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der unparteiische Zuschauer, der all das „en passant“ aufschnappt,<br />
während sein völlig ungeplantes Tagesgeschehen<br />
seien Lauf nimmt. Man erfreut sich vieler Kleinigkeiten.<br />
Einen flache Bodenwelle, entstanden durch ein Baumwurzel,<br />
die über die Jahre gewachsen ist und den Asphalt<br />
angehoben hat, kann einen zum Beispiel für gut eine halbe<br />
Stunde beschäftigen - bis man sich dann doch entscheidet,<br />
weiter zu fahren und bei der nächsten Ampel mal links<br />
abzubiegen.<br />
Für dieses unbeschwerte Flanieren in völliger Freiheit<br />
gibt es einen sehr treffenden Begriff: Street skaten!<br />
Als wir dann bei einem kleinen Polejam angekommen<br />
waren, fing es an zu tröpfeln. Boaz bemühte sich, noch<br />
schnell seinen Trick zu machen, bevor der immer stärker<br />
werdende Regen es ihm unmöglich gemacht hätte, den<br />
polegrind für meine Linse zu stehen. Nun war der<br />
Boden nass und wir suchten uns einen Unterschlupf,<br />
um im Trockenen zu beratschlagen, was denn als<br />
nächstes geschehen sollte. Die herrlichen Stunden davor<br />
hielten mich sogar davon ab, mich über den nassen Asphalt<br />
zu ärgern - die außergewöhnliche Stimmung dieses Tages<br />
hat einen sehr nachhaltigen Eindruck auf mich gemacht<br />
und wird mir ewig in Erinnerung bleiben.<br />
Ganz in der Nähe befand sich der brandneue, überdachte<br />
Skatepark „Paris 18“ und wir beschlossen, ihn uns einmal<br />
anzusehen, um zumindest die Zeit zu überbrücken, bis die<br />
Straßen der Stadt wieder auftrocknen würden.<br />
Dort angekommen war es mir, als wäre ich gegen eine<br />
geschlossene Glastür gelaufen.<br />
Frederik GUSTAFSSON blunt to fakie