Trottoir 2 08.pdf

Wien gezogen sind?
Naja. Ich wollte studieren und in Österreich ist Wien die
einzige interessante Stadt, in der sich studieren und skaten
gut verbinden lässt. Der Muki war zum Beispiel schon da
und wir waren öfters auf Besuch, daher ist mir die Wahl
nicht schwer gefallen. Wien eignet sich zum Streetskaten
viel besser als Bregenz. Abgesehen davon, dass Bregenz
viel kleiner ist und dadurch spotmäßig beschränkt bleibt,
ist die Stadt auf eine gewisse Weise auch viel „cleaner“
als Wien. Die Leute fühlen sich für alles verantwortlich
und bekommen gleich den ärgsten Zorn, wenn du auf der
Treppe vor ihrer Haustür skatest. In der Großstadt besitzt
man eine gewisse Anonymität und das macht Streetskaten
angenehmer. Außerdem sind die Leute in Wien schon
viel mehr an sowas gewöhnt und von dem Standpunkt aus
kommt mir die Stadt irgendwie toleranter vor. Trotzdem
erlebt man jeden Tag die ärgsten Dinge - Dinge, die ein
anderer wahrscheinlich nie erleben wird.
Skaten ist jeden Tag ein kleines Abenteuer. Das macht
Streetskaten interessant und dadurch unterscheidet sich
Skateboardfahren auch von anderen Sportarten. Skateparks
sind da weniger aufregend – im guten wie im schlechten
Sinne. Mit Fridos Worten: das seichte Wasser.
Du hast einen Zwillingsbruder namens Benni, der
auch skatet. Wenn von Dir gesprochen wird, bist Du
eigentlich für Viele nicht Johannes, sondern eher „der
Eine von den Yama Twins“. Nervt dich das manchmal?
ollie
Keine Ahnung, ich höre es ja selbst nicht allzu oft so.
Ich denk mir, dass jeder irgendwann einen Spitznamen
verpasst bekommt. Aber das ist mir eigentlich egal. Das ist