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Zusammenfassung - Schweizerische Ophthalmologische Gesellschaft

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<strong>Schweizerische</strong> <strong>Ophthalmologische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

Société Suisse d'Ophtalmologie<br />

Società Svizzera di Oftalmologia<br />

Swiss Society of Ophthalmology<br />

Aus dem Vorstand<br />

Der Vorstand hat an seiner Sitzung vom 18 Januar 2013 in Saanenmöser folgende Punkte besprochen:<br />

Qualitätssicherung<br />

Die SOG hat von langer Hand die Qualitätssicherung für die Kataraktoperation vorbereitet und zahlreiche Datensätze<br />

für die Evaluation bereitgestellt und vorbereitet. In der Zwischenzeit hat parallel zur SOG die ESCRS<br />

ein Qualitätssicherungssystem unter der Bezeichnung EUREQUO geschaffen, welches dem System der SOG<br />

ebenbürtig ist. Aus finanziellen Überlegungen verzichtet der Vorstand darauf, ein eigenes Qualitätssicherungssystem<br />

zu propagieren. Stattdessen besteht die Möglichkeit mit einem Kollektivbeitritt bei der EUREQUO sich<br />

diesem Qualitätssicherungssystem anzuschliessen. Interessanterweise sind die Stichfragen zur Qualität nahezu<br />

identisch. Die Datenbasis aber ist wesentlich grösser. Der Vorstand wird daher an der nächsten Generalversammlung<br />

den Mitgliedern einen Kollektivbeitritt zur ESCRS empfehlen. Wer der ESCRS bereits angehört,<br />

spart bei vollen Vorteilen, damit auch Geld.<br />

Ein Problem liegt noch in der Mitwirkung der zuweisenden Ärzte für prä- und postoperative Fragebogen. Diese<br />

sind auch in der EUREQUO vorgesehen. Es herrscht der Wunsch, dass möglichst zahlreiche SOG-Mitglieder,<br />

auch nicht-operative, Zuweiser sich dem Qualitätssicherungssystem für die Kataraktoperation anschliessen. Für<br />

operierende Ärzte, bzw. Mitglieder, wird die SOG das EUREQUO-System verbindlich empfehlen. Damit haben<br />

wir ein ausgereiftes Qualitätssicherungssystem für die häufigste Operation überhaupt: Die Kataraktoperation.<br />

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich dem Qualitätssicherungssystem auch für die Lasereingriffe anzuschliessen.<br />

Versicherer – einseitige Beschränkung der Kosten für die Linsenimplantate<br />

Es gibt immer noch Versicherer, die einseitig die Preise für Linsenimplantate "deckeln". Dies führt zu ungerechtfertigten<br />

Kürzungen. Um hier Klarheit zu schaffen, hat die SOG eine Liste der Zusatzfunktionen publiziert, welche<br />

nach vorgängiger Vereinbarung mit dem Patienten (und nur nach vorgängiger Vereinbarung) verrechnet<br />

werden können. Der Vorstand hat kein Verständnis, dass einzelne Versicherer einfach die Preise für die Linsenimplantate<br />

mit der lapidaren Begründung beschränken, es handle sich um Zusatzfunktionen (was nicht zutrifft).<br />

Nach wie vor ist es Aufgabe des Arztes, jenes Linsenimplantat zu bestimmen, welches dem Patienten angemessen<br />

ist und seiner Operationstechnik entspricht. Allerdings sind die Ärzte auch verpflichtet, direkte und indirekte<br />

Rückvergütungen auf dem Preis gutzuschreiben.<br />

Nähere Informationen für Mitglieder finden sich im Member-Bereich auf der Homepage (dort sind auch die Versicherer<br />

aufgeführt, die ungerechtfertigte Kürzungen vornehmen). Es ist daran zu erinnern, dass ein Entscheid<br />

der paritätischen Kommission des Kantons Bern vorliegt, der eindeutig ist, und die Kasse verpflichtet hat, ein<br />

Linsenimplantat im fakturierten Betrag zu ersetzen, welches keine besonderen Zusatzfunktionen aufgewiesen<br />

hat. Die einseitige Limitierung von Linsenpreisen durch die Kassen ist nicht legal. Die SOG empfiehlt hier, systematisch<br />

eine einsprachefähige Begründung zu verlangen.<br />

Tarife<br />

a) TARMED - intravitreale Injektion / Glaskörperbiopsie – Ophthalmologie spart 23 Mio. an Gesundheitskosten<br />

Die intravitreale Injektion wurde unter Wahrung der erforderlichen Randbedingungen zur Sicherung der Qualität<br />

(OP I) erheblich reduziert. Da die intravitreale Injektion oft delegiert wird, aber auch auf Druck der Kassen, wurde<br />

die qualitative Dignität Ophthalmochirurgie gestrichen und die quantitative Dignität entsprechend herabgestuft<br />

auf FMH 7. Dies bewirkt eine Reduktion der ärztlichen und technischen Leistung für den Eingriff von fast<br />

2/3. Hochgerechnet auf die gegenwärtige Anzahl der intravitrealen Injektionen, leisten damit die Augenärzte<br />

einen Beitrag von rund 23 Mio. Franken zur Reduktion der Gesundheitskosten!<br />

Minim angehoben wurde dagegen der Tarif für die eher seltene Glaskörperbiopsie. Diese bleibt etwa auf dem<br />

Niveau der früheren Kosten und erhält eine separate Position.<br />

3. Juli 2012


) TARVISION<br />

Die Revision des Tarifs ist nach wie vor in Gange. Auf Grund der Charta darf deswegen der Tarif für die Spezialisten<br />

nicht zu Gunsten der Hausärzte gesenkt werden. Die Kostenstatistik der Ärzte beweist denn mindestens<br />

schon für den Bereich der Ophthalmologie, dass die Stundeneinkommen zwischen Ophthalmologen und Allgemeinmedizinern<br />

sehr wenig differieren. Soweit Einkommensunterschiede vorhanden sind, resultieren sie nicht<br />

aus der Sozialversicherung, sondern aus dem ausgezeichneten Ruf, den die Schweiz bei den Privatpatienten<br />

geniesst. Dann ist es auch nicht Aufgabe der Augenärzte, aus ihren Einkommen aus der Behandlung von Privatpatienten<br />

die soziale Krankenversicherung querzusubventionieren.<br />

Gegen solche Ansinnen wehrt sich die SOG, und werden sich wohl auch andere Spezialisten mit allen Mitteln<br />

zur Wehr setzen.<br />

c) Swiss DRG<br />

Dieses Jahr, 2013, ist für die Gestaltung des Swiss DRG wichtig: 2013 wird der CHOP-Code revidiert werden.<br />

Die Revision des CHOP-Code ist Voraussetzung für die Schaffung entsprechender DRG's im Swiss DRG.<br />

Die SOG setzt die Vorschläge, die von Spitalseite gemacht werden, mit Hilfe der fmCh um. Die fmCh verfügt mit<br />

Dr. Bartkowski über eine ausgewiesenen DRG-Experten.<br />

Die Ophthalmologie hat nicht sehr viele stationäre Behandlungen. Dennoch ist es wichtig, auch hier den Tarif<br />

sorgfältig zu pflegen. Gemeint ist, dass die Datenlage für die Grunddaten zur Kalkulation der DRG noch verbesserungswürdig<br />

ist.<br />

Arbeitsgruppe "Zukunft SOG"<br />

Die Mitglieder sind eingeladen worden, Themenvorschläge einzureichen und sich zur Mitarbeit zu melden. Der<br />

Vorstand hat die Theman an seiner Sitzung gesichtet und diskutiert. Die brennenden Fragen liegen auf dem<br />

Tisch. Nächste Woche werden die Präsidentin und der Verwaltungssekretär mit Dr. Sigrist von W.I.R.E. zusammentreffen<br />

um die personelle Zusammensetzung der Arbeitsgruppe Zukunft SOG und die Zielrichtung festzulegen,<br />

innerhalb der die Problemfelder und Zukunftsstrategie entwickelt werden sollen. Die Wünsche und<br />

Anregungen sowie Fragen der Mitglieder bilden einen wichtigen Beitrag zur Fragestellung.<br />

Aussprache mit fmCh / Dr. Markus Trutmann<br />

Mittags hatte der Vorstand Gelegenheit, sich mit Dr Markus Trutmann (fmCh) auszutauschen: Die fmCh ist für<br />

alle Spezialärzte sehr nützlich und hat insbesondere seit der Managed-Care-Abstimmung, an politischem Format<br />

gewonnen. Die Arbeit der fmCh ist an der Basis jedoch zu wenig bekannt. Die SOG wir die fmCh in allen<br />

Belangen unterstützen. Dr. Markus Trutmann wird an der nächsten Generalversammlung der SOG Gelegenheit<br />

erhalten, die Arbeit und die Tätigkeitsfelder der fmCh näher darzustellen. Die fmCh bekennt sich grundsätzlich<br />

zum Subsidiaritätsprinzip, d.h. sie wird nur dort aktiv, wo es aus gemeinsamem Interesse erforderlich ist. Insbesondere<br />

dort, wo es darum geht, die gemeinsamen Interessen der Fachgesellschaften durchzusetzen. Diese<br />

Gemeinsamkeit muss (auch politisch) ausgespielt werden.<br />

Straffung der verschiedenen Kommissionen und Gruppen<br />

Der Vorstand möchte die verschiedenen Kommissionen und Arbeitsgruppen nach Möglichkeit straffen. Die<br />

Kommissionen werden inskünftig nur Schlüsselfunktionen haben (z.B. Tarif, Qualitätssicherung / Weiterbildung<br />

und Fortbildung), währenddem Arbeitsgruppen, welche ausschliesslich mit Diagnostik und Therapieempfehlungen<br />

beschäftigen (Glaukomgruppe) als Arbeitsgruppen konstituiert werden sollen. Die Reglemente sollen auf<br />

die nächste Generalversammlung hin überarbeitet werden.<br />

Revision Weiterbildungsprogramm (früher WBO)<br />

Es ist der Wunsch des Vorstandes, dass die Assistenzen von Ophthalmologie-Assistenten im Operationssaal<br />

mehrheitlich qualitativ wieder ausgebaut werden: Es ist unerlässlich, dass auch nicht-operativ tätige Assistenten<br />

die Operationstechniken aus eigener Anschauung kennen, ebenso wie die Operationsindikationen: Immer werden<br />

Augenärzte nach der Operationsindikation gefragt und werden gebeten Aufklärung über die Operationen zu<br />

erteilen (im Sinne einer Zweitmeinung) und sind konkret mit den Resultaten von Operationen bei der Nachbetreuung<br />

konfrontiert. Ohne Kenntnis des operativen Vorgehens besteht das Risiko, dass sich die Qualität der<br />

Nachbetreuung und Operationsindikationen verschlechtern. Aus diesem Grund hält es der Vorstand für unerlässlich,<br />

dass nicht nur Ophthalmochirurgen, sondern auch Ophthalmologen für die Weiterbildung den Einblick<br />

in die Operation und den Operationssaal erhalten (auch wenn allfällige Assistenz bei der Operation vor Abschluss<br />

der Ophthalmologie für die Ophthalmochirurgie nicht zählt)<br />

2 8. Februar 2013


ICO-Residency-Program und EBO-Residency-Program<br />

EBO und ICO bieten Residency-Programme an, mit welchem sich die Weiter- und Fortbildung international<br />

standardisieren lassen sollen. Der Vorstand hat davon Kenntnis. Es steht allen Kliniken frei, sich daran zu beteiligen.<br />

Wunsch des Vorstandes bleibt es aber, dass auf dem Hintergrund dieser Programme das Niveau nicht<br />

gesenkt, sondern das eigene und gute Niveau in der Schweiz erhalten bleibt.<br />

Richtlinien - Prüfung der Sehlimiten im Strassenverkehr<br />

Eine Arbeitsgruppe der SOG, die ad hoc gebildet wurde, ist daran, zusammen mit dem Institut für Rechtsmedizin<br />

in Zürich (Frau Dr. Schneebeli), Empfehlungen im Handbuch der Rechtsmedizin für die Sehlimiten zu überarbeiten.<br />

Vorerst ist noch die (etwas aufgeschobene) Revision der Ausführungsgesetzgebung zu den neuen<br />

Bestimmungen des SVG und den EU-Richtlinien abzuwarten.<br />

Ziel ist es, die Richtlinien zur Kontrolle der Sehlimiten so zu gestalten, dass sie handhabbar und vernünftig angewendet<br />

werden.<br />

AAO – O.N.E.-Network<br />

Hier ein Hinweis für alle Mitglieder: Die SOG hat den Vertrag mit der AAO um weitere 24 Monate verlängert. Die<br />

Mitglieder werden eingeladen vom sehr nützlichen Angebot häufig Gebrauch zu machen. Die Dienstleistung<br />

kostet zwar, die Gegenleistung ist aber nach Einschätzung des Vorstandes mehr wert als der Preis, den wir<br />

bezahlen.<br />

Verantwortlich für die <strong>Zusammenfassung</strong>: Fürsprecher Christoph Egli – Verwaltungssekretär<br />

3 8. Februar 2013

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