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Advanced NuclearPower - AREVA

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<strong>Advanced</strong> Nuclear Power<br />

D A S M A G A Z I N V O N F R A M A T O M E A N P<br />

Nr. 3 Februar 2002<br />

SCHWERPUNKT<br />

Kernbrennstoff-<br />

Kunden profitieren<br />

von Zusammenschluss<br />

WEITERE HIGHLIGHTS<br />

Beznau: Umfassende<br />

Leittechnik-Modernisierung<br />

mit TELEPERM XS<br />

SWR-Brennelemente:<br />

Verbesserte Wirtschaftlichkeit<br />

bei hoher Betriebsflexibilität<br />

Wunschpartner bei Prüfung<br />

und Reparatur von RDB-Deckeln<br />

Innovativer Service-Langzeitvertrag<br />

mit Sizewell B


Kernbrennstoff:<br />

Der Zusammenschluss<br />

trägt erste Früchte<br />

Framatome ANP feiert derzeit ihren ersten Geburtstag. Ich freue<br />

mich, dass unsere Kunden bereits von den Vorteilen des neuen Unternehmens<br />

profitieren. So wurden wir vor kurzem mit Brennelement-Nachladungen<br />

für DWR- und SWR-Anlagen des schwedischen Energieversorgers<br />

Vattenfall beauftragt und wir arbeiten an einem Vertrag über die Lieferung von<br />

Vorläufer-Brennelementen mit M5 TM -Hüllrohren für eine US-amerikanische<br />

Anlage des Herstellers Combustion Engineering. Diese Beispiele<br />

belegen, dass wir durch die Zusammenführung von Ressourcen,<br />

Verfahren und Methoden den Energieversorgern in aller Welt<br />

eine Vielzahl innovativer Produkte und Serviceleistungen bieten.<br />

Der Kernbrennstoff trägt – hauptsächlich über Leistungsfähigkeit<br />

und Preis – unmittelbar zu den Stromgestehungskosten bei. Aus<br />

diesem Grund streben die Energieversorger, insbesondere diejenigen,<br />

die mit dem zunehmenden Wettbewerb auf den Strommärkten konfrontiert werden,<br />

kontinuierlich danach, die Abbrände zu erhöhen und die Brennstoffkosten zu senken.<br />

Diesen Bedürfnissen der Stromversorger trägt Framatome ANP durch eine Verbesserung<br />

des Betriebsverhaltens ihrer Brennelemente Rechnung. Der Zusammenschluss der<br />

Siemens- und Framatome-Teams war eine wesentliche Voraussetzung dafür, den<br />

Betreibern beim Erreichen ihrer wirtschaftlichen und anlagenbetrieblichen Ziele<br />

durch verbesserte Produkte und niedrigere Kosten verstärkt Hilfestellung leisten<br />

zu können. Wir haben unsere Lieferfähigkeit von Brennelementen für DWRund<br />

SWR-Anlagen anderer Hersteller ausgebaut. Bis heute haben wir Energieversorger<br />

in Europa, China, Japan, Taiwan, Südafrika und Südamerika sowie<br />

den USA mit Brennelementen und dazugehörigen Serviceleistungen<br />

beliefert, und wir arbeiten daran, noch mehr Kernkraftwerksbetreiber<br />

bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen.<br />

INHA<br />

Bernard Estève<br />

Executive Vice-President Kernbrennstoff<br />

Framatome ANP


LTSVERZEICHNIS<br />

4Projekte & Engineering<br />

4 Beznau: Umfassende Leittechnik-Modernisierung<br />

mit TELEPERM XS<br />

6 Mehr Leistung durch zusätzlichen Vorabscheider<br />

POWERSEP auf der Sekundärseite<br />

10<br />

Schwerpunkt<br />

Kernbrennstoff-Kunden<br />

profitieren von Zusammenschluss<br />

7Kernbrennstoff<br />

1<br />

7 Fortschrittliche MARK BW-<br />

Vorläuferbrennelemente bestanden<br />

alle Tests<br />

8 SWR-Brennelemente: Verbesserte<br />

Wirtschaftlichkeit bei hoher Betriebsflexibilität<br />

14<br />

Nuklearservice<br />

14 Neue Prüfeinrichtung für Dampferzeuger-Rohre<br />

reduziert Stillstandsdauer<br />

15 Video-Inspektion beim PHENIX:<br />

Wichtiger Schritt für Wiederinbetriebnahme<br />

16 Wunschpartner bei Prüfung und Reparatur<br />

von RDB-Deckeln<br />

18 Innovativer Service-Langzeitvertrag mit Sizewell B<br />

20<br />

Kurz und bündig<br />

Framatome ANP jetzt in den Farben der<br />

<strong>AREVA</strong>-Gruppe<br />

Wie Sie sicher bemerkt haben, hat Framatome ANP – ein Unternehmen<br />

von <strong>AREVA</strong> und Siemens – ein neues Logo bekommen.<br />

Es ist jetzt durch das rote, stilisierte „A“ des <strong>AREVA</strong>-Logos gekennzeichnet.<br />

Dieses „A“ markiert die gemeinsame Identität aller<br />

zur <strong>AREVA</strong>-Gruppe zugehörigen Unternehmen und unterstreicht<br />

den Beitrag von <strong>AREVA</strong> bei der Schaffung des weltweit führenden<br />

Unternehmens der Kerntechnik.


Projekte & Engineering<br />

Beznau: Umfassende Leittechnik-<br />

Modernisierung mit TELEPERM XS<br />

Framatome ANP hat das komplette Reaktorschutzsystem einer Westinghouse-Anlage mit digitaler Leittechnik<br />

umgerüstet. Mit dem erfolgreichen Anschluss der Arbeiten in beiden Blöcken des Schweizer DWR-Kernkraftwerks<br />

Beznau konnten wir einmal mehr unsere weltweit führende Rolle bei der Reaktorleittechnik auf eindrucksvolle<br />

Weise bestätigen. So hat das Unternehmen in den letzten zehn Jahren weit mehr als die Hälfte aller weltweit<br />

vergebenen Aufträge für Leittechnik-Modernisierungen für sich verbuchen können – eine deutliche Entscheidung<br />

unserer Kunden für die digitale Sicherheitsleittechnik TELEPERM TM XS, die gegenwärtig in sieben Ländern bei<br />

insgesamt 23 Reaktoren, darunter DWR-, SWR- und WWER-Anlagen, im Einsatz bzw. in Auftrag ist.<br />

Mit TELEPERM XS fit für die<br />

Zukunft<br />

Der Betreiber von Beznau, die Nordostschweizerische<br />

Kraftwerke AG<br />

(NOK), entschied sich mit der Modernisierung<br />

der zentralen Sicherheitsleittechnik<br />

für die Reaktorschnellabschaltung<br />

und der Ansteuerung der<br />

Sicherheitssysteme dafür, die Anlage auf<br />

dem aktuellen Stand der Technik zu<br />

halten und ihren weiteren langjährigen,<br />

wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen.<br />

Der Austausch des bisherigen<br />

Systems war erforderlich geworden, da<br />

sich die Beschaffung von Ersatzteilen<br />

und die Instandhaltung immer schwieriger<br />

gestalteten. Daneben sollte die<br />

Prüfbarkeit verbessert werden.<br />

Mit TELEPERM XS kommt in<br />

Beznau ein digitales, kerntechnisch<br />

qualifiziertes Sicherheitsleitsystem zum<br />

Einsatz, das sich zudem durch einen<br />

geringen Prüf- und Wartungsaufwand<br />

sowie optimierte Diagnosemöglichkeiten<br />

auszeichnet.<br />

Projektumfang<br />

Die Umrüstung von Beznau 1 und 2<br />

auf die neue Sicherheitsleittechnik wurde<br />

von der NOK 1998 beauftragt. Im<br />

Rahmen der Umrüstung wurde auch<br />

• die Fehlererkennung in der Sicherheitsleittechnik<br />

wesentlich erhöht,<br />

• die Redundanztrennung verbessert<br />

sowie<br />

• funktionelle Anpassungen in den<br />

Regelungen vorgenommen.<br />

Beznau 1 und 2 mit einer Leistung von je 380 MWe. Der erste Block nahm 1969<br />

den kommerziellen Betrieb auf, der zweite 1971.<br />

Das vorhandene Bedienkonzept wurde<br />

beibehalten, sodass sich für die Bedienmannschaft<br />

keine wesentlichen Änderungen<br />

ergeben.<br />

Das neue Schutzsystem ist vierfach<br />

redundant und räumlich getrennt aufgebaut,<br />

wobei die einzelnen Schutzmaßnahmen<br />

pro Redundanz auch nach Diversitätsgruppe<br />

A und B unterteilt sind.<br />

Für jede Redundanz werden getrennte<br />

TELEPERM XS-Rechner für die<br />

beiden Diversitätsgruppen eingesetzt.<br />

Die neuen Reaktorregelungen sind<br />

zweifach redundant aufgebaut.<br />

Wesentliche Schritte:<br />

Vom Konzept bis zur Montage<br />

und Inbetriebnahme<br />

Das Projekt wurde gemäß den Vorgaben<br />

des Schweizerischen Regelwerks abgewickelt<br />

und war somit bei beiden<br />

Blöcken in vier Hierarchiestufen –<br />

Konzept, Auslegung, Ausführung sowie<br />

Montage und Inbetriebsetzung – untergliedert.<br />

In der Konzeptphase wurde – mit<br />

Unterstützung der NOK – eine Istaufnahme<br />

des auszutauschenden Leittechnikumfangs<br />

vorgenommen und die<br />

4 <strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002


Projekte & Engineering<br />

einzelnen verfahrenstechnischen Aufgaben<br />

wurden analysiert, ihrer sicherheitstechnischen<br />

Bedeutung entsprechend<br />

klassifiziert sowie schutzzielbezogen<br />

nach Leittechnikfunktionen<br />

strukturiert.<br />

Bei beiden Blöcken wurde im<br />

Testfeld in Erlangen unter Beteiligung<br />

von NOK-Personal eine vollständige<br />

integrale Funktionsprüfung mittels<br />

Prüfsimulator am komplett aufgebauten<br />

System durchgeführt. Dadurch<br />

konnten die Inbetriebsetzungs-Prüfungen<br />

während der Anlagenstillstandszeit<br />

auf die übergreifenden Prüfungen zur<br />

Anlagenperipherie und die verfahrenstechnischen<br />

Tests begrenzt werden.<br />

Die Integration der neuen Technik<br />

fand in Beznau jeweils während<br />

der vorgesehenen Anlagenstillstandszeit<br />

statt.<br />

Erfolgreicher Betrieb der Anlage<br />

Die Betriebserfahrungen mit Block 1<br />

zeigen, dass mit der neuen Sicherheitsleittechnik<br />

TELEPERM XS funktionelle<br />

Optimierungen einfach möglich<br />

sind. Dies erlaubt z.B. einen schonenderen<br />

Betrieb der Anlage durch verbesserte<br />

Regelungsparameter. Bedingt<br />

durch die Eigenschaften der neuen<br />

Gerätetechnik konnte eine höhere<br />

Funktionalität mit sehr viel weniger<br />

Hardware realisiert werden;<br />

die daraus resultierenden Platzreserven<br />

in der Anlage können für<br />

andere Aufgaben genutzt werden.<br />

Das Kernsystem der Sicherheitsleittechnik<br />

wird während des<br />

Anlagenbetriebes automatisch<br />

zyklisch überprüft. Die bisher<br />

während des Anlagenstillstands<br />

routinemäßig vorzunehmenden<br />

wiederkehrenden Prüfungen<br />

konnten daher auf den Umfang<br />

reduziert werden, der zur Überprüfung<br />

der Anlagenperipherie<br />

erforderlich ist.<br />

Urs Weidmann, Leiter<br />

Elektrotechnik im Kernkraftwerk<br />

Beznau, zeigt sich zufrieden:<br />

„Unsere bisherige Betriebserfahrung<br />

hat bestätigt, dass<br />

mit der Sicherheitsleittechnik<br />

TELEPERM XS die gestellten,<br />

technisch anspruchsvollen Projektziele<br />

alle voll erreicht wurden.<br />

Wir sind somit überzeugt, dass<br />

wir uns mit TELEPERM XS für<br />

ein richtungweisendes Reaktorschutzsystem<br />

auf dem neuesten technischen<br />

Stand entschieden haben.“<br />

Letzte Arbeiten an den Kabelmatten<br />

Konzeptphase<br />

Istaufnahme<br />

Konzeptplanung<br />

Konzeptfreigabe<br />

Detailplanung<br />

Schnittstellenklärung<br />

Systemauslegung<br />

Detailplanung<br />

Terminplan Time für Schedule Beznau<br />

1998 1999<br />

2000<br />

2001<br />

02 03 04 05 06 08 09 10 11 12 01 02 03 04 06 08 09 10 11 12 01 02 03 04 05 07 09 10 11 12 01 02 03 04 05 07 08 09 10<br />

Block 1 Block 2<br />

Auslegung<br />

Schrankfertigung<br />

Prüffeld<br />

Anlageneinplanung<br />

Montage und Inbetriebsetzung<br />

Kabelwegeausbau + Vormontage<br />

Montagefreigabe<br />

Demontage + Montage + IBS<br />

Betriebsfreigabe<br />

<strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002 5


Projekte & Engineering<br />

Mehr Leistung durch zusätzlichen Vorabscheider<br />

POWERSEP auf der Sekundärseite<br />

Im Wasser-Dampf-Kreislauf von<br />

DWR- und SWR-Anlagen spielt der<br />

Wasserabscheider/Zwischenüberhitzer<br />

(WAZÜ) eine zentrale Rolle. Er ist zwischen<br />

der Hochdruck-(HD-) und der<br />

Niederdruck-(ND-)Turbine angeordnet<br />

und dient zur Trocknung des Dampfes<br />

(Wassergehalt etwa 13%) vor dem Eintritt<br />

in die ND-Turbine. Die im Laufe<br />

der Zeit in den Kernkraftwerken durchgeführten<br />

Modifikationen in Systemtechnik<br />

oder Fahrweise führen oftmals<br />

dazu, dass der dem WAZÜ zugeführte<br />

Dampf nicht mehr der ursprünglichen<br />

Auslegung entspricht, sodass zusätzlicher<br />

Heizdampf zur Verdampfung der<br />

Restfeuchte benötigt wird oder „nasser“<br />

Dampf in die ND-Turbine einströmt.<br />

In beiden Fällen verringert sich die Anlagenleistung<br />

und es treten Erosionsund<br />

Korrosionsprobleme auf.<br />

Zusätzlicher Vorabscheider<br />

POWERSEP<br />

Mit der Installation eines Vorabscheiders<br />

(so genannter POWERSEP) im<br />

sekundärseitigen Wasser-Dampf-Kreislauf<br />

kann die Anlagenleistung gesteigert<br />

und die Lebensdauer vorhandener Komponenten<br />

erhöht werden. Framatome<br />

ANP bietet nun, zusammen mit dem<br />

Hersteller Balcke-Dürr, eine sehr effiziente<br />

und zuverlässige, nach dem „Drallprinzip“<br />

arbeitende Komponente zur<br />

„nasser“<br />

Wet steam<br />

Dampf<br />

Abscheidung der Restfeuchte an. Der<br />

neue POWERSEP ist einfach, kompakt<br />

und robust aufgebaut, wobei sein Eigen-<br />

Druckverlust durch die nachfolgende<br />

Einphasenströmung kompensiert wird.<br />

Der POWERSEP wird in die<br />

Rohrleitung (kalte Zwischenüberhitzung)<br />

vor dem WAZÜ in waagrechter,<br />

senkrechter oder schräger Position installiert.<br />

Er kann daher auch in jede bereits<br />

laufende Anlage im Rahmen einer<br />

Nachrüstung eingebaut werden.<br />

„trockener“ Dry steamDampf<br />

Vorteile<br />

• Einfaches, kompaktes und<br />

erprobtes Design<br />

• Robuste Konstruktion und<br />

langjährige Referenzen<br />

• Sehr effektive Wasserabscheidung<br />

• Keine Erosionsprobleme in den<br />

nachfolgenden Rohrleitungen<br />

und Komponenten<br />

• Zusätzlicher Entnahme-Treibdampf<br />

wird nicht benötigt<br />

• Wirtschaftliche Lösung (Amortisationszeit<br />

liegt unter 2 Jahre)<br />

• Erhöhung der Anlagenleistung<br />

(z.B. führt eine Verringerung<br />

der Feuchte um 1% zu einer<br />

Erhöhung der MWe-Leistung<br />

um rund 0,5%)<br />

POWERSEP: Aufbau und<br />

Wirkungsweise<br />

Das Wasser-Dampf-Gemisch wird über<br />

einen Schaufelkranz in eine Drallbewegung<br />

versetzt. Dabei wird die Feuchte an<br />

die äußere Zylinderwand geschleudert und<br />

das so vom Dampf separierte Wasser wird<br />

über Entnahmekammern abgeleitet. Die<br />

separiertes Separated Wasser water<br />

Wasserabscheidung kann durch interne<br />

Dampfrückführung zur Nabe des Schaufelkranzes<br />

(Unterdruck) noch verbessert<br />

werden.<br />

Beispiele:<br />

Kernkraftwerk Mehrleistung mit Amortisationszeit*)<br />

POWERSEP<br />

Stade (672-MWe-DWR) 2,5–3,0 MWe 1,75 Jahre<br />

Brokdorf (1395-MWe-DWR) 5,5 MWe 1,25 Jahre<br />

*Die Berechnung der Amortisationszeit basiert auf den konservativen Annahmen von<br />

8000 Betriebsstunden pro Jahr und einem Arbeitspreis von 25EUR/MWh. Zusätzliche<br />

lebensdauerverlängernde Maßnahmen oder Einsparungen, die sich z.B. aus dem<br />

Wegfall von Erosionsproblemen ergeben, sind nicht berücksichtigt.<br />

6 <strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002


Kernbrennstoff<br />

Fortschrittliche MARK BW-<br />

Vorläufer-Brennelemente<br />

bestanden alle Tests<br />

Der POWERSEP kann zudem<br />

als Abscheider in Anzapfleitungen<br />

installiert werden, z.B. auf der Dampfseite<br />

des HD-Vorwärmers, wo er einen<br />

zusätzlichen Erosionsschutz für Rohrleitungen<br />

und Komponenten darstellt.<br />

Sehr schnelle Amortisation<br />

Die Kosten für den Einbau eines<br />

POWERSEP werden insbesondere<br />

von der Zugänglichkeit in der Anlage<br />

bestimmt. Die Amortisationszeit<br />

hängt jedoch wesentlich vom vorhandenen<br />

Restfeuchte-Gehalt ab. Bei<br />

Feuchte-Gehalten von über 1,2% ist<br />

das Einsparpotenzial groß und die<br />

Amortisationszeit beträgt unter zwei<br />

Jahre. Darüber hinaus ergeben sich<br />

auch verringerte Instandhaltungskosten.<br />

Erste Referenzen<br />

Das „Drall-Prinzip“ des POWERSEP<br />

ist bereits im Haupt-Abscheider des<br />

argentinischen Kernkraftwerks Atucha<br />

sowie in der niederländischen Anlage<br />

Borssele im Einsatz und arbeitet dort<br />

seit vielen Jahren störungsfrei mit einem<br />

Abscheidegrad von 90 bis 95%.<br />

Zwei neue POWERSEP wurden<br />

im deutschen DWR-Kernkraftwerk<br />

Stade zum Schutz gegen Erosion installiert<br />

und arbeiten dort seit Februar<br />

2000 erfolgreich. Die Restfeuchte<br />

wurde von etwa 1,3% auf rund 0,3%<br />

verringert und die Anlagenleistung um<br />

rund 3 MWe gesteigert. Der Heizdampfmassenstrom<br />

wurde reduziert<br />

und die Ausgangstemperatur am<br />

Überhitzer erhöht, ein zusätzlicher<br />

Druckverlust trat nicht auf.<br />

Vier weitere POWERSEP wurden<br />

Mitte 2000 in der deutschen<br />

DWR-Anlage Brokdorf nachträglich<br />

eingebaut.<br />

Im US-Kernkraftwerk North Anna 1<br />

des Betreibers Dominion Generation<br />

haben vier Vorläuferbrennelemente vom<br />

Typ Mark BW drei Bestrahlungszyklen<br />

erfolgreich durchlaufen, wobei<br />

ein maximaler Stababbrand von etwa<br />

56 MWd/kgU erzielt wurde. Diese<br />

17x17-Brennelemente sind für den<br />

Einsatz in Westinghouse-Reaktoren<br />

ausgelegt. Die neuen fortschrittlichen<br />

Vorläuferbrennelemente wurden mit<br />

Dominion Generation im Rahmen eines<br />

gemeinsamen Programms erarbeitet und<br />

sind eine evolutionäre Weiterentwicklung<br />

unseres erfolgreichen Mark BW-<br />

Designs, das sich gegenwärtig in den<br />

Anlagen McGuire, Catawba und<br />

Sequoyah in den USA im Einsatz befindet.<br />

Die Eigenschaften der Vorläuferbrennelemente<br />

wurden im Team von<br />

französischen und US-amerikanischen<br />

Framatome ANP-Mitarbeitern entwickelt,<br />

mit dem Ziel, ein Weltklasse-<br />

Brennelement mit deutlichen Kundenvorteilen<br />

zu realisieren. Eine nochmals<br />

verbesserte Version mit Zwischengittern<br />

aus M5 TM wird 2003 in Nachlademengen<br />

in North Anna eingesetzt werden.<br />

Testsequenzen<br />

Dominion Generation wollte die fortschrittlichen<br />

Mark BW-Vorläufer-Brennelemente<br />

eingehend prüfen: durch den<br />

Einsatz in zwei Betriebszyklen unter<br />

Spitzenleistungsbedingungen und in<br />

einem dritten Zyklus an der Kernperipherie,<br />

in einer Region, in der bei einem<br />

Konkurrenzprodukt mehrfach Schäden<br />

durch strömungsinduzierte Vibrationen<br />

aufgetreten waren. Mast-Sipping während<br />

des Entladens ergab, dass unsere Brennelemente<br />

keine Undichtigkeiten aufwiesen.<br />

„Das Betriebsverhalten der<br />

Framatome ANP-Brennelemente war<br />

ausgezeichnet,“ äußerte sich Kerry<br />

Basehore, Direktor für Kernanalysen &<br />

Brennstoff bei Dominion Generation.<br />

„Wir sind bis jetzt sehr zufrieden mit<br />

ihrem Verhalten.“<br />

Eines der vier Vorläuferbrennelemente<br />

soll einen weiteren Betriebszyklus<br />

durchlaufen, um das Verhalten über die<br />

gegenwärtig genehmigten Abbrandwerte<br />

hinaus zu untersuchen. Dieser Einsatz<br />

muss noch von der Nuclear Regulatory<br />

Commission genehmigt werden.<br />

Framatome ANP arbeitet kontinuierlich<br />

an einer weiteren Verbesserung<br />

ihrer Brennelemente für maximale Energiebereitstellung,<br />

bei hoher Sicherheit<br />

und Wirtschaftlichkeit. Durch die Kombination<br />

modernster Techniken mit einem<br />

bis ins kleinste Detail wohl überlegten<br />

Design entstehen zuverlässige Brennelemente<br />

mit optimalem Betriebsverhalten<br />

– zum Nutzen unserer Kunden.<br />

Wesentliche Auslegungsmerkmale und Vorteile<br />

• Der durch die Nuclear Regulatory Commission zugelassene Werkstoff M5<br />

(mit niedrigem Wachstum und geringer Korrosion) für Hüll- und Führungsrohre<br />

gewährleistet einen störungsfreien Betrieb bis hin zu hohen Abbränden.<br />

• Ein schnell zu lösendes Kopfstück ermöglicht (falls erforderlich)<br />

leichte Durchführbarkeit von Änderungen.<br />

• Zwischengitter mit genehmigtem DNB-Verhalten für vergrößerte Betriebsmargen<br />

unterstützen höhere Brennelement-Leistungen oder gesteigerte Betriebsflexibilität.<br />

• Verbessertes Brennstab-Design senkt die Brennstoffkreislaufkosten und macht<br />

damit die Stromerzeugung aus Kernenergie noch wirtschaftlicher.<br />

• Brennelementschäden durch mitgeführte lose Teile werden durch das<br />

TRAPPER TM -Fußstück praktisch ausgeschlossen.<br />

<strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002 7


Kernbrennstoff<br />

SWR-Brennelemente: Verbesserte Wirtschaftlichkeit<br />

bei hoher Betriebsflexibilität<br />

Weltweit erwarten die Betreiber<br />

von den in ihren Anlagen eingesetzten<br />

Brennelementen eine hohe<br />

Brennstoffausnutzung und Betriebsflexibilität<br />

bei schadensfreiem Betrieb.<br />

Die Betriebserfahrung mit Framatome<br />

ANP-Brennelementen für SWR-Anlagen<br />

belegt die von uns in den letzten<br />

Jahren erzielten großen Fortschritte bei<br />

diesen drei Punkten. Dies gilt insbesondere<br />

für unsere ATRIUM TM 10-Baureihe.<br />

Große Einsatzerfahrung<br />

Zum Stand August 2001 hat<br />

Framatome ANP Brennelemente für<br />

insgesamt 51 SWR-Anlagen in Europa,<br />

Amerika und Asien geliefert – an<br />

alle von Siemens errichteten Kernkraftwerke<br />

sowie 41 Reaktoren anderer<br />

Hersteller. Die Gesamterfahrung mit<br />

SWR-Brennelementen umfasst über<br />

46000 Brennelemente mit Stabgittern<br />

von 6x6 bis 10x10.<br />

Die für den SWR typische mehrfache<br />

Umstellung auf fortschrittliche<br />

Brennelement-Typen mit anderem<br />

Stabgitter führte sukzessive zum Ersatz<br />

früherer Brennelement-Typen bei<br />

einem mittleren Produktzyklus von<br />

sechs Jahren. Im Vordergrund der<br />

Weiterentwicklung stand dabei immer<br />

die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />

durch eine Erhöhung des Abbrandpotenzials,<br />

unter Beibehaltung der<br />

Margen zu den betrieblichen Grenzwerten<br />

und der Anlagenflexibilität.<br />

Den gegenwärtigen Maßstab setzen<br />

vier Vorläufer-Brennelemente des Typs<br />

ATRIUM 10, die im Frühjahr 2001<br />

nach acht Einsatzzyklen in einer<br />

europäischen Anlage einen (brennelement-gemittelten)<br />

Abbrand von<br />

71 MWd/kgU erreichten – dies ist der<br />

derzeitige Weltrekord-Abbrand bei<br />

Leichtwasserreaktor-Brennelementen.<br />

Die Lieferung von ATRIUM 10-<br />

Brennelementen für bisher 19 Anlagen<br />

in Europa, Asien und in den USA erhöhte<br />

die Einsatzerfahrung mit diesem<br />

Brennelement-Typ bereits auf nahezu<br />

ATRIUM 10. Mit einem Entladeabbrand<br />

von 71 MWd/kgU (brennelementgemittelt)<br />

hat dieser Brennelement-Typ<br />

einen neuen Weltrekord für die Brennstoffausnutzung<br />

in SWR aufgestellt.<br />

Übersicht zur Betriebserfahrung mit Framatome ANP-<br />

SWR-Brennelementen (Stand: August 2001)<br />

Brennelement Anzahl Brennelemente Maximaler<br />

Abbrand*<br />

im Kern<br />

gesamt<br />

(MWd/kgU)<br />

Anlagen frühe Typen 0 5153 38<br />

in Europa 88 23 7286 43<br />

99 530 7439 58<br />

ATRIUM 9 625 2312 55<br />

1010 340 368 62<br />

ATRIUM 10 2292 2606 71<br />

Anlagen in frühe Typen 0 1607 43<br />

USA mit 88 0 6205 39<br />

Fernost 99 984 7300 47<br />

ATRIUM 9 3882 4690 44<br />

ATRIUM 10 1364 1368 40<br />

Gesamt: 10040 46334 71<br />

*Brennelement gemittelt<br />

4000 Brennelemente. Aufgrund der<br />

bestehenden Lieferverträge wird diese<br />

Erfahrungsbasis schnell weiterwachsen.<br />

Das gilt insbesondere für Europa, wo<br />

seit 1998 fast ausschließlich dieser<br />

Brennelement-Typ ausgeliefert wurde.<br />

Auch in den USA bestehen alle gegenwärtig<br />

von uns gelieferten SWR-Nachladungen<br />

aus ATRIUM 10-Brennelementen.<br />

Kontinuierlicher Anstieg des<br />

Entladeabbrandes<br />

Zur Senkung der Brennstoff-Kreislaufkosten<br />

war die Brennelemententwicklung<br />

auf die Reduzierung der zu entsorgenden<br />

Nachlade-Brennelemente<br />

ausgerichtet. Die wesentlichen Maßnahmen<br />

dabei waren die Erhöhung der<br />

Anreicherung, um die Zielabbrände<br />

auf bis zu 65 MWd/kgU für die heute<br />

8 <strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002


Kernbrennstoff<br />

eingesetzten Brennelemente anzuheben,<br />

und die Verbesserung der Materialeigenschaften.<br />

In den USA hat die<br />

Nuclear Regulatory Commission den<br />

maximalen Stababbrand derzeit auf<br />

62 MWd/kgU begrenzt. Die begleitenden<br />

Designänderungen vom 8x8-Gitter<br />

bis zum ATRIUM 10 dienten einerseits<br />

der Schaffung der hierzu erforderlichen<br />

Margen und andererseits der Erhöhung<br />

der spezifischen Brennstoffausnutzung.<br />

Die erzielten Fortschritte werden<br />

besonders deutlich bei den mittleren<br />

Entladeabbränden. So erhöhte sich<br />

der mittlere jährliche Entladeabbrand<br />

in den letzten 20 Jahren von unter<br />

30 MWd/kgU auf 45 MWd/kgU.<br />

Die mit den heute eingesetzten Brennelementen<br />

vorgesehenen weiteren<br />

Abbrandsteigerungen werden durch<br />

unsere beträchtliche Betriebserfahrung<br />

im Hochabbrandbereich abgesichert.<br />

Erhöhte Betriebsflexibilität<br />

Die wirtschaftliche Stromerzeugung in<br />

Reaktoren verlangt eine flexible Reaktion<br />

auf die Anforderungen des Strommarkts.<br />

Für den Kern bedeutet dies,<br />

dass Betriebsweisen wie Lastfolgebetrieb,<br />

Frequenzstützbetrieb, Streckbetrieb<br />

mit fallender Last ohne Einschränkungen<br />

möglich sein müssen.<br />

Die kurzfristige Änderung der Reaktorzyklusplanung<br />

ist ein weiterer Aspekt<br />

der erforderlichen Flexibilität. Unsere<br />

ATRIUM 10-Brennelemente mit ihren<br />

hohen Margen zu den Betriebsgrenzwerten<br />

erfüllen diese Anforderungen in<br />

idealer Weise.<br />

Weiter gesteigerte Betriebszuverlässigkeit<br />

Trotz der gestiegenen Anforderungen<br />

ist die Betriebszuverlässigkeit der<br />

Brennelemente in den letzten Jahren<br />

weiter verbessert worden. Die mittleren<br />

jährlichen Brennstab-Schadensraten liegen<br />

seit 1991 unter 2·10 -5 und für den<br />

Zeitraum von 1993 bis 2000 ergibt<br />

sich sogar ein Mittelwert von 0,7·10 -5<br />

(für alle Schadensmechanismen einschließlich<br />

der durch Fremdkörper<br />

hervorgerufenen). Die vorliegenden<br />

Informationen lassen für 2001 erneut<br />

eine ausgezeichnete Betriebszuverlässigkeit<br />

erwarten.<br />

Mittlerer Entladeabbrand von<br />

Framatome ANP-SWR-Brennelementen<br />

Abbrand (MWd/kg U)<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

Hierzu haben insbesondere die<br />

Einführung neuer Hüllrohrmaterialien<br />

sowie Verbesserungen bei der Tabletten-Qualität<br />

beigetragen. Mit diesen<br />

Maßnahmen und der heutigen guten<br />

Kernüberwachung konnte die Wahrscheinlichkeit<br />

für das Auftreten von<br />

Brennstabschäden durch PCI (Wechselwirkungen<br />

zwischen Pellet und<br />

Hüllrohr) noch weiter verringert<br />

werden.<br />

Zur Vermeidung von Fretting<br />

durch Fremdkörper hat Framatome<br />

ANP unterschiedliche Fremdkörper-<br />

Abscheider entwickelt. So sind alle<br />

ATRIUM 10-Brennelemente mit einem<br />

Fremdkörper abweisenden Fußdesign<br />

ausgestattet (Lochplatte oder<br />

FUELGUARD), um höchste Betriebszuverlässigkeit<br />

zu ermöglichen.<br />

Weiter verbessertes Betriebsverhalten<br />

mit ATRIUM 10XP<br />

Die nochmals optimierten Eigenschaften<br />

der nächsten Generation,<br />

ATRIUM 10XP, werden die Wirtschaftlichkeit<br />

weiter steigern. Die<br />

stark verbesserte thermohydraulische<br />

Stabilität sorgt für eine größere betriebliche<br />

Flexibilität und die erhöhte<br />

Anreicherung trägt zur Senkung der<br />

Brennstoffkreislaufkosten bei. Erste<br />

Vorläufer-Brennelemente werden 2002<br />

in einer europäischen Anlage eingesetzt<br />

werden.<br />

Abbrandverteilung von Framatome ANP-SWR-Brennelementen<br />

im Bereich > 40 MWd/kg U (Stand: August 2001)<br />

Anzahl Brennelemente<br />

Abbrand der führenden<br />

Nachlieferung<br />

Mittelwert der im<br />

jeweiligen Jahr entladenen<br />

Brennelemente<br />

25<br />

1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000<br />

Jahr<br />

1 400<br />

1 200<br />

1 000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

Gesamtzahl der Brennelemente: 4138<br />

Maximaler mittlerer Brennstab-Abbrand: 76 MWd/kgU<br />

200<br />

2 1 2 2 4 3 1<br />

0<br />

40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72<br />

Brennelement-Abbrand (MWd/kgU)<br />

<strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002 9


S c h w e r p u n k t<br />

Kernbrennstoff-Kunden<br />

profitieren von<br />

Zusammenschluss<br />

In den letzten Jahren hat auf dem nuklearen<br />

Industriesektor eine umfassende Restrukturierung<br />

stattgefunden: Die Stromversorger schlossen<br />

sich zur Erhöhung der Kaufkraft und zur<br />

Reduzierung ihrer Kosten zusammen, die Lieferanten<br />

zur Ausweitung ihrer Produktlinien und<br />

Märkte. Um ihre führende Position abzusichern,<br />

haben Framatome und Siemens ihre kerntechnischen<br />

Aktivitäten Anfang 2001 in der<br />

Framatome ANP zusammengeführt. Auf diese<br />

Weise entstand ein umfassendes Angebot an<br />

Produkten und Serviceleistungen. Im Bereich<br />

des Kernbrennstoffkreislaufs bietet das Unternehmen<br />

ein breites Spektrum technologisch fortschrittlichster<br />

Produkte für DWR- und<br />

SWR-Anlagen weltweit.<br />

<strong>Advanced</strong> Nuclear Power N O 3 January 2002 11


S c h w e r p u n k t<br />

Neue Marktstruktur, geänderte<br />

Kundenanforderungen<br />

Die geänderten Anforderungen erfordern<br />

Flexibilität und oftmals auch eine<br />

Neuorganisation. Die Reorganisation<br />

der Stromversorger ist mittlerweile<br />

weitgehend abgeschlossen und die Zahl<br />

der Wettbewerber hat sich unwiderruflich<br />

verringert. Da sich die Kunden<br />

nun in einer stärkeren Verhandlungsposition<br />

befinden und auch höhere Erwartungen<br />

haben – vor allem niedrige<br />

Brennstoffkreislaufkosten und eine verbesserte<br />

Produktzuverlässigkeit –, müssen<br />

sich die Lieferanten diesen Herausforderungen<br />

stellen.<br />

Die Lösung: Ein neues<br />

Unternehmen<br />

Die Ergänzung der kerntechnischen<br />

Aktivitäten von Framatome und<br />

Siemens – geographisch, technologisch<br />

und bei den Produkten – wird insbesondere<br />

beim Geschäftsgebiet Kernbrennstoff<br />

der Framatome ANP deutlich.<br />

Bis heute hat das Unternehmen<br />

über 95 000 DWR- und mehr als<br />

46 000 SWR-Brennelemente an Anlagen<br />

in den USA, in Europa, Asien,<br />

Südamerika und Südafrika geliefert.<br />

Damit sind wir der weltweit führende<br />

Anbieter für DWR- und SWR-Anlagen<br />

und können eine große Auswahl<br />

an Brennelementen mit bestem Betriebsverhalten<br />

sowie umfassende Engineering-<br />

und Service-Leistungen bieten.<br />

Um maximale Abbrände zu erzielen<br />

und die Zyklusdauer zu verlängern,<br />

sind unsere Brennelement-Designs wie<br />

das ATRIUM 10 für SWR-Anlagen<br />

und ALLIANCE für DWR-Kernkraftwerke<br />

auf dem neuesten Stand der<br />

Technik. Unsere Brennelemente sind<br />

für ihre hohe Betriebszuverlässigkeit<br />

und die ausgezeichnete Brennstoffnutzung<br />

zur Senkung der Brennstoffkreislaufkosten<br />

bekannt. Als Brennstoff<br />

kann neben angereichertem Natururan<br />

auch wiederaufgearbeitetes, angereichertes<br />

Uran (ERU) oder Mischoxid<br />

(MOX) verwendet werden.<br />

Technologische Innovationen zur<br />

Verbesserung der Brennelement-Zuverlässigkeit<br />

und des Betriebsverhaltens<br />

werden übergreifend genutzt: So wird<br />

das von Framatome ANP entwickelte<br />

Hüllrohr-Material M5, das sich<br />

durch eine geringe Korrosionsrate und<br />

hohe Effektivität auszeichnet, das Referenzmaterial<br />

für alle DWR-Brennstäbe<br />

werden. Weitere, viel versprechende<br />

Technologien werden kontinuierlich<br />

untersucht und entwickelt, um unseren<br />

Kunden die neuesten Innovationen mit<br />

dem besten Nutzen bieten zu können.<br />

Die Ressourcen, einschließlich<br />

Versuchseinrichtungen, wurden zusammengelegt,<br />

um auf diese Weise ein globales<br />

Forschungs- und Entwicklungsprogramm<br />

zu ermöglichen, das alle<br />

Aspekte wie Brennelement-Auslegung,<br />

Fertigung und Materialen sowie<br />

Brennelement-Einsatzplanung,<br />

Sicherheitsanalysen und Auslegungscodes<br />

beinhaltet. Dieses globale<br />

Programm wird auch dazu beitragen,<br />

Schlüsselkompetenzen auf dem Gebiet<br />

der Kerntechnik zu erhalten. Darüber<br />

hinaus ermöglichen die umfassende<br />

Erfahrung und die Fähigkeiten von<br />

Siemens und Framatome, die besten<br />

Verfahren und Methoden beider<br />

Unternehmen in der Framatome ANP<br />

zu kombinieren und durch Synergien<br />

einen Beitrag zur Senkung der Kernbrennstoffkreislaufkosten<br />

zu leisten.<br />

Und nicht zuletzt werden effektives<br />

Prozessmanagement und die Einhaltung<br />

der EFQM-Richtlinien (European<br />

Foundation for Quality Management)<br />

das neue Unternehmen dazu befähigen,<br />

die Anforderungen der Kunden<br />

zu erkennen und entsprechend<br />

darauf zu reagieren.<br />

Wenn sich ein Markt umstrukturiert,<br />

so wie der Markt für Kernenergie,<br />

dann müssen auch die Lieferanten<br />

reagieren, um die Anforderungen der<br />

Kunden zu erfüllen bzw. zu übertreffen.<br />

Genau aus diesem Grund wurde<br />

Framatome ANP gegründet. Und genau<br />

deshalb können sich Energieversorger<br />

aus aller Welt beim Kernbrennstoff<br />

auf uns verlassen.<br />

Umfassendes Produktspektrum beim Kernbrennstoff<br />

Wir bieten das weltweit umfangreichste Angebot an Brennelementen für Leichtwasserreaktoren.<br />

Es umfasst die ATRIUM-Familie für SWR-Anlagen und die Baureihen<br />

AFA 3G, HTP, FOCUS, Mark B, Mark BW sowie ALLIANCE für DWR-Kernkraftwerke.<br />

Unser jüngstes Design auf der DWR-Seite ist ALLIANCE. Es wurde gemeinsam von<br />

US-amerikanischen und französischen Teams entwickelt und kann sowohl in den derzeit<br />

in Betrieb befindlichen Kernkraftwerken als auch in der nächsten Generation fortschrittlicher<br />

Reaktoren eingesetzt werden. ALLIANCE-Brennelemente sind für einen Abbrand<br />

von mindestens 70 MWd/kgU ausgelegt.<br />

Auf der SWR-Seite werden Vorläufer-Brennelemente des neuen Typs<br />

ATRIUM 10XP, eine fortschrittliche Version unseres Weltrekord-Brennelements<br />

ATRIUM 10, 2002 erstmals zum Einsatz kommen.<br />

12 <strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002


S c h w e r p u n k t<br />

Zusammenschlüsse auf dem Energiesektor: Weltweit im Trend<br />

Als Antwort auf den zunehmenden<br />

Wettbewerb auf den Strommärkten<br />

haben sich die meisten Stromversorger<br />

umgruppiert. Beispiele hierfür sind:<br />

• die neuen Beteiligungen der Electricité<br />

de France (EDF) bei EnBW<br />

(Deutschland), London Electricity,<br />

Montedison (Italien) und lateinamerikanischen<br />

Stromversorgern,<br />

• E.ON (Deutschland), entstanden<br />

durch den Zusammenschluss von<br />

Preussenelektra und Bayernwerk,<br />

• die neue Beteiligung der<br />

schwedischen Vattenfall bei HEW<br />

(Deutschland) und<br />

• in den Vereinigten Staaten die<br />

Excelon, entstanden durch den<br />

Zusammenschluss von PECO and<br />

Unicom, sowie<br />

• die Gründung der Nuclear<br />

Management Company, die im<br />

mittleren Westen der USA fünf<br />

Kernkraftwerke betreibt.<br />

Die gegenwärtigen Restrukturierungen<br />

haben zur Entstehung sehr<br />

mächtiger und anspruchsvoller Energieversorgungsunternehmen<br />

geführt,<br />

die beim Kernbrennstoff an einem<br />

kompletten und günstigen Portfolio an<br />

Brennstoffprodukten interessiert sind,<br />

mit dem die Betriebszuverlässigkeit und<br />

-sicherheit weiter verbessert werden.<br />

Dieser Trend führte schließlich<br />

auch zur Umbildung der wichtigsten<br />

Unternehmen auf Lieferantenseite:<br />

1999 übernahm die britische BNFL<br />

die kerntechnischen Aktivitäten von<br />

Westinghouse und kurz danach, im<br />

Jahr 2000, auch die des schwedischschweizerischen<br />

Unternehmens ABB.<br />

Zur selben Zeit schlossen sich General<br />

Electric, Hitachi und Toshiba zur<br />

Global Nuclear Fuel (GNF) zusammen.<br />

Und nicht zuletzt kam es im Januar<br />

2001 zur Zusammenführung der<br />

kerntechnischen Aktivitäten von<br />

Framatome und Siemens in der<br />

Framatome ANP – dem weltweit<br />

führenden Anbieter auf dem Gebiet<br />

der Kerntechnik.<br />

Leistungsfähigkeit steht im Vordergrund<br />

Wir werden weiterhin die Arbeiten<br />

zur Verbesserung unserer Brennelemente<br />

eng mit den Kunden abstimmen.<br />

Das Ziel der kontinuierlichen<br />

Reduzierung der Brennstoffkreislaufkosten<br />

und somit der Stromgestehungskosten<br />

wird durch eine Verbesserung<br />

des Bestrahlungsverhaltens und der<br />

Betriebszuverlässigkeit realisiert werden.<br />

Eines der zentralen Ziele dieser Arbeiten<br />

ist dabei eine Erhöhung der Anfangsanreicherung<br />

auf bis zu<br />

5 w/o U235 (der festgelegte Grenzwert<br />

für Fertigung und Transport), um den<br />

Brennelement-Abbrand auf etwa<br />

70 MWd/kg U steigern zu können.<br />

Die Entwicklung von Brennelementen,<br />

die diese hohen Anforderungen<br />

erfüllen, setzt den Einsatz von<br />

Vorläufer-Brennelementen in strengen<br />

Qualifizierungsprogrammen voraus.<br />

Gegenwärtig werden Vorläufer-Brennelemente<br />

in europäischen und US-<br />

Reaktoren bestrahlt; die bisherigen<br />

Betriebserfahrungen sind äußerst<br />

zufriedenstellend. So haben 2001 in<br />

einem europäischen SWR-Kernkraftwerk<br />

Vorläufer-Brennelemente des<br />

Typs ATRIUM 10 den Weltrekord-<br />

Abbrand von 71 MWd/kgU erzielt.<br />

<strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002 13


Nuklearservice<br />

Neue Prüfeinrichtung für Dampferzeuger-<br />

Rohre reduziert Stillstandsdauer<br />

Die Prüfung der Dampferzeuger-Rohre liegt normalerweise auf dem kritischen Pfad einer Revision. Aus<br />

diesem Grund werden bei den eingesetzten Prüfeinrichtungen weitere Verbesserungen zur Vereinfachung<br />

des Einbaus und zur Steigerung der Produktivität angestrebt. Unsere auf zerstörungsfreie Prüfungen spezialisierte<br />

Tochterfirma Intercontrôle in Frankreich hat die Qualifizierung der nächsten Generation eines Prüfsystems<br />

abgeschlossen, mit dem nun u.a. zwei Dampferzeuger-Rohre gleichzeitig geprüft werden können. Diese<br />

neue Einrichtung zur Wirbelstromprüfung von Dampferzeuger-Rohren baut auf den neuesten Technologien für<br />

Elektronik und Netzwerkkommunikation auf.<br />

Das System verkürzt die Prüfzeit durch<br />

Verknüpfung der einzelnen Elemente<br />

in einem Netzwerk und durch „Multitasking“.<br />

Die Verringerung der elektronischen<br />

Baugruppen und DV-Systeme<br />

verbessert die Zuverlässigkeit beim Informationsaustausch,<br />

senkt die Ausfallrate<br />

deutlich und erleichtert die Wartung.<br />

Darüber hinaus verringert die generelle<br />

Optimierung der Ressourcen<br />

die Strahlenbelastung des Prüfpersonals,<br />

was zur Einhaltung der aktuellen<br />

ALARA-Pläne beiträgt.<br />

Die eingesetzten Techniken erlauben<br />

die Anpassung der Einrichtung an<br />

Wesentliche Merkmale<br />

• Neues Wirbelstromprüfgerät<br />

(Harmonic 2000)<br />

• Überwachungsprogramm für das<br />

Datenerfassungssystem (SPVNT),<br />

entwickelt in Windows NT-<br />

Umgebung<br />

• Ritmic-Manipulator<br />

• Bedienkonsole auf der Ringbühne<br />

einschließlich Steuerpult für den<br />

Ritmic-Manipulator<br />

• Datenerfassung und Auswertesoftware<br />

für Axialprüfsonden (Aida)<br />

• Datenerfassung und Auswertesoftware<br />

für rotierende Prüfsonden (Celeste),<br />

gleichfalls entwickelt in Windows NT-<br />

Umgebung<br />

die spezifischen neuen Prüfanforderungen<br />

(wie Vorschub, Drehzahl der Prüfsonde,<br />

zu prüfende Bereiche). Daher<br />

haben sie der Realisierung der STA<br />

(einer neuartigen rotierenden Prüfsonde,<br />

mit der Umfangsrisse im Einwalzbereich<br />

besser erfasst werden können)<br />

im nächsten Jahr den Weg geebnet.<br />

Außerdem erlaubt das System die Prüfung<br />

mit zwei Sonden gleichzeitig im<br />

Tandembetrieb, was die Produktivität<br />

erhöht (ein Verfahren, das von unseren<br />

deutschen und US-amerikanischen<br />

Teams schon seit einiger<br />

Zeit genutzt<br />

wird).<br />

Die Prüfeinrichtung<br />

wurde im<br />

Oktober 2001 im<br />

französischen<br />

Kernkraft Blayais<br />

erfolgreich in<br />

Betrieb genommen.<br />

Ritmic-Manipulator<br />

zur gleichzeitigen Prüfung<br />

zweier Rohre<br />

Vorteile<br />

• verkürzte Prüfdauer<br />

• gesteigerte Zuverlässigkeit,<br />

verringerte Instandhaltung<br />

• flexibel, um die neuen<br />

Prüfanforderungen zu erfüllen<br />

• reduzierte Dosisbelastung<br />

14 <strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002


Nuklearservice<br />

Video-Inspektion beim PHENIX: Wichtiger<br />

Schritt für Wiederinbetriebnahme<br />

Nach dreijähriger Vorbereitung hat Novatome, ein französisches Tochterunternehmen von Framatome ANP,<br />

die Inspektion der Primärkreiseinbauten im Schnellen Brüter PHENIX erfolgreich abgeschlossen. Dabei<br />

zeigte sich, dass die Einbauten in gutem Zustand sind – was den Reaktor der Wiederinbetriebnahme einen<br />

Schritt näher bringt. Mit dieser Inspektion wurde ein für den PHENIX durchzuführendes umfassendes Programm<br />

mit zerstörungsfreien Prüfungen beendet. Zum Umfang zählte auch die Vorbereitung und die Durchführung<br />

einer Video-Inspektion (die ein teilweises Ablassen des als Primärkühlmittel dienenden Natriums erforderte)<br />

sowie die Überwachung der Lieferung verschiedener von der Framatome ANP-Tochter Visionic entwickelter<br />

Einrichtungen. Im Zusammenhang mit der Inspektion wurden auch diverse Verifikationsstudien (zum<br />

Thema Thermohydraulik, Sicherheit und Schutz vor Strahlung im Zusammenhang mit dem Absenken des<br />

Natriumspiegels im Primärbehälter) durchgeführt.<br />

Komplexe visuelle Prüfung<br />

Die Video-Inspektion der Reaktoreinbauten,<br />

des Reaktordeckelverschlusses<br />

und des Gerüsts für die Kerninstrumentierung<br />

konnte erst durchgeführt<br />

werden, nachdem der Kühlmittelspiegel<br />

durch Ablassen von 420 m 3 Natrium<br />

so weit abgesenkt worden war, bis<br />

er sich auf einer Höhe mit der Oberkante<br />

der Brennelemente befand. Nach<br />

Abschluss der Arbeiten wurde der<br />

Kühlmittelspiegel wieder auf normales<br />

Niveau gebracht. Die Temperaturen im<br />

Natrium und im Argon-Schutzgas<br />

(180°C bzw. 140°C) und der Anstieg<br />

der Strahlung als Folge des Absenkens<br />

des Natriums machte den Einsatz von<br />

Spezialeinrichtungen erforderlich, z.B.<br />

ein abgeschirmtes, von Vakuum umgebenes<br />

Periskop, um so mit den Videoeinrichtungen<br />

außerhalb des Reaktors<br />

bleiben zu können. Da es sich um eine<br />

sehr komplexe Inspektion handelte,<br />

mussten auch zahlreiche Schnittstellen<br />

zwischen den verschiedenen Teams (für<br />

Planung, Vorbereitung und Durchführung)<br />

beachtet werden.<br />

Ein Team aus 28 qualifizierten<br />

Mitarbeitern von CTE-Nordtest, Intercontrole,<br />

Visionic und dem Technical<br />

Center arbeitete 26 Tage lang in drei<br />

Schichten rund um die Uhr, ohne<br />

Unterbrechung an den Wochenenden.<br />

Zuvor war jedes Teammitglied drei<br />

Wochen lang geschult worden.<br />

Der Wiederinbetriebnahme nun<br />

einen Schritt näher<br />

Die Inspektion verlief innerhalb des<br />

vorgesehenen Zeitplans, obwohl der<br />

Umfang über die anfänglichen Vorgaben<br />

hinaus ausgedehnt wurde. Sie bestätigte<br />

Daten aus Ultraschallprüfungen,<br />

die von Novatome 1999 und<br />

2000 an den Reaktor-Tragstrukturen,<br />

am Kerngerüst und an dem natriumgefüllten<br />

Zwischenlagerbehälter für abgebrannte<br />

Brennelemente durchgeführt<br />

worden waren.<br />

Mit dieser wichtigen Maßnahme<br />

wurde der PHENIX seiner Wiederinbetriebnahme<br />

einen Schritt näher gebracht.<br />

Es zeigte sich auch, dass Novatome,<br />

durch Nutzung der Synergien<br />

innerhalb von Framatome ANP, der<br />

richtige Partner bei der Durchführung<br />

schwieriger Inspektionen ist.<br />

Die Inspektion bestätigte den<br />

guten Zustand der Einbauten<br />

im Phenix.<br />

<strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002 15


Nuklearservice<br />

Wunschpartner bei Prüfung und<br />

Reparatur von RDB-Deckeln<br />

ramatome ANP hat gut gearbeitet und wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen,“ so Lew Myers,<br />

„FSenior Vicepresident der FirstEnergy Nuclear Operating Company (FENOC) im US-amerikanischen<br />

DWR-Kernkraftwerk Beaver Valley. Er bezog sich auf den Abschluss der ersten Sichtprüfung der Steuerstabantriebsstutzendurchführungen<br />

im Reaktordruckbehälter-(RDB-)Deckel gemäß den neuen Prüfrichtlinien der<br />

Nuclear Regulatory Commission (NRC) für Alloy 600. Im Falle von Beaver Valley ergaben sich keine Befunde.<br />

Hintergrund<br />

Im November 2000 wurden im Kernkraftwerk<br />

Oconee 1 Risse und Lecks an<br />

RDB-Deckeldurchführungsstutzen aus<br />

Alloy 600 entdeckt. Kurz darauf, im<br />

Februar 2001, trat in der Anlage<br />

Arkansas Nuclear One 1 eine ähnliche<br />

Situation auf. Dies gab Anlass zu<br />

Befürchtungen bezüglich möglicher<br />

Sicherheitsrisiken und zu der Frage, ob<br />

derartige Rissen auch noch in anderen<br />

US-Anlagen zu finden seien.<br />

Das Problem war nicht neu: In<br />

französischen Reaktoren waren bereits<br />

Anfang der 90er Jahre Risse aufgetreten,<br />

woraufhin die RDB-Deckel ausgetauscht<br />

worden waren. Die in Frankreich<br />

entdeckten Risse gingen überwiegend<br />

von der inneren Stutzenoberfläche<br />

aus, während in den Kernkraftwerken<br />

Oconee 1 und Arkansas Nuclear<br />

One 1 der Ausgangspunkt die äußere<br />

Stutzenoberfläche war.<br />

Aufgrund dieser sowie weiterer<br />

ähnlicher Risse, die entdeckt wurden,<br />

veröffentlichte die NRC im August<br />

2001 das Bulletin 2001-01. Darin wurde<br />

festgelegt, dass zahlreiche US-amerikanische<br />

DWR eine qualifizierte Sichtprüfung<br />

der Steuerstabantriebsstutzen<br />

sowie der dazugehörigen Schweißnähte<br />

durchzuführen haben. Jeder Anlage<br />

wurde dabei eine Dringlichkeitsstufe<br />

zugeordnet, basierend auf der Betriebszeit<br />

(effektive Betriebsjahre) und der<br />

Temperatur im Bereich des RDB-<br />

Deckels. Diejenigen mit der höchsten<br />

Dringlichkeitsstufe wurden aufgefordert,<br />

die Inspektion noch vor dem 31.<br />

Dezember 2001 vorzunehmen oder gegenüber<br />

der NRC nachzuweisen, dass<br />

die betreffenden Bestimmungen noch<br />

bis zur nächsten Inspektion erfüllt werden.<br />

Kernkraftwerke mit einer niedrigeren<br />

Dringlichkeitsstufe haben Pläne<br />

für zukünftige Inspektionen zu erstellen<br />

und gleichfalls nachzuweisen, dass<br />

die Bestimmungen noch so lange eingehalten<br />

werden, bis eine Inspektion<br />

durchgeführt wird. In Anlagen der<br />

niedrigsten Dringlichkeitsstufe sind<br />

keine zusätzlichen Prüfungen erforderlich.<br />

Detektion und Vermessung von Rissen aller Orientierung an den inneren und äußeren<br />

Oberflächen von nicht gesleevten Steuerstabantriebsstutzen<br />

Framatome ANP bietet die<br />

führende Technik<br />

Durch die Mitwirkung in Oconee<br />

and Arkansas Nuclear One 1 und<br />

durch die Entwicklung von entsprechenden<br />

Prüf- und Reparaturverfahren<br />

bot Framatome ANP beim Auftreten<br />

dieses Problems mehr Erfahrung als<br />

irgendein Anbieter sonst:<br />

•Vom Electric Power Research Institute/Material<br />

Reliability Program<br />

(EPRI/MRP) zugelassene Prüf- und<br />

Reparaturverfahren,<br />

16 <strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002


Nuclear Services<br />

• geeignete Technik für alle RDB-<br />

Deckeldurchführungsstutzen in<br />

DWR-Anlagen von Combustion<br />

Engineering, Westinghouse und<br />

Babcock & Wilcox,<br />

• alle bekannten Schadensmechanismen<br />

werden zugleich erfasst, wie<br />

Schäden an den inneren und äußeren<br />

Stutzenoberflächen sowie stark<br />

beschädigte Stutzen mit mehrfachen<br />

Anzeigen in axialer und in Umfangsrichtung,<br />

• alle Reparaturen sind gemäß ASME-<br />

Code qualifiziert, im Programm<br />

10CFR50 Appendix B QA enthalten<br />

und von der NRC zugelassen.<br />

Zahlreiche Nachfragen<br />

Die Inspektion in Beaver Valley 1<br />

verlief so erfolgreich, dass Framatome<br />

ANP auch mit der Durchführung in<br />

Beaver Valley 2 beauftragt wurde.<br />

Zudem erhielt das Unternehmen von<br />

Surry 1 und 2 den Auftrag zur Durchführung<br />

der Prüfungen, wobei für die<br />

Vergabe die in anderen Anlagen wie<br />

Three Mile Island 1 (Ultraschall-<br />

Inspektion und Reparatur) und Crystal<br />

Mit flachen Spalt-Ultraschallköpfen werden Axial- und Umfangsrisse in<br />

gesleevten Steuerstabantriebsstutzen festgestellt und vermessen.<br />

River erzielten Erfolge ausschlaggebend<br />

waren. Es werden Calvert Cliffs 1 und<br />

2 (2002 bzw. 2003) folgen.<br />

Vorteile unserer<br />

Vorgehensweise<br />

• durchdachte Methode und<br />

Automatisierung zur Reduzierung<br />

der Dosisbelastung und der<br />

Stillstandszeiten; zudem kostengünstig,<br />

• maximale Lebensdauer durch<br />

Sanierung der Wärmeeinflusszonen<br />

im Reparaturbereich,<br />

• die Technik hinterlässt keine<br />

Spalte,<br />

• Framatome ANP bietet (falls<br />

gewünscht) Ersatzdeckel für<br />

den RDB und garantiert termingerechte<br />

Lieferung.<br />

Durch die Fernbedienung wird bei der Ultraschall-Prüfung von Steuerstabantriebsstutzen<br />

die Strahlenbelastung reduziert.<br />

<strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002 17


Nuklearservice<br />

Innovativer Service-Langzeitvertrag<br />

mit Sizewell B<br />

Am 2. Oktober 2001 haben British Energy, der Betreiber von Sizewell B, und FMA Services, ein Konsortium<br />

aus Framatome ANP als Konsortialführer und den beiden britischen Unternehmen Mitsui Babcock<br />

und Alstec, einen neuartigen Typ von Servicevertrag unterzeichnet. Um die Zielvorgaben des Betreibers und<br />

eine kontinuierliche Verbesserung zu realisieren, basiert der Win-Win-Vertrag mit transparenten Kosten und<br />

geteilten Risiken bzw. Einsparungen auf der Anlagenverfügbarkeit und einem Bonus-Malus-System.<br />

Das Kernkraftwerk<br />

Sizewell B in Suffolk,<br />

England, steigert die<br />

Wirtschaftlichkeit des<br />

Anlagenbetriebs.<br />

Sizewell B in Suffolk, England, ist der<br />

einzige DWR Großbritanniens. Die<br />

1200-MWe-Anlage wurde von<br />

Westinghouse errichtet und ging 1995<br />

in Betrieb. Mit dem Abschluss dieses<br />

umfassenden Servicevertrags haben wir<br />

unsere Leistungen für Sizewell B weiter<br />

ausgebaut, die bis jetzt die Lieferung<br />

des Reaktordruckbehälters, die Armaturen-<br />

und Pumpenwartung während<br />

der ersten vier Revisionsstillstände sowie<br />

einen Brennelement-Liefervertrag<br />

für die Zyklen 4 bis 6 (mit einer Option<br />

für vier weitere Nachladungen)<br />

beinhalteten.<br />

Großer Arbeitsumfang<br />

Der neue Vertrag umfasst – aus einer<br />

Hand – sowohl die Brennelementwechsel-<br />

und Instandhaltungstätigkeiten<br />

während der Revisionsstillstände als<br />

auch die während des Betriebs anfallenden<br />

Wartungsarbeiten. Die Laufzeit<br />

erstreckt sich über fünf Revisionen<br />

(acht Jahre) mit einer Option für weitere<br />

vier Jahre (bis 2014). Das Konsortium<br />

ist dabei für den vollen Arbeitsumfang<br />

einschließlich Planung sowie<br />

für die Berechnung der Personendosisleistung<br />

verantwortlich.<br />

In diesem Vertrag, der im Wortsinn<br />

ein „globales“ Vorhaben darstellt,<br />

werden das Wissen und die Erfahrung<br />

von Framatome ANP, Mitsui Babcock<br />

und Alstec zusammengeführt. Die USamerikanische<br />

Regionalgesellschaft von<br />

Framatome ANP übernimmt die<br />

Tätigkeiten beim Brennelementwechsel<br />

sowie die Arbeiten am Dampferzeuger<br />

und steuert Wissen zum Revisionsmanagement<br />

bei, während die französische<br />

Framatome ANP-Einheit Erfahrungen<br />

auf dem Gebiet der mechanischen<br />

Bearbeitung und des Projektma-<br />

18 <strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002


Nuclear Services<br />

nagements einbringt, die sie seit 1995<br />

in Sizewell B gesammelt hat. Die Partner<br />

aus Großbritannien, Mitsui Babcock<br />

und Alstec, werden überwiegend<br />

die Wartungstätigkeiten während des<br />

Anlagenbetriebs sowie Arbeiten am<br />

konventionellen Kraftwerksteil ausführen.<br />

Sie verfügen zudem über Erfahrungen<br />

aus dem Kernkraftwerk<br />

Dungeness in Großbritannien, wo seit<br />

einigen Jahren ein ähnlicher Typ von<br />

„Allianz“-Vertrag erfolgreich praktiziert<br />

wird.<br />

Voraussichtlich bis zu 400 Ingenieure,<br />

Techniker und Handwerker werden<br />

die Revisionsarbeiten ausführen.<br />

Für die während des Betriebs anfallenden<br />

Arbeiten wird ein aus 30 bis 50<br />

Mitarbeitern bestehendes Team fest im<br />

Kraftwerk installiert.<br />

Win-Win-Konstellation<br />

Die wirtschaftlichen Vereinbarungen<br />

dieses Vertrags sind innovativ und vielschichtig.<br />

Das Konsortium richtet seine<br />

Interessen an denen von British<br />

Energy aus, Risiken sowie Einsparungen<br />

werden geteilt. Durch die gemeinsame<br />

Festlegung von Arbeitsumfängen<br />

und anfallenden Kosten werden für<br />

den Fall, dass die Kosten niedriger als<br />

erwartet ausfallen, die Einsparungen<br />

innerhalb vorher festgelegter Grenzen<br />

an British Energy weitergegeben. Fallen<br />

die tatsächlichen Kosten höher aus,<br />

teilen sich das Konsortium und British<br />

Energy den Mehraufwand. Der Kunde<br />

hat Zugang zu allen Buchführungsunterlagen<br />

für dieses Projekt.<br />

Das Teilen von Risiken bzw.<br />

Einsparungen orientiert sich zudem an<br />

Leistungsindikatoren. Sie werden von<br />

British Energy festgelegt und umfassen<br />

Zeitplan, Qualität, Sicherheit sowie<br />

individuelle und kumulierte Dosisleistung.<br />

Auf diese Weise wird sichergestellt,<br />

dass die Ausführung von Arbeiten<br />

den Vorstellungen von British<br />

Energy entspricht bzw. diese noch<br />

übertrifft.<br />

Vertragsunterzeichnung am 2. Oktober 2001<br />

Teamarbeit und Kulturwechsel<br />

Das Eingehen eines partnerschaftlichen<br />

Langzeitvertrags erfordert einen<br />

Kulturwechsel. So wurde gemeinsam<br />

von allen Beteiligten eine neue Management-Struktur<br />

mit drei Ebenen bei<br />

British Energy eingeführt. Diese Struktur<br />

wird in das Gesamt-Projektmanagement<br />

integriert, mit den Zielen:<br />

• Gründung eines Teams mit gemeinschaftlicher<br />

Kultur,<br />

• Schaffung eines gegenseitigen Verständnisses<br />

für die geschäftlichen<br />

Belange aller Beteiligten,<br />

• Einführung von Innovationen zur<br />

Verbesserung des Betriebsverhaltens<br />

und der Verfügbarkeit von Sizewell B.<br />

Projekt zur Verbesserung von<br />

Sicherheit und Betriebsverhalten<br />

Für British Energy stellen die Deregulierung<br />

des Strommarkts in Großbritannien<br />

und das neue, seit Oktober<br />

2000 gültige Stromhandelsabkommen<br />

NETA eine große Herausforderung<br />

dar. So müssen bei Sizewell B die<br />

Stromgestehungskosten reduziert werden,<br />

bei gleichzeitiger Steigerung von<br />

erzeugter Strommenge und Verfügbarkeit.<br />

Für Sizewell B wurde daher ein<br />

geeignetes Projekt zur Verbesserung<br />

von Sicherheit und Betriebsverhalten<br />

ins Leben gerufen. Die Hauptbeteiligten<br />

British Energy, das Konsortium<br />

und Alstom (für die Turbine) haben<br />

ein Team gegründet, um die Anlage<br />

beim Erreichen folgender Ziele zu unterstützen:<br />

• Verkürzung des Revisionsstillstands,<br />

• Reduzierung des Instandhaltungsumfangs,<br />

• Verbesserung der Brennstoffausnutzung,<br />

• Verlängerung der Lebensdauer.<br />

Framatome ANP hat bereits einen<br />

Experten benannt, der an diesem<br />

Programm mitwirken wird.<br />

Vertrag nimmt zukünftige<br />

Anforderungen an das Servicegeschäft<br />

vorweg<br />

Die innovativen Vereinbarungen des<br />

Vertrags mit British Energy nehmen<br />

die zukünftigen Anforderungen an das<br />

nukleare Servicegeschäft auf den Gebieten<br />

Kostenoptimierung, Ablaufverbesserung<br />

und Teilen von Risiken vorweg.<br />

Sie belegen die Fähigkeit von<br />

British Energy wie des von Framatome<br />

ANP geführten Konsortiums, sich auf<br />

die geänderten Marktanforderungen<br />

einzustellen.<br />

Durch Transparenz und das Teilen<br />

von Risiken bzw. Einsparungen sowie<br />

durch die Reduzierung der Zahl der<br />

vertraglich eingebundenen Firmen hat<br />

der Stromversorger die Möglichkeit,<br />

seinen Erfolg – durch Einsparungen<br />

bei den Revisionskosten und durch die<br />

Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit –<br />

selbst mitzugestalten.<br />

<strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002 19


Kurz und bündig<br />

BULGARIEN<br />

Neue Elektrotechnik für Kozloduy<br />

In den Blöcken 5 und 6 (mit einer Leistung<br />

von je 1000 MWe) des WWER-<br />

Kernkraftwerks Kozloduy führte<br />

Framatome ANP verschiedene Ertüchtigungen<br />

von elektrotechnischen Komponenten<br />

durch. Der Auftrag, bei dem<br />

wir als Generalauftragnehmer fungierten,<br />

wurde im August 1998 erteilt, die<br />

Projektierung begann im September<br />

1998.<br />

Das Vorhaben wurde unter Einbindung<br />

von mehr als zehn in- und<br />

ausländischen Unterlieferanten abgewickelt<br />

und beinhaltete im Wesentlichen<br />

den Austausch von Gleich- und<br />

Wechselrichtern, den Einbau von<br />

32 Schränken der Siemens-Schaltanlage<br />

SIVACON, die Ertüchtigung von<br />

Kabeltragkonstruktionen sowie die Erneuerung<br />

von Kabeln. Da es sich um<br />

sicherheitstechnisch wichtige Anlagenteile<br />

handelte, fand der Austausch redundanzweise<br />

und nur während der<br />

jährlichen Revisionsstillstände statt.<br />

Die Arbeiten – Planung, Demontage,<br />

Montage, Inbetriebsetzung und<br />

Erstellung der Enddokumentation –<br />

wurden 2001 abgeschlossen und vom<br />

Kunden abgenommen. Die Leitung<br />

von Kozloduy war mit der Abwicklung<br />

und der technischen Ausführung durch<br />

Framatome ANP sehr zufrieden und<br />

überreichte dem Projektleiter für die<br />

professionelle Ausführung und für die<br />

gute Zusammenarbeit eine Auszeichnung.<br />

CHINA<br />

Ling Ao 1: Inbetriebnahme<br />

verläuft termingerecht<br />

Mit technischer Unterstützung durch<br />

Framatome ANP unterzog der Betreiber<br />

des Kernkraftwerks Ling Ao, die<br />

Ling Ao Nuclear Power Company,<br />

Block 1 (1000 MWe) von Mitte September<br />

bis Ende Oktober 2001 dem<br />

Warmprobebetrieb. Alle Tests verliefen<br />

zufriedenstellend und wurden noch vor<br />

Blick in den Kontrollraum während<br />

des Warmprobebetriebs<br />

den (vor sechs Jahren) festgelegten Terminen<br />

abgeschlossen.<br />

Ende September 2001 trafen auch<br />

die Brennelemente für den Erstkern ein<br />

und wurden im Oktober im Brennelementbecken<br />

gelagert. Ein weiterer<br />

Meilenstein war die im Dezember 2001<br />

durchgeführte erstmalige Beladung des<br />

Reaktors; der kommerzielle Betrieb soll<br />

im Juli 2002 aufgenommen werden.<br />

Auch der baugleiche Block 2, der<br />

einen zeitlichen Versatz von acht Monaten<br />

aufweist, liegt im Terminplan.<br />

Nahezu alle Montagen sind abgeschlossen;<br />

die kalten Funktionstests sind für<br />

Januar 2002 geplant. Derzeit befinden<br />

sich noch über 90 Framatome ANP-<br />

Mitarbeiter vor Ort und leisten technischen<br />

Beistand sowie Service.<br />

DEUTSCHLAND<br />

Neckar 1: 25 Jahre<br />

erfolgreicher Betrieb<br />

Am 1. Dezember 2001 jährte sich zum<br />

25. Mal die Übergabe des Gemeinschaftskernkraftwerks<br />

Neckar 1. Der<br />

840-MWe-DWR zeichnete sich stets<br />

durch hohe Verfügbarkeitswerte aus – so<br />

liegt die mittlere Zeitausnutzung seit<br />

Übergabe bei 84,2% und damit an der<br />

Spitze dieser Klasse. Zudem wurde am<br />

4. Dezember 2001 die 150milliardste<br />

Kilowattstunde erzeugt. Diese guten<br />

Betriebsergebnisse sind auf die umsichtige<br />

Leitung sowie das hohe Engagement<br />

und die Sorgfalt und Leistungsbereitschaft<br />

der Betriebsmannschaft zurückzuführen.<br />

Die vorausschauende Erhaltung<br />

und die kontinuierliche Verbesserung<br />

der Anlage haben ebenfalls viel dazu<br />

beigetragen.<br />

Im Rahmen einer Feierstunde wurden<br />

der Geschäftleitung von Neckar 1<br />

und den Mitarbeitern die herzlichsten<br />

Glückwünsche der Framatome ANP<br />

überbracht.<br />

Schnell und einfach: Ersatzteilbestellung<br />

per Internet<br />

Die schnelle Beschaffung von Ersatz-,<br />

Reserve- und Verschleißteilen (ERV-Teilen)<br />

für elektrotechnische Ausrüstungen<br />

und Leittechniksysteme ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil für die langfristige Sicherstellung<br />

der Funktion von Kernkraftwerken.<br />

Für Framatome ANP ist<br />

diese Dienstleistung ein wichtiges Element<br />

in der Betreuung unserer Kunden.<br />

Um ERV-Teile kostengünstig zur<br />

Verfügung stellen zu können, haben wir<br />

für jeden Kunden die Möglichkeit geschaffen,<br />

Bestellungen online per Internet<br />

über den Virtuellen Ersatzteil-Pool<br />

(VEP) bei Framatome ANP vorzunehmen<br />

(www.de.framatome-anp.com, Rubrik<br />

Marktplatz (steht derzeit nur in<br />

Deutsch zur Verfügung). Über den VEP<br />

sind heute bereits mehr als 100000 Produkte<br />

abrufbar. Die benötigten elektround<br />

leittechnischen Bauteile werden bei<br />

den unterschiedlichsten Lieferanten,<br />

meist bei den ursprünglichen Herstellern<br />

der Komponenten, beschafft.<br />

Weiterhin stehen natürlich unsere<br />

Mitarbeiter für die Kundenberatung<br />

und sonstige Informationen jederzeit<br />

20 <strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002


DEUTSCHLAND/FRANKREICH<br />

Neuer Auftrag für die Weiterführung<br />

des EPR-Designs<br />

Mit Electricité de France (EDF) und<br />

fünf deutschen Stromversorgern haben<br />

wir einen neuen Vertrag über die Weiterführung<br />

des EPR-Designs vereinbart,<br />

dessen Laufzeit am 1. Oktober<br />

2001 begann. Dieser auf zwei Jahre befristete<br />

Überbrückungsvertrag verbindet<br />

die Phasen des Basic- und Detailed-Designs<br />

für das Projekt und beinhaltet<br />

Auslegungs- und Konstruktionsarbeit<br />

in Frankreich und Deutschland<br />

für das nukleare Dampferzeugungssystem.<br />

Er enthält auch die Abordnung<br />

von Framatome ANP-Personal zum<br />

Centre National d’Equipement<br />

Nucléaire (CNEN, eine der<br />

Engineering-Einheiten der EDF), für<br />

Planungsarbeiten an den übrigen Systemen<br />

des nuklearen Teils des EPR.<br />

Ein Hauptziel des Vertrags ist die<br />

Aktualisierung des Basic-Design-Reports<br />

unter Berücksichtigung der endgültigen<br />

technischen Richtlinien, die<br />

vom französischen Beratungsgremium<br />

„Groupe Permanent Réacteur“ Ende<br />

2000 verabschiedet wurden. Auch die<br />

Spezifikationen für die Hauptkomponenten<br />

werden auf den neuesten Stand<br />

gebracht, um genehmigte Änderungen<br />

seit Abschluss des Basic-Designs zu<br />

erfassen.<br />

FRANKREICH<br />

Betriebsleiter-Tagung in Beaune<br />

Die traditionelle Tagung der Betriebsleiter<br />

der von Siemens gebauten Kernkraftwerke<br />

fand am 6. und 7. Dezember<br />

2001 in Beaune statt. Es kamen<br />

Gäste aus Deutschland, den Niederlanden,<br />

der Schweiz und Brasilien. Am ersten<br />

Tag informierte eine eindrucksvolle<br />

Führung im „Centre d'Expérimentation<br />

et de Validation des Techniques d'Intervention<br />

sur Chaudières Nucléaires à<br />

Eau Pressurisée“ (CETIC) in Chalonsur-Saône<br />

über die Einrichtungen und<br />

Möglichkeiten dieses Versuchs- und Validierungszentrums<br />

für DWR-Servicetechniken.<br />

Neben der technischen<br />

Arbeit gehört auch die Ausbildung von<br />

Personal zu den Schwerpunkten dieser<br />

Einrichtung, in der alle Objekte – von<br />

der unteren Dampferzeugerkalotte bis<br />

zur Belademaschine – in Originalgröße<br />

zur Verfügung stehen. Das CETIC ist<br />

eine Gemeinschaftseinrichtung von<br />

Electricité de France (EdF) und<br />

Framatome ANP. Das Seminar am zweiten<br />

Tag umfasste serviceorientierte Vorträge<br />

zu Leittechnik, neuen Prüftechniken,<br />

Wasser-Dampf-Kreislauf und dem<br />

Leistungsspektrum unseres Technical<br />

Centers – alle orientiert an Betriebsoptimierungen<br />

für den Kunden. Insbesondere<br />

stieß der US-Vortrag über die Renaissance<br />

der Kernenergie in den USA<br />

auf großes Interesse.<br />

SCHWEDEN<br />

Einbringen des Framatome ANP-Fräsmanipulators<br />

in die Kühlmittelleitung<br />

Forsmark 3: Rohrleitungsaustausch<br />

und Sanierung der<br />

RDB-Stutzen abgeschlossen<br />

Nach erfolgreicher Rohrleitungssanierung<br />

in Forsmark 1 und 2 im Jahr<br />

2000 war Framatome ANP auch für<br />

die SWR-Anlage Forsmark 3 mit umfangreichen<br />

vorbeugenden Sanierungsmaßnahmen<br />

zur Beseitigung bzw. Vermeidung<br />

von interkristalliner Spannungsrisskorrosion<br />

beauftragt worden.<br />

Während der Revision im August 2001<br />

wurden an neun Reaktordruckbehälter-<br />

(RDB-)Stutzen im Bereich der<br />

Schweißnähte (aus Inconel 600) zwischen<br />

den RDB-Stutzen und den Vorschuhenden<br />

die mediumberührten<br />

Flächen weggefräst und mit korrosionsresistenten<br />

neuen Auftragsschweißungen<br />

versehen. Alle Arbeiten wurden<br />

fernhantiert mit am Mock-up qualifizierten<br />

Geräten durchgeführt.<br />

Kurz und bündig<br />

Parallel dazu wurden innerhalb des<br />

Containments austenitische Rohrleitungsteile<br />

aus der Errichtungsphase ersetzt.<br />

Die schwedische Genehmigungsbehörde<br />

honoriert diese Sanierungsmaßnahmen<br />

mit größeren Zeitabständen<br />

für die wiederkehrenden Prüfungen.<br />

Für den Kraftwerksbetreiber bedeutet<br />

dies, zusammen mit der geringeren<br />

Anzahl zu prüfender Schweißnähte,<br />

verkürzte Revisionszeiten und eine verringerte<br />

Strahlenbelastung für das Personal.<br />

Es gelang uns, die vertraglich vereinbarte<br />

Montagezeit von 35 Tagen um<br />

6 Tage zu unterschreiten. Nach Abschluss<br />

der Revision äußerte sich der<br />

Kunde zufrieden: „Der Beitrag Ihrer<br />

Firma war Teil des komplexen Mosaiks<br />

einer Revision und wir können heute<br />

zusammenfassend sagen: Gut gemacht<br />

und bis zum nächsten Mal!“<br />

Großauftrag von Vattenfall über<br />

24 Brennelement-Nachladungen<br />

Von Vattenfall haben wir den Zuschlag<br />

für ein großes Paket von Brennelement-<br />

Nachladungen für sechs der acht Kernkraftwerke<br />

des schwedischen Energieversorgers<br />

erhalten. Framatome ANP<br />

hat damit ihre weltweite Führungsposition<br />

als Lieferant von Brennelementen<br />

weiter ausgebaut.<br />

Zwischen 2003 und 2007 werden<br />

wir die SWR-Anlagen Ringhals 1,<br />

Forsmark 1 und 3 sowie die DWR-<br />

Blöcke Ringhals 2, 3 und 4 mit jeweils<br />

vier Nachladungen beliefern. Insgesamt<br />

umfasst der Vertrag 24 Nachladungen<br />

mit den Brennelementtypen<br />

ATRIUM 10 TM , AFA 3G und HTP<br />

sowie weitere sechs Nachladungen als<br />

Optionen.<br />

Bertil Dihné, Präsident von<br />

Vattenfall Bränsle, zum Auswahlprozess:<br />

„An der komplexen Aufgabe, die<br />

besten Brennelemente für Ringhals,<br />

Barsebäck und Forsmark zu finden, waren<br />

mehr als 30 Experten beteiligt. Die<br />

vorrangige Zielsetzung des Projekts bestand<br />

darin, problemfreie Brennelemente<br />

auszuwählen, die zu den niedrigsten<br />

Gesamtproduktionskosten für den<br />

erzeugten Strom führen.“<br />

<strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002 21


Kurz und bündig<br />

SPANIEN<br />

Pilotprojekt für die Genehmigung<br />

von digitaler Sicherheitsleittechnik<br />

Ein Projekt zur Erarbeitung einer Methodik<br />

für die Qualifizierung und Genehmigung<br />

von digitaler Leittechnik<br />

für sicherheitsrelevante Anwendungen<br />

in spanischen Kernkraftwerken wurde<br />

vor kurzem abgeschlossen. In enger<br />

Zusammenarbeit zwischen Vertretern<br />

verschiedener Anlagen, der spanischen<br />

Genehmigungsbehörde (CSN) und<br />

von Framatome ANP wurde anhand<br />

von zwei Pilotanwendungen das Prozedere<br />

für die Genehmigung von digitaler<br />

Sicherheitsleittechnik durchgespielt.<br />

Die Systemfunktionen der Pilotanwendungen<br />

– Belastungsprogramm eines<br />

Diesel-Generators sowie Reservesystem<br />

zur Abgasfilterung – wurden dabei mit<br />

der qualifizierten Systemplattform<br />

TELEPERM XS TM realisiert.<br />

Neben typischen Dokumenten zur<br />

Systemqualifizierung und für die<br />

Steuerung der Projektabwicklung wurden<br />

für die beiden betrachteten Systeme<br />

Anforderungs- und Systemspezifikationen<br />

erstellt, die Grundlage für die<br />

detaillierte Systemauslegung mit dem<br />

Engineering-Werkzeug SPACE waren.<br />

Die spezifizierten Funktionen wurden<br />

in einem Testsystem implementiert<br />

und in einem Akzeptanztest die korrekte<br />

Realisierung demonstriert.<br />

Die während des Projekts erarbeiteten<br />

Abläufe und die technische Dokumentation<br />

dienen nicht nur als Referenzprozess<br />

für die zukünftigen spanischen<br />

Richtlinien zur Qualifikation<br />

und Genehmigung von digitalen Sicherheitsleittechniksystemen,<br />

sondern<br />

tragen auch dazu bei, Betreiber und<br />

Genehmigungsbehörden mit der neuen<br />

Vorgehensweise vertraut zu machen.<br />

Trillo: 100 000 GWh produziert<br />

Am Rande des Executive Meetings<br />

am 10. Juli 2001 in Berlin (die<br />

Geschäftsleitungen von Trillo und<br />

Framatome ANP treffen sich seit Jahren<br />

regelmäßig, um aktuelle Themen<br />

sowie zukünftige Vorhaben zu besprechen)<br />

beglückwünschten Wulf Bürkle<br />

und Dr. Ralf Güldner die Führungsspitze<br />

unseres Kunden Centrales Nucleares<br />

Almaraz-Trillo, AIE, zur bisher erreichten<br />

Stromproduktion von 100000 GWh.<br />

(Im Bild: der Kraftwerksleiter Victor<br />

Sola Gutierrez mit Pokal, daneben<br />

Eduardo González Gomez und Eduardo<br />

Díaz Río).<br />

Die Anlage Trillo befindet sich seit<br />

1988 im kommerziellen Betrieb.<br />

Siemens hatte das nukleare Dampferzeugungssystem,<br />

den Turbogenerator<br />

und die Leittechnik geliefert.<br />

T AIWAN<br />

Maanshan: Führungsrohr-<br />

Zentrierstifte werden erneuert<br />

Von der Taiwan Power Company wurden<br />

wir mit dem Austausch von 114<br />

Zentrierstiften in beiden Blöcken des<br />

Kernkraftwerks Maanshan beauftragt.<br />

Die Arbeiten vor Ort begannen Ende<br />

November 2001 bzw. sollen Ende April<br />

2002 aufgenommen werden.<br />

Framatome ANP schlug einen<br />

Austausch basierend auf der so genannten<br />

„Heißen Zellen“-Technik vor.<br />

Sie erlaubt ein direktes Arbeiten am<br />

Führungsrohr durch eine drehbare<br />

biologische Abschirmung hindurch.<br />

Jeweils zwei Zentrierstifte befinden<br />

sich im unteren Flansch des Steuerstabführungsrohres<br />

und dienen zur radialen<br />

Fixierung der Führungsrohre in der<br />

oberen Kerngitterplatte. Zum Austausch<br />

der Zentrierstifte werden die<br />

Führungsrohre von den oberen Einbauten<br />

getrennt und vorübergehend in<br />

Gestellen gelagert. Dann wird jedes<br />

Rohr in die Heiße Zelle gebracht. Dort<br />

werden die alten Zentrierstifte entfernt<br />

und die Führungsrohrflansche so bearbeitet,<br />

dass sie einen etwas anders geformten<br />

Zentrierstift aus Inconel 750<br />

aufnehmen können. Die neuen Stifte<br />

werden eingeschraubt, angezogen und<br />

durch Anheften eines Querstifts durch<br />

die Mutter gesichert.<br />

Framatome ANP hat derartige<br />

Zentrierstifte schon mehrfach mit dieser<br />

Technik weltweit ausgetauscht. In<br />

Taiwan ist es die erste derartige Aktion.<br />

USA<br />

El Segundo 3: Einbau von Stützrohren<br />

im Kondensator<br />

In dem in der Nähe von Los Angeles<br />

gelegenen Kernkraftwerksblock<br />

El Segundo 3 des Betreibers NRG<br />

Energy hat Framatome ANP während<br />

des Revisionsstillstands im März 2001<br />

insgesamt 610 Kondensator-Rohre<br />

über ihre ganze Länge (rund 9,2 m)<br />

durch den Einbau von Stützrohren<br />

ertüchtigt. Die betroffenen CuNi-<br />

Rohre mit einem Durchmesser von<br />

25,4 mm befanden sich seit mehr als<br />

45 Jahren in Betrieb. Es war das erste<br />

Mal, dass Framatome ANP derartig<br />

lange Stützrohre eingezogen hat.<br />

Einziehen von Stützrohren<br />

Durch diese Reparatur, die sich nur<br />

minimal auf die Stillstandszeit auswirkte<br />

und weniger als drei Wochen dauerte,<br />

kann der Kondensator ohne eine kostenintensive<br />

Neuberohrung noch viele<br />

Jahre weiter betrieben werden.<br />

22 <strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002


Kurz und bündig<br />

Davis-Besse wählt<br />

Framatome ANP für<br />

Wertsteigerungsprogramm<br />

Der Betreiber des Kernkraftwerks<br />

Davis-Besse, die FirstEnergy<br />

Nuclear Operating Company<br />

(FENOC), hat Framatome ANP<br />

zusammen mit Duke Engineering &<br />

Services und Entergy Nuclear, Inc. mit<br />

der Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit<br />

und -leistung (im Rahmen des<br />

„Maximum Value“-Programms des<br />

Kraftwerks) beauftragt.<br />

Dieses umfassende Verbesserungspaket<br />

wird das Betriebsverhalten des<br />

DWR-Kernkraftwerks langfristig verbessern,<br />

die Anlage modernisieren und<br />

ihren Wert steigern. Zum Umfang<br />

zählen – zur Maximierung der Stromerzeugungskapazität<br />

– eine Erhöhung<br />

der thermischen Leistung, der komplette<br />

Austausch des „Dampfpfads“<br />

(Turbine) durch General Electric und<br />

eine Steigerung der Effizienz der Sekundärseite.<br />

Um die Anlage über das<br />

Jahr 2017 hinaus betreiben zu können,<br />

wird eine Verlängerung der Betriebsgenehmigung<br />

angestrebt. Zur Identifizierung<br />

weiterer Verbesserungspotenziale<br />

wurde bereits eine Studie zum Sommerbetrieb<br />

durchgeführt. Dabei zeigte<br />

sich z.B., dass der Wasserabscheider/Zwischenüberhitzer<br />

nur unzureichend<br />

arbeitet. Er wird daher verbessert<br />

bzw. bei Bedarf auch ausgetauscht werden.<br />

Im Rahmen einer separat durchgeführten<br />

Leistungserhöhung nahmen<br />

wir eine Verbesserung der Speisewasser-<br />

Durchflussmessung vor, was zu einer<br />

Steigerung der Anlagenleistung um<br />

1,6 % führen wird.<br />

„Davis-Besse zählt, dank der Anstrengungen<br />

unserer Mitarbeiter, zu<br />

den besten Anlagen dieses Landes ...<br />

und wir beabsichtigen, auch in Zukunft,<br />

sicher, zuverlässig und effizient<br />

Strom zu erzeugen,“ führte Howard<br />

Bergendahl, der Betriebsleiter dieses<br />

Kernkraftwerks, aus. Um eine optimale<br />

Durchführung aller Maßnahmen sicherzustellen,<br />

verfügt Framatome ANP<br />

zur Koordination aller Aktivitäten und<br />

Arbeiten über einen Projektleiter vor<br />

Ort.<br />

Von links nach rechts: Guy Campell,<br />

James Suciu und Tom Christopher bei der<br />

Vertragsunterzeichnung für das Wertsteigerungsprogramm<br />

von Davis-Besse<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Annie Wallet<br />

Redaktionsleitung: Susan Hess<br />

Redaktion: Christine Fischer, Vincent Join-Lambert, Martha Wiese<br />

Gestaltung: O’Connor Group, Eduard Maier<br />

Produktion: Richard Heubeck, Bill Warner<br />

Autoren:<br />

Francis Bodson, François Bouteille, Wolfgang Dreves, Bernard Estève, Hans-Joachim Frank, Ernst Gell, Dennis Gottuso, Gilles Goyau,<br />

Jean-Marie Hamy, Heinz-Peter Holley, Michel Jaubert, Wolfgang Klinger, Dominique Lanchet, Joachim Lauer, Géraldine Pascaud, Thierry<br />

Piérard, Ara Pogosian, Stefan vom Scheidt, Wolfgang Schramm, Wilfried Stoll<br />

Framatome ANP weltweit<br />

Tour Framatome<br />

92084 Paris La Défense Cedex<br />

Frankreich<br />

Tel.: +33 1 47 96 00 00<br />

Fax: +33 1 47 96 36 36<br />

info@framatome-anp.com<br />

3315 Old Forest Road<br />

Lynchburg, VA 24506-0935<br />

USA<br />

Tel.: +1 804 832 3000<br />

Fax: +1 804 832 3663<br />

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Freyeslebenstr. 1<br />

91058 Erlangen<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 9131 18 95374<br />

Fax: +49 9131 18 94927<br />

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ALLIANCE, ATRIUM, M5, MARK BW und TRAPPER sind Warenzeichen von Framatome ANP. TELEPERM ist ein Warenzeichen von Siemens.<br />

<strong>Advanced</strong> Nuclear Power Nr. 3 Februar 2002 23


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<strong>Advanced</strong> Nuclear Power 3/2002 – Leserbefragung<br />

Wir wollen dieses Magazin für unsere Leser so interessant und nützlich wie nur möglich gestalten. Es wäre daher äußerst<br />

hilfreich, wenn Sie sich kurz Zeit nehmen könnten und die aufgeführten Fragen beantworten. Bitte faxen Sie das Blatt an<br />

uns zurück, die Nummer lautet: +49 9131 189-2763.<br />

1. Welchen Eindruck haben Sie von der optischen Gestaltung von <strong>Advanced</strong> Nuclear Power?<br />

(1: trifft überhaupt nicht zu, 5: trifft voll und ganz zu)<br />

Modern 1 2 3 4 5<br />

Übersichtlich 1 2 3 4 5<br />

Aufwendig 1 2 3 4 5<br />

Optisch ansprechend 1 2 3 4 5<br />

Gut illustriert 1 2 3 4 5<br />

Schnell fassbar 1 2 3 4 5<br />

2. Wie finden Sie die Artikel in <strong>Advanced</strong> Nuclear Power? (1: trifft überhaupt nicht zu, 5: trifft voll und ganz zu)<br />

Verständlich 1 2 3 4 5<br />

Interessant 1 2 3 4 5<br />

Glaubwürdig 1 2 3 4 5<br />

Informativ 1 2 3 4 5<br />

Fundiert 1 2 3 4 5<br />

Zu technisch 1 2 3 4 5<br />

Bitte Zutreffendes ankreuzen:<br />

3. Das Konzept von <strong>Advanced</strong> Nuclear Power sieht vor, dass in jeder Ausgabe eine unserer vier Business Groups<br />

schwerpunktmäßig behandelt wird. Sind Sie mit diesem Konzept zufrieden?<br />

Ja nein<br />

4. Wie viele Artikel haben Sie gelesen? Alle 3<br />

/ 4 1<br />

/ 2 1<br />

/ 4 weniger<br />

5. Wie intensiv nutzen/lesen Sie <strong>Advanced</strong> Nuclear Power normalerweise? (Mehrfachnennungen möglich)<br />

lese den einen oder anderen Beitrag sofort ja nein<br />

lese später bestimmte Beiträge ja nein<br />

blättere das Heft nur durch ja nein<br />

schaue das Heft nur an, wenn ich auf der Titelseite etwas Interessantes sehe ja nein<br />

schaue zuerst das Inhaltsverzeichnis an ja nein<br />

schaue mir die Bilder an und lese die Bildunterschriften ja nein<br />

6. Nach welchen Kriterien wählen Sie die Artikel aus?<br />

Aktualität ja nein<br />

Bezug zum eigenen Arbeitsgebiet ja nein<br />

optische Aufmachung der Artikel ja nein<br />

Sonstige, welche:<br />

7. Reichen Sie <strong>Advanced</strong> Nuclear Power weiter, wenn Sie das Heft durchgesehen haben?<br />

Ja, an Gleichrangige Ja, an Mitarbeiter Ja, an die Bibliothek Nein Ordner Papierkorb<br />

8. Wie beurteilen Sie die Länge der Artikel? eher zu kurz angemessen eher zu lang<br />

9. Wie beurteilen Sie den Heftumfang (24 Seiten)? zu dick gerade richtig zu dünn<br />

10. Wie viele Hefte pro Jahr halten Sie für sinnvoll? 2 3 4 6<br />

11. Auch wenn wir leider nicht die speziellen Interessen eines jeden berücksichtigen können:<br />

Welche Themen interessieren Sie besonders?<br />

12. Haben Sie noch sonstige Anregungen oder Kritik zu <strong>Advanced</strong> Nuclear Power?<br />

___________________________<br />

Position/Stellung<br />

Vielen Dank fürs Ausfüllen.<br />

____________________________<br />

Unternehmen<br />

Fax-Nr.: +49 9131 189-2763 Empfänger: Christine Fischer


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