Trottoir 2 08.pdf

So kam es uns vorläufig wie ein Sprung ins Ungewisse
vor. Zu unserem Glück ergab es sich dann, dass unser
gemeinsamer Freund Fabian Michel, der vor ein paar
Jahren von Wien in die Frankfurter Gegend gezogen ist,
uns in seine Obhut nahm, um uns „seine“ Spots zu zeigen.
So stand unserem Kurztrip nichts mehr im Wege.
Weitaus wichtiger als die Art und das Ziel einer Reise
ist die Zusammenstellung der mitreisenden Personen. Denn
wenn die Stimmung passt, können kleine unvorhersehbare
Probleme - die bei jeder Reise mit Sicherheit auftreten - der
Freude keinen Abbruch tun.
Wir waren doch immerhin zehn Leute auf zwei Kleinbusse
aufgeteilt, also war ich sehr auf die Koordinationsprobleme
und auf die Teamfähigkeit der Truppe gespannt. Oft reicht ja
schon eine „Prinzessin“ in der Gruppe, um die allgemeine
Stimmung zu trüben. Auch Unstimmigkeiten bei der Spot-
Wahl können gefährlich werden und mit der Anzahl der
Reisenden wächst auch die Gefahr für solche Zwistigkeiten.
Das war es ja, was diese Tour für mich so außergewöhnlich
gemacht hat: ohne anzuecken konnten wir aus den minimalsten
Gegebenheiten das Maximum herausholen - was
aber in keinster Weise unsere Absicht war. Vielmehr
haben wir der Eigendynamik freien Lauf gelassen, was im
Normalfall in einer so großen Gruppe nicht so leicht
möglich ist, weil so etwas sehr schnell im totalen Chaos
enden kann. Unsere lockere und erwartungslose Haltung
hat einen maßgeblichen Teil zu dieser Entwicklung
beigetragen. Innerhalb dieser Gruppe, die aus Skatern aus
allen Ecken Österreichs gebildet wurde, herrschte eine
fast kameradschaftliche Stimmung, die sich im weiteren
Donovan HOFBAUER feeble