Eine Familie (er)lebt die Zukunft - Geith & Niggl GmbH & Co.

Aktuell
Mittelalterstadt entsteht in Meßkirch / Besucher willkommen
Mit Ochsen- und Muskelkraft
Karl der Große aus dem Geschlecht der Karolinger, König des Fränkischen Reiches und Römischer
Kaiser, wurde am 2. April geboren. Anlässlich seines Geburtstags öffnet im kommenden
Jahr eine der wohl spektakulärsten Baustellen Deutschlands ihre Pforten für Besucher: Im
baden-württembergischen Meßkirch im Landkreis Sigmaringen entsteht eine frühmittelalterliche
Stadt nach historischer Vorlage. Um die Reise in die Vergangenheit perfekt zu machen,
wird beim Bau komplett auf moderne Technik verzichtet. Wie zur Karolingerzeit müssen Ochsen-
und Muskelkraft sowie einfache Geräte ausreichen, um das imposante Vorhaben in die Tat
umzusetzen.
Doch von Anfang an: Die Initiative zum historischen
Städtebau ging von Bert M. Geurten aus,
der mittlerweile Vorsitzender des Vereins Karolingische
Klosterstadt ist. » Vor sieben Jahren
habe ich einen Film über Guédelon in Frankreich
gesehen. Dort wird schon lange eine mittelalterliche
Burg gebaut. Das fand ich sehr beeindruckend
und mir ist sofort der Klosterplan von St.
Gallen eingefallen «, erzählt er. Dabei handelt es
sich um die älteste erhaltene Bauzeichnung der
Welt. Das Bauwerk der Karolingerzeit wurde jedoch
nie ganz umgesetzt. Seit 1.200 Jahren wird
der berühmte Plan in der Stiftsbibliothek in St.
Gallen verwahrt. Entstanden ist er auf der Insel
Reichenau. » Ganz in der Nähe dieser beiden
lokalen Eckpunkte liegt Meßkirch «, beschreibt
Bert M. Geurten den Ort, wo der Klosterplan
nun endlich realisiert wird. Stadt, Kreis, Land
und sogar die Europäische Gemeinschaft
à Dieses Modell nach der Zeichnung des Klosterplans
von St. Gallen dient als Vorlage für die Mittelalterstadt
in Meßkirch. Auch die Kirche im Zentrum
soll in den kommenden 40 Jahren ohne den Einsatz
moderner Maschinen und Technik gebaut werden.
2.000 Menschen sollen dann darin Platz finden.
Foto: Bert M. Geurten
glauben an das Projekt, das einen Eindruck vom
Leben, von den Fertigkeiten und Kenntnissen
im Mittelalter vermitteln soll. Sie übernehmen
für die ersten drei Jahre die Anschubfinanzierung
in Höhe von mehr als
einer 1 Mio. Euro. Ab dem
vierten Jahr soll die historische
Baustelle durch
die Eintrittsgelder
getragen werden.
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
» Die EVB BauPunkt wird auch in Zukunft ein
wertvoller und verlässlicher Partner der europäischen
Baubranche bleiben. Und dies sowohl
auf Seiten unserer Lieferanten als auch auf Seiten
des Fachhandels und deren Kunden. « Das
ist das Ergebnis eines Workshops zur Zukunft
des Fachhandels, den wir vor wenigen Wochen
im Kongresszentrum Bremen durchgeführt
haben. Denn unsere Gesellschafter mit ihren
rund 140 Standorten bieten ihren Kunden einen
klaren und vor allem dauerhaften Mehrwert.
Heute und in Zukunft.
Wir, und das gilt sowohl für die Zentrale
der EVB BauPunkt als auch für unsere Gesellschafter,
stellen den Mensch in den Mittelpunkt.
Und darüber hinaus bieten wir nicht nur dem
gewerblichen Endanwender, sondern auch dem
Profi auf Zeit professionelle Dienstleistungen,
die es in dieser Form nirgendwo sonst gibt.
Weder im Direktvertrieb, noch im filialisierten
Einzelhandel, und auch nicht in irgendeinem
Internetshop.
Wie stark unsere Gemeinschaft ist, zeigt ein
Blick auf das vergangene Jahr: Die EVB Bau-
Punkt hat 2011 erneut mit einem Umsatzplus
von 15 Prozent abgeschlossen. Auch für das
laufende Jahr stimmen uns die Aussichten
zuversichtlich.
Der Startschuss für die
Arbeiten fällt am 2. April
2013. Insgesamt stehen 28 ha
Land für die Bebauung zur Verfügung.
Der reine Klosterplan
umfasst 8 ha. Das ausgewählte
Waldgelände entspricht dabei den
Gegebenheiten im 9. Jahrhundert.
Historisch belegt sind auch die verwendeten
Materialien: Steine, Holz,
Lehm und Eisen kommen zum Einsatz.
Zwischen 30 und 40 festangestellte Mitarbeiter
und natürlich viele ehrenamtliche
Helfer aus Meßkirch und Umgebung beteiligen
sich an der Umsetzung des Großprojekts,
das sage und schreibe 52 Gebäude umfasst.
Darunter sind eine Herberge, eine Schule, ein
Krankenhaus, verschiedene Werkstätten, Hühnerställe
und einfach alles, was eine Stadt im
Mittelalter ausmacht. Eine repräsentative Kirche
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Aktuell
Unsere Lieferanten
und Gesellschafter
können
auch weiterhin darauf
vertrauen, dass
wir ihnen nicht nur
als Systemzentrale
einer starken Gemeinschaft
zur Verfügung
stehen. Wir
werden uns auch mit
Herzblut, Fairness,
Berechenbarkeit und
strategischer Weitsicht dafür einsetzen, auch in
Zukunft das zu sein, was der Markt von uns
fordert. Nämlich der Fachhandel. VON PROFIS
FÜR PROFIS.
Viel Spaß bei der Lektüre!
Herzlichst Ihr
Steffen Eberle
Geschäftsführer EVB BauPunkt
darf natürlich nicht
fehlen: 2.000 Menschen
sollen in dem
karolingischen Gotteshaus
Platz finden.
Eine echte Herausforderung!
Wie das alles zu
schaffen sein wird
ohne Technik und
moderne Hilfsmittel,
ist aus heutiger
Sicht kaum vorstellbar. Doch Bert M. Geurten
ist optimistisch: » Das Bauen ist das Ziel. « Mindestens
40 Jahre plant der Mittelalterfreund bis
zur Fertigstellung der Stadt ein. In dieser Zeit
haben Besucher die Möglichkeit, den Fortgang
der Arbeiten zu beobachten – ohne Rummel-
Atmosphäre. » In Meßkirch wird es kein zweites
Disneyland geben «, betont Bert M. Geurten.
ß Bert M.
Geurten hatte
eine Idee: die
Realisierung
der ältesten
erhaltenen
Bauzeichnung
der Welt. In der
Politik fand er
Unterstützung
ebenso wie
in der Bevölkerung
von
Meßkirch und
Umgebung.
Sein Verein
Karolingische
Klosterstadt
zählt über
40 Mitglieder.
Foto: Silke Sage