />
den zweisitzigen Rennsportwagen zu.<br />
Hier standen Hans-Peter Richrath und<br />
Ingo Pütz bereits vor dem Finale als Sieger<br />
fest.<br />
Aber nicht nur das Finale war von<br />
Spannung und Dramatik geprägt. Der<br />
vierte Rennlauf sollte als ein trauriges<br />
Ereignis in die Geschichte des FHR Langstreckencups<br />
eingehen. Während des<br />
Rennens verstarb Michael Rinschen an<br />
den Folgen eines Schwächeanfalls in seinem<br />
Rennwagen. Aus Respekt vor dem<br />
Verstorbenen wurde das Rennen abgebrochen<br />
und nicht gewertet.<br />
Wie eng es an der Spitze zuging, dokumentieren<br />
die drei verschiedenen Gesamtsieger-Teams<br />
bei sechs gewerteten<br />
Rennen. Luco Sanchez stand dabei als<br />
erfolgreichster Pilot in Sachen Gesamtsiege<br />
gleich dreimal auf dem obersten<br />
Podest, davon zweimal mit seinem Bruder<br />
Pedro. Zwei Gesamtsiege erreichte<br />
Jörn Schmidt-Staade im Team mit Stefan<br />
Rekopf oder Peter Scheufen. Einmal erfolgreich<br />
war das Team Sebastian Sommer/Weber.<br />
Jürgen Holzer<br />
Der Porsche 907 von Richrath/Pütz war<br />
nicht immer am Start, ist aber ungemein<br />
faszinierend<br />
PUnkTe 2013<br />
Division i<br />
1. reinhold Gröpper ford mustang 41,50<br />
2. lawrenz/lawrenz/Bomm mG B 38,38<br />
Division ii<br />
1. sanchez/sanchez Porsche 911 sT 50,03<br />
2. v. Hauswolff/Wramell BmW 2002 ti 46,62<br />
Division iii<br />
1. richrath/Pütz Porsche 907 17,00<br />
2. nolte/stippler ford GT40 3,50<br />
44<br />
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serien<br />
rÜCkBlICk<br />
histo cup austria<br />
voN rIeseN uNd ZWerGeN<br />
Der Histo Cup Austria überzeugte 2013 mit einer bunten Mischung.<br />
Vom Mini Cooper bis hin zum Hubraumriesen war alles dabei.<br />
Beim Finale im Königlichen Park<br />
von Monza ließ Robert Edenhofer<br />
(BMW 2002-16V) so gar nichts<br />
anbrennen. Zwei Klassensiege zum Saisonabschluss<br />
bedeuteten den souveränen<br />
Titelgewinn bei den Spezialtourenwagen<br />
im Histo Cup Austria. Insgesamt<br />
zehnmal stand der BMW-Pilot in seiner<br />
Klasse ganz oben auf dem Treppchen.<br />
Der zweitplatzierte Klaus Möst (BMW<br />
320 Gruppe 5) war in seiner Klasse nur<br />
einmal weniger siegreich, doch vier Nullnummern<br />
waren zu viel. Rang drei ging<br />
an Histo Cup Urgestein Alex Wechselberger,<br />
der mit seinem Alfasud Sprint beständig<br />
Punkte sammelte.<br />
Bei den Histo Cup Fahrzeugen nach<br />
Anhang K war ein Kleiner ganz groß. Thomas<br />
Kaiser (Mini Cooper S) fuhr zu seinem<br />
zweiten Meistertitel. Nachdem Klassenkonkurrent<br />
Bernhard Deutsch seinen<br />
Styr Puch 650 TR frühzeitig abstellte,<br />
war der Weg zum Klassensieg frei. Im<br />
zweiten Heat siegte zwar Deutsch, doch<br />
dem Mini-Piloten war der Titel nicht mehr<br />
zu nehmen. Zum Abschluss fuhr Deutsch<br />
noch einmal zum Klassensieg, doch mehr<br />
als Rang drei in der Endabrechnung war<br />
nicht drin. Den zweiten Platz holte sich<br />
Thomas Kreiner im Alfasud Sprint. Platz<br />
vier im Schlussklassement ging an die<br />
punktgleichen Christoph Eckhart (Ford<br />
Escort RS 2000) und Alfred Weissengruber<br />
(BMW 635 CSI).<br />
Eine stolze Zahl von fast 100 Teilnehmern<br />
spricht für die zunehmende<br />
Beliebtheit des Histo Cups. Je nach Veranstaltung<br />
wurden die Felder geteilt. So<br />
fuhren die Fahrzeuge bis 2500 ccm bzw.<br />
über 2500 ccm ihre eigenen Rennen. Traten<br />
die 2500er alleine an, war Edenhofer<br />
nicht zu schlagen. Sieben Gesamtsiege<br />
gingen auf dessen Konto. Ansonsten dominierten<br />
die V8 Bomber, wobei Roger<br />
Bolliger mit seinem eindrucksvollen Pontiac<br />
TransAm vier Siege einfuhr. Mit Klaus<br />
Möst, Georg Steffny (BMW 320 Gruppe<br />
5) und Hans Wagner (BMW M1) brachen<br />
drei BMW in diese V8 Dominanz ein.<br />
Patrick Holzer<br />
robert edenhofer fuhr mit seinem Bmw 2002-16V<br />
eine bärenstarke saison<br />
PUnkTe 2013<br />
anhang k<br />
1. Thomas kaiser mini Cooper s 131<br />
2. Thomas kreiner alfasud sprint 121<br />
3. Bernhard Deutsch steyr Puch 650 114<br />
4. Chr. eckhart ford escort rs 102<br />
4. a. Weissengruber BmW 635i 102<br />
stw<br />
1. robert edenhofer BmW 2002-16V 122<br />
2. klaus möst BmW 320 Grp. 5 104<br />
3. a. Wechselberger alfasud sprint 101<br />
4. Walter spatt VW Golf GTI 100<br />
325 challenge & young-timer<br />
v8 sTAr poWer BrINGT dIe meIsTerschAFT<br />
Mit Gustav Engeljähriger gewann ein V8 STAR Pilot die Young-Timer.<br />
In der 325 Challenge fuhr Dietmar Lackinger zu Titel Nummer fünf.<br />
Gustav Engelhofer hatte nach dem<br />
Finale in Monza Grund zum Jubeln.<br />
Der V8 STAR Pilot durfte<br />
sich als Meister der Young-Timer Austria<br />
feiern lassen. Zwei zweite Plätze reichten<br />
dabei zum Titelgewinn vor Kurt Lechner<br />
(Renault Clio V6) und Herbert Bürgmayr<br />
(Alfa Romeo 75 3.0). Erst im letzten Jahr<br />
hatte sich Engelhofer den V8 STAR mit<br />
Jaguar-Silhouette zugelegt.<br />
Es sollte nicht der einzige V8 STAR<br />
bleiben. Alexander Wohlwart besorgte<br />
sich ebenfalls einen dieser Silhouetten-<br />
Brummer. Gleich drei Gesamtsiege gab<br />
es damit zu begießen. Auf eben so viele<br />
Erfolge kam Stephan Jocher, der allerdings<br />
mit seinem Porsche 996 GT3 RSR<br />
erste gegen Saisonende dazugekommen<br />
war. Unumstrittener Siegerkönig war allerdings<br />
Roland Luger, der seinen ex-DTM<br />
Opel Omega mit einer riesigen Theke am<br />
Heck ausgestattet hatte. Fünf Siege fuhr<br />
der Opel-Pilot ein. Besonders der Erfolg<br />
in Hockenheim war heiß umkämpft. Delago<br />
Corvette Pilot Frank Riedel leistete<br />
heftig Gegenwehr. Am Ende siegte Luger<br />
mit sechs Sekunden Vorsprung.<br />
Als die BMW 325i Challenge vor einigen<br />
Jahren ins Leben gerufen wurde, war<br />
an ein eigenes Rennen im Rahmen der<br />
WTCC noch nicht zu denken. Mittlerweile<br />
wurde die Idee gleich merhfach kopiert<br />
und auf dem Salzburgring bei der WTCC<br />
standen 33 BMW 325i am Start.<br />
Zweimal siegte Michael Winkler. Es<br />
waren zwei von insgesamt vier Gesamtsiegen.<br />
Doch reichen sollte es zum Titel<br />
nicht. Denn einer war noch erfolgreicher.<br />
Dietmar Lackinger, seines Zeichens<br />
gleich viermaliger BMW 325 Challenge<br />
Sieger, kraxelte noch zweimal häufiger<br />
aufs Stockerl. In der Endabrechnung bedeutete<br />
dies neun Zähler Vorsprung und<br />
Titel Nummer fünf. Mit György Makai hatte<br />
vor dem Finale noch ein dritter Fahrer<br />
Titelchancen. Der BMW-Pilot fuhr unter<br />
anderem in den USA ARCA-Rennen, einen<br />
Ableger der NASCAR, ehe er in der<br />
BMW 325 Challenge ein neues Zuhause<br />
fand. Sein dritter Saisonsieg beim letzten<br />
Rennen in Monza reichte aber dann doch<br />
nur zu Platz zwei vor Marco Hürbin und<br />
Jan Kasperlik.<br />
Patrick Holzer<br />
Gustav Engeljähringer fuhr mit V8 STAR<br />
Power zum Young-Timer Austria Titel<br />
PUnkTe 2013<br />
young-timer<br />
1. G. engeljähringer V8 sTar 134<br />
2. kurt lechner renault Clio V6 115<br />
3. Herbert Bürgmayr alfa romeo 75 100<br />
4. Werner Zegini ford focus 98<br />
stw<br />
1. Dietmar lackinger BmW 325 288<br />
2. michael Winkler BmW 325 279<br />
3. György makai BmW 325 269<br />
4. marco Hürbin BmW 325 214<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 45
triumph competition & British gt<br />
anzeige<br />
souveräNer TITelGeWINN Für reNÉ GrüTer<br />
Mit einem stolzen Vorsprung von 37,64 Punkten ging der Titel in der<br />
Triumph Competition & British GT an René Grüter.<br />
Rene Grüter war mit seinem MGB<br />
in diesem Jahr nur ganz schwer<br />
zu schlagen. Seine Klasse hatte<br />
der Eidgenosse im fest Griff, womit<br />
eifriges Punktesammeln angesagt war.<br />
Nach 15 Rennen hatte der Triumph-Pilot<br />
322, 14 Zähler gesammelt. Damit hatte<br />
Grütter 37,64 mehr Zähler auf seinem<br />
Konto als der Zweitplatzierte. Dahinter<br />
ging es schon deutlich knapper zu. Gerade<br />
einmal 0,2 Punkte trennten am Ende<br />
die beiden Triumph TR4 Piloten Christian<br />
Marx und Robert Hamilton. Spannender<br />
geht es kaum. Pech hatte dagegen Philippe<br />
Vermast (Triumph TR4), der vor<br />
dem letzten Rennwochenende auf dem<br />
zweiten Meisterschaftsrang lag. Mit einem<br />
Überschlag verabschiedete sich der<br />
Luxemburger beim Finale in der Eifel aus<br />
dem Meisterschaftsrennen.<br />
Gerade beim Saisonfinale trumpfte<br />
Christian Marx ganz groß auf. Auf dem<br />
Nürburgring gab es gleich zwei Gesamtsiege<br />
zu feiern. Damit brachte es Marx<br />
auf drei Gesamtsiege in der Triumph<br />
Competition & British GT. Ein heißer<br />
Anwärter beim Kampf um die Spitze<br />
war Paul Conway (Morgan Plus 8) aus<br />
Großbritannien. Der Brite fuhr mit seinem<br />
Morgan zu insgesamt fünf Gesamt<br />
siegen. Dabei gab es beim Heimspielin<br />
Donington Park und in Assen einen<br />
Doppelsieg zu feiern. Auf zwei Gesamtsiege<br />
brachten es in diesem Jahr Mario<br />
Neumann (Triumph TR250) und Rainer<br />
Vorköper (Jaguar E-Type). Vorköper entschied<br />
dabei beide Rennen in Spa-Francorchamps<br />
für sich. Je einen Gesamterfolg<br />
holten Philippe Vermast und Georg<br />
Nolte, der mit seinem Jaguar E-Type das<br />
letzte Rennen in diesem Jahr gewinnen<br />
konnte.<br />
Für die Triumph Competition & British<br />
GT war es die bereits 20. Rennsaison,<br />
nachdem die Rennserie im Jahr<br />
1994 erstmals ausgetragen wurde. Fahren<br />
dürfen dabei nicht nur Triumph oder<br />
MGs, sondern wie der Name schon sagt<br />
alle britischen GT-Fahrzeuge bis zum-<br />
Baujahr 1980. Dadurch bietet sich den<br />
Zuschauern ein breites und interessantes<br />
Spektrum der britischen Motorsportgeschichte.<br />
Patrick Holzer<br />
Regnerisch endete die Saison 2013 der<br />
Triumph Competition & British GT auf dem<br />
Nürburgring<br />
PUnkTe 2013<br />
1. rené Grüter mGB 322,14<br />
2. Christian marx Triumph Tr4 284,50<br />
3. Hamilton/lübbert Triumph Tr4 284,30<br />
4. Vermast/lübbert Triumph Tr4 281,20<br />
5. B. Bloemer mGB 277,88<br />
6. mario neumann Triumph Tr250 274,10<br />
7. Christof forell Triumph Tr4 262,52<br />
8. marcel v. mulders Triumph Tr3 249,70<br />
9. s. schamschula Triumph Tr6 245,20<br />
10. Detlef Walter mGB GT 235,90<br />
46<br />
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serien<br />
rÜCkBlICk<br />
hra german open<br />
schmeYer verTeIdIGT hrA GermAN opeN TITel<br />
Nach 2012 geht die Meisterschaft in der HRA German Open erneut<br />
an Harald Schmeyer. Am Ende lag die Lola-Pilot knapp vor Günter<br />
Becker.<br />
Mit Gesamtplatz drei und vier,<br />
aber mit zwei Klassensiegen in<br />
der Klasse 7, startete Harald<br />
Schmeyer (Lola 492) beim Auftakt im<br />
April auf dem Nürburgring in die Saison<br />
2013. Weitere Klassensiege in Hockenheim,<br />
Spa-Francorchamps und Zandvoort<br />
folgten. Daneben sammelte Schmeyer<br />
mit zweiten Plätzen in seiner Klasse kräftig<br />
Punkte, musste sich aber immer wieder<br />
mit Klassenkonkurrent Ralph Moog<br />
(Swift DB2) auseinandersetzen. Das<br />
reichte, um am Ende Günter Becker und<br />
Marcel Biehl auf die Plätze zwei und drei<br />
zu verweisen. Aber es war knapp. Ganze<br />
1,47 Punkte entschieden das Titelrennen.<br />
In Punkto Gesamtsiege entbrannte<br />
ein Zweikampf zwischen den beiden Ralt<br />
Piloten Marcel Biehl (Ralt RT3) und Peter<br />
Hug (Ralt TR1). Nur Günter Becker (Reynard<br />
SF87) konnte mit einem Gesamtsieg<br />
am Nürburgring in die Dominanz<br />
der beiden einbrechen. Bei der Hälfte der<br />
12 Rennen stand Marcel Biehl auf dem<br />
obers ten Podestplatz, Peter Hug konnte<br />
fünf.Gesamtsiege einfahren. Dass es<br />
für ihn lediglich zum neunten Rang in<br />
der Gesamtwertung reichte, lag an der<br />
Starterzahl in seiner Klasse. Die Wertung<br />
im AvD Historic Race Cup ging mit 200<br />
Punkten an Günther Becker vor Harald<br />
Schmeyer (197 Punkte) und Rudolf Behn<br />
in einem Reynard FF82 (157 Punkte).<br />
Im HRA Endurance Cup siegte das Duo<br />
Schmeyer/Hug mit 72 Punkten. Platz<br />
zwei ging an Weil/Kovacic (40 Punkte)<br />
vor dem Schweizer Jörg Hügli (Tiga SC<br />
83) mit 30 Punkten auf dem Konto.<br />
Die Planungen für die kommende<br />
Saison in der HRA German Open sind<br />
bereits in vollem Gange. So sind für das<br />
Jahr 2014 Rennen auf dem Nürburgring,<br />
in Hockenheim, Spa-Francorchamps, Dijon<br />
und Zandvoort geplant. Außerdem<br />
bemüht sich die Serienorganisation um<br />
einen Start in Brands Hatch. Ein mögliches<br />
Rennen beim AvD Oldtimer Grand<br />
Prix würde aber außerhalb der HRA Meisterschaft<br />
stattfinden.<br />
Jürgen Holzer<br />
harald schmeyer verteidigte erfolgreich seinen<br />
meistertitel<br />
PUnkTe 2013<br />
1. Harald schmeyer lola 492 154,77<br />
2. Günther Becker reynard sf86 153,30<br />
3. marcel Biehl ralt rT3 117,32<br />
4. rudolf Behn reynard rf82 112,84<br />
5. stefan krämer van Diemen 102,36<br />
6. ralph moog swift DB2 102,04<br />
7. Peter schmitz mallock U2 mk6 96,98<br />
8. B. metzger Dulon mP18 96,64<br />
9. Peter Hug ralt rT1 86,50<br />
10. Dirk Hochhold martini mk41 84,78<br />
aDac graF Berghe Von trips pokal<br />
der TITel 2013 GehT AuF dIe INsel<br />
Alan Crocker feierte mit einer überzeugenden Bilanz von acht<br />
Siegen in acht Rennen den Titel. Eng ging es um die Plätze dahinter<br />
zu.<br />
Seit 1982 zählt die Serie zu den<br />
traditionsreichsten in der historischen<br />
Motorsportszene. Der Seriename<br />
erinnert an den ersten deutschen<br />
Formel-1-Sieger, Wolfgang Graf Berghe<br />
von Trips, der 1961 in Monza tödlich verunglückte.<br />
Startberechtigt sind Formelwagen<br />
bis Baujahr 1980. In der abgelaufenen<br />
Saison traten die Piloten des ADAC<br />
Graf Berghe von Trips Pokals in Hockenheim,<br />
in Spa-Francorchamps und zweimal<br />
auf dem Nürbugring an.<br />
Der in London lebende Neuseeländer<br />
Alan Crocker war in diesem Jahr in seiner<br />
Klasse nicht zu besiegen. Bei den vier<br />
Veranstaltungen fuhr er in seinem Ray FF<br />
1600 insgesamt zu acht Klassensiegen<br />
in der stark umkämpften Formel Ford<br />
1600 Klasse. Bei einer stets gut gefüllten<br />
Klasse holte sich der Neuseeländer<br />
mit 152 Punkten folgerichtig den Titel.<br />
Sehr eng ging es dahinter zu. So konnte<br />
der Brite James Kelly (Ensign LNF3<br />
Formel 3) mit 117 Punkten lediglich mit<br />
einem Punkt Vorsprung seinen Widersacher<br />
Kees van der Wouden jr. (Royale<br />
RP30 FF 2000) auf Platz drei verweisen.<br />
Mit zwei Klassensiegen beim Finale legte<br />
Kees van der Wouden jr. eine famose<br />
Aufholjagd zum Saisonende hin, die ihn<br />
beinahe noch auf den zweiten Gesamtrang<br />
gebracht hätte, zumal James Kelly<br />
ein Wochenende zum Vergessen hatte.<br />
Ein Dreher im Nassen in Rennen 1 und in<br />
Lauf 2 auf dem eigenen Öl ausgerutscht,<br />
kostete fast noch Platz zwei.<br />
Bei den acht Rennen der Saison 2013<br />
standen drei verschiedene Piloten auf<br />
dem obersten Treppchen. Dabei war Falk<br />
Küster im GRD mit vier Gesamtsiegen<br />
erfolgreichster Pilot. Küster hatte jedoch<br />
das Pech, dass er mangels Teilnehmer in<br />
seiner Klasse nicht die Maximalpunktzahl<br />
in den Rennen gutgeschrieben bekam.<br />
Der Brite Martyn Donn brachte es auf<br />
drei Gesamterfolge, der Schwede Mats<br />
Andersson siegte beim Auftakt in Hockenheim.<br />
Insgesamt zehn verschiedene<br />
Piloten schafften es auf das Podium. Mit<br />
insgesamt 71 Teilnehmern aus 12 Nationen<br />
dürfen die Verantwortlichen der Serie<br />
auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken.<br />
Jürgen Holzer<br />
Martyn Donn fuhr im ehemaligen Formula<br />
Atlantic Lola T760 zu drei Gesamtsiegen<br />
PUnkTe 2013<br />
1. alan Crocker ray 152<br />
2. James kelly engsign ln f3 118<br />
3. kees v. d. Wouden royale rP30 117<br />
4. Ian foley reynard sf79 114<br />
5. falk künster GrD 374 110<br />
6. ralf Hartmann kaimann mkIV 109<br />
7. stuart Boyer reynard sf77 104<br />
8. stephen Collyer Crosslé 32f 103<br />
9. Peter richards Delta T79 102<br />
10. Peter Prause ensign ln f3 101<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 47
eport<br />
v8 star<br />
V8<br />
Geschichten<br />
Drei Jahre lang dröhnten die V8 STAR Boliden über die Rennstrecken. Dann<br />
kam das frühe Aus. In Serien wie der STT lebt die Zeit wieder auf.<br />
48<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
eport<br />
V8 sTar<br />
mattschwarz lauert er in der Boxengasse. er ist ein killer und<br />
seine opfer sind bevorzugt Porsche. kaum einer kann seiner<br />
kraft trotzen. sein markenzeichen - tief brüllender V8 sound<br />
und um die 700Ps. sein name - V8 sTar und nur einer kann das monster<br />
bändigen.<br />
sven fisch, seines Zeichens meister der spezial Tourenwagen Trophy<br />
von 2001, weiß wie der gefährlich aussehende Bolide mit dem staubsaugermaul<br />
zu behandeln ist. Denn mittlerweile hat der stuttgarter schon<br />
vier Jahre erfahrung in der V8 sTar Haltung. Dabei ist er zu einem gefragten<br />
exeperten geworden, der sich mit der Thematik bestens auskennt.<br />
Bereits vier V8 sTar trieb sven fisch über die rennpisten. ein einsatz<br />
im V8 sTar auf der nürburgring-nordschleife im Jahr 2006 ließ ihn nicht<br />
mehr los. In der saison 2009 erfolgte der erste einsatz mit dem eigenen<br />
V8 sTar in most, danach ging es gleich in die spezial Tourenwagen<br />
Trophy. Wenig später folgte ein zweiter V8 sTar. als sich mitte diesen<br />
Jahres die günstige Gelgenheit bot, fackelte sven fisch nicht lange und<br />
nummer 3 wanderte in richtung stuttgart. Der stuttgarter arbeitet an<br />
einer renaissance der V8 sTar Boliden. „Ich denke es gibt im moment<br />
noch so an die 20 fahrzeuge. Im letzten Jahr wurden so knapp über zehn<br />
europaweit noch regelmäßig eingesetzt und gefahren“, erzählt sven fisch.<br />
<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de<br />
49
eport<br />
v8 star<br />
Rein äußerlich erinnert nur noch der Radstand an einen ursprünglichen V8<br />
STAR. Das Fahrzeug wurde auf V8 STAR Basis entwickelt und ist mit einem<br />
Motor der C5-R Corvette ausgerüstet.<br />
Vor nunmehr zehn Jahren wurde die V8 STAR<br />
Serie eingestellt. Nur drei Jahre lang brüllten<br />
die hubraumstarken V8 Bomber die deutsche<br />
Motorsportlandschaft zusammen. Das sah im<br />
Jahr 2000 freilich ganz anders aus. Der Gedanke<br />
hinter der Serie - das NASCAR Feeling<br />
nach Deutschland bringen. Mit dem ehemaligen<br />
Ford-Rennleiter Lothar Pinske und<br />
Thomas Ammerschläger, der lange Zeit als<br />
Cheftechniker von BMW Motorsport fungierte,<br />
standen zwei kompetente Namen hinter der<br />
Serie. Als sportlicher Leiter wurde ex-DTM Pilot<br />
Altfrid Heger gewonnen, während der ehemalige<br />
Teammanager des Sauber Formel 1<br />
Teams als Geschäftsführer verpflichtet wurde.<br />
Das knackige Namenskürzel V8 STAR steht für<br />
die komplizierte Umschreibung „V8 Silhouette-<br />
Tourenwagen Auto-Rennen“.<br />
Das Konzept sah Einheitschassis mit<br />
verschiedenen Silhouetten und V8 Motoren<br />
vor. Doch schon vor dem Serienstart zickten<br />
vor allemdie deutschen Hersteller, die auf ihre<br />
Markenrechte pochten. Auf eine Mercedes-<br />
Silhouette musste ganz verzichtet werden,<br />
während die Karosserien, die sich an den 5er<br />
BMW und den Audi A6 anlehnten, soweit entfremdet<br />
wurden, dass sie kaum noch zu erkennen<br />
waren. Dagegen betrachteten Opel, Lexus<br />
und Jaguar die Serie eher als Gratiswerbung.<br />
Dennoch verzichteten die V8 STAR Verantwortlichen<br />
zunächst ganz bewusst darauf, die Silhouetten<br />
bei ihrem Namen zu nennen. Ein Jahr<br />
später kamen mit der VW Passat und der Ford<br />
Mondeo Silhouette zwei weitere hinzu, wobei<br />
die Konzerne der detailgetreuen Nutzung der<br />
Karosserieform sowie der Verwendung markenspezifischer<br />
Embleme zustimmten. Gebaut<br />
wurden die Fahrzeug bei der Zakspeed Tochter<br />
NITEC. 265 000 Mark kostete ein Rennkit<br />
- ohne Motor.<br />
Als Motor wurde ein 5,7-Liter-V8-Einheitsmotor<br />
mit etwa 450 PS gewählt, der von<br />
der Firma Roush in Amerika gebaut wurde.<br />
Theoretisch wären über 600 PS möglich.<br />
„Wir schauen, dass der Hersteller möglichst<br />
unabhängig ist, um niemandem in irgendeiner<br />
Art und Weise auf die Füße zu treten.<br />
Diese Variante erschien uns als neutralste,<br />
günstigste und wahrscheinlich auch zuverlässigste<br />
Lösung“, erzählte Max Welti damals.<br />
Im Oktober rollte der erste V8 STAR Prototyp<br />
erste Mal über den Nürburgring. Altfrid<br />
Heger steuerte damals den ersten Prototyp in<br />
BMW Optik. „Das Drehmoment ist wirklich unglaublich,<br />
die Beschleunigung wie bei einem-<br />
Turbo“, berichtete Heger. Wenig später erfolgte<br />
die offizielle Präsentatition zweier weiterer Silhouetten<br />
auf auf der Essen Motor Show. Insgesamt<br />
sollten im ersten Jahr 4,5 Millionen Mark<br />
an Preisgeld ausgeschüttet werden. Mit Harald<br />
Grohs, der Jungtalent Patrick Simon ans Volant<br />
setzen wollte, wurden die ersten Namen<br />
bekannt. „Bislang haben wir 12 von 24 Autos<br />
verkauft“, vermeldete Max Welti.<br />
Ende April 2001 war erstmals das typische<br />
tiefe Donnergrollen der V8 Boliden in der<br />
Magdeburger Börde zu vernehmen. Allerdings<br />
gerieten die Verantwortlichen davor mächtig<br />
ins Schwitzen. Die letzten Boliden wurden erst<br />
in der Woche vor der Veranstaltung fertig und<br />
teilweise noch an der Rennstrecke zusammengebaut.<br />
Gleich mehrere Teams hatten technische<br />
Schwierigkeiten zu beklagen. Während<br />
die Mechaniker noch über die Rennwagen<br />
schimpften, konnten die Fahrer diesen schon<br />
mehr abgewinnen. „Der fährt sich wie ein<br />
großes amerikanisches Muscle-Car“, urteilte<br />
Johnny Cecotto. Der ehemalige Formel 1 Pilot<br />
und DTM Star ließ sich in Oschersleben<br />
als erster Gesamtsieger feiern und das gleich<br />
zweimal. Ex-DTM Pilot Marcel Tiemann ordnete<br />
die 1270 kg schweren Renner „eher in die<br />
Kategorie der klassischen Tourenwagen“ zu.<br />
Den Fans gefiel jedenfalls die Show der 17 V8<br />
50<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
eport<br />
v8 star<br />
STAR Boliden. Die Mischung aus bekannten<br />
Namen wie Roland Asch, Kurt Thiim oder Karl<br />
Wendlinger, sowie junge Wilde wie Thomas<br />
Mutsch stimmte. Beim Saisonstart pilgerten<br />
12 000 Besucher an die Rennstrecke. „So viele<br />
hatten wir an einem Samstag schon lange<br />
nicht mehr“, freute sich damals Streckenbetreiber<br />
Peter Rumpfkeil über Aufwertung des Top<br />
10 Pakets.<br />
Johnny Cecotto hatte sich nicht nur die<br />
beiden Auftaktsiege geschnappt, sondern gewann<br />
auch als erster Pilot vor dem punktgleichen<br />
Marcel Tiemann die Meisterschaft. Dessen<br />
Einsatzteam Irmscher wechselte vor der<br />
Saison direkt von der DTM in die neue Serie.<br />
Für das kommende Jahr bekamen die Motoren<br />
einen Leistungsschub. Die V8 Triebwerke<br />
mobilisierten nun 495 Pferdestärken. Den Titel<br />
sicherte zum zweiten Mal Johnny Cecotto, der<br />
Robert Lechner auf den zweiten Platz verwies<br />
Doch am Horizont zogen langsam dunkle<br />
Wolken auf. Einige Teams gerieten schon in<br />
der zweiten Saison finanziell ins Straucheln -<br />
trotz der 2,3 Millionen Euro an Preisgeld. Die<br />
Macher reagierten mit Kostensenkungen in<br />
der Lösung aus dem Top 10 Programm. Mit<br />
Rennen im Rahmen des 24h-Rennens oder<br />
der Champcar auf dem Eurospeedway sollte<br />
die Serie für Fernsehpartner mit größerer<br />
Reichweite interessant gemacht werden. Außerdem<br />
sorgte das undurchsichtige sportliche<br />
Reglement für Kopfschütteln. Sogar die Piloten<br />
selbst schienen den Ablauf nicht zu kapieren<br />
und verhedderten sich immer wieder während<br />
der Neutralisationsphase während der Rennen.<br />
Zu Beginn der neuen Saison trat nicht<br />
nur der zweifache Meister Johnny Cecotto den<br />
Rückzug an, sondern auch Geschäftsführer<br />
Max Welti verlässt die Serie. Zwar engagierte<br />
sich mit Michael Bartels ein neues bekanntes<br />
Gesicht in der Serie, doch die Leistungsdichte<br />
sinkt rapide ab. Beim geplanten Oval-Rennen<br />
in der Lausitz kam es zum Super-GAU, als die<br />
Rennleitung mit der Durchführung überfordert<br />
ist und am Ende das Rennen annuliert wird.<br />
Den Titel holt am Ende der Saison Pedro Lamy.<br />
Der Portugiese sollte der letzte Titelträger sein.<br />
Ende des Jahres kam die überraschende<br />
Absage der Saison 2004. „Eine herstellerunabhängige<br />
Motorsportserie ist nur mit starken<br />
Partnern durchführbar“, hieß es damals lapidar<br />
in der Pressemitteilung. Damit schien das Kapitel<br />
V8 STAR in Deutschland beendet zu sein.<br />
Doch mittlerweile hatten die V8 STAR Boliden<br />
schon anderes Terrain erobert. In der VLN feierte<br />
der V8 STAR von Sagarage Erfolge auf der<br />
Nordschleife. Das Fahrzeug entsprach dabei<br />
größtenteils der Serie, erhielt jedoch ein ABS<br />
spendiert. Modifiziert wurden außerdem der<br />
Frontspoiler sowie der Heckflügel Im neunten<br />
Rennen gab es für Hermann Tilke und Dirk Adorf<br />
den ersten Gesamtsieg zu feiern. Im kommenden<br />
Jahr folgten zwei weitere Siege, nun<br />
im bekannten Recaro Design. Längst hatten<br />
sich die V8 STAR als flotte Gebrauchtwagen<br />
auf der Rennstrecke etabliert. Vor allem Pierre<br />
von Mentlen zeigte sich besonders umtriebig.<br />
Der Eidgenosse brachte im Jahr 2005 gleich<br />
mehrere V8 STAR, unter anderem mit Thomas<br />
Mutsch am Steuer, zum Hockenheimring. Dort<br />
fuhren die V8 Brummer im Divinol-Cup ganz<br />
vorne mit, allerdings mit weitaus mehr Leistung<br />
als noch zu Zeiten der Serie. Über 600 Pferdestärken<br />
mobilisierte der sogenannte V8Super-<br />
STAR von Pierre von Mentlen.<br />
Auch Rüdiger Julius-Bernhard konnte<br />
den V8 Rennwagen nicht wiederstehen und<br />
kaufte jenen V8 STAR, der im Recaro Design<br />
die Nordschleife gerockt hatte. Im Oktober<br />
2005 fuhr Julius-Bernhard damit in der<br />
Spezial Tourenwagen Trophy. Für die kommende<br />
Saison setzte sich Klaus Hackl ans<br />
Volant. Genau hier kam Sven<br />
Fisch ins Spiel. „Mit Klaus<br />
Hackl fuhr ich das Auto in der<br />
Langstreckenmeisterschaft.<br />
Ich war mit dem Auto auf Anhieb<br />
sehr schnell, aber dann<br />
war es leider sehr schnell kaputt.<br />
Dann war die logische<br />
Alternative die, dass ich mir so<br />
ein Auto kaufen muss“, erinnert<br />
sich Sven Fisch.<br />
Das dauerte noch ein paar<br />
Jahre, aber Ende 2008 stand<br />
ein V8 STAR mit Audi Silhouette<br />
in Stuttgart. „Nachdem<br />
ich 2008 meinen C Kadett und den Langstrecken<br />
Audi verkauft hatte, hatte ich<br />
eine gewisse Summe zur Verfügung und<br />
habe eben geschaut, was es an interessanten<br />
Fahrzeugen gibt. Zu diesem Zeitpunkt<br />
kamen eigentlich nur zwei Autos in<br />
Frage, ein Porsche 996 Cup oder ein V8<br />
STAR, wobei der Porsche im Unterhalt<br />
und in der Anschaffung eigentlich teurer<br />
war, aber technisch weniger optimal und<br />
auch langsamer. Diese beiden Autos waren<br />
eben im Budgetrahmen. Dann fiel die<br />
Entscheidung sehr schnell zu Gunsten<br />
des V8STAR. Das Fahrzeuge wurde von<br />
2001 bis 2002 nur von Ralf Druckenmüller<br />
gefahren, dann von verschiedenen Fahrern<br />
unter anderem auch von Kurt Thiim.<br />
Danach stand das Auto längere Zeit“, so<br />
der STT-Pilot.<br />
In Most rollte der V8 STAR Bolide<br />
das erste Mal an den Start. Ausgerechnet<br />
beim zweiten Einsatz gab es auf dem Eurospeedway<br />
gleich einen heftigen Crash.<br />
„Da sind mehrere Sachen zusammengekommen<br />
Vielleicht auch, dass ich da einfach<br />
zu euphorisch war. Ich habe mir vielleicht<br />
selbst zu viel Druck gemacht. Zum<br />
anderen aber auch der Porschefahrer, der<br />
sich vorbeidrücken wollte, wo kein Platz<br />
für ihn war. Ab dem Moment ging es dann<br />
aber lange Zeit bergauf“.<br />
Und wie es bergauf ging. Auf dem<br />
Salzburgring stand Sven Fisch beim Saisonauftakt<br />
2010 das erste Mal auf dem<br />
Treppchen und das vom letzten Startplatz<br />
aus. Mit dem Kauf des dritten V8 STAR<br />
zündete Sven Fisch jetzt die nächste Evolutionsstufe.<br />
Denn eines fehlt dem Stuttgarter<br />
noch - ein Gesamtsieg.<br />
Wenn es nach Sven Fisch geht, sollen es im<br />
nächsten Jahr noch mehr V8 STAR werden.<br />
So ist im Rahmen der Hockenheim Historic ein<br />
Revival geplant. Mit 10-15 V8 STAR Boliden<br />
rechnet Sven Fisch, der Besitzer in halb Europa<br />
kennt. Schon jetzt haben sich einige Piloten<br />
für die kommende STT Saison angekündigt.<br />
Christian Ladurner hat den ersten V8 STAR<br />
schon erfolgreich in der Spezial Tourenwagen<br />
Trophy gefahren. Und noch einer möchte auf<br />
den V8 STAR Zug aufspringen. Motorsport-Urgestein<br />
Peter Hoffmann fährt im nächsten Jahr<br />
ebenfalls V8 STAR - es kann also losgehen.<br />
Patrick Holzer<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de<br />
51
eport<br />
eIGenBaU<br />
eigen bau<br />
52<br />
das orange <strong>auto</strong> wirft einige fragen auf. könnte<br />
das ein Gruppe C fahrzeug sein? sieht zumindest<br />
so aus. aber wer hat es gebaut. selbst eingefl<br />
eischte Experten stoßen an ihre Grenzen.<br />
einer, der das beantworten kann, ist achim koppehel. er<br />
hat den renner selbst gebaut. Und es ist nicht sein erster.<br />
als junger mann fuhr achim koppehel sandbahnrennen mit<br />
einem BmW 2002. als es darum ging noch schneller zu werden,<br />
kam die Idee eines mittelmotor<strong>auto</strong>s auf. mangels möglichkeiten<br />
wurde beschlossen den renner selbst zu bauen.<br />
als die sandbahnen immer weniger wurden, erfolgte der<br />
Wechsel zur rundstrecke. anfangs belächelt, wurden die<br />
nobodies im Clubsport schnell zu den frontrunnern.<br />
„am anfang habe nicht gedacht, dass wir eines Tages<br />
da doch mithalten könnten. Beim msC Bavaria habe<br />
ich mich auf der startaufstellung gesucht und mich plötzlich<br />
ganz oben gefunden. Das war dann schon schön“, erinnert<br />
sich achim koppehel. mit dem start in der sports Car Challenge<br />
ging ein lang gehegter Wunsch in erfüllung. mit dem<br />
eigentlichen stoppelhopser waren die modernen sportwagenkonstruktionen<br />
durchaus zu schlagen - so die erkenntnis<br />
des einsatzes.<br />
allerdings stießen die sandbahnrenner an ihre Grenzen.<br />
sie waren in erster linie auf stabilität ausgerichtet. „Bei<br />
den ersten <strong>auto</strong>s habe ich die karosse aus Blech selber gebogen<br />
und zusammengeschweißt, dazu Vorderachse von<br />
einem opel kadett, die Hinterachse von einem BmW“. für<br />
die rundstrecke musste etwas Idealeres her. Irgendwann<br />
erinnerte sich achim koppehel an eine form, die ursprünglich<br />
einem Gruppe C renner als außenhaut dienen sollte.<br />
für die karosserie musste eigentlich nur noch ein rahmen<br />
her. Den baute achim koppehel natürlich selbst.<br />
„Ich habe den Grundrahmen bei einem schlosser auf einer<br />
mess- und richtplatte geschweißt. Da kam dann jemand<br />
dazu und fragte, ob das ein Garagentor wird. Da musste ich<br />
schon lachen. eigentlich will ich mit dem Ding in Hockenheim<br />
rennen fahren. Der hat es gar nicht verstanden, dass<br />
man auf die Idee kommt selbst ein <strong>auto</strong> zu bauen“, so achim<br />
koppehel.<br />
mehr zu diesem Thema lesen sie auf den folgenden<br />
seiten in unserem Interview mit achim koppehel.<br />
<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
eport<br />
eigenbau<br />
„<br />
“<br />
Da kam jemand dazu und fragte,<br />
ob das da ein Garagentor wird<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de<br />
53
eport<br />
eIGenBaU<br />
wie kamst du überhaupt zum<br />
motorsport?<br />
Zum motorsport kam ich über meinen<br />
Vater, der früher sandbahn<br />
und stockcar gefahren ist. Da war<br />
ich schon als kleines kind immer<br />
mit dabei und wurde schon früh<br />
für den Motorsport infi ziert.Zuerst<br />
ist mein Bruder in die fußstapfen<br />
des Vaters getreten. Da war ich<br />
immer als schrauber dabei. mit<br />
18 durfte ich auch mitfahren.<br />
Beim DasV hat es mit den eigenkonstruktionen<br />
begonnen.<br />
Ursprünglich hatten wir einen<br />
Zweier BmW. Da haben wir uns<br />
überlegt, dass wir für die sandbahnen<br />
eher ein <strong>auto</strong> brauchen,<br />
bei dem der motor hinten sitzt. Wir<br />
hatten immer wieder Probleme<br />
mit der Traktion. also haben wir das erste mittelmotor<strong>auto</strong><br />
gebaut.<br />
praktisch war die idee selbst zu konstruieren<br />
auf grund eines mangelnden fahrbaren<br />
untersatzes geboren?<br />
Genau. Weil es dann aber immer weniger<br />
rennstrecken gab und die rennen auf sand<br />
immer weniger wurden, sind wir eben auf asphalt<br />
gewechselt. Wir haben das <strong>auto</strong> ständig<br />
umgebaut. Jedes Jahr etwas verbessert. so<br />
haben wir immer weitergemacht.<br />
Dein aktuelles <strong>auto</strong> ist nicht das erste. es<br />
gibt ja mehrere davon?<br />
Das ist jetzt schon das vierte selbst gebaute<br />
<strong>auto</strong> von uns.<br />
Deine <strong>auto</strong>s erinnern an gruppe c <strong>auto</strong>s.<br />
ist es das, an dem du dich orientierst?<br />
optisch auf jeden fall. erstens gefallen mir<br />
solche <strong>auto</strong>s von früher sehr gut. Da spickt<br />
man eben immer etwas ab.<br />
sind die erfahrungen der Vorgänger <strong>auto</strong>s<br />
eingeflossen?<br />
Ja klar, die sind natürlich schon eingefl ossen.<br />
Die sandbahn <strong>auto</strong>s waren natürlich sehr stark<br />
auf stabilität ausgerichtet. Da war dann die frage,<br />
wie man das eine oder andere leichter oder<br />
dünner machen kann. Ich habe nur die form<br />
von der karosserie gekauft. nach dieser form<br />
habe ich meinen rahmen gebaut. Im Prinzip<br />
so, dass der rahmen unter die karosserie<br />
passt.<br />
was hat es mit der Form auf sich? woher<br />
bekommt man so etwas?<br />
Die form hatte 1986, in der Zeit als die Gruppe<br />
C <strong>auto</strong>s aktuell waren, ein Privatteam bauen<br />
lassen. Der karosseriebauer hat die arbeit gut<br />
gemacht, aber derjenige, der den rahmen,<br />
quasi das <strong>auto</strong>, bauen sollte, hat das nicht<br />
hinbekommen. Über kontakte bin ich an die<br />
adresse gekommen. In der sandbahnzeit war<br />
kunststoff aber kein Thema. später habe ich<br />
mich daran erinnert, dass es da diese form<br />
gibt. Der hatte sie zum Glück noch, es war<br />
auch preislich akzeptabel und so habe ich sie<br />
gekauft. Dann habe ich eben den rahmen<br />
dazu gebaut.<br />
wie kann man sich das vorstellen? sitzt du<br />
daheim und hast dann plötzlich ideen?<br />
eigentlich gar nicht. Ich wollte die karosserie<br />
auf mein altes <strong>auto</strong> bauen. Da hat aber einiges<br />
nicht gepasst. es kam vieles zusammen. Ich<br />
habe folglich das alte <strong>auto</strong> komplett auseinander<br />
gebaut und verschrottet. Dann musste<br />
ich natürlich ein neues <strong>auto</strong> bauen. Ich habe<br />
mit einem Bekannten die karosserie laminiert<br />
und die drei Teile aneinander gesetzt. Von der<br />
karosserie habe ich maße genommen, wegen<br />
der Breite und des radstandes. schließlich<br />
habe ich angefangen mit meinen maßen auf<br />
einem Blatt Papier den rahmen zu zeichnen.<br />
Ich bin aber nicht der begnadete Zeichner,<br />
deshalb ist der rahmen eher durch learning<br />
by doing entstanden. Ich hielt den rahmen<br />
hin, habe gemessen und entschieden, wie ich<br />
ihn zusammensetze. eigentlich ist das <strong>auto</strong><br />
komplett in meinem kopf entstanden, nicht auf<br />
dem reißbrett oder im Computer. Ich habe mir<br />
zwar Zeichnungen und notizen gemacht, hatte<br />
aber quasi alle maße im kopf. nach ein paar<br />
Jahren treten natürlich Probleme auf, weil es<br />
nicht sauber dokumentiert wurde. Dann überlegt<br />
man schon, wie das eigentlich war. oder<br />
man muss wieder alles nachmessen. es gibt<br />
ja kein nachschlagwerk dazu, da es ein einzelstück<br />
ist.<br />
woran orientierst du dich?<br />
Im Prinzip schaut man sich überall etwas ab.<br />
Das eine siehst du bei einem Tourenwagen,<br />
das andere hast du wiederum bei einem formel<br />
3 gesehen. Ich orientiere mich da überall,<br />
sogar bei einem flugzeug. Ich probiere<br />
einfach verschiedene Dinge aus. Der aktuelle<br />
Heckspoiler ist jetzt von einem Porsche 962.<br />
Ich dachte mir einfach, wenn der bei einem<br />
962 gut funktionierte, dann muss der wohl<br />
auch bei dir gut gehen. so probiere ich das<br />
dann eben durch. Vermutlich wird er zu groß<br />
sein, dann besorge ich mir einen, der weniger<br />
abtrieb macht. so taste ich mich eben an eine<br />
54<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
eport<br />
eIGenBaU<br />
optimale lösung heran. Da muss ich eben viel<br />
probieren.<br />
hast du erst auf der rennstrecke gemerkt,<br />
dass manches eben nicht optimal ist?<br />
na klar. am anfang war der spoiler viel zu<br />
groß, wodurch mir in Hockenheim das <strong>auto</strong> an<br />
die fünf Zentimeter vorne hoch gegangen ist.<br />
Wenn ich da schneller gefahren wäre, wäre<br />
der hoch gegangen wie der Clk in le mans.<br />
Bei einer anderen Testfahrt war das Gelenk an<br />
der achse einfach zu schwach. Da hatte ich im<br />
Vorfeld einen Denkfehler. Die folge war ein<br />
Bruch, das rad hing weg und ich hatte einige<br />
Pirouetten gedreht. Ich habe dann aber herausgefunden,<br />
woran es lag und wieder verbessert.<br />
seitdem funktioniert das.<br />
Hast du da berufliche Erfahrungen so etwas<br />
zu machen?<br />
Ich bin kälteanlagenbauer, daher hat es vom<br />
Beruf her nicht unbedingt etwas damit zu tun.<br />
klar man lernt Grundfertigkeiten wie schweißen<br />
und löten. aber speziell mit meinem Beruf<br />
hat es weniger zu tun. Ich glaube einfach,<br />
dass ich das früher von meinem Vater gelernt<br />
habe.Sein Einfl uss macht sich da schon eher<br />
bemerkbar.<br />
Für dich kam nicht in Frage eher was Fertiges<br />
zu kaufen?<br />
eigentlich nicht. Ich bin da eher der Bastler.<br />
Zudem ist es ja auch eine fi nanzielle Frage etwas<br />
fertiges zu kaufen. 50 000 oder 60 000<br />
€ ist ja heute schon gar nicht mehr viel für ein<br />
fertiges renn<strong>auto</strong>. solche Zahlen schaffe ich<br />
nicht zu fi nanzieren. Da baue ich es dann eben<br />
selber.<br />
zunächst bist du das <strong>auto</strong> mit einem Bmw<br />
motor gefahren. Du hast den motor dann<br />
gewechselt?<br />
Der m3 motor war sehr am leistungslimit<br />
und man bekommt für diese motoren<br />
nur noch sehr wenige Teile. Dadurch ist es<br />
auch sehr teuer geworden. Ich bin auch mit<br />
der leistung am ende gewesen. für das<br />
große und breite <strong>auto</strong> war der motor dann<br />
schon grenzwertig. es ging zwar nicht langsam,<br />
aber doch nicht das, was ich wollte.<br />
Du hast dich für einen ehemaligen indycar<br />
motor entschieden? aber so einfach ist das<br />
wohl nicht gewesen ihn für die deutschen<br />
rennstrecken umzubauen?<br />
Ja schon. In Deutschland darf man nicht mit<br />
methanol fahren. erst nach dem kauf machte<br />
ich mir Gedanken, wie ich alles umbauen kann.<br />
Ich dachte zuerst, dass man das mit Bioethanol<br />
fahren darf. Das wurde aber ausdrücklich<br />
verboten. Da musste ich mir doch ernsthaft<br />
Gedanken machen, wie ich das hinbekomme,<br />
dass der motor mit Benzin fahren kann.<br />
machst du so ein projekt ganz alleine?<br />
mein Bruder hilft da schon etwas mit. auch<br />
ein freund von mir unterstützt mich. aber im<br />
Prinzip sind sie Helfer, aber keine Personen,<br />
die die arbeit selbständig machen können, so<br />
dass wir die konstruktion aufteilen könnten.<br />
sie gehen mir zur Hand, dass es einfach leichter<br />
geht.<br />
hast du eine ahnung wie viel zeit du da<br />
schon hineingesteckt hast?<br />
eigentlich nicht, da habe ich keine ahnung.<br />
Zum Bauen habe ich so an die drei Jahre gegebraucht.<br />
Zwischendurch ist auch einmal die<br />
lust vergangen und da habe ich dann eine<br />
Zeitlang nichts daran gemacht. manchmal<br />
macht man sehr viel, aber man sieht überhaupt<br />
nicht, dass man voran kommt. man denkt, es<br />
wird nie fertig. Da muss man sich immer wieder<br />
neu motivieren weiter zu machen. Wenn dann<br />
die räder dran kommen und man sieht wie es<br />
wächst, will man schon weiter machen. Wenn<br />
es dann läuft und fährt, das macht dann schon<br />
stolz, auch wenn man vorher das Gefühl hatte,<br />
dass es dich runter zieht.<br />
wann ist es dann so weit?<br />
Dieses Jahr wird es nicht mehr fertig werden.<br />
Ich hoffe, dass ich anfang nächsten Jahres so<br />
weit bin. Ich möchte dann auch einmal mit dem<br />
<strong>auto</strong> in der sTT antreten.<br />
Steckbrief<br />
Name: Achim Koppehel<br />
Baujahr: 1976<br />
Verheiratet, 1 Sohn<br />
Beruf: Kälteanlagebauer<br />
Hobbies: Schrauben & die wenige<br />
Freizeit mit meiner Frau<br />
und meinem Sohn verbringen<br />
Auto: ASP<br />
Baujahr: 2003<br />
Motor: Aurora V8<br />
Leistung: 520 PS<br />
Gewicht: 850 kg<br />
4 Kolben AP Bremsen<br />
55<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 55
eport<br />
kIsTenPfennIG CUP<br />
kArT-Asse TrumpFeN AuF<br />
Dreimal im Jahr versammeln<br />
sich beim Kistenpfennig Cup<br />
ambitionierte Hobbypiloten,<br />
Talente aus dem Kartsport<br />
und Rundstreckenpiloten. Die von René<br />
Freisberg ins Leben gerufen Veranstaltung<br />
auf der Kartbahn in Limburg erfreut<br />
sich einer steigenden Beliebtheit und hat<br />
sich mittlerweile in der Kartsezene einen<br />
Namen gemacht.<br />
Im November fand die zweite Ausgabe<br />
in der Saison 2013 statt. Den ersten<br />
Erfolg gab es schon vor der eigentlichen<br />
Veranstaltung. „Erneut komplett<br />
ausgebucht“, konnte René Freisberg<br />
vermelden. So waren in allen Läufen die<br />
insgesamt 20 Karts besetzt, wobei diesmal<br />
besonders die Leistungsdichte im<br />
Mittelfeld beeindruckte. Vor allem aber<br />
der Kartnachwuchs war besonders stark<br />
vertreten. Wie üblich wurde die 1000 Meter<br />
lange Indoorkartbahn in Limburg im<br />
Uhrzeigersinn befahren. Dadurch haben<br />
gerade die Piloten, die hier nicht regelmäßig<br />
fahren können, keinen Nachteil.<br />
Für zusätzliche Spannung sorgten erneut<br />
die Zusatzgewichte, der sogenannte<br />
Battle of Performance. Ganz wie bei<br />
den Profis in der DTM oder dem ADAC<br />
GT Masters bekamen die Platzierten abhängig<br />
vom Abschneiden im Training und<br />
Rennen Gewichte aufgebrummt.<br />
Hillenbrand gewinnt Freestyle Klasse 1<br />
Für Christian Hillenbrand war der Auftritt<br />
beim Kuki-Kart-Cup ein voller Erfolg. Der<br />
Kartpilot aus Kronau hatte sich im Zeittraining<br />
gleich die Pole geholt. Im ersten<br />
Rennen musste der 18jährige allerdings<br />
„Merten“ den Vortritt lassen, der nach<br />
an einem engen Duell zu Rennbeginn<br />
schließlich vorbeiging. Mit 10,5 Sekunden<br />
Vorsprung holte sich „Merten“ den<br />
Sieg. Besser lief es in Durchgang zwei,<br />
wo sich Christian Hillenbrand gleich die<br />
Führungsposition schnappte. Im Ziel<br />
hatte der diesjährige DMV Kart Championship<br />
Meister bei den X30 mit 1,636<br />
Sekunden gegenüber „Merten“ die Oberhand<br />
behalten.<br />
„Die Veranstaltung war gut organisiert.<br />
Auch vom Rennablauf hat alles gepasst.<br />
Es war eine Topveranstaltung hier<br />
in Limburg. Im Rennen war alles ziemlich<br />
eng und die ganze Zeit hatte ich den<br />
Hintermann im Nacken“, so Hillenbrand.<br />
Hinter „Merten“ landete Marco Garota,<br />
einer der Vielfahrer an diesem Sonntag,<br />
auf dem dritten Gesamtplatz. Im ersten<br />
Rennen hatte sich Garota zunächst an<br />
die zweite Position hinter Hillenbrand gesetzt,<br />
musste dann aber nach und nach<br />
zurückstecken. „Die Veranstaltung war<br />
wie immer top. Mit meiner Leistung bin<br />
ich im Großen und Ganzen zufrieden“,<br />
berichtete Marco Garota.<br />
56<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
eport<br />
kistenpfennig cup<br />
Marco Paul mit Doppelsieg<br />
Große Spannung war in der Freestyle<br />
Klasse 2 angesagt. Hier gab zunächst<br />
Daniel Woik im Zeittraining den Ton an.<br />
Im ersten Rennen behauptete Daniel<br />
Woik die Führung. Nach einer Runde<br />
schnappte sich Marco Paul die Gesamtführung,<br />
wobei sich der 16jährige gleich<br />
vom Verfolgerfeld absetzte. Mit über 17<br />
Sekunden sah Marco Paul als Erster das<br />
schwarz-weiß karierte Tuch. Im zweiten<br />
Heat hatte Paul zwar rundenlang Thorben<br />
Westerwald im Nacken, doch am<br />
Ende behielt das Nachwuchstalent die<br />
Oberhand. „Der zweite Lauf war eigentlich<br />
ziemlich schwierig, weil mein Hintermann<br />
jede Runde schneller war als ich.<br />
Ich war da völlig am Limit“, erzählte der<br />
Gesamtsieger.<br />
Schnellster Junior war einmal mehr<br />
Maurice Mohr. Im Zeittraining hatte zwar<br />
zunächst Lukas Lewalter die Nase vorne,<br />
doch am Ende war Mohr erneut nicht zu<br />
schlagen. Besonders stark war Maurice<br />
Mohr im zweiten Durchgang unterwegs,<br />
wo er im Rennen der Freestyle Klasse 2<br />
bis auf den vierten Platz nach vorne fahren<br />
konnte. Das bedeutete den erneuten<br />
Sieg bei den Junioren. „Die Erwachsenen<br />
haben sich im ersten Rennen schön bekriegt<br />
und es blieben dadurch alle zusammen.<br />
Gerade bei den Gelbphasen bin ich<br />
dann immer schnell weggekommen, da<br />
ich ja leicht bin“, so der Junioren-Sieger.<br />
Sieg für Mr. xXx in der 95kg Klasse<br />
Im Zeittraining hatte Stephan Opitz mit<br />
0,060 Sekunden die Bestzeit vor xXx.<br />
Doch Kart Nummer 1 wollte nicht so recht<br />
und so wurde der Polesitter chancenlos<br />
durchgereicht. Von Beginn an setzte sich<br />
xXx an die Spitze, während dahinter Martin<br />
Hermannund Martin Kühnemund folgten.<br />
Kühnemund machte von der elften<br />
Startposition aus mächtig Druck. Gegen<br />
Schluss fehlten nur 0,59 Sekunden zum<br />
Sieg. Das zweite Rennen beendete xXx<br />
auf der fünften Position, was am Ende<br />
zum Gesamtsieg reichte. Zunächst behauptete<br />
sich xXx an der Spitze. Plötzlich<br />
ging es Schlag auf Schlag. Während xXx<br />
nach hinten durchgereicht wurde, übernahm<br />
Martin Hermann die Führung. „Das<br />
hier ist meine absolute Lieblingsveranstaltung.<br />
Von mir aus könnte das noch<br />
viel öfters stattfinden“, so der Sieger.<br />
Bereits am 15. Dezember steht der<br />
nächste Termin in Limburg an. Schon<br />
jetzt liegen so viele Anmeldungen vor,<br />
dass die Veranstaltung bereits ausgebucht<br />
ist. Das zeigt den hohen Stellenwert<br />
der die Veranstaltungsreihe, die von<br />
der Firma Kistenpfennig und Henkell, die<br />
den Siegersekt bereitstellten, unterstützt<br />
wird.<br />
Patrick Holzer<br />
„<br />
Das ist meine absolute Lieblingsveranstaltung.<br />
“<br />
Von mir aus könnte das noch viel öfters stattfinden<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 57
eport<br />
museum<br />
58Auf Zeitreise<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
eport<br />
museum<br />
Man weiß einfach nicht, wohin<br />
man den Blick wenden soll.<br />
Überall gibt es etwas zu entdecken,<br />
aus jeder Ecke lugt<br />
etwas anderes heraus. Es wirkt fast so,<br />
als hätte ein kleiner Junge sein Zimmer<br />
nicht aufgeräumt, nur dass es hier alles<br />
in groß gibt.<br />
Das Fahrzeugmuseum Marxzell in<br />
der Nähe von Karlsruhe beherbergt auf<br />
3600 m² über 140 Autos, 170 Motorräder<br />
und Fahräder, einige Traktoren,<br />
Feuerwehr<strong>auto</strong>s und allerlei Kurioses.<br />
Es gibt kaum einen Quadratzentimer in<br />
dem ehemaligen Sägewerk, wo es nichts<br />
zu entdecken gibt. Wer sich einmal in<br />
das Labyrinth der vielen vollgestellten<br />
Gänge und Ebenen wagt, der kommt aus<br />
dem Staunen nicht mehr heraus. Denn<br />
was auf den ersten Blick wie undurchsichtiges<br />
Chaos wirkt, ist Zeitgeschichte,<br />
wie sie interessanter wohl kaum sein<br />
könnte. Während bei den einen längst<br />
verschüttete Kindheitserinnerungen lebendig<br />
werden, erleben gerade die Jüngeren<br />
eine Welt, die sie höchstens noch<br />
aus alten Heinz Erhardt Filmen kennen.<br />
Die Sammlung der Brüder Wolfgang<br />
und Hubert Reichert ist dabei so<br />
umfangreich, dass auch die Filmindustrie<br />
auf das Museum aufmerksam geworden<br />
ist. Zuletzt wanderten einige Stücke<br />
nach Berlin, um im Film „Alleinflug“ über<br />
Elly Beinhorn als Requisten zu dienen. So<br />
sind in dem Film nicht nur zeitgenössische<br />
Ölfässer oder Feuerlöscher zu sehen,<br />
sondern auch eine Flugzeugbetankungsanlage.<br />
„Wir waren die einzigen,<br />
die so eine überhaupt noch hatten“, erzählt<br />
Wolfgang Reichert.<br />
Den Grundstock für diese einzigarte<br />
Sammlung legte Vater Bernhard Reichert,<br />
der zunächst Anfang der 60er<br />
Jahre mit viel Herzblut Fahrzeuge aller<br />
Art vor der drohenden Verschrottung<br />
rettete. „Angefangen hat alles damals<br />
mit unserem Vater, der schon viel gesammelt<br />
hat. Früher hat man auch viel<br />
mehr gefunden. In der Nachkriegszeit<br />
haben die Leute viele alte Sachen einfach<br />
weggeworfen“, so Reichert, der gemeinsam<br />
mit seinem Bruder das Erbe<br />
des Vaters und der Mutter fortführt.<br />
„Wir haben dann eben weitergemacht<br />
und viele Dinge gesammelt, manchmal<br />
dann auch getauscht. Wir haben viele<br />
der Autos vor dem Verschrotten gerettet.<br />
Viele von den Exponaten haben wir<br />
Seit 45 Jahren steht im schönen Albtal ein ganz besonderes<br />
und charmantes Museum. Das Fahrzeugmuseum Marxzell ist<br />
eines der größten deutschen Technikmuseen in Privatbesitz.<br />
Dort können sich die Besucher auf eine interessante Zeitreise<br />
begeben.<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 59
direkt auf Schrottplätzen gefunden und<br />
dort geholt. Auch in Frankreich wurden<br />
wir oft fündig.“<br />
Dass hier absolute Enthusiasten am<br />
Werk sind, merkt man spätestens wenn<br />
Wolfgang Reichert ins Erzählen kommt.<br />
Er weiß zu jedem Exponat die passende<br />
Geschichte, inklusive interessanter technischer<br />
Details. Die Sammlung, welche<br />
in den Räumlichkeiten des ehemaligen<br />
Sägewerks schlummert, ist dabei weitaus<br />
hochkarätiger, als man auf den aller<br />
ersten Blick vermuten mag. „Es gibt hier<br />
viele besondere Schätzle an denen man<br />
etwas mehr hängt. Viele der Fahrzeuge<br />
sind noch im Originalzustand, selbst<br />
der Lack ist noch original“, erzählt Reichert.<br />
Genau das macht den besonderen<br />
Reiz aus. Nicht jedes Stück ist auf<br />
Hochglanz poliert, sondern zeigt sichwie<br />
es eben nach 50 Jahren oder mehr aussieht.<br />
Wer von den vielen Eindrücken, die<br />
sich beim Eintreten auf einen stürzen,<br />
noch nicht erschlagen wurde, dem sticht<br />
sofort die große Mercedes-Benz Sammlung<br />
ins Auge. Eine ganz besondere Rarität<br />
ist ein Mercedes Typ 220 mit Wendler<br />
Spezialkarosse aus Aluminium. Die Firma<br />
Wendler aus Reutlingen hatte sich auf<br />
Karosseriebau spezialisiert und machte<br />
aus vielen Fahrzeugen echte Unikate.<br />
Direkt daneben kann man die Anfangsjahre<br />
der Bayrischen Motorenwerke in<br />
Eisenach verfolgen. Auch hier reichen die<br />
ausgestellten Fahrzeuge bis in die späten<br />
20er Jahre zurück. Besonders interessant<br />
ist einer von nur 464mal gebauten<br />
BMW 328 aus dem Jahr 1938, dessen<br />
Kotflügel für den Motorsporteinsatz entfernt<br />
wurden.<br />
Ebenfalls äußerst selten ist ein Wanderer<br />
W25K aus dem Jahr 1937. Ausgestattet<br />
mit einem Reihensechszylinder-<br />
Kompressormotor mobilierste der W25K<br />
stolze 85 Pferdestärken. „Der Wanderer<br />
ist was ganz Besonderes und auch sehr<br />
selten. Dieses Fahrzeug haben damals<br />
sportlich ambitionierte Fahrer gefahren.<br />
Hier hat sogar Audi schon einmal angefragt,<br />
ob sie ihn haben können“, weiß<br />
Wolfgang Reichert zu berichten. Schwach<br />
wird er bei solchen Angeboten aber sehr<br />
selten. „Höchstens was wir doppelt hatten,<br />
da haben wir auch schon Sachen<br />
hergegeben“.<br />
So verwundert es natürlich kaum, dass<br />
60<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de
Fahrzeugmuseum Marxzell<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich geöffnet von 14.00 bis 17.00 Uhr. Für<br />
Gruppen nach Vereinbarung auch außerhalb<br />
der Öffnungszeiten.<br />
schon die gerade erst eröffneten neuen<br />
Räumlichkeiten aus allen Nähten platzen.<br />
Daher schlummern im Keller noch weitere<br />
Schätze „Wir haben im Keller viele<br />
interessante Exponate stehen, die wir<br />
aus Platzgründen bisher noch gar nicht<br />
ausstellen konnten, obwohl wir durch<br />
den Anbau die Fläche auf über 3200 qm<br />
vergrößert haben. Manchmal tauschen<br />
wir ein Stück aus und holen es hoch.<br />
Es wäre natürlich auch schön, wenn wir<br />
eine DDR Abteilung aufbauen könnten.<br />
Da kommen immer wieder Leute zu uns<br />
und fragen danach.“ Daher steht momentan<br />
auch kein Porsche in der Ausstellung.<br />
„Eine Besucherin fragte mich, ob<br />
ich was gegen Porsche hätte. Natürlich<br />
nicht, aber der Platz fehlt einfach“, sagt<br />
Reichert und enthüllt dabei einen 356er.<br />
Ob ein bestimmtes Stück fehlt? „Wenn<br />
dann ein Maybach, der fehlt uns noch.<br />
Das Problem ist wie gesagt der Platz. Ich<br />
denke wir könnten auch 20 000 qm füllen.<br />
Das ganze VW Programm fehlt noch<br />
in der Ausstellung“.<br />
Zur Unterhaltung der interessanten<br />
Sammlung sind die Brüder auch auf die<br />
Besucher angewiesen. „Im Sommer ist<br />
natürlich viel los. In diesem Jahr sind wir<br />
zufrieden. Es kommen auch immer wieder<br />
Besucher von weiter her, die auf uns<br />
aufmerksam geworden sind. Wir freuen<br />
uns über jeden, der zu uns kommt“.<br />
Das Fahrzeugmuseum Marxzell ist<br />
mehr als nur ein Geheimtipp, sonder eigentlich<br />
ein Pflichtbesuch für alle Autofreunde<br />
und Fahrzeugliebhaber.<br />
Patrick Holzer<br />
Eintrittspreise:<br />
Erwachsene 5 €<br />
Schüler 3 €<br />
Studenten, Gruppen ab 4 €<br />
10 Personen<br />
Kinder unter 6 Jahren frei<br />
Anfahrt:<br />
Neuenbürger Strasse 1 , 76359 Marxzell<br />
Aus Richtung Frankfurt auf der Autobahn<br />
A 5 oder aus Richtung Stuttgart A 8 kommend<br />
am Karlsruher Dreieck abfahren<br />
und die Autobahn A 5 in Richtung Basel<br />
weiter.fahjren Verlassen Sie an der ersten<br />
Ausfahrt nach dem Karlsruher Dreieck<br />
,- Autobahnausfahrt “Karlsruhe-Ettlingen”<br />
- die Autobahn, dann weiter auf<br />
der Landstrasse in Richtung Bad Herrenalb<br />
bis Marxzell. Etwa 300 m hinter dem<br />
Ortsschild “Marxzell” steht das Museum<br />
auf der linken Seite.<br />
61<br />
<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 61
motorsport Branchen<br />
antrieBswellen<br />
Foto<br />
reiFen<br />
ah racingparts, mühlenbergweg<br />
6, 53489 sinzig, 0174/7499974 (ab<br />
16 Uhr), achim27272@aol.com,<br />
www.ah-racingparts.com<br />
<strong>auto</strong> & technik<br />
motorsport-knorr, marktplatz<br />
17, 91220 schnaittach,<br />
Tel. 09153/9798980, fax<br />
09153/9798981, j.knorr@motorsport-knorr.de,<br />
www.motorsportknorr.de<br />
christoph caspary, muffendorfer Hauptstraße<br />
11, 53177 Bonn, Tel. 0228/92989239,<br />
info@cc-racephoto.de, www.cc-racephoto.de<br />
ralf kieven, kurt-schumacher-straße 28,<br />
52428 Jülich, Tel. +49 178 147 0896, ralf.kieven@sportscar-info.de,<br />
www.sportscar-info.de<br />
getrieBeteile<br />
ah racingparts, mühlenbergweg<br />
6, 53489 sinzig, 0174/7499974 (ab<br />
16 Uhr), achim27272@aol.com,<br />
www.ah-racingparts.com<br />
Fedima Deutschland gmbh &<br />
co.kg, Hanfeldstr. 40, 49733<br />
Haren, Tel. 05932/903540, fax<br />
05932/903544, info@fedima.de,<br />
www.fedima.de<br />
renn-reifen.de, schaumühle 3,<br />
85049 Ingolstadt, Tel. 0841 993 77<br />
625, fax 0841 993 77 626, Info@<br />
renn-reifen.de, www.renn-reifen.<br />
de<br />
rennBekleiDung<br />
motorsport Branchen<br />
schätz kunststofftechnik, Hauptstr.<br />
43a, 84375 kirchdorf, Tel.<br />
08571/3631, fax 08571/ 6955,<br />
schaetz.kunststofftechnik@yahoo.<br />
de, www.schaetz-kunststofftechnik.de<br />
Veytal-tuning, Zum lindenbusch<br />
6, 53894 mechernich, Tel. 02256<br />
856, josefi smar@aol.com, www.<br />
Veytal-Tuning.de<br />
Bremsen<br />
ah racingparts, mühlenbergweg<br />
6, 53489 sinzig, 0174/7499974 (ab<br />
16 Uhr), achim27272@aol.com,<br />
www.ah-racingparts.com<br />
carBon technik<br />
Fa.niederhof kohlefasertechnik gmbh<br />
&cokg, kustermann str, 6-8, 82327<br />
Tutzing, Tel. 0049 8151/12191, fax<br />
0049 8151/78820, info@niederhof.<br />
com, www.niederhof.com<br />
cluBs<br />
Fahrertraining<br />
rts racing trend service,<br />
schalltorstr. 11, 56579 rengsdorf,<br />
Tel. 02634/980043, 02634/980045,<br />
maxrace@t-online.de, www.speed-club.de<br />
FahrzeugBau<br />
gurte<br />
Beltenick europe, Hanfeldstr. 40,<br />
49733 Haren, Tel. 05932/903540,<br />
fax 05932/903544, info@beltenick.<br />
eu, www.beltenick.eu<br />
helme<br />
maxpart racing, friedrichstr. 171.<br />
71638 ludwigsburg, Tel. 07141/90<br />
63 90, fax 07141/90 63 91, contact@maxpart-racing.de,<br />
www.maxpart-racing.de<br />
historischer motorsport<br />
ah racingparts, mühlenbergweg<br />
6, 53489 sinzig, 0174/7499974 (ab<br />
16 Uhr), achim27272@aol.com,<br />
www.ah-racingparts.com<br />
Biehl racing gmbh, mainstrasse 85,<br />
41469 neuss, Tel. 02137/9291481,<br />
fax 02137/9291482, marcel@Biehlracing.de,<br />
www.Biehl-racing.de<br />
inFormationsportal<br />
Bilster-Berg-info.de, rudolf kukuk,<br />
antoniusstr. 13, 33039 nieheim,<br />
info@roku-race.net, www.bilster-berg-info.de<br />
kÄFigBau<br />
Bc moto service sebastian chedor,<br />
ostkirchstrasse 177, 44287 Dortmund,<br />
Tel. 0231/288679-20, fax<br />
0231/288679-18, info@bc-motoservice.de,<br />
www.bc-moto-service.de<br />
kunststoFFscheiBen<br />
maxpart racing, friedrichstr. 171.<br />
71638 ludwigsburg, Tel. 07141/90<br />
63 90, fax 07141/90 63 91, contact@maxpart-racing.de,<br />
www.maxpart-racing.de<br />
Beltenick europe, Hanfeldstr. 40,<br />
49733 Haren, Tel. 05932/903540,<br />
fax 05932/903544, info@beltenick.<br />
eu, www.beltenick.eu<br />
rennserien<br />
alpenpokal, Christoph Pfeif-<br />
hofer, riesertratte 4a, a-9853<br />
Gmünd,,Tel. +43 664 2002 911, fax<br />
+43 4732 2471, www.alpenpokal.<br />
com, c.pfeifhofer@alpenpokal.com<br />
DmV Bmw challenge, HWa <strong>auto</strong>motive<br />
GmbH, Holtenser Weg 27,<br />
31832 springe, Tel. +49 (0)5045<br />
911831, fax +49 (0)321 23242526.<br />
bmw-challenge@deutschland.ms,<br />
www.dmv-bmw-challenge.com<br />
scuderia alfa classico, Wilhelmsalle<br />
60, 56130 Bad ems, Tel.<br />
0173/6576810, fax 02603/937233,<br />
scuderia-alfa-classico@gmx.de,<br />
www.scuderia-alfa-classico.de<br />
spezial tourenwagen trophy, am<br />
Drostenstück 6, Tel. 02351/6575,<br />
fax 02351/62770, info@krepschik.<br />
de, www.stt-motorsport.de<br />
sports car challenge, steussbergweg<br />
2b, a-6971 Hard, Tel. +43<br />
5574/783961, www.sportscarchallenge.at,<br />
info@prc.at<br />
<strong>rennsport</strong>BekleiDung<br />
<strong>rennsport</strong>teile Bmw<br />
amc-Bonndorf e.V. im aDac,<br />
schlattholzstr. 2a, 79780 stühlingen-Wangen,<br />
Tel. 07703/1808,<br />
info@amc-bonndorf.de, www.amcbonndorf.de<br />
muzzimotorsport, Höhenstrasse<br />
22, a-6410 Telfs, Tel. 0043<br />
6765006172, info@muzzimotorsport.com,<br />
www.muzzimotorsport.com<br />
<strong>rennsport</strong>teile porsche<br />
mrs-Design, sebastianstr. 165,<br />
50735 köln, 0221-7128797, 0221-<br />
7128796, info@mrs-design.com,<br />
www.mrs-design.com<br />
rennwagenBau<br />
herrmann - motorsport gmbh,<br />
Daimlerstraße 21 - 25, 73274 notzingen,<br />
Tel. 07021/47827, fax 07021 /<br />
47758, info@herrmann-motorsport.<br />
org, www.herrmann-motorsport.org<br />
Fa.niederhof kohlefasertechnik<br />
gmbh&cokg, kustermann<br />
str, 6-8, 82327 Tutzing, Tel. 0049<br />
8151/12191, fax 0049 8151/78820,<br />
info@niederhof.com, www.niederhof.com<br />
Beltenick europe, Hanfeldstr. 40,<br />
49733 Haren, Tel. 05932/903540,<br />
fax 05932/903544, info@beltenick.<br />
eu, www.beltenick.eu<br />
Dickmeis motorsport, straße:<br />
kreisbahnstr. 30, 52511 Geilenkirchen,<br />
Tel. 0177/3195475, info@<br />
dickmeis-motorsport.de, www.dickmeis-motorsport.de<br />
irmgartz gmbh, akazienweg 14,<br />
56567 neuwied, Tel. +492631/71051,<br />
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Versicherungen<br />
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72770 reutlingen, Tel. 07121-<br />
15941-10, fax 07121-15941-28,<br />
service@sportvers.de, www.sportvers.de<br />
ViDeo<br />
race-media.tv, am klingenweg 12,<br />
65396 Walluf, Tel. +49 6123/503338,<br />
info@race-media.tv, www.racemedia.tv<br />
zuBehÖr<br />
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allerödder e.k., am Wald 11, 40789<br />
monheim, Tel. 02173/51088, fax<br />
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63
Die Spezial Tourenwagen Trophy<br />
kehrt in die Grüne Hölle zurück!<br />
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4-runden rennen auf der Nordschleife<br />
im rahmen des 24h-rennens<br />
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