BAYeinander - Baptisten Bayern
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Rückblick<br />
Kirche für die Welt<br />
Thementage mit Dr. Oliver Pilnei<br />
in der EFG München-Holzstraße<br />
Autor:<br />
Dr. Friedrich Emanuel Wieser<br />
EFG München-Holzstraße,<br />
Mitglied der Landesverbandsleitung<br />
Wie finden Erwachsene<br />
zum Glauben? Und:<br />
Wie sieht eine Gemeinde<br />
aus, die heute und in Zukunft<br />
für Menschen relevant ist?<br />
Diese beiden Fragen behandelte<br />
Dr. Oliver Pilnei am 15. und<br />
16. Juni bei den Thementagen<br />
in der <strong>Baptisten</strong>gemeinde München-Holzstraße.<br />
Dr. Oliver Pilnei<br />
ist Pastor und seit Mai 2009<br />
Bildungsreferent des BEFG und<br />
Leiter des Instituts für Mitarbeiterund<br />
Gemeindeentwicklung im<br />
Bildungszentrum Elstal.<br />
Am Freitagabend (15.6.) bot er<br />
eine Einführung in die empirische<br />
Studie aus Greifswald »Wie<br />
finden Erwachsene zum Glauben?«,<br />
die in verschiedenen<br />
Evangelischen Landeskirchen<br />
durchgeführt wurde.<br />
Bild aus dem Veranstaltungsflyer<br />
© Foto:<br />
Gerd Altmann/<br />
pixelio.de<br />
Was ist eigentlich Bekehrung/<br />
Konversion?<br />
„Ein Mensch bekehrt sich heißt<br />
(...), dass religiöse Vorstellungen,<br />
die früher in seinem Bewusstsein<br />
an der Peripherie lagen, jetzt<br />
eine zentrale Stelle einnehmen,<br />
und dass religiöse Ziele jetzt den<br />
gewohnheitsmäßigen Mittelpunkt<br />
seines persönlichen Innenlebens<br />
bilden“ (W. James).<br />
Dr. Oliver Pilnei fasst die Ergebnisse<br />
in 10 Thesen zusammen.<br />
(1) Konversion ist ein Phänomen<br />
der Mitte:<br />
inmitten der Volkskirche, in der<br />
Mitte des Lebens, in der gesellschaftlichen<br />
Mitte.<br />
(2) Konversion wird sehr unterschiedlich<br />
erlebt:<br />
als Vergewisserung bei kirchennahen<br />
Menschen; als Entdeckung<br />
durch Kirchendistanzierte;<br />
als Lebenswende bei Menschen<br />
ohne kirchliche Sozialisation.<br />
(3) Konversion ist auch dann<br />
möglich, wenn die religiöse Sozialisation<br />
ausfiel, abbrach oder<br />
scheiterte.<br />
(4) Konversion hat manchmal<br />
etwas mit Lebenskrisen zu tun,<br />
aber nicht immer.<br />
(5) Personen spielen in allen Phasen<br />
des Konversionsprozesses<br />
eine wichtige, wenn auch je nach<br />
Phase und Typ wechselnde Rolle.<br />
Auffallend ist, dass Pastor/Pastorin<br />
in einer bestimmten Phase als<br />
sehr wichtig genannt werden.<br />
(6) Für Konversion von Erwachsenen<br />
ist eine breite Palette von<br />
kirchlichen Angeboten und Veranstaltungen<br />
hilfreich.<br />
Dabei sind Veranstaltungen insbesondere<br />
dann hilfreich, wenn<br />
wir Menschen erreichen, weniger,<br />
um sie zu erreichen.<br />
(7) Glaubenskurse spielen eine<br />
wichtige Rolle.<br />
(8) Konversion ist für viele mit<br />
einer starken Gebetserfahrung<br />
verbunden.<br />
(9) Das Festmachen des Glaubens<br />
bei der Konversion ist<br />
häufig mit rituell formatierten<br />
kirchlichen Handlungsformen<br />
verbunden (Segnung, Taufe).<br />
(10) Konversion führt zu intensiveren<br />
Glaubensüberzeugungen,<br />
Glaubenserfahrungen und Kirchenbindung.<br />
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