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auto-rennsport Heft 1

Erstausgabe von auto-rennsport - Ab 2014 im Abo zu haben. Kontaktinformationen unter www.auto-rennsport.de

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www.<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.De<br />

DAS MAGAZIN FÜR DEN BREITENSPORT<br />

TeAm BreITeNmoser<br />

vater sohn<br />

Gespann<br />

die<br />

serien<br />

2013<br />

im<br />

überblick<br />

Technik eigenbau v8 sTAr geschichten museum zeitreise<br />

schutzgebühr 4,30 €<br />

nummer 1/2013<br />

www.<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


Vorwort<br />

Wer sich für Breitensport interessiert, der hat in den<br />

Zeitungskiosken nicht wirklich sehr viel Auswahl.<br />

Zwar schießen bald monatlich immer neue Auto- oder<br />

Tuningzeitschriften aus dem Boden, doch das Thema<br />

Breitensport wird in der Regel fast völlig vernachlässigt.<br />

Es ist den meisten Zeitschriften höchstens eine<br />

kleine Randnotiz wert. Viel zu selten sind solch herausragende<br />

Magazine wie die Zeitschrift powerslide,<br />

die sich vorbildlich dem historischen Motorsport widmet<br />

und darüber berichtet.<br />

Das ist schade, werden doch gerade im Breitensport<br />

interessante und spannende Geschichten erzählt, die<br />

es in der meist sterilen und nach Perfektionismus strebenden<br />

Welt des Profi<strong>rennsport</strong>s nur noch selten gibt.<br />

Der Breitensport hat eine eigene Plattform verdient.<br />

Genau diese Plattform möchten wir mit unserer ersten<br />

Printversion von <strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>, die Sie nun in den<br />

Händen halten, bieten. Dafür bedarf es natürlich zahlreicher<br />

Unterstützer. Ohne diese wäre die Realisierung<br />

sicher nicht möglich gewesen. So haben einige Rennserien,<br />

Teams und Fahrer, die Möglichkeit genutzt sich<br />

in unserem Magazin zu präsentieren. Wir hoffen jedenfalls,<br />

dass Ihnen unsere erste Ausgabe gefällt.<br />

Ihr Patrick Holzer


inhalt<br />

10<br />

rePorTaGe<br />

titelstory Vater-sohn Gespann<br />

V8 star Geschichte<br />

technik eigenbau<br />

eVent kistenpfennig kart Cup<br />

museum auf Zeitreise<br />

10<br />

48<br />

52<br />

56<br />

58<br />

52<br />

serIen<br />

sports car challenge<br />

spezial tourenwagen trophy<br />

DmV Bmw challenge<br />

porsche cluB historic challenge<br />

scuDeria alFa classico<br />

porsche alpenpokal<br />

remus Formel 3 pokal<br />

faHrer & Teams<br />

alexanDra irmgartz<br />

atr <strong>auto</strong>technik rimpler<br />

pFister racing<br />

16<br />

18<br />

20<br />

24<br />

30<br />

34<br />

39<br />

28<br />

29<br />

36<br />

58<br />

sZene<br />

im interView THomas TITTmann<br />

poster renÉ freIsBerG<br />

27<br />

32<br />

BranCHenVerZeICHnIs 62<br />

impressum<br />

redaktionsanschrift<br />

arp Redaktionsbüro<br />

Patrick Holzer<br />

ettlinger str. 7<br />

76307 karlsbad<br />

Tel.: 07202/936604<br />

www.<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de<br />

e-mail: holza-press@web.de<br />

herausgeber<br />

Patrick Holzer<br />

Verantwortlicher redakteur<br />

Patrick Holzer<br />

satz & layout<br />

Patrick Holzer<br />

Fotos<br />

Patrick Holzer, Jürgen Holzer,<br />

rolf schindler, alpenpokal, DTm,<br />

Creventic<br />

texte<br />

Patrick Holzer, Jürgen Holzer,<br />

rolf schinder, laura Heuchemer


etro formel 2<br />

Formel 2<br />

Geschichten<br />

Von 1967 bis 1984 war die Formel 2<br />

auf dem Hockenheimring Stammgast.<br />

Bei der Bosch Hockenheim Historic<br />

lebt die alte Tradition wieder auf.<br />

Text Patrick Holzer // Foto Patrick Holzer<br />

Anfang Juli im Jahr 1967 gastierte zum ersten<br />

Mal die Europa-Trophäe für Formel 2 Fahrer<br />

auf dem gerade erst vor einen Jahr neu eröffneten<br />

Hockenheimring. Der Australier Frank Gardner<br />

entschied die Erstausgabe der Deutschland Trophäe für<br />

sich. Nur ein Jahr später sollte Jim Clark am 7. April<br />

tödlich verunglücken. Auch Markus Höttinger musste<br />

während eines Formel 2 Rennens im April 1980 auf<br />

dem Hockenheimring sein Leben lassen.<br />

Doch der badische Grand Prix Kurs war nicht nur<br />

der Ort von Tragödien, sondern auch von Triumphen.<br />

So holte Hubert Hahne den ersten deutschen Formel 2<br />

Sieg in Hockenheim. Namen wie Hans-Joachim Stuck<br />

und Jochen Mass trugen sich gleich mehrmals in die<br />

Siegerlisten ein. 1982 gewann die größte deutsche Motorsporthoffnung<br />

dieser Zeit den Formel 2 Lauf - Stefan<br />

Bellof. Hinzu kam, dass Bellof mit dem Maurer MM82<br />

BMW auf einer deutschen Konstruktion siegte. Nur<br />

zwei Jahre später ging die glanzvolle Formel 2 Zeit, die<br />

in Hockenheim so viel Jubel und Emotionen ausgelöst<br />

hatte, zu Ende. Die Formel 3000 konnte an den Glanz<br />

vergangener Tage nie wirklich anknüpfen.<br />

Bei der Bosch Hockenheim Historic erfuhren<br />

diese Zeiten ein Wiederbelebung. Gleich eine ganze<br />

Reihe seltener Formel 2 Boliden durften die Besucher<br />

bewundern. So startete auch dieser Brabham BT36 im<br />

Revival-Lauf. Fahrgestellnummer 11 wurde 1971 kurzzeitig<br />

vom drei Jahre später verstorbenen Silvio Moser<br />

pilotiert, ehe das Fahrzeug bald darauf an Hans Obrist<br />

verkauft wurde. Dieser setzte den Brabham bei Bergrennen<br />

ein. Später tingelte der Formel 2 Renner durch die<br />

Lande, wobei er zwischenzeitlich sogar seines Chassis<br />

beraubt wurde. Im Jahr 2011 kehrte der Brabham zurück<br />

in die Schweiz. Luciano Arnold hatte den Rennsportklassiker<br />

erworben und setzt ihn nun nach wie vor<br />

bei historischen Veranstaltungen ein. Somit bleibt ein<br />

weiteres Stück Motorsportgeschichte zum Glück der<br />

Nachwelt erhalten.<br />

46<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


etro<br />

formel 2<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 57


etro<br />

Transam<br />

68<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


etro<br />

transam<br />

TransAm<br />

Abenteuer<br />

1987 zog Audi in der Rallye Weltmeisterschaft<br />

den Stecker. In den USA<br />

fanden die Ingolstädter eine neue<br />

Herausforderung<br />

Text Patrick Holzer // Foto Patrick Holzer<br />

Nach sieben Jahren beendete Audi 1987 das<br />

Rallye-Programm. Der Blick ging über den<br />

großen Teich. Auf dem schwierigen US-Markt<br />

sollten die Absatzchancen verbessert werden. Bereits in<br />

den Jahren zuvor hatte man mit dem Einsatz des Audi<br />

S1 beim legendären Pikes Pike Bergrennen für Furore<br />

gesorgt. Die Wahl des neuen Einsatzgebiets fiel auf die<br />

vom Sport Cars Club of America (SCCA) veranstaltete<br />

TransAm Serie. Als Einsatzfahrzeug wurde der Audi<br />

200 C3 (Typ44) gewählt, der den damaligen Platzhirschen<br />

mit ihren voluminösen V8 Triebwerken das<br />

Fürchten lehren sollte.<br />

Für den Renneinsatz wurde der 2,1-Liter-Fünfzylinder<br />

auf über 500 PS aufgepumpt. Im Gegensatz<br />

zu den Rohrrahmen-Konstruktionen der Amerikaner<br />

basierte der TransAm Audi auf dem Stahlchassis der<br />

Serie. Durch den Einsatz von Türen und Kotflügeln<br />

aus Kunststoff wurde der 200 auf 1100 kg abgespeckt.<br />

Gleichzeitig wuchs die Fahrzeugbreite auf über zwei<br />

Meter. Natürlich kam auch der vom Rallyesport bekannte<br />

quattro Allradantrieb zum Einsatz.<br />

Pilotiert wurden die beiden Audi 200 von dem<br />

Amerikaner Hurley Haywood sowie abwechselnd von<br />

Hans-Joachim Stuck und Rallye-Ass Walter Röhrl.<br />

Gleich beim ersten Rennen in Long Beach landete Haywood<br />

auf dem zweiten Platz. Nur zwei Wochen später<br />

siegte Haywood in Dallas das erste Mal. Der amerikanischen<br />

Konkurrenz war endgültig das Lachen vergangen.<br />

Drei Rennen später startete die Audi-Truppe eine<br />

Siegesserie über fünf Rennen, davon zwei Doppelsiege<br />

in Brainerd und Meadowlands. Beim zehnten Lauf<br />

in Mid-Ohio machte Audi mit dem Sieg von Hans-<br />

Joachim Stuck sowie dem dritten Platz von Haywood<br />

den Herstellertitel perfekt. Zum letzten Rennen setzte<br />

Audi noch einmal drei Fahrzeuge ein. Während Stuck<br />

und Haywood ausschieden, fuhr Röhrl den achten Sieg<br />

für Audi ein. Trotz seines Ausfalls sicherte sich Hurley<br />

Haywood am Saisonende den Fahrertitel.<br />

Audi hatte damit auf Anhieb die Konkurrenzfähigkeit<br />

des Allradantriebs unter Beweis gestellt. Als die<br />

Oberen der SCCA mit weit reichenenden Restriktionen<br />

drohten, wechselte Audi in die populäre IMSA Series.<br />

Es war die Geburtsstunde des Audi 90 quattro.<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 79


neuigkeiten<br />

rundstrecke<br />

Spezial Tourenwagen Trophy<br />

Zurück auf die nordschleife<br />

Die Spezial Tourenwagen Trophy kehrt 2014 auf die Nordschleife zurück.<br />

Dabei wird die STT im Vorprogramm des 24h-Rennens durch die<br />

„Grüne Hölle“ geschickt. Zuletzt war die Serie im Jahr 2007 auf der wohl<br />

schönsten Rennstrecke der Welt unterwegs. Damals zählte das Rennen,<br />

welches von Thomas Probst im Porsche 993 GT2 gewonnen wurde, allerdings<br />

nicht zur Meisterschaft.<br />

Nach dem Auftakt in Hockenheim und dem Lauf in Oschersleben<br />

wird die Veranstaltung auf der Nordschleife der dritte Meisterschaftslauf<br />

sein. Los geht es donnerstags mit einem einstündigen<br />

freien Training. Das 50minütige Qualifying steht am Freitagvormittag auf<br />

dem Programm, während das Rennen über vier Runden vor der Startaufstellung<br />

des 24h-Rennens gestartet wird.<br />

In den Anfangsjahren der Spezial Tourenwagen Trophy standen die<br />

Rennen auf der legendären Nordschleife regelmäßig im Terminkalender.<br />

Schon früher trat man im Vorfeld des 24h-Rennens an. Im Jahr 1989<br />

Jahre war die STT dann zum letzten Mal mit einem Meisterschaftslauf<br />

auf der Nordschleife unterwegs. Damals siegte sensationell Hermann<br />

Behrens (BMW 320 Turbo) vor Otto Altenbach im Tokai Porsche.<br />

Bosch Hockenheim Historic<br />

Im Namen von jim clark<br />

Vom 11. bis 13. April 2014 verwandelt<br />

sich der Hockenheimring wieder in ein Mekka<br />

für Freunde des historischen Motorsports. In<br />

Erinnerung an den in Hockenheim tödlich verunglückten<br />

schottischen Formel 1 Weltmeister<br />

Jim Clark findet zum neunten Mal die historische<br />

Motorsportveranstaltung auf der badischen<br />

GP-Rennstrecke statt. Tausende Besucher<br />

erleben Motorsport mit zehn nationalen<br />

und internationalen Serien. Ein offenes Fahrerlager<br />

lässt die Besucher Motorsport hautnah<br />

erleben. Mit dem großen Marken Club Areal,<br />

Sonderthemen und einem Weltrekordversuch<br />

mit Lotus Fahrzeugen erwarten die Besucher<br />

weitere interessante Highlights,<br />

FHR HTGT<br />

Keine HTGT auf dem Norisring<br />

Es hätte 2014 durchaus eine Bereicherung für<br />

das eher triste Rahmenprogramm der DTM<br />

sein können. Doch die Oberen der Serie und<br />

der DMSB entschieden sich gegen ein Rennen<br />

der HTGT auf dem Norisring. Demnach würde<br />

ein eventuell schwerer Unfall ein schlechtes<br />

Licht auf die DTM werfen.<br />

Eine erneute Demonstrationsfahrt hinter<br />

einem Führungsfahrzeug wurde von der Historic<br />

Race Events für das kommende Jahr abgelehnt.<br />

Im Juli hatten verschiedene Fahrzeuge<br />

der FHR vom Rennsportwagen bis zum Gruppe<br />

5 Boliden zwei Demonstrationsläufe während<br />

der DTM Veranstaltung absolviert und an<br />

die früheren Tage des Norisrings erinnert.<br />

Porsche alpenpokal<br />

„Ap Open“ für alle<br />

Ab der Saison 2014 wird im Rahmen des<br />

Porsche Alpenpokals eine neue „AP Open“<br />

ausgeschrieben. Hierbei handelt es sich um<br />

das Super GT-Rennen, bei dem in der kommenden<br />

Saison nun auch Fremdfabrikate antreten<br />

dürfen. Gewertet wird die AP Open parallel.<br />

Im Gegensatz zu den Porsche-Startern,<br />

die seit 2013 von Reifenpartner Pirelli exklusiv<br />

mit den passenden Pneus versorgt werden,<br />

besteht bei den AP-Open-Teilnehmern keine<br />

Reifenbindung. Der Zeitplan eines Wochenendes<br />

sieht freies Fahren am Freitag vor. Am<br />

Samstag erwartet die Teilnehmer ein Zeittraining<br />

und das einstündige Rennen im Rahmen<br />

des Super-GT-Rennens.<br />

Foto: Alpenpokal<br />

8<br />

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neuigkeiten<br />

rUnDsTreCke<br />

pchc<br />

erWeITeruNG<br />

für das kommende Jahr kündigten die Verantwortlichen<br />

der PCHC eine erweiterung des serienspektrums<br />

an. so darf zukünftig die erste<br />

Generation des Porsche 997 GT3 Cup in der<br />

serie mitfahren. Die erweiterung betrifft die<br />

Cup-fahrzeuge bis Baujahr 2009. Diese fahrzeuge<br />

sind mit ihrem 3,6 liter motor gegenüber<br />

den moderneren Cup modelle mit 3,8 liter im<br />

Wettbewerb unterlegen. Im PC 996 Cup erhalten<br />

diese fahrzeuge ein neues einsatzgebiet.<br />

eine weitere Änderung betrifft zudem die<br />

Porsche Club Historic Challenge. Im Gegensatz<br />

zu den Vorjahren wird es eine einschreibegebühr<br />

geben. Dies wurde unumgänglich,<br />

da selten klar war, wie viele fahrer nun wirklich<br />

bei den jeweiligen rennen antreten würden.<br />

Die einführung der einschreibung soll nun Planungssicherheit<br />

schaffen. Zudem werden die<br />

serien zukünftig unter fIa Banner fahren und<br />

unter anderem in spa und Zandvoort antreten.<br />

24h series<br />

erWeITeruNG Im jAhr 2014<br />

Im rahmen der ‚Professional motorsport<br />

World expo’ in köln kündigte die niederländische<br />

agentur CreVenTIC die erweiterung<br />

des kalenders der 24H serIes für 2014<br />

an. Die erste Aufl age der Dunlop 12H ITALYmUGello<br />

wird am 14. und 15. märz auf der<br />

rennstrecke von mugello, malerisch gelegen<br />

in den Hügeln der Toskana, ausgetragen. „Italien<br />

ist ja nicht nur für herrliches essen, sondern<br />

auch für seine große Tradition im <strong>auto</strong>mo<br />

bilbau und motorsport bekannt.<br />

Daher stand ein rennen in Italien bei uns<br />

schon seit langer Zeit auf der Wunschliste“,<br />

sagt Gerrie Willems von CreVenTIC. „nun<br />

sind wir sehr erfreut, dass wir die Dunlop 12H<br />

ITALY-MUGELLO ankündigen können. Mit dieser<br />

Veranstaltung steht nun auch der kalender<br />

unserer 24H serIes powered by Dunlop mit<br />

fünf rennen. ab jetzt können Teams ihre vorläufi<br />

ge Nennung abgeben.“<br />

foto: Creventic<br />

essen motor show<br />

Grosse dTm soNderschAu<br />

Motorsportfans haben einen Grund mehr, die kommende Aufl age der<br />

essen moTor sHoW vom 30. november bis 8. Dezember zu besuchen.<br />

Die <strong>auto</strong>mobilmesse widmet der populärsten internationalen Tourenwagenserie<br />

DTm eine eigene sonderschau. 1984 gegründet, startete<br />

die rennserie 2013 in ihr 30. Jahr. Zum Jubiläum zeigt die sonderausstellung<br />

legendäre siegerfahrzeuge aus den letzten drei Jahrzehnten.<br />

Besucher der essen moTor sHoW dürfen sich unter anderem auf<br />

sportliche Boliden von audi, BmW, ford, Volvo, mercedes-Benz und opel<br />

freuen. Gerade fans der alten DTm Zeiten kommen auf ihre kosten.<br />

aus den 80er Jahren sind unter anderem der Volvo 240 Turbo von Per<br />

stureson oder die rover Vitesse von kurt Thiim zu sehen. mit dabei ist<br />

zum Beispiel der ford sierra Cosworth, in dem sich klaus ludwig 1988<br />

den Titel sicherte. aus den 90er werden fahrzeuge wie der alfa romeo<br />

155 V6 Ti oder opel Calibra V6 ausgestellt. Die Boliden aus der Zeit nach<br />

der Wiedergeburt im Jahr 2000 runden die sonderschau ab.<br />

neben den <strong>auto</strong>s werden viele fahrer aus den letzten Jahren und<br />

Jahrzehnten vor ort sein. außerdem bietet die messe den Besuchern<br />

eine weitere Gelegenheit zum schwelgen in DTm-erinnerungen: eine<br />

multimediale ausstellung präsentiert die Highlights von 1984 bis heute –<br />

mit Titeln, Tränen und Triumphen.<br />

foto: DTm<br />

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9


titelstory<br />

Team Breitenmoser<br />

Vater- Gespann<br />

Rennfahrende Familien gibt es im Motorsport nicht gerade selten. Oft tritt<br />

der Sohnemann in die Fußstapfen des Vaters. Treten aber Vater und Sohn<br />

gegeneinander an, ist das schon etwas Besonderes. Turi und Jacques<br />

Breitenmoser setzen genau das um.<br />

10<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


titelstory<br />

Team Breitenmoser<br />

Väter begeistern ihre Söhne gerne für das eigene Hobby. Ob<br />

dem Filius zu Weihnachten die Modelleisenbahn geschenkt<br />

oder der Junge zum Fußball geschleppt wird, im Grunde ist<br />

es immer das gleiche. Möglichst früh soll der Nachwuchs<br />

mit dem Hobby in Verbindung kommen. Wenn der Vater nun Motorsport<br />

betreibt, scheint die Richtung eigentlich schon vorgegeben. Beispiele<br />

und Namen gibt es zu genüge. Stuck, Asch, Thiim, Rosberg, um nur<br />

die aktuellsten zu nennen. Im Grunde hat fast jedes Land seine Rennfahrerdynastie.<br />

In der Schweiz heißt die Breitenmoser. Dabei gehen die<br />

sympathischen Eidgenossen noch einen Schritt weiter. Sie fahren sogar<br />

gegeneinander. Szenenwechsel...<br />

„Du nimmst mir die Punkte weg“, schallt es aus dem Boxenfunk.<br />

Auf dem Red Bull Ring jagt Jacques Breitenmoser seinen Vater Turi<br />

um den Kurs. Es geht um Platz zwei. Am Ende steht Turi eine Stufe<br />

über dem Sohn. Gerade 0,167 Sekunden machten den Unterschied. Die<br />

Hackordnung in der Familie ist geklärt - vorerst.<br />

Auf der Strecke sind die beiden Konkurrenten. „Wenn der Schnellere<br />

hinten ist, dann ist der Vordermann genau so ein Mitbewerber wie jeder<br />

andere“, findet Jacques Breitenmoser. Ist das Rennen um, geht es meist<br />

wieder harmonischer zu. Denn obwohl die beiden ehrgezig und akribisch<br />

ihr Hobby betreiben, steht der Spaß daran durchaus im Vordergrund.<br />

Da beklebt der Junior schon einmal das Auto des Vaters mit dem einen<br />

oder anderen Spruch. Der nimmt es natürlich mit Humor. Wer so erfolgreich<br />

ist, dem können solche kleinen Sticheleien eigentlich sowieso egal<br />

sein. Seine Vita würde perfekt ins Schema vom amerikanischen Traum<br />

passen. Als eines von zehn Kindern wuchs Turi Breitenmoser auf einem<br />

kleinen Bauernhof auf. Er erlente das Malerhandwerk, bildete sich als<br />

Schriften- und Theatermaler weiter und besuchte zahlreiche Schulungen.<br />

In Dijon holte sich Jacques<br />

Breitenmoser dieses Jahr<br />

seinen ersten Gesamtsieg<br />

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11


titelstory<br />

Team Breitenmoser<br />

Turi Breitenmoser fuhr beim Sports Car Challenge<br />

Rennen in Monza zum ersten Mal aufs Treppchen<br />

Bereits mit 20 Jahren gründete Turi Breitenmoser<br />

seine eigene Firma. Danach kamen<br />

ständig neue Geschäftszweige hinzu. 1982<br />

wurde die Breitenmoser Immobilien Gesellschaft<br />

ins Leben gerufen. Bei solchen vielerlei<br />

Unternehmungen darf man nicht arbeitsscheu<br />

sein. „Ich habe von 1972 bis 2002 über 30 000<br />

Überstunden geleistet“, erinnert sich der Eidgenosse.<br />

1999 wurden alle Firmen vermietet,<br />

verschenkt oder liquidiert, während sich Turi<br />

Breitenmoser ausschließlich dem Immobiliengeschäft<br />

zuwandte. Das Erfolgsrezept bestand<br />

darin sanierungsbedürftige Häuser in guter<br />

Lage aufzukaufen und zu renovieren. Gleichzeitig<br />

baute er einige Mehrfamilienhäuser, die<br />

teilweise verkauft wurden, teilweise im eigenen<br />

Besitz blieben. „Wir haben bei Null begonnen<br />

und verfügen heute über ein Immobilienimperium<br />

in dreistelliger Millionenhöhe - und dies<br />

ohne Hilfe“, berichtet der vierfache Familienvater.<br />

Somit könnte sich der heute 62jährige<br />

eigentlich gemütlich zurücklehnen.<br />

Doch Stillstand scheint nicht die Welt des<br />

sympathischen Selfmademan zu sein. Inzwischen<br />

hat Turi Breitenmoser an die 125 Länder<br />

bereist, liebt Kultur, Theater, Geschichte,<br />

Sport oder eben Autos.Gerade Motorrad- oder<br />

Autorennen begeisterten Turi Breitenmoser<br />

schon als junger Mann. „Wenn dir das gefällt,<br />

dann willst du das auch machen. So war es<br />

zumindest bei mir“, findet Breitenmoser. „Ich<br />

schlage übrigens aus der Art der Familie. In<br />

meiner Verwandtschaft ist niemand, der Motorsport<br />

betreibt. Aber das hat mich einfach<br />

so fasziniert und ich habe mir dann gedacht,<br />

so etwas mache ich einfach einmal mit. Ich<br />

habe dann mit 23 Jahren angefangen Kart<br />

zu fahren, eher sporadisch“. Dafür aber nicht<br />

weniger erfolgreich, wie ein vierter Platz<br />

Vater und Sohn können gut miteinander. Die beiden nehmen die<br />

Rennerei auch mit einer gewissen Portion Humor<br />

bei der Kart-Europameisterschaft bewies.<br />

Allerdings funkte immer wieder der Beruf und<br />

das Geschäft dazwischen. Es galt Prioritäten<br />

zu setzen. „Dadurch gab es eben immer wieder<br />

längere Pausen, wo ich mit Motorsport nichts<br />

machte. Beruf und Geschäft war mir eben immer<br />

wichtiger“, so Breitenmoser. In den 80er<br />

Jahren fand der Schweizer dann doch noch den<br />

Weg zur Rundstrecke. In Monza ging es das<br />

erste Mal in einer Corvette auf die Piste. „Ich<br />

war da sehr schnell und habe auch gewonnen,<br />

aber das Auto war danach kaputt“. In den 80er<br />

und 90er Jahren gab es dann diverse Meisterschaften<br />

im Clubsport zu feiern. Sporadisch<br />

wurden zudem die Schweizer Meisterschaften<br />

in Angriff genommen. Da Breitenmoser die<br />

Bergrennen nicht fuhr, gab es keine Chancen<br />

auf die Meisterschaft. „Ich habe als Junge immer<br />

Bergrennen geschaut. Als ich dann Porsche<br />

gefahren bin, hätte ich ein Auto gehabt.<br />

Turi Breitenmoser schoss sich von<br />

Rennen zu Rennen besser auf den PRC ein<br />

Aber meine Frau hat gesagt, mach das bitte<br />

nicht, ich habe dabei zu viel Angst. Da war aber<br />

auch die Challenge, bei der ich mit dem Ferrari<br />

gefahren bin. Das war dann doch schon viel<br />

das ganze Jahr 1993 über“, so Breitenmoser.<br />

In der Ferrari Challenge sollten schließlich<br />

die größten Erfolge eingefahren werden.<br />

„Ich war der erste, der mitgemacht hat“, so<br />

erzählt Breitenmoser über die 1993 ins Leben<br />

gerufene Ferrari Challenge, die mit dem<br />

348er gefahren wurde. Für das kommende<br />

Jahr wechselte Breitenmoser ins Team von<br />

Karl Foitek, der 1990 gemeinsam mit Peter<br />

Monteverdi das Onyx Formel 1 Team übernommen<br />

hatte. Es sollte das Jahr des Turi<br />

Breitenmoser werden. In Spa-Francorchamps<br />

fährt er zum ersten Gesamtsieg. Punktegleich<br />

mit Teamkollege Bruno Staub reicht es am<br />

Saisonende zum dritten Platz in der WM und<br />

zur Vizeeuropameisterschaft. Im Jahr 1995<br />

12<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


titelstory<br />

Team Breitenmoser<br />

stand ein Modellwechsel an. Der exklusive<br />

Markenpokal setzte nun auf den Ferrari 355.<br />

Für das Team Wyss fuhr Breitenmoser auf Gesamtrang<br />

drei, natürlich wieder mit einem Sieg<br />

in Spa-Francorchamps. „Mit viel Pech habe ich<br />

1994 nur die Vizemeisterschaft gemacht.1996<br />

haben sie mich immer abgeschossen, dann<br />

habe ich wieder aufgehört. Ja, das war eine<br />

schöne Zeit mit Ferrari. Ich bin auch stolz, dass<br />

ich so schöne Sportwagen gefahren bin“, blickt<br />

Die Erfolge lockten die einheimischen<br />

Mendien an<br />

Breitenmoser zurück.<br />

Oft mit dabei war damals Turis Sohn<br />

Jacques, der mit 14 Jahren das erste Mal im<br />

Kart gesessen hatte. Während der Vater zunehmend<br />

kürzer trat, fuhr sich der Junior in<br />

den Vordergrund. Die ersten Erfolge ließen<br />

nicht lange auf sich warten. In der Schweizer<br />

Kartmeisterschaft feierte Jacques Breitenmoser<br />

zwei Siege und einige Treppchenplatzierungen.<br />

Offensichtlich wurden die väterlichen<br />

Beim Finale der 100 Meilen in Monza gelang der ganz groß Coup.<br />

Andreas Fiedler verstärkte das Team und half beim Titelgewinn mit<br />

Motorsportgene weitervererbt. „Man hat das<br />

natürlich alles gesehen und ist auch immer<br />

wieder mitgegangen. Da denkt man schon,<br />

dass man das auch einmal gerne machen<br />

möchte. Schon beim Gokart fahren war es<br />

eigentlich klar, dass ich einmal Autorennen<br />

fahren möchte“, blickt Jacques Breitenmoser<br />

zurück. Im fernen Neuseeland bestritt Jacques<br />

Breitenmoser in der Formel Ford 1600 schließlich<br />

seine erste Saison auf der Rundstrecke. Im<br />

Jahr 1999 erfolgte der Einstieg in die deutsche<br />

Formel Ford und die Europameisterschaft. Im<br />

Team von Jenzer Motorsport startete der junge<br />

Eidgenosse in Oschersleben in die Saison.<br />

Von nun musste sich Jacques Breitenmoser<br />

gegen Namen wie Walter Lechner jr., Timo<br />

Bernhard oder den heutigen Formel 1 Piloten<br />

Jenson Button in der Europameisterschaft beweisen.<br />

Während diese jungen Fahrertalente<br />

höhere Ambtionen hegten, blieb Jacques Breitenmoser<br />

realistisch. „Profimäßig kam damals<br />

nicht in Frage. Wir sind alle beruflich engagiert<br />

und der Beruf ging dann vor. Beides zusammen<br />

geht in der Form nicht“, findet der heute<br />

34jährige Schweizer.<br />

Auch das hat er mit dem Vater gemeinsam.<br />

Beide wissen, dass sie sich ihr Hobby durch<br />

harte Arbeit verdienen müssen. Somit muss<br />

der Motorsport schon ins zweite Glied zurück.<br />

Jacques Breitenmoser erlebte eine starkes Jahr. Dabei fuhr<br />

der Eidgenosse seine erste komplette Sportwagen Saison<br />

13<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 13


titelstory<br />

Team Breitenmoser<br />

„<br />

“<br />

Also habe ich gesagt,<br />

ich möchte ein richtiges Auto fahren<br />

Nach einer Pause erfolgte mit einem American<br />

Race Truck bei den in der Schweiz besonders<br />

beliebten Bergrennen der Wiedereinstig. Bis<br />

2007 kämpfte sich Jacques Breitenmoser mit<br />

dem bulligen Pick-up die Schweizer Berge hinauf.<br />

Wiederum kam der Beruf dazwischen und<br />

erst 2012 kam es wieder zum Comeback. Da<br />

saß Turi Breitenmoser schon wieder regelmäßig<br />

im Rennwagen. Nach Corvette, Ferrari und<br />

Porsche war nun erstmals ein offener Sportwagen<br />

an der Reihe. Diese von Pedrazza Racing<br />

Cars hergestellten Geschosse bedeuteten<br />

noch einmal eine Steigerung gegenüber allem<br />

bisherigem.<br />

„Ja das war ganz lustig. Ich war auf Ibiza<br />

mit Tera und sie kennt den Keke Rosberg sehr<br />

gut. Die haben uns erzählt, dass sie Sportwagenrennen<br />

machen und wir sollten doch einmal<br />

zu Testfahrten mitkommen. Ich bin dann<br />

immer wieder mal mitgegangen und schließlich<br />

in einem Radical eine Runde gefahren. Ich<br />

habe danach gesagt, das geht nicht, das sind<br />

geschwollene Gokart. Also habe ich gesagt,<br />

ich möchte mal ein richtiges Auto fahren. Pedrazza<br />

hat uns dann eingeladen, der Vater<br />

hatte zugehört. In Dijon habe ich mich dann<br />

in einen PRC reingesetzt,bin eine Runde gefahren<br />

und es hat Spaß gemacht. Walter Pedrazza<br />

hat uns dann eingeladen, wir müssen<br />

mal darüber sprechen, so ging`s los“, erzählt<br />

Turi Breitenmoser über die ersten Schritte im<br />

Sportprototypen.<br />

Gesagt, getan - im um die 500 PS starken<br />

PRC WPR60 Turbo sollte die komplette<br />

Saison der Sports Car Challenge und der AvD<br />

100 Meilen unter die vier Räder genommen<br />

werden. Das bedeutete gleich massig Fahrzeit,<br />

aber auch gute körperliche Fitness. Wegen<br />

eines Trainingsunfalls ging es erst beim<br />

zweiten Lauf zur Sports Car Challenge auf<br />

dem EuroSpeedway in der Lausitz mit der Saison<br />

2012 so richtig los. Im Rahmen der DTM<br />

wartete gleich ein ganz großes Publikum.<br />

Nachdem Turi Breitenmoser bei der Premiere<br />

noch im Mittelfeld kämpfte, ging es bald schon<br />

einen großen Schritt nach vorne.<br />

Nur ein Rennen später stand Turi Breitenmoser<br />

in Hockenheim das erste Mal auf dem<br />

Division 1 Podest. Einen Tag später setzte sich<br />

Jacques Breitenmoser in den PRC, um gemeinsam<br />

mit seinem Vater die AvD 100 Meilen<br />

auf der badischen Grand Prix Rennstrecke zu<br />

bestreiten. Während Jacques in der Folgezeit<br />

nur sporadisch ins Volant griff, steigerte sich<br />

Turi von Rennen zu Rennen. Der Eidgenosse<br />

schloss immer besser zur den Frontrunnern<br />

der beiden Serien auf und entwickelte sich immer<br />

mehr zu einem Kandidaten für Treppchenplatzierungen.<br />

Die sollten dann auch bald kommen.<br />

In Dijon-Prenois standen Vater und Sohn<br />

beim 100 Meilen Rennen erstmals als Dritte<br />

gemeinsam auf dem Gesamtpodium. In Monza<br />

sahTuri Breitenmoser schließlich das schwarz-<br />

14<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


Der Titelgewinn der 100 Meilen Trophy war für<br />

Jacques Breitenmoser (ganz oben) der bisher<br />

größte Erfolg in der Motorsportkarriere. Vater<br />

Turi trug seinen Teil dazu bei und verfolgte<br />

die letzten Rennminuten (links) gespannt am<br />

Zeitenmonitor. Trotzdem fochten Vater und<br />

Sohn auf der Rennstrecke ihre Kämpfe aus. Turi<br />

Breitenmoser (oben) hielt seinen Sohn das eine<br />

oder andere Mal auf Abstand<br />

weiß karierte Tuch als Gesamtdritter. Damit<br />

war auch die erste Treppchenplatzierung in<br />

der Sports Car Challenge in der Tasche. In der<br />

Endabrechnung der Sports Car Challenge bedeutete<br />

dies den fünften Platz. Für das erste<br />

Jahr in einem zu Saisonbeginn noch unbekannten<br />

Auto sicherlich ein Topergebnis.<br />

Die Weichen für das kommende Jahr waren<br />

also gestellt. Da war schon klar, dass es<br />

auch gegen Sohn Jacques gehen würde. Im<br />

Qualifying zum neu geschaffenen AvD German<br />

Sports Car Cup trafen die beiden erstmals<br />

direkt auf einander. Prompt schenkte Jacques<br />

seinem Vater fast eine ganze Sekunde ein. “Das<br />

Fahrverhalten habe ich im Formel Ford gelernt.<br />

Von dem her ist die Umstellung für mich eigentlich<br />

sehr gering. Der Speed ist natürlich um<br />

einiges höher“ erklärte Jacques Breitenmoser<br />

die Gründe für den gelungenen Einstand. Für<br />

das 100 Meilen Rennen am Sonntag spannten<br />

die zwei Eidgenossen noch einmal zusammen<br />

und landeten als Dritte auf dem Stockerl. Es<br />

sollte der Auftakt zu einer starken Saison werden,<br />

die Jacques Breitenmoser mit der Meisterschaft<br />

in der 100 Meilen Trophy Austria krönte.<br />

In einem emotionalen Finish fing Jacques den<br />

Führenden „Tommy Tulpe“ noch ab und sicherte<br />

sich mit dem Gesamtsieg auch den Meistertitel.<br />

Turi Breitenmoser hatte seinen Teil dazu<br />

beigetragen und seinem Sohn den Rücken<br />

freigehalten. Als Gesamtdritter verdrängte er<br />

Tulpe von der notwendigen Platzierung unter<br />

den ersten Drei.<br />

Schon drei Wochen davor hatten die<br />

schnellen Schweizer, die von Pedrazza Racing<br />

Cars-Boss Emanuel Pedrazza persönlich<br />

betreut werden, Grund zum Jubel. Im französischen<br />

Djon-Prenois holte sich Jacques<br />

Breitenmoser seinen aller ersten Gesamtsieg,<br />

während Turi auf Rang drei gewertet wurde.<br />

Die 100 Meilen Saison liest sich für Jacques<br />

Breitenmoser wie ein Werbeprospekt. Bei<br />

allen sechs Rennen stand er auf dem Podium,<br />

dazu zwei Gesamtsiege und die Meisterschaft.<br />

In der SCC gab es fünf weitere Treppchenplatzierungen<br />

zu feiern - und das alles in der<br />

ersten richtigen Saison. Sein Vater Turi musste<br />

angesichts dieser Leistung schon den Hut<br />

ziehen. Doch auch der 62jährige bewies, dass<br />

er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.<br />

Viermal ging es bei den 100 Meilen aufs Stockerl,<br />

während es in der SCC dreimal in Richtung<br />

Podest ging. Beim Finale in Hockenheim<br />

schnappte sich Turi zudem noch die Pole-Position.<br />

Er kann es also noch. „Es macht schon<br />

Spaß, ist aber ein Riesenaufwand“, so Turi<br />

Breitenmoser.<br />

Ob er die Rückkehr daher manchmal bereut?<br />

„Nein. Aber heute Morgen beim Aufstehen<br />

schon. Was mach ich denn da, du alter<br />

Mann? Warum gehst du nicht einfach mit dem<br />

Hund spazieren“.<br />

Patrick Holzer<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 15


serien<br />

sPorTs Car CHallenGe<br />

sports car challenge: Zum<br />

dritten mal in folge kommt<br />

der meister aus der Division<br />

2. Diesmal war es Gerhard<br />

münch , der sich gleich alle<br />

möglichen Titel holen konnte.<br />

konTakT<br />

www.sportscarchallenge.at<br />

Walter Pedrazza<br />

sCC serienorganisation<br />

steußbergweg 2b<br />

a-6971 Hard<br />

Tel. ++43 5574 / 78396<br />

fax: ++43 5574 / 78396-5<br />

mobil: ++43 66434028045<br />

e-mail info@prc.at<br />

Web www.sportscarchallenge.at<br />

es war das Jahr des Gerhard münch.<br />

Der eberbacher räumte alles ab,<br />

was es zu gewinnen gab. meister<br />

sports Car Challenge austria,<br />

meister avD German sports Car Cup, zweimal<br />

klassensieger und Gesamtsieger der sCC<br />

Clubwertung - mehr geht einfach nicht. nach<br />

etlichen Vizemeisterschaften und dritten Plätzen,<br />

sowie dem Gewinn des osk-Pokals war<br />

es nun gleich der ganz große erfolg. Insgesamt<br />

sieben mal stand Gerhard münch ganz<br />

oben auf dem Podium der der Division 2. Doch<br />

ein selbstläufer war der gleich sechsfache Titelgewinn<br />

lange nicht.<br />

Besonders in der sports Car Challenge<br />

ging es lange Zeit sehr eng zu. Der Österreicher<br />

Dr. norbert Groer im PrC s4 Honda war<br />

ein harter Gegner und hielt das Titelrennen bis<br />

zum finale in monza offen. obwohl Groer nur<br />

in der sports Car Challenge antrat belegte er<br />

in der Clubwertung der Division 2 rang zwei,<br />

sowie den dritten Platz in der sports Car Challenge<br />

austria.<br />

Während Groer das Zünglein an der<br />

Waage spielte, war es vor allem Division 1<br />

Pilot andreas fiedler (PrC WPr60 Turbo),<br />

der lange Zeit spannung in den Titelkampf<br />

brachte. Theoretisch bestanden sowohl in der<br />

österreichischen als auch der deutschen serie<br />

Chancen auf den Titel. nicht immer war<br />

das Glück auf dessen seite. so rutschte in<br />

der addition der Punkte für die Clubwertung<br />

auch noch fabian Plentz (ebenfalls PrC<br />

WPr60 Turbo) vorbei. Der Vorjahresmeister<br />

holte sich auf Grund der streichergebnisse<br />

den sieg in der Clubsportwertung der Division<br />

1 vor andreas fiedler. mit neun siegen<br />

stand der letztjährige sCC Champion zudem<br />

am häufi gsten ganz oben auf dem Treppchen.<br />

.Besonders wurmte fabian Plentz der doppelte<br />

ausfall beim sCC austria auftakt auf dem red<br />

Bull ring. Im regen legte der PrC Pilot ein<br />

Wahnsinnstempo vor, war eigentlich schon auf<br />

und davon. Doch zweimal schlug die Defekthexe<br />

zu und warf den leader aus dem rennen.<br />

Andreas Fiedler war der Profi teur der ganzen<br />

Geschichte. Vier Gesamtsiege und fünf klassensiege<br />

gehen auf das konto des schnellen<br />

Bayern. mit sven Barth und Julien schell holten<br />

sich zwei weitere Piloten Gesamtsiege.<br />

Barth hatte die saison im PrC begonnen.<br />

als dieser an andreas fiedler verkauft wurde,<br />

wechselt Barth ins ligier-Cockpit. Da der letztjährige<br />

Division 1 meister aber nicht bei allen<br />

rennen antrat, hatte Barth mit dem meisterschaftsgeschehen<br />

nichts am Hut. Überzeugen<br />

konnte dieses Jahr vor allem „Tommy Tulpe“<br />

mit seinem PrC WPr60 BmW. Gleich neunmal<br />

stand Tulpe in dieser saison auf dem stockerl,<br />

davon zweimal als Gesamtzweiter. Das<br />

bedeute in der Clubwertung einen starken vierten<br />

rang, sowie Platz drei in der Division 1. In<br />

16<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


serien<br />

sPorTs Car CHallenGe<br />

der sCC austria reichtes es zum Gesamtrang fünf, während es im avD<br />

German sports Car Cup auf die vierte Position ging. Platz vier belegte<br />

Jacques Breitenmoser (PrC WPr 60 Turbo), der in seiner ersten sCC<br />

saison gleich fünfmal das Podium ansteuerte. Dahinter folgte andy<br />

Prinz(PrC WPr 60 Turbo) vor sven Barth, der im PrC WPr 60 Turbo<br />

den auftakt auf dem nürburgring gewinnen konnte. Im ligier Honda mit<br />

kompressor Triebwerk fuhr Barth noch zweimal aufs Treppchen, sowie<br />

gleich viermal auf Pole. eine Pole hatte auch Turi Breitenmoser (PrC<br />

WPr 60 Turbo) zu verbuchen, der außerdem auf drei Treppchenplatzierungen<br />

kam.<br />

In der Division 2 war Beat eggimann eine der positiven erscheiungen<br />

in dieser saison. nach dem schweren Unfall auf dem lausitzring im<br />

letzten Jahr wechselte der eidgenosse in einen PrC s4 Honda. nach<br />

einer eigenwöhungszeit lief es mit dem sportprototypen immer besser.<br />

Zum saisonabschluss gab es in Hockenheim sogar den ersten klassensieg<br />

zu feiern. Damit war eggimann ganz klar die nummer drei in<br />

der Division 2. Platz vier ging an evi eizenhammer (PrC fPr6), die als<br />

bestes ergebnis zwei dritte Plätze im avD German sports Car Cup in<br />

der Division 2 verbuchte. mit einigen Punkten abstand folgt Hans Christoph<br />

Behler (radical sr3) auf dem fünften rang vor Prinz marcus von<br />

anhalt(radical sr). Immer wieder waren in diesem Jahr schnelle Gaststarter<br />

mit dabei. schnell unterwegs waren Dominik kocher (Wolf Honda)<br />

, Julien schell und sandro Bickel (beide ligier Honda), die in in der<br />

Division 2 ganz vorne landeten.<br />

kaum ist die saison zu ende, laufen bereits die Planungen für die<br />

kommende saison auf Hochtouren. so konnte serienchef Walter Pedrazza<br />

seinen vorläufi gen Rennkalender für die kommende Saison bereits<br />

den Piloten präsentieren. Der saisonauftakt im kommenden Jahr<br />

fi ndet Ende April im tschechischen Brünn statt.Dort war die Serie zuletzt<br />

im Jahr 2007 im rahmenprogramm der Tourenwagen Weltmeisterschaft<br />

unterwegs. Weitere rennen sollen in oschersleben, Hockenheim, red<br />

Bull ring im rahmen des Truck Grand Prix, eventuell auf dem slovakiaring,<br />

sowie in Dijon-Prenois stattfi nden Das Finale steigt traditionell<br />

anfang oktober auf dem Hockenheimring.<br />

Patrick Holzer<br />

Gerhard Münch fuhr eine<br />

überragende Saison. Folgerichtig<br />

gab es mehrere Titel zu feiern<br />

Fabian Plentz war immer schnell<br />

unterwegs. Es fehlt nur etwas das<br />

Rennglück<br />

PUnkTe 2013<br />

1. Gerhard münch norma Honda 280,50<br />

2. fabian Plentz PrC Turbo 232,00<br />

3. andreas fiedler PrC Turbo 222,30<br />

4. Tommy Tulpe PrC BmW 203,00<br />

5. J. Breitenmoser PrC Turbo 164,00<br />

6. norbert Groer PrC Honda 126,30<br />

7. Beat eggimann PrC Honda 123,80<br />

8. evi eizenhammer PrC Honda 115,80<br />

9. andy Prinz PrC Turbo 100,00<br />

10. sven Barth ligier Honda 99,25<br />

Beim Truck Grand Prix fand der Saisonhöhepunkt<br />

statt. Über 100 000<br />

Zuschauer waren an der Strecke<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 17


serien<br />

SPEZIAL TOURENWAGEN TROPHY<br />

Titel für den dauerbrenner<br />

spezial tourenwagen trophy:<br />

Beim finale auf dem nürburgring<br />

machte Ulrich Becker im letzten<br />

rennen den Titel im sTT H&r<br />

Cup perfekt. für den marler war<br />

es nach 16 Jahren Teilnahme der<br />

erste Titel in der Traditionsserie<br />

konTakT<br />

www.stt-motorsport.de<br />

<strong>rennsport</strong>veranstalter<br />

spezial Tourenwagen Trophy<br />

Inh. rolf krepschik<br />

am Drostenstück 6<br />

58507 lüdenscheid<br />

Tel. 02351 / 6575<br />

fax: 02351 / 62770<br />

e-mail info@krepschik.de<br />

Web www.stt-motorsport.de<br />

seit 1997 trat Ulrich Becker, zunächst<br />

im BmW m3 dann im Porsche, in<br />

der spezial Tourenwagen Trophy<br />

an. Im letzten Jahr schrammte der<br />

marler noch ganz knapp am Titel vorbei. In<br />

dieser saison reichte es nun endlich zum lang<br />

ersehnten Titelgewinn. Beim finale machte<br />

der Porsche-Pilot den Titel mit dem zwölften<br />

klassensieg in der saison perfekt. Pertti<br />

kuismanen humpelte dagegen mit seiner<br />

von Getriebenproblemen gequälten Chrysler<br />

Viper GTs-r gerade noch als klassenzweiter<br />

über den Zielstrich. Während Ulrich Becker<br />

über den Titel jubeln durfte, war beim<br />

Vorjahresmeister Wundenlecken angesagt.<br />

Ulrich Becker holte sich im Porsche<br />

997 GT3 RSR seinen ersten<br />

Meistertitel in der STT<br />

Gleich der saisonauftakt war für Ulrich<br />

Becker bestens gelaufen. auf feuchter strecke<br />

schnappte er sich zunächst die führende<br />

Viper von kuismanen und danach den Gesamtsieg.<br />

es war der auftakt einer erfolgsbilanz.<br />

nur ein einziges mal stand Becker nicht<br />

auf dem Gesamtpodium. Beim dritten lauf in<br />

Hockenheim waren Christer Jöns und slobodan<br />

Cvetkovic im audi r8 lms ultra in der<br />

klassenwertung schneller. ansonsten behielt<br />

Becker in der klasse 2 eine weiße Weste. Vor<br />

dem finale gab sich der marler gewohnt bescheiden.<br />

„an den Titel habe ich erst geglaubt,<br />

als ich im letzten lauf Pertti überholt habe“,<br />

erzählte der Titelträger nachdem der Titel<br />

18<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


1<br />

serien<br />

SPEZIAL TOURENWAGEN TROPHY<br />

2<br />

1 georg Vetter fuhr zu insgesamt acht klassensiegen<br />

2 in dieser saison gab es in der spezial<br />

tourenwagen trophy erstmals ein podest für die<br />

Division i und Division ii 3 rené Freisberg und<br />

andreas schmidt kämpften lange um den sieg in<br />

der Division ii 4 edy kamm war kaum zu schlagen<br />

und sah neunmal als sieger das schwarz weiß karierte<br />

tuch<br />

3 4<br />

endlich eingetütet war. „Wir hatten in der ganzen<br />

saison keinen einzigen ausfall oder schaden.<br />

außerdem darf man im rennen nicht<br />

zuviel wollen und den Verstand nicht ausschalten“,<br />

benennt Ulrich Becker im nachhinein die<br />

erfolgsfaktoren. Im nächsten Jahr möchte Becker<br />

nun mit der startnummer 1 die meisterschaft<br />

verteidigen.<br />

etwas wurmte den Porsche-Piloten dann<br />

doch.In diesem Jahr hatte es nur zu einem Gesamtsieg<br />

gereicht. Unumstrittener frontmann<br />

war hier edy kamm mit seinem audi a4 DTm.<br />

Der eidgenosse war im Trockenen brutal domimant<br />

und eigentlich nur bei nassen streckenverhältnissen<br />

zu schlagen. Gleich neunmal sah<br />

der DTm audi als sieger das schwarz-weiß karierte<br />

Tuch. Genau wie Becker schnappte sich<br />

der audi-Pilot zwölf klassensiege. Das reichte<br />

zum dritten rang im sTT H&r Cup. Pertti<br />

kuismanen musste sich dagegen mit drei<br />

Gesamterfolgen zufrieden geben. Dennoch<br />

ist der finne nach wie vor sTT rekordsieger.<br />

Insgesamt 44mal stand kuismanen in der spezial<br />

Tourenwagen Trophy ganz oben auf dem<br />

Podium.<br />

als Gesamtvierter setzte sich romain<br />

Theissen (Porsche 997 GT3 r) gegen die übrige<br />

Porsche-meute durch. Der luxemburger<br />

musste hart kämpfen, denn landsmann Christian<br />

franck (Porsche 997 GT3 Cup) erwies<br />

sich als bärenstarker Gegner. sieben klassenerfolge<br />

verbuchte Theissen, viermal war<br />

franck vorne, während Jorma Vanhanen zwei<br />

siege holte. Dazu stieg Gaststarter maximilian<br />

stein einmal nach ganz oben aufs stockerl.<br />

Theissen und franck narrten sogar die stärkere<br />

konkurrenz und platzierten sich jeweils<br />

einmal auf dem Gesamtpodest.<br />

Hart gekämpft wurde um den Division II<br />

Titel. andreas schmidt (VW scirocco) setzte<br />

sich nach einem engen finale gegen audi<br />

a3 Pilot rené freisberg durch. am ende entschieden<br />

die besseren streichergebnisse zugunsten<br />

von schmidt, der fünfmal die klasse<br />

4 gewinnen konnte. freisberg brachte es auf<br />

vier siege. Besonders bitter war die knappe<br />

niederlage beim dritten lauf in Hockenheim.<br />

Zunächste führte der audi klar das wichtigste<br />

saisonrennen an. Hier gab es die doppelte<br />

Punktezahl zu hamstern. ausgerechnet hier<br />

streikte die achsmanschnette, schmidt zog<br />

vorbei und fuhr zum sieg.<br />

für Georg Vetter hatte sich das erste Jahr<br />

in der spezial Tourenwagen Trophy ebenfalls<br />

gelohnt. Gleich im ersten Versuch holte der<br />

schwarzwälder den Titel in der Porsche klasse<br />

und rang drei in der Division II. allerdings<br />

ging es zwischen den Porsche-Piloten meist<br />

heiß her. Um den klassensieg war er es oft ein<br />

kampf auf Biegen und Brechen, den Vetter immerhin<br />

achtmal für sich entschied. In der 2-liter<br />

klasse holte sich mit sandro rothenberger<br />

(renault Cio Cup) ebenfalls ein serienneuling<br />

den Titel. Hier dominierte meist dessen landsmann<br />

marc roth (audi a4 sTW), den jedoch<br />

eine Verletzung zu saisonbeginn dreimal aussetzen<br />

ließ. Dennoch brachte es der schweizer<br />

auf sieben klassensiege.<br />

mit 29 fest eingeschriebenen Teams und<br />

insgesamt 93 Piloten erlebte die spezial Tourenwagen<br />

Trophy ein spitzenjahr. „Ich war<br />

und bin immer noch begeistert. Wir haben das<br />

Vorjahr noch einmal getoppt. Ich musste beim<br />

finale wirklich vier Teams absagen, weil ich einen<br />

start nicht garantieren konnte“, zeigte sich<br />

serienorganisator rolf krepschik begeistert.<br />

„Die saison verlief ohne nennenswerte karambolagen,<br />

alle Teilnehmer sind wohlauf und das<br />

ist mir persönlich sehr wichtig“.<br />

Trotz dem rekordjahr weiß krepschik,<br />

dass für das kommende Jahr viel arbeit ansteht.<br />

ein Highlight für die kommende saison<br />

steht jetzt schon fest. nächste Jahr kehrt die<br />

sTT im rahmen des 24h-rennens auf die<br />

nordschleife zurück.<br />

Patrick Holzer<br />

PUnkTe 2013<br />

1. Ulrich Becker Porsche 997 rsr 334,0<br />

2. Pertti kuismanen Chrysler Viper 327,0<br />

3. edy kamm audi a4 DTm 300,1<br />

4. romain Theissen Porsche 997 GT3 283,5<br />

5. andreas schmidt VW scirocco 272,0<br />

6. rené freisberg audi a3 Turbo 270,8<br />

7. Georg Vetter Porsche 964 257,0<br />

8. Christian franck Porsche 997 GT3 232,0<br />

9. Jorma Vanhanen Porsche 997 GT3 228,0<br />

10. Daniel Behringer Porsche 964 227,0<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 19


serien<br />

dmv bmw challenge<br />

BMW -<br />

DMV BMW Challenge: Hinter der DMV BMW Challenge liegt eine richtig gute Saison,<br />

die Appetit auf mehr macht. Das kommende Jahr könnte sogar noch besser werden,<br />

denn das Interesse ist ungebremst<br />

Thomas Röpke kann auf ein erfolgreiches<br />

Premierenjahr als Organisator<br />

der DMV BMW Challenge zurückblicken.<br />

Der engagierte Serienchef<br />

mobilisierte gleich Reihenweise die BMW Piloten.<br />

Die dankten es ihm mit packenden Rennen<br />

und einer spannenden Saison, die größtenteils<br />

erst im letzten Rennen entschieden wurde.<br />

Nur einer funkte dazwischen. Jens Hösel<br />

(BMW 325i E30) sicherte sich bereits in Spa-<br />

Francorchamps den Meistertitel in der eng umkämpften<br />

Klasse 1.In der ersten Saisonhälfte<br />

räumte Hösel dabei fast alles ab, was es zu<br />

holen gab. Sechsmal gewann er die Klasse<br />

1, wobei auf dem EuroSpeedway in der Lausitz<br />

sogar ein Gesamtsieg raussprang. Für<br />

Spannung sorgte ausgerechnet ein Neuling.<br />

Der 20jährige Marc Ehret bestritt seine erste<br />

Rundstreckensaison und sorgte prompt<br />

für Wirbel im Feld der etablierten Piloten. Den<br />

Saisonstart verpasste Ehret noch, doch nach<br />

Anfangsproblemen ging es richtig rund. In<br />

Hockenheim stand der langjährige Kart-Pilot<br />

erstmals auf dem Klassentreppchen. Zwar<br />

hatte Ehret mit einem Abflug in Oschersleben<br />

ein kleines Tief zu verkraften, doch dies steckte<br />

der junge Motorsportler weg. Wenige Wochen<br />

später stand der BMW 325i E36 erneut<br />

am Start. In den letzten vier Rennen verbuchte<br />

Ehret gleich vier Klassensiege und vier Platzierungen<br />

auf dem Gesamtpodest. Durch die<br />

Nuller zum Saisonstart reichte es am Ende nur<br />

zu Platz vier in der Klasse 1. Doch einen Titel<br />

gab es dann noch zu feiern. Gleich im ersten<br />

Jahr sicherte sich Ehret den Langstreckentitel<br />

der Klasse 1, welcher bei drei Veranstaltungen<br />

auf der Nordschleife ausgefahren wurde.<br />

Vor dem Youngster landeten Jochen Buck<br />

(BMW 325i E30) und Marc Peeters (BMW 325i<br />

E90)., wobei sich Peeters in der Lausitz sogar<br />

einen Gesamterfolg schnappte. Nach Addition<br />

der Rundstrecken- und Langstreckenpunkte<br />

stand auch fest, dass sich Peeters auch als<br />

Gesamtmeister feiern lassen darf. Gerade auf<br />

der Nordschleife wusste Peeters, der sich das<br />

Auto mit Bastian Pinkert die Saison über teilte,<br />

zu überzeugen.<br />

In der Klasse 2 holte Danny Brink den Meistertitel<br />

vor Sabrina Frank (beide BMW 318is<br />

E36). Mit sieben Klassensiegen war Brink ganz<br />

klar der Klassenprimus. Doch Sabrina Frank<br />

machte es bis zum Schluss spannend. Erst als<br />

Brink im vorletzten Rennen den Klassensieg<br />

eingefahren hatte, war der Titel in der Tasche.<br />

Mit Platz zwei konnte die 29jährige Sabrina<br />

Frank am Ende dann doch gut leben, denn<br />

immerhin gab es bei den letzten vier Rennen<br />

20<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


serien<br />

DmV BmW CHallenGe<br />

marc peeters (ganz oben) holte sich den gesamttitel.<br />

in der klasse 2 war Danny Brink (oben) siegreis.<br />

Besonders ausgeglichen war die klasse 1,<br />

wo sich Jens hösel (links, mitte) am ende durchsetzte<br />

gleich zwei klassensiege zu begießen.<br />

Die klasse 5 gewann Janis steiner, der<br />

im Vorjahr noch die klasse 2 sowie die rookie<br />

Wertung gewonnen hatte. Der Umstieg in<br />

den BmW m3 e36 gelang schnell. Beim dritten<br />

lauf auf dem Hockenheimring kämpfte steiner<br />

nicht nur um den klassensieg, sondern auch<br />

um die Pulle siegerchampus. Der schweizer<br />

Gaststarter Urs Hauri (BmW m3 e36) lieferte<br />

steiner einen Zweikampf um Biegen und Brechen.<br />

am ende ließen sich beide Piloten nach<br />

zwei engen, aber fairen rennen jeweils einen<br />

Gesamtsieg notieren. In spa-francorchamps<br />

sollten für steiner noch zwei weitere siege<br />

folgen.<br />

Gerade die vielen Gaststarter waren in<br />

diesem Jahr das salz in der suppe. Zwar bekamen<br />

diese keine meisterschaftspunkte, dennoch<br />

tauchte eine Vielzahl von Piloten zu den<br />

rennen auf. Beim saisonstart war es marco<br />

Hürbin (BmW 325i e30), der als Gaststarter<br />

gleich zweimal vor Jens Hösel siegte. In der<br />

sommerhitze von oschersleben gewannen<br />

gleich zwei schnelle Gäste. Zunächst war<br />

Christian kautz (BmW 325i e36) auf seiner<br />

Haus und Hof strecke nicht zu schlagen. Das<br />

zweite rennen entschied dann der erst 19 Jahre<br />

alte niklas makschin im BmW 325i e36 für<br />

sich. Beim Finale in der nebligen Eifel fi ghtete<br />

makschin erneut um den sieg. Doch diesmal<br />

war Benjamin schaltinat (BmW m3 e46) bei<br />

sehr schwierigen streckenbedingungen nicht<br />

zu besiegen. Das letzte rundstreckenrennen<br />

der saison gewann andreas schwelgien bei<br />

der Premiere des BmW m3 GTr in der DmV<br />

BmW Challenge. Zwei Wochen später endete<br />

die saison mit dem rennen über die besonders<br />

anspruchsvolle nordschleife.<br />

meIsTer 2013<br />

runDstreckenmeister<br />

klasse 1<br />

Jens Hösel<br />

BmW 325i e36<br />

klasse 2<br />

Danny Brink BmW 318is e36<br />

klasse 5<br />

Janis steiner BmW m3 e36<br />

langstreckenmeister<br />

klasse 1<br />

marc ehret<br />

BmW 325i e36<br />

klasse 2<br />

lothar schmitt BmW 328is e36<br />

gesamtsieger<br />

marc Peeters BmW 325i e90<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 21


serien<br />

DmV BmW CHallenGe<br />

am<br />

samstag<br />

nach dem vorletzen<br />

rennen fand<br />

die erste DmV BmW-<br />

Challenger-night statt. 65<br />

Challenger, sponsoren, fans and<br />

friends hatten ihre Teilnahme angekündigt.<br />

Gekommen sind tatsächlich mehr als 120<br />

Gäste. Die großzügige eifeler küche bekam<br />

trotzdem alle satt und ein naheliegendes nürburger<br />

Traditionsgasthaus stellte spontan den<br />

fassbiernachschub sicher. Die herausragende<br />

Band „amjoy“ unter leitung von Drummer<br />

und Bandleader alex müller sorgte für beste<br />

stimmung.<br />

Insgesamt kann Promoter und serienausrichter<br />

Thomas röpke auf eine richtig gute<br />

saison 2013 zurückblicken. „Das war der krönende<br />

abschluss einer einmaligen rennsaison<br />

2013 und das Interesse an der DmV<br />

BmW-Challenge breitet sich wieder deutlich<br />

aus. fairer Umgang im rennen und die familiäre<br />

Gemeinschaft sprechen sich in der Breitensportszene<br />

sichtlich herum“.<br />

schon kurz nach der saison richtete sich<br />

der Blick in die Zukunft. früh stehen schon<br />

die renntermine für das kommende Jahr fest.<br />

mit Hockenheim, oschersleben, spa-francorchamps,<br />

Zandvoort und dem nürburgring ist<br />

der Terminkalender wieder abwechslungsreich<br />

gestaltet. Zudem fi ndet eine Sonderveranstaltung<br />

auf der neuen, besonders interessant<br />

zu fahrenden rennstrecke Bilster-Berg statt.<br />

Die fahrer und Teams honorieren die arbeit<br />

von Thomas röpke auf ihre art. sie kommen<br />

noch vor Jahresfrist in scharen. schon jetzt<br />

kann der organisator 33 einschreibungen für<br />

die meisterschaft 2014 vorweisen, dazu zahlreiche<br />

Vormerkungen von Gaststartern. „für<br />

die saison 2014 haben sich schon jetzt mehr<br />

als 15 neue Teilnehmer angemeldet. Und alle<br />

starter diesen Jahres sind 2014 wieder mit<br />

dabei“ freut sich serienveranstalter und Promoter<br />

Thomas röpke. „Dafür danke ich allen<br />

Teilnehmern, Helfern und sponsoren, welche<br />

die Voraussetzungen für diese entwicklung<br />

überhaupt erst geschaffen haben.“<br />

Patrick Holzer<br />

www.dmv-bmw-challenge.com<br />

konTakT<br />

HWa <strong>auto</strong>motive GmbH<br />

- DmV BmW Challenge -<br />

Holtenser Weg 27, 31832 springe<br />

Tel. +49 (0)5045 / 911831<br />

fax: +49 (0)321 23 24 25 26<br />

e-mail bmw-challenge@deutschland.ms<br />

Web www.dmv-bmw-challenge.com<br />

22<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


- Anlage 1 zur Rahmenausschreibung 2014 DMSB<br />

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Stand 18.11.2013


serien<br />

PorsCHe ClUB HIsTorIC CHallenGe<br />

enge kiste in der pchc<br />

Bis zum Finale in Monza lag Thomas Hähner auf Meisterschaftskurs. Doch am<br />

Ende triumphierte Thomas Tittmann. Ausgerechnet ein Unfall kostet Hähnen<br />

den anvisierten Meistertitel.<br />

vor dem entscheidenden finale hatte<br />

eigentlich Thomas Hähner (Porsche<br />

968 Cs) die besten aussichten auf<br />

den Titel. Dahinter lauerte Thomas<br />

Tittmann auf seine Chance. allerdings musste<br />

der Pforzheimer auf einen ausrutscher seines<br />

kontrahenten hoffen und selbst möglichst viele<br />

Zähler einfahren. kein leichtes Unterfangen,<br />

da in seiner klasse Dauerkonkurrentin alexandra<br />

Irmgartz immer für einen klassensieg gut<br />

war. Dann geschah das, womit eigentlich niemand<br />

gerechnet hatte. Thomas Hähner patzte<br />

im ersten rennen, während Tittmann zum<br />

zweiten Platz in der klasse 6 fuhr. „Wenn man<br />

das ganze Jahr über die meisterschaft anführt<br />

und am ende im vorletzten rennen so ausfällt,<br />

ist das natürlich bitter. Ich hätte nur den zweiten<br />

Platz ins Ziel bringen sollen. Dann wäre die<br />

meisterschaft in der Tasche gewesen“, zeigte<br />

sich Thomas Hähner in monza enttäuscht.<br />

Trösten konnte sich Hähner zumindest mit<br />

dem Titel in der klasse 4, wo der motorsportler<br />

aus neuwied sieben klassensiege eingefahren<br />

hatte.<br />

„es hat noch geklappt. am anfang der<br />

saison hätte ich nie damit gerechnet als meister<br />

hier heraus zu gehen“, freute sich dagegen<br />

Thomas Tittmann. am ende waren es ganze<br />

1,4 Punkte, die dem Pforzheimer die meisterschaft<br />

brachten. sechs siege in der klasse 6,<br />

sowie ein Gesamtsieg auf dem nürburgring<br />

unterstrichen die gute saisonleistung. auf dem<br />

dritten Gesamtplatz landete in diesem Jahr<br />

norbert schuster (Porsche 968 Cs) vom Porsche<br />

Club Bodensee-oberschwaben, der sich<br />

zudem den zweiten Platz in der klasse 4 holte.<br />

Die weiteren Plätze belegten andreas Pöhlitz,<br />

alexandra Irmgartz, Werner mößner, martin<br />

rohwetter, antonios Trichas, ralf Bender, ralf<br />

schmaus und enrico schenke.<br />

Die klasse 2 ging an erich fuchs in einem<br />

Porsche 993 Cup. sieger der klasse 3 wurde<br />

antonios Trichas (Porsche 924 s). frank kawalek<br />

(Porsche 911) holte sich den sieg in der<br />

klasse 5, während martin rohwetter (Porsche<br />

964 rsr) die klasse 7 mit insgesamt sieben<br />

siegen dominierte. Der neueinsteiger fuhr<br />

zudem gleich zwei Gesamtsiege ein. Dies gelang<br />

zudem noch Jürgen freisleben (Porsche<br />

993 Cup), michael schrey (Porsche 911) und<br />

oliver Dutt (Porsche 993 Cup). Jeweils einen<br />

sieg sicherten sich michael Irmgartz (Porsche<br />

944 Turbo), erich fuchs, Thomas Tittmann<br />

und mate eres (Porsche 964 rs 3,8). Die acht<br />

verschiedenen Gesamtsieger zeigen, wie ausgeglichen<br />

und spannend es in der PCHC dieses<br />

Jahr zuging. Die meisten klassensiege in<br />

der abgelaufenen saison verbuchten Thomas<br />

Hähner, Thomas Tittmann und martin rohwetter,<br />

die alle jeweils sieben mal in ihrer klasse<br />

die nase vorne hatten.<br />

Insgesamt nahmen 48 Piloten an den<br />

sechs rennwochenenden teil. Gefahren wurde<br />

auf vier verschiedenen rennstrecken.<br />

Dreimal waren die Porsche Piloten auf dem<br />

Hockenheimring zu Gast. Jeweils einmal<br />

ging die reise nach oschersleben und zum<br />

nürburgring. Das einzige auslandsgastspiel<br />

fand im königlichen Park von monza statt. mit<br />

insgesamt 27 startern war der zweite lauf in<br />

Hockenheim am stärksten besetzt. noch einmal<br />

voll wurde es bei den Porsche Club Days,<br />

wo sich 26 Porsche in der PCHC versammelt<br />

hatten. Besonders gut waren über die gesamte<br />

saison hinweg die klasse 6 und die klasse 4<br />

gefüllt. Dabei standen in der klasse 6 bis elf<br />

911er am start.<br />

24<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


serien<br />

PorsCHe ClUB 996 CUP<br />

rose GANZ souveräN<br />

An Thorsten Rose führte in der Saison 2013<br />

kein Weg mehr vorbei. Souverän schnappte<br />

er sich seinen zweiten Meistertitel.<br />

Thorsten rose war in der abgelaufenen saison des PC 996 Cups<br />

der überragende mann. Bereits vor dem finale in monza war klar,<br />

dass der Titel eigentlich nicht mehr zu nehmen war. Der Titelfavorit<br />

trat die reise an die italienische Grand Prix rennstrecke erst gar nicht<br />

mehr an. einzig martin flak hatte noch theoretische Chancen auf den Titel.<br />

Doch mehr als zweimal rang zwei in der klasse 9 war in monza nicht<br />

möglich. somit holte sich Thorsten rose zum zweiten mal nach 2011 den<br />

Titel im PC 996 Cup. für martin flak, der in diesem Jahr erstmals auf<br />

einem Porsche 996 GT3 Cup antrat, endete die saison mit dem zweiten<br />

Gesamtplatz sowie dem Gewinn der klasse 9 dennoch erfreulich. rang<br />

drei ging an Georg schwittay vor francesco klein, sebastian Glaser,<br />

reiner sessler und Heinz Bayer.<br />

mit dem sieg in der klasse ließ flak zudem Vorjahresmeister Haci<br />

köysüren hinter sich, der in diesem Jahr hinter Heinz Bayer den zweiten<br />

Platz belegte. Vor allem am saisonende legte Bayer eine starke serie mit<br />

vier klassensiegen hin. Insgesamt brachte es Bayer auf fünf erfolge in<br />

der klasse 9. Viermal war dagegen martin flak erfolgreich, während Haci<br />

köysüren zwei siege einfuhr. Die klasse 10 gewann Thorsten rose vor<br />

Georg schwittay und francesco klein. Dabei brachte es rose auf acht<br />

klassensiege. reiner sessler vom Porsche Club schwaben holte sich<br />

den sieg in der klasse 11. mit sechs klassensiegern war diese klasse in<br />

diesem Jahr besonders ausgeglichen besetzt. Die meisten klassenerfolge<br />

schnappte sich dabei simon sagmeister, der dreimal siegreich war.<br />

mit insgesamt sechs Gesamtsiegen war Throsten rose der überragende<br />

Pilot in der abgelaufenen saison. lediglich vier mal musste<br />

sich rose geschlagen geben. simon sagmeister siegte gleich zweimal,<br />

während sebastian Glaser und kurt ecke jeweils einmal den obersten<br />

Podestplatz eroberten. In abwesenheit von rose deutete der letztjährige<br />

Vizemeister michael Joos mit zwei Gesamtsiegen beim finale an, wozu<br />

er bei einer kompletten rennsaison in der lage gewesen wäre.<br />

Jürgen Holzer<br />

PUnkTe PCHC 2013<br />

konTakT<br />

PUnkTe 996 CUP 2013<br />

1. Thomas Tittmann Porsche 964 241,3<br />

2. Thomas Hähner Porsche 968 239,0<br />

3. norbert schuster Porsche 968 200,3<br />

4. andreas Pöhlitz Porsche 968 199,5<br />

5. Werner mößner Porsche 964 192,2<br />

6. martin rohwetter Porsche 964 3,8 180,7<br />

7. ralf Bender Porsche 964 Cup 162,2<br />

8. ralf schmaus Porsche 964 Cup 159,1<br />

9. enrico schenke Porsche 964 Cup 159,1<br />

10. Günther Weber Porsche 964 155,5<br />

Porsche Club Deutschland e.V. (PCD)<br />

Gutenbergstr. 19<br />

70771 echterdingen<br />

Tel. 0711 / 75 04 654<br />

e-mail info@porsche-club-deutschland.de<br />

Web www.pchc.info<br />

1. Thorsten rose<br />

Porsche 996 Cup 234,9<br />

2. martin flak<br />

Porsche 996 Cup 222,4<br />

3. Georg schwittay<br />

Porsche 996 Cup 206,0<br />

4. francesco klein<br />

Porsche 996 Cup 177,5<br />

5. sebastian Glaser<br />

Porsche 996 Cup 170,4<br />

6. reiner sessler<br />

Porsche 996 Cup 135,0<br />

7. Heinz Bayer<br />

Porsche 996 Cup 123,1<br />

8. Haci köysüren<br />

Porsche 996 Cup 122,2<br />

9. michael Joos<br />

Porsche 996 Cup 102,8<br />

10. Thomas Pfi ster<br />

Porsche 996 Cup 101,2<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 25


serien<br />

PorsCHe ClUB HIsTorIC CHallenGe<br />

Gut gerüstet ins jahr 2014<br />

Auf die Piloten der Porsche Club<br />

Historic Challenge (PCHC)<br />

kommt im nächsten Jahr die<br />

oder andere Änderungen zu. In<br />

der Saison 2014 geht die beliebte Rennserie<br />

für Porsche-Fahrzeuge als internationale<br />

Serie an den Start. Das ermöglicht<br />

unter anderem mehr als nur einen<br />

einzigen Start im Ausland. Eine weitere<br />

Neuerung ist die Öffnung für Fahrzeuge<br />

der Baureihe Porsche 997 GT3 Cup bis<br />

zum Baujahr 2009. Gerade diese Cup-<br />

Fahrzeuge der ersten 997er Generation<br />

haben mit ihren 3,6 Liter Motoren gegen<br />

die neueren 3,8er-Modelle nur geringe<br />

Chancen. Somit bekommen diese Fahrer<br />

und Einsatzteams ein neues interessantes<br />

Betätigungsfeld, wo sie vorne mitfahren<br />

können.<br />

Erneut wird die Serie dabei von der<br />

Firma Porsche begleitet und aktiv unterstützt.<br />

PCHC steht für Rennsport mit historischen<br />

Porsche Fahrzeugen. Teilnehmen<br />

kann eine breite Palette von Porsche<br />

Fahrzeuge vom 914 über Transaxle-Porsche<br />

bis hin zum Typ 993 und 996 Cup,<br />

sowie die neu zugelassenen 997er Cup<br />

Modelle.<br />

Bei jeder Veranstaltung finden ein<br />

Freies Training, ein Zeittraining und zwei<br />

Rennen von jeweils 30 Minuten Dauer<br />

statt. Nach den guten Erfahrungen aus<br />

dem Vorjahr ist auch wieder ein Stundenrennen<br />

geplant. Wie gehabt, können sich<br />

zwei Fahrer ein Fahrzeug teilen. Da die<br />

Serie 2014 als eine internationale Serie<br />

angemeldet ist, müssen die Fahrer beim<br />

DMSB eine entsprechende internationale<br />

Lizenz beantragen.<br />

Für das nächste Jahr sind diesmal<br />

sieben Rennveranstaltungen geplant.<br />

Gefahren wird zweimal auf dem Hockenheimring<br />

und in Oschersleben. Erstmals<br />

stehen die anspruchsvollen aber nicht<br />

minder schönen Strecken von Spa-Francorchamps<br />

und Zandvoort im Serienterminkalender.<br />

Allerdings ist der Spa Termin<br />

im Juni noch vorbehaltlich der Zusage<br />

des Veranstalters. Als drittes Auslandsrennen<br />

geht es zum AvD race weekend<br />

in Dijon-Prenois. Das Finale findet Mitte<br />

Oktober erstmals am Nürburgring statt,<br />

wobei in der Eifel auch die Ehrung der<br />

Klassen-Sieger und Platzierten vorgenommen<br />

wird. Die Ehrung der Top 10<br />

wird am 11.12.2014 stattfinden.<br />

Bei den Fahrzeug-Kategorien der<br />

PCHC und des 996 Cup wird es wenige<br />

Änderungen geben. Neu sind Porschefahrzeuge<br />

Modell 997 Cup bis Modelljahr<br />

2009. Die PCHC ist in sechs verschiedene<br />

Klassen eingeteilt, die 996 und 997 Fahrzeuge<br />

in vier Klassen.<br />

In der Saison 2014 wird es zur besseren<br />

Planung wieder eine Einschreibung<br />

geben, wobei Fahrer, die an sechs Veranstaltungen<br />

teilnehmen, eine Preisersparnis<br />

von 300 Euro haben werden.<br />

Eingeschriebene Fahrer erhalten zudem<br />

eine Einladung zur Siegesfeier der Klassensieger<br />

und der Gesamtsieger.<br />

Wie in den vergangenen Jahren liegt<br />

die Organisation und das Management in<br />

den bewährten Händen von Heinz Weber,<br />

während Frank Richter das Eventmanagement<br />

übernimmt und als Technischer<br />

Kommissar fungiert.<br />

Patrick Holzer<br />

termine 2014<br />

1. 25.-27.04. Hockenheim (D)<br />

2. 23.-25.05. oschersleben (D)<br />

3. Juni spa-francorchamps (B)<br />

4. 25.-26.07. Hockenheim (D)<br />

5. 15.-17.08. Zandvoort (nl)<br />

6. 05.-07.09. Dijon-Prenois (f)<br />

7. 17.-19.10. nürburgring (D)<br />

26<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


im gesprÄch<br />

THomas TITTmann<br />

„dAs FINAle WAr NIchTs Für schWAche NerveN“<br />

Thomas Tittmann über das nervenaufreibende Finale der PCHC in Monza, die Gründe für den<br />

Erfolg, die Pläne für das kommende Jahr, die Anfänge im Motorsport und mit welchem Fahrzeug<br />

er gerne einmal ein Rennen fahren würde<br />

wie waren deine erwartungen<br />

und hoffnungen vor der pchc<br />

saison 2013?<br />

Ich hatte keine großen erwartungen<br />

an die saison 2013. nach<br />

dem schweren Unfall bei den<br />

Clubdays 2012 zog sich der neuaufbau<br />

des <strong>auto</strong>s unendlich hin.<br />

Das fahrzeug wurde erst in der<br />

Woche vor dem ersten rennen<br />

fertig. Die Wagenpassabnahme<br />

war erst ein paar minuten vor<br />

dem ersten Training abgeschlossen.<br />

Wir sind die ersten kilometer<br />

am ersten rennwochenende gefahren.<br />

im Verlauf der saison hat sich<br />

abgezeichnet, dass ihr zumindest<br />

im vorderen Feld der gesamtwertung<br />

landen werdet.<br />

ab welchem zeitpunkt hast du<br />

auch gedanken an die meisterschaft<br />

gehabt?<br />

nach dem sieg am nürburgring.<br />

Da haben wir gemerkt wie konkurrenzfähig<br />

unser Auto ist. Dort fi el<br />

auch die entscheidung die gesamte<br />

saison zu fahren. eigentlich waren<br />

nur die läufe in Hockenheim<br />

und am nürburgring geplant.<br />

was war letztendlich ausschlaggebend für<br />

euren/deinen erfolg in der diesjährigen<br />

pchc saison?<br />

Wir hatten eine hohe konstanz in den rennen.<br />

Die schlechteste Platzierung in der klasse war<br />

Platz zwei, dazu etliche klassensiege. Wir hatten<br />

keinen einzigen technischen Defekt und<br />

auch keinen ausfall durch einen fahrfehler<br />

oder Unfall. Und wir hatten im richtigen moment<br />

auch Glück. alexandra Irmgartz, die schneller<br />

war als wir, musste die ersten rennen in<br />

einer anderen klasse starten. sie fehlte am<br />

nürburgring und fuhr in oschersleben nur<br />

einen lauf mit. Das hat uns genügend Vorsprung<br />

in der klasse gesichert. Zum saisonende<br />

haben wir die nerven behalten und<br />

unser Teamchef erhard Wagner hat uns als<br />

Doppelstarter immer so eingesetzt, so dass wir<br />

immer eine maximale Punkteausbeute mitnehmen<br />

konnten. Thomas Hähner zeigte in monza<br />

nerven und der Weg war für uns frei.<br />

erfolge im <strong>rennsport</strong> erreicht man nicht<br />

nur als einzelkämpfer. man braucht dazu<br />

auch ein team. wer hat dich in dieser hinsicht<br />

unterstützt?<br />

mein Teampartner Werner mössner hat, nachdem<br />

er in oschersleben nicht fahren konnte und<br />

somit auch keine Titelchancen mehr hatte, seine<br />

rennen ganz in meinen Dienst gestellt. Ich<br />

konnte immer den vermeintlich leichteren lauf<br />

fahren um möglichst viele Punkte mitzunehmen.<br />

auch PeW sportwagen, also das Team<br />

um erhard Wagner, haben einen tollen Job<br />

gemacht. Perfekte Betreuung und taktische<br />

einstellung bei den rennen. aber auch ein besonderer<br />

Dank gehört ewald schärtl, der unser<br />

<strong>auto</strong> perfekt aufgebaut hat. Wir hattenen keinen<br />

Defekt auf über 4000 km rennstreckenbetrieb.<br />

im letzten rennen in monza musstest du ja<br />

von außen zuschauen und konntest auf das<br />

Geschehen keinen Einfluss mehr nehmen.<br />

wie erlebt man diese 30 minuten?<br />

nervenaufreibend! Wir hatten einen ausgeklügelten<br />

Plan, den wir dann mit dem streichergebnis<br />

von Werner auch umgesetzt haben. so<br />

musste Thomas Hähner agieren und wir konnten<br />

abwarten. Trotzdem nichts für schwache<br />

nerven.<br />

wie sehen deine pläne für die kommende<br />

saison 2014 aus?<br />

Ich werde versuchen aus den erfahrungen<br />

aus dieser saison zu lernen und vor allem<br />

fahrerisch besser zu werden. nächste saison<br />

müssen wir ja zum Glück nicht auf die fertigstellung<br />

des fahrzeugs warten und können so<br />

vor Beginn der saison etwas trainieren.<br />

wie bist du eigentlich zum motorsport<br />

gekommen?<br />

Über einen freund, der bei<br />

Porsche arbeitet. er stellte mir<br />

1995 einen Porsche 993 zur<br />

Verfügung und meldete mich bei<br />

der Porsche sportfahrschule an.<br />

später dann im eigenen Porsche<br />

habe ich die gesamte Porsche<br />

sportfahrschule durchlaufen.<br />

ebenso viele fahrtrainings bei<br />

Danny Pfeil und dem european<br />

speedclub, vor allem auf der nürburgring<br />

nordschleife.<br />

welches Fahrzeug und in welchen<br />

rennserien bist du bisher<br />

gefahren?<br />

Bisher einen Porsche 996 3,4 l in<br />

der GTP serie. mit einem Porsche<br />

996 3,6 l im sports Cup,<br />

mit einem Porsche 964 in der<br />

Porsche kuhmo Trophy und jetzt<br />

mit einem Porsche 964 Gruppe<br />

H in der Porsche Club Historic<br />

Challenge.<br />

welche rennstrecke ist deine<br />

lieblingsrennstrecke? und warum<br />

dann gerade diese?<br />

Der Hockenheimring, es ist einfach<br />

meine Hausstrecke. Die<br />

strecke ist technisch sehr anspruchsvoll und<br />

auch noch nach Jahren macht sie mir immer<br />

noch sehr viel spaß.<br />

wenn du den wunsch frei hättest dir ein<br />

renn<strong>auto</strong> auszusuchen und an einem rennen<br />

teilzunehmen, auf welches <strong>auto</strong> würde<br />

deine wahl fallen?<br />

Da würde ich mich für einen alten<br />

Porsche 906 Carrera entscheiden.<br />

Steckbrief<br />

Name: Thomas Tittmann<br />

Baujahr: 1962<br />

Verheiratet, 2 Kinder<br />

Beruf: Zahnarzt<br />

Hobbies: Windsurfen, Snowboard,<br />

Mountainbike, Kochen<br />

Auto: Porsche 964 Carrera 2<br />

Baujahr: 1990<br />

Leistung: 280 PS<br />

Gewicht: 1090 kg<br />

993 Turbo Bremsen, GFK<br />

Karosserie, Schmirler Bremse,<br />

kurzes 5 Gang-Getriebe<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 27


teams<br />

vorstellung<br />

Alexandra irmgartz<br />

Eine schnelle dame zeigt den männern<br />

wo es langgeht<br />

Alexandra Irmgartz weiß sich in der Männer-Domäne Motorsport durch zu setzen. In diesem<br />

Jahr fuhr die Porsche-Pilotin aus Neuwied sogar erstmals aufs Gesamtpodest. Nun peilt die<br />

26jährige ihren ersten Gesamtsieg an.<br />

Im Jahr 2013 fuhr Alexandra Irmgartz zweigleisig in der STT und der PCHC<br />

Wenn man Alexandra Irmgartz nach<br />

ihrer Lieblingsstrecke fragt, muss<br />

man nicht lange auf eine Antwort<br />

warten. Die Nordschleife. Ganz einfach, weil<br />

sie eine einzigartige Strecke ist, die mit ihren<br />

unnachahmlichen Berg- und Talfahrten und<br />

ihrer Unberechenbarkeit einfach einen Riesenspaß<br />

macht und vom Fahrer alles abverlangt.<br />

Die Antwort verwundert nicht unbedingt. Hat<br />

sich doch gerade Vater Michael Irmgartz in<br />

der berüchtigten „Grünen Hölle“ einen Namen<br />

gemacht. Seine Tochter Alexandra scheint ihm<br />

inzwischen kaum noch nachzustehen.<br />

Schon recht früh hatte die junge Dame Bekanntschaft<br />

mit dem Motorsport gemacht,<br />

zunächst mit einem Motorrad und wie<br />

bei vielen Motorsportlern mit einemKart.<br />

Seit 2008 sitzt Alexandra Irmgartz in einem<br />

Rennwagen. Nach einigen freien Ver-<br />

Wir bringen Ihr Serien- oder<br />

Rennfahrzeug auf Erfolgskurs.<br />

Akazienweg 14, 56567 Neuwied,<br />

Tel. +492631/71051, Fax +492631/72589,<br />

motorsport@irmgartz.de<br />

www.irmgartz.de<br />

anstaltungen auf verschiedenen Porsche-<br />

Modellen erfolgte im Mai 2010 der Einstieg in<br />

der Spezial Tourenwagen Trophy. Am Ende<br />

der Saison gewann die junge Pilotin die Junioren<br />

Wertung. Es sollte nicht der letzte Titel<br />

sein. Bis heute kamen drei weitere Juniorentitel<br />

dazu. „Es ist natürlich der Wahnsinn den<br />

Titel jetzt zum vierten Mal in Folge gewonnen<br />

zu haben. Ich denke, damit habe ich erstmals<br />

eine Marke gesetzt. Ich bin gespannt, wer sich<br />

diesen Titel im nächsten Jahr holt. Ich bin nun<br />

raus aus dieser Wertung“, so die inzwischen<br />

26jährige.<br />

Neben den Starts in der Spezial Tourenwagen<br />

Trophy suchte Alexandra Irmgartz eine<br />

weitere Herausforderung in der Porsche Club<br />

Historic Challenge. Hier setzte sie gleich bei<br />

ihrem Saisondebüt in Hockenheim im April<br />

ein erstes Ausrufezeichen. Wegen eines Getriebeschadens<br />

musste Alexandra Irmgartz im<br />

ersten Rennen ganz von hinten starten. Die<br />

junge Dame kämpfte sich durch das ganze<br />

Feld und landete schließlich auf dem dritten<br />

Gesamtplatz. Im zweiten Rennen setzte sie<br />

dann noch einen drauf und holte sich Gesamtplatz<br />

zwei. „Das erste Mal durfte ich auf das<br />

Gesamtsiegertreppchen und dann gleich zweimal.<br />

Das war ein unbeschreibliches Gefühl.<br />

Später hatte ich erfahren, dass ich auch die<br />

schnellste Rennrunde fuhr. Aus der STT war<br />

ich ja gewohnt mitten im Feld zu fahren. Daher<br />

war dies auch für mich der größte Erfolg in der<br />

vergangenen Saison“, so Alexandra Irmgartz.<br />

Den Respekt ihrer männlichen Kollegen hatte<br />

sich die junge Dame damit redlich verdient.<br />

Aber nicht immer geht es so steil bergauf.<br />

Das Saisonfinale der PCHC in Monza endete<br />

mit einer großen Enttäuschung. „Ich hatte mir<br />

zu viel vorgenommen, aber leider die falsche<br />

Reifenwahl getroffen. Mir ist es in der Einführungsrunde<br />

nicht gelungen, die Reifen auf der<br />

nassen Strecke auf die richtige Betriebstemperatur<br />

zu bringen. So habe ich mich direkt nach<br />

dem Start in der Schikane gedreht“, erzählt<br />

Alexandra Irmgartz.<br />

Dass Motorsport nicht gerade zu den<br />

günstigsten Freizeitangelegenheiten zählt,<br />

muss auch die junge Motorsportlerin erfahren.<br />

Mit einem kleinen Budget versucht die 26jährige<br />

über die Runden zu kommen. Doch die Saison<br />

ist lang. Deshalb muss man immer wieder<br />

den Umständen Zugeständnisse machen. „Ich<br />

bin es gewohnt mit einem Satz neuer Reifen so<br />

lange wie möglich Haus zu halten. Die Konkurrenz<br />

hat diesbezüglich schon einige materielle<br />

Vorteile mir gegenüber. Das versuche ich fahrerisch<br />

auszugleichen. Bei Zweikämpfen bin<br />

ich etwas vorsichtiger, damit wir im Laufe der<br />

Saison keinen Schaden am Auto haben. Ich<br />

habe in den vergangenen Jahren in der STT<br />

viel dazu gelernt und fahre nun viel mehr mit<br />

dem Kopf. Ich denke, der Erfolg gibt mit da<br />

Recht“, so die junge Dame selbstbewusst.<br />

Sponsoren könnten Abhilfe schaffen. Im<br />

Augenblick gibt es noch keine. „Ich bin auf die<br />

Hilfe meines Vaters, sowie meines Mannes<br />

und unseres Mechanikers Frank angewiesen.<br />

Sie machen immer einen super Job und<br />

ohne meine Jungs wäre das alles überhaupt<br />

nicht möglich“.<br />

Die Planungen für die kommende Saison<br />

laufen im Hause Irmgartz bereits auf Hochtouren.<br />

So wie es momentan aussieht, wird Alexandra<br />

Irmgartz in der kommenden Saison in<br />

der Porsche Club Historic Challenge an den<br />

Start gehen. Dabei hat sich die Porsche-Pilotin<br />

gleich richtig was vorgenommen. Der erste<br />

Gesamtsieg soll eingefahren werden. Auf dem<br />

Weg dorthin war sie 2013 ja schon. Neben dieser<br />

realistischen Zielsetzung hat die 26jährige<br />

auch Träume. Einmal in einem Porsche 917 an<br />

den Start zu gehen. Das wäre noch was.<br />

Jürgen Holzer<br />

28<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


teams<br />

vorstellung<br />

ATR Autotechnik rimpler<br />

ATR Chef Ingo Rimpler mit der Saison<br />

2013 höchst zufrieden<br />

Auf eine erfolgreiche Saison 2013 blicken die Piloten von Auto Technik Rimpler zurück. Wie<br />

schon in den Jahren zuvor konnten zahlreiche Erfolge eingefahren werden. Wieder ganz vorne<br />

dabei war der Berliner Matthias Jeserich.<br />

Das Motorsportjahr 2013 hatte für<br />

ATR Motorsport schon recht gut angefangen.<br />

Mitten in den Planungen<br />

für die diesjährige Saison erreichte<br />

das Team im Januar eine höchst erfreuliche<br />

Nachricht. Matthias Jeserich erhielt als erfolgreichster<br />

Rundstreckenfahrer Berlins aus den<br />

Händen der der Scuderia AVUS den „Herbert<br />

Schultze Gedächtnispokal“ verliehen. Dies war<br />

Motivation genug auch 2013 wieder alles zu<br />

geben. Es sollte nicht umsonst sein.<br />

Auf die Berliner Crew wartete wieder<br />

ein wahres Mammutprogramm bei Starts<br />

im Porsche Alpenpokal und Porsche Sports<br />

Cup. Erneut konnten die ATR Piloten mit<br />

überzeugenden Leistungen auf sich aufmerksam<br />

machen. Wieder ganz vorne dabei war<br />

Matthias Jeserich, der im Porsche Sports-<br />

Cup die Vize meisterschaft nach Berlin holte.<br />

Bereits zum fünften Mal hinter einander<br />

gelang es dem Berliner Porsche Piloten den<br />

Klassensieg einzufahren und steht seit 2009<br />

ununterbrochen ganz vorne in seiner Klasse.<br />

Zum Titelgewinn des Gesamtsiegers hat es in<br />

diesem Jahr aber nicht ganz gereicht. Bis zum<br />

Finale in Hockenheim hatte Jeserich noch Chan<br />

cen seinen Titel zu verteidigen. Zweimal Platz<br />

sechs war dann aber nicht genug, um Michael<br />

Essmann junior (997 GT2 RS) noch vom Thron<br />

zu stoßen. Somit blieb nach den Gesamtsiegen<br />

der Jahre 2011 und 2012 die Vizemeisterschaft<br />

im Porsche Sports Cup. Matthias<br />

Jeserich hatte schon in den Jahren 2009 und<br />

2010 Platz zwei in der Gesamtwertung belegt.<br />

Einen starken Einstand feierte Ralf Holighaus<br />

auf einem GT3 RS, der als Neueinsteiger<br />

im Porsche Sports Cup in seiner Klasse<br />

Dritter wurde. „In der sehr umkämpften Klasse<br />

erfuhr Ralf Holighaus hinter Matthias Jeserich<br />

und Tobias Hild einen hervorragenden dritten<br />

Platz in der Jahresendabrechnung der Klasse.<br />

Hochachtung für dieses Ergebnis, das keinesfalls<br />

bei der Leistungsdichte in der Klasse zu<br />

erwarten war. Ein großes Kompliment an Ralf“,<br />

so Teamchef Ingo Rimpler von ATR. Matthias<br />

Jeserich betätigte sich in dieser Saison<br />

als Vielfahrer. Parallel zum Sports Cup trat<br />

er auch erstmals mit einem Porsche 2010er<br />

997 Cup im Super Sports Cup an. In der wohl<br />

größten und am härtesten umkämpften Klasse<br />

des Starterfeldes, teilweise waren bis zu<br />

25 Fahrzeuge am Start, belegte Jeserich am<br />

Ende einen hervorragende zweiten Platz in der<br />

Jahresgesamtwertung seiner Klasse. Immer<br />

wieder stellte der Berliner seine fahrerischen<br />

Qualitäten unter Beweis. In Spa startete er<br />

von Position 39 und erreichte am Ende noch<br />

Platz 12. Dessen nicht genug, ging er neben<br />

dem Sports- und Super Sports Cup auch<br />

beim Langstreckenrennen, mit einem von Oliver<br />

Bliss betreuten 2010‘er Cup mit seinem<br />

langjährigen Boxenfreund Bertram Hornung<br />

gemein-sam an den Start. Dies war genauso<br />

von Erfolg gekrönt. Die beiden holten sich den<br />

Vizemeistertitel in der Gesamtabrechnung.<br />

„Wir blicken auf eine Saison mit allen Höhen<br />

und Tiefen zurück, und haben dennoch<br />

ein unglaubliches Endergebnis für die Saison<br />

2013 zu verzeichnen. Nun gehen wir in die<br />

letzten Tests vor der Winterpause und konzentrieren<br />

uns auf die Aufgaben in 2014“, zog ATR<br />

Chef Ingo Rimpler ein überaus positives Fazit<br />

zu der gerade zu Ende gegangenen Saison<br />

2013. Wer die Crew kennt, weiß, dass jetzt<br />

schon die Planungen und Überlegungen zum<br />

kommenden Jahr laufen. Der Erfolg wird ihnen<br />

sicher Recht geben.<br />

Jürgen Holzer<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 29


serien<br />

sCUDerIa alfa ClassICo<br />

das erste rennen beim stuttgarter<br />

rössle in Hockenheim war ein<br />

voller erfolg. mit knapp 40 Teilnehmern<br />

konnte die serie ein buntes<br />

starterfeld mit vollen klassen vorweisen. Die<br />

Zusammenstellung der fahrzeuge und der<br />

fahrer war vielfältig. sie reichte vom 17 jährigen<br />

luca schröder in seinem 147 Cup Diesel<br />

bis hin zu altmeister lothar moll in seinem<br />

fIaT Punto. Zudem waren viele fahrer aus der<br />

schweiz angereist und die serie konnte einige<br />

Gaststarter aus frankreich, Großbritannien<br />

und Holland begrüßen. alle klassen waren<br />

sehr gut gefüllt. In der modifi ziert klassischen<br />

klasse 2, in der vor allem fahrzeuge der 105er<br />

Baureihe starten, gingen sechs fahrzeuge<br />

an den start. Die Gewinner des ersten und<br />

zweiten rennens waren die amtierenden saC<br />

meister, das Team Heuchemer/roth aus Bad<br />

ems mit ihrer Giulia und Peter scheefhals aus<br />

den niederlanden.<br />

Die Klasse 3, modifi ziert 2000, ist die mit<br />

neun fahrern am stärksten besetzte klasse.<br />

Hier starten sowohl alfa romeo 75er, GTVs<br />

sowie 155er sowie Bertone gegeneinander.<br />

Die rennen konnte Ciro Carava aus schmerikon<br />

in der schweiz mit seinem weißen Bertone<br />

gewinnen. er wurde dicht verfolgt von rookie<br />

luca schröder und laura Heuchemer.<br />

In der modifi zierten 3000ccm Klasse 4<br />

war das feld mit sechs fahrern gut gefüllt. Hier<br />

trafen sich GTV6 und 75er auf der strecke. In<br />

beiden rennen war Claudio Zali siegreich. er<br />

setze sich gegen den späteren saC meister<br />

loris luraschi aus Pura durch. In der größten<br />

Klasse, der modifi ziert plus Klasse 6, sind die<br />

stärksten fahrzeuge beheimatet. es starten<br />

147 GTas gegen 156 GTas sowie 75er und<br />

155er Turbos. Die rundenzeiten dieser klasse<br />

sind beachtlich und es war hier in Hockenheim<br />

angelo scalia, der unter den 2 minuten blieb<br />

und das zweite rennen für sich entschied. Im<br />

ersten rennen siegte saC Urgestein Walther<br />

mehring in seinem 147 GTa Cup.<br />

Beim zweiten saisonlauf in spa francorchamps<br />

konnte die scuderia ein genauso<br />

gutes fahrerfeld aufweisen. Wieder waren alfa<br />

konTakT<br />

romeos aus allen Baujahren vertreten. als<br />

Gaststarter, außerhalb der Wertung, ging sogar<br />

ein maserati Trofeo an den start.<br />

In den einzelnen klassen konnten sich bei<br />

wie immer in spa wechselhaften Wetterbedingungen<br />

folgende Teilnehmer durchsetzten. In<br />

der klasse 2 gewannen das Team Heuchemer/<br />

roth vor nikolas Westphal beide rennen. Die<br />

klasse 3 gewann erneut Ciro Carava. Bei den<br />

zweiten Plätzen wechselten sich luca schröder<br />

und Gisbert Bennecke im ar 155 ab. In der<br />

klasse 4 setzte sich saC neuling loris luraschi<br />

gegen seine starke konkurrenz durch und<br />

ebnete sich damit den Weg zum Titel. In spa<br />

dominierte marco Graf aus kilchberg in der<br />

schweiz ganz klar die große klasse. er konnte<br />

mit seinem wunderschönen königsblauen 75er<br />

beide rennen für sich entscheiden.<br />

Im oktober traf sich die scuderia alfa<br />

Classico zu ihrem letzten rennen am nürburgring.<br />

Hier sollte es nun noch einmal richtig<br />

spannend werden. es gab drei favoriten<br />

für die meisterschaft 2013. spitzenreiter der<br />

Tabelle war loris luraschi. Der 27 jährige<br />

Tessiner hatte sich mit seinem 3l 75er die gesamte<br />

saison über sehr gut platziert und war<br />

mit seinem Vater immer mit feuereifer bei der<br />

sache. nun war die aufregung groß und der<br />

Titel zum Greifen nahe. Der Zweitplatzierte in<br />

der meisterschaft war luca schröder. Der 17<br />

jährige aus Bünde hatte sich mit seinem 147<br />

Cup Diesel großen respekt unter den fahrern<br />

herausgefahren. Der abstand zu loris luraschi<br />

betrug vor dem start des ersten rennens<br />

lediglich fünf Punkte, alles war also offen.<br />

marco Graf hatte sich auf dem dritten rang in<br />

der Gesamtwertung platziert. für ihn bestand<br />

hingegen lediglich eine rechnerische Chance<br />

in den Titelkampf einzugreifen.<br />

mit diesem meisterschaftsstand ging es<br />

in die rennen. Das Team Heuchemer roth<br />

siegte in der klassischen Wertung wieder einmal<br />

vor dem Team Westphal in beiden läufen.<br />

In der modifi ziert 2000ccm Klasse konnte im<br />

ersten rennen marco santamaria einen sieg<br />

erringen, dicht gefolgt von Thomas stengl<br />

aus eichen im Westerwald und luca schröder<br />

auf rang drei. Im zweiten rennen siegte<br />

Thomas stengl, wieder vor luca schröder<br />

und laura Heuchemer auf dem dritten Platz.<br />

Die Klasse 4, modifi ziert 3000ccm war an diesem<br />

Wochenende mit 2 fahrzeugen besetzt.<br />

loris luraschi konnte sich in beiden rennen<br />

souverän gegen das Team Udo klein und ralf<br />

Besinger aus Böhl-Iggelheim durchsetzen. mit<br />

diesen beiden klassensiegen holte sich loris<br />

luraschi den Titel als saC meister 2014. Die<br />

freude war riesig und das gesamte feld gratulierte dem neuen Champion aufs<br />

herzlichste. auch marco Graf legte ein fehlerfreies<br />

Wochenende vor. er war in der großen<br />

klasse das maß aller Dinge und setzte sich<br />

bei den schwierigen Wetterbedingungen souverän<br />

gegen das saC Gründungsmitglied angelo<br />

scalia durch. Walther mehring folgte den<br />

beiden schnellen schweizern auf Platz drei.<br />

so ging die saison spannend zu<br />

ende und die scuderia alfa Classico beglückwünschte<br />

ihre sieger loris luraschi,<br />

luca schröder und marco fahrer-<br />

Graf.<br />

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56130 Bad ems<br />

Tel. 0173 / 6576810<br />

fax: 02603 / 937233<br />

e-mail scuderia-alfa-classico@gmx.de<br />

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auch im nächsten Jahr hat sich die saC<br />

wieder ein abwechslungsreiches Programm für<br />

ihre fahrer zurecht gelegt. es werden voraussichtlich<br />

vier rennen gefahren, diese werden<br />

Hockenheim, spa francorchamps, oschersleben<br />

und nürburgring sein. Der kalender der<br />

saC wird im frühjahr 2014, nach der Jahreshauptversammlung<br />

offi ziell veröffentlicht. Bis<br />

dahin ist die streckenwahl rein provisorisch.<br />

Wir möchten alle fahrer von alfa romeo<br />

rennfahrzeuge einladen, sich mit uns auf die<br />

strecke zu begeben. alle Baujahre sind herzlich<br />

willkommen, das größte alfa romeo fahrzeugfeld<br />

europas ist ein außergewöhnlicher<br />

rahmen um motorsport zu betreiben.<br />

Laura Heuchemer<br />

Der erst 17jährige luca schröder (rechts<br />

oben) fuhr eine starke saison. Für die<br />

Vorjahresmeister heuchemer/roth (recht)<br />

reichte es diesmal nicht zum titel. Den holte<br />

sich loris luraschi (ganz rechts)<br />

30<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


ITAlIeNIsche delIkATesseN<br />

scuderia alfa classico: In der saison 2013 hat die scuderia alfa Classico drei<br />

erfolgreiche rennwochenenden durchgeführt. Der kalender enthielt die<br />

rennstrecken Hockenheim, spa francorchamps und den nürburgring


René Freisberg - NIROBO Audi A3 Turbo


serien<br />

PorsCHe alPenPokal<br />

porsche alpenpokal: Im Jahr 2014 steht der Porsche alpenpokal vor seiner nunmehr 24.<br />

saison. Dabei ist für jeden Porsche-fahrer von der Clubsport Wertung bis zum super GT<br />

race etwas passendes dabei.<br />

Auf dem Automotodromo Brno<br />

ging Mitte Oktober die 23.<br />

Saison des Porsche Alpenpokals<br />

zu Ende. Der sechste<br />

Saisonlauf sollte in allen Wertungen<br />

die Entscheidungen bringen und<br />

über Sekt oder Selters entscheiden.<br />

In der beliebten Clubsport-Wertung<br />

konTakT<br />

www.alpenpokal.com<br />

rennsPorTVereIn alPenPokal<br />

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Christoph Pfeifhofer<br />

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fax: +43 4732 2471<br />

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setzte sich Rocco Herz im Porsche<br />

997 GT3 RS 3,6 durch. Der Pilot vom<br />

Porsche Club Osnabrück Weser-Ems<br />

landete beim Finale noch einmal als<br />

Gesamtdritter auf dem Stockerl. Die<br />

weiteren Plätze in der Enabdrechnung<br />

belegten Petr Klepetko und Jaroslav<br />

Mikolas vom Porsche Club Ceska Republika.<br />

In der Kategorie SuperSport ECE<br />

holte Oliver Michael (Porsche 997 GT3<br />

RS 3,8) den Titel. Gerade einmal 0,84<br />

Pünktchen entschieden über den Titel.<br />

Im ersten Rennen musste sich Oli-<br />

ver Michael noch Klassenkonkurrent<br />

Gunter Deutsch geschlagen geben.<br />

Mit einem Sieg im letzten Heat machte<br />

Michael aber den Titel vor Günter<br />

Brenner (Porsche 997 GT3) perfekt<br />

Nichts anbrennen ließ Hans Hagleitner<br />

(Porsche 964 RSR) in der Kategorie<br />

SuperSport. Standesgemäßt<br />

mit zwei Siegen beendete der Pilot<br />

vom Porsche Club Berchtesgaden die<br />

Saison. Reinhard Moser (Porsche 993<br />

Cup) und Thomas Geissler (Porsche<br />

964 RSR) blieben die Plätze zwei und<br />

drei in der Meisterschaftstabelle.<br />

In der GT Challenge gewann Jim<br />

Gebhardt den Meistertitel vor Herbert<br />

Handlos und Hermann Speck (alle Porsche<br />

997 GT3 Cup 3,8). Vor dem Finale<br />

hatten noch mehrere Fahrer Chancen<br />

auf die Meisterkrone. Doch Gebhardt<br />

untermauerte mit dem Klassensieg<br />

im ersten Rennen seine Titelambitionen.<br />

Nur mit einem Sieg hätte Handlos<br />

doch noch vorbeiziehen können.<br />

Ein dritter Platz im letzten Heat sollte<br />

aber nicht mehr zum Titel reichen.<br />

Herbert Handlos tröstete sich<br />

mit dem Sieg des Super GT-Race<br />

beim Finale in Brno. In der Endabrechnung<br />

hatte allerdings wieder<br />

Porsche-Ass Jim Gebhardt die Nase<br />

vorne. Der routinierte Porsche-Pilot<br />

verwies Hermann Speck und Herbert<br />

Handlos auf die weiteren Plätze.<br />

Kaum ist die Saison 2013 zu Ende<br />

gegangen, sind die Planungen für das<br />

nächste Jahr bereits im vollen Gange.<br />

Erneut soll der Rennkalender wieder<br />

sechs Veranstaltungen umfassen. Gefahren<br />

wird dabei auf dem Red Bull<br />

Ring und Salzburgring, sowie auf dem<br />

Pannoniaring, in Hockenheim und<br />

Most. Das Finale soll wie schon in der<br />

vergangenen Saison wieder auf der<br />

34<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


serien<br />

PorsCHe alPenPokal<br />

anspruchsvollen Strecke von Brünn<br />

steigen.<br />

Eine weitere Neuerung betrifft das<br />

beliebte Super GT Race über 60 Minuten<br />

Renndauer. Ab der Saison 2014 wird<br />

im Rahmen des Porsche Alpenpokals<br />

eine neue „AP Open“ ausgeschrieben,<br />

die im Rahmen der spektakulären Ein-<br />

Stunden-Rennen ausgetragen wird.<br />

Mit dem freien Training am Freitag sowie<br />

Zeittraining und dem einstündigen<br />

Super GT-Rennen am Samstag bietet<br />

der Alpenpokal allen Teilnehmern die<br />

maximale Dosis Motorsport bei minimalem<br />

Zeit- und Kostenaufwand –<br />

und die Herausforderung, gegen die<br />

stärksten Porsche-Piloten des Landes<br />

anzutreten. Gewertet wird die AP Open<br />

parallel zum Porsche-dominierten Super<br />

GT-Rennen, jedoch ohne Reifenbindung.<br />

Eines der Erfolgsgeheimnisse des<br />

Porsche Alpenpokals ist mit Sicherheit<br />

seine Nähe zu den Teilnehmern. Nachdem<br />

bereits vor zwei Jahren der historische<br />

Wettbewerb nach den Regeln<br />

des FIA Anhang K ins Leben gerufen<br />

wurde, fand auch der 2013 neu eingeführte<br />

996 GT3 Cup großen Anklang.<br />

Mit der Einführung der „AP Open“ ab<br />

der Saison 2014 wird die Vielfalt der<br />

Fahrzeuge und damit die Attraktivität<br />

fnochmals angehoben. Die AP Open<br />

richtet sich an alle Besitzer von GTund<br />

Tourenwagen, die maximalen<br />

Motorsport bei minimalen Zeit- und<br />

Kostenaufwand betreiben wollen und<br />

zudem das professionelle Umfeld einer<br />

etablierten Rennserie suchen.<br />

ClubSport<br />

Bei der Gleichmäßigkeitsprüfung werden<br />

ein sauberer Fahrstil und ein feinfühliger<br />

Umgang mit dem Gaspedal<br />

verlangt, um das Beherrschen von<br />

Fahrsituationen und das Sicherheitsbewusstsein<br />

zu fördern.<br />

Super GT Race<br />

Die Super-GT-Race-Serie ist ein einstündiges<br />

Rennen mit Boxenstopp.<br />

Zugelassen sind Fahrzeuge der Super-<br />

Sport, SuperSport ECE und GT-Challenge.<br />

SuperSport ECE<br />

In der SuperSport ECE Serie starten<br />

straßenzugelassene Porsche der Modellreihen<br />

987, 996, 997 und 991 mit<br />

vorgeschriebener Renn-Sicherheitsausrüstung<br />

auf Straßenreifen mit ECE-<br />

Kennung zu freiem Fahren, Qualifying<br />

und zwei Sprintprüfungen.<br />

SuperSport<br />

Die SuperSport Serie ist ein Rennwettbewerb<br />

für alle luftgekühlten<br />

Porsche der Modellreihen 911<br />

bis 993 sowie Transaxle-Fahrzeuge<br />

924/944/968/928 mit Saug- oder Turbomotoren.<br />

Die zweitägige Veranstaltung<br />

umfasst freies Fahren, Qualifying<br />

und zwei Sprintprüfungen.<br />

Historisch<br />

Im historischen Rennbewerb wird nach<br />

dem Reglement des FIA Anhang K in<br />

den Klassen bis 3000 ccm und über<br />

3000 ccm gefahren. Die zweitägige<br />

Veranstaltung umfasst freies Fahren,<br />

Qualifying und zwei Sprintprüfungen.<br />

Bei den historische sind die klassiker der<br />

porsche-geschichte am start<br />

in der gt-challenge starten die aktuellen<br />

rennboliden aus zuffenhausen<br />

im clubsport können gerade motorsportanfänger<br />

ihren Fahrstil verbessern<br />

termine 2014<br />

1. 09.-10.05. red Bull ring (a)<br />

2. 06.-07.06. Pannoniaring (HUn)<br />

3. 27.-28.06. Hockenheim (D)<br />

4. 18.-19.07. salzburgring (a)<br />

5. 05.-06.09. most (CZ)<br />

6. 03.-04.07. Brünn (CZ)<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 35


teams<br />

VorsTellUnG<br />

pFister-racing<br />

Ihr pArTNer Im ToureNWAGeN- uNd<br />

lANGsTreckeNmoTorsporT!<br />

Vom kostengünstigen Einstieg in den ADAC Chevrolet Cup für Neu- und Quereinsteiger, bis hin<br />

zum absoluten Profi-Motorsport in der Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC) sind Sie bei<br />

der Pfister-Racing GmbH an der richtigen Adresse.<br />

foto (2): slickklick.ch<br />

Bei Pfister-Racing finden Fahrer vom Chevrolet Cup bis hin zur ETCC ein passendes Cockpit<br />

Die Basis bildet hierbei der ADAC<br />

Chevrolet Cup sowie Chevrolet<br />

Cup Austria – eine Tourenwagen-Rennserie,<br />

in welcher Sie bereits<br />

ab 1500,- EUR netto ein komplettes<br />

Rennen bestreiten können! Der Chevrolet<br />

Cruze Cup Rennwagen sorgt sowohl<br />

optisch, als auch technisch für Aufsehen.<br />

Eine sehr gut abgestimmte ATE-<br />

Bremsanlage, Dunlop-Semislicks und ein<br />

KW-Fahrwerk sowie eine Sportauspuffanlage<br />

gewährleisten den richtigen Drive<br />

auf der Rennstrecke. Der Chevrolet Cup<br />

bietet Ihnen die Möglichkeit viele Rennkilometer<br />

auf namhaften Rennstrecken<br />

zu sammeln und sich einen Namen zu<br />

machen. Ob Sie nun mit 16 Jahren aus<br />

dem Kartsport umsteigen möchten, oder<br />

schon jenseits der 30 noch eine neue-<br />

Herausforderung suchen – der Chevro<br />

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Pfi ster-Racing GmbH<br />

obersfelderstraße 46<br />

D-97776 obersfeld<br />

Tel. +49(0)9350 / 90 900 56<br />

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let Cruze Cup ist ideal für Neueinsteiger<br />

und „Just-for-Fun-Rennfahrer“ geeignet.<br />

Weitere Informationen zum Einstieg in<br />

den Tourenwagen-Motorsport erhalten<br />

Sie auf www.driving-school.at – hier erhalten<br />

Sie außerdem die Möglichkeit an<br />

Testfahrten mit Instruktion und Fahrercoaching<br />

teilzunehmen.<br />

Nachdem Sie sich im ADAC Breitensport<br />

Ihre Sporen verdient haben, könnte<br />

ihr Weg im Pfister-Racing-Team in die<br />

ADAC Procar oder in den Langstrecken-<br />

Motorsport führen. In der „24h series“<br />

kommt ein bewährter SEAT Leon Copá<br />

MKII Rennwagen mit 330 PS Motorleistung<br />

zum Einsatz. Sie teilen sich das<br />

Rennfahrzeug mit drei oder vier weiteren<br />

Fahrern und starten bei den 12 H Rennen<br />

in Zandvoort (NL) oder am Hungaroring<br />

(HUN). Die besonderen Highlights kön-<br />

nen Sie dann bei den 24H Rennen in Barcelona<br />

(ESP) oder Dubai (UAE) bestreiten<br />

– absolut unvergessliche Erlebnisse<br />

erwarten Sie!<br />

Die Fahrer mit Profi-Ambitionen können<br />

sich dann in der „S1600 Klasse“ in<br />

der ADAC Procar / DTC sowie in der ETCC<br />

(Tourenwagen-Europameisterschaft) beweisen.<br />

Hier pilotieren Sie einen absolut<br />

konkurrenzfähigen Citroen C2 VTS Renn<br />

wagen mit mehr als 190 PS Leistung auf<br />

nur 900 kg Gewicht.<br />

Die absolute Krönung ist dann Ihr<br />

Fahrerplatz in der Tourenwagen-Europameisterschaft<br />

(ETCC) im brandneuen<br />

SEAT Leon Cup Racer Rennwagen. Sie<br />

haben den Status eines absoluten Profi-<br />

Rennfahrers erreicht!<br />

Profitieren Sie außerdem von den<br />

herausragenden Media-Daten der genannten<br />

Rennserien sowie dem umfangreichen<br />

Marketing-Know-How des<br />

Pfister-Racing-Teams. Wir unterstützen<br />

Sie bei der Sponsorengewinnung sowie<br />

der professionellen Pressearbeit. Bei uns<br />

sind Sie an der richtigen Adresse!<br />

Vereinbaren Sie noch heute mit uns<br />

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einem der genannten Fahrzeuge – buchen<br />

Sie unsere Profi-Instruktoren im<br />

1:1 Coaching! Auch haben Sie die Möglichkeit<br />

beim DMSB-Lizenzinstruktor der<br />

Stufe A, Andreas Pfister, einen DMSB-<br />

Lizenzlehrgang zu belegen.<br />

36<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


serien<br />

rÜCkBlICk<br />

german tourenwagen cup<br />

WINFrIed AssmANN sIeGT Im premIereNjAhr<br />

In der GTWC feierte Winfried Assmann mit seinem KTM X-Bow einen Einstand nach Maß.<br />

Gleich in der ersten Saison als fest eingeschriebener Teilnehmer schnappte sich der X-Bow<br />

Pilot die Meisterschaft.<br />

Für Winfried Assmann war seine<br />

erste komplette Saison in der<br />

GTWC ein Erfolg auf der ganzen<br />

Linie. Der KTM X-Bow Pilot aus dem<br />

Spreewald stürmte regelrecht zum<br />

Meistertitel. Gleich den Saisonauftakt<br />

entschied der Logistikunternehmer für<br />

sich. Es sollte der erste von insgesamt<br />

sechs Gesamtsiegen sein. Auf dem<br />

EuroSpeedway und in Oschersleben<br />

dominierte der X-Bow die Wochenenden.<br />

Nur beim Finale im niederländischen<br />

Zandvoort lief es nicht ganz so<br />

gut. Dort war Markenkollege Gerhard<br />

Trenker zweimal schneller. Dadurch<br />

wurde es am Ende noch einmal richtig<br />

eng. „Dadurch, dass meine Tochter<br />

Ronja in der Klasse 5 mit ihrem Clio<br />

im ersten Rennen vor Fabian Engel<br />

ins Ziel kam, brauchte ich im letzten<br />

Rennen nur noch ankommen. Aber<br />

ich durfte nicht ausfallen“, schilderte<br />

Assmann die Lage vor dem Finale.<br />

„Am Sonntag regnete es zu meiner<br />

Freude stark, da ich mich im Regen<br />

pudelwohl fühle. Also entschieden wir<br />

uns für Regenreifen. Im Nachhinein<br />

war das ein Fehler, insgesamt war es<br />

dann egal, aber sicherer. Obwohl ich<br />

auf Pole stand, bin ich in der Einführungsrunde<br />

in die Boxengasse gefahren,<br />

um so eine eventuellen Kollision<br />

zu umgehen, da alle hinter mir Slicks<br />

hatten und die Strecke schon stark abgetrocknet<br />

war. In der letzten Runde<br />

habe ich dann das schönste Meistergeschenk<br />

erhalten, da ich mit meiner<br />

Tochter gleichzeitig über die Ziellinie<br />

und die Auslaufrunde parallel fahren<br />

konnte“, erzählt der Titelträger. Sonst<br />

stand Assmann in jedem Rennen der<br />

Saison auf dem Treppchen. Davor fuhr<br />

der Brandenburger die heiß umkämpften<br />

X-Bow Battles, ehe er über einen<br />

Gasteinsatz zur GTWC kam. Schnell<br />

unterwegs ist auch Tochter Ronja Assmann,<br />

die noch im Clio Cup Bohemia<br />

aktiv war. Die erst 17jährige landete<br />

trotz zweier ausgelassener Rennen auf<br />

einem starken sechsten Gesamtplatz.<br />

Motorsportgene scheinen sich also<br />

durchaus weiter zu vererben.<br />

Am Ende fehlten Fabian Engel<br />

gerade einmal 0,4 Pünktchen. Der<br />

21jährige Renault Clio Pilot gab beim<br />

Finale im verregneten Zandvoort<br />

noch einmal alles und holte sich seinen<br />

zweiten Klassensieg. Damit stand<br />

fest, dass der Hamburger nach 2012<br />

zum zweiten Mal die Vizemeisterschaft<br />

gesichert hatte. Gerade die Klasse 5<br />

In Hockenheim war das Wetter beim zweiten Lauf sehr bescheiden<br />

war eng umkämpft. Sechs Fahrer holten<br />

hier die Siege. Vor allem für die<br />

zahlreichen Cup Clio wurde die GTWC<br />

zu einem echten Eldorado. Nicht weniger<br />

als 21 Fahrer traten mit dem französischen<br />

Cup-Flitzer in dieser Saison<br />

an. Keine Fahrzeugmarke war in diesem<br />

Jahr so häufig am Start.<br />

Hinter Engel belegte Christoph<br />

Schüpbach (Ferrari 430 Challenge)<br />

den dritten Tabellenrang. Der Ferrari-Pilot<br />

ist einer von den zahlreichen<br />

Schweizern, die in der GTWC regelmäßig<br />

antreten. Im letzten Jahr war<br />

der Eidgenosse selbst noch in einem<br />

Alfa Romeo unterwegs. Da der Diplomingenieur<br />

der Automobiltechnik im<br />

Rollstuhl sitzt, wurde der Ferrari dementsprechend<br />

umgebaut und mit einem<br />

Gasring, sowie einer Stoßbremse<br />

ausgerüstet. Gleich zum Einstand ging<br />

es als Gesamtdritter aufs Treppchen.<br />

Beim zweiten Lauf folgte in Hockenheim<br />

der erste Gesamtsieg. Zum Saisonabschluss<br />

fuhr der 28jährige noch<br />

einmal als Gesamtzweiter aufs Treppchen,<br />

womit Schüpbach sich den dritten<br />

Meisterschaftsplatz sicherte.<br />

Vierter wurde mit Jan Frommhold<br />

(Ford Fiesta) ein echter Dauerbrenner<br />

der Serie. Der Fiesta-Pilot verwies<br />

Claus-Dieter Rusack (VW Golf III) auf<br />

die fünfte Meisterschaftsposition. Als<br />

Gesamtachter wurde Rudi Seher gewertet,<br />

der mit seinem BMW 330i die<br />

Klasse 7 ganz klar beherrschte. Da<br />

aber meist nur zwei Autos antraten,<br />

war der erfahrene Motorsportler am<br />

Ende chancenlos. Auf den Start in<br />

Zandvoort verzichtete Seher, der Klassensieg<br />

war ihm dennoch nicht mehr<br />

zu entreißen.<br />

Auf die vergangene Saison kann die<br />

GTWC rund um Organisator Wolfgang<br />

Finke auf jeden Fall positiv zurückblicken.<br />

Ein Schnitt von 23 Fahrzeugen<br />

pro Veranstaltung konnte sich sehen<br />

lassen. So gab es bei keinem Rennen<br />

Ausreißer nach unten, wenn auch das<br />

Finale in Zandvoort mit 20 Startern am<br />

schwächsten besetzt war. Dazu gab es<br />

vier verschiedene Gesamtsieger sowie<br />

neun Piloten, die es mindestens einmal<br />

auf das Gesamttreppchen schafften.<br />

Zwölf verschiedene Fahrzeugmarken<br />

sorgten zudem für ein bunt gemischtes<br />

Feld bei den insgesamt zehn Rennen.<br />

Patrick Holzer<br />

PUnkTe 2013<br />

1. Winfried assmann kTm X-Bow 74,5<br />

2. fabian engel renault Clio 74,1<br />

3. Chr. schüpbach ferrari 430 69,7<br />

4. Jan frommhold ford fiesta 62,6<br />

5. Claus-D. rusack VW Golf III 60,8<br />

6. ronja assmann renault Clio 58,7<br />

7. rené Gilomen renault Clio 57,8<br />

8. rudi seher BmW 330i 56,3<br />

9. michel Zemp seat leon mk2 49,6<br />

10. klaus Werner Porsche 996 rs 49,8<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 37


serien<br />

rÜCkBlICk<br />

aVD 100 meilen german / 100 meilen trophy austria<br />

Tulpe uNd BreITeNmoser holeN dIe TITel<br />

Beide Serien waren spannend bis zum Schluss. Dramatisch verlief die Titelentscheidung in der<br />

100 Meilen Trophy Austria. Erst im letzten Abschnitt des Finalrennens schnappte sich Jacques<br />

Breitenmoser die Meistertrophäe.<br />

Das Finale der 100 Meilen Trophy<br />

Austria in Monza war an Spannung<br />

und Dramatik nicht zu<br />

überbieten. Als Titelfavorit war „Tommy<br />

Tulpe“ (PRC WPR60 BMW) nach<br />

Italien gereist. Dem Tabellenführer<br />

hätte sogar ein zweiter Platz locker zur<br />

Meisterschaft gereicht. So war klar,<br />

dass der punktgleiche Sandro Bickel<br />

(Ligier JS53 Honda) keine Rolle mehr<br />

spielen würde, da nicht genügend Teilnehmer<br />

in der Klasse vertreten waren.<br />

Damit blieb eigentlich nur noch Jacques<br />

Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo)<br />

als Konkurrent um den Titel übrig.<br />

Der Eidgenosse musste gewinnen,<br />

ein weiterer Konkurrent auf jeden Fall<br />

vor „Tommy Tulpe“ landen. Flugs wurde<br />

Andreas Fiedler als zweiter Fahrer<br />

nachverpflichtet, der gerade Fabian<br />

Plentz ordentlich Dampf machen sollte.<br />

Der Coup gelang, Plentz konnte nicht<br />

wie sonst deutlich wegfahren. Dennoch<br />

schien es nach dem Fahrerwechsel,<br />

dass Tommy Tulpe den von Plentz<br />

herausgefahren Abstand halten könne.<br />

Doch ein Reifenplatzer beendete alle<br />

Titelträume. Jacques Breitenmoser<br />

fuhr zum Sieg, während „Tommy Tulpe“<br />

nur auf Rang vier ins Ziel einlief.<br />

Damit war der erste Titelgewinn für<br />

Jacques Breitenmoser perfekt.<br />

Ausgeglichen ist dagegen die Bilanz<br />

in Sachen Gesamtsiege. Drei<br />

verschiedene Teams teilen sich die<br />

Erfolge. Jeweils einmal waren Tommy<br />

Tulpe/Fabian Plentz, Dietmar Haggenmüller/Juerg<br />

Aeberhard bzw. Jacques<br />

Breitenmoser/Andreas Fiedler siegreich.<br />

Das Team Haggenmüller/Aeberhard<br />

holte im Audi R8 LMS Ultra zudem<br />

den einzigen Sieg eines GT-Boliden.<br />

In Sachen Klassensiege war an Sandro<br />

Bickel kein vorbeikommen. Der<br />

Österreicher gewann alle drei Rennen<br />

100 meIlen aUsTrIa 2013<br />

1. Tommy Tulpe PrC BmW 90,0<br />

2. robert schönau radical sr3 90,0<br />

3. J. Breitenmoser PrC Turbo 89,0<br />

4. T. Breitenmoser PrC Turbo 84,0<br />

5. sandro Bickel ligier Honda 75,0<br />

6. H.-C. Behler radical sr3 55,5<br />

7. evi eizenhammer PrC Honda 54,0<br />

8. marcus v. anhalt radical sr3 36,0<br />

9. Henry Uhlig norma BmW 20,0<br />

Die 100 Meilen Trophy Austria war zweimal auf dem Red Bull Ring<br />

in der Division 2. Auf zwei Klassensiege<br />

brachten es Tommy Tulpe/Fabian<br />

Plentz und Dietmar Haggenmüller. Als<br />

einziger Fahrer stand Jacques Breitenmoser<br />

bei allen Rennen auf dem Treppchen.<br />

Im Durchschnitt traten 14,3 Fahrzeuge<br />

zu den Rennen an, wobei das Finale<br />

in Monza mit 20 Startern am stärksten<br />

besetzt war. Groß war die Markenvielfalt.<br />

Insgesamt 13 verschiedene Marken<br />

waren am Start. Den Löwenanteil<br />

stellten Fahrzeuge von Radical (6) und<br />

PRC (5).<br />

Bei den AvD 100 Meilen German<br />

durfte am Ende „Tommy Tulpe“ jubeln.<br />

In Dijon-Prenois fuhr Tulpe mit<br />

der Unterstützung des kurzfristig für<br />

Fabian Plentz eingesprungenen Rudi<br />

Seher zum Meistertitel. Fast wäre es<br />

aber noch einmal eng geworden und<br />

am Ende trennten den PRC-Piloten nur<br />

die bessere Siegesbilanz vom Zweitplatzierten<br />

Dr. Robert Schönau. Rang<br />

drei holte sich Jacques Breitenmoser,<br />

der in Dijon den Gesamtsieg einfuhr.<br />

Die zwei anderen Erfolge in der Saison<br />

2014 gingen an Tommy Tulpe, der den<br />

Auftakt auf dem Nürburgring und den<br />

zweiten Lauf in Hockenheim für sich<br />

entschied.<br />

Bei den Klassensiegen kann<br />

„Tommy Tulpe“ genau wie Sandro Bickel<br />

zwei Erfolge vorweisen. Dem<br />

jungen Österreicher wurde ein Trainingsunfall<br />

auf dem Hockenheimring<br />

zum Verhängnis, der letztlich den<br />

Meistertitel bei den AvD 100 Meilen<br />

German kostete. Sowohl Jacques Breitenmoser,<br />

als auch dessen Vater Turi<br />

Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo)<br />

schafften es in allen Rennen auf das<br />

Gesamtpodest. Je zwei Treppchenplatzierungen<br />

schnappten sich „Tommy<br />

Tulpe“ und Fabian Plentz.<br />

Wie in der 100 Meilen Trophy Austria<br />

war auch in der deutschen Serie<br />

eine abwechslrungsreiche Markenvielfalt<br />

angesagt. Mit 17 verschiedenen<br />

Marken wurde das Ergebnis der österreichischen<br />

Variante noch einmal<br />

getoppt. Zu den Rennen traten im<br />

Durchschnitt 14,3 Fahreuge an. Am<br />

stärksten war der Auftakt auf dem<br />

noch winterlichen Nürburgring mit 16<br />

Startern besetzt.<br />

Patrick Holzer<br />

aVD 100 meIlen 2013<br />

1. J. Breitenmoser PrC Turbo 93,0<br />

2. Tommy Tulpe PrC BmW 90,0<br />

3. sandro Bickel ligier Honda 82,5<br />

4. T. Breitenmoser PrC Turbo 76,0<br />

5. robert schönau radical sr3 66,0<br />

6. H.-C. Behler radical sr3 48,0<br />

7. evi eizenhammer PrC Honda 34,0<br />

8. marcus v. anhalt radical sr3 17,0<br />

9. Henry Uhlig norma BmW 0,0<br />

38<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


serien<br />

rÜCkBlICk<br />

remus Formel 3 pokal<br />

Formel-BreITeNsporT IN deuTschlANd, ösTerreIch uNd der schWeIZ<br />

Der Österreicher Christopher Höher entschied die REMUS Formel 3 Wertung für sich. Hinter<br />

dem erst 16jährigen landeten zwei Eidgenossen.<br />

Die REMUS Formel 3 Wertung ging an den Österreicher Christopher Höher<br />

Als Franz Wöss im Januar diesen<br />

Jahres den Austria Formel<br />

3 Cup für beendet erklärte,<br />

ging ein Aufschrei durch die<br />

Zeitungen und Onlinemedien in der<br />

deutschsprachigen Medienlandschaft.<br />

Doch der rührige Formel 3-Teamchef<br />

und Organisator knüpfte frühzeitig<br />

Kontakte zu Veranstalter und dem<br />

Sportauspuffproduzenten REMUS, um<br />

dem Formel-Breitensport eine weitere<br />

Bühne zu verleihen. Veranstalter<br />

und Organisatoren einzelner Rennveranstaltungen<br />

haben keineswegs<br />

auf die Felder mit Formelrennwagen<br />

verzichten wollen. So wurden die Formel<br />

freien Rennen für die Formel 3,<br />

Formel Renault und Formel 1600 bei<br />

allen Beteiligten gut angenommen.<br />

Wie man heute weiß, wird es das<br />

in dieser Form auch 2014 geben.<br />

Zu Saisonbeginn war die Verunsicherung<br />

unter den Teams und Piloten<br />

jedoch sehr groß. Einige Teams<br />

Jakup Smiechowski gewann<br />

die REMUS Formel Renault<br />

hatten sich anders orientiert. Es gibt<br />

im Formel-Breitensport in Mitteleuropa<br />

nicht so viele Alternativen. Für die<br />

Mehrzahl der Piloten aus Deutschland,<br />

Österreich der Schweiz, aber auch<br />

den jungen EU-Staaten wie Polen,<br />

Tschechien und der Slowakei blieb die<br />

Plattform für den Formel-Breitensport<br />

erhalten. Das Konzept wird im kommenden<br />

Jahr weiter verfolgt. Neue<br />

Kooperationen zwischen den Motorsportverbänden,<br />

insbesondere zwischen<br />

Österreich und der Schweiz ermöglichen<br />

neue Perspektiven für die<br />

zahlreichen Privatiers und Nachwuchsfahrer<br />

mit Formel 3, Formel Renault<br />

und Formel 1600´er Fahrzeugen.<br />

Die abgelaufene Saison wurde<br />

in der Formel 3 von Christopher Höher<br />

(Dallara Spiess) dominiert. Der<br />

16-Jahre alte Kärntner verwies in der<br />

REMUS-Wertung die beiden Schweizer<br />

Thomas Amweg (Dallara Mercedes)<br />

und Marcel Tobler (Dallara Mercedes)<br />

auf die weiteren Ränge. In der Formel<br />

Renault gab Jakup Smiechowski aus<br />

Polen den Ton an. Er siegte in der Endabrechnung<br />

in der REMUS-Wertung<br />

vor Manuel Amwegund Kurt Böhlen,<br />

die beide aus der Schweiz kommen.<br />

2014 möchte man wie diese Saison<br />

7 Veranstaltungen anbieten.<br />

Die Rennstrecken sind hochkarätig.<br />

Schließlich sind mit Hockenheim,<br />

Red Bull und Imola gleich drei Formel<br />

1-Pisten vertreten. Aber auch<br />

die Strecken im tschechischen Most<br />

und Brünn, sowie der ultraschnelle<br />

Salzburgring haben ihren Reiz.<br />

Sowohl die Formel 3, als auch die<br />

Formel Renault bieten Einsatzmöglichkeiten<br />

auch für ältere Fahrzeuge.<br />

So sind neben aktuellen Fahrzeugen<br />

in der Formel 3 auch Autos der Baujahre<br />

1992-2004 erlaubt, die in einer<br />

separaten Division eingesetzt werden<br />

können. In der Formel Renault<br />

verfolgt man ein ähnliches Konzept.<br />

Hier sind neben den aktuellen Formel<br />

Renault auch die Rennwagen der<br />

Baujahre 2000-2009 zugelassen. Die<br />

Formel 1600 ist mit Fahrzeugen aus<br />

dem ADAC Formel Masters, der Formel<br />

BMW oder Formel Gloria besetzt.<br />

Der Formel-Breitensport rüstet sich für<br />

2014. Unterstützung wird es weiterhin<br />

von REMUS geben, wo man diese Idee<br />

zur Förderung des Breitensports gern<br />

mitträgt.<br />

Rolf Schindler<br />

konTakT<br />

franz Wöss racing<br />

schwarzenberg 3<br />

a-4164 schwarzenberg<br />

Tel. 0043 664 34 14 296<br />

e-mail franz.woees.racing@aon.at<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 39


serien<br />

rÜCkBlICk<br />

DmV touring car challenge<br />

eIN puNkT eNTscheIdeT dAs TITelreNNeN<br />

Nach 18 Rennen fehlten Jürgen Bender zur Titelverteidigung gerade einmal ein mageres<br />

Pünktchen. Markus Weege entthronte den Vorjahresmeister und fuhr zum Meistertitel in den<br />

DMV Touring Car Challenge.<br />

Der DMV TCC Titel wanderte in diesem Jahr nach Österreich<br />

Es war der Kampf Tourenwagen<br />

gegen GT-Renner, BMW gegen<br />

Corvette. Wobei der Begriff Tourenwagen<br />

auf den BMW M3 E46 von<br />

Markus Weege vielleicht nicht ganz<br />

so zutreffend erscheinen dürfte. Allein<br />

der riesige DTM-Heckspoiler des<br />

rund 440 PS starken M3 macht schon<br />

gewaltig Eindruck. Den hinterließ<br />

der Wiener auch auf der Strecke. 16<br />

Klassensiege bei 18 Rennen fuhr der<br />

30jährige ein. Nur Teamchef Herwig<br />

Duller bezwang den neuen Titelträger<br />

zweimal. Viel imposanter als die bloße<br />

Anzahl der Siege war die fahrerische<br />

Leistung auf der Strecke. So mancher<br />

GT-Bolide musste dem 3,2 Liter<br />

BMW in die Endtöpfe schauen. Der<br />

Wahlösterreicher fuhr in Hockenheim<br />

PUnkTe 2013<br />

1. markus Weege BmW m3 e46 117,0<br />

2. Jürgen Bender Corvette GT3 116,0<br />

3. Herwig Duller BmW m3 e36 109,7<br />

4. krumbach/nägler Porsche 996 GT3 109,2<br />

5. Bruno stucky mercedes sls 106,4<br />

6. ronny Jost seat leon mk2 105,9<br />

7. Team frers artega/ferrari 100,1<br />

8. P. schepperheyn Porsche 997 GT3 92,9<br />

9. lars Pergande BmW Z4 87,4<br />

10. ruedi Jost seat leon mk2 82,8<br />

sogar die bis dato schnellste Rundenzeit<br />

eines GT-/Tourenwagen bis 3500<br />

ccm. Mit dem Titelgewinn in der DMV<br />

TCC setzte der BMW-Pilot zudem eine<br />

Serie fort. Bereits im vergangenen<br />

Jahr hatte Weege die österreichische<br />

Young-Timer Serie gewonnen.<br />

Jürgen Bender kämpfte mit seiner<br />

GT3 Corvette bis zum Schluss um die<br />

Titelverteidigung. Die GT3 Klasse war<br />

in diesem Jahr stark besetzt und zog<br />

auch den einen oder anderen Piloten<br />

aus dem GT Masters an. Dementsprechend<br />

hart war die Konkurrenz um den<br />

Klassensieg. In der ersten Saisonhälfte<br />

reichte es für den Neckarsulmer nur<br />

zu einem einzigen Klassensieg. Deutlich<br />

besser gestaltete sich der zweite<br />

Teil. Bei den letzten acht Rennen fuhr<br />

Bender gleich sieben Mal zum Klassen-<br />

sieg. Vier der fünf Gesamtsiege gab es<br />

dabei zu feiern. Besonders hart war<br />

der letzte Erfolg erkämpft. Rundenlang<br />

prügelten Bender und Yannik Trautwein<br />

(Alpina B6 GT3) ihre GT3 Boliden<br />

um den Hockenheimring. Nicht einmal<br />

eine Sekunde lag dazwischen. Mit dem<br />

Sieg kletterte Bender zum zwölften<br />

Mal aufs Stockerl. Kein anderer Fahrer<br />

war so erfolgreich.<br />

Es waren gerade die GT3 Fahrzeuge,<br />

die in diesem Jahr inder DMV<br />

TCC dominierten. Allein beim zweiten<br />

Saisonlauf auf dem Nürburgring tummelten<br />

sich 13 verschiedene Starter in<br />

der GT3 Klasse. Neben Jürgen Bender<br />

war vor allem Fabian Hamprecht<br />

(Lamborghini Gallarado GT3) einer der<br />

herausragenden Piloten. Der schnelle<br />

Youngster fuhr zu vier Gesamtsiegen<br />

und stand dabei acht Mal auf dem Podium.<br />

In der DMV TCC sollte der Nachwuchsfahrer<br />

auf das ADAC GT Masters<br />

vorbereitet werden. Einer, der diesen<br />

Schritt vollzog, konnte da nicht mehr<br />

als junges Talent gelten. Gerd Beisel<br />

war im letzten Jahr einer der Frontrunner<br />

und verabschiedete sich nach<br />

dem zweiten Saisonlauf in Richtung<br />

GT Masters. Dennoch scheint sich die<br />

DMV TCC immer mehr als Spielwiese<br />

von GT Masters Teams zu etablieren.<br />

So nutzte Mario Farnbacher (Porsche<br />

997 GT3 R) das Hockenheim-Rennen<br />

im Juli als Test. Standesgemäß gab es<br />

einen Doppelsieg.<br />

Während an der Spitze die Materialschlachten<br />

der GT3 Spitzenteams<br />

tobten, ging es im Mittelfeld meist<br />

nicht weniger ambitioniert zu. Zu den<br />

Schnellsten gehörte hier Ronny Jost<br />

(Seat Leon MK2), dem ein Klassenwechsel<br />

zusätzlichen Schwung verlieh.<br />

Dadurch ging der Eidgenosse den<br />

übermächtigen Duller BMW M3 aus<br />

dem Weg und wurde prompt mit zwei<br />

Klassensiegen belohnt. Es kam noch<br />

besser. Da auch Vater Ruedi Jost im<br />

zweiten Seat Leon fleißig Punkte sammelte,<br />

landete gleich ein zweiter Jost<br />

in den Top 10.<br />

Patrick Holzer<br />

40<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


serien<br />

rÜCkBlICk<br />

aDac procar<br />

dIe eNTscheIduNG FällT Am GrüNeN TIsch<br />

In der ADAC Procar ist nach dem Finale auf dem Hockenheimring noch nichts entschieden. Die<br />

Entscheidung wird so am „Grünen Tisch“ gefällt werden. Dagegen hat David Griessner den<br />

Division 2 Titel bereits in der Tasche.<br />

foto: aDaC Procar<br />

Nach dem turbulenten Finale wurde die Entscheidung vertagt<br />

Es ist das vorletzte Rennen der<br />

Saison auf dem Hockenheimring.<br />

In der Division 1 führte Jens Weimann<br />

(BMW 320 si E90 ) das Feld an.<br />

Von Platz drei aus hat sich Johannes<br />

Leidinger (BMW 320si E90 ) auf die<br />

zweite Position geschoben und attackierte<br />

den vor ihm fahrenden Weimann.<br />

Bei einem engen Manöver kollidierten<br />

die beiden BMW, was in einem<br />

unsanften Abflug von Weimann in die<br />

Reifen mündete. Leidinger erhielt deswegen<br />

zunächst eine Durchfahrtsstrafe<br />

aufgebrummt. Im Nachhinein entschieden<br />

die Sportkommissare jedoch<br />

Leidinger aus der Wertung zu nehmen.<br />

Dagegen wurde Berufung eingelegt,<br />

wodurch die Ergebnisse vorläufig sind.<br />

Somit ist die Meisterschaftsentscheidung<br />

in der Division 1 am grünen Tisch<br />

fallen.<br />

Mit 108 Punkten war Weimann<br />

nach Hockenheim gereist, sechs Punkte<br />

fehlten noch zum Titel. Johannes Leidinger<br />

hatte bis zum Finale zwar mehr<br />

Gesamtsiege aufzuweisen, aber mit<br />

92 Punkten weniger auf dem Konto.<br />

Beide Fahrer dominierten während der<br />

gesamten Saison die Division 1. Leidinger<br />

stand dabei acht Mal ganz oben<br />

auf dem Treppchen. Jens Weimann<br />

holte sich fünf Gesamtsiege, lediglich<br />

der Österreicher Christian Klien (BMW<br />

320si E90 ) konnte bei seinem Sieg in<br />

Spa in die Dominanz der beiden einbrechen.<br />

Platz drei in der Gesamtwertung<br />

ist von dem Richterspruch nicht<br />

betroffen und geht mit 66 Punkten an<br />

den Schweizer Markus Huggler (BMW<br />

320i E 46).<br />

In der Division 2 hingegen sind<br />

die Entscheidungen gefallen. Der neue<br />

Meister heißt David Griessner. Der<br />

Österreicher vom Team ETH Tuning<br />

konnte beim Finale zwar keine Punkte<br />

einfahren, aber der Titel war mit<br />

104 Punkten in trockenen Tüchern.<br />

Im ersten Lauf musste Griessner nach<br />

zwei Runden seinen Peugeot 207 abstellen<br />

und konnte den zweiten Lauf<br />

nicht mehr bestreiten. Trotz des Ausfalls<br />

beim Finale erlebte Griessner<br />

eine herausragende Saison. Acht von<br />

zwölf Rennen gewonnen, lediglich in<br />

Spa und beim besagten Finale in Hockenheim<br />

stand der junge Mann aus<br />

dem österreichischen Saalfelden nicht<br />

ganz oben. Mit der Rookie-Wertung<br />

und dem Gewinn der Teamwertung<br />

mit ETH Tuning kamen zwei weitere<br />

Titel dazu. Besser kann eine Saison eigentlich<br />

nicht laufen.<br />

Hinter Griessner belegte Ralf<br />

Glatzel (Ford Fiesta 1,6 16V ) mit 89<br />

Punkten den zweiten Platz in der Meisterschaftswertung.<br />

Spannend wurde<br />

es noch einmal um die Platzierungen<br />

dahinter. Mit einer Galavorstellung und<br />

einem Doppelsieg beim Finalrennen in<br />

Hockenheim konnte sich Andreas Rinke<br />

(Citroen Saxo VTS ) mit 81 Punkten<br />

noch die dritte Gesamtposition vor<br />

Ford Fiesta Pilot Yuri Krauchuk sichern.<br />

Dem 22jährigen Weißrussen fehlte<br />

nur ein einziger Punkt zu Gesamtrang<br />

drei.<br />

Patrick Holzer<br />

PUnkTe 2013<br />

Division 1<br />

1. Jens Weimann BmW 320si e90 106<br />

2. Joh. leidinger BmW 320si e90 92<br />

3. markus Huggler BmW 320i e46 66<br />

4. ardi van der Hoek BmW 320si e90 26<br />

Division 2<br />

1. David Griessner Peugeot 207 104<br />

2. ralf Glatzel ford fiesta 89<br />

3. andreas rinke Citroen saxo 81<br />

4. Yury Krauchuk ford fiesta 80<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 41


serien<br />

rÜCkBlICk<br />

youngtimer tropy<br />

FAmIlIeN-ANGeleGeNheITeN<br />

Erstmals in der 20jährigen Seriengeschichte gewann mit Herbert und Michael Schmitz ein<br />

Vater-Sohn Duo den Youngtimer Titel. Die beiden Polo-Treter machten bei der ADAC Rallye<br />

Köln-Ahrweiler die Meisterschaft perfekt.<br />

Dieter Karl Anton war im Hundeknochen Escort immer ganz vorne dabei<br />

Das gab es in der Youngtimer<br />

Trophy noch nie. Erstmals gewannen<br />

mit Herbert und Michael<br />

Schmitz Vater und Sohn den<br />

Meistertitel. Der stand bei der letzten<br />

Veranstaltung noch auf Messerschneide.<br />

Von technischen Problemen gehandicapt<br />

fuhr das schnelle Duo bei<br />

der Rallye Köln-Ahrweiler mit einem<br />

von Volkswagen Classic neu aufgebauten<br />

Gruppe 4 Golf zu Platz vier<br />

in der Klasse und damit zum Titel.<br />

Dabei war die Saison mit einem<br />

dritten Platz in Hockenheim noch nicht<br />

optimal gestartet. Doch dann war das<br />

PUnkTe 2013<br />

1. schmitz/schmitz VW Polo 102,81<br />

2. robert keil opel ascona 98,14<br />

3. Team schumann BmW 635 CsI 94,58<br />

4. michael nolte opel kadett C 90,12<br />

5. Harald schilling BmW 325i e30 89,63<br />

6. Heiko Hammel Porsche 911 89,03<br />

7. Bastian Bender BmW 2002 86,73<br />

8. T. fröhlingsdorf ford escort rs 83,98<br />

9. a. sczepansky Porsche 911 sC 80,84<br />

10. Josef krings mercedes 190e 80,17<br />

Vater-Sohn Team nicht mehr zu stoppen.<br />

Mit ihrem VW Polo gewannen die<br />

beiden alle Rennen bis zum Finale.<br />

Doch der Anwärter auf den Youngtimer<br />

Titel muss sich erst noch auf der<br />

Rallye-Piste beweisen. Da der engste<br />

Verfolger Robert Keil im Opel Ascona<br />

zur Rallye garnicht antrat, war es am<br />

Ende nur noch Formsache.<br />

Für Robert Keil reichte es auch so<br />

zum zweiten Platz in der Endabrechnung.<br />

Auf dem dritten Platz landeten<br />

Peter und Jürgen Schumann, die in ihrem<br />

BMW 635 CSi Michael Nolte (Opel<br />

Kadett C Coupé) auf den vierten Platz<br />

verwiesen. Insgesamt kam dieses Jahr<br />

die stolze Zahl von 140 Piloten in die<br />

Wertung. Insgesamt nahmen 161 verschiedene<br />

Fahrer die Saison unter ihre<br />

vier Räder.<br />

Ein Fahrer war dieses Jahr besonders<br />

gut unterwegs, auch wenn<br />

er nichts mit der Meisterschaft zu tun<br />

hatte. Gleich viermal konnte Dieter<br />

Karl Anton mit seinem Ford Esort MK1<br />

1600 die Rennen der kleinen Youngtimer<br />

für sich entscheiden. Wenn er<br />

nicht gewann, trat er auch garnicht<br />

erst an. Auf die drei Nordschleifen<br />

Rennen verzichtete der Österreicher<br />

aus Bad Fischau nämlich jedes Mal.<br />

Während Dieter Karl Anton bei<br />

den „Kleinen“ dominierte, ging es in<br />

den Rennen der großen Youngtimer<br />

abwechslungsreicher zu. Eines hatten<br />

alle Gesamtsieger gemeinsam. Wenn<br />

einer die Schampus-Pulle ansetzte,<br />

dann fuhr er Porsche. Mit Daniel<br />

Schrey (Porsche 935 K1), Dr. Edgar<br />

Althoff (Porsche 911 RSR) und Ralf<br />

Heisig (Porsche 911 Turbo) brachten<br />

gleich drei Piloten das Kunststück fertig<br />

zwei Youngtimer-Rennen zu gewinnen.<br />

Beim Finale funkten dann Stefan und<br />

Max Roof im ehemaligen Dören-Porsche<br />

911 RSR dazwischen und holten<br />

sich ihren ersten Gesamterfolg. Gerade<br />

wegen dieser Ausgeglichenheit an der<br />

Spitze muss man die Porsche-Piloten<br />

in der Tabelle lange suchen. Erst auf<br />

Platz 23 ist Dr. Edgar Althoff als bester<br />

der Führungsriege zu finden.<br />

Patrick Holzer<br />

Dr. Edgar Althoff holte im<br />

911 RSR zwei Gesamtsiege<br />

42<br />

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serien<br />

rÜCkBlICk<br />

race trophy austria<br />

sINNvolle ZusAmmeNArBeIT<br />

Mit der Zusammenlegung der Race Trophy Austria und der FIA Zone Zentraleuropa wurden<br />

spektakuläre Starterfelder geschaffen. Die Zusammenarbeit soll 2014 fortgesetzt werden.<br />

Nach dem turbulenten Finale wurde die Entscheidung vertagt<br />

Mit einem Doppelsieg beim Finale<br />

der Race Trophy Austria<br />

fuhr Piotr Krawczyk (Mercedes<br />

SLS AMG GT3) zur Meisterschaft in der<br />

Klasse A. Der Pole verdrängte damit<br />

noch Josef Stadtegger (Porsche 997<br />

GT3 Cup) von der Spitzenposition.Mit<br />

der Veranstaltung auf dem Slovakiaring<br />

im Rahmender FIA Tourenwagen Weltmeisterschaft<br />

die Race Trophy Austria<br />

in die Saison. Mit einem Doppelsieg<br />

entschied Stefan Rosina (Camaro GT3)<br />

den Auftakt vor den beiden Österreichern<br />

Mario Plachutta (Mercedes SLS<br />

GT3) und Georg Zoltay (Porsche GT3).<br />

Das erste Heimspiel erlebte die Race<br />

Trophy Austria bei ihrem Auftritt auf<br />

dem Red Bull Ring zwei Wochen später.<br />

Durch die Zusammenlegung mit<br />

der Slowenischen Tourenwagen Meisterschaft,<br />

der FIA Zone sowie der<br />

Porsche P9 Challenge erlebten die<br />

Peter Schober fuhr in der<br />

Klasse B den Sieg ein<br />

Zuschauer ein vielseitiges Starterfeld.<br />

Im strömenden Regen war Krawczyk<br />

vor Stadtegger bester RTA-Pilot. Im<br />

zweiten Heat schlug Mario Plachutta<br />

zu.<br />

Nach den positiven Erfahrungen<br />

vom Red Bull Ring wurde beschlossen<br />

die restlichen Rennen gemeinsam mit<br />

der FIA Zonenmeisterschaft zu fahren.<br />

Beim GT-Weekend auf dem Salzburgring<br />

gewannen Stadtegger und Krawczyk<br />

jeweils einmal, während Norbert<br />

Janz (Mercedes SLS AMG GT3) zweimal<br />

in der Lausitz siegreich war. Da Stadtegger<br />

schließlich einmal nicht antrat,<br />

reichte es für Krawczyk zum Titel.<br />

Peter Schober war in der Klasse B<br />

der dominierende Mann. Trotz eines<br />

Nullers zum Saisonstart war dem BMW<br />

320i Piloten der Sieg nicht mehr zu<br />

nehmen. Mini Cooper Pilotin Isabella<br />

Walkoun musste sich mit dem zweiten<br />

Platz zufrieden geben. Die Klasse C für<br />

die kleinen Mitsubishi Colt 1.5 Turbo<br />

sicherte sich Martin Fischer, der gleich<br />

acht Mal seine Wertungsklasse gewinnen<br />

konnte. Den Austria Race Trophy<br />

Superpokal holte sich der 20jährige<br />

Fabian Lauda im Lotus Evora GT4.<br />

Für das kommende Jahr wurden die<br />

Weichen von Organisator Rainer Werner<br />

bereits gestellt. Für die kommende<br />

Saison sind sechs Rennwochenenden<br />

geplant, die wieder gemeinsam mit<br />

der FIA Zone Zentraleuropa zusammgengefahren<br />

werden. Dadurch sind im<br />

kommenden Jahr erneut interessante<br />

und abwechslungsreiche Starterfelder<br />

möglich. So orientiert sich der Terminplan<br />

auch in erster Linie an Rennstrecken<br />

in Osteuropa. Mit dem Red Bull<br />

Ring und dem Salzburgring stehen<br />

zudem zwei einheimische Pisten im<br />

Kalender. Die Auftaktveranstaltung im<br />

dritten Jahr der Serie wird dann Ende<br />

April auf dem Hungaroring stattfinden.<br />

Patrick Holzer<br />

PUnkTe 2013<br />

klasse a<br />

1. Piotr kraxczyk mercedes sls GT3<br />

klasse B<br />

1. Peter schober BmW 320i e46<br />

klasse c<br />

1. martin fischer mitsubishi Colt<br />

superpokal<br />

1. fabian lauda lotus evora GT4<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 43


serien<br />

rÜCkBlICk<br />

Fhr htgt<br />

BäumcheN Wechsel dIch<br />

Die FHR HTGT überzeugt mit sechs verschiedenen Gesamtsiegern<br />

bei sieben Rennen. Umkämpft war bis zum Schluss die Division I.<br />

Während in den Division II und<br />

III bereits vor dem Finale auf<br />

dem Nürburgring alles klar<br />

war, ging es in der Division I noch heiß<br />

her. Robert Krug (Lotus Elan 25R) und<br />

Mini-Urgestein Rainer Klockenhoff hatten<br />

bei den Tourenwagen und GT‘s bis Baujahr<br />

1965 die besten Karten. Im Qualifying<br />

musste der 70jährige Mini-Pilot mit<br />

der dritten Startposition vorlieb nehmen.<br />

Das wäre zu wenig, um Robert Krug den<br />

Titel streitig zu machen. Zwar schnappte<br />

sich Klockenhoff noch Markenkollege Herbert<br />

Wein, doch zum Klassensiege reichte<br />

es für den Routinier nicht mehr. Damit<br />

durfte sich Robert Krug den HTGT Titel in<br />

der Division I einverleiben, während Rainer<br />

Klockenhoff mit einem zweiten Platz<br />

in der Meisterschaftstabelle seine lange<br />

und überaus erfolgreiche Motorsportkarriere<br />

beendete.<br />

Die Division II (GT und Tourenwagen<br />

1966 bis 1971) wurde von Christian Dannesberger<br />

(Porsche 911 ST) gewonnen.<br />

Zweiter wurde Andreas Fricke mit seiner<br />

Alpine A110, der beim Finale Porsche-Pilot<br />

Dannersberg ein enges Rennen lieferte.<br />

Nach der Ein-Stunden-Distanz lagen<br />

nur 0,2 Sekunden zwischen den beiden.<br />

In der Division III räumte Felix Haas auf<br />

einer Ginetta G12 den Siegerpokal ab.<br />

Wie ausgeglichen die Spitze in der<br />

Saison 2013 war, davon zeugen sechs<br />

verschiedene Gesamtsiege. Nur Georg<br />

Nolte (Ford GT 40) war zweimal erfolgreich.<br />

Jeweils einen Sieg holten sich<br />

Hack/Sadlowski (Porsche 911 ST), Felix<br />

Haas (Ginetta G12), Sebastian und Paul<br />

Koppenwallner (Chevron B16) und Henning<br />

Meyersrenken im wunderschönen<br />

Porsche 907.<br />

Die Weichen für die Saison 2014 sind<br />

bereits gestellt. Die historische Serie<br />

startet vom 25.-27. April 2014 beim Preis<br />

der Stadt Stuttgart auf dem Hockenheimring<br />

in die kommende Saison. Als weitere<br />

Stationen stehen der Sachsenring,<br />

Nürburgring, Spa-Francorchamps, Zolder<br />

und Dijon-Prenois auf dem Plan.<br />

Jürgen Holzer<br />

Quer geht immer. Division iii sieger Felix haas<br />

rutschte beim nassen auftakt nicht von der strecke<br />

PUnkTe 2013<br />

Division i<br />

1. robert krug lotus elan 53,17<br />

2. rainer klockenhoff austin mini 50,08<br />

Division ii<br />

1. Chr. Dannesberger Porsche 911 59,00<br />

2. andreas fricke alpine a110 40,00<br />

Division iii<br />

1. felix Haas Ginetta G12 44,75<br />

2. max Westhoff Chevron B16 23,50<br />

Fhr langstreckencup<br />

mANpoWer sTATT horsepoWer<br />

Beim Finale des FHR Langstreckencups war Muskelkraft gefragt.<br />

Kurz vor dem Ziel liegengeblieben schob sich Gröpper zum Titel.<br />

Dramatik pur beim Saisonfinale<br />

des FHR Langstreckencups beim<br />

Finale auf dem Nürburgring. Reinold<br />

Gröpper reiste als Führender in der<br />

Division I an den Ring. Im letzten Rennen<br />

lag der ehemalige DTM Pilot souverän<br />

an der Spitze seiner Klasse. Urplötzlich<br />

geschah das, womit keiner gerechnet<br />

hatte. Die Technik versagte und Gröpper<br />

musste den V8 Boliden vor Start und Ziel<br />

zunächst abstellen. Die Meisterschaft<br />

schien verloren. Doch dann schob Gröpper<br />

ohne fremde Hilfe sein Gefährt nach<br />

mehr als 100 Metern über die Ziellinie<br />

und kam noch als Klassenvierter in die<br />

Wertung. Die Meisterschaft in der Division<br />

I war gerettet.<br />

Nicht minder spannend verlief der<br />

Zieleinlauf in der Division II. Hier sah es<br />

zunächst nach einem Sieg der BMW Piloten<br />

Hauswolff/Wramells aus. Doch ein<br />

technischer Defekt auf der Nordschleife<br />

machte den Titelgewinn zunichte. Diese<br />

Chance nutzten die Gebrüder Sanchez<br />

(Porsche 911 TS) und holten sich im letzten<br />

Augenblick die Meisterschaft in der<br />

Division II. Weniger spannend ging es bei<br />

den zweisitzigen Rennsportwagen zu.<br />

Hier standen Hans-Peter Richrath und<br />

Ingo Pütz bereits vor dem Finale als Sieger<br />

fest.<br />

Aber nicht nur das Finale war von<br />

Spannung und Dramatik geprägt. Der<br />

vierte Rennlauf sollte als ein trauriges<br />

Ereignis in die Geschichte des FHR Langstreckencups<br />

eingehen. Während des<br />

Rennens verstarb Michael Rinschen an<br />

den Folgen eines Schwächeanfalls in seinem<br />

Rennwagen. Aus Respekt vor dem<br />

Verstorbenen wurde das Rennen abgebrochen<br />

und nicht gewertet.<br />

Wie eng es an der Spitze zuging, dokumentieren<br />

die drei verschiedenen Gesamtsieger-Teams<br />

bei sechs gewerteten<br />

Rennen. Luco Sanchez stand dabei als<br />

erfolgreichster Pilot in Sachen Gesamtsiege<br />

gleich dreimal auf dem obersten<br />

Podest, davon zweimal mit seinem Bruder<br />

Pedro. Zwei Gesamtsiege erreichte<br />

Jörn Schmidt-Staade im Team mit Stefan<br />

Rekopf oder Peter Scheufen. Einmal erfolgreich<br />

war das Team Sebastian Sommer/Weber.<br />

Jürgen Holzer<br />

Der Porsche 907 von Richrath/Pütz war<br />

nicht immer am Start, ist aber ungemein<br />

faszinierend<br />

PUnkTe 2013<br />

Division i<br />

1. reinhold Gröpper ford mustang 41,50<br />

2. lawrenz/lawrenz/Bomm mG B 38,38<br />

Division ii<br />

1. sanchez/sanchez Porsche 911 sT 50,03<br />

2. v. Hauswolff/Wramell BmW 2002 ti 46,62<br />

Division iii<br />

1. richrath/Pütz Porsche 907 17,00<br />

2. nolte/stippler ford GT40 3,50<br />

44<br />

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serien<br />

rÜCkBlICk<br />

histo cup austria<br />

voN rIeseN uNd ZWerGeN<br />

Der Histo Cup Austria überzeugte 2013 mit einer bunten Mischung.<br />

Vom Mini Cooper bis hin zum Hubraumriesen war alles dabei.<br />

Beim Finale im Königlichen Park<br />

von Monza ließ Robert Edenhofer<br />

(BMW 2002-16V) so gar nichts<br />

anbrennen. Zwei Klassensiege zum Saisonabschluss<br />

bedeuteten den souveränen<br />

Titelgewinn bei den Spezialtourenwagen<br />

im Histo Cup Austria. Insgesamt<br />

zehnmal stand der BMW-Pilot in seiner<br />

Klasse ganz oben auf dem Treppchen.<br />

Der zweitplatzierte Klaus Möst (BMW<br />

320 Gruppe 5) war in seiner Klasse nur<br />

einmal weniger siegreich, doch vier Nullnummern<br />

waren zu viel. Rang drei ging<br />

an Histo Cup Urgestein Alex Wechselberger,<br />

der mit seinem Alfasud Sprint beständig<br />

Punkte sammelte.<br />

Bei den Histo Cup Fahrzeugen nach<br />

Anhang K war ein Kleiner ganz groß. Thomas<br />

Kaiser (Mini Cooper S) fuhr zu seinem<br />

zweiten Meistertitel. Nachdem Klassenkonkurrent<br />

Bernhard Deutsch seinen<br />

Styr Puch 650 TR frühzeitig abstellte,<br />

war der Weg zum Klassensieg frei. Im<br />

zweiten Heat siegte zwar Deutsch, doch<br />

dem Mini-Piloten war der Titel nicht mehr<br />

zu nehmen. Zum Abschluss fuhr Deutsch<br />

noch einmal zum Klassensieg, doch mehr<br />

als Rang drei in der Endabrechnung war<br />

nicht drin. Den zweiten Platz holte sich<br />

Thomas Kreiner im Alfasud Sprint. Platz<br />

vier im Schlussklassement ging an die<br />

punktgleichen Christoph Eckhart (Ford<br />

Escort RS 2000) und Alfred Weissengruber<br />

(BMW 635 CSI).<br />

Eine stolze Zahl von fast 100 Teilnehmern<br />

spricht für die zunehmende<br />

Beliebtheit des Histo Cups. Je nach Veranstaltung<br />

wurden die Felder geteilt. So<br />

fuhren die Fahrzeuge bis 2500 ccm bzw.<br />

über 2500 ccm ihre eigenen Rennen. Traten<br />

die 2500er alleine an, war Edenhofer<br />

nicht zu schlagen. Sieben Gesamtsiege<br />

gingen auf dessen Konto. Ansonsten dominierten<br />

die V8 Bomber, wobei Roger<br />

Bolliger mit seinem eindrucksvollen Pontiac<br />

TransAm vier Siege einfuhr. Mit Klaus<br />

Möst, Georg Steffny (BMW 320 Gruppe<br />

5) und Hans Wagner (BMW M1) brachen<br />

drei BMW in diese V8 Dominanz ein.<br />

Patrick Holzer<br />

robert edenhofer fuhr mit seinem Bmw 2002-16V<br />

eine bärenstarke saison<br />

PUnkTe 2013<br />

anhang k<br />

1. Thomas kaiser mini Cooper s 131<br />

2. Thomas kreiner alfasud sprint 121<br />

3. Bernhard Deutsch steyr Puch 650 114<br />

4. Chr. eckhart ford escort rs 102<br />

4. a. Weissengruber BmW 635i 102<br />

stw<br />

1. robert edenhofer BmW 2002-16V 122<br />

2. klaus möst BmW 320 Grp. 5 104<br />

3. a. Wechselberger alfasud sprint 101<br />

4. Walter spatt VW Golf GTI 100<br />

325 challenge & young-timer<br />

v8 sTAr poWer BrINGT dIe meIsTerschAFT<br />

Mit Gustav Engeljähriger gewann ein V8 STAR Pilot die Young-Timer.<br />

In der 325 Challenge fuhr Dietmar Lackinger zu Titel Nummer fünf.<br />

Gustav Engelhofer hatte nach dem<br />

Finale in Monza Grund zum Jubeln.<br />

Der V8 STAR Pilot durfte<br />

sich als Meister der Young-Timer Austria<br />

feiern lassen. Zwei zweite Plätze reichten<br />

dabei zum Titelgewinn vor Kurt Lechner<br />

(Renault Clio V6) und Herbert Bürgmayr<br />

(Alfa Romeo 75 3.0). Erst im letzten Jahr<br />

hatte sich Engelhofer den V8 STAR mit<br />

Jaguar-Silhouette zugelegt.<br />

Es sollte nicht der einzige V8 STAR<br />

bleiben. Alexander Wohlwart besorgte<br />

sich ebenfalls einen dieser Silhouetten-<br />

Brummer. Gleich drei Gesamtsiege gab<br />

es damit zu begießen. Auf eben so viele<br />

Erfolge kam Stephan Jocher, der allerdings<br />

mit seinem Porsche 996 GT3 RSR<br />

erste gegen Saisonende dazugekommen<br />

war. Unumstrittener Siegerkönig war allerdings<br />

Roland Luger, der seinen ex-DTM<br />

Opel Omega mit einer riesigen Theke am<br />

Heck ausgestattet hatte. Fünf Siege fuhr<br />

der Opel-Pilot ein. Besonders der Erfolg<br />

in Hockenheim war heiß umkämpft. Delago<br />

Corvette Pilot Frank Riedel leistete<br />

heftig Gegenwehr. Am Ende siegte Luger<br />

mit sechs Sekunden Vorsprung.<br />

Als die BMW 325i Challenge vor einigen<br />

Jahren ins Leben gerufen wurde, war<br />

an ein eigenes Rennen im Rahmen der<br />

WTCC noch nicht zu denken. Mittlerweile<br />

wurde die Idee gleich merhfach kopiert<br />

und auf dem Salzburgring bei der WTCC<br />

standen 33 BMW 325i am Start.<br />

Zweimal siegte Michael Winkler. Es<br />

waren zwei von insgesamt vier Gesamtsiegen.<br />

Doch reichen sollte es zum Titel<br />

nicht. Denn einer war noch erfolgreicher.<br />

Dietmar Lackinger, seines Zeichens<br />

gleich viermaliger BMW 325 Challenge<br />

Sieger, kraxelte noch zweimal häufiger<br />

aufs Stockerl. In der Endabrechnung bedeutete<br />

dies neun Zähler Vorsprung und<br />

Titel Nummer fünf. Mit György Makai hatte<br />

vor dem Finale noch ein dritter Fahrer<br />

Titelchancen. Der BMW-Pilot fuhr unter<br />

anderem in den USA ARCA-Rennen, einen<br />

Ableger der NASCAR, ehe er in der<br />

BMW 325 Challenge ein neues Zuhause<br />

fand. Sein dritter Saisonsieg beim letzten<br />

Rennen in Monza reichte aber dann doch<br />

nur zu Platz zwei vor Marco Hürbin und<br />

Jan Kasperlik.<br />

Patrick Holzer<br />

Gustav Engeljähringer fuhr mit V8 STAR<br />

Power zum Young-Timer Austria Titel<br />

PUnkTe 2013<br />

young-timer<br />

1. G. engeljähringer V8 sTar 134<br />

2. kurt lechner renault Clio V6 115<br />

3. Herbert Bürgmayr alfa romeo 75 100<br />

4. Werner Zegini ford focus 98<br />

stw<br />

1. Dietmar lackinger BmW 325 288<br />

2. michael Winkler BmW 325 279<br />

3. György makai BmW 325 269<br />

4. marco Hürbin BmW 325 214<br />

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triumph competition & British gt<br />

anzeige<br />

souveräNer TITelGeWINN Für reNÉ GrüTer<br />

Mit einem stolzen Vorsprung von 37,64 Punkten ging der Titel in der<br />

Triumph Competition & British GT an René Grüter.<br />

Rene Grüter war mit seinem MGB<br />

in diesem Jahr nur ganz schwer<br />

zu schlagen. Seine Klasse hatte<br />

der Eidgenosse im fest Griff, womit<br />

eifriges Punktesammeln angesagt war.<br />

Nach 15 Rennen hatte der Triumph-Pilot<br />

322, 14 Zähler gesammelt. Damit hatte<br />

Grütter 37,64 mehr Zähler auf seinem<br />

Konto als der Zweitplatzierte. Dahinter<br />

ging es schon deutlich knapper zu. Gerade<br />

einmal 0,2 Punkte trennten am Ende<br />

die beiden Triumph TR4 Piloten Christian<br />

Marx und Robert Hamilton. Spannender<br />

geht es kaum. Pech hatte dagegen Philippe<br />

Vermast (Triumph TR4), der vor<br />

dem letzten Rennwochenende auf dem<br />

zweiten Meisterschaftsrang lag. Mit einem<br />

Überschlag verabschiedete sich der<br />

Luxemburger beim Finale in der Eifel aus<br />

dem Meisterschaftsrennen.<br />

Gerade beim Saisonfinale trumpfte<br />

Christian Marx ganz groß auf. Auf dem<br />

Nürburgring gab es gleich zwei Gesamtsiege<br />

zu feiern. Damit brachte es Marx<br />

auf drei Gesamtsiege in der Triumph<br />

Competition & British GT. Ein heißer<br />

Anwärter beim Kampf um die Spitze<br />

war Paul Conway (Morgan Plus 8) aus<br />

Großbritannien. Der Brite fuhr mit seinem<br />

Morgan zu insgesamt fünf Gesamt<br />

siegen. Dabei gab es beim Heimspielin<br />

Donington Park und in Assen einen<br />

Doppelsieg zu feiern. Auf zwei Gesamtsiege<br />

brachten es in diesem Jahr Mario<br />

Neumann (Triumph TR250) und Rainer<br />

Vorköper (Jaguar E-Type). Vorköper entschied<br />

dabei beide Rennen in Spa-Francorchamps<br />

für sich. Je einen Gesamterfolg<br />

holten Philippe Vermast und Georg<br />

Nolte, der mit seinem Jaguar E-Type das<br />

letzte Rennen in diesem Jahr gewinnen<br />

konnte.<br />

Für die Triumph Competition & British<br />

GT war es die bereits 20. Rennsaison,<br />

nachdem die Rennserie im Jahr<br />

1994 erstmals ausgetragen wurde. Fahren<br />

dürfen dabei nicht nur Triumph oder<br />

MGs, sondern wie der Name schon sagt<br />

alle britischen GT-Fahrzeuge bis zum-<br />

Baujahr 1980. Dadurch bietet sich den<br />

Zuschauern ein breites und interessantes<br />

Spektrum der britischen Motorsportgeschichte.<br />

Patrick Holzer<br />

Regnerisch endete die Saison 2013 der<br />

Triumph Competition & British GT auf dem<br />

Nürburgring<br />

PUnkTe 2013<br />

1. rené Grüter mGB 322,14<br />

2. Christian marx Triumph Tr4 284,50<br />

3. Hamilton/lübbert Triumph Tr4 284,30<br />

4. Vermast/lübbert Triumph Tr4 281,20<br />

5. B. Bloemer mGB 277,88<br />

6. mario neumann Triumph Tr250 274,10<br />

7. Christof forell Triumph Tr4 262,52<br />

8. marcel v. mulders Triumph Tr3 249,70<br />

9. s. schamschula Triumph Tr6 245,20<br />

10. Detlef Walter mGB GT 235,90<br />

46<br />

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serien<br />

rÜCkBlICk<br />

hra german open<br />

schmeYer verTeIdIGT hrA GermAN opeN TITel<br />

Nach 2012 geht die Meisterschaft in der HRA German Open erneut<br />

an Harald Schmeyer. Am Ende lag die Lola-Pilot knapp vor Günter<br />

Becker.<br />

Mit Gesamtplatz drei und vier,<br />

aber mit zwei Klassensiegen in<br />

der Klasse 7, startete Harald<br />

Schmeyer (Lola 492) beim Auftakt im<br />

April auf dem Nürburgring in die Saison<br />

2013. Weitere Klassensiege in Hockenheim,<br />

Spa-Francorchamps und Zandvoort<br />

folgten. Daneben sammelte Schmeyer<br />

mit zweiten Plätzen in seiner Klasse kräftig<br />

Punkte, musste sich aber immer wieder<br />

mit Klassenkonkurrent Ralph Moog<br />

(Swift DB2) auseinandersetzen. Das<br />

reichte, um am Ende Günter Becker und<br />

Marcel Biehl auf die Plätze zwei und drei<br />

zu verweisen. Aber es war knapp. Ganze<br />

1,47 Punkte entschieden das Titelrennen.<br />

In Punkto Gesamtsiege entbrannte<br />

ein Zweikampf zwischen den beiden Ralt<br />

Piloten Marcel Biehl (Ralt RT3) und Peter<br />

Hug (Ralt TR1). Nur Günter Becker (Reynard<br />

SF87) konnte mit einem Gesamtsieg<br />

am Nürburgring in die Dominanz<br />

der beiden einbrechen. Bei der Hälfte der<br />

12 Rennen stand Marcel Biehl auf dem<br />

obers ten Podestplatz, Peter Hug konnte<br />

fünf.Gesamtsiege einfahren. Dass es<br />

für ihn lediglich zum neunten Rang in<br />

der Gesamtwertung reichte, lag an der<br />

Starterzahl in seiner Klasse. Die Wertung<br />

im AvD Historic Race Cup ging mit 200<br />

Punkten an Günther Becker vor Harald<br />

Schmeyer (197 Punkte) und Rudolf Behn<br />

in einem Reynard FF82 (157 Punkte).<br />

Im HRA Endurance Cup siegte das Duo<br />

Schmeyer/Hug mit 72 Punkten. Platz<br />

zwei ging an Weil/Kovacic (40 Punkte)<br />

vor dem Schweizer Jörg Hügli (Tiga SC<br />

83) mit 30 Punkten auf dem Konto.<br />

Die Planungen für die kommende<br />

Saison in der HRA German Open sind<br />

bereits in vollem Gange. So sind für das<br />

Jahr 2014 Rennen auf dem Nürburgring,<br />

in Hockenheim, Spa-Francorchamps, Dijon<br />

und Zandvoort geplant. Außerdem<br />

bemüht sich die Serienorganisation um<br />

einen Start in Brands Hatch. Ein mögliches<br />

Rennen beim AvD Oldtimer Grand<br />

Prix würde aber außerhalb der HRA Meisterschaft<br />

stattfinden.<br />

Jürgen Holzer<br />

harald schmeyer verteidigte erfolgreich seinen<br />

meistertitel<br />

PUnkTe 2013<br />

1. Harald schmeyer lola 492 154,77<br />

2. Günther Becker reynard sf86 153,30<br />

3. marcel Biehl ralt rT3 117,32<br />

4. rudolf Behn reynard rf82 112,84<br />

5. stefan krämer van Diemen 102,36<br />

6. ralph moog swift DB2 102,04<br />

7. Peter schmitz mallock U2 mk6 96,98<br />

8. B. metzger Dulon mP18 96,64<br />

9. Peter Hug ralt rT1 86,50<br />

10. Dirk Hochhold martini mk41 84,78<br />

aDac graF Berghe Von trips pokal<br />

der TITel 2013 GehT AuF dIe INsel<br />

Alan Crocker feierte mit einer überzeugenden Bilanz von acht<br />

Siegen in acht Rennen den Titel. Eng ging es um die Plätze dahinter<br />

zu.<br />

Seit 1982 zählt die Serie zu den<br />

traditionsreichsten in der historischen<br />

Motorsportszene. Der Seriename<br />

erinnert an den ersten deutschen<br />

Formel-1-Sieger, Wolfgang Graf Berghe<br />

von Trips, der 1961 in Monza tödlich verunglückte.<br />

Startberechtigt sind Formelwagen<br />

bis Baujahr 1980. In der abgelaufenen<br />

Saison traten die Piloten des ADAC<br />

Graf Berghe von Trips Pokals in Hockenheim,<br />

in Spa-Francorchamps und zweimal<br />

auf dem Nürbugring an.<br />

Der in London lebende Neuseeländer<br />

Alan Crocker war in diesem Jahr in seiner<br />

Klasse nicht zu besiegen. Bei den vier<br />

Veranstaltungen fuhr er in seinem Ray FF<br />

1600 insgesamt zu acht Klassensiegen<br />

in der stark umkämpften Formel Ford<br />

1600 Klasse. Bei einer stets gut gefüllten<br />

Klasse holte sich der Neuseeländer<br />

mit 152 Punkten folgerichtig den Titel.<br />

Sehr eng ging es dahinter zu. So konnte<br />

der Brite James Kelly (Ensign LNF3<br />

Formel 3) mit 117 Punkten lediglich mit<br />

einem Punkt Vorsprung seinen Widersacher<br />

Kees van der Wouden jr. (Royale<br />

RP30 FF 2000) auf Platz drei verweisen.<br />

Mit zwei Klassensiegen beim Finale legte<br />

Kees van der Wouden jr. eine famose<br />

Aufholjagd zum Saisonende hin, die ihn<br />

beinahe noch auf den zweiten Gesamtrang<br />

gebracht hätte, zumal James Kelly<br />

ein Wochenende zum Vergessen hatte.<br />

Ein Dreher im Nassen in Rennen 1 und in<br />

Lauf 2 auf dem eigenen Öl ausgerutscht,<br />

kostete fast noch Platz zwei.<br />

Bei den acht Rennen der Saison 2013<br />

standen drei verschiedene Piloten auf<br />

dem obersten Treppchen. Dabei war Falk<br />

Küster im GRD mit vier Gesamtsiegen<br />

erfolgreichster Pilot. Küster hatte jedoch<br />

das Pech, dass er mangels Teilnehmer in<br />

seiner Klasse nicht die Maximalpunktzahl<br />

in den Rennen gutgeschrieben bekam.<br />

Der Brite Martyn Donn brachte es auf<br />

drei Gesamterfolge, der Schwede Mats<br />

Andersson siegte beim Auftakt in Hockenheim.<br />

Insgesamt zehn verschiedene<br />

Piloten schafften es auf das Podium. Mit<br />

insgesamt 71 Teilnehmern aus 12 Nationen<br />

dürfen die Verantwortlichen der Serie<br />

auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken.<br />

Jürgen Holzer<br />

Martyn Donn fuhr im ehemaligen Formula<br />

Atlantic Lola T760 zu drei Gesamtsiegen<br />

PUnkTe 2013<br />

1. alan Crocker ray 152<br />

2. James kelly engsign ln f3 118<br />

3. kees v. d. Wouden royale rP30 117<br />

4. Ian foley reynard sf79 114<br />

5. falk künster GrD 374 110<br />

6. ralf Hartmann kaimann mkIV 109<br />

7. stuart Boyer reynard sf77 104<br />

8. stephen Collyer Crosslé 32f 103<br />

9. Peter richards Delta T79 102<br />

10. Peter Prause ensign ln f3 101<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 47


eport<br />

v8 star<br />

V8<br />

Geschichten<br />

Drei Jahre lang dröhnten die V8 STAR Boliden über die Rennstrecken. Dann<br />

kam das frühe Aus. In Serien wie der STT lebt die Zeit wieder auf.<br />

48<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


eport<br />

V8 sTar<br />

mattschwarz lauert er in der Boxengasse. er ist ein killer und<br />

seine opfer sind bevorzugt Porsche. kaum einer kann seiner<br />

kraft trotzen. sein markenzeichen - tief brüllender V8 sound<br />

und um die 700Ps. sein name - V8 sTar und nur einer kann das monster<br />

bändigen.<br />

sven fisch, seines Zeichens meister der spezial Tourenwagen Trophy<br />

von 2001, weiß wie der gefährlich aussehende Bolide mit dem staubsaugermaul<br />

zu behandeln ist. Denn mittlerweile hat der stuttgarter schon<br />

vier Jahre erfahrung in der V8 sTar Haltung. Dabei ist er zu einem gefragten<br />

exeperten geworden, der sich mit der Thematik bestens auskennt.<br />

Bereits vier V8 sTar trieb sven fisch über die rennpisten. ein einsatz<br />

im V8 sTar auf der nürburgring-nordschleife im Jahr 2006 ließ ihn nicht<br />

mehr los. In der saison 2009 erfolgte der erste einsatz mit dem eigenen<br />

V8 sTar in most, danach ging es gleich in die spezial Tourenwagen<br />

Trophy. Wenig später folgte ein zweiter V8 sTar. als sich mitte diesen<br />

Jahres die günstige Gelgenheit bot, fackelte sven fisch nicht lange und<br />

nummer 3 wanderte in richtung stuttgart. Der stuttgarter arbeitet an<br />

einer renaissance der V8 sTar Boliden. „Ich denke es gibt im moment<br />

noch so an die 20 fahrzeuge. Im letzten Jahr wurden so knapp über zehn<br />

europaweit noch regelmäßig eingesetzt und gefahren“, erzählt sven fisch.<br />

<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de<br />

49


eport<br />

v8 star<br />

Rein äußerlich erinnert nur noch der Radstand an einen ursprünglichen V8<br />

STAR. Das Fahrzeug wurde auf V8 STAR Basis entwickelt und ist mit einem<br />

Motor der C5-R Corvette ausgerüstet.<br />

Vor nunmehr zehn Jahren wurde die V8 STAR<br />

Serie eingestellt. Nur drei Jahre lang brüllten<br />

die hubraumstarken V8 Bomber die deutsche<br />

Motorsportlandschaft zusammen. Das sah im<br />

Jahr 2000 freilich ganz anders aus. Der Gedanke<br />

hinter der Serie - das NASCAR Feeling<br />

nach Deutschland bringen. Mit dem ehemaligen<br />

Ford-Rennleiter Lothar Pinske und<br />

Thomas Ammerschläger, der lange Zeit als<br />

Cheftechniker von BMW Motorsport fungierte,<br />

standen zwei kompetente Namen hinter der<br />

Serie. Als sportlicher Leiter wurde ex-DTM Pilot<br />

Altfrid Heger gewonnen, während der ehemalige<br />

Teammanager des Sauber Formel 1<br />

Teams als Geschäftsführer verpflichtet wurde.<br />

Das knackige Namenskürzel V8 STAR steht für<br />

die komplizierte Umschreibung „V8 Silhouette-<br />

Tourenwagen Auto-Rennen“.<br />

Das Konzept sah Einheitschassis mit<br />

verschiedenen Silhouetten und V8 Motoren<br />

vor. Doch schon vor dem Serienstart zickten<br />

vor allemdie deutschen Hersteller, die auf ihre<br />

Markenrechte pochten. Auf eine Mercedes-<br />

Silhouette musste ganz verzichtet werden,<br />

während die Karosserien, die sich an den 5er<br />

BMW und den Audi A6 anlehnten, soweit entfremdet<br />

wurden, dass sie kaum noch zu erkennen<br />

waren. Dagegen betrachteten Opel, Lexus<br />

und Jaguar die Serie eher als Gratiswerbung.<br />

Dennoch verzichteten die V8 STAR Verantwortlichen<br />

zunächst ganz bewusst darauf, die Silhouetten<br />

bei ihrem Namen zu nennen. Ein Jahr<br />

später kamen mit der VW Passat und der Ford<br />

Mondeo Silhouette zwei weitere hinzu, wobei<br />

die Konzerne der detailgetreuen Nutzung der<br />

Karosserieform sowie der Verwendung markenspezifischer<br />

Embleme zustimmten. Gebaut<br />

wurden die Fahrzeug bei der Zakspeed Tochter<br />

NITEC. 265 000 Mark kostete ein Rennkit<br />

- ohne Motor.<br />

Als Motor wurde ein 5,7-Liter-V8-Einheitsmotor<br />

mit etwa 450 PS gewählt, der von<br />

der Firma Roush in Amerika gebaut wurde.<br />

Theoretisch wären über 600 PS möglich.<br />

„Wir schauen, dass der Hersteller möglichst<br />

unabhängig ist, um niemandem in irgendeiner<br />

Art und Weise auf die Füße zu treten.<br />

Diese Variante erschien uns als neutralste,<br />

günstigste und wahrscheinlich auch zuverlässigste<br />

Lösung“, erzählte Max Welti damals.<br />

Im Oktober rollte der erste V8 STAR Prototyp<br />

erste Mal über den Nürburgring. Altfrid<br />

Heger steuerte damals den ersten Prototyp in<br />

BMW Optik. „Das Drehmoment ist wirklich unglaublich,<br />

die Beschleunigung wie bei einem-<br />

Turbo“, berichtete Heger. Wenig später erfolgte<br />

die offizielle Präsentatition zweier weiterer Silhouetten<br />

auf auf der Essen Motor Show. Insgesamt<br />

sollten im ersten Jahr 4,5 Millionen Mark<br />

an Preisgeld ausgeschüttet werden. Mit Harald<br />

Grohs, der Jungtalent Patrick Simon ans Volant<br />

setzen wollte, wurden die ersten Namen<br />

bekannt. „Bislang haben wir 12 von 24 Autos<br />

verkauft“, vermeldete Max Welti.<br />

Ende April 2001 war erstmals das typische<br />

tiefe Donnergrollen der V8 Boliden in der<br />

Magdeburger Börde zu vernehmen. Allerdings<br />

gerieten die Verantwortlichen davor mächtig<br />

ins Schwitzen. Die letzten Boliden wurden erst<br />

in der Woche vor der Veranstaltung fertig und<br />

teilweise noch an der Rennstrecke zusammengebaut.<br />

Gleich mehrere Teams hatten technische<br />

Schwierigkeiten zu beklagen. Während<br />

die Mechaniker noch über die Rennwagen<br />

schimpften, konnten die Fahrer diesen schon<br />

mehr abgewinnen. „Der fährt sich wie ein<br />

großes amerikanisches Muscle-Car“, urteilte<br />

Johnny Cecotto. Der ehemalige Formel 1 Pilot<br />

und DTM Star ließ sich in Oschersleben<br />

als erster Gesamtsieger feiern und das gleich<br />

zweimal. Ex-DTM Pilot Marcel Tiemann ordnete<br />

die 1270 kg schweren Renner „eher in die<br />

Kategorie der klassischen Tourenwagen“ zu.<br />

Den Fans gefiel jedenfalls die Show der 17 V8<br />

50<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


eport<br />

v8 star<br />

STAR Boliden. Die Mischung aus bekannten<br />

Namen wie Roland Asch, Kurt Thiim oder Karl<br />

Wendlinger, sowie junge Wilde wie Thomas<br />

Mutsch stimmte. Beim Saisonstart pilgerten<br />

12 000 Besucher an die Rennstrecke. „So viele<br />

hatten wir an einem Samstag schon lange<br />

nicht mehr“, freute sich damals Streckenbetreiber<br />

Peter Rumpfkeil über Aufwertung des Top<br />

10 Pakets.<br />

Johnny Cecotto hatte sich nicht nur die<br />

beiden Auftaktsiege geschnappt, sondern gewann<br />

auch als erster Pilot vor dem punktgleichen<br />

Marcel Tiemann die Meisterschaft. Dessen<br />

Einsatzteam Irmscher wechselte vor der<br />

Saison direkt von der DTM in die neue Serie.<br />

Für das kommende Jahr bekamen die Motoren<br />

einen Leistungsschub. Die V8 Triebwerke<br />

mobilisierten nun 495 Pferdestärken. Den Titel<br />

sicherte zum zweiten Mal Johnny Cecotto, der<br />

Robert Lechner auf den zweiten Platz verwies<br />

Doch am Horizont zogen langsam dunkle<br />

Wolken auf. Einige Teams gerieten schon in<br />

der zweiten Saison finanziell ins Straucheln -<br />

trotz der 2,3 Millionen Euro an Preisgeld. Die<br />

Macher reagierten mit Kostensenkungen in<br />

der Lösung aus dem Top 10 Programm. Mit<br />

Rennen im Rahmen des 24h-Rennens oder<br />

der Champcar auf dem Eurospeedway sollte<br />

die Serie für Fernsehpartner mit größerer<br />

Reichweite interessant gemacht werden. Außerdem<br />

sorgte das undurchsichtige sportliche<br />

Reglement für Kopfschütteln. Sogar die Piloten<br />

selbst schienen den Ablauf nicht zu kapieren<br />

und verhedderten sich immer wieder während<br />

der Neutralisationsphase während der Rennen.<br />

Zu Beginn der neuen Saison trat nicht<br />

nur der zweifache Meister Johnny Cecotto den<br />

Rückzug an, sondern auch Geschäftsführer<br />

Max Welti verlässt die Serie. Zwar engagierte<br />

sich mit Michael Bartels ein neues bekanntes<br />

Gesicht in der Serie, doch die Leistungsdichte<br />

sinkt rapide ab. Beim geplanten Oval-Rennen<br />

in der Lausitz kam es zum Super-GAU, als die<br />

Rennleitung mit der Durchführung überfordert<br />

ist und am Ende das Rennen annuliert wird.<br />

Den Titel holt am Ende der Saison Pedro Lamy.<br />

Der Portugiese sollte der letzte Titelträger sein.<br />

Ende des Jahres kam die überraschende<br />

Absage der Saison 2004. „Eine herstellerunabhängige<br />

Motorsportserie ist nur mit starken<br />

Partnern durchführbar“, hieß es damals lapidar<br />

in der Pressemitteilung. Damit schien das Kapitel<br />

V8 STAR in Deutschland beendet zu sein.<br />

Doch mittlerweile hatten die V8 STAR Boliden<br />

schon anderes Terrain erobert. In der VLN feierte<br />

der V8 STAR von Sagarage Erfolge auf der<br />

Nordschleife. Das Fahrzeug entsprach dabei<br />

größtenteils der Serie, erhielt jedoch ein ABS<br />

spendiert. Modifiziert wurden außerdem der<br />

Frontspoiler sowie der Heckflügel Im neunten<br />

Rennen gab es für Hermann Tilke und Dirk Adorf<br />

den ersten Gesamtsieg zu feiern. Im kommenden<br />

Jahr folgten zwei weitere Siege, nun<br />

im bekannten Recaro Design. Längst hatten<br />

sich die V8 STAR als flotte Gebrauchtwagen<br />

auf der Rennstrecke etabliert. Vor allem Pierre<br />

von Mentlen zeigte sich besonders umtriebig.<br />

Der Eidgenosse brachte im Jahr 2005 gleich<br />

mehrere V8 STAR, unter anderem mit Thomas<br />

Mutsch am Steuer, zum Hockenheimring. Dort<br />

fuhren die V8 Brummer im Divinol-Cup ganz<br />

vorne mit, allerdings mit weitaus mehr Leistung<br />

als noch zu Zeiten der Serie. Über 600 Pferdestärken<br />

mobilisierte der sogenannte V8Super-<br />

STAR von Pierre von Mentlen.<br />

Auch Rüdiger Julius-Bernhard konnte<br />

den V8 Rennwagen nicht wiederstehen und<br />

kaufte jenen V8 STAR, der im Recaro Design<br />

die Nordschleife gerockt hatte. Im Oktober<br />

2005 fuhr Julius-Bernhard damit in der<br />

Spezial Tourenwagen Trophy. Für die kommende<br />

Saison setzte sich Klaus Hackl ans<br />

Volant. Genau hier kam Sven<br />

Fisch ins Spiel. „Mit Klaus<br />

Hackl fuhr ich das Auto in der<br />

Langstreckenmeisterschaft.<br />

Ich war mit dem Auto auf Anhieb<br />

sehr schnell, aber dann<br />

war es leider sehr schnell kaputt.<br />

Dann war die logische<br />

Alternative die, dass ich mir so<br />

ein Auto kaufen muss“, erinnert<br />

sich Sven Fisch.<br />

Das dauerte noch ein paar<br />

Jahre, aber Ende 2008 stand<br />

ein V8 STAR mit Audi Silhouette<br />

in Stuttgart. „Nachdem<br />

ich 2008 meinen C Kadett und den Langstrecken<br />

Audi verkauft hatte, hatte ich<br />

eine gewisse Summe zur Verfügung und<br />

habe eben geschaut, was es an interessanten<br />

Fahrzeugen gibt. Zu diesem Zeitpunkt<br />

kamen eigentlich nur zwei Autos in<br />

Frage, ein Porsche 996 Cup oder ein V8<br />

STAR, wobei der Porsche im Unterhalt<br />

und in der Anschaffung eigentlich teurer<br />

war, aber technisch weniger optimal und<br />

auch langsamer. Diese beiden Autos waren<br />

eben im Budgetrahmen. Dann fiel die<br />

Entscheidung sehr schnell zu Gunsten<br />

des V8STAR. Das Fahrzeuge wurde von<br />

2001 bis 2002 nur von Ralf Druckenmüller<br />

gefahren, dann von verschiedenen Fahrern<br />

unter anderem auch von Kurt Thiim.<br />

Danach stand das Auto längere Zeit“, so<br />

der STT-Pilot.<br />

In Most rollte der V8 STAR Bolide<br />

das erste Mal an den Start. Ausgerechnet<br />

beim zweiten Einsatz gab es auf dem Eurospeedway<br />

gleich einen heftigen Crash.<br />

„Da sind mehrere Sachen zusammengekommen<br />

Vielleicht auch, dass ich da einfach<br />

zu euphorisch war. Ich habe mir vielleicht<br />

selbst zu viel Druck gemacht. Zum<br />

anderen aber auch der Porschefahrer, der<br />

sich vorbeidrücken wollte, wo kein Platz<br />

für ihn war. Ab dem Moment ging es dann<br />

aber lange Zeit bergauf“.<br />

Und wie es bergauf ging. Auf dem<br />

Salzburgring stand Sven Fisch beim Saisonauftakt<br />

2010 das erste Mal auf dem<br />

Treppchen und das vom letzten Startplatz<br />

aus. Mit dem Kauf des dritten V8 STAR<br />

zündete Sven Fisch jetzt die nächste Evolutionsstufe.<br />

Denn eines fehlt dem Stuttgarter<br />

noch - ein Gesamtsieg.<br />

Wenn es nach Sven Fisch geht, sollen es im<br />

nächsten Jahr noch mehr V8 STAR werden.<br />

So ist im Rahmen der Hockenheim Historic ein<br />

Revival geplant. Mit 10-15 V8 STAR Boliden<br />

rechnet Sven Fisch, der Besitzer in halb Europa<br />

kennt. Schon jetzt haben sich einige Piloten<br />

für die kommende STT Saison angekündigt.<br />

Christian Ladurner hat den ersten V8 STAR<br />

schon erfolgreich in der Spezial Tourenwagen<br />

Trophy gefahren. Und noch einer möchte auf<br />

den V8 STAR Zug aufspringen. Motorsport-Urgestein<br />

Peter Hoffmann fährt im nächsten Jahr<br />

ebenfalls V8 STAR - es kann also losgehen.<br />

Patrick Holzer<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de<br />

51


eport<br />

eIGenBaU<br />

eigen bau<br />

52<br />

das orange <strong>auto</strong> wirft einige fragen auf. könnte<br />

das ein Gruppe C fahrzeug sein? sieht zumindest<br />

so aus. aber wer hat es gebaut. selbst eingefl<br />

eischte Experten stoßen an ihre Grenzen.<br />

einer, der das beantworten kann, ist achim koppehel. er<br />

hat den renner selbst gebaut. Und es ist nicht sein erster.<br />

als junger mann fuhr achim koppehel sandbahnrennen mit<br />

einem BmW 2002. als es darum ging noch schneller zu werden,<br />

kam die Idee eines mittelmotor<strong>auto</strong>s auf. mangels möglichkeiten<br />

wurde beschlossen den renner selbst zu bauen.<br />

als die sandbahnen immer weniger wurden, erfolgte der<br />

Wechsel zur rundstrecke. anfangs belächelt, wurden die<br />

nobodies im Clubsport schnell zu den frontrunnern.<br />

„am anfang habe nicht gedacht, dass wir eines Tages<br />

da doch mithalten könnten. Beim msC Bavaria habe<br />

ich mich auf der startaufstellung gesucht und mich plötzlich<br />

ganz oben gefunden. Das war dann schon schön“, erinnert<br />

sich achim koppehel. mit dem start in der sports Car Challenge<br />

ging ein lang gehegter Wunsch in erfüllung. mit dem<br />

eigentlichen stoppelhopser waren die modernen sportwagenkonstruktionen<br />

durchaus zu schlagen - so die erkenntnis<br />

des einsatzes.<br />

allerdings stießen die sandbahnrenner an ihre Grenzen.<br />

sie waren in erster linie auf stabilität ausgerichtet. „Bei<br />

den ersten <strong>auto</strong>s habe ich die karosse aus Blech selber gebogen<br />

und zusammengeschweißt, dazu Vorderachse von<br />

einem opel kadett, die Hinterachse von einem BmW“. für<br />

die rundstrecke musste etwas Idealeres her. Irgendwann<br />

erinnerte sich achim koppehel an eine form, die ursprünglich<br />

einem Gruppe C renner als außenhaut dienen sollte.<br />

für die karosserie musste eigentlich nur noch ein rahmen<br />

her. Den baute achim koppehel natürlich selbst.<br />

„Ich habe den Grundrahmen bei einem schlosser auf einer<br />

mess- und richtplatte geschweißt. Da kam dann jemand<br />

dazu und fragte, ob das ein Garagentor wird. Da musste ich<br />

schon lachen. eigentlich will ich mit dem Ding in Hockenheim<br />

rennen fahren. Der hat es gar nicht verstanden, dass<br />

man auf die Idee kommt selbst ein <strong>auto</strong> zu bauen“, so achim<br />

koppehel.<br />

mehr zu diesem Thema lesen sie auf den folgenden<br />

seiten in unserem Interview mit achim koppehel.<br />

<br />

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eport<br />

eigenbau<br />

„<br />

“<br />

Da kam jemand dazu und fragte,<br />

ob das da ein Garagentor wird<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de<br />

53


eport<br />

eIGenBaU<br />

wie kamst du überhaupt zum<br />

motorsport?<br />

Zum motorsport kam ich über meinen<br />

Vater, der früher sandbahn<br />

und stockcar gefahren ist. Da war<br />

ich schon als kleines kind immer<br />

mit dabei und wurde schon früh<br />

für den Motorsport infi ziert.Zuerst<br />

ist mein Bruder in die fußstapfen<br />

des Vaters getreten. Da war ich<br />

immer als schrauber dabei. mit<br />

18 durfte ich auch mitfahren.<br />

Beim DasV hat es mit den eigenkonstruktionen<br />

begonnen.<br />

Ursprünglich hatten wir einen<br />

Zweier BmW. Da haben wir uns<br />

überlegt, dass wir für die sandbahnen<br />

eher ein <strong>auto</strong> brauchen,<br />

bei dem der motor hinten sitzt. Wir<br />

hatten immer wieder Probleme<br />

mit der Traktion. also haben wir das erste mittelmotor<strong>auto</strong><br />

gebaut.<br />

praktisch war die idee selbst zu konstruieren<br />

auf grund eines mangelnden fahrbaren<br />

untersatzes geboren?<br />

Genau. Weil es dann aber immer weniger<br />

rennstrecken gab und die rennen auf sand<br />

immer weniger wurden, sind wir eben auf asphalt<br />

gewechselt. Wir haben das <strong>auto</strong> ständig<br />

umgebaut. Jedes Jahr etwas verbessert. so<br />

haben wir immer weitergemacht.<br />

Dein aktuelles <strong>auto</strong> ist nicht das erste. es<br />

gibt ja mehrere davon?<br />

Das ist jetzt schon das vierte selbst gebaute<br />

<strong>auto</strong> von uns.<br />

Deine <strong>auto</strong>s erinnern an gruppe c <strong>auto</strong>s.<br />

ist es das, an dem du dich orientierst?<br />

optisch auf jeden fall. erstens gefallen mir<br />

solche <strong>auto</strong>s von früher sehr gut. Da spickt<br />

man eben immer etwas ab.<br />

sind die erfahrungen der Vorgänger <strong>auto</strong>s<br />

eingeflossen?<br />

Ja klar, die sind natürlich schon eingefl ossen.<br />

Die sandbahn <strong>auto</strong>s waren natürlich sehr stark<br />

auf stabilität ausgerichtet. Da war dann die frage,<br />

wie man das eine oder andere leichter oder<br />

dünner machen kann. Ich habe nur die form<br />

von der karosserie gekauft. nach dieser form<br />

habe ich meinen rahmen gebaut. Im Prinzip<br />

so, dass der rahmen unter die karosserie<br />

passt.<br />

was hat es mit der Form auf sich? woher<br />

bekommt man so etwas?<br />

Die form hatte 1986, in der Zeit als die Gruppe<br />

C <strong>auto</strong>s aktuell waren, ein Privatteam bauen<br />

lassen. Der karosseriebauer hat die arbeit gut<br />

gemacht, aber derjenige, der den rahmen,<br />

quasi das <strong>auto</strong>, bauen sollte, hat das nicht<br />

hinbekommen. Über kontakte bin ich an die<br />

adresse gekommen. In der sandbahnzeit war<br />

kunststoff aber kein Thema. später habe ich<br />

mich daran erinnert, dass es da diese form<br />

gibt. Der hatte sie zum Glück noch, es war<br />

auch preislich akzeptabel und so habe ich sie<br />

gekauft. Dann habe ich eben den rahmen<br />

dazu gebaut.<br />

wie kann man sich das vorstellen? sitzt du<br />

daheim und hast dann plötzlich ideen?<br />

eigentlich gar nicht. Ich wollte die karosserie<br />

auf mein altes <strong>auto</strong> bauen. Da hat aber einiges<br />

nicht gepasst. es kam vieles zusammen. Ich<br />

habe folglich das alte <strong>auto</strong> komplett auseinander<br />

gebaut und verschrottet. Dann musste<br />

ich natürlich ein neues <strong>auto</strong> bauen. Ich habe<br />

mit einem Bekannten die karosserie laminiert<br />

und die drei Teile aneinander gesetzt. Von der<br />

karosserie habe ich maße genommen, wegen<br />

der Breite und des radstandes. schließlich<br />

habe ich angefangen mit meinen maßen auf<br />

einem Blatt Papier den rahmen zu zeichnen.<br />

Ich bin aber nicht der begnadete Zeichner,<br />

deshalb ist der rahmen eher durch learning<br />

by doing entstanden. Ich hielt den rahmen<br />

hin, habe gemessen und entschieden, wie ich<br />

ihn zusammensetze. eigentlich ist das <strong>auto</strong><br />

komplett in meinem kopf entstanden, nicht auf<br />

dem reißbrett oder im Computer. Ich habe mir<br />

zwar Zeichnungen und notizen gemacht, hatte<br />

aber quasi alle maße im kopf. nach ein paar<br />

Jahren treten natürlich Probleme auf, weil es<br />

nicht sauber dokumentiert wurde. Dann überlegt<br />

man schon, wie das eigentlich war. oder<br />

man muss wieder alles nachmessen. es gibt<br />

ja kein nachschlagwerk dazu, da es ein einzelstück<br />

ist.<br />

woran orientierst du dich?<br />

Im Prinzip schaut man sich überall etwas ab.<br />

Das eine siehst du bei einem Tourenwagen,<br />

das andere hast du wiederum bei einem formel<br />

3 gesehen. Ich orientiere mich da überall,<br />

sogar bei einem flugzeug. Ich probiere<br />

einfach verschiedene Dinge aus. Der aktuelle<br />

Heckspoiler ist jetzt von einem Porsche 962.<br />

Ich dachte mir einfach, wenn der bei einem<br />

962 gut funktionierte, dann muss der wohl<br />

auch bei dir gut gehen. so probiere ich das<br />

dann eben durch. Vermutlich wird er zu groß<br />

sein, dann besorge ich mir einen, der weniger<br />

abtrieb macht. so taste ich mich eben an eine<br />

54<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


eport<br />

eIGenBaU<br />

optimale lösung heran. Da muss ich eben viel<br />

probieren.<br />

hast du erst auf der rennstrecke gemerkt,<br />

dass manches eben nicht optimal ist?<br />

na klar. am anfang war der spoiler viel zu<br />

groß, wodurch mir in Hockenheim das <strong>auto</strong> an<br />

die fünf Zentimeter vorne hoch gegangen ist.<br />

Wenn ich da schneller gefahren wäre, wäre<br />

der hoch gegangen wie der Clk in le mans.<br />

Bei einer anderen Testfahrt war das Gelenk an<br />

der achse einfach zu schwach. Da hatte ich im<br />

Vorfeld einen Denkfehler. Die folge war ein<br />

Bruch, das rad hing weg und ich hatte einige<br />

Pirouetten gedreht. Ich habe dann aber herausgefunden,<br />

woran es lag und wieder verbessert.<br />

seitdem funktioniert das.<br />

Hast du da berufliche Erfahrungen so etwas<br />

zu machen?<br />

Ich bin kälteanlagenbauer, daher hat es vom<br />

Beruf her nicht unbedingt etwas damit zu tun.<br />

klar man lernt Grundfertigkeiten wie schweißen<br />

und löten. aber speziell mit meinem Beruf<br />

hat es weniger zu tun. Ich glaube einfach,<br />

dass ich das früher von meinem Vater gelernt<br />

habe.Sein Einfl uss macht sich da schon eher<br />

bemerkbar.<br />

Für dich kam nicht in Frage eher was Fertiges<br />

zu kaufen?<br />

eigentlich nicht. Ich bin da eher der Bastler.<br />

Zudem ist es ja auch eine fi nanzielle Frage etwas<br />

fertiges zu kaufen. 50 000 oder 60 000<br />

€ ist ja heute schon gar nicht mehr viel für ein<br />

fertiges renn<strong>auto</strong>. solche Zahlen schaffe ich<br />

nicht zu fi nanzieren. Da baue ich es dann eben<br />

selber.<br />

zunächst bist du das <strong>auto</strong> mit einem Bmw<br />

motor gefahren. Du hast den motor dann<br />

gewechselt?<br />

Der m3 motor war sehr am leistungslimit<br />

und man bekommt für diese motoren<br />

nur noch sehr wenige Teile. Dadurch ist es<br />

auch sehr teuer geworden. Ich bin auch mit<br />

der leistung am ende gewesen. für das<br />

große und breite <strong>auto</strong> war der motor dann<br />

schon grenzwertig. es ging zwar nicht langsam,<br />

aber doch nicht das, was ich wollte.<br />

Du hast dich für einen ehemaligen indycar<br />

motor entschieden? aber so einfach ist das<br />

wohl nicht gewesen ihn für die deutschen<br />

rennstrecken umzubauen?<br />

Ja schon. In Deutschland darf man nicht mit<br />

methanol fahren. erst nach dem kauf machte<br />

ich mir Gedanken, wie ich alles umbauen kann.<br />

Ich dachte zuerst, dass man das mit Bioethanol<br />

fahren darf. Das wurde aber ausdrücklich<br />

verboten. Da musste ich mir doch ernsthaft<br />

Gedanken machen, wie ich das hinbekomme,<br />

dass der motor mit Benzin fahren kann.<br />

machst du so ein projekt ganz alleine?<br />

mein Bruder hilft da schon etwas mit. auch<br />

ein freund von mir unterstützt mich. aber im<br />

Prinzip sind sie Helfer, aber keine Personen,<br />

die die arbeit selbständig machen können, so<br />

dass wir die konstruktion aufteilen könnten.<br />

sie gehen mir zur Hand, dass es einfach leichter<br />

geht.<br />

hast du eine ahnung wie viel zeit du da<br />

schon hineingesteckt hast?<br />

eigentlich nicht, da habe ich keine ahnung.<br />

Zum Bauen habe ich so an die drei Jahre gegebraucht.<br />

Zwischendurch ist auch einmal die<br />

lust vergangen und da habe ich dann eine<br />

Zeitlang nichts daran gemacht. manchmal<br />

macht man sehr viel, aber man sieht überhaupt<br />

nicht, dass man voran kommt. man denkt, es<br />

wird nie fertig. Da muss man sich immer wieder<br />

neu motivieren weiter zu machen. Wenn dann<br />

die räder dran kommen und man sieht wie es<br />

wächst, will man schon weiter machen. Wenn<br />

es dann läuft und fährt, das macht dann schon<br />

stolz, auch wenn man vorher das Gefühl hatte,<br />

dass es dich runter zieht.<br />

wann ist es dann so weit?<br />

Dieses Jahr wird es nicht mehr fertig werden.<br />

Ich hoffe, dass ich anfang nächsten Jahres so<br />

weit bin. Ich möchte dann auch einmal mit dem<br />

<strong>auto</strong> in der sTT antreten.<br />

Steckbrief<br />

Name: Achim Koppehel<br />

Baujahr: 1976<br />

Verheiratet, 1 Sohn<br />

Beruf: Kälteanlagebauer<br />

Hobbies: Schrauben & die wenige<br />

Freizeit mit meiner Frau<br />

und meinem Sohn verbringen<br />

Auto: ASP<br />

Baujahr: 2003<br />

Motor: Aurora V8<br />

Leistung: 520 PS<br />

Gewicht: 850 kg<br />

4 Kolben AP Bremsen<br />

55<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 55


eport<br />

kIsTenPfennIG CUP<br />

kArT-Asse TrumpFeN AuF<br />

Dreimal im Jahr versammeln<br />

sich beim Kistenpfennig Cup<br />

ambitionierte Hobbypiloten,<br />

Talente aus dem Kartsport<br />

und Rundstreckenpiloten. Die von René<br />

Freisberg ins Leben gerufen Veranstaltung<br />

auf der Kartbahn in Limburg erfreut<br />

sich einer steigenden Beliebtheit und hat<br />

sich mittlerweile in der Kartsezene einen<br />

Namen gemacht.<br />

Im November fand die zweite Ausgabe<br />

in der Saison 2013 statt. Den ersten<br />

Erfolg gab es schon vor der eigentlichen<br />

Veranstaltung. „Erneut komplett<br />

ausgebucht“, konnte René Freisberg<br />

vermelden. So waren in allen Läufen die<br />

insgesamt 20 Karts besetzt, wobei diesmal<br />

besonders die Leistungsdichte im<br />

Mittelfeld beeindruckte. Vor allem aber<br />

der Kartnachwuchs war besonders stark<br />

vertreten. Wie üblich wurde die 1000 Meter<br />

lange Indoorkartbahn in Limburg im<br />

Uhrzeigersinn befahren. Dadurch haben<br />

gerade die Piloten, die hier nicht regelmäßig<br />

fahren können, keinen Nachteil.<br />

Für zusätzliche Spannung sorgten erneut<br />

die Zusatzgewichte, der sogenannte<br />

Battle of Performance. Ganz wie bei<br />

den Profis in der DTM oder dem ADAC<br />

GT Masters bekamen die Platzierten abhängig<br />

vom Abschneiden im Training und<br />

Rennen Gewichte aufgebrummt.<br />

Hillenbrand gewinnt Freestyle Klasse 1<br />

Für Christian Hillenbrand war der Auftritt<br />

beim Kuki-Kart-Cup ein voller Erfolg. Der<br />

Kartpilot aus Kronau hatte sich im Zeittraining<br />

gleich die Pole geholt. Im ersten<br />

Rennen musste der 18jährige allerdings<br />

„Merten“ den Vortritt lassen, der nach<br />

an einem engen Duell zu Rennbeginn<br />

schließlich vorbeiging. Mit 10,5 Sekunden<br />

Vorsprung holte sich „Merten“ den<br />

Sieg. Besser lief es in Durchgang zwei,<br />

wo sich Christian Hillenbrand gleich die<br />

Führungsposition schnappte. Im Ziel<br />

hatte der diesjährige DMV Kart Championship<br />

Meister bei den X30 mit 1,636<br />

Sekunden gegenüber „Merten“ die Oberhand<br />

behalten.<br />

„Die Veranstaltung war gut organisiert.<br />

Auch vom Rennablauf hat alles gepasst.<br />

Es war eine Topveranstaltung hier<br />

in Limburg. Im Rennen war alles ziemlich<br />

eng und die ganze Zeit hatte ich den<br />

Hintermann im Nacken“, so Hillenbrand.<br />

Hinter „Merten“ landete Marco Garota,<br />

einer der Vielfahrer an diesem Sonntag,<br />

auf dem dritten Gesamtplatz. Im ersten<br />

Rennen hatte sich Garota zunächst an<br />

die zweite Position hinter Hillenbrand gesetzt,<br />

musste dann aber nach und nach<br />

zurückstecken. „Die Veranstaltung war<br />

wie immer top. Mit meiner Leistung bin<br />

ich im Großen und Ganzen zufrieden“,<br />

berichtete Marco Garota.<br />

56<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


eport<br />

kistenpfennig cup<br />

Marco Paul mit Doppelsieg<br />

Große Spannung war in der Freestyle<br />

Klasse 2 angesagt. Hier gab zunächst<br />

Daniel Woik im Zeittraining den Ton an.<br />

Im ersten Rennen behauptete Daniel<br />

Woik die Führung. Nach einer Runde<br />

schnappte sich Marco Paul die Gesamtführung,<br />

wobei sich der 16jährige gleich<br />

vom Verfolgerfeld absetzte. Mit über 17<br />

Sekunden sah Marco Paul als Erster das<br />

schwarz-weiß karierte Tuch. Im zweiten<br />

Heat hatte Paul zwar rundenlang Thorben<br />

Westerwald im Nacken, doch am<br />

Ende behielt das Nachwuchstalent die<br />

Oberhand. „Der zweite Lauf war eigentlich<br />

ziemlich schwierig, weil mein Hintermann<br />

jede Runde schneller war als ich.<br />

Ich war da völlig am Limit“, erzählte der<br />

Gesamtsieger.<br />

Schnellster Junior war einmal mehr<br />

Maurice Mohr. Im Zeittraining hatte zwar<br />

zunächst Lukas Lewalter die Nase vorne,<br />

doch am Ende war Mohr erneut nicht zu<br />

schlagen. Besonders stark war Maurice<br />

Mohr im zweiten Durchgang unterwegs,<br />

wo er im Rennen der Freestyle Klasse 2<br />

bis auf den vierten Platz nach vorne fahren<br />

konnte. Das bedeutete den erneuten<br />

Sieg bei den Junioren. „Die Erwachsenen<br />

haben sich im ersten Rennen schön bekriegt<br />

und es blieben dadurch alle zusammen.<br />

Gerade bei den Gelbphasen bin ich<br />

dann immer schnell weggekommen, da<br />

ich ja leicht bin“, so der Junioren-Sieger.<br />

Sieg für Mr. xXx in der 95kg Klasse<br />

Im Zeittraining hatte Stephan Opitz mit<br />

0,060 Sekunden die Bestzeit vor xXx.<br />

Doch Kart Nummer 1 wollte nicht so recht<br />

und so wurde der Polesitter chancenlos<br />

durchgereicht. Von Beginn an setzte sich<br />

xXx an die Spitze, während dahinter Martin<br />

Hermannund Martin Kühnemund folgten.<br />

Kühnemund machte von der elften<br />

Startposition aus mächtig Druck. Gegen<br />

Schluss fehlten nur 0,59 Sekunden zum<br />

Sieg. Das zweite Rennen beendete xXx<br />

auf der fünften Position, was am Ende<br />

zum Gesamtsieg reichte. Zunächst behauptete<br />

sich xXx an der Spitze. Plötzlich<br />

ging es Schlag auf Schlag. Während xXx<br />

nach hinten durchgereicht wurde, übernahm<br />

Martin Hermann die Führung. „Das<br />

hier ist meine absolute Lieblingsveranstaltung.<br />

Von mir aus könnte das noch<br />

viel öfters stattfinden“, so der Sieger.<br />

Bereits am 15. Dezember steht der<br />

nächste Termin in Limburg an. Schon<br />

jetzt liegen so viele Anmeldungen vor,<br />

dass die Veranstaltung bereits ausgebucht<br />

ist. Das zeigt den hohen Stellenwert<br />

der die Veranstaltungsreihe, die von<br />

der Firma Kistenpfennig und Henkell, die<br />

den Siegersekt bereitstellten, unterstützt<br />

wird.<br />

Patrick Holzer<br />

„<br />

Das ist meine absolute Lieblingsveranstaltung.<br />

“<br />

Von mir aus könnte das noch viel öfters stattfinden<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 57


eport<br />

museum<br />

58Auf Zeitreise<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


eport<br />

museum<br />

Man weiß einfach nicht, wohin<br />

man den Blick wenden soll.<br />

Überall gibt es etwas zu entdecken,<br />

aus jeder Ecke lugt<br />

etwas anderes heraus. Es wirkt fast so,<br />

als hätte ein kleiner Junge sein Zimmer<br />

nicht aufgeräumt, nur dass es hier alles<br />

in groß gibt.<br />

Das Fahrzeugmuseum Marxzell in<br />

der Nähe von Karlsruhe beherbergt auf<br />

3600 m² über 140 Autos, 170 Motorräder<br />

und Fahräder, einige Traktoren,<br />

Feuerwehr<strong>auto</strong>s und allerlei Kurioses.<br />

Es gibt kaum einen Quadratzentimer in<br />

dem ehemaligen Sägewerk, wo es nichts<br />

zu entdecken gibt. Wer sich einmal in<br />

das Labyrinth der vielen vollgestellten<br />

Gänge und Ebenen wagt, der kommt aus<br />

dem Staunen nicht mehr heraus. Denn<br />

was auf den ersten Blick wie undurchsichtiges<br />

Chaos wirkt, ist Zeitgeschichte,<br />

wie sie interessanter wohl kaum sein<br />

könnte. Während bei den einen längst<br />

verschüttete Kindheitserinnerungen lebendig<br />

werden, erleben gerade die Jüngeren<br />

eine Welt, die sie höchstens noch<br />

aus alten Heinz Erhardt Filmen kennen.<br />

Die Sammlung der Brüder Wolfgang<br />

und Hubert Reichert ist dabei so<br />

umfangreich, dass auch die Filmindustrie<br />

auf das Museum aufmerksam geworden<br />

ist. Zuletzt wanderten einige Stücke<br />

nach Berlin, um im Film „Alleinflug“ über<br />

Elly Beinhorn als Requisten zu dienen. So<br />

sind in dem Film nicht nur zeitgenössische<br />

Ölfässer oder Feuerlöscher zu sehen,<br />

sondern auch eine Flugzeugbetankungsanlage.<br />

„Wir waren die einzigen,<br />

die so eine überhaupt noch hatten“, erzählt<br />

Wolfgang Reichert.<br />

Den Grundstock für diese einzigarte<br />

Sammlung legte Vater Bernhard Reichert,<br />

der zunächst Anfang der 60er<br />

Jahre mit viel Herzblut Fahrzeuge aller<br />

Art vor der drohenden Verschrottung<br />

rettete. „Angefangen hat alles damals<br />

mit unserem Vater, der schon viel gesammelt<br />

hat. Früher hat man auch viel<br />

mehr gefunden. In der Nachkriegszeit<br />

haben die Leute viele alte Sachen einfach<br />

weggeworfen“, so Reichert, der gemeinsam<br />

mit seinem Bruder das Erbe<br />

des Vaters und der Mutter fortführt.<br />

„Wir haben dann eben weitergemacht<br />

und viele Dinge gesammelt, manchmal<br />

dann auch getauscht. Wir haben viele<br />

der Autos vor dem Verschrotten gerettet.<br />

Viele von den Exponaten haben wir<br />

Seit 45 Jahren steht im schönen Albtal ein ganz besonderes<br />

und charmantes Museum. Das Fahrzeugmuseum Marxzell ist<br />

eines der größten deutschen Technikmuseen in Privatbesitz.<br />

Dort können sich die Besucher auf eine interessante Zeitreise<br />

begeben.<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 59


direkt auf Schrottplätzen gefunden und<br />

dort geholt. Auch in Frankreich wurden<br />

wir oft fündig.“<br />

Dass hier absolute Enthusiasten am<br />

Werk sind, merkt man spätestens wenn<br />

Wolfgang Reichert ins Erzählen kommt.<br />

Er weiß zu jedem Exponat die passende<br />

Geschichte, inklusive interessanter technischer<br />

Details. Die Sammlung, welche<br />

in den Räumlichkeiten des ehemaligen<br />

Sägewerks schlummert, ist dabei weitaus<br />

hochkarätiger, als man auf den aller<br />

ersten Blick vermuten mag. „Es gibt hier<br />

viele besondere Schätzle an denen man<br />

etwas mehr hängt. Viele der Fahrzeuge<br />

sind noch im Originalzustand, selbst<br />

der Lack ist noch original“, erzählt Reichert.<br />

Genau das macht den besonderen<br />

Reiz aus. Nicht jedes Stück ist auf<br />

Hochglanz poliert, sondern zeigt sichwie<br />

es eben nach 50 Jahren oder mehr aussieht.<br />

Wer von den vielen Eindrücken, die<br />

sich beim Eintreten auf einen stürzen,<br />

noch nicht erschlagen wurde, dem sticht<br />

sofort die große Mercedes-Benz Sammlung<br />

ins Auge. Eine ganz besondere Rarität<br />

ist ein Mercedes Typ 220 mit Wendler<br />

Spezialkarosse aus Aluminium. Die Firma<br />

Wendler aus Reutlingen hatte sich auf<br />

Karosseriebau spezialisiert und machte<br />

aus vielen Fahrzeugen echte Unikate.<br />

Direkt daneben kann man die Anfangsjahre<br />

der Bayrischen Motorenwerke in<br />

Eisenach verfolgen. Auch hier reichen die<br />

ausgestellten Fahrzeuge bis in die späten<br />

20er Jahre zurück. Besonders interessant<br />

ist einer von nur 464mal gebauten<br />

BMW 328 aus dem Jahr 1938, dessen<br />

Kotflügel für den Motorsporteinsatz entfernt<br />

wurden.<br />

Ebenfalls äußerst selten ist ein Wanderer<br />

W25K aus dem Jahr 1937. Ausgestattet<br />

mit einem Reihensechszylinder-<br />

Kompressormotor mobilierste der W25K<br />

stolze 85 Pferdestärken. „Der Wanderer<br />

ist was ganz Besonderes und auch sehr<br />

selten. Dieses Fahrzeug haben damals<br />

sportlich ambitionierte Fahrer gefahren.<br />

Hier hat sogar Audi schon einmal angefragt,<br />

ob sie ihn haben können“, weiß<br />

Wolfgang Reichert zu berichten. Schwach<br />

wird er bei solchen Angeboten aber sehr<br />

selten. „Höchstens was wir doppelt hatten,<br />

da haben wir auch schon Sachen<br />

hergegeben“.<br />

So verwundert es natürlich kaum, dass<br />

60<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de


Fahrzeugmuseum Marxzell<br />

Öffnungszeiten:<br />

täglich geöffnet von 14.00 bis 17.00 Uhr. Für<br />

Gruppen nach Vereinbarung auch außerhalb<br />

der Öffnungszeiten.<br />

schon die gerade erst eröffneten neuen<br />

Räumlichkeiten aus allen Nähten platzen.<br />

Daher schlummern im Keller noch weitere<br />

Schätze „Wir haben im Keller viele<br />

interessante Exponate stehen, die wir<br />

aus Platzgründen bisher noch gar nicht<br />

ausstellen konnten, obwohl wir durch<br />

den Anbau die Fläche auf über 3200 qm<br />

vergrößert haben. Manchmal tauschen<br />

wir ein Stück aus und holen es hoch.<br />

Es wäre natürlich auch schön, wenn wir<br />

eine DDR Abteilung aufbauen könnten.<br />

Da kommen immer wieder Leute zu uns<br />

und fragen danach.“ Daher steht momentan<br />

auch kein Porsche in der Ausstellung.<br />

„Eine Besucherin fragte mich, ob<br />

ich was gegen Porsche hätte. Natürlich<br />

nicht, aber der Platz fehlt einfach“, sagt<br />

Reichert und enthüllt dabei einen 356er.<br />

Ob ein bestimmtes Stück fehlt? „Wenn<br />

dann ein Maybach, der fehlt uns noch.<br />

Das Problem ist wie gesagt der Platz. Ich<br />

denke wir könnten auch 20 000 qm füllen.<br />

Das ganze VW Programm fehlt noch<br />

in der Ausstellung“.<br />

Zur Unterhaltung der interessanten<br />

Sammlung sind die Brüder auch auf die<br />

Besucher angewiesen. „Im Sommer ist<br />

natürlich viel los. In diesem Jahr sind wir<br />

zufrieden. Es kommen auch immer wieder<br />

Besucher von weiter her, die auf uns<br />

aufmerksam geworden sind. Wir freuen<br />

uns über jeden, der zu uns kommt“.<br />

Das Fahrzeugmuseum Marxzell ist<br />

mehr als nur ein Geheimtipp, sonder eigentlich<br />

ein Pflichtbesuch für alle Autofreunde<br />

und Fahrzeugliebhaber.<br />

Patrick Holzer<br />

Eintrittspreise:<br />

Erwachsene 5 €<br />

Schüler 3 €<br />

Studenten, Gruppen ab 4 €<br />

10 Personen<br />

Kinder unter 6 Jahren frei<br />

Anfahrt:<br />

Neuenbürger Strasse 1 , 76359 Marxzell<br />

Aus Richtung Frankfurt auf der Autobahn<br />

A 5 oder aus Richtung Stuttgart A 8 kommend<br />

am Karlsruher Dreieck abfahren<br />

und die Autobahn A 5 in Richtung Basel<br />

weiter.fahjren Verlassen Sie an der ersten<br />

Ausfahrt nach dem Karlsruher Dreieck<br />

,- Autobahnausfahrt “Karlsruhe-Ettlingen”<br />

- die Autobahn, dann weiter auf<br />

der Landstrasse in Richtung Bad Herrenalb<br />

bis Marxzell. Etwa 300 m hinter dem<br />

Ortsschild “Marxzell” steht das Museum<br />

auf der linken Seite.<br />

61<br />

<strong>auto</strong>-<strong>rennsport</strong>.de 61


motorsport Branchen<br />

antrieBswellen<br />

Foto<br />

reiFen<br />

ah racingparts, mühlenbergweg<br />

6, 53489 sinzig, 0174/7499974 (ab<br />

16 Uhr), achim27272@aol.com,<br />

www.ah-racingparts.com<br />

<strong>auto</strong> & technik<br />

motorsport-knorr, marktplatz<br />

17, 91220 schnaittach,<br />

Tel. 09153/9798980, fax<br />

09153/9798981, j.knorr@motorsport-knorr.de,<br />

www.motorsportknorr.de<br />

christoph caspary, muffendorfer Hauptstraße<br />

11, 53177 Bonn, Tel. 0228/92989239,<br />

info@cc-racephoto.de, www.cc-racephoto.de<br />

ralf kieven, kurt-schumacher-straße 28,<br />

52428 Jülich, Tel. +49 178 147 0896, ralf.kieven@sportscar-info.de,<br />

www.sportscar-info.de<br />

getrieBeteile<br />

ah racingparts, mühlenbergweg<br />

6, 53489 sinzig, 0174/7499974 (ab<br />

16 Uhr), achim27272@aol.com,<br />

www.ah-racingparts.com<br />

Fedima Deutschland gmbh &<br />

co.kg, Hanfeldstr. 40, 49733<br />

Haren, Tel. 05932/903540, fax<br />

05932/903544, info@fedima.de,<br />

www.fedima.de<br />

renn-reifen.de, schaumühle 3,<br />

85049 Ingolstadt, Tel. 0841 993 77<br />

625, fax 0841 993 77 626, Info@<br />

renn-reifen.de, www.renn-reifen.<br />

de<br />

rennBekleiDung<br />

motorsport Branchen<br />

schätz kunststofftechnik, Hauptstr.<br />

43a, 84375 kirchdorf, Tel.<br />

08571/3631, fax 08571/ 6955,<br />

schaetz.kunststofftechnik@yahoo.<br />

de, www.schaetz-kunststofftechnik.de<br />

Veytal-tuning, Zum lindenbusch<br />

6, 53894 mechernich, Tel. 02256<br />

856, josefi smar@aol.com, www.<br />

Veytal-Tuning.de<br />

Bremsen<br />

ah racingparts, mühlenbergweg<br />

6, 53489 sinzig, 0174/7499974 (ab<br />

16 Uhr), achim27272@aol.com,<br />

www.ah-racingparts.com<br />

carBon technik<br />

Fa.niederhof kohlefasertechnik gmbh<br />

&cokg, kustermann str, 6-8, 82327<br />

Tutzing, Tel. 0049 8151/12191, fax<br />

0049 8151/78820, info@niederhof.<br />

com, www.niederhof.com<br />

cluBs<br />

Fahrertraining<br />

rts racing trend service,<br />

schalltorstr. 11, 56579 rengsdorf,<br />

Tel. 02634/980043, 02634/980045,<br />

maxrace@t-online.de, www.speed-club.de<br />

FahrzeugBau<br />

gurte<br />

Beltenick europe, Hanfeldstr. 40,<br />

49733 Haren, Tel. 05932/903540,<br />

fax 05932/903544, info@beltenick.<br />

eu, www.beltenick.eu<br />

helme<br />

maxpart racing, friedrichstr. 171.<br />

71638 ludwigsburg, Tel. 07141/90<br />

63 90, fax 07141/90 63 91, contact@maxpart-racing.de,<br />

www.maxpart-racing.de<br />

historischer motorsport<br />

ah racingparts, mühlenbergweg<br />

6, 53489 sinzig, 0174/7499974 (ab<br />

16 Uhr), achim27272@aol.com,<br />

www.ah-racingparts.com<br />

Biehl racing gmbh, mainstrasse 85,<br />

41469 neuss, Tel. 02137/9291481,<br />

fax 02137/9291482, marcel@Biehlracing.de,<br />

www.Biehl-racing.de<br />

inFormationsportal<br />

Bilster-Berg-info.de, rudolf kukuk,<br />

antoniusstr. 13, 33039 nieheim,<br />

info@roku-race.net, www.bilster-berg-info.de<br />

kÄFigBau<br />

Bc moto service sebastian chedor,<br />

ostkirchstrasse 177, 44287 Dortmund,<br />

Tel. 0231/288679-20, fax<br />

0231/288679-18, info@bc-motoservice.de,<br />

www.bc-moto-service.de<br />

kunststoFFscheiBen<br />

maxpart racing, friedrichstr. 171.<br />

71638 ludwigsburg, Tel. 07141/90<br />

63 90, fax 07141/90 63 91, contact@maxpart-racing.de,<br />

www.maxpart-racing.de<br />

Beltenick europe, Hanfeldstr. 40,<br />

49733 Haren, Tel. 05932/903540,<br />

fax 05932/903544, info@beltenick.<br />

eu, www.beltenick.eu<br />

rennserien<br />

alpenpokal, Christoph Pfeif-<br />

hofer, riesertratte 4a, a-9853<br />

Gmünd,,Tel. +43 664 2002 911, fax<br />

+43 4732 2471, www.alpenpokal.<br />

com, c.pfeifhofer@alpenpokal.com<br />

DmV Bmw challenge, HWa <strong>auto</strong>motive<br />

GmbH, Holtenser Weg 27,<br />

31832 springe, Tel. +49 (0)5045<br />

911831, fax +49 (0)321 23242526.<br />

bmw-challenge@deutschland.ms,<br />

www.dmv-bmw-challenge.com<br />

scuderia alfa classico, Wilhelmsalle<br />

60, 56130 Bad ems, Tel.<br />

0173/6576810, fax 02603/937233,<br />

scuderia-alfa-classico@gmx.de,<br />

www.scuderia-alfa-classico.de<br />

spezial tourenwagen trophy, am<br />

Drostenstück 6, Tel. 02351/6575,<br />

fax 02351/62770, info@krepschik.<br />

de, www.stt-motorsport.de<br />

sports car challenge, steussbergweg<br />

2b, a-6971 Hard, Tel. +43<br />

5574/783961, www.sportscarchallenge.at,<br />

info@prc.at<br />

<strong>rennsport</strong>BekleiDung<br />

<strong>rennsport</strong>teile Bmw<br />

amc-Bonndorf e.V. im aDac,<br />

schlattholzstr. 2a, 79780 stühlingen-Wangen,<br />

Tel. 07703/1808,<br />

info@amc-bonndorf.de, www.amcbonndorf.de<br />

muzzimotorsport, Höhenstrasse<br />

22, a-6410 Telfs, Tel. 0043<br />

6765006172, info@muzzimotorsport.com,<br />

www.muzzimotorsport.com<br />

<strong>rennsport</strong>teile porsche<br />

mrs-Design, sebastianstr. 165,<br />

50735 köln, 0221-7128797, 0221-<br />

7128796, info@mrs-design.com,<br />

www.mrs-design.com<br />

rennwagenBau<br />

herrmann - motorsport gmbh,<br />

Daimlerstraße 21 - 25, 73274 notzingen,<br />

Tel. 07021/47827, fax 07021 /<br />

47758, info@herrmann-motorsport.<br />

org, www.herrmann-motorsport.org<br />

Fa.niederhof kohlefasertechnik<br />

gmbh&cokg, kustermann<br />

str, 6-8, 82327 Tutzing, Tel. 0049<br />

8151/12191, fax 0049 8151/78820,<br />

info@niederhof.com, www.niederhof.com<br />

Beltenick europe, Hanfeldstr. 40,<br />

49733 Haren, Tel. 05932/903540,<br />

fax 05932/903544, info@beltenick.<br />

eu, www.beltenick.eu<br />

Dickmeis motorsport, straße:<br />

kreisbahnstr. 30, 52511 Geilenkirchen,<br />

Tel. 0177/3195475, info@<br />

dickmeis-motorsport.de, www.dickmeis-motorsport.de<br />

irmgartz gmbh, akazienweg 14,<br />

56567 neuwied, Tel. +492631/71051,<br />

fax +492631/72589, motorsport@<br />

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49733 Haren, Tel. 05932/903540,<br />

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41469 neuss, Tel. 02137/9291481,<br />

fax 02137/9291482, marcel@Biehlracing.de,<br />

www.Biehl-racing.de<br />

Versicherungen<br />

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72770 reutlingen, Tel. 07121-<br />

15941-10, fax 07121-15941-28,<br />

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ViDeo<br />

race-media.tv, am klingenweg 12,<br />

65396 Walluf, Tel. +49 6123/503338,<br />

info@race-media.tv, www.racemedia.tv<br />

zuBehÖr<br />

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63


Die Spezial Tourenwagen Trophy<br />

kehrt in die Grüne Hölle zurück!<br />

19.-21. juni 2014<br />

4-runden rennen auf der Nordschleife<br />

im rahmen des 24h-rennens<br />

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